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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Linux als Spielemaschine: Laut John Carmack ist "Wine" der derzeit ...


Leonidas
2013-02-11, 18:19:45
Link zur News:
http://www.3dcenter.org/news/linux-als-spielemaschine-laut-john-carmack-ist-wine-der-derzeit-beste-weg

Watson007
2013-02-11, 18:24:12
wenn Linux - mit Steam - jetzt wirklich als Spieleplattform erfolgreich wird könnte ich mir aber vorstellen dass MS Wine dann mit Klagen überzieht.

Elkinator
2013-02-11, 18:50:02
und weswegen will MS klagen?

Milchkanne
2013-02-11, 19:43:21
Auch wenn Wine "not an emulator" im Namen hat, wird Direct3d nicht doch emuliert?
Der x86 code geht ja tatsächlich ziemlich direkt auf den Prozessor, aber der D3D code wird ja nach OpenGL übersetzt...

Magnificus
2013-02-11, 20:30:28
Wine emuliert nicht, es ermöglicht durch bereitstellung der windows kernelfunktionen das orginal windows treiber benutzt werden können.

Du installierst also Directx nur und es läuft direkt auf der Hardware.

Demirug
2013-02-11, 20:46:29
Wine emuliert nicht, es ermöglicht durch bereitstellung der windows kernelfunktionen das orginal windows treiber benutzt werden können.

Du installierst also Directx nur und es läuft direkt auf der Hardware.

Was? Wer erzählt den sowas? Wine nutzt einen DX zu OpenGL Wrapper. Es gab und gibt zwar durchaus Überlegungen einen direkteren Weg zu gehen. Das scheiterte aber bisher an vielen Dingen.

Nasenbaer
2013-02-11, 23:40:40
Ich finde den Vorschlag von Carmack auch wenig durchdacht. Zum einen gibt es natürlich keine offiziellen Specs zu all den Sachen und wenn dann irgendwann mal Teil X von Windows recht gut nachgebaut wurde, dann wird es zur Not, wenn Linux ernsthaft lästig werden würde, einfach umdgebaut damit unter Wine, dann neue Spiele erstmal ne Zeit lang wieder nicht laufen.

Zudem, wer soll denn die Wine-Arbeiten vornehmen, wer die Leute finanzieren? Ich glaube nicht, dass sich jetzt Spieleentwickler zusammenschließen und gemeinschaftlich in Wine investieren um möglicherweise irgendwann mal Profit aus dem Linux Support schlagen zu können. Dann eher komplett auf Linux verzichten und hoffen, dass sich dadurch Linux nie zur Spieleplattform mausert.

Dann doch lieber ne nativen Client schreiben. OpenGL ist ja mittlerweile wieder durchaus gut zu gebrauchen und für die anderen Sachen gibt es mittlerweile auch gute Cross-Plattform Libs (OpenAL, SDL für Input?!). Und dann den Support auf ein System beschränken, also auf Ubuntu und dann is gut. Ist doch bei Steam auch so gelöst. Oder einfach gar keinen offiziellen Linux-Support geben und das gleich auf der Packung kenntlich machen.
Wine halte ich jedenfalls für viel zu wackelig.

arne
2013-02-11, 23:50:22
Hat John Carmack mal über längere Zeit wine verwendet?

Ich will nicht über wine meckern, das bisher geleistete halte ich für eine unglaublich starke Leistung, wenn man es mal mit Projekten wie ReactOS vergleicht.
Ändert aber nichts daran, dass Spieletitel die mit einer Version von wine funktionieren, gerne mal mit der nächsten nicht mehr funktionieren. Ein Update der "emulierten" Software kann analoge Folgen haben.

Wenn man eine größere Spielesammlung hat, soll man dann mehrere wine-Versionen vorrätig halten? Wenn Microsoft eine neue DirectX-Version rausbringt soll man Monate oder Jahre warten, bis wine wieder aufgeschlossen hat?
Wenn Microsoft mit den Patentgeschützen auf wine zielt kann der Spaß auch schnell ganz vorbei sein.

