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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Festplatte ist voll, was tun?


ux-3
2013-04-10, 18:29:33
Neben einer System-SSD läuft bei mir eine 2TB WD Green als Platte für alles. Die Platte ist per Intel Rapid Storage mit einer 60GB SSD gecached. Auf der Platte geht der Platz zu Ende. Was tun?


Plan A (gescheitert) war die Anschaffung einer 3TB WD Green als Austausch. Die Platte ist leider lauter als der ganze PC! ;( (PC unterm Avatar einsehbar) Da ich einen Defekt der Platte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen kann (kein Tinitus-Pfeifen, einfach deutlich lauteres normales Rauschen), fällt dieser Upgrade-Pfad leider aus.


Plan B: Zusätzliche leise Platte mit 1-2 TB nutzen. Diese Platte für Daten nutzen, bei denen ein Cachen kaum Sinn macht: Mediendateien, Videoaufnahmen, Installationsdateien.
Vorteile: Platte kann recht aggressiv von der Energieverwaltung abgeschaltet werden. Wenn ich gerade keine Musik höre oder Video aufnehme, kann die Platte nach ein paar Minuten ausgehen.
Die Platte enthält ziemlich genau das, was ich neben der Systemplatte noch sichern wollen würde.
Die alte 2TB Platte enthält weiterhin Spiele, welche dann weiter gecached wären, sowie die Aufnahme des Internet Radios, welche permanent mitläuft.
Nachteile: Die Medienbibliothek würde z.B. eine Weile brauchen, bis 1000 CD Icons ungecached geladen wären.
Spiele können auch weiterhin die 2TB Grenze nicht überschreiten.


Plan C: Zweite 2TB WD Green Backupplatte einbauen und damit ein 4TB Raid Array erstellen. :freak: Dieses Array dann (notgedrungen) mit nur einem Volumen versehen und dieses Volumen cachen.
Vorteile: Viel Platz!
Evtl. schnellerer Erstzugriff durch Raid.
Nachteile:
Beide Platten im Dauerbetrieb.
Bei Mainboardschaden droht vermutlich Datentotalverlust, oder kann man das Array auch an einen anderen Rechner hängen?

Ich wäre euch für Einschätzungen dankbar! Hab ich Argumente übersehen? Was gibt es noch zu berücksichtigen?

Gast
2013-04-10, 18:44:04
Einfach Plan B ist leise günstig und schnell genug !

pr0g4m1ng
2013-04-10, 18:45:30
Plan A:

Dass die Platte so laut ist finde ich merkwürdig. Ich habe keine WD Green in der Größe aber zwei WD Red und die sind sehr sehr leise.

Wenn die Platte vor allem vibriert könntest Du sie entkoppeln, wenn sie relativ ruhig liegt bekommt man die sie höchstens durch Dämmung noch leiser, aber eine Festplattenbox führt AFAIK immer zu höheren Temperaturen was der Platte wiederum auf Dauer nicht gut tut.

Plan B:

Hört sich erstmal vernünftig an. Ich würde es zumindest testen.

Plan C:

Man kann ja AFAIK sowohl ein (Software)Raid aufbauen als auch das beide Platten umfassende Volume unter Windows erstellen. Beides halte ich für relativ gewagt. Ein Plattencrash und alle Daten sind weg, ich weiß dass ein Raid 0 ewig laufen kann aber die einzelnen Ausfallwahrscheinlichkeiten (Platte 1, Platte 2, Software/ Board) potenzieren sich. :(

Mein Rat geht also klar in Richtung Plan B. Evtl. könntest Du auch über ein NAS nachdenken, das lässt sich weiter weg vom Nutzer aufbauen und reicht für Daten im Allgemeinen aus (ich greife über GB-Lan auf FLAC, Filme, teilweise Office-Dokumente zu - kein Problem).

Lowkey
2013-04-10, 18:46:05
Ich habe nun zwei Festplatten im Rechner per Orico 4fach Schalter angeschlossen und beide Laufen nur nach Betätigen des Schalters. Die "green" ist lautlos, aber die Toshiba und vormals Hitachi mit 7200rpm sind deutlich hörbar.

ux-3
2013-04-10, 19:19:34
Dass die Platte so laut ist finde ich merkwürdig. Ich habe keine WD Green in der Größe aber zwei WD Red und die sind sehr sehr leise.

