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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Praktikum+Bachelorarbeit - danach Höheres Einstiegsgehalt?


deLuxX`
2013-04-16, 16:30:27
Hallo zusammen,

werde zum Ende diesen Jahres meine Bachelorthesis im Kasten haben. Jene schreibe ich bei dem gleichen Unternehmen, bei dem ich vorher auch schon ein 6 monatiges Praktikum absolviert habe. Es sieht wohl danach aus, dass ich dann eine Anstellung bei diesem Unternehmen bekommen werde.

Jetzt die Frage: Was schätzt ihr, ist mein erziehlbares Einstiegsgehalt nach dem Studium dann höher als wenn ein unbeschriebenes Blatt für die wäre? Man könnte ja argumentieren, dass ich schon so eine Art Probezeit hinter mir habe.
Was sind eure Einschätzungen?

Plutos
2013-04-16, 16:34:14
Jetzt die Frage: Was schätzt ihr, ist mein erziehlbares Einstiegsgehalt nach dem Studium dann höher als wenn ein unbeschriebenes Blatt für die wäre?

Nein. Als Einsteiger ohne Erfahrung bist du immer "friss oder stirb", für große Gehaltsverhandlungen ist da kein Spielraum. Deinen "Bonus" hast du doch schon, indem du dort recht sicher einsteigen kannst. Die sind schon genervt genug davon, dass sie dir nach dem Studium für oftmals die mehr oder weniger gleiche Arbeit mehr zahlen müssen als z.B. während dem Praktikum ;). Aber wie gesagt: Praktikum ist Standard und bringt "nur" den Vorteil, mit höherer Wahrscheinlichkeit bis Sicherheit überhaupt an den Job zu kommen.

Odem
2013-04-16, 17:16:04
Denke ich nicht. Du hast ja sozusagen nichts auf der "Haben"-Seite außer dem absolvierten Studium.
Weißt du welche Einstiegsgehälter bezahlt werden (evtl. nach ERA) und wo würdest du dich gerne sehen?

Watson007
2013-04-16, 17:24:25
so pauschal würde ich das nicht sagen.

Einer meiner Dozenten meinte einmal sie hätten da eine Frau gehabt, die hätte mit einem simplen Bachelor in den USA angefangen, für 100k. Und das Programm für die Abschlussarbeit wäre ziemlich simpel gewesen ;)

Als Einsteiger ohne Erfahrung bist du immer "friss oder stirb",

zu pauschal. Da gibt es dann immer noch den Unterschied zwischen einem Studierten und einem Fachinformatiker z. B.

deLuxX`
2013-04-16, 17:30:29
Danke schon mal für eure Einschätzungen!

Denke ich nicht. Du hast ja sozusagen nichts auf der "Haben"-Seite außer dem absolvierten Studium.
Weißt du welche Einstiegsgehälter bezahlt werden (evtl. nach ERA) und wo würdest du dich gerne sehen?
Das ist auch noch so ein Punkt. Bin mir total unsicher und im www findet man auch eine sehr große Spannweite.
Ich studiere Wirtschaftsinformatik. Werde später im SAP Bereich arbeiten - Prozessmodelierung wahrscheinlich. Unternehmen ist in BaWü.

Man liest von 28000€ p.a. bis 50000€ p.a. so ziemlich alles.
Ich selber würde mich(obwohl ich da wie gesagt total unsicher bin) bei ca 42000€ p.a. sehen. Aus den beiden genannten Gründen: Bereich SAP und Unternehmen in Baden-Württemberg. Was meint ihr? Utopisch?

Watson007
2013-04-16, 17:32:38
tja tendenziell würde ich dir dazu raten eher in große Unternehmen zu gehen, denn die zahlen besser.

SuperStar
2013-04-16, 17:34:58
klar also ich würde mal das doppelte verlangen.
dich gibt es schließlich nur einmal.

deLuxX`
2013-04-16, 17:35:51
tja tendenziell würde ich dir dazu raten eher in große Unternehmen zu gehen, denn die zahlen besser.
Das Unternehmen hat ca. 700 MA.

deLuxX`
2013-04-16, 17:38:30
klar also ich würde mal das doppelte verlangen.
dich gibt es schließlich nur einmal.
Danke für dieses gut begründete Statement.;)

Morale
2013-04-16, 17:43:14
die hätte mit einem simplen Bachelor in den USA angefangen, für 100k.

100k hat man in den USA auch fix zusammen, simpler Politist nach ca. 5 Jahren.
Ja kein CSI oder so halt Streifenhörnchen.

@Topic
42k ist schon ok, hat das Unternehmen keinen Tarifvertrag?

Unfug
2013-04-16, 17:51:32
Meine Erfahrung:
Bachelor: ab 28.000 (das deckt sich mit deiner Erfahrung)
Master: ab 40.000

Bei einem WiInf mit guter Position ist es meist so um die 36.000. Alles was über 40 ist, ist schon extrem gut.

Bzgl. deiner Ausrichtung: SAP Prozessmodellierung.. Klingt stark nach Aris, Netzplantechnik, Prozesskette, BPMN....meinst Du sowas?

Watson007
2013-04-16, 17:59:19
ich habe zuletzt 34k als ehemaliger Azubi mit ein paar Jahren Berufserfahrung verdient, da sind 28k als Bachelor, selbst als Einstiegsgehalt, extrem wenig ;)

außerdem interessieren "ab"-Werte nicht, besser der Durchschnitt, noch besser der Median

Morale
2013-04-16, 18:03:15
Meine Erfahrung:
Bachelor: ab 28.000 (das deckt sich mit deiner Erfahrung)
Master: ab 40.000

Für die "paar" Monate also 12k mehr?

Klar 42k ist gut, wobei in IG Metal Unternehmen noch etwas mehr geht (~50k inkl 13 Gehalt), aber 28k ist dann schon wenig, gerade der Informatikbereich geht noch gut.

deLuxX`
2013-04-16, 18:05:07
hat das Unternehmen keinen Tarifvertrag?
Weiß ich nicht.

Bzgl. deiner Ausrichtung: SAP Prozessmodellierung.. Klingt stark nach Aris, Netzplantechnik, Prozesskette, BPMN....meinst Du sowas?

Mein Chef hat mich nur neulich kontaktiert ob ich Lust hätte bei ihnen einzusteigen.
Hab also noch nichts konkretes. Er hat mir nur grob mal mein Arbeitsgebiet genannt.
Aber auf sowas in der Art wirds rauslaufen.

ich habe zuletzt 34k als ehemaliger Azubi mit ein paar Jahren Berufserfahrung verdient, da sind 28k als Bachelor, selbst als Einstiegsgehalt, extrem wenig
Meine Freundin hat direkt nach ihrer Ausbildung als Industriekauffrau 26000k verdient....Da finde ich 28k schon frech seitens des Unternehmens.

Morale
2013-04-16, 18:09:24
Weiß ich nicht.
Lässt sich idr leicht ergooglen.
Bosch ist es zufällig nicht, oder?

deLuxX`
2013-04-16, 18:12:14
Lässt sich idr leicht ergooglen.
Bosch ist es zufällig nicht, oder?
Nein.
Gehören zur Würth Group. Hat aber wie gesagt "nur" 700 Mitarbeiter. Findet man also nicht wirklich viel im Internet.

cartman5214
2013-04-16, 18:22:02
Meine Freundin hat direkt nach ihrer Ausbildung als Industriekauffrau 26000k verdient....Da finde ich 28k schon frech seitens des Unternehmens.

Wieso, Bachelor ist zumindest von der Ausbildungsdauer nicht länger als ne Ausbildung. Fachlich fordernder in Einzelfällen auch nicht. Wieso sollte eine sehr gute Auszubildene in nem Fach mit Abi-Voraussetzung weniger als Einstieg bekommen als ein mittelmäßiger Bachelor?

