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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sparplan für Sohn


Mr.Fency Pants
2013-04-03, 12:20:34
Z.Zt. liegt das Geld für den Kleinen (3 Jahre alt) auf einem schnöden Tagesgeldkonto. Was ich suche ist ein längfristiger Sparplan, wo man monatlich eine bestimmte Summe x einzahlt, aber auch regelmäßig Zahlungen zu bestimmten Gelegenheiten (Weihnachten, Geburtstag, etc.) einzahlt. Das Ganze soll dann bis zum 18ten oder 21ten Geburtstag laufen.

Ist aktuell ein TG Konto die beste, weil sicherste Alternative? Es geht Sicherheit vor Zinssatz, aber mehr als auf einem TG Konto, was ähnlich sicher ist, sollte man doch irgendwo bekommen, oder? Was macht Sinn? Bausparen, Fonds, etc.? Bin aufgrund der aktuellen Finanzsituation etwas verunsichert und suche Tipps und Anregungen. Dabei gilt: je einfacher zu verstehen desto besser.

medi
2013-04-03, 12:34:05
Ich hab für meinen nen Umweltsparvertrag bei der Umweltbank abgeschlossen. Die verwenden die Kohle für Ökoprojekte und auf Dauer fährt man damit ne nette Rendite ein (wenn man daran glaubt, dass das System nicht in den nächsten Jahren gegen die Wand fährt aber dann braucht man eh nicht langfristig zu investieren)

http://www.umweltbank.de/geldanlage/index_umweltsparvertrag.html

Lohnt sich bei den derzeitigen Zinsen aber dem 5. oder 6. Jahr.

ALTAY
2013-04-03, 12:36:12
Bausparen macht nur Sinn, wenn später auch ein Baudarlehen in Anspruch genommen werden soll - Mit 18 oder 21 eher unwahrscheinlich. ;)
Wenn du eine nicht abbezahlte Immobilie besitzt, dann macht es rechnerisch sehr viel mehr Sinn mit dem Sparbeitrag deines Sohnemanns dieses zu tilgen und später in 15-18 Jahren ein neues Hypotheken-Darlehen aufzunehmen um das "Startgeld" auszuzahlen.

soLofox
2013-04-03, 13:23:06
hab für meinen neffen einfach ein online sparkonto bei der BMW bank eingerichtet.

zinsen werden jetzt schon wieder gesenkt zum 14.03. glaube ich, auf 1% p.a.

aber die kohle liegt da (soweit man das sagen kann) sicher und man kann einzahlen wie man bock hat. kommt man nur online ran und auszahlungen nur auf das referenzkonto.

Annator
2013-04-03, 13:55:52
Würde ein Aktiendepot anlegen und breit gestreut Aktien von sicheren großen Unternehmen kaufen die Dividenden zahlen. Immer so bis 2000€ ansparen und dann schauen was es so gibt. Da bekommst du auf lange Sicht am Meisten und bist ziemlich sicher.

KakYo
2013-04-03, 14:08:13
Ich weiss nicht ob man die Worte Aktien und sicher in einem Satz nennen sollte. Es geht dem TE doch einfach darum monatlich was wegzulegen, was das Kind dann zum 18. auch tatsächlich bekommt, wenn es mehr wird, ist das ein netter Bonus. Bei Aktien besteht immer das Risiko mit nem Totalverlust rauszugehen, also wenn man Pech hat sinds dann nur 1000€ statt der eingezahlten 20.000€ und das Auto was sich Sohnemann dann kaufen kann fällt ne Nummer kleiner aus :D

Wurschtler
2013-04-03, 14:57:05
Es geht Sicherheit vor Zinssatz,

Dann darfst du das Geld keiner Bank anvertrauen.

Hast du die letzten Wochen keine Nachrichten mitbekommen?

Knuddelbearli
2013-04-03, 16:24:44
schick ihn lieber auf eine ordentliche Privatschule

wird er mehr davon haben

aber bitte keine der Baumfreunde ^^

Annator
2013-04-03, 16:29:30
Ich weiss nicht ob man die Worte Aktien und sicher in einem Satz nennen sollte. Es geht dem TE doch einfach darum monatlich was wegzulegen, was das Kind dann zum 18. auch tatsächlich bekommt, wenn es mehr wird, ist das ein netter Bonus. Bei Aktien besteht immer das Risiko mit nem Totalverlust rauszugehen, also wenn man Pech hat sinds dann nur 1000€ statt der eingezahlten 20.000€ und das Auto was sich Sohnemann dann kaufen kann fällt ne Nummer kleiner aus :D

Aktien sind wohl um einiges sicherer als Geld einer Bank zu geben. Immerhin gehört dir dann ein Teil einer Firma. Zudem verteilt man seine Anteile auch auf verschiedene Firmen und das sollten Firmen sein die länger als die geplante Anlagendauer existieren.

NiCoSt
2013-04-03, 16:51:37
und aktien können zum kompletten Geldverlust führen. selbst wenn man "breit streut", wenn du eine insolvenz dabei hast wirst du nie mit dem rest soviel ausgleichen das sich nicht doch ein Tagesgeldkonto eher gelohnt hätte

Wurschtler
2013-04-03, 16:57:07
aktien können zum kompletten Geldverlust führen.

Alle Arten von Bankguthaben genauso.

Verluste sind mittelfristig sogar wahrscheinlich. Zypern lässt grüßen.

gnahr
2013-04-03, 17:11:34
verluste sind kein problem, so lang noch was übrig bleibt.
inflation my ass, sauberes tagesgeld und gut ist.

Kladderadatsch
2013-04-03, 17:24:06
bei tagesgeld natürlich immer im hinterkopf behalten, dass aber einem gewissen betrag (meist imo 10.000 euro) plötzlich der gesamte betrag mit einem homöopathischen zinssatz belegt wird.

Gandharva
2013-04-03, 17:27:31
inflation my ass, sauberes tagesgeld und gut ist.
Nette Idee, nur ist atm die Inflation höher als fast alle Tagesgeldkonten dir an Zinsen zahlen.

Dividendenaktien und sobald Gold noch ein wenig gefallen ist kann man dort auch wieder rein.