Die Platte ist nicht laut, nur lauter als die 2TB Green - die sind quasi unhörbar. Das Geräusch ist das reine Rauschen des Laufs. Im Netz hab ich mehrere Aussagen von Leuten gefunden, dass die 3TB Version merklich lauter als die 2TB Version ist. Ich kann nun auch schlecht noch mehr 3TB Platten ordern, öffnen und retournieren.

Plan B:

Hört sich erstmal vernünftig an. Ich würde es zumindest testen.

Hat natürlich wenig Prestige bzw. Nerdness. :biggrin:

Man kann ja AFAIK sowohl ein (Software)Raid aufbauen als auch das beide Platten umfassende Volume unter Windows erstellen. Beides halte ich für relativ gewagt.

Ich würde das mit Hilfe von Intel Rapid Storage machen, weil ich dessen Cache Funktion nutzen wollen würde. Einen Vorteil, den ich vergessen hatte wäre, dass ich die alte Platten/Ordnerstruktur so lassen kann, D: wächst halt nur von 2 auf 4 TB.


Ein Plattencrash und alle Daten sind weg, ich weiß dass ein Raid 0 ewig laufen kann aber die einzelnen Ausfallwahrscheinlichkeiten (Platte 1, Platte 2, Software/ Board) potenzieren sich. :(

Dessen bin ich mir bewusst. Mit etwas Kompression wird das Raid aber auf die 3TB Platte zu sichern gehen. Das macht man nur nicht oft.


Evtl. könntest Du auch über ein NAS nachdenken, das lässt sich weiter weg vom Nutzer aufbauen und reicht für Daten im Allgemeinen aus (ich greife über GB-Lan auf FLAC, Filme, teilweise Office-Dokumente zu - kein Problem).

Plan B und C sollten eigentlich beide leise genug sein. Ein NAS wäre für mich derzeit nur bei Fernsehaufnahmen von Interesse, aber unter Win7 funktioniert das Streamen im Hausnetz auch so schon ausreichend gut.

Ist ein Raid 0 eigentlich schneller als die Platten einzeln?
Und kann ich die Energieverwaltung überhaupt für einzelne Platten individuell einstellen?

Für deine Einschätzung vielen Dank.


Ich habe nun zwei Festplatten im Rechner per Orico 4fach Schalter angeschlossen und beide Laufen nur nach Betätigen des Schalters. Die "green" ist lautlos, aber die Toshiba und vormals Hitachi mit 7200rpm sind deutlich hörbar.

Für so was hab ich interne Hotswap-Wechselrahmen. Platte rein - Platte raus. Die Funktion ist ähnlich, nur flexibler.

pr0g4m1ng
2013-04-10, 19:48:27
[...]Plan B und C sollten eigentlich beide leise genug sein. Ein NAS wäre für mich derzeit nur bei Fernsehaufnahmen von Interesse, aber unter Win7 funktioniert das Streamen im Hausnetz auch so schon ausreichend gut.
[...]

Eine mögliche Verwendung für ein NAS (oder eher einen Homeserver - dann ist man was Software angeht noch freier!) wäre das Mitschneiden des Internetradios. Es macht ja schon stromkostentechnisch einen Unterschied ob eine Spielemaschine oder ein kleiner Server 24h am Tag mitläuft. Ist natürlich preislich eine ganz andere Kategorie.
Wir haben letztes Jahr für unseren Heimserver (HP Microserver N40L, 4GiB Ram, 60GiB SSD + 250GB HDD + 2x 3TiB WD Red Softwareraid und ein HP 1GiB Switch) 500€ bezahlt. Eine Festplatte würde ja grob 1/5 kosten. Trotzdem hat man unbestritten sehr sehr viel Komfort und weil mein Bruder jetzt vom Studienort nur noch auf den Server zugreifen muss und nicht sein Spielerechner rund um die Uhr läuft lohnt es sich wohl sogar finanziell nach gut einem Jahr. :eek:
Kannst ja mal überschlagsweise rechnen. :)

[...]
Ist ein Raid 0 eigentlich schneller als die Platten einzeln?
[...]

Allgemein schon, ich weiß aber nicht wie es aussieht wenn man mit einer SSD cached - da wird ja eine hohe Burst-Rate durch den Cache gewährleistet, vielleicht unter bestimmten Bedingungen (viele Daten).

[...]
Und kann ich die Energieverwaltung überhaupt für einzelne Platten individuell einstellen?
[...]

