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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Löscht Google wirklich *alle* Daten bei einer Kündigung?


Rampage 2
2013-05-14, 13:48:22
Mahlzeit,

Ich will einen Google-Account erstellen und das einzige Hindernis ist der Datenschutz. Jeder weiß, das Google viele Nutzerdaten auswertet. Wie ist es aber, wenn ich irgendwann meinen Account vollständig kündigen will? MUSS Google dann alle Nutzerdaten löschen? In den AGB's von Google konnte ich keinen expliziten Hinweis darauf finden...

(Sorry, dass ich so kurz formuliert habe - ich schreibe gerade von meinem Handy aus)

R2

-|NKA|- Bibo1
2013-05-14, 16:11:20
Würde ich nicht von ausgehen. Spätestens der US Geheimdienst sagt "Nix löschen damit wir in 10 Jahre alles noch nachvollziehen können falls was passiert." ;)

Rampage 2
2013-05-14, 17:13:51
Würde ich nicht von ausgehen. Spätestens der US Geheimdienst sagt "Nix löschen damit wir in 10 Jahre alles noch nachvollziehen können falls was passiert." ;)

D.h. offiziell wird Google sagen "alles gelöscht" und inoffiziell bleiben die Daten für immer in deren Hand. Alles klar, Danke fürs Antworten:)

Leonidas
2013-05-17, 07:58:08
Exakt. Nur wird es eher so sein, daß die Geheimdienste sowieso ihre eigene Kopie haben werden. Selbst wenn Google total löschen würde, bleiben die Daten irgendwo anders erhalten.

Rampage 2
2013-05-19, 12:37:59
Exakt. Nur wird es eher so sein, daß die Geheimdienste sowieso ihre eigene Kopie haben werden. Selbst wenn Google total löschen würde, bleiben die Daten irgendwo anders erhalten.

Und wie sieht das dann bei Google-Benutzern aus, die KEINEN Google-Account haben ODER sich ausloggen und dann Google benutzen?

Noch eine andere wichtige Frage:

Ich habe mich trotz allem doch bei Google angemeldet - ich werde halt darauf achten, nicht allzu viel Informationen preiszugeben. Ich habe aber auch ein Outlook.com-Konto (ehemals Hotmail). Die Kernfrage dazu ist: Wer ist schlimmer? Google oder Microsoft? (was Datenschutz, Überwachung und Weitergabe von Daten angeht)

Ich will nämlich z.B. für "sensible" Foren (z.B. Foren über psychische Krankheiten) und andere intimen Subskriptionen die E-Mail-Adresse/E-Mail-Konto angeben, die weniger "Schaden" anrichten kann/mich weniger "profilieren" kann...

R2

-|NKA|- Bibo1
2013-06-03, 13:11:16
Auch wenn's 'ne Weile her ist. Dann würde ich e-mailanbieter aus Deutschland nehmen. "Noch" ist das sicherer als USA.
Wobei, wie sieht's denn mit dem Datenschutz in der Schweiz bzw. Österreich aus? Weiß das einer?

Eidolon
2013-06-03, 16:11:01
Nebenbei, gmx und web.de sind auch nicht besser, egal ob kostenloser oder kostenpflichtiger Account. ;)

Tesseract
2013-06-03, 17:19:39
Und wie sieht das dann bei Google-Benutzern aus, die KEINEN Google-Account haben ODER sich ausloggen und dann Google benutzen?
das spielt keine rolle; über deinen systemfingerprint (browser, hardware, verhalten, IP usw.) bist du auch ohne login in 99% der fälle eindeutig identifizierbar, auch über sessions und oft sogar über systeme hinweg. außerdem wird alles, was unverschlüsselt über das netz geht (und da gehören alle normalen emails dazu) sowieso potenziell an mehreren punkten zwischengespeichert, daher verstehe ich die paranoia vor dem google-account nicht ganz. wenn du irgendeinen datenkanal sicher machen willst muss der sowieso zwischen dir und dem vertrauenswürdigen zielserver end-to-end-verschlüsselt sein und bei allem wo das nicht der fall ist musst du sowieso davon ausgehen, dass es mitgeschnitten werden kann.

online-dienste mit etwas hirn und vorsicht verwenden ist da die bessere alternative zur obskuritäts-sicherheit bei der du darauf hoffst, dass per se unsichere kanäle nicht durch "zufall" zu falschen personen laufen.

Cyphermaster
2013-06-04, 12:14:36
Ich will nämlich z.B. für "sensible" Foren (z.B. Foren über psychische Krankheiten) und andere intimen Subskriptionen die E-Mail-Adresse/E-Mail-Konto angeben, die weniger "Schaden" anrichten kann/mich weniger "profilieren" kann...Mittlerweile gibt es doch genug Spiders/Robots, die nicht nur nach dem Account gehen, sondern Posting-Schemata abgleichen. Die erkennen dich dann sozusagen an deiner Schreibe (so ähnlich wie wir Moderatoren "alte Bekannte" unter Zweitaccounts oft auch schon ohne IP-Abgleich usw. wiedererkennen). Wobei das "dich" mit Ausnahme von Behörden/Geheimdiensten nicht persönlich zu sehen ist, sondern nur deine Zuordnung zu gewissen Kundenkreisen, um dich mit Werbung usw. zuzupflastern.

Glaub mir, ohne wirklich VIEL Aufwand zu treiben und Einschränkungen zu akzeptieren, ist Nicht-Nachverfolgbarkeit bzw. Nicht-Profilierbarkeit online eine ziemliche Illusion.