Annator
2013-04-03, 17:54:53
Wenn keine Aktien dann sollte man sich ein Tagesgeldkonto machen und die Kohle die man gespart hat nach einer gewissen Zeit als Festgeld anlegen. Manchmal gibt es auch Festgeld Optionen wo man monatlich was einzahlen kann. Beim Festgeld sind halt die Zinsen höher.

Bin aber immernoch für Aktien. :) Auch wenn der Euro mal fallen sollte die Aktien (Firmenanteile) hat man dann immernoch.

gnahr
2013-04-03, 18:25:58
Nette Idee, nur ist atm die Inflation höher als fast alle Tagesgeldkonten dir an Zinsen zahlen.
wie gesagt, egal. es wird ja nicht weniger geld, sondern verliert nur relativ an kaufkraft, aber das ist eben der preis (worst-case), dass man einen wert über zeit behalten will.
ob das kind nun nen wert x plus minus 15prozent nach 10 jahren bekommt ist egal, es bleibt geschenktes geld und die größenordnung wird von diesen paar prozenten ja nicht tangiert.

Desti
2013-04-03, 19:10:52
Splitte das Geld in CHF, NOK und $ auf und stopf es in ein Kopfkissen.

pest
2013-04-03, 21:08:18
http://www.umweltbank.de/geldanlage/index_umweltsparvertrag.html



nette Bauernfängerei :) imo

Kladderadatsch
2013-04-03, 21:31:08
nette Bauernfängerei :) imo
nett ausgedrückt. der einzig sichere öko-goldesel ist noch immer die solaranlage auf dem dach. natürlich alles fürs grüne gewissen.

Plutos
2013-04-03, 21:55:58
wie gesagt, egal. es wird ja nicht weniger geld, sondern verliert nur relativ an kaufkraft, aber das ist eben der preis (worst-case), dass man einen wert über zeit behalten will.
ob das kind nun nen wert x plus minus 15prozent nach 10 jahren bekommt ist egal, es bleibt geschenktes geld und die größenordnung wird von diesen paar prozenten ja nicht tangiert.

Netto 2% Wertverlust p.a. über 15 Jahre (3 Jahre alt heute, bekommt Geld mit 18), wie z.B. bei 0,5% Zinsen für's Tagesgeld und 2,5% Inflation sind ein gutes Drittel insgesamt. Da ist jeder Euro, den du heute sparst, nur noch 65ct wert sozusagen.

15 Jahre, vor allem bei einem Kleinkind, sind IMHO ein Anlagehorizont, der absolute Sicherheit völlig in den Hintergrund treten lässt. Ein dynamischer Fondssparplan wäre da viel sinnvoller - und wenn die Kurse in 15 Jahren eben gerade schlecht stehen, dann hält man die Anlagen halt nochmal 5 oder 10 Jahre, muss man ja nicht mit 18 alles auflösen und verprassen.

gnahr
2013-04-03, 22:15:18
das entspricht aber nicht zwingend der realität.
wie viele halbwüchsige knallen mit 18 ihre handkante auf den tisch und wollen es allen zeigen und dann muss es knall auf fall gehen. sei es n auto oder ne butze...

kleinvieh macht auch mist, da nehmen wir doch lieber die worst-case 65cent-euromünzen. da steht nämlich immer noch ein euro oben und das kaufkraft-äquivalent überblickt in dem horizont eh niemand. 15jahre sind bereits die größenordnungen von "früher war mehr lametta!"
beim konto hast du immer ne schöne zahl die du auf die üblichen grußkarten als ansicht herstellen kannst, damit fangen sie schon in der grundschule an relationen kennen zu lernen. der kleinen barbie aber zu erklären sie hätte hier abstrakte joint-venture-optionen auf mikronesische kugelschreiber-schrauber-vereine... das mag 15% wertstabiler sein wenn man die risiken ausblendet, aber im sinne des schenkens ist das ein halbes eigentor, wenn du das kind nicht dem bwl-wahn preisgeben willst.

medi
2013-04-03, 22:58:27
nette Bauernfängerei :) imo

Kannst du das erläutern? Vielleicht hab ich mich auch verrechnet aber laut meiner letzten Rechnung wirft das ab dem 5 Jahr mehr Rendite ab als ein Tagesgeldkonto was auf 25 Jahre einen Unterschied von fast 5k Euro mehr auf Seiten der Umweltbank ausmacht. (23,8k Umweltbank (0,95% Jahreszins), 18,9k Tagesgeld (1,75% Jahreszins)). Die Durchschnittsrendite lag hier noch bei was um die 3,4% bei diesem Vertrag. Das kriegt man kaum noch für Festgeld. Und wenn ich mir die Zinsentwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte anschaue dann ist die Zinsentwicklung eher so, dass es immer weniger Zinsen geben wird.
Wo ist jetzt die Bauernfängerei?

Senfgnu
2013-04-04, 09:50:02
Ich weiss nicht ob man die Worte Aktien und sicher in einem Satz nennen sollte. Es geht dem TE doch einfach darum monatlich was wegzulegen, was das Kind dann zum 18. auch tatsächlich bekommt, wenn es mehr wird, ist das ein netter Bonus. Bei Aktien besteht immer das Risiko mit nem Totalverlust rauszugehen, also wenn man Pech hat sinds dann nur 1000€ statt der eingezahlten 20.000€ und das Auto was sich Sohnemann dann kaufen kann fällt ne Nummer kleiner aus :D

Du sollst ja auch nicht auf Pennystock-Aktientipps per E-Mail vertrauen, sondern auf große Unternehmen, die eine verlässliche Dividende zahlen. Übrigens wird die Jugend auch vernünftiger und haut nicht immer mit 18 das vorgezahlte Erbe für einen 3er-BMW aufn Kopf, der nach 2 Monaten dann kaputt is.