Ansonsten: Bachelor in dem Bereich würde ich mit 33-35.000 ansetzen. Das Praktika würde ich zumindest als Argument erwähnen wenn du in dem fachlichen Bereich weiterläufst. Wenn die Abteilung gewechselt wird und die Tätigkeit nicht mehr passt dann eher nicht.

Unfug
2013-04-16, 18:25:15
Weiß ich nicht.
Mein Chef hat mich nur neulich kontaktiert ob ich Lust hätte bei ihnen einzusteigen.
Hab also noch nichts konkretes. Er hat mir nur grob mal mein Arbeitsgebiet genannt.

Im Prinzip wird dies aber unter Prozessmodellierung verstanden. Also Erhebung der vorhandenen IST Prozesse.
Dann folgt die Modellierung von SOLL Prozessen. Entweder mit IT Integration oder halt ohne IT. Du kannst hierbei auf verschiedene vorhandene Standards und Quasi Standards setzen, um Prozesse zu modellieren. Das üblichste ist Aris oder BPMN. Alle anderen Modellierungswerkzeuge sind meist nur in Spezialbereichen anzuwenden.
Aber genau hier hapert es, warum man keine 40.000 als Einsteiger bekommt. Diese Kenntnisse und Vorstellung von einem Arbeitsbereich sind wichtig. Gerade bei der Gehaltsverhandlung.


Meine Freundin hat direkt nach ihrer Ausbildung als Industriekauffrau 26000k verdient....Da finde ich 28k schon frech seitens des Unternehmens.

Prinzipiell ist jedes Gehalt heutzutage frech.

Ein Bachelor ist eine Ausbildung von 3 Jahren, die mehr auf Theorie setzt. Grundlagen in Mathe, BWL (Statistik, Prozessmodellierung), Software Entwicklung und vielleicht das ein oder andere Seminar über ein Hype Thema.

Die Unternehmen haben vielleicht auch Interesse an spezialisierten Fachkräften (Master). Diesen muss man etwas mehr zahlen, weil diese ja auch 2-3 Jahre länger studieren und spezielles KnowHow haben.
Wenn Du jetzt deine 28K nimmst, packste für diese Leute noch eine Schippe auf und Du bist bei ~ 38K Einstieg. Was genau der übliche Einstieg für Masterstudenten ist, bei kleineren - mittelständischen Unternehmen.


Zum Abschluß: Mach Dir kein Kopf um dein Einstiegsgehalt. Wirklich nicht. Egal ob Du weniger als der Durchschnitt bekommst oder nicht. Wenn Du erstmal den ersten Job hast, dann ist alles ein Selbstläufer. Nach ein paar Monaten kannst Du Dich schon weg bewerben und wesentlich mehr Geld bekommen. Und wenn man dort bleiben möchte, kann man definitv nach den 6 Monaten Probezeit mit dem Arbeitgeber verhandeln. Wichtig ist, dass man den Einstieg schafft.

Watson007
2013-04-16, 18:30:22
wo studiert der TS denn gerade, FH oder Uni?

deLuxX`
2013-04-16, 18:34:15
wo studiert der TS denn gerade, FH oder Uni?
FH. Werde in der gleichen Abteilung arbeiten, in der ich auch das Praktikum und die Bachelorarbeit gemacht habe.


Prinzipiell ist jedes Gehalt heutzutage frech.

Versteh' ich nicht.

Morale
2013-04-16, 18:35:14
Wieso, Bachelor ist zumindest von der Ausbildungsdauer nicht länger als ne Ausbildung. Fachlich fordernder in Einzelfällen auch nicht. Wieso sollte eine sehr gute Auszubildene in nem Fach mit Abi-Voraussetzung weniger als Einstieg bekommen als ein mittelmäßiger Bachelor?

Ansonsten: Bachelor in dem Bereich würde ich mit 33-35.000 ansetzen. Das Praktika würde ich zumindest als Argument erwähnen wenn du in dem fachlichen Bereich weiterläufst. Wenn die Abteilung gewechselt wird und die Tätigkeit nicht mehr passt dann eher nicht.
Ach komm, ne Ausbildung ist oft megagestreckt, idr reichen auch locker 2 Jahre, wenn nicht weniger, Berufsschule ist "tanz deinen namen";)

Also z.b. ITSE oder FiSi mit einem Informatik Bachelor, also da weiß ich jetztfalls was schwieriger ist.

medi
2013-04-16, 18:37:57
Zum Abschluß: Mach Dir kein Kopf um dein Einstiegsgehalt. Wirklich nicht. Egal ob Du weniger als der Durchschnitt bekommst oder nicht. Wenn Du erstmal den ersten Job hast, dann ist alles ein Selbstläufer. Nach ein paar Monaten kannst Du Dich schon weg bewerben und wesentlich mehr Geld bekommen. Und wenn man dort bleiben möchte, kann man definitv nach den 6 Monaten Probezeit mit dem Arbeitgeber verhandeln. Wichtig ist, dass man den Einstieg schafft.

Weise ware Worte! fix it!

Odem
2013-04-16, 21:03:31
Danke schon mal für eure Einschätzungen!


Das ist auch noch so ein Punkt. Bin mir total unsicher und im www findet man auch eine sehr große Spannweite.
Ich studiere Wirtschaftsinformatik. Werde später im SAP Bereich arbeiten - Prozessmodelierung wahrscheinlich. Unternehmen ist in BaWü.

Man liest von 28000€ p.a. bis 50000€ p.a. so ziemlich alles.
Ich selber würde mich(obwohl ich da wie gesagt total unsicher bin) bei ca 42000€ p.a. sehen. Aus den beiden genannten Gründen: Bereich SAP und Unternehmen in Baden-Württemberg. Was meint ihr? Utopisch?

Wenn das Unternehmen nach Tarif bezahlt wird es deutlich mehr sein als 28000€. Ich stand bei meinem Berufseinstieg in einer ähnlichen Situation. Praktikum und Diplomarbeit im Konzern, dann auch am gleichen Standort angefangen wo ich Diplomarbeit geschrieben habe. Im Bewerbungsgespräch habe ich als Wunschgehalt 42.000 genannt, mit anteiligem 13 Monatsgehalt wurde es dann mehr. Begründung des Personalers war, dass alle Hochschulabsolventen das gleiche Einstiegsgehalt haben.

Ich würde mal einen Kollegen, der besterweise erst kürzlich angefangen hat, fragen wie die Einstiegsgehälter so sind.... Was sagen deine Komilitonen über ihre geplanten Einstiegsgehälter?

Wie Unfug schon sagte, keine zu großen Kopf machen. Das wichtigste wird sein, dass du rein kommst.

Spasstiger
2013-04-16, 21:53:39
42k sind in BaWü schon realistisch, kann bei großen Unternehmen wie Bosch, die nach Tarif zahlen, auch mehr sein.
Ein Praktikum ist kein Argument für ein Gehaltsplus, sondern nur eine Hilfe für den Einstieg in dem Unternehmen, in dem man das Praktikum gemacht hat (oder auch nicht, wenn man sich doof angestellt hat). In einigen Studiengängen ist ein Praktikum sowieso Pflicht, ist also nicht so, dass man mit Praktikum irgendwie aus der Bewerbermasse raussticht.

Morale
2013-04-16, 22:22:37
Praktikum ist heute eh ein Muss, würde ich mal sagen, ohne kann man es meist eh knicken, weil es genug Studenten gibt die 1-3 Praktika wärend des Studiums gemacht haben.

