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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Optische Laufwerke legen plötzlich den PC lahm


Spike2
2013-05-14, 00:53:48
Hallo,


vorab die relevanten Daten:
- CPU: AMD PhenomII X4 940BE @ Stock
- RAM: 4GB DDR2-800 (-> 2x 1GB Kingston, 1x 2GB OCZ)
- Mainboard Asus M4A78Pro (AMD 780G + SB700)
- GPU: Geforce 9600GT @ PCIe 16x
- System liegt auf SSD Crucial M4 @ SATA/SB700
- Daten-Laufwerk: Western Digital WD20EZRX @ SATA/SB700
- ODD1: DVD-ROM LG GDR-8164B @ IDE/SB700
- ODD2: BR-Brenner Pioneer BDR-207EBK @ SATA/SB700
- OS: WinXP SP3
- AV: MSSE


Ausgangslage:
Ich hatte in den letzten Tagen damit zu tun, von einigen älteren gebrannten CDs / DVDs Daten herauszusuchen, diese auf die Festplatte zu kopieren und diese Auswahl dann später auch wieder auf CD oder DVD zu brennen. Dies ging auch absolut problemfrei - der Pioneer-BR-Brenner war beim Lesen "pi*Daumen" doppelt so schnell wie das alte IDE-DVD-ROM, dies führte ich auf das unterschiedliche Alter der beiden ODDs zurück (das LG ist uralt, das Pioneer-Laufwerk ist seit erst 3 Monaten im Rechner). Beim Brennen keinerlei Probleme, alles top.


Problem:

Ganz plötzlich trat dann mein Problem ab vorgestern auf. Vor Auftreten des Problemes gab es KEINE Software-Änderung (keine neuen Windows-Updates, keine neuen Treiber, keine neuen Programme oder Spiele - wirklich NIX), auch keinerlei Hardware-Änderung.

Das Problem äußert sich wie folgt: Kopiere ich von einem der beiden ODDs (egal welchem) oder gar von beiden Dateien auf die Festplatte, wird der Rechner so langsam und "ruckelig", daß er im Prinzip unbenutzbar wird - Surfen geht nicht, der IE wird unerträglich langsam, der Opera schmiert einfach ab, Youtube-Videos stocken, Videos im VLC-Player stocken, selbst das Startmenü lässt sich nicht bedienen, da es ewig braucht um aufzuklappen. Nebenbei dauert das Kopieren auch Ewigkeiten, eine CD mit 700MB komplett auf die Festplatte zu kopieren sind dann jetzt ca. 30-45 Minuten (beide Laufwerke betroffen). Da habe ich mir noch nichts dabei gedacht und ging davon aus, daß es vielleicht an den gebrannten Datenträgern liegt (Rohlinge zu alt, Kratzer, was auch immer).

Heute Abend wollte ich dann mal wieder eine DVD brennen und musste nun feststellen, daß das gleiche Problem nun auch beim Brennen auftritt: Der PC wird langsam & hakelig (nicht ganz so extrem wie beim Lesen, aber doch spürbar), der Brenner hat auch kurz nach dem Beginn des Brennvorgangs hörbar heruntergedreht und die DVD dann (erfolgreich) im Schneckentempo zu Ende gebrannt: 25 Minuten für poplige 2,4GB Daten, also eine ~ 1/2-volle DVD.
Kompletten Virenscan habe ich sicherheitshalber noch einmal durchlaufen lassen, wie erwartet ist der Rechner sauber.


Was kann da los sein?
Ich bin total ratlos, da ja ganz offensichtlich beide Laufwerke betroffen sind, die unterschiedlicher nicht sein könnten - das eine hängt am IDE-Kanal, das andere ein SATA-Laufwerk, einmal DVD-ROM - das andere ein BD-Brenner, das DVD-Lw. uralt, der Brenner hagelneu...



Viele Grüße,

Spike2

Spike2
2013-05-14, 03:27:19
Okay, ich habe das Problem jetzt doch lösen können, an einer Baustelle, an die ich gar nicht gedacht hatte...


Falls noch einmal jemand dieses Problem haben sollte und mit der Boardsuche auf diesen Thread gestoßen ist, hier die Abhilfe / Auflösung des Problems:

Windows schaltet angeschlossene Laufwerke "zur Sicherheit" in den PIO-Modus zurück, wenn zu viele Lesefehler aufgetreten sind. Und da ich (natürlich mit beiden Laufwerken) probiert hatte, einen sehr alten Rohling auszulesen (was nur mühsam gelang mit Hilfe der "ISOpuzzler"-Freeware), waren nun halt genug Lesefehler aufgetreten...

Der Geräte-Manager aus der Systemsteuerung bestätigte dies dann auch, aber eine Umstellung von "Nur PIO-Modus" auf "DMA, wenn möglich" brachte auch nach einem Neustart nichts. Im Web fand ich dann folgende Lösung:

In der Registry den Schlüssel

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Class\{4D36E96A-E325-11CE-BFC1-08002BE10318}

aufrufen und dort in den Sub-Keys folgende Werte löschen (müssen nicht alle überall vorhanden sein):
- MasterIdDataChecksum / SlaveIdDataChecksum
- MasterDeviceTimingMode / SlaveDeviceTimingMode
- MasterDeviceTimingModeAllowed / SlaveDeviceTimingModeAllowed
- UserMasterDeviceTimingModeAllowed / UserSlaveDeviceTimingModeAllowed

Nach einem Neustart ist der Spuk dann wieder vorbei und der DMA-Modus aktiv.



Viele Grüße,

Spike2