Und die einzige Aktie, die über einen Zeitraum von 15 Jahren 95% verloren hat und als top verlässlich bewertet wurde, dürfte Enron gewesen sein.

ux-3
2013-04-04, 09:59:17
Kannst du das erläutern? Vielleicht hab ich mich auch verrechnet aber laut meiner letzten Rechnung wirft das ab dem 5 Jahr mehr Rendite ab als ein Tagesgeldkonto was auf 25 Jahre einen Unterschied von fast 5k Euro mehr auf Seiten der Umweltbank ausmacht. (23,8k Umweltbank (0,95% Jahreszins), 18,9k Tagesgeld (1,75% Jahreszins)). Die Durchschnittsrendite lag hier noch bei was um die 3,4% bei diesem Vertrag. Das kriegt man kaum noch für Festgeld. Und wenn ich mir die Zinsentwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte anschaue dann ist die Zinsentwicklung eher so, dass es immer weniger Zinsen geben wird.
Wo ist jetzt die Bauernfängerei?

So was gibt's auch bei der Spaßkasse, nennt sich Prämiensparen.

medi
2013-04-04, 10:21:16
So was gibt's auch bei der Spaßkasse, nennt sich Prämiensparen.

Da ist aber einmal die Rendite niedriger und die investieren auch nicht in Öko-Produkte, worauf ich wert lege ;)

Wurschtler
2013-04-04, 10:30:27
Da ist aber einmal die Rendite niedriger und die investieren auch nicht in Öko-Produkte, worauf ich wert lege ;)

Du legst also Wert darauf verarscht und am Ende abgezockt zu werden?

medi
2013-04-04, 10:31:22
Du legst also Wert darauf verarscht und am Ende abgezockt zu werden?

Auch an dich: Könntest du das bitte belegt ausführen?

pest
2013-04-04, 10:36:49
Wo ist jetzt die Bauernfängerei?

Och, ich denke die Rechnungen sind ok (bzw. ich habe es überprüft :))

Bei einem Zinsatz von 2% p.a. fürs Tagesgeld und einer jährlichen Einzahlung von 1800€ gewinnt das Umwelt-Sparbuch nach 9 Jahren.

Mehrere Punkte sollte man allerdings Bedenken:
- Ein Sparplan für 10-25 Jahre im Vorraus ist utopisch, 5 Jahre sind vielleicht realistisch (steigt der durchschnittliche Zins in 5 Jahren auf 2.5% gewinnt das Sparbuch erst nach 12 Jahren)

- Der Basiszins ist variabel (rutscht der Basiszins in 5 Jahren z.B. auf 0.25% p.a. gewinnt das Sparbuch erst nach 11 Jahren)

- Mein wichtigstes Argument: Die Einzahlungen können nur nach unten korrigiert werden! Ich gehe davon aus, dass man durch eine Inflationsanpassung des Lohnes in der Lage ist, jedes Jahr den Wert der Einzahlung beizubehalten.

Rechnet man konserativ mit 1.6% p.a. fürs Tagesgeld aber inflationsbereinigter Einzahlung kommt man damit auf 70179,-€ nach 25 Jahren. Das Sparbuch hat dann 69827,-€ (Wert von der Webseite und eigene Rechnung)

Wurschtler
2013-04-04, 10:43:30
Auch an dich: Könntest du das bitte belegt ausführen?

25 Jahre Anlagezeitraum in einer sterbenden Währung und einem höchst instabilen Bankensystem sind ein finanzieller Selbstmord.
Egal ob bei der "Umweltbank" oder der Scheißkasse.

Die tolle Umweltbank bietet zudem noch zusätzliche Chancen abgezockt zu werden, wenn die Ökoverarschung auffliegt. Die ganze Solarbranche ist längst im Untergang und es kann nicht mehr lange dauern, bis die Kredite platzen.

NiCoSt
2013-04-04, 10:55:16
Alle Arten von Bankguthaben genauso.

Verluste sind mittelfristig sogar wahrscheinlich. Zypern lässt grüßen.

dann hilft nur Edelmetall

Mr.Fency Pants
2013-04-04, 14:35:01
Danke für die ganzen Beiträge (naja, zumindest für die meisten...).

Mich würde mal von den Leuten, die Kinder haben interessieren, wie ihr das gelöst habt.

Silentbob
2013-04-04, 15:31:50
Unsere kleine hat simple Sparkonten auf die monatlich Betrag x einbezahlt wird. Allerdings jeweils eins von uns (Eltern) und eins von den Grosseltern. Da monatlich nicht tausende von Euro einbezahlt werden ist der Zins eigentlich nebensächlich. Hauptsache es summiert sich dann über die Jahre ein kleines Sümmchen zusammen.

Morale
2013-04-04, 15:35:33
Übrigens Sparkonten niemals auf den Namen der Kinder anmelden, rächt sich später wenn die Bafög beantragen.

oN1
2013-04-04, 15:38:57
Genau dahin gehen auch meine Überlegungen: Warum willst Du es überhaupt für Deinen Sohn machen? Absicherung im Insolvenzfall?

Wenn es keinen Hintergedanken gibt sondern Du Ihm "nur" was gutes tun willst würde ich das Geld einfach sinnvoll investieren und zwar nicht unbedingt als Geldanlage im klassischen Sinne sondern für Deine Familie. Wenn man Geld "sicher" anlegt bringt es einem keinen Gewinn, evtl. hast Du ja aber einen Kredit für ein Haus abgeschlossen den Du so schneller tilgen kannst oder die Familie könnte mal ein neues Auto gebrauchen. Das ist doch viel sinnvoller als irgendwelche Bedürfnisse die in der Zukunft erst (vielleicht!) entstehen werden.

Ich selbst habe auch nicht zum 18. 50000€ geschenkt bekommen. Ich hätte das auch gar nicht gewollt. Meine Eltern haben mir früh klar gemacht dass man mir helfen wird meinen Weg in der Gesellschaft zu gehen und dass sie mich auch finanziell unterstützen. Ich habe mein Abi gemacht und bekomme genug Geld um meine Wohnung und mein Studium zu finanzieren. Wenn ich fertig bin werden 25 bis 30000€ angefallen sein. Mein Vater hat das Geld dafür weil er als ich jung war u.A. Geld in ein Haus investiert hat und die 500€ bis 1000€ mtl. jetzt aus dem Gehalt abführen kann. Hätte er vor 20 Jahren angefangen Geld für mich im großen Stil zu sparen wäre viel von seinem (damals noch geringeren - das Gehalt steigt ja oftmals mit dem Alter -) Einkommen weg gewesen und man hätte das Haus nicht so finanzieren können wie es jetzt finanziert wurde.