Pompos
2013-04-16, 23:04:25
Bei mir hatte das Schreiben der Masterarbeit im Unternehmen Einfluss auf die Höhe meines angebotenen Einstiegsgehalts. Ich bin trotzdem woanders hin.

cartman5214
2013-04-16, 23:12:32
Na klar kann dieses Praktikum in dieser Situation ein Grund für ein höheres Gehalt sein. Kein Garant aber ein Grund. Man ist schon in der Abteilung eingeführt, kennt Strukturen und Prozesse. Wenn man dies verkaufen kann sollte man es tun. Was kann denn schlimmstenfalls passieren?

No.3
2013-04-16, 23:15:55
Denke ich nicht. Du hast ja sozusagen nichts auf der "Haben"-Seite außer dem absolvierten Studium.

Haben Seite:

- die Firma, die ggf. zukünftigen Kollegen kennen Dich schon (kann aber auch ein Nachteil sein)

- Du kennst die Firma d.h. das ist ein Vorteil für die Firma, weil man Dir nicht bei Adam und Eva anfangen muss d.h. erst mal erklären wo es Kugelschreiber gibt, etc.


edit: cartman war schneller

deLuxX`
2013-04-17, 08:31:41
Haben Seite:

- die Firma, die ggf. zukünftigen Kollegen kennen Dich schon (kann aber auch ein Nachteil sein)

- Du kennst die Firma d.h. das ist ein Vorteil für die Firma, weil man Dir nicht bei Adam und Eva anfangen muss d.h. erst mal erklären wo es Kugelschreiber gibt, etc.
Gibt also doch jemand der es so wie ich verkaufen würde.;)
Keine Ahnung obs was ausmacht aber ich bin mit meinem zukünftigen Chef schon per "Du".

Spasstiger
2013-04-18, 14:47:00
Wenn du in die Gehaltsverhandlung gehst, würde ich aber nicht dumpf anführen, dass du ein Praktikum bei denen gemacht hast, sondern ganz konkret deine bereits abgeschlossenen Arbeiten im Unternehmen ansprechen.
Mit dem Chef per Du sein finde ich übrigens nicht unbedingt positiv, da es ein wenig an gegenseitigem Respekt vermissen lässt. Wenn man sich professionell verkaufen möchte, ist die Kumpeltour imo die falsche Taktik.

Wenn es ein sehr kleines Unternehmen ist, würde ich mich bezüglich Gehalt erstmal bei den Kollegen umhören, was die zum Einstieg bekommen haben und mit welchen Hochschulabschluss sie eingestiegen sind. Bei Bachelor vs. Diplom/Master kannst rund 5000€ Jahresgehalts-Differenz zum Einstieg rechnen.

Schiller
2013-04-18, 16:15:42
Bei Bachelor vs. Diplom/Master kannst rund 5000€ Jahresgehalts-Differenz zum Einstieg rechnen.
Was in meinen Augen total gaga ist. In vielen Fällen hängt man für einen Master nur 2-3 Semester dran. Das rechtfertigt keine Differenz von 5000 €. Schon gar nicht in einem Bereich von ~30.000 € pro Jahr. :freak:

Hinzu kommt, dass Master in vielen Disziplinen völlig unnötig sind bzw. nahezu auch fachfremd studiert werden können. So bekommt man rein für einen Titel, ungeachtet der eigentlichen Fähigkeiten und Tätigkeit, 5000 € mehr....

Spasstiger
2013-04-18, 16:35:19
Ein Master im Ingenieursbereich dauert 4 Semester inkl. Forschungs- und Masterarbeit. Und dabei entgehen einem 80.000€ oder mehr an Gehalt, das man mit dem Bachelor bereits hätte verdienen können. Das muss man erstmal wieder reinholen, die 5000€ Differenz hat der Bachelor nach 2 Jahren sowieso schon egalisiert und eben bis dahin eine Stange Geld verdient.
Gehaltstechnisch lohnt sich der Master höchstens langfristig, aber ganz sicher nicht zum Berufseinstieg.

Schiller
2013-04-18, 16:38:57
Ein Master im Ingenieursbereich dauert 4 Semester inkl. Forschungs- und Masterarbeit. Und dabei entgehen einem 80.000€ oder mehr an Gehalt, das man mit dem Bachelor bereits hätte verdienen können. Das muss man erstmal wieder reinholen, die 5000€ Differenz hat der Bachelor nach 2,5 Jahren sowieso schon egalisiert und eben bis dahin eine Stange Geld verdient.
In gewissen Disziplinen, vor allem den naturwissenschaftlichen, mag der Master Sinn ergeben, aber ein Master z.B. in BWL rechtfertigt kein Gehaltsplus von 5000 €.

Spasstiger
2013-04-18, 16:42:34
Wenn der Master nicht mehr bekommen würde als der Bachelor, dann würde keiner die 2 Jahre dranhängen, nur um am Ende weniger Geld zu bekommen als der ehemalige Bachelor-Kollege mit bereits 2 Jahren Berufserfahrung. Wo wäre dann noch der Anreiz, sich besser zu qualifizieren? Am Ende würden die Firmen ihren hochqualifizierten Fachkräfte aus dem Ausland holen.
Und im Ingenieursbereich sind die Master-Studenten in der Regel schon deutlich besser qualifiziert als die Bachelor-Studenten. Zwei wissenschaftliche Arbeiten mehr, oftmals wird auch ein Praktikum absolviert, das der Bachelor nicht vorweisen kann. Dazu die fachliche Spezialisierung. Der Bachelor macht das natürlich durch seine Berufserfahrung nach 2 Jahren wett, aber er ist ja dann gehaltstechnisch sowieso schon dort angelangt, wo der Master anfängt.

Schiller
2013-04-18, 16:44:54
Wenn der Master nicht mehr bekommen würde als der Bachelor, dann würde keiner die 2 Jahre dranhängen, nur um am Ende weniger Geld zu bekommen als der ehemalige Bachelor-Kollege mit bereits 2 Jahren Berufserfahrung. Wo wäre dann noch der Anreiz, sich besser zu qualifizieren? Am Ende würden die Firmen ihren hochqualifizierten Fachkräfte aus dem Ausland holen.
Wo siehst du bei einem BWL-Master, der 2-3 Semester geht, die große Qualifikation?

Das Bachelor-/Master-System finde ich ohnehin schwachsinnig, aber das ist eine andere Baustelle.

Spasstiger
2013-04-18, 16:49:45
Mit dem BWL-Master hab ich keine Erfahrungswerte, kann nur vom Ingieurs- und Informatikbereich sprechen. Und da finde ich die höheren Einstiegsgehälter mit Master nicht nur gerechtfertigt, sondern sogar absolut notwendig. Ansonsten wars das bald mit dem Land der Tüftler und Erfinder.

Eigentlich wollte ich auch gar keine Diskussion Bachelor vs. Master anstoßen, sondern einfach nur auf die Gehaltsdifferenz hinweisen. Erfahrung im Bekanntenkreis: Das Einstiegs-Jahresgehalt eines Bachelors in Bawü liegt im unteren bis mittleren 40k-Bereich, das Einstiegsgehalt mit Diplom/Master im oberen 40k-Bereich bis in den unteren 50k-Bereich (IG-Metall EG13).

Wurschtler
2013-04-18, 17:00:48
Ein Studium rechtfertigt auch keine solch großen Gehaltsunterschiede zu Berufsausbildungsabschlüssen, wie sie derzeit vorherrschen.
Eine gute betriebliche Ausbildung ist oftmals sogar besser geeignet, aber diese hat stark an Ansehen verloren. (was wohl daran liegt, dass im Management auch nur noch studierte BWLer sitzen)

Heute wird alles krampfhaft akademisiert und jeder muss heute studiert haben. Teilweise ist das nur noch lächerlich. Dabei ist es gerade die duale betriebliche Ausbildung, um die uns die Welt beneidet und als Positivbeispiel gilt.

