Leviathan Warships

[Taigatrommel]

Eher durch Zufall bin ich heute auf dieses kleine Spiel von Paradox Interactive gestoßen. Vielleicht bin ich hier ja nicht der einzige, der Interesse an Spielen im maritimen Bereich hat und es interessiert den einen oder anderen unter euch.
Es handelt sich jedenfalls um ein rundenbasiertes Strategiespiel mit Kriegsschiffen. Dabei hält man sich nicht an irgendwelche historischen Vorlagen, sondern hat eine fiktive Welt erschaffen. Die Pötte der Flotte kann man, analog zu diversen Weltraum Strategiespielen wie FTL, selbst ausrüsten und anpassen. Zur Auswahl stehen neben klassischen Kanonen oder Panzerungen auch Strahlenwaffen und Schutzschilde.

Das Spiel scheint primär auf Multiplayer ausgelegt zu sein, sowohl PvP, als auch Co-Op gegen die KI. Allerdings wird es auch eine reine Single-Player Kampagne geben. Große Besonderheit spielt hier die Cross-Plattform Tauglichkeit: Neben Windows erscheint das Spiel auch für den Mac, fürs iPad und auch Android basierte Tablets.

Erscheinen wird es am 30. April, aktuell kann man es für 9,99$ vorbestellen. Leider steht Steam noch nicht zu Auswahl, so das gerade für Europäer die Quellen stark eingeschränkt sind.

Website (http://www.leviathanwarships.com/)
Jazzy Trailer (http://www.youtube.com/watch?v=Vxxnq5YAVHw)
Announcement Trailer (http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HdnI_PPqbtk)

[Showers]

rscheinen wird es am 30. April, aktuell kann man es für 9,99$ vorbestellen. Leider steht Steam noch nicht zu Auswahl, so das gerade für Europäer die Quellen stark eingeschränkt sind.

Paradox Spiele kauft man seit je her über Gamersgate und direkt im Einzelhandel. Oder habe ich was mit der Anspielung auf Europa nicht verstanden.

[pubi]

Der Trailer ist großartig.

Das Spiel ... keine Ahnung, aber wenn es halb so lustig ist wie der Trailer, ist es gekauft.

€: Manchmal gibt es PDX-Spiele aber auch direkt bei Release auf Steam, wenn ich mich nicht irre. Crusader Kings 2 und Sengoku gab's AFAIK sofort auf Steam.

[Taigatrommel]

Paradox Spiele kauft man seit je her über Gamersgate und direkt im Einzelhandel. Oder habe ich was mit der Anspielung auf Europa nicht verstanden.
Über Gamersgate habe ich noch nie was gekauft, bei Amazon.com und (zwangsweise) Gamestop schon. Bei diesen beiden Shops ist der Kauf nicht möglich, da das Spiel nur für Nordamerika freigegeben ist. Amazon.de führt es nicht. Deswegen die Anspielung mit Europa. Einzelhandel wird auch nicht funktionieren, da es rein digital vertrieben wird, wurde im Jazz Trailer auch am Ende gesagt.

[RMC]

Jazz Boatman Part 2 (http://www.youtube.com/watch?v=Ab9e764D7cI&feature=player_embedded)

:D

[pubi]

Hat's schon wer? Mir jucken zwar die Finger, aber würde gerne erstmal ein paar User-Erfahrungen hören. :usad:

Solange gibt's halt Blood Dragon.

[Taigatrommel]

Ja, ich hatte es mir direkt vorbestellt. Leider hatte ich bislang nicht viel Zeit fürs Spiel, von daher kann ich noch kein großes Fazit ziehen. Hier ein paar Beobachtungen:

Man merkt der PC Version klar die Tabletabstammung an. Optionen gibt es, vom Sound abgesehen, quasi keine. Vor dem Start kann man noch Auflösung, Fenstermodus und Grafikqualität festlegen. Das Interface an sich ist ebenfalls für Tablets ausgelegt, es wird viel mit "Wischgesten" gearbeitet, sprich ich ziehe die Zielmarken mit gedrückter Maustaste an einen beliebigen Punkt. Dennoch ist es gut spielbar und man findet sich schnell zurecht.

Das Spiel selbst ist, wie gesagt, rundenbasiert. Dabei gibt es eine Planungsphase, wo jeder Spieler/KI ihre Aktionen vorbereitet. Sind alle fertig, geht es in die Aktionsphase. Diese dauert exakt 10 Sekunden und es werden alle Befehle sämtlicher Spieler auf einmal ausgeführt. Somit muss man gerade beim manuellen Zielen ein wenig abwiegen, wo man denn hin schießen möchte. Auch die Manöver selbst wollen gut geplant sein, ehe ein dicker Pott sich überhaupt in Bewegung setzt, kann die ganze Aktionsphase vorbei sein. Ist ein Schiff erstmal in Fahrt, so kommt es entsprechend weit, wobei enge Manöver oder häufiger Kuswechsel entsprechend die Geschwindigkeit drücken.


Bislang habe ich lediglich die Singleplayer Kampagne angespielt. Wie im Trailer erwähnt, gibt es keine Sprachausgabe und man klickt sich durch die Texte. Viele Dialoge gibt es in den Missionen nicht. Die eigene Flotte kann man vor jeder Mission ändern. Dabei gibt es ein strenges Punktelimit, welches sich langsam im Fortschritt erhöht. Einzelne Schiffe kosten Punkte, die Ausrüstung der Schiffe ebenfalls. Dementsprechend muss man sich oft entscheiden, ob man lieber 4-5 kleine Schiffe oder einen Mischung aus kleinen und großen Kuttern haben will.
Die einzelnen Missionsziele reichen von "Zerstöre XYZ" über "Erkunde Gebiet X" bis zu Eskortaufgaben.

Jedes Schiff kann man individuell ausrüsten. Die Gegenstände werden dabei in der Kampagne nach und nach freigeschaltet, dito die Schiffsklassen. Jede Klasse hat erstmal verschiedene Ausrüstungsslots, in denen man Kanonen oder Verteidigungssysteme einbauen kann. Die einzelnen Gegenstände haben dabei unterschiedliche Größen, so kann ein großes Artilleriegeschütz platzmäßig nicht auf einen Aufklärer montiert werden. Der wirklich limitierende Faktor ist dabei die Zahl der maximalen Items: diese ist fest und grenzt den Gestaltungsraum pro Schiff entsprechend ein. Will ich ein ausgeglichenes Setup nach allen Seiten oder gehe ich auf eine einzelne, dafür aber sehr starke Breitseite?

Zuerst war ich von der Anzahl an Waffen enttäuscht, das muss ich jetzt aber revidieren. Waffen haben nicht nur einen begrenzten Schusswinkel und eine maximale Reichweite, sondern allen voran eine minimale Reichweite. Hat man so ein dickes Schlachtschiff für den Fernkampf gebaut ohne "Nahkampfwaffen" und es schleicht sich ein schneller Scout unterhalb der Minimalreichweite, hat der Koloss ein Problem. Es gab schon diverse Replays, wo die dicksten Schiffe mit den dicksten Kanonen am Ende von kleinen Scouts zerstört wurden. Einfach weil die Kanonen nicht eingesetzt werden konnten und man das kleine Boot nicht ausmanövrieren konnte - gibt es dann keine anderen Schiffe die helfen, gewinnt nach langem Kampf David gegen Goliath. Insgesamt kann man hier sehr viel experimentieren. Schön vor allem, dass auch die kleineren Schiffe und Waffen nicht nutzlos sind - im Gegenteil.


Die Grafik ist soweit zweckmäßig, ich persönlich hätte mir eine bessere Animation des Wassers gewünscht. Ich weiß, dass es sich hier um einen Low-Budget Cross-Plattform Titel handelt, doch auf dem PC sollte man auch da heute etwas bessere Möglichkeiten haben.
Ein weiterer Kritikpunkt ist das Passwortsystem. Gerade bei einem Mehrspielertitel sollte im Jahr 2013 zumindest auch Zeichen verwendet werden dürfen. Leviathan Warships jedoch lässt nur Zahlen und Buchstaben zu, Umlaute sind ebenfalls tabu.


Jetzt hab ich doch mehr geschrieben als ich wollte. Weiteres zum Multiplayer und Co-Op schreibe ich dann in den kommenden Tagen. Soweit läuft das Spiel problemlos und mir macht es Spaß. Auch wenn aktuell in der Kampagne viel reines ausprobieren gefragt ist. Da man nicht in der Mission speichern kann, ist das teils etwas frustrierend.