Ich würde daher

a) das Geld sinnvoll "ausgeben" (ein Haus ist wie gesagt ja auch eine Investition - das Geld ist nicht weg!) oder
b) für Dich anlegen. Eine Lebensversicherung ist z.B. oft sinnvoll - Deine Familie ist abgesichert und bei 15 bis 20 Jahren Laufzeit wäre sie ja genau dann Fällig wenn Du das Geld für Deinen Sohn haben willst.
c) wenn es auf den Namen Deines Sohnes laufen und sehr sicher sein soll: Ein Bausparvertrag ist nicht schlecht. Die Rendite ist höher und falls Dein Sohn den Vertrag nicht gebrauchen kann kannst noch immer Du ihn für Arbeiten an Deinem Haus verwenden und Deinen Sohn auszahlen. Irgendwas findet sich da immer, denk nur mal an die ganzen energetischen Umbauarbeiten die in den letzten Jahren so beliebt geworden sind.
Ansonsten würde ich vielleicht mal in vier Jahren (dann ist er ja 7) mit ihm ein Sparbuch oder ein Tagesgeldkonto aufmachen und dort gemeinsam Geld von Geburtstagen und anderen Festen und evtl. einen kleinen Betrag Taschengeld überweisen. Das würde ich allerdings nicht als Kapitalanlage sehen sondern eher zum Kennenlernen benutzen. Immerhin ist er ja in etwa 10 Jahren bestimmt soweit selbst mal einkaufen gehen zu wollen, dann ist es IMO gut wenn das mit der Bankkarte usw. nicht alles ganz neu ist.

Mr.Fency Pants
2013-04-04, 15:48:20
Eins vorab: es geht mir nur um meinen Sohn, da aktuell das Trennungsjahr mit der Ex läuft, da wäre z.B. ein Haus für die nicht mehr so ganz vorhandene Familie eher hinderlich. :D

Wohneigentum werde ich also dann nur für mich finanzieren.

Hintergrund soll sein, dass ich, meine Ex und die Großeltern regelmäßig für den Kleinen was zur Seite legen (sowohl monatlich, als auch mit einmaligen Zahlungen zu Weihnachten und Geburtstag) und das Geld dann später für Anschaffungen wie z.B. Führerschein, Auto oder eine eigene Wohnung verwendet wird. Das Ganze soll erstmal nicht direkt auf ihn laufen, man weiß ja trotz Erziehung nicht, ob er nicht dann mit 18 die ganze Kohle in Vegas raushaut. :D

oN1
2013-04-04, 16:04:11
Dann würde ich glaube ich wirklich ein Tagesgeldkonto nehmen. Natürlich könnte das Geld anderswo gewinnbringender angelegt werden, aber - und das wird Dir jeder sagen - wenn Du es z.B. als Aktien anlegst musst Du am Ball bleiben und manche Durststrecke aussitzen. Im Rahmen der Trennung birgt das ungeheures Konfliktpotenzial (Stichwort: Mehrere Köche...).
Da würde ich persönlich als Vater lieber einfach meinen Teil leisten aber ggf. gleichzeitig noch ein eigenes Projekt laufen haben. Dabei kann es sich ja dann um alles mögliche handeln. Ich fänd auch in Deiner Situation grundsätzlich eine Lebensversicherung nicht verkehrt. Wenn Dir was passiert wäre Dein Sohn abgesichert und wenn nicht hättest Du in 15/20/25 Jahren irgendeinen hohen Geldbetrag und könntest ihm genau dann nochmal unter die Arme greifen wenn er es (mutmaßlich) braucht.

Melbourne, FL
2013-04-04, 16:16:39
Also erstmal vorneweg. Ich hab von dem ganzen Zeug nicht viel Ahnung und reime mir vieles selbst zusammen. Kann also sein, dass ich bei einigen Dingen mordsmaessig daneben liege und von anderen eine sehr vereinfachte Vorstellung habe. Trotzdem kuemmere ich mich selbst um mein Geld und uebernehme dafuer Verantwortung. Und bisher klappt das recht gut.

Dennoch: Ich finde es faszinierend wieviele hier in dem Thread Aktien misstrauen und stattdessen auf die "sichere Bank" wollen. Wenn man sein Geld bei einer Bank zu einem aktuellen Zinssatz anlegt, kann man vergessen, dass man eine halbwegs sinnvolle Rendite einstreicht. Die Zinsen sind momentan einfach so niedrig (und werden es wohl auch noch eine Weile bleiben), dass die Inflation das alles wieder auffrist (vor 10-20 Jahren war das noch ganz anders). Dazu noch ein paar Bankgebuehren und man macht bestenfalls minimale Gewinne.

Dazu kommt, dass das Geld auf der Bank keineswegs sicher ist. Eine sehr reale Gefahr ist, dass die Inflation staerker wird (also die Preise staerker steigen). Dabei muss man wissen, dass wenn die Inflation staerker wird, sowohl Guthaben als auch Schulden kleiner werden. Die besondere aktuelle Gefahr ist, dass wir in einer Schuldenkrise sind. D.h. die Staaten sind momentan an einer hohen Inflationsrate interessiert, damit Ihre Schulden kleiner werden. Dann hat man zwar immer noch denselben Zahlenwert in Euro auf der Konto...bloss das ist leider nichts mehr wert (sprich man kann nur wenig davon kaufen weil die Preise stark gestiegen sind).

Die zweite Gefahr, die ich aber fuer recht unwahrscheinlich halte ist, dass irgendwann dasselbe passiert wie in Zypern...Bankkunden werden enteignet. Da unser Banksektor sicher besser aufgestellt ist und hier auch schon einige Gegenmassnahmen ergriffen werden, sehe ich das Risiko aber als gering an.

Unter Strich sehe ich ein Bankkonto aber als Geldanlage, die kaum was abwirft und trotzdem nicht zu unterschaetzende Risiken birgt (gerade das Inflationsrisiko).