Ne, da ist Dualboot auf Dauer einfacher und zuverlässiger. Oder man beschränkt sich halt auf Titel die nativ verfügbar sind. Oder eine Kombination aus beiden.

Gast
2013-02-12, 01:28:27
ODER man braucht überhaupt keinen Dual-Boot, weil Du auf Steam nur 1x kaufen musst und dann ein beliebiges OS nutzen kannst.

Eidolon
2013-02-12, 14:12:29
JC sagt ja auch, dass es derzeit der beste Weg ist. ;)

Momentan ist es für Entwickler wohl nicht so einfach den Wildwuchs bei Linuxdistributionen Herr zu werden, da könnte so etwas wie Wine schon helfen.

LiveWireBT
2013-02-12, 16:31:58
Ich kann leider nicht ganz nachvollziehen warum von DirectX gesprochen wird, wenn sich John Carmack zu Wort meldet. Id Softwares bekannte Titel der letzten 10 Jahre basieren meines Wissens nach durchgängig auf OpenGL.

Ich vermute eher er spricht von der Dependency Hell die bei verschiedenen Distributionen und Versionen durchaus ein Problem sein kann. Die geplanten Arbeiten für die sogenannten Linux Apps (http://www.h-online.com/open/news/item/GNOME-developers-plan-Linux-apps-1798691.html) dürften hier Abhilfe schaffen.

arne
2013-02-12, 16:51:44
JC sagt ja auch, dass es derzeit der beste Weg ist. ;)


Der beste Weg für wen? Für den Nutzer sicher nicht.


Momentan ist es für Entwickler wohl nicht so einfach den Wildwuchs bei Linuxdistributionen Herr zu werden, da könnte so etwas wie Wine schon helfen.

Sooo schlimm kann dieser Wildwuchs gar nicht sein. Lokigames hat es damals hinbekommen: Den Linuxport von Alpha Centauri kann ich noch heute unter gentoo spielen.
Kann mir keiner erzählen, dass dieser auf gentoo optimiert wurde. Ironischerweise brauchte die Windowsversion einen Patch um unter Windows XP laufen zu können. :D

Der Linuxport von Neverwinter Nights funktionierte auch auf jeder mir bekannten Distribution.

Überhaupt sind die Unterschiede in den Linuxdistributionen geringer als sie häufig dargestellt werden. Die kochen (fast) alle mit dem gleichen Wasser: Der gleiche Kernel, der gleiche Compiler, die gleiche glibc, gleiches alsa, gleiches sdl, gleiche proprietären Treiber.
Ja, die Desktopumgebung wird von den Distributoren gerne etwas verändert, Ubuntu bastelt sogar seinen eigenen Mist, aber einem Spiel kann es zum Glück völlig egal sein, von welcher Desktopumgebung es gestartet wurde.

Kriton
2013-02-12, 17:12:42
JC sagt ja auch, dass es derzeit der beste Weg ist. ;)

Momentan ist es für Entwickler wohl nicht so einfach den Wildwuchs bei Linuxdistributionen Herr zu werden, da könnte so etwas wie Wine schon helfen.

Na ja, der beste Weg als Entwickler unter Berücksichtigung der Kosten-/Nutzenrechnung.

Knuddelbearli
2013-02-12, 17:20:24
also mir würde es schon reichen wenn es 2-3 distris gibt die dafür ordentlich unterstützt werden ...

Der Hauptvorteil von Linux ist neben das es nicht kostet !!für mich!! immer noch die extreme Anpassbarkeit der Oberfläche

Eidolon
2013-02-13, 14:17:12
Na ja, der beste Weg als Entwickler unter Berücksichtigung der Kosten-/Nutzenrechnung.

Um nichts anderes ging es JC hier. Bei der Frage ob ein Entwickler eine Linuxversion bringt ist genau das die Frage die sich ein Entwickler stellen wird.