Nein. Ich habe aber grade meinen Bruder (urbi hier im Forum) gefragt: Es gibt Software wie revoSleep (http://revosleep.realspooky.de/) die das können sollte - alternativ kann man mit hdparm wohl auch irgendwie an den internen Einstellungen der Festplatten rumpfuschen - davon rät er allerdings ab, bzw. wenn Du was damit machst solltest Du viel googeln und Dich genau über mögliche Risiken informieren.

[...]
Für deine Einschätzung vielen Dank.
[...]

Bitte! :D

ux-3
2013-04-10, 20:22:10
Eine mögliche Verwendung für ein NAS (oder eher einen Homeserver - dann ist man was Software angeht noch freier!) wäre das Mitschneiden des Internetradios. Es macht ja schon stromkostentechnisch einen Unterschied ob eine Spielemaschine oder ein kleiner Server 24h am Tag mitläuft. Ist natürlich preislich eine ganz andere Kategorie.

Ich muss gestehen, dass ich da eher ökologisch/pragmatisch denke. Wenn mein Rechner an ist, wird nebenbei mitgeschnitten. Das Material ist eh mehr, als ich zwischendurch sichten kann. Faktisch würde es ausreichen, alle 4 Wochen eine Woche die Lieblingssender zu loggen, dann hätte man 99,9% aller Neuheiten erwischt.


Wir haben letztes Jahr für unseren Heimserver (HP Microserver N40L, 4GiB Ram, 60GiB SSD + 250GB HDD + 2x 3TiB WD Red Softwareraid und ein HP 1GiB Switch) 500€ bezahlt.

Ich hab das auch mal überlegt. Meine Frau (und selten ich) nehmen das Fernsehprogramm oft am PC auf. Der Panasonic im Wohnzimmer spielt es einwandfrei, hat auch selbst noch eine USB-HDD. Der PC muss zum Aufnehmen eh an sein. Das Ganze wäre reine Spielerei.


Ich überlege aber gerade, ob ich nicht eine WD Red probieren sollte.

V2.0
2013-04-10, 20:51:50
Ich wäre für Plan B, Daten sind zu wichtig um auf "nerdness" zu achten. Da bin ich immer für sicher und einfach.

Wolfram
2013-04-10, 21:47:31
Eine zweite Platte gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit kann Schwebungen verursachen, das finde ich ziemlich störend, selbst wenn sie leise sind.

Die 3TB-Platte wird lauter sein, weil sie ein 3-Platter-Modell ist (mindestens). Da es mW derzeit noch keine Platter >1GB gibt, haben alle 3-TB-Platten mindestens drei Platter.

Ich würde eine einzelne größere Platte für alles reinhängen und die entkoppeln.

ux-3
2013-04-10, 22:38:20
Ich wäre für Plan B, Daten sind zu wichtig um auf "nerdness" zu achten. Da bin ich immer für sicher und einfach.

Es sind keine Daten, es sind Spiele. ;)
Die Mediendateien sind doppelt gesichert, da ich keinen Nerv darauf habe, nochmal 1000 CDs einzulesen und falls nötig manuell zu labeln. :redface:

Ich bin mir aber Z.B. nicht sicher, ob ich ein Raid Array mit Acronis auf die 3TB Platte gesichert bekomme. Falls nicht, wäre das viel Arbeit für die Katz.

Grundsätzlich sehe ich aber deinen Punkt. Ein Raid wäre auch sonst sehr unflexibel. So kann ich die Platten jederzeit auch an einen anderen Rechner anschließen. Und immerhin habe ich eine Cache SSD, die einen gewissen Nerdness-Faktor sichert. ;)


Eine zweite Platte gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit kann Schwebungen verursachen, das finde ich ziemlich störend, selbst wenn sie leise sind.

Die 3TB-Platte wird lauter sein, weil sie ein 3-Platter-Modell ist (mindestens). Da es mW derzeit noch keine Platter >1GB gibt, haben alle 3-TB-Platten mindestens drei Platter.

Ich würde eine einzelne größere Platte für alles reinhängen und die entkoppeln.

Ich kenne das Schwebungsproblem, kann aber glücklicherweise die Geräuschbelastung testen. (Backup Nazis haben mehr Platten als rational sinnvoll erscheinen) Eine zweite 2TB WD Green macht den PC nicht lauter. Meine 1TB Green ist auch nur minimal zu hören. Die zweite 2TB wäre also die leiseste Lösung. Nur brauche ich soviel ungecachten Platz eigentlich gar nicht.