Sehen wir uns dagegen mal Aktien an. Das Inflationsrisiko ist gering. Wird die Inflation staerker, wird das Geld zwar weniger wert aber normalerweise nicht das Unternehmen, an dem man Anteile haelt. Das heisst bei starker Inflation steigen die Kurse entsprechend staerker und man hat keine Inflationsverluste weil man eben nicht Geld besitzt (das weniger Wert wird) sondern einen Teil eines Unternehmens (dessen Wert unabhaengig von der Inflation konstant bleibt). Beim Enteignungsrisiko kenne ich mich ehrlich gesagt ueberhaupt nicht aus. So wie ich das verstanden habe, wurden in Zypern aber die Bankkonten enteignet und nicht die Aktiendepots (bitte korrigieren falls es jemand genauer weiss). Dafuer hat man ein Risiko, dass Bankkunden nicht haben...das Risiko, dass ein Unternehmen pleite geht oder zumindest deutlich an Wert verliert.

Die Risiko des Wertverlusts kann man meiner Meinung nach durch verschiedene Dinge reduzieren. Eine Sache sind Aktienfonds. Dort sind Aktien von vielen verschiedenen Unternehmen drin. Nimmt man einfach mal an, dass ein Aktienfond zu gleichen Anteilen aus 100 Unternehmen besteht, dann ist bei Totalverlust eines Unternehmens halt nur 1% weg. Solche Aktienfonds sammeln haeufig Aktien einer Branche (z.B. Banken oder Rohstoffe). Deswegen ist es sinnvoll mehrere Aktienfonds zu haben, die unterschiedliche Branchen enthalten. Wenn also z.B. der Bankensektor Probleme hat, leidet dann nur der entsprechende Aktienfonds, waehrend z.B. Rohstoffe davon nicht direkt betroffen sind.

Ausserdem gibt es verschiedene Moeglichkeiten zu investieren...mit hohem oder gerigem Risiko. Hohes Risiko=hoehere Chance Gewinne zu machen, niedriges Risiko=niedrigere Chance Gewinne zu machen. Fonds mit hohem Risiko sind meistens Aktienfonds oder Rohstofffonds, waehrend solche mit niedrigem Risiko haeufig Rentenfonds oder Unternehmens-/Staatsanleihen sind. Da muss sich jeder selbst entscheiden. Tendenziell spielt da auch der Zeitraum eine Rolle. Wer sicher ist, 18 Jahre zu sparen und nicht dringend an das Geld zu muessen, kann ruhig am Anfang hoeheres Risiko gehen. So etwa 5 Jahre bevor man das Geld braucht sollte man zu einem guenstigen Zeitpunkt (wenn die Kurse gerade oben sind) mehr und mehr in niedriges Risiko umschichten. Wer dagegen eventuell schnell an das Geld ran muss sollte eher risikoarm investieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Kauf- und Verkaufszeitpunkt. Wann sollte man kaufen und verkaufen? Wenn man Gewinn machen will, sollte man kaufen, wenn die Kurse niedrig sind und verkaufen, wenn sie oben sind. Genau das wird haeufig genau falsch herum gemacht. Unerfahrene Anleger tendieren dazu zu kaufen, wenn z.B. der DAX gerade neue Rekordstaende erreicht weil man dann das Gefuehl kriegt, dass die Boerse gerade brummt. Dann sind die Kurse aber natuerlich wahnsinnig hoch. Stattdessen sollte man kaufen, nachdem es geknallt hat, wenn die Kurse unten sind. Und wenn Rekordstaende angepeilt werden, sollte man darueber nachdenken seine Gewinne mitzunehmen oder zumindest ein Auge auf die eigenen Fonds haben, so dass man im Falle eines Absturzes schnell reagieren kann.

Wer sich das klar macht, weiss aus meiner Sicht eigentlich das wichtigste. Der Rest ist Erfahrungssache. Ich mache das jetzt ein paar Jahre, habe schon ein paar Erfahrungen gemacht und fuehle mich recht sicher. Ich persoenlich habe mich fuer ETF entschieden. Das sind (Aktien)fonds ohne Management (d.h. es gibt keinen der sich die Zusammenstellung ansieht und optimiert). Der Vorteil ist, dass dadurch nur sehr geringe Gebuehren anfallen. Der Nachteil ist, dass es sich eben keine ansieht und auf den Markt reagiert. Warum also macht man das? Studien zeigen, dass Fonds, die ein Managment haben, nicht besser abschneiden Fonds ohne Management. Und stattdessen kosten sie auch noch Geld. Da ich langfristig investiere und erstmal nicht schnell an das Geld ran muss, habe ich eher risikoreich investiert und daher auch bisher gute Gewinne gemacht.

Das klappt natuerlich nicht immer. Mein letztes Investment war mein bisher riskantestes (aber auch nur relativ wenig Geld investiert)...nicht in einen Fonds sondern ein einzelnes Unternehmen: die Commerzbank...vor etwa 2 Monaten (bei einem Kurs von 1,525 Euro). Wer sich den Kurs (http://www.finanzen.net/aktien/Commerzbank-Aktie) ansieht...im Moment stehe ich bei etwa -25%. Trotzdem halte ich die Aktien und denke sogar darueber nach nochmal zum guenstigeren Preis nachzukaufen. Die Gruende sind einfach. Die Commerzbank Aktie hat haeufig ueber 20 Euro gekostet...am teuersten war sie sogar mal mit ueber 30 Euro. Im Moment steht sie bei 1,15 Euro. Das ist das Resultat der Bankenkrise. Dennoch ist es die zweitgroesste deutsche Bank. Die wird nicht einfach mal so pleite gehen. Und meiner Meinung nach wird sich die auch wieder erholen. Ich habe keine Utopien, dass ich irgendwann mal zu 20 Euro verkaufe. Aber selbst wenn ich zu 3 Euro verkaufe habe ich meinen Einsatz verdoppelt. Und das halte ich fuer moeglich.

Soweit meine Meinung. Allgemein empfehle ich jedem, der etwas Geld uebrig hat, sich ein wenig damit auseinanderzusetzen, was man damit anstellen kann. Am Anfang fordert das Geduld weil man haeufig einfache Sachen nicht gut erklaert findet. Aber wenn man sich etwas eingelesen hat, merkt man, dass man ohne allzugrossen Aufwand deutlich besser abschneiden kann als mit einem Girokonto ohne Zinsen.

