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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Oscar prämierte Filme


Herr Doktor Klöbner
2013-02-09, 11:07:48
Da die Oscar-Verleiung demnächst wieder ansteht, stelle ich wieder einmal fest, daß ich die meisten Filme die zum besten Film gewählt wurden wenig bis gar nicht mag.

Typischerweise sind das Filme irgendwo im öden Niemandsland zwischen Arthouse und Kommerzkino.
Echte Filmkunst oder gar kontroverse Filme traut man sich nicht, handwerklich perfekt gemachte Unterhaltung ist nicht "künstlerisch wertvoll" genug, die Filme sind meist weder Fisch noch Fleisch.

Typisches Beispiel: " The Kings Speech", ein am Reißbrett entworfener Film der all das hat was die Oscar-Jury so sehr schätzt, dieser Film packt dich am Kragen und brüllt die ins Gesicht " ICH WILL EINEN OSKAR!!!!!"

Regisseure wie Scorsese werden dagegen so lange ignoriert bis es wirklich peinlich wird, der Oscar für the departed war eher eine längst fällige Entschuldigung. Oder auch beliebt : Der Oscar für das Lebenswerk, da kann sich auch Tarantino darauf einstellen, der mindestens schon 2 Oscars haben müßte.

Selten gibt es wache Momente wo man sich etwas traut: Das Schweigen der Lämmer war so ein Highlight, Barbara Streusand war mit ihren unsäglichen " Herr der Gezeiten" zig mal nominiert, ein typischer Oscar-Kandidat und stattdessen hat das Schweigen der Lämmer abgeräumt.

Diese Jahr läuft es aber wieder wie üblich: Lincoln wird abräumen, "Django unchained" ist nicht mal nominiert.

NiCoSt
2013-02-09, 11:26:53
kleine anmerkung: Scorsese war 8x für den oscar nominiert...

Mond
2013-02-09, 11:28:40
In the end: Who cares? Gucksts du nur Filme die einen Oscar haben? Ergo, nicht so wichtig, höchstens für die Leute selber die den Film produzieren. Die haben aber genug Geld, also, wayne. ;)

GBWolf
2013-02-09, 12:22:01
Die Bedeutung des Oscars ist doch seit langem für den Konsumenten gleich null.

Schiller
2013-02-09, 12:38:08
Der Oscar hat die gleiche Bedeutung für die Filmkunst wie der Nobelpreis für die Wissenschaft = Null.

Dort zeichnen Egomanen gleichgesinnte Egomanen für ihre Gleichheit aus. Und wer kein Jude ist, hat in Hollywood sowieso verloren.

flagg@3D
2013-02-09, 12:39:50
Ich bekomme ehrlich gesagt auch nichts mehr vom Oscar mit, früher war das noch anders.

9800ProZwerg
2013-02-09, 13:57:04
Der Oscar ist reine Politik. Ich stimme deiner Meinung aber nur bedingt zu. Und vor allem: Geht es dir nur um den Gewinner des besten Films, oder auch um die nominierten Filme? Allein letztes Jahr waren so interessante und mutige Filme wie "The Artist" und "Tree of Life" nominiert (The Artist hat dann gewonnen). Oder 2011 "Black Swan" und "Inception". "The Kings Speech" war in der Summe der Eigenschaften einfach Spitze (Dialoge, Darsteller, Kamera und Set Design) und der Oscar als bester Film IMO gerechtfertigt. Und dieses Jahr ist ja mit "Liebe" von Haneke auch ein bemerkenswerter Film nominiert.
Und übrigens, Tarantino hat schon einen Oscar!

Zusammenfassend will ich also sagen, dass die Kandidaten insgesamt größtenteils gerechtfertigt ausgewählt werden! Die Gewinner letzten Endes sind meistens, wie beim Nobelpreis und allen anderen Preisverleihungen, politische Entscheidungen, oder spiegeln das elitäre, konservative Denkens der Filmbranche wieder (bestes Beispiel der Sieg von "LA Crash" über "Brokeback Mountain" 2006).