Entkoppeln wird bei der 3TB keinen Erfolg haben, denn auch wenn ich die Platte frei in der Hand halte, macht sie ihr Laufgeräusch. Die könnte man nur dämmen, aber ich habe leider keinen 5,25 Zoll Schacht mehr frei. :(

Gastup²
2013-04-11, 00:38:45
Schonmal an NAS gedacht?
Sowas wäre ideal:
http://geizhals.at/eu/synology-diskstation-ds212j-a688733.html

V2.0
2013-04-11, 07:38:58
Oder evtl. ne zusätzlich Hybrid-Platte einbauen? So ne Seagate SSHD 2TB

ux-3
2013-04-11, 08:01:38
Oder evtl. ne zusätzlich Hybrid-Platte einbauen? So ne Seagate SSHD 2TB

Ich hab eben mal geschaut, aber nur Platten für NBs gefunden. Die haben auch nur 8 GB Cache: wenn du auch nur ein paar Spiele startest, ist der Cache ausgetauscht. Mit 60 GB hast du tatsächlich eine merkliche Beschleunigung, auch wenn du zwischendurch mal was anderes spielst.
Trotzdem Danke für den Hinweis.

V2.0
2013-04-11, 08:35:55
Die Desktop SSDs sollen in Kürze kommen.

ux-3
2013-04-13, 11:08:42
Die Desktop SSDs sollen in Kürze kommen.

Die Notebook-Teile drehen mit 7200 rpm. Lautstärke scheint nicht der Optimierungsparameter zu sein. Wenn das bei den Desktop-Platten auch so ist, dann sind die Dinger für mich nicht geeignet.


Ich hab jetzt mal probeweise das SSD Cache abgeschaltet. Der Mediaplayer braucht jetzt wieder "ewig", bis die Alben Icons geladen sind. ;(


Damit gewinnt die 4TB-Raid Lösung wieder an Appeal: 2TB Platte auf 3TB Platte kopieren. Raid Array bilden. 3TB wieder auf 4TB Raid kopieren. SSD Cache aktivieren. Alles inkl. Backup ist fertig.

Acronis brauche ich auf absehbare Zeit für die Sicherung nicht, da ich das Ganze auch unter Windows einfach kopieren kann. Spiegeln mit Acronis ginge halt schneller. Wahrscheinlich wäre ein inkrementales Backup sinnvoller, aber ich halte das irgendwie für fehleranfälliger. Vermutlich kann das Win7 auch mit Boardmitteln, das System ist ja nicht betroffen. Schwierig zu entscheiden.

pr0g4m1ng
2013-04-13, 14:14:33
Das geht natürlich auch, die Nachteile hatten wir ja aber auch schon angesprochen.

Wenn Du es riskierst:
Für die Vereinfachung des Kopiervorgangs schau Dir mal Create Synchronicity (http://synchronicity.sourceforge.net/) an. Im Gegensatz zu Robocopy (immerhin von Microsoft, keine Ahnung auch wenn man da wohl nicht von "Windows Bordmitteln" sprechen kann) und diversen GUIs dafür ist das idiotensicher zu bedienen. Es funktioniert auch bei größeren Datenmengen zuverlässig und ist einen Blick wert wenn man nicht inkrementell sichern möchte. Ansonsten würde ich wohl RichCopy (ist auch von Microsoft) anschauen, aber letztlich gibt es dann unzählige Alternativen (fastcopy, xcopy...) - die sich aber alle primär dann anbieten wenn man die zusätzlichen Features nutzen will.
Microsoft hat btw. auch eine kostenlose einfache Kopiersoftware: SyncToy. Die schlägt in die Gleiche Kerbe wie Create Synchronicity: Sehr anwenderfreundlich, sehr schlanke Featureliste. Ich weiß aber nicht ob die noch weiterentwickelt wird und bin selbst nie 100%ig warm damit geworden.

ux-3
2013-04-14, 12:53:23
Danke für die Tipps. Ich hab jetzt einfach über Nacht einfach mit Drag & Drop die 2TB auf die 3TB kopiert. Ich hab mich zwar noch nicht für einen Plan entschieden, aber ein Backup an dieser Stelle kann nicht schaden. :freak:

Legt der Mediaplayer irgendwo ein eigenes Cover-Cache ab, oder liest der tatsächlich 1000 Cover aus 1000 Ordnern ein? Fall er ein eigenes Cache hat, wie bekomme ich das auf C: abgelegt? Da wo das Cover Cache sein sollte, waren gerade mal 5 Cover?