Und damit laesst sich bares Geld verdienen. Nur als Beispiel hier mal die zwei risikoreichsten Fonds, in die ich investiert habe (d.h. nicht, dass ich dazu rate jetzt zu investieren, da sie inzwischen deutlich hoeher stehen als zu dem Zeitpunkt wo ich gekauft habe):

gekauft vor etwa 9 Monaten:
ComStage ETF STOXX® Europe 600 Food & Beverage NR I (http://www.finanzen.net/etf/ComStage_ETF_STOXX%C2%AE_Europe_600_Food_&_Beverage_NR_I@inChartZeit_12)

gekauft vor etwa 4 Monaten: AMUNDI ETF LEVERAGED MSCI USA DAILY-EUR (http://www.finanzen.net/etf/AMUNDI_ETF_LEVERAGED_MSCI_USA_DAILY-EUR)

Dazu habe ich noch risikoaermere Fonds die auch Geld verdienen...aber halt weniger.

Alexander

Shink
2013-04-04, 16:19:44
Mich würde mal von den Leuten, die Kinder haben interessieren, wie ihr das gelöst habt.
Bisher hatte ich einen Bausparvertrag (war in Österreich vor 6 Jahren wegen Zinsen und staatlicher Förderung keine allzu schlechte Idee).
Jetzt... naja, Bausparvertrag und Taggeld sind eigentlich nur mehr Geldvernichtungsmaschinen. Soll er sich zu seinem 6. Geburtstag einen Gameboy und eine Wii U drum kaufen, da hab ich wenigstens auch was davon.:D

Nö, im Ernst: Werde wahrscheinlich jetzt ein 6 Jahre gebundenes Sparbuch bei einer zwielichtigen Bank mit Einlagensicherung eröffnen. (Mickrige 2,5% Zinsen) Ich glaube, die Zinsen bleiben erstmal unter der Inflation, damit sich die Staaten entschulden können - aber wer weiß das schon so genau?

Aktien würde ich nicht kategorisch ausschließen: Wegen dem Risiko werden die Renditen im Durchschnitt immer besser sein als bei Gold oder Sparbuch und mit einem indexgebundenen Fond dürfte man schon ganz akzeptabel aussteigen.
Am besten wäre natürlich eine Teilung in Aktien, Festgeld und Gold. Bei den paar Kröten zahlt sich das allerdings nicht aus.

Shink
2013-04-04, 16:22:31
Die zweite Gefahr, die ich aber fuer recht unwahrscheinlich halte ist, dass irgendwann dasselbe passiert wie in Zypern...Bankkunden werden enteignet.
Ich sag nur Einlagensicherung... Für die ersten 100TEUR haftet der Staat. Nicht, dass der nicht bankrott gehen könnte aber Schland wird wohl nicht so bald hopps gehen.

Melbourne, FL
2013-04-04, 16:44:17
Ich sag nur Einlagensicherung... Für die ersten 100TEUR haftet der Staat. Nicht, dass der nicht bankrott gehen könnte aber Schland wird wohl nicht so bald hopps gehen.

Auf die Einlagensicherung wuerde ich nicht sooo viel geben. In Zypern wurde am Anfang doch auch gefordert Guthaben unter 100.000 Euro ebenfalls zu enteignen...trotz Einlagensicherung. Das es nicht soweit gekommen ist hatte hauptsaechlich politische Gruende (Verhinderung eines Bank-Runs im Rest Europas). Wenn es soweit kommt, dass Deutschland so schlecht dasteht, dass es Bankkunden teilenteignen muss, ist die Einlagensicherung auch nichts mehr wert, weil der Staat praktisch Bankrott ist. Die hilft nur, wenn eine Bank pleite geht. Aber wie gesagt:

Da unser Banksektor sicher besser aufgestellt ist und hier auch schon einige Gegenmassnahmen ergriffen werden, sehe ich das Risiko aber als gering an.

Alexander

Annator
2013-04-04, 16:45:43
Ich sag nur Einlagensicherung... Für die ersten 100TEUR haftet der Staat. Nicht, dass der nicht bankrott gehen könnte aber Schland wird wohl nicht so bald hopps gehen.

Einlagensicherung bis 100k€ gibt es in Zypern auch. :) Zudem ich zitiere: "Für die Einlagen haftet nicht der Staat, sondern die Banken eines Landes untereinander über einen speziell dafür geschaffenen Einlagensicherungsfonds."

Geld ist einfach nur noch in einem Tresor im eigenem Keller zu 100% sicher. Zumindest solange es die Währung noch gibt.

Melbourne, FL
2013-04-04, 17:14:34
Geld ist einfach nur noch in einem Tresor im eigenem Keller zu 100% sicher. Zumindest solange es die Währung noch gibt.

Vor Inflation schuetzt das aber auch nicht...im Gegensatz zu Aktien.

Alexander

Shink
2013-04-04, 17:29:29
Vor Inflation schuetzt das aber auch nicht...
Vielleicht meint er, man soll um das Geld einen Keller graben und einen Tresor kaufen, das wären dann wiederum Immobilien.

NiCoSt
2013-04-04, 17:42:21
Vor Inflation schuetzt das aber auch nicht...im Gegensatz zu Aktien.

Alexander

Wenn die wirtschaft crasht wegen einer hypainflation sind aktien auch nichtsmehr wert. Und gegen die "normale" inflation hilft Gold/Silber genauso, vielleicht sogar besser.

Melbourne, FL
2013-04-04, 18:00:19
Wenn die wirtschaft crasht wegen einer hypainflation sind aktien auch nichtsmehr wert.