Diese Akademiker-Schwemme wie wir sie heute haben zieht auch das Niveau gewaltig runter. Es sind bei weitem nicht soviele Leute studierfähig wie es Studenten gibt. Aber trotzdem kommen solchen Massen durch, was nur durch ein gesunkenes Niveau erklärt werden kann. Gleiches Gilt für die Gymnasien.

Das Bildungssystem in Deutschland war früher mal gut, wird aber seit einigen Jahren international angepasst und damit zerstört.

Schiller
2013-04-18, 17:31:26
Bachelor-Abschlüsse liegen ja durchschnittlich auch auf dem Level von Berufsabschlüssen.

30-35.000 € brutto sind absolut gängig für einen Berufseinsteiger.

Wurschtler
2013-04-18, 17:36:09
Bachelor-Abschlüsse liegen ja durchschnittlich auch auf dem Level von Berufsabschlüssen.

30-35.000 € brutto sind absolut gängig für einen Berufseinsteiger.


Es geht ja nicht nur um die Einstiegsgehälter.
Immer mehr gute Jobs bekommt man nicht mal mehr mit einer Ausbildung, auch nicht mit Fachwirt/Meister und vielen Jahren Berufserfahrung. Aber ein blutiger Bachlor-Anfänger schon.

Schiller
2013-04-18, 17:37:20
Es geht ja nicht nur um die Einstiegsgehälter.
Immer mehr gute Jobs bekommt man nicht mal mehr mit einer Ausbildung, auch nicht mit Fachwirt/Meister und vielen Jahren Berufserfahrung. Aber ein blutiger Bachlor-Anfänger schon.
"Generation Praktikum" ist dir sicherlich ein Begriff.

Everdying
2013-04-18, 17:50:52
Bachelor-Abschlüsse liegen ja durchschnittlich auch auf dem Level von Berufsabschlüssen.


I lol´d.

Schiller
2013-04-18, 17:57:12
I lol´d.
http://www.zukx.de/orientierung/geld/gehalt/einstiegsgehalter-fur-bwl-vwl-wirtschaftswissenschaften/
http://www.lohnspiegel.de/main/zusatzinformationen/was-verdienen-buerokaufleute

Und das jetzt einfach Mal auf die Schnelle. Insbesondere liegen Absolventen einer dualen Ausbildung in einem Unternehmen mit Tarifbindung z.B. IG-Metall mind. gleichauf mit Bachelor-Absolventen, die in den Mittelstand gehen.

lol Mal weiter.

Morale
2013-04-18, 18:11:52
Im MIttel sicher nicht, klar jemand mit einer technischen Ausbildung wird in Bayern oder BaWü bei einem IG Metalunternehmen sicher mehr haben als ein BWL Student in Meck.Pomm. Oder sogar mehr als eine Doktorin in Altdeutscher Schrift.

Ein Frisör in NRW hat aber sicher sehr viel weniger als ein Informatikbachelor in Bayern.
30-35k sind eher mittelmäßig/schlechte Bachelorgehälter und 30-35k sind (sehr) gute Gehälter für Berufseinsteiger mit Ausbildung.

Schiller
2013-04-18, 18:15:21
Im MIttel sicher nicht, klar jemand mit einer technischen Ausbildung wird in Bayern oder BaWü bei einem IG Metalunternehmen sicher mehr haben als ein BWL Student in Meck.Pomm. Oder sogar mehr als eine Doktorin in Altdeutscher Schrift.

Ein Frisör in NRW hat aber sicher sehr viel weniger als ein Informatikbachelor in Bayern.
30-35k sind eher mittelmäßig/schlechte Bachelorgehälter und 30-35k sind (sehr) gute Gehälter für Berufseinsteiger mit Ausbildung.
Vergleiche in den Gehältern sind ja auch nur dann sinnvoll, wenn sie geographisch vergleichbar sind.

Ansonsten könnte man auch das Gehalt eines Arztes aus Uganda mit einem aus Norwegen vergleichen.

Mosher
2013-04-18, 18:21:02
Bayern, FH Bachelor Werkstofftechnik, mittelständisches Unternehmen:

~ 42k€ Einstiegsgehalt nach Tarif. (Glaube ich)

Extrem gut, wie ich finde.

Derjenige, um den es geht, hat bereits während des Studiums Kontakte zu der Firma geknüpft (Exkursionen, Vorträge etc.)

Ich denke schon, dass sich gute Kontakte positiv auf den Berufseinstieg auswirken.
Zumindest wird die Firma dich eher halten wollen, da sie bereits Zeit und Kohle in dich investiert hat. Du hast also eine bessere Position bei Gehaltsverhandlungen nach der Probezeit.

Es steht dir ja trotzdem frei, dir besser bezahlte Angebote unter den Nagel zu reißen. Und das weiß auch der Chef deines 700-Mann-Unternehmens ;)

Everdying
2013-04-18, 18:21:11
Eben. Und in Bundesländern, in denen ein Berufseinsteiger mit Ausbildung 35k verdient, bekommt ein Bachelor auch locker seine 40k. Sehe ich ja täglich bei firmeninternen Stellenausschreibungen (deutscher Großkonzern).

Mir ging es aber eig. sowieso weniger um das Gehalt, sondern um die Anforderungen Bachelor vs duale Berufsausbildung. Und die sind absolut nicht miteinander zu vergleichen.

Schiller
2013-04-18, 18:23:23
sondern um die Anforderungen Bachelor vs duale Berufsausbildung. Und die sind absolut nicht miteinander zu vergleichen.
I lol'd

Ich kenne beides aus persönlicher Erfahrung.

Ein Bachelor ist eine Berufsausbildung mit einer Cocktail-Kirsche oben drauf. Nur heiße Luft.

Spasstiger
2013-04-18, 18:41:38
Ein Bachelor ist imo weitestgehend eine Schulausbildung und an Unversitäten nimmt man auch kaum Praxiserfahrung mit. Böse gesagt werden die Leute nur darauf vorbereitet, mit Stress umzugehen und ihre Arbeitsweise zu organisieren. Die letzliche Qualifikation kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen, aber das haben die Personaler/Entscheider zu erkennen und zu bewerten. Ein Bachelor-Abschluss alleine ist kein Jobgarant.
Der Threadstarter macht auf jeden Fall mehr richtig als falsch. ;)

Statt dem Bachelor-Master-System hätte ich es auch eher begrüßt, das duale Ausbildungssystem weiter zu fördern und Wege zu schaffen, um sich ohne den Umweg eines Studiums für Positionen zu qualifizieren, die bisher Akademikern vorbehalten bleiben. Es ist irgendwie unsinnig, dass qualifizierte Leute zeitweilig aus dem Arbeitsmarkt austreten, nur um sich besser zu qualifizieren.

Morale
2013-04-18, 18:44:01
Vergleiche in den Gehältern sind ja auch nur dann sinnvoll, wenn sie geographisch vergleichbar sind.

Ansonsten könnte man auch das Gehalt eines Arztes aus Uganda mit einem aus Norwegen vergleichen.
Eben und da hat der Bachelor IMMER mehr, also weiß ich nicht was du willst ;)
IG Metal oder Chemie ist das idR das höchste und da sind Leute mit Ausbildung immer unter den Bachelorn, idR EG6 vs EG9, im öD z.b. auch E6/7 gg E9/10.

Die einzige Möglichkeit, dass ein Berufsanfänger mit Ausbildung auf Höhe von Bachelorn liegt ist
a) anderes BL
b) Technische Ausbildung gg GeWi Studium

Schiller
2013-04-18, 18:54:33
Eben und da hat der Bachelor IMMER mehr, also weiß ich nicht was du willst ;)
IG Metal oder Chemie ist das idR das höchste und da sind Leute mit Ausbildung immer unter den Bachelorn, idR EG6 vs EG9, im öD z.b. auch E6/7 gg E9/10.

Die einzige Möglichkeit, dass ein Berufsanfänger mit Ausbildung auf Höhe von Bachelorn liegt ist
a) anderes BL
b) Technische Ausbildung gg GeWi Studium
Was ich will? Dass du nicht nur die Geographie, sondern auch die Größe eines Unternehmens, vorhanden Tarifbindung, Branche und andere Faktoren mit einbeziehst.

Eine Mittelständische Klitsche ohne TV wird einem Bachelor-MaschBauer höchstens genauso viel zahlen, wie Siemens oder Bosch in der selben Stadt einem Industriemechaniker-Gesellen oder vergleichbar.

Oft ist die Bachelor-Einstufung in den TVs nur eine Stufe höher als die eines Gesellen. Geselle mit 1-2 Jahren Erfahrung liegt meist gar höher als ein Bachelor-Einsteiger.

Mosher
2013-04-18, 19:02:02
I lol'd

Ich kenne beides aus persönlicher Erfahrung.

Ein Bachelor ist eine Berufsausbildung mit einer Cocktail-Kirsche oben drauf. Nur heiße Luft.

Ganz so ist es ja wohl nicht.
Ich kritisiere ja selbst die mangelnde Praxis in Bachelorstudiengängen.

Was bei uns an der Uni (Elektrotechnik) an praktischen Tätigkeiten auf dem Lehrplan steht, ist gelinde gesagt ein Witz. Die "Praktika" sind nicht mehr als eine Bastelanleitung. Da ich selbst solche Praktika betreue, kann ich zumindest sagen, dass anhand der Arbeitsweise gewisses Talent oder Erfahrung (zB durch Hobbys oder Nebenjobs) erkennbar ist, aber nicht unbedingt gefördert wird.
Bestanden ist bestanden, Schein ist Schein.

Ehrlich gesagt halte ich also auch nicht unbedingt viel von reinen Strebern, die zwar notenmäßig ein super Studium hingelegt haben, aber sonst nichts zu bieten haben. In dem Punkt kann ich also nicht-studierte sehr gut verstehen, die neidisch oder empört auf die aus Prinzip höheren Einstiegsgehälter von BA-Absolventen blicken.
Soviel erstmal dazu.

Was man allerdings auch nicht außer Acht lassen darf, ist, dass es sehr wohl sehr interessierte Studenten gibt, die neben dem normalen Lehrplan noch Ingenieursnahen Tätigkeiten zB in Form eines Werkstudentenjobs oder an Lehrstühlen/Uninahen Instituten nachgehen. Auch hier gibt es natürlich Kaffeekocher und Kopierer, aber der Großteil derjenigen, die sich von solchen Jobs neben der Kohle noch wertvolle Erfahrungen versprechen, sucht sich vernünftige Stellen.

Im Grunde haben solche Absolventen dann eben schon ausreichende praktische Erfahrungen, um nicht von 0 an angelernt werden zu müssen und bringen normalerweise auch mehr als genug theoretisches Fachwissen mit, um sehr schnell mit den nicht-Akademikern mithalten zu können.

Anscheinend wird aber auf solches Engagement, in Eigenregie Praxiserfahrung neben des Studiums zu sammeln, nicht oft genug geachtet, sonst hätten wohl Bachelorabsolventen einen besseren Ruf als Berufseinsteiger.

Ganz allgemein würde ich sagen, dass auch an Universitäten vermehrt auf Praxis gesetzt werden sollte, ohne das ganze zu FH-isieren.
Oder eben gleich auf duales Studium setzen, was meiner Meinung nach ebenso zu selten genutzt/gefördert/beworben wird.

Ich bin stark am Überlegen, ob ich meinen Master in dualer Form absolvieren soll, da ich ehrlich gesagt die Praxis nicht mehr missen will.

Und ganz ehrlich, nach der langen Zeit an Ausbildung mit "freiwilligen" Nebenjobs und dem Sammeln von Erfahrungen bin ich selbstbewusst genug, um zu sagen, es ist völlig gerechtfertigt, dass ich für all die Mühen saftig entlohnt werde.

Morale
2013-04-18, 19:04:19
Achso, BL Vergleich ist doof aber kleine Klitsche mit Tarifunternehem ist gut?
LOL
1 Tarifstufe ist es sicher nicht

Schiller
2013-04-18, 19:12:22
Ganz so ist es ja wohl nicht.
Ich kritisiere ja selbst die mangelnde Praxis in Bachelorstudiengängen.

Was bei uns an der Uni (Elektrotechnik) an praktischen Tätigkeiten auf dem Lehrplan steht, ist gelinde gesagt ein Witz. Die "Praktika" sind nicht mehr als eine Bastelanleitung. Da ich selbst solche Praktika betreue, kann ich zumindest sagen, dass anhand der Arbeitsweise gewisses Talent oder Erfahrung (zB durch Hobbys oder Nebenjobs) erkennbar ist, aber nicht unbedingt gefördert wird.
Bestanden ist bestanden, Schein ist Schein.

Ehrlich gesagt halte ich also auch nicht unbedingt viel von reinen Strebern, die zwar notenmäßig ein super Studium hingelegt haben, aber sonst nichts zu bieten haben. In dem Punkt kann ich also nicht-studierte sehr gut verstehen, die neidisch oder empört auf die aus Prinzip höheren Einstiegsgehälter von BA-Absolventen blicken.
Soviel erstmal dazu.

Was man allerdings auch nicht außer Acht lassen darf, ist, dass es sehr wohl sehr interessierte Studenten gibt, die neben dem normalen Lehrplan noch Ingenieursnahen Tätigkeiten zB in Form eines Werkstudentenjobs oder an Lehrstühlen/Uninahen Instituten nachgehen. Auch hier gibt es natürlich Kaffeekocher und Kopierer, aber der Großteil derjenigen, die sich von solchen Jobs neben der Kohle noch wertvolle Erfahrungen versprechen, sucht sich vernünftige Stellen.

Im Grunde haben solche Absolventen dann eben schon ausreichende praktische Erfahrungen, um nicht von 0 an angelernt werden zu müssen und bringen normalerweise auch mehr als genug theoretisches Fachwissen mit, um sehr schnell mit den nicht-Akademikern mithalten zu können.

Anscheinend wird aber auf solches Engagement, in Eigenregie Praxiserfahrung neben des Studiums zu sammeln, nicht oft genug geachtet, sonst hätten wohl Bachelorabsolventen einen besseren Ruf als Berufseinsteiger.

Ganz allgemein würde ich sagen, dass auch an Universitäten vermehrt auf Praxis gesetzt werden sollte, ohne das ganze zu FH-isieren.
Oder eben gleich auf duales Studium setzen, was meiner Meinung nach ebenso zu selten genutzt/gefördert/beworben wird.

Ich bin stark am Überlegen, ob ich meinen Master in dualer Form absolvieren soll, da ich ehrlich gesagt die Praxis nicht mehr missen will.

Und ganz ehrlich, nach der langen Zeit an Ausbildung mit "freiwilligen" Nebenjobs und dem Sammeln von Erfahrungen bin ich selbstbewusst genug, um zu sagen, es ist völlig gerechtfertigt, dass ich für all die Mühen saftig entlohnt werde.Sehe ich genauso, bis auf den Punkt, dass es auch engagierte Azubis gibt, die sich auch nebenbei Erfahrung holen. Und die vernünftigen Betriebe nicht vergessen, die Ausbildung auch noch als Ausbildung und nicht als Ausbeutung verstehen. Thema Lehrstätten, Ausbildungs-Partnerschaften zwischen Unternehmen etc.

Leider ist es in der Praxis eher so, dass die "Streber" i.d.R. bevorzugt werden, was die Vorselektion angeht. Da bedarf es schon eines gestandenen Personalers, der auch auf das Nebenher im Lebenslauf achtet und sich daraus ein Bild machen kann. Zudem kann man Streber ohne Praxiserfahrung noch leichter umschnitzen für den Eigenbedarf, um es mal höflich zu sagen.

Achso, BL Vergleich ist doof aber kleine Klitsche mit Tarifunternehem ist gut?
LOL
1 Tarifstufe ist es sicher nicht
Wir reden an einander vorbei, lassen wir das.

Wie gesagt, ich kenne persönlich beide Systeme, war in etlichen Betrieben/Unternehmen, komme aus dem HR-Bereich und dürfte eigentlich wissen, worum's geht.

Morale
2013-04-18, 19:14:40
Sorry, aber wer behauptet dass
Bachelor-Abschlüsse liegen ja durchschnittlich auch auf dem Level von Berufsabschlüssen.
hat sicher kein Plan oder will trollen ;)
Vorallem wenn er dann Bachelor in kleinen Betrieben mit fertigen Azubis in Großkonzernen vergleicht.

Schiller
2013-04-18, 19:23:50
Sorry, aber wer behauptet dass

hat sicher kein Plan oder will trollen ;)
Vorallem wenn er dann Bachelor in kleinen Betrieben mit fertigen Azubis in Großkonzernen vergleicht.
Dürfte ich die TV veröffentlichen, zu denen ich Zugang habe, würde ich das hier posten.

Im Netz gibt es genug Lohnvergleichsseiten/-möglichkeiten.

Sorry, wer aber den Grundtenor nicht versteht, nämlich, dass ein Bachelor kein Garant für eine höhere Entlohnung i.V. zu einem Gesellen darstellt, der hat keinen Plan oder will trollen.

Morale
2013-04-18, 19:47:29
Ein Garant im Leben ist gar nix (wer sprach auch davon? Deine Aussage war Bachelor und Gesellen verdienen ungefähr gleich gut), aber der 0815 Bachelor verdient eben mehr als der 0815 Geselle, Fakt, auch dazu gibt es genug Vergleichsseiten.
Und wenn ich mir TV Chemie oder Metall angucke dann ist da schon deutlich Abstand.
Beispiel IG Metall
Frisch Ausgelernter: 2.719 € Brutto
Frischer Bachelor: 3.484 € Brutto

Wurschtler
2013-04-19, 10:52:38
Die Einstiegsgehälter sind uninteressant.

Anfänglich mag die Differenz zwischen Geselle und Bachelor noch nicht so hoch sein, aber im späteren Berufsverlauf ändert sich das.

Bessere Stellen gibt es dann nur noch mit Studium.
Mit einer popeligen Ausbildung, auch mit Fachwirt oder Meister hat man oft keine Chance mehr.

hadez16
2013-04-19, 11:11:07
An den Threadstarter.

Du solltest dir folgendes mal vor Augen führen:

Du hast die Möglichkeit durch eine einfache Zusage einen Job zu bekommen. Arbeit.
Mich wundert ein wenig wie das so lapidar gesehen wird nach dem Motto "joooo die wollen mich haben aber Einstiegsgehalt naja ich weiß nicht". Sieh das lieber mal als Privileg an :)

Wenn die Leute für die du arbeitest humane, menschenkundige und kompetente Leute sind, und dein Teil stimmt auch (social Skills, fachlich top, immer mehr tun wie von einem verlangt wird), dann ist ein Einstiegsgehalt wirklich nicht repräsentativ für irgendwas, da deine Leistungen anerkannt werden und es möglich ist, dass du relativ schnell entsprechend umgestuft/eingestuft/angepasst wirst an das was du leistest.

In meinen Augen gibt es einfach keinen Grund warum man einem Bachelor ein höheres Einstiegsgehalt geben sollte wie bspw. einem ausgelernten Fachinformatiker. Was kann der Bachelor besser?

Ich bin ausgelernter FISI und habe innerhalb von 3 Jahren nach Neueinstellung einen Sprung von etwa 20.000€ p.a. gemacht.

Watson007
2013-04-19, 12:05:02
wenn er verhandeln kann warum sollte er es nicht versuchen? Es gibt schon genug Lohndrückerei in Deutschland, der Reallohn stagniert seit 20 Jahren. Die Unternehmen drücken schon genug, da müssen es die Arbeitnehmer untereinander nicht auch noch tun.

Man muss es auch so sehen: Er hat nur einen begrenzten Lebenszeitraum übrig um Geld zu verdienen, danach nie mehr. Was er verdient bestimmt das ALGI und auch das Rentenniveau. Wer kann es da einem vorwerfen wenn man versucht das beste herauszuhandeln?

Es sollte mehr Lohntransparenz in Deutschland geben, damit die Arbeitnehmer sich untereinander besser vergleichen können.

In meinen Augen gibt es einfach keinen Grund warum man einem Bachelor ein höheres Einstiegsgehalt geben sollte wie bspw. einem ausgelernten Fachinformatiker. Was kann der Bachelor besser?

Ich bin auch dagegen die Azubis abzuwerten, aber ein höherer Lohn für Studierte ist schon gerechtfertigt. In der Regel sind die Dozenten dort doch noch qualifizierter. Außerdem sollte man auch die Lebenswirklichkeit betrachten, mit einem Auszubildenden-Abschluss hat man heute einfach relativ schlechte Karten - vor 10 Jahren war das noch anders.

Ist aber die Frage ob die Unternehmen sich diese Ansprüche dauerhaft leisten können, in den nächsten Jahren gehen Millionen Arbeitnehmer in Rente und 1. es kommt nur wenig Nachwuchs und 2. ist Deutschland für Einwanderer einfach unattraktiv. Die Blue Card wie auch die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit haben lediglich einen vierstelligen Zuwachs an Einwanderern gebracht über einen Zeitraum von über 9 Monaten.... --> Flop aus Arbeitgebersicht, auch wenn die Bundesregierung es doch als Erfolg zu verkaufen versucht.

Morale
2013-04-19, 13:57:09
In meinen Augen gibt es einfach keinen Grund warum man einem Bachelor ein höheres Einstiegsgehalt geben sollte wie bspw. einem ausgelernten Fachinformatiker. Was kann der Bachelor besser?
Äh, beide "Berufe" kann man eigendlich gar nicht vergleichen.
FiSi kann fast jeder werden (bin selber ITSE, ist ja so ziemlich das Gleiche) so schwer ist das nun ja nicht. Fürn Informatik-Bachelor braucht es schon Ahnung von höherer Mathematik.
Ausserdem ist (eigendlich*) der Aufgabenbereich auch ein ganz anderer. FiSi,ITSE, FiAe tun "handwerklich" was, Informatikbachelor gehen tiefer in die Materie und beschäftigen sich damit wie das, was die anderen 3 im Alltag anwenden, zu Stande kommt.
Etwa so wie ein Maurer das Haus baut und der Architekt hat es vorher geplant.

*eigendlich weil es (leider) viele Stellen gibt wo extra Inf. Bachelor gesucht werden, was jeder FiSi oder FiAe machen kann. Wenn wer einen 0815 Admin braucht und dafür einen Informatiker einstellen will, ist das eigendlich ein Overkill, genauso wie für normale Programmierarbeiten.

Ash-Zayr
2013-04-19, 14:56:26
Bei uns (500 Mitarbeiter, IG Metall) heisst es immer: bezahlt wird nicht nach Qualifikation, sondern nach Stelle!
Soll heißen: bewirbt sich ein Doktor auf eine Stelle, fü die eigentlich Realschule und Instrustriekaufmann reicht, wird er so bezahlt, wie der Tarif für die Stelle ausgewiesen ist.

Umgekehrt, siehe mich (Abi + Industriekaufmann) stolpert man die Leiter nach 20 Jahren hinauf und bekleidet nun eine Stelle, die eigentlich bisher, zumindest in früheren Zeiten strikt, Voll-Studium technisch oder BWL vorrausetzen....Hintertür in den Tarif-Gruppen-Profilen ist dann "....oder entsprechend langjährige Berufserfahrung".

Das ganze funktioniert also in beide Richungen...entweder überqualifiziert aber dennoch nur die Kohle der Stelle, oder aber hochkämpfen in Bereiche, für die man niemals eine Ausbildung absolviert hat...;) Fakt ist aber: nach 20 Jahren habe ich Chance auf eine Stelle bekommen, die ein möglicher frisch Studierter, der den Personalchef zu überzeugen weiß, auf Anhieb bekommen
würde, denn das Gehalt hängt halt erstmal ganz bürokratisch an der Stelle selbst. Insofern gibt es dann auch kein "Einstiegsgehalt", weil es im Tarifwesen eben nicht verhandelbar ist...von Beginn bis Rente das gleiche Gehalt, falls sich nicht durch irgendwelche Dinge etwas tut..
Ash

hadez16
2013-04-19, 15:52:37
Äh, beide "Berufe" kann man eigendlich gar nicht vergleichen.
FiSi kann fast jeder werden (bin selber ITSE, ist ja so ziemlich das Gleiche) so schwer ist das nun ja nicht. Fürn Informatik-Bachelor braucht es schon Ahnung von höherer Mathematik.
Ausserdem ist (eigendlicheigentlich*) der Aufgabenbereich auch ein ganz anderer. FiSi,ITSE, FiAe tun "handwerklich" was, Informatikbachelor gehen tiefer in die Materie und beschäftigen sich damit wie das, was die anderen 3 im Alltag anwenden, zu Stande kommt.
Etwa so wie ein Maurer das Haus baut und der Architekt hat es vorher geplant.

*eigendlich eigentlich weil es (leider) viele Stellen gibt wo extra Inf. Bachelor gesucht werden, was jeder FiSi oder FiAe machen kann. Wenn wer einen 0815 Admin braucht und dafür einen Informatiker einstellen will, ist das eigendlich ein Overkill, genauso wie für normale Programmierarbeiten.

Aha -.-
Also der studierte Herr von der Uni plant ein Unternehmensnetzwerk mit Domänenstruktur, Vertrauensstellungen und 5-fache-Redundanz über outsourced RODCs über VPN und richtet danach am besten noch die nötige Netzwerkhardware aus, was die Arbeitsbande aus FISIs dann umsetzen sollen.

Die freuen sich wenn der studierte Theorie-Zombie auf Dinge losgelassen wird in denen er 0,0 Wissen oder Erfahrung hat.

Was soll der zynische Erguss bedeuten? Dass es ignorant und klischeemäßig ist zu denken, dass man sich mit einem Studierten etwas besser qualifiziertes ins Haus holt.

Dass ein Maurerlehrling nach der Ausbildung kein Haus planen kann ist mir aber auch klar.

Morale
2013-04-19, 16:32:49
Schau dir einfach an, was ein informatiker lernt und dann was ein fisi oder itse lernt.
Da gibt es wie gesagt keine berührpunkte.
Und weiterhin vergleich mal die schwierigkeitsgrade.
Also meine ausbildung war ein klacks.
Ich wollte mit dem beispiel allerdings keinen runtermachen, eine gerechte bezahlung haben beide verdient, der bachelor/master aber einfach mehr, da die anforderungen einfach anders sind.

THEaaron
2013-04-19, 17:37:02
In meinen Augen gibt es einfach keinen Grund warum man einem Bachelor ein höheres Einstiegsgehalt geben sollte wie bspw. einem ausgelernten Fachinformatiker. Was kann der Bachelor besser?

Vergleich mal eine typische Informatik Ausbildung mit einem Bachelor Studium. Alleine die Vermittlung des theoretischen Wissens ist um ein vielfaches höher. Der Unterschied bezogen auf die beiden Ausbildungswege kann nicht weggeredet werden.

deLuxX`
2013-04-25, 14:12:05
Danke für die vielen Meinungen!

Möchte die Frage etwas erweitern. Und zwar werde ich im letzten Semester die TERP10 SAP Zertifizierung machen (deutlich weniger Kosten als Student da gefördert von der Uni). Unter anderem aus dem Grund, weil die Stelle später sehr viel mit SAP zu tun haben wird.
Jetzt die spannende Frage: Bringt mir das gehaltstechnisch was? Ich meine ja.
Fachlich ja sowieso.

Was denkt ihr?

Morale
2013-04-25, 14:17:45
Erweiterung des Wissenstands mit belegbaren Zertifikaten, die dann im Job was bringen, sofern diese nicht "Standard" sind bringen idR gehaltstechnisch immer was.

drexsack
2013-04-25, 19:53:39
Danke für die vielen Meinungen!

Möchte die Frage etwas erweitern. Und zwar werde ich im letzten Semester die TERP10 SAP Zertifizierung machen (deutlich weniger Kosten als Student da gefördert von der Uni). Unter anderem aus dem Grund, weil die Stelle später sehr viel mit SAP zu tun haben wird.
Jetzt die spannende Frage: Bringt mir das gehaltstechnisch was? Ich meine ja.
Fachlich ja sowieso.

Was denkt ihr?

Mach das einfach. Du solltest dich aber mal von dieser Denke verabschieden, dass du für jeden Furz beim Personaler 100 Euro mehr den Monat fordern kannst. So läuft das idR nicht ;)

deLuxX`
2013-04-25, 20:53:02
Mach das einfach. Du solltest dich aber mal von dieser Denke verabschieden, dass du für jeden Furz beim Personaler 100 Euro mehr den Monat fordern kannst. So läuft das idR nicht ;)
Ich machs so oder so.
Auch wenns hier vielleicht so wirkt - so denke ich nicht. Mir gehts in erster Linie vor allem darum, dass mich mein Arbeitsgebiet interessiert und dass es mir Spaß macht. Danach kommt das Arbeitsklima. Und dann kommt erst das Gehalt.

Tante Edith sagt: "Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts"

maximAL
2013-04-26, 01:00:10
In meinen Augen gibt es einfach keinen Grund warum man einem Bachelor ein höheres Einstiegsgehalt geben sollte wie bspw. einem ausgelernten Fachinformatiker. Was kann der Bachelor besser?
Na wenns da keinen Unterschied gibt frage ich mich, warum die Fachhochschulen voll von Leuten mit Ausbildung sind. Mir ist auch nicht aufgefallen, dass die sich alle besonders gelangweilt haben, weil sie ja schon alles wissen...

hadez16
2013-04-26, 08:01:18
Na wenns da keinen Unterschied gibt frage ich mich, warum die Fachhochschulen voll von Leuten mit Ausbildung sind. Mir ist auch nicht aufgefallen, dass die sich alle besonders gelangweilt haben, weil sie ja schon alles wissen...

Das werden wohl die sein, die sich nur mit Ausbildung nicht gut genug verkaufen können oder die Ausbildung ihnen leider nichts brachte und sie sich mit FH die Kompetenz dann einfach durch Stempel geben lassen wollen um sich dann Zwangsweise mit FH-Stempel verkaufen zu können

mobius
2013-04-26, 10:02:16
Das werden wohl die sein, die sich nur mit Ausbildung nicht gut genug verkaufen können oder die Ausbildung ihnen leider nichts brachte und sie sich mit FH die Kompetenz dann einfach durch Stempel geben lassen wollen um sich dann Zwangsweise mit FH-Stempel verkaufen zu können

Sorry aber du schwafelst ohne Ende. Ich hab eine Ausbildung als FIAE bei einer der größten Firmen in Deutschland und habe dort ordentlich verdient. Habe mich dann aber zu einem Studium entschieden, da mir die Arbeit an sich nicht wirklich gepasst hast und ich so umschwenken konnte.
Ich habe den direkten Vergleich und in der Ausbildung habe ich vielleicht 30% vom Bachelorstudium gelernt. Studium ist eine ganz andere Welt, ein vielfaches an theoretischem Wissen, viele Forschungsmöglichkeiten und Spezialisierungschancen, die man in der Ausbildung niemals haben wird. Im direkten Praxisvergleich im Programmieren schneidet natürlich die Ausbildung besser ab. Aber wie jeder wissen sollte, beginnt die eigentliche Praxis erst nach der Festanstellung, wenn man merkt wie wenig man eigentlich wirklich kann.