(Edit: Er hat ein Cache auf C:, scheint aber trotzdem irgendwas in der Medienbibliothek zu lesen. :confused:)

ux-3
2013-04-15, 20:02:41
Wenn ich 2GB/1GB fahre, hab ich jetzt etwa 700 GB auf D: frei für Spiele. Mit dem Raid wären es über 2 TB. Hmm.... :cool:

Zergra
2013-04-15, 20:06:54
Legt der Mediaplayer irgendwo ein eigenes Cover-Cache ab, oder liest der tatsächlich 1000 Cover aus 1000 Ordnern ein? Fall er ein eigenes Cache hat, wie bekomme ich das auf C: abgelegt? Da wo das Cover Cache sein sollte, waren gerade mal 5 Cover?

(Edit: Er hat ein Cache auf C:, scheint aber trotzdem irgendwas in der Medienbibliothek zu lesen. :confused:)
Soviel ich weiß liegen im Cache nur die Verlinkungen ;) damit er nicht jedes mal neu suchen muss...

ux-3
2013-04-19, 19:00:24
Ich bring das jetzt doch noch mal hoch, denn ich schwanke immer noch zwischen B und C.

Wenn ich die beiden Platten an diesem Z77 als Intel Raid Array konfiguriere, kann ich sie dann auch an einen anderen Z77 hängen und der kann sie dann auch als Raid lesen?

Wo genau ist die "Raid-Struktur" denn abgespeichert? Im Bios? Wäre nach einem Bios Reset oder Update das Raid futsch?

Zafi
2013-04-20, 04:54:21
Um mehr Platz frei zu bekommen kannst du als kurzfristige Lösung die überflüssigen Systemabbilder löschen. Auf deiner 2TB Platte reserviert Windows dafür immerhin um die 300 GByte. Und sofern du die noch nie gelöscht hast, sind die zwischenzeitlich bestimmt voll.

Von Raid 0 würde ich Abstand nehmen. Denn soweit ich weiß funktioniert das Journaling bei RAID 0 nicht so gut bis garnicht. Bei einem Absturz oder Stromausfall droht dir ein Datenverlust. (Aber keine Ahnung wie aktuell meine Aussage ist, vielleicht hat sich ja in den letzten Jahren bei RAID 0 einiges getan).

Es gibt aber bessere Lösungen, um aus zwei Platten eine zu machen. Und zwar erlaubt dir NTFS Abzweigungspunkte zu setzen (HardLinks bzw. Junctions). So könntest du auf der C-Platte ein Verzeichnis erstellen und es mit Daten füllen, wobei die Daten aber tatsächlich auf der D-Platte gelagert werden. Offiziell siehst du dann immer nur Verzeichnisbäume mit C:\... obwohl du beide Laufwerke nutzt. Auf diese Weise kannst du auch installierte Anwendungen und Spiele von der ersten Platte auf die zweite Platte verlagern, ohne dass deren Betrieb beeinträchtigt wird. Der JunctionMaster hilft dir dabei. (http://bitsum.com/junctionmaster.php)

Alternativ dazu wäre eine Auslagerung der Mediendaten in ein NAS-Laufwerke tatsächlich nicht so schlecht. Mittlerweile sind NAS, klein, schnell, leise und billig. Sie beherrschen gute Stromsparmodi und schaufeln dir effektiv den ganzen Rechner frei. Auch kannst du mit ihnen schöne automatisierte Backup-Lösungen für deine Mediendaten erstellen, indem du ein USB-Laufwerk an die NAS anklemmst und ihn einmal täglich oder einmal wöchentlich die Daten darauf sichern lässt (voll-automatisiert).

Da du scheinbar sehr viel Musik hast, wäre hier die Audio-Station (http://www.synology.com/dsm/home_home_applications_audio_station.php?lang=deu) die du in den Synology-NAS findest empfehlenswert. Sie sortiert verwaltet und bereitet deine ganze Musik visuell schön auf, so dass du selbst bei übergroßen Sammlungen immer alles schön aufgeräumt und im Blick hast. Du musst nur die Musik rauf kopieren, denn rest erledigt sie. Richtig cool ist auch die Photo-Station (http://www.synology.com/dsm/home_home_applications_photo_station.php?lang=deu), mit der du parallel deine ganzen Photos verwalten kannst. Einfach auf die NAS kopieren und sie bastelt dir daraus eine funktionale Webseite mit der du all deine Bilder präsentiert bekommst.