Wenn die Wirtschaft durch die Inflation stark beeintraechtigt wird mag das fuer den Moment stimmen. Allerdings gibt es ein paar Einschraenkungen. Ersten glaube ich nicht, dass die Aktienkurse so stark leiden wuerden wie die Waehrung. Zweitens wuerde es hauptsaechlich Aktien treffen, die in dem Waehrungsraum sind wo die Inflation stattfindet. Wer ein breites Portfolio hat, hat auch in anderen Laendern investiert. Drittens kommt die Wirtschaft irgendwann wieder auf die Beine und damit auch die Aktienkurse. Das Geld aber ist entwertet...und dass es wieder aufgewertet wird halte ich fuer ziemlich ausgeschlossen. Insgesamt sind Aktien mit Sicherheit besser gegen Inflation geschuetzt als Bargeld oder Bankguthaben.

Und gegen die "normale" inflation hilft Gold/Silber genauso, vielleicht sogar besser.

Das ist richtig. Aus genau den Gruenden hatten Gold und Silber ja Hoechststaende. Wer das rechtzeitig erkannt hat, konnte richtig Geld verdienen. In den letzten Monaten sind die Edelmetalle meines Wissen aber auch wieder ordentlich nach unten gegangen. So ganz ohne Risiko ist das also alles nicht. Man muss den Trend eben rechtzeitig erkennen.

Allgemein sollte man aber breit aufgestellt sein...das sind Beimischungen von Edelmetallen oder Devision immer ganz gut (hab ich persoenlich aber nicht...dafuer aber Fonds im Ausland).

Alexander

medi
2013-04-04, 18:43:04
Och, ich denke die Rechnungen sind ok (bzw. ich habe es überprüft :))

Bei einem Zinsatz von 2% p.a. fürs Tagesgeld und einer jährlichen Einzahlung von 1800€ gewinnt das Umwelt-Sparbuch nach 9 Jahren.

Mehrere Punkte sollte man allerdings Bedenken:
- Ein Sparplan für 10-25 Jahre im Vorraus ist utopisch, 5 Jahre sind vielleicht realistisch (steigt der durchschnittliche Zins in 5 Jahren auf 2.5% gewinnt das Sparbuch erst nach 12 Jahren)

- Der Basiszins ist variabel (rutscht der Basiszins in 5 Jahren z.B. auf 0.25% p.a. gewinnt das Sparbuch erst nach 11 Jahren)

- Mein wichtigstes Argument: Die Einzahlungen können nur nach unten korrigiert werden! Ich gehe davon aus, dass man durch eine Inflationsanpassung des Lohnes in der Lage ist, jedes Jahr den Wert der Einzahlung beizubehalten.

Rechnet man konserativ mit 1.6% p.a. fürs Tagesgeld aber inflationsbereinigter Einzahlung kommt man damit auf 70179,-€ nach 25 Jahren. Das Sparbuch hat dann 69827,-€ (Wert von der Webseite und eigene Rechnung)

Ok, meine Rechnung geht von der Erfahrung aus der Vergangenheit davon aus, dass der Zinssatz zur nächsten Tagesgeldbank meiner Wahl eine Differenz von 0,5-0,6% hat. Des weiteren ist die Einzahlsumme bei mir so gewählt, dass die die 25 Jahre so beibehalten werden kann. Ist quasi einmal meine private Altersvorsorge (also ein Standbein) und das andere mal ne Ausbildungshilfe für meinen Sohn (2 separate Verträge).
Summa summarum habe ich damit eine Fixverzinsung von 2,6% + was durch die variable Verzinsung hinzu kommt. Und das Geld ist relativ gut verfügbar falls alle Dämme reißen sollten. Hinzu kommt, dass je weiter der Tageszinssatz fällt desto früher komm ich mit dem Vertrag in die Gewinnzone gegenüber dem Tagesgeld.
Alles Gründe die bei mir gegen ein Tagesgeldkonto und für diese Anlageform sprechen.

Übrigens das die Einzahlsumme nur verringert werden kann ist ja klar. Sonst würde ich die ersten 10 Jahre nur 1€ einzahlen und die letzten dann immer 10.000€ ...

@Wurschtler:
Ja ich kenne deine Phobie was Banken angeht und ich teile sie aber Edelmetalle in diesem Stil sind in meinen Augen keine vernünftige Altersvorsorge. Ebenso wenig Aktien denn ich bestimme die Kurse nicht sondern kann nur reagieren und werde damit ebenso gemolken (und noch mehr) als bei ner Bank. Und für Wohneigentum reicht die Kohle dann doch wieder nicht.

Shink
2013-04-05, 08:12:57
Ja ich kenne deine Phobie was Banken angeht und ich teile sie aber Edelmetalle in diesem Stil sind in meinen Augen keine vernünftige Altersvorsorge. Ebenso wenig Aktien denn ich bestimme die Kurse nicht sondern kann nur reagieren und werde damit ebenso gemolken (und noch mehr) als bei ner Bank. Und für Wohneigentum reicht die Kohle dann doch wieder nicht.
Was spricht gegen Wohneigentum auf Pump?
Die Staaten müssen sich entschulden - das müsste ja eigentlich heißen, dass die Rahmenbedingungen für eine Entschuldung in nächster Zeit positiv bleiben, oder?

medi
2013-04-05, 09:09:20
Was spricht gegen Wohneigentum auf Pump?
Die Staaten müssen sich entschulden - das müsste ja eigentlich heißen, dass die Rahmenbedingungen für eine Entschuldung in nächster Zeit positiv bleiben, oder?

Bei quasi null Eigenkapital (Autokauf steht demnächst an), nur einem Verdiener da Mutter in Elternzeit bindet man sich ne riesen Belastung ans Bein. Davon ab sind die Immopreise momentan imo stark überzogen und nen Kredit für Eigentum hier im FFM Raum bekäme ich eh nicht.
Nein danke da bleib ich lieber bei meiner 4 Jahre alten Mietwohnung für 670kalt bei 78qm.

Mr.Fency Pants
2013-04-05, 09:20:09
Dann würde ich glaube ich wirklich ein Tagesgeldkonto nehmen. Natürlich könnte das Geld anderswo gewinnbringender angelegt werden, aber - und das wird Dir jeder sagen - wenn Du es z.B. als Aktien anlegst musst Du am Ball bleiben und manche Durststrecke aussitzen. Im Rahmen der Trennung birgt das ungeheures Konfliktpotenzial (Stichwort: Mehrere Köche...).
Da würde ich persönlich als Vater lieber einfach meinen Teil leisten aber ggf. gleichzeitig noch ein eigenes Projekt laufen haben. Dabei kann es sich ja dann um alles mögliche handeln. Ich fänd auch in Deiner Situation grundsätzlich eine Lebensversicherung nicht verkehrt. Wenn Dir was passiert wäre Dein Sohn abgesichert und wenn nicht hättest Du in 15/20/25 Jahren irgendeinen hohen Geldbetrag und könntest ihm genau dann nochmal unter die Arme greifen wenn er es (mutmaßlich) braucht.

Ja, das mit den mehreren Köchen ist durchaus ein Argument, obwohl meine Ex mir sowas überlässt, aber man weiß ja nie was passiert, wenns dann schlecht läuft, außerdem bleibt das dann alles an mir hängen.

Werde mich auch mal im Bereich Lebensversicherungen umgucken, tendiere aktuell aber zu Wohneigentum.

oN1
2013-04-06, 22:44:43
Wohneigentum rechnet sich wenn man es selbst bewohnt im besten Fall doppelt - das hört sich sehr vernünftig an. ;)

Du musst nur gucken ob es derzeit was preislich attraktives in Deiner Gegend gibt. Die Preise sind ja derzeit doch in vielen Gegenden absolut gesehen sehr hoch, auch wenn ich schon gehört habe das bestimmte Kategorien langsam wieder günstiger zu haben sind.

basti333
2013-04-06, 22:55:29
Bausparen macht nur Sinn, wenn später auch ein Baudarlehen in Anspruch genommen werden soll - Mit 18 oder 21 eher unwahrscheinlich. ;)
Wenn du eine nicht abbezahlte Immobilie besitzt, dann macht es rechnerisch sehr viel mehr Sinn mit dem Sparbeitrag deines Sohnemanns dieses zu tilgen und später in 15-18 Jahren ein neues Hypotheken-Darlehen aufzunehmen um das "Startgeld" auszuzahlen.

Ich würde aufjedenfall zum bausparen raten. Ob man mit dem geld am ende ein haus, eine wohnung oder ein studium bezahlt ist doch egal.

Satchmo90
2013-04-06, 23:02:01
Am besten in Bildung investieren, das zahlt sich am besten aus und ist wohl langfristig die sicherste Methode :wink:

Und ab und zu noch in Errinnerungen einen schönen Urlaub, Hobbies oder des gleichen...ich verstehe den großen Spar und Gewinn Hype in unserer Gesellschaft eh nicht, für was den für später sparen, damit ich die schönen Dinge aufschiebe?... am besten noch solange bis es zu spät ist ;)

basti333
2013-04-06, 23:03:24
Am besten in Bildung investieren, das zahlt sich am besten aus und ist wohl langfristig die sicherste Methode :wink:

Und ab und zu noch in Errinnerungen einen schönen Urlaub, Hobbies oder des gleichen...ich verstehe den großen Spar und Gewinn Hype in unserer Gesellschaft eh nicht, für was den für später sparen, damit ich die schönen Dinge aufschiebe?... am besten noch solange bis es zu spät ist ;)

Der sohn ist drei jahre alt....was willst du machen? Privatkindergarten bezahlen?

Satchmo90
2013-04-06, 23:09:52
Der sohn ist drei jahre alt....was willst du machen? Privatkindergarten bezahlen?

Das stimmt jetzt ist es noch etwas früh... aber in drei Jahren schaut das anders aus, da kommen die ersten Hobbies, die Schule usw... ich persönlich würde keine langfriste Anlage in betracht ziehen sondern, eher konventionell anlegen und dem Kind davon dann eine schöne Kindheit ermöglichen und eben in die Bildung investieren.

Kladderadatsch
2013-04-07, 09:30:18
ich verstehe den großen Spar und Gewinn Hype in unserer Gesellschaft eh nicht, für was den für später sparen, damit ich die schönen Dinge aufschiebe?... am besten noch solange bis es zu spät ist ;)
dann würde ich mir schon mal die demo-pantoffeln bereit legen. nur für den fall, dass es später nicht einmal mehr für den hacken-porsche reicht- woran dann natürlich der staat schuld ist.

ux-3
2013-04-07, 13:00:53
Der sohn ist drei jahre alt....was willst du machen? Privatkindergarten bezahlen?


Lego kaufen und gemeinsam bauen. :)

medi
2013-04-07, 13:51:07
Lego kaufen und gemeinsam bauen. :)

Darauf freu ich mich schon riesig ... das wird teuer werden :biggrin:


Jetzt muss ich nur noch die Daumen drücken, dass er der Mama nicht zu oft beim Schminken zuguckt und dann doch lieber mit Puppen spielen will :freak:

Lethargica
2013-04-07, 14:06:48
Bis auf das Geld von Geburtstagen, Weihnachten usw. wird bei uns nichts für die Kinder angelegt. Ich meine sowas wie Führerschein, erstes Auto, Studium usw. dafür muss man ja nicht schon 18 Jahre vorher anfangen zu sparen o.O

1337
2013-04-07, 14:22:12
Bis auf das Geld von Geburtstagen, Weihnachten usw. wird bei uns nichts für die Kinder angelegt. Ich meine sowas wie Führerschein, erstes Auto, Studium usw. dafür muss man ja nicht schon 18 Jahre vorher anfangen zu sparen o.O

Mal was vom Cost Average Effect (https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittskosteneffekt) gehört?

Lethargica
2013-04-07, 14:29:54
Ich meine, wir reden hier von Beträgen Marke Portokasse. Lustig, wie man daraus so ne Wissenschaft daraus machen kann ;)

resistansen
2013-04-07, 14:37:00
studium und portokasse?

1337
2013-04-07, 17:21:12
Ich meine, wir reden hier von Beträgen Marke Portokasse. Lustig, wie man daraus so ne Wissenschaft daraus machen kann ;)

Wissenschaft? Das ist eine simple Strategie. Der Anlagehorizont ist groß genug dass man davon profitieren kann, Liquidität spielt eine sekundäre Rolle. Da kommt kein Bausparvertrag/Tagesgeld gegenan.