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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Belastungs EKG - Verwirrung danach


sChRaNzA
2013-02-12, 14:31:55
Moin moin alle!

So... Ich hatte heute das Vergnügen an meinem ersten Belastungs EKG im "Liegen" teilzunehmen. Ok, es war eher eine Mischung aus liegen und einem Fahrrad, ich war in einer Art Schräglage. Da es mein erstes EKG war, das ich nicht auf dem Laufband absolvieren sollte, hat es jetzt mehr fragen als Antworten ergeben.

Alter 27, Größe 1,70, Gewicht so um die 70 kg, sportlich aktiv - dreimal pro Woche joggen.

Das wären meine Randdaten. Die Ergebnisse vom Herzen sind wohl gut und positiv laut Aussage des Arztes, allerdings habe ich gerade einmal 200 Watt geschafft. (100 Watt Start und alle drei min. um 50 Watt erhöht)
Bei den 200 Watt hatte ich allerdings weniger das Problem der Erschöpfung, sondern eher das ich mehr gegen die Pedale gekämpft habe und weniger gegen die Wattzahl. Es kam mir so vor, als würde ich eine Treppe steigen, da ich mich konzentrieren musste "auf dem Sitz" zu bleiben. Dazu sagte der Arzt das es eine recht schlechte Leistung sei.

Auf dem Laufband hatte ich jedoch nie Probleme und lag immer im "Soll".

Hat noch jemand solche Erfahrungen damit gemacht, gerade auf so unterschiedliche Ergebnisse, bzw was kann ich jetzt von diesem halten?

MfG

Frozone
2013-02-12, 16:08:36
Fahrrad und Laufen sind recht unterschiedliche Muskeln die man beansprucht. Wenn du immer nur joggen gehst, bist du da Fit, aber beim Fahrrad eben weniger.

VoiD
2013-02-12, 16:17:02
Da Du ja regelmäßig Sport treibst, finde ich 200W auch zu wenig. Auch wenn es "nur" laufen ist, die Muskeln/Kreislauf sind trainiert, Befund hast da ja keinen.
Sind ~200W nicht der Wert den jeder gesunde, untrainierte Mann schaffen muss/sollte?
War denn das Teil richtig auf deine Beinlänge eingestellt? Rückenlehne vielleicht zu flach usw.?
Klingt für mich schon mal dubios. Wenn alles ergonomisch eingestellt ist, sollte da wirklich mehr drin sein.
Bei Belastungs-EKG soll man ja an die Grenze gehen und nicht mittendrin aufhören weil das Gerät so beschi**en ist.

Bei mir was es ähnlich:
Ich fahre regelmäßig kurze Sprints (20Km), aber auch "längere" Touren (50-75Km, 20% Offroad) mit dem MTB.
Natürlich jetzt im Winter weniger, aber sonst 3-4Male die Woche.

Gesundheitlich war bei mir auch alles Ok. Ohne Befund, Leistung war hervorragend, hätte aber noch besser sein können.
Normales oldschool-Fahrrad-Ergometer(?) bei meinem Hausarzt.
Farbe war mal weiss, jetzt mehr so beige.. kennt man ja.
Der Test fand im fensterlosen Raum bei Oma-mässiger Temperatur und Luftfeuchtigkeit statt.

Angefangen mit 25W, dann wurde alle 60Sekunden um 25W erhöht.
Bis ich überhaupt etwas gemerkt habe, war ich durch das Klima schon durchgeschwitzt. Es gab noch nicht mal ein Ventilator...
Ich hatte auch echte Schwierigkeiten nicht vom Rad zu fallen.
Bei meinen 1,98m/110Kg konnte das Rad nicht entsprechend eingestellt werden, der Sattel natürlich viel zu breit, der Lenker viel zu nah.
Beim Ziehen habe ich auch noch eine Pedal-Schlaufe abgerissen und konnte die volle Leistung nicht mehr bringen. Die letzte 100W waren dann auch echt behindert zu fahren.

Bei 375W haben wir abgebrochen, sonst hätte ich wohl noch mehr kaputt gemacht.
Der Rahmen war schon arg am quitschen und ich hatte auch schon Bammel das mir gleich der Lenker abreisst.
Ich vermute mal als passionierter Radler hätte ich die Werte auf einem Laufband nicht geschafft. Laufen sux!
Auf einem besseren Gerät wäre aber noch mehr drin gewesen. Keine Ahnung wieviel, aber 2-3 Stufen hätte ich noch locker gepackt.

Du bist für´s Laufen trainiert. An Deiner Stelle würde ich den Test auf dem Laufband wiederholen.
Zumal der Arzt ja dann auch den direkten Vergleich zwischen den einzelnen (und noch folgenden) Lauf-Tests hat.
Darum macht man das ja auch schließlich: Früherkennung und rechtzeitig gegensteuern!