PatkIllA
2013-04-20, 09:03:15
Von Raid 0 würde ich Abstand nehmen. Denn soweit ich weiß funktioniert das Journaling bei RAID 0 nicht so gut bis garnicht. Bei einem Absturz oder Stromausfall droht dir ein Datenverlust. (Aber keine Ahnung wie aktuell meine Aussage ist, vielleicht hat sich ja in den letzten Jahren bei RAID 0 einiges getan).Journaling ist eine andere Ebene und unabhängig von RAID oder Einzelplatte.

Es gibt aber bessere Lösungen, um aus zwei Platten eine zu machen. Und zwar erlaubt dir NTFS Abzweigungspunkte zu setzen (HardLinks bzw. Junctions). So könntest du auf der C-Platte ein Verzeichnis erstellen und es mit Daten füllen, wobei die Daten aber tatsächlich auf der D-Platte gelagert werden. Offiziell siehst du dann immer nur Verzeichnisbäume mit C:\... obwohl du beide Laufwerke nutzt.Hardlinks gehen nur für Dateien und auch immer nur auf dem gleichen Volume. Junctions sind aber in der Tat ganz praktisch. Man ist dann zwar immer noch an eine Aufteilung gebunden, dafür kann man problemlos eine Platte austauschen. Anders als bei RAID, JBOD oder auf OS Ebene zusammengesetzen Volumes.

Gastel
2013-04-20, 10:50:05
Alternativ dazu wäre eine Auslagerung der Mediendaten in ein NAS-Laufwerke tatsächlich nicht so schlecht. Mittlerweile sind NAS, klein, schnell, leise und billig. Sie beherrschen gute Stromsparmodi und schaufeln dir effektiv den ganzen Rechner frei. Auch kannst du mit ihnen schöne automatisierte Backup-Lösungen für deine Mediendaten erstellen, indem du ein USB-Laufwerk an die NAS anklemmst und ihn einmal täglich oder einmal wöchentlich die Daten darauf sichern lässt (voll-automatisiert).

vielleicht....
ZyXEL NSA325, Gb LAN (3552/NSA325-EU01F) ab €108,--
http://geizhals.at/de/zyxel-nsa325-3552-nsa325-eu01f-a757150.html
Festplatte: N/A • intern: 2x SATA 6Gb/s, RAID 0/1/JBOD • extern: 1x Gb LAN • zusätzliche Anschlüsse: 1x USB 3.0, 2x USB 2.0 • CPU: 1.60GHz • RAM: 512MB DDR2 • Lüfter: 60mm • Leistungsaufnahme: 27W (Betrieb), 7W (Leerlauf) • Abmessungen (BxHxT): 108x147x205mm • Gewicht: 1.08kg • Besonderheiten: FTP-Server, DLNA-Server, iTunes-Server, Lüfter
http://www.zyxel.ch/de/products/zyxel-nsa325/
http://www.zyxelforum.de/

USB 3.0 im NAS: Drei Geräte im Test
http://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/netzwerk/22048-usb-30-im-nas-drei-geraete-im-test.html

ux-3
2013-04-20, 13:10:37
Danke erst einmal für eure Ratschläge! :)

Ein NAS ist für mein Problem keine Lösung, da ich auch mit Auslagerung der Mediendateien nur knapp 700GB auf D: frei habe. Alle meine vielen Green Platten sind flüsterleise -bis auf die 3TB! Mein größtes Volume bleibt dann 2TB. Eher schaue ich, ob es die 2,5TB mit 2 Plater gibt. Die gibt es wohl nicht (mehr).

Zafis Vorschlag, die Systemabbilder zu löschen hilft hier leider auch nicht, da das System seine eigene 256 GB SSD hat. Ich überlege aber, ob ich das I-net Radio nicht einfach auf C: mitschneide, weil dann D: auch mal schlafen kann - egal woraus D: letztlich besteht. Ich würde Radio.fx einfach auf 60-80 GB begrenzen. Würde das die Systemperformance merklich schmählern? Dadurch würde ich auch noch Platz auf D: gewinnen.

Der Grund, warum ich eine möglichst große Platte D: haben möchte ist, dass ich mit Z77 nur ein Volume mit einer SSD cachen kann. Hätte ich keine 60GB Cache SSD, dann würde ich einfach D: und E: zu je 2TB anlegen und den Steam Ordner komplett auf E: packen. Wenn ich das so machen würde, könnte ich nur D: oder E: cachen. Bilde ich aber ein Raid (single Volume) aus 2 HDDs, so (glaube ich laut Anleitung) kann ich das ganze Volume cachen.

