Elektrotechaffine Heimwerker anwesend?

[MädBrain]

Moin zusammen, habe ein DeWalt DC 234 Akku"schrauber" bekommen, total geiles Gäret muss ich sagen, nur leider ist meins defekt, was eigentlich auch der Grund dafür ist, das es bei mir auf der Werkbank liegt.

Die Ursache war, soweit ich es festgestellt habe, ein zerbröseltes Kabel, der zum Motor führt und für Kurzschlüsse gesorgt hat.
Die Elektronik ist im Bohrgerät selbst recht simpel und scheibar intakt. Jedoch hat es die beiden Akkus zerschossen, genauer, deren Elektronik.
Die einzelnen Zellen haben noch 3,3V (+/- 0,1, LiPo), aber bei der Platine im Akku selbst geht nichts durch. Ladegerät zeigt an, dass der Akku hin ist. Ersatzakku kostet 350-400,- Euro. :eek:
Deswegen komme ich auf die Frage, kann ich mir für 36V selbst eine Ladeelektronik zusammenbraten? Und wenn ja, wie trickse ich das Ladegerät aus, dass es die Fakeelektronik annimmt?

Die defekte Platine ist leider in Harz vergossen und hat 3 Strom und einige sonstige Kontaktanschlüsse.

Würde mich über Hilfe freuen.

[anddill]

Finger weg. Ohne passende Schutzschaltung ist es im wahrsten Sinne brandgefährlich die Akkus zu betreiben.

[MädBrain]

Das ist mir bewußt, ganz ohne, will ich es im Moment nicht laufen lassen, denke auch nicht, dass dies möglich wäre, dafür ist da zu viel Steuerung drin.
Habe auch nicht danach gefragt, wie man´s kurzschließt. :wink:

Eventuell als letzte Möglichkeit, wenn es denn ginge, aber das schränkt den Gebrauchsort doch sehr ein und bedarf immer einen Eimer mit Sand. :biggrin:

[jorge42]

Bei Lipos muss die ladeschlussspannung sehr genau beachtet werden und auch der Ladestrom muss begrenzt werden (i.d.R. 1C). Zudem muss das driften der Zellen vermieden werde bei mehrzelligen lipos. Das macht entweder eine vorgeschaltete ladeelektronik wodurch ein normales Netzteil als stromquelle dienen kann oder eben ein Lipo fähiges ladegerät. In deinem fall könnte man versuchen ein Modell ladegerät zu verwenden, aber ich würde die Finger davon lassen, wenn man nicht genau weiß was man macht. Sonst Schau mal bei Youtube nach Videos von brennenden Lipos, meist ist das gewaltsam erzwungen, aber dennoch nicht weniger eindrucