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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bis wieviel TDP pro 100mm² Chipfläche kann man eine CPU ganz ohne Kühlkörper passiv


Gast
2013-04-23, 22:12:58
betreiben?


Wenn ich mir diese Seite so anschaue:

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_CPU_power_dissipation_figures#Pentium


Und mich richtig erinnere, dann war der Pentium 100 MHz einer der letzten CPUs, die ohne Kühlkörper auskamen.
Schon die 133 MHz Modelle mußte man dann mit einem kleinen Kühlkörper und aktiven Lüfter versehen.

Der Pentium 100 MHz hatte hierbei eine TDP (oder "damals" Verbrauch) von 10.1 W.
Meine Überlegung ist nun folgende, bald kommen ja von Haswell und später vom Broadwell ULV CPUs heraus, die nur eine TDP von 10 W haben,
das würde dann in Analogie bedeuten, dass diese alle ohne Lüfter und möglicherweise auch ohne Kühlkörper betrieben werden könnten.
Und falls sie doch einen Kühlkörper benötigen sollten, dann wird das ein sehr kleiner sein. Ist meine Überlegung hier richtig?


Und für die Eingangsfrage wäre eine konkrete Antwort natürlich noch besser, dann kann man ungefähr abschätzen, wo man hin muss.




Mein damaliger Intel 486DX 33 MHZ hat keinen einzigen Kühlkörper und läuft auch heute noch wie geschmiert, aber dafür hatte der auch nur eine TDP von 4,9 W.
Siehe:
http://www.thinkwiki.org/wiki/Intel_486

Mit den kommenden 10 W TDP Intel CPUs kann ich das allerdings nicht vergleichen, weil 10 W ja immerhin mehr als das doppelte von 4,9 W sind.

Gast
2013-04-23, 22:17:54
PS:

Die Chipfläche meines 486er betrug übrigens 81 mm².
http://de.wikipedia.org/wiki/Intel_i486#i486DX

Das macht also ca. 6,05 W pro 100 mm², die man auf alle Fälle (auch im Hochsommer) vollkommen passiv und ohne Kühlkörper wegkühlen könnte.

Lediglich der Lüfter des Netzteils fächelt noch ein bischen Luft zu, aber ich denke, der dürfte vernachlässigbar sein.

Gast
2013-04-23, 22:44:14
Hm, entsprechender Webseite und Grafik hatte mein 486er (die 5 V Version) nur eine TDP von 4,5 W.
http://www.pc-erfahrung.de/prozessor/desktop-prozessoren/intel-486-dx4.html

Immortal
2013-04-24, 09:54:36
Und mich richtig erinnere, dann war der Pentium 100 MHz einer der letzten CPUs, die ohne Kühlkörper auskamen.
Schon die 133 MHz Modelle mußte man dann mit einem kleinen Kühlkörper und aktiven Lüfter versehen.

Wenn ich dagegen mich richtig erinnere, war mein Pentium 100 die erste CPU, die ich mit Kühlkörper betrieben habe. Hauptsächlich deswegen, weil das damals von der c't so empfohlen wurde, die entsprechende Temperaturmessungen gemacht hatten. Allerdings muß ich auch sagen, daß der Kühlkörper gerne mal nicht so fest saß oder sich selbständig gemacht hat, ohne daß das die Stabilität der CPU beeinträchtigt hätte. :)

AnarchX
2013-04-24, 10:13:16
Wenn man ein Chipgehäuse hat, welches die Wärme von den Heatspots über die ganze Fläche verteilt, sollten wohl <10W Chips durchaus ohne zusätzliche Kühlkörper möglich sein.

z3ck3
2013-04-25, 00:12:15
Nur aus Interesse: was spricht gegen einen kleinen passiven Kühlkörper (was ja auch eine simple Verbingung zum (Metall-)Gehäuse sein könnte?

Es gibt ja auch noch andere Faktoren, z.b. bis zu welcher Temperatur ein Chip problemlos arbeitet, bzw. wie lange er hohe Temperaturen unbeschadet aushält. Diese "erlaubten" Temperaturen waren meines Wissens bei älteren Chips teilweise >90°, bei heutigen eher <70°.


Edit: Ok, die Atom haben auch teilweise eine TCase von >80° bzw. TJunction von 100°. Allerdings nicht die i3/i5/i7 Modelle.

McUwe
2013-04-27, 23:19:29
Ihr vergesst, das die CPUs bis zum Pentium 200MMX in einem gut 2mm dicken Keramikgehäuse steckten und mit verhältnismäßig dicken vergoldeten 4mm langen Pins (je nach Sockel mehrere hundert) die Wärme auch über den Sockel ins Board abgeführt hatten.
Ab Pentium 3 (in klammere hier alle Slot 1/ bzw. Slot A CPUs aus) bzw. AMD Athlon war das Keramikgehäuse erheblich dünner (max. 1mm) und der DIE erheblich kleiner. Unzählige gesprengte Gehäuse (Sorry, meist AMD) hatten zur Entwicklung der Heatspreader geführt. Nur mit BGA- und PGA-Gehäusen ist die Wärmeableitung über den Sockel erheblich gesunken.
Aber die Idee mit einem kleinen Kühlkörper ist ok.
Derzeit sind ja für passive Kühlung eher noch Monsterkühler vom Kaliber eines Thermalright Macho oder der "NoFAN" erforderlich.

RavenTS
2013-04-28, 21:21:26
Ich vermute das wäre heute so nicht mehr möglich, da aufgrund der gestiegenen Komplexität der Chips sowie der gestiegenen Hitzeempfindlichkeit einzelne Hotspots viel schwieriger zu kühlen sind. Da wird ein einfacher Heatspreader wohl selbst bei 10W-CPUs je nach Umgebung schnell ans Limit stoßen.
Andererseits schalten heutige CPUs dann einfach einen Gang runter, so dass es dann doch funktionieren dürfte. Nur halt mit richtig angezogener Handbremse!

V2.0
2013-04-29, 08:36:01
Ohne Lüfter dürfte gehen, ohne Kühlkörper glaube ich nicht, weil der Heatspreader dafür nicht konstruiert wurde.

Jasch
2013-04-30, 13:01:31
P60 und P66 waren 5V modelle die waren eher wie nen Cerankochfeld.