Leider unterstütz Z77 keine zweite Cache SSD, sonst wäre das Thema längst durch. ;)

Was ich mich in dem Zusammenhang dann auch frage ist, ob gecachte HDDs weiter schlafen, wenn Anfragen aus dem (SSD-)Cache bedient werden können. Hat dazu jemand Erfahrung? Das würde Plan A wieder ins Spiel bringen: Wenn die HDD meist schläft, ist sie leise genug.

Warum kann die 3TB Platte nicht einfach auch silent sein? Das Leben wäre so einfach! ;(

Zafi
2013-04-20, 17:51:16
Journaling ist eine andere Ebene und unabhängig von RAID oder Einzelplatte.

Wie arbeitet Journaling bei einem RAID? Das würde mich mal interessieren, aber ich kann dazu nichts finden. Ich habe RAID schlecht in Erinnerung. Rechner oder NAS stürzt ab, weil Stromausfall oder schlimmer Absturz und dann sind die Daten auf dem RAID erstaunlich oft futsch. Bei regulären Festplatten sehe ich dass dagegen kaum, daher bin ich immer davon ausgegangen, dass die schützende Hand des Journalings darüber geschwebt ist bzw. das selbige bei RAID versagt hat. Denn wie sonst kann es sein, dass RAID häufigere Datenverluste beschert (meine Erfahrung) als Non-RAID. Und dass nicht nur bei RAID 0.

Hardlinks gehen nur für Dateien und auch immer nur auf dem gleichen Volume. Junctions sind aber in der Tat ganz praktisch. Man ist dann zwar immer noch an eine Aufteilung gebunden, dafür kann man problemlos eine Platte austauschen. Anders als bei RAID, JBOD oder auf OS Ebene zusammengesetzen Volumes.

Gut zu wissen, ich dachte es wäre das Gleiche in Grün.

Warum kann die 3TB Platte nicht einfach auch silent sein? Das Leben wäre so einfach! ;(

Soweit ich weiß kommen im aktuellen Jahr neue Kapazitäten auf den Markt. Dann klappt es vielleicht mit dem Traum von einer großen und leisen Festplatte. Falls du nicht warten willst, lohnt vermutlich der Wechsel zu einer WD Red. Die dreht ja nur mit 5400 UPM und deren 3TB-Ausführung ist laut Hersteller 5dB(A) leiser als die 2TB-Ausführung der WD-Green.

PatkIllA
2013-04-20, 18:06:43
Wie arbeitet Journaling bei einem RAID? Das würde mich mal interessieren, aber ich kann dazu nichts finden.Das arbeitet genauso wie bei einer Einzelplatte. Das Journal weiß nichts davon, dass es auf einem RAID läuft und das RAID weiß nicht, ob es gerade ein Journal oder Daten selbst schreibt. Das ist alles schön schichtweise getrennt.

Beim RAID ist halt mehr Hard- und Software beteiligt und es reicht ja wenn ein Teil zickt.

Gut zu wissen, ich dachte es wäre das Gleiche in Grün.
Seit Vista gibt es auch symbolische Links. Die funktionieren technisch noch mal anders, aber überschneiden sich stark bei den Anwendungsszenarien. Damit kann man sogar Daten aus dem Netzwerk in lokale Ordner einbinden.

ux-3
2013-04-20, 20:37:55
PatkIlla, wenn ich so ein 4TB Raid Array habe, wie partitioniere ich das denn dann?
Einfaches Volume, übergreifendes Volume oder Stripeset Volume?

Gehe ich recht in der Annahme, dass mir "einfaches Volume" reicht, weil ich das Array über einen Raid Controller gebildet habe? Ich will nur eine 4TB Partition haben.
Eine 4GB Platte wird mir in der Datenträgerverwaltung gezeigt.

PatkIllA
2013-04-20, 21:03:34
Gehe ich recht in der Annahme, dass mir "einfaches Volume" reicht, weil ich das Array über einen Raid Controller gebildet habe?Jo.

Kann eigentlich jemand bestätigen, dass die 3 TB WD Green so laut sind?
Ich hab auch zwei 2 TB im Rechner und die sind wirklich ziemlich leise. Wenn eine kaputt ginge würde ich aber auch eher was größeres kaufen.

ux-3
2013-04-20, 21:16:03
Jo.

Kann eigentlich jemand bestätigen, dass die 3 TB WD Green so laut sind?
Ich hab auch zwei 2 TB im Rechner und die sind wirklich ziemlich leise. Wenn eine kaputt ginge würde ich aber auch eher was größeres kaufen.


