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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Backup per Gigabit oder USB 3.0?


Wolfram
2013-03-02, 12:46:03
Hallo allerseits,

ich habe für größere Backups derzeit hier zwei externe Festplatten im Einsatz, die aber nur per USB 2.0 angebunden sind. Spiele jetzt mit dem Gedanken, die Kapazität zu erweitern und das Ganze ggf. umzustricken. Alternativen:

a) Externe Platten per USB 3.0 am Hauptrechner

b) Backuprechner mit internen Platten per GBit-Ethernet angebunden.

Abseits von Kostenfragen: Wie sieht es mit Übertragungsgeschwindigkeiten und Latenzen aus, zB wenn ich von der einen Backup-Platte auf die andere kopiere und/oder gleichzeitig auch noch vom Hauptrechner auf die Backup-Platten? Ist das geschwindigkeitsmäßig in der Praxis schnuppe?

Für jeden Hinweis dankbar,

Wolfram

Zafi
2013-03-04, 14:18:58
Um welche Datenmengen handelt es sich? Bedenke dass selbst einfache Backup-Programme oder Copy-Befehle inkrementell arbeiten können. Also nur dass sichern, was neu ist oder geändert wurde. Je häufiger du also die Sicherung durchführst, desto weniger Daten müssen kopiert werden. Ist da eine hohe Geschwindigkeit wirklich notwendig? Vielleicht genügt dir auch dein altes USB2.0, sofern du auf inkrementell umstellst.

Ansonsten empfehle ich immer mehr als eine Sicherung. Also warum nicht USB + LAN?

TB1333
2013-03-04, 14:44:45
Vom Standpunkt der Datensicherheit wäre ein "Backup-Server" am besten direkt mit einem RAID-0 (10 oder 5) mit mindestens 2 Platten.
Zusätzlich eventuell noch ein regelmäßiges Backup auf ext. HDD(s).
Alternative zu einem eigenen Sicherungs-PC wären ein NAS oder ein SAN.

Je nach Datenmenge und Internetanbindung ist auch ein (verschlüsseltes) Online-Backup einen Blick wert.

Falls du auf inkrementelle Backups umsteigst, solltest du trotzdem zusätzlich regelmäßig Vollbackups anlegen, da sonst ein defektes Teilbackup alle nachfolgenden zunichtemachen kann.

Wolfram
2013-03-04, 15:19:54
Um welche Datenmengen handelt es sich? Bedenke dass selbst einfache Backup-Programme oder Copy-Befehle inkrementell arbeiten können. Also nur dass sichern, was neu ist oder geändert wurde. Je häufiger du also die Sicherung durchführst, desto weniger Daten müssen kopiert werden. Ist da eine hohe Geschwindigkeit wirklich notwendig? Vielleicht genügt dir auch dein altes USB2.0, sofern du auf inkrementell umstellst.

Es geht da teilweise um einzelne Dateien >100GB, die regelmäßig in neuen Versionen vorliegen, da bringt mir inkrementell nichts. Mit USB 2.0 komme ich schon noch einigermaßen klar. Wenn ich jetzt neue Platten kaufen würde, würden es aber wohl schon aus Preisgründen externe mit USB 3.0. Und da stellt sich für mich die Frage nach den beiden genannten Alternativen. Bei den Backups sind auch teilweise tausende kleine Dateien im <1MB-Bereich dabei, deswegen die Frage nach möglichen Latenzen.


Ansonsten empfehle ich immer mehr als eine Sicherung. Also warum nicht USB + LAN?

Die zwei USB-Platten sind schon zwei verschiedene Sicherungsinstanzen. Mehr wäre IMO Overkill. Wirklich wichtige (andere) Sachen habe ich sowieso auf DVD-RAM gesichert.

Vom Standpunkt der Datensicherheit wäre ein "Backup-Server" am besten direkt mit einem RAID-0 (10 oder 5) mit mindestens 2 Platten.
Zusätzlich eventuell noch ein regelmäßiges Backup auf ext. HDD(s).
Alternative zu einem eigenen Sicherungs-PC wären ein NAS oder ein SAN.

Je nach Datenmenge und Internetanbindung ist auch ein (verschlüsseltes) Online-Backup einen Blick wert.

Online ist hier zu langsam, s.o. Der Sicherungs-PC wäre ja quasi ein NAS-System. Mir geht hier nur erstmal um die Tempo-Frage.


Falls du auf inkrementelle Backups umsteigst, solltest du trotzdem zusätzlich regelmäßig Vollbackups anlegen, da sonst ein defektes Teilbackup alle nachfolgenden zunichtemachen kann.

Danke für den Hinweis.

klutob
2013-03-04, 15:37:19
USB3 ist klar schneller als ein normales Gbit Netzwerk, sowohl in Latenz wie auch Bandbreite. Für einen LAN basierten Backupserver spräche die bessere, vom zu sichernden Rechner, unabhängige Konfiguration sowie die Geschwindigkeitslimitierung von normalen Festplatten (~120MB/s ohne RAID Lösungen), welche gut in den Geschwindigkeitsbereich von GbE passt.
Latenzen sind bei den von dir angesprochenen Dateigrößen auch keine große Limitierung, bleibt IMHO eine reine Kosten/Konfigurationsfrage.

/edit

Die maximale Geschwindigkeit im LAN basierten Setup gibt es erst mit einem Windowsserver (2008/12) und einem Windows Vista/7/8 Host (wg. SMB2/3 Unterstützung), wenn mit Freigaben gearbeitet werden soll. Ein Linuxserver, mit einer stable SAMBA Konfiguration, reizt bei weitem nicht die volle Bandbreite von GbE aus.

Wolfram
2013-03-04, 17:06:34
USB3 ist klar schneller als ein normales Gbit Netzwerk, sowohl in Latenz wie auch Bandbreite. Für einen LAN basierten Backupserver spräche die bessere, vom zu sichernden Rechner, unabhängige Konfiguration sowie die Geschwindigkeitslimitierung von normalen Festplatten (~120MB/s ohne RAID Lösungen), welche gut in den Geschwindigkeitsbereich von GbE passt.
Latenzen sind bei den von dir angesprochenen Dateigrößen auch keine große Limitierung, bleibt IMHO eine reine Kosten/Konfigurationsfrage.

Danke, das wollte ich wissen! Dann wird es USB 3.0. Zumal bei der von mir ins Auge gefaßten Platte die durchschnittliche sequentielle Transferrate schon bei 160 MB/s liegt.


Die maximale Geschwindigkeit im LAN basierten Setup gibt es erst mit einem Windowsserver (2008/12) und einem Windows Vista/7/8 Host (wg. SMB2/3 Unterstützung), wenn mit Freigaben gearbeitet werden soll. Ein Linuxserver, mit einer stable SAMBA Konfiguration, reizt bei weitem nicht die volle Bandbreite von GbE aus.

Interessant, das wußte ich nicht. Zwei Mal Windows 7 reicht also nicht? Noch ein Server-OS zu kaufen wäre für meine Zwecke definitiv übertrieben...

klutob
2013-03-04, 19:42:49
Interessant, das wußte ich nicht. Zwei Mal Windows 7 reicht also nicht? Noch ein Server-OS zu kaufen wäre für meine Zwecke definitiv übertrieben...

Nein, das ist falsch herübergekommen. Natürlich "reichen" auch 2 normale Windows PCs, ich ging nur davon aus, das du eine neue Lizenz erwerben musst, um den Server zu betreiben, da wäre eine Windows Home Server 2011 Lizenz günstiger und ausreichend.