Vom Gehalt her, bringt mir das Studium erstmal nicht wirklich mehr, da ich heute mindestens genau so viel verdienen würde, wäre ich die Studiumsjahre bei meiner alten Firma geblieben. Aber das ist auch der Sonderfall Ausbildung+Studium. Ob dadurch das Ende der Gehaltsspirale höher liegt als nur mit Ausbildung, das kann ich jetzt nicht sagen.

Aber ist schon gut, du verteidigst deinen eingeschlagenen Weg, egal was andere sagen.

Morale
2013-04-26, 10:24:29
Vorallem da Informatik-Studium und eine IT AUsbildung fast nix gemein haben, da könnte man auch Piloten und Flugzeugmechaniker vergleichen, beide arbeiten mit Flugzeugen.
Also bei meiner ITSE Ausbildung hab ich sicher nix mit Diskreter Wahrscheinlichkeitstheorie oder Theoretischer Informatik zu tun gehabt.
Es ist einfach was ganz anderes, aber klar alle die mit einer IT Ausbildung noch ein Studium machen sind zu blöd gewesen ;)

Senior Sanchez
2013-04-26, 20:08:34
Aha -.-
Also der studierte Herr von der Uni plant ein Unternehmensnetzwerk mit Domänenstruktur, Vertrauensstellungen und 5-fache-Redundanz über outsourced RODCs über VPN und richtet danach am besten noch die nötige Netzwerkhardware aus, was die Arbeitsbande aus FISIs dann umsetzen sollen.

Die freuen sich wenn der studierte Theorie-Zombie auf Dinge losgelassen wird in denen er 0,0 Wissen oder Erfahrung hat.

Nöö, dafür würde ich mir nicht die Finger schmutzig machen. Wie Morale sagte, dass ist Handwerkertätigkeit im IT-Sektor, mehr nicht.

Estella
2013-04-26, 22:25:34
Danke für die vielen Meinungen!

Möchte die Frage etwas erweitern. Und zwar werde ich im letzten Semester die TERP10 SAP Zertifizierung machen (deutlich weniger Kosten als Student da gefördert von der Uni). Unter anderem aus dem Grund, weil die Stelle später sehr viel mit SAP zu tun haben wird.
Jetzt die spannende Frage: Bringt mir das gehaltstechnisch was? Ich meine ja.
Fachlich ja sowieso.

Was denkt ihr?

Ist ja schon die 2te Anfrage hier im Forum zum Terp10.

Ich weiss, dass viele meinen mit SAP kommt das große Geld aber jeder sollte auch mal realistisch bleiben. Der Terp10 bietet einen Überblick über alle möglichen SAP Themen, hauptsächlich über 'Anwendungen' in SAP. Da wird in 2 Wochen mal schnell drübergehuscht. Das Zerti ist nett als Beleg, dass man sich schonmal mit SAP beschäftigt hat, fachlich ist das im Prinzip nichts Wert. Als Einstiegshilfe sind die ganzen Zertis super aber man sieht auf diesem Zertifizierungslevel sicher noch kein Geld dafür. Mit dem Terp10 kann man viel Geld machen, wenn man die Schulungen hält, nicht wenn man an ihnen teilnimmt ;)
Ihr solltet euch fragen, ob ihr jemanden mehr Geld zahlen würdet, wenn er mit diesen Voraussetzungen (2 Wochenkurs) bei euch ankäme. Kommt ihr zu dem Schluss, dass ihr das sicher nicht tätet, dann könnt ihr auch davon ausgehen, dass das kein Arbeitgeber tut.
Erstmal den Einstieg schaffen, danach geht es auch schnell weiter in der Entwicklung, wenn ihr es wirklich drauf habt. 100 € mehr Einstiegsgehalt oder son Kram sind doch Peanuts im Vergleich zu einem schnelleren Aufstieg etc.
Zusätzlich gilt, dass viele Arbeitgeber nach Tarifgruppen zahlen, da kann man eh nicht riesig was rausholen als Einsteiger. Später, wenn man evtl. mal den Arbeitgeber wechselt, ist die Verhandlung wichtig, aber als Einsteiger sollte man erstmal kleinere Brötchen backen beim Verhandeln.
Bei uns sind da mehrere in letzter Zeit ganz schön abgeblitzt, als sie meinten sie wären clever und müssten noch 200€ rausfeilschen. Da gab es dann halt einfach keinen Job und das obwohl wir dringend suchen.
Man sollte die durchschnittlichen Einsteigsgehälter in dem Betrieb / der Branche halbwegs einschätzen können und sich nicht über den Tisch ziehen lassen, aber wenn man ein faires Angebot erhält, muss man auch vorsichtig sein mit den eigenen Forderungen.

hadez16
2013-04-27, 00:22:43
Sorry aber du schwafelst ohne Ende. Ich hab eine Ausbildung als FIAE bei einer der größten Firmen in Deutschland und habe dort ordentlich verdient. Habe mich dann aber zu einem Studium entschieden, da mir die Arbeit an sich nicht wirklich gepasst hast und ich so umschwenken konnte.
Ich habe den direkten Vergleich und in der Ausbildung habe ich vielleicht 30% vom Bachelorstudium gelernt. Studium ist eine ganz andere Welt, ein vielfaches an theoretischem Wissen, viele Forschungsmöglichkeiten und Spezialisierungschancen, die man in der Ausbildung niemals haben wird. Im direkten Praxisvergleich im Programmieren schneidet natürlich die Ausbildung besser ab. Aber wie jeder wissen sollte, beginnt die eigentliche Praxis erst nach der Festanstellung, wenn man merkt wie wenig man eigentlich wirklich kann.

Vom Gehalt her, bringt mir das Studium erstmal nicht wirklich mehr, da ich heute mindestens genau so viel verdienen würde, wäre ich die Studiumsjahre bei meiner alten Firma geblieben. Aber das ist auch der Sonderfall Ausbildung+Studium. Ob dadurch das Ende der Gehaltsspirale höher liegt als nur mit Ausbildung, das kann ich jetzt nicht sagen.

Aber ist schon gut, du verteidigst deinen eingeschlagenen Weg, egal was andere sagen.

alles in allem bestätigst du doch meine ansichten...zu was konntest du denn umschwenken dann?

EPIC_FAIL
2013-04-27, 00:50:08
Das werden wohl die sein, die sich nur mit Ausbildung nicht gut genug verkaufen können oder die Ausbildung ihnen leider nichts brachte und sie sich mit FH die Kompetenz dann einfach durch Stempel geben lassen wollen um sich dann Zwangsweise mit FH-Stempel verkaufen zu können

Die IT-Ausbildungen sind verglichen mit einem Studium nun mal fachlich gesehen ein Witz (= damit meine ich die abzulegenden Prüfungen/Berufsschule). Dazu kommt noch, dass sicherlich 50% der Betriebe nicht vernünftig ausbilden. Man schaue sich doch nur mal die einschlägigen Foren an wie zufrieden die Azubis mit ihren Betrieben sind.

Ich würde im Durchschnitt einem B.Sc in Informatik mehr Potential zusprechen als einem FIAE oder FISI.