Lies dir mal die Bewertungen der 3TB bei Amazon durch.

Sie ist nicht "so laut". Sie ist nur nicht so leise wie die 2TB. Die sind fast unhörbar. Ein Tinitus-Pfeifen hat meine 3TB nicht. Ohne den Vergleich würde ich vermutlich einfach akzeptieren, dass die 3TB das "lauteste" im PC ist. Mit den 2TBs kann ich die Restlautstärke nicht eindeutig zuordnen - es gibt also nichts mehr leiser zu machen, alles ist etwa auf einem Niveau. :)


Ich kopiere gerade von der 3TB auf das 4TB Array. 113MB/s. Davor war es deutlich weniger. SSD-Cachen konnte ich das Array auch, aber ich hab das Cache jetzt abgeschaltet. Wollte nicht fast 2 TB Daten durch ein 60GB Cache jagen. :D

Zafi
2013-04-20, 22:27:09
Das arbeitet genauso wie bei einer Einzelplatte. Das Journal weiß nichts davon, dass es auf einem RAID läuft und das RAID weiß nicht, ob es gerade ein Journal oder Daten selbst schreibt. Das ist alles schön schichtweise getrennt.

Besteht dabei nicht die Gefahr, dass Journaling und Daten gleichzeitig geschrieben werden? ;(

Gast
2013-04-20, 22:58:33
Besteht dabei nicht die Gefahr, dass Journaling und Daten gleichzeitig geschrieben werden? ;(
Was wäre denn deiner Meinung nach daran gefährlich?

Das einzige was man bzgl. Dateinsicherheit bei RAID gegenüber "dummen" Platten beachten muss ist, dass man den Schreibcache des Controllers nur aktivieren darf, wenn dieser über BBU oder Ähnliches (Superkondensator, etc) abgesichert ist. Sonst können beim Stromausfall Daten Verloren gehen, die zwar in den Cache aber noch nicht auf die Platte geschrieben wurden.

ux-3
2013-04-20, 23:16:54
Das einzige was man bzgl. Dateinsicherheit bei RAID gegenüber "dummen" Platten beachten muss ist, dass man den Schreibcache des Controllers nur aktivieren darf, wenn dieser über BBU oder Ähnliches (Superkondensator, etc) abgesichert ist. Sonst können beim Stromausfall Daten Verloren gehen, die zwar in den Cache aber noch nicht auf die Platte geschrieben wurden.

Bei Intel Rapid Storage steht beim Array das Daten Cache als deaktiviert. Da bereits bei der Erstellung der Hinweis stand, dass man besser eine USV haben sollte, wenn man den aktiviert, hab ich ihn aus gelassen.

Zafi
2013-04-20, 23:20:54
Was wäre denn deiner Meinung nach daran gefährlich?

Wenn ein neuer Journaling-Vorgang beginnt, müsste der alte als abgeschlossen gelten, obwohl er es in diesem Fall nicht wäre.

PatkIllA
2013-04-21, 00:20:11
Wenn ein neuer Journaling-Vorgang beginnt, müsste der alte als abgeschlossen gelten, obwohl er es in diesem Fall nicht wäre.Es jönnen ja durchaus mehrere Vorgänge offen sein.
Besteht dabei nicht die Gefahr, dass Journaling und Daten gleichzeitig geschrieben werden? ;(
Das kann bei einer Einzelplatte auch passieren. Die Platte könnte die Zugriffe ja intern umsortieren um Armbewegungen zu vermeiden.
Da wird wohl jedes mal ein Flush gemacht.

http://technet.microsoft.com/en-us/library/cc781134%28v=ws.10%29.aspx
To ensure that a transaction can either be completed or rolled back, NTFS performs the following steps for each transaction:
Records the metadata operations of a transaction in a log file cached in memory.
Records the actual metadata operations in memory.
Marks the transaction in the cached log file as committed.
Flushes the log file to disk.
Flushes the actual metadata operations to disk.



Interessant ist noch der Absatz danach:
NTFS uses transaction logging and recovery to guarantee that the volume structure is not corrupted. For this reason, all file system data is accessible after a system failure. NTFS guarantees user data only if the program used to create the data uses the FILE_FLAG_WRITE_THROUGH Win32 flag. If the program does not use this flag, user data can be lost due to a system failure. If a system failure does occur, NTFS shows either the previous data, the new data, or zeros. Users do not see random data on the volume as the result of a crash.Die Struktur sollte also konsistent bleiben, aber man entweder die alten, die neuen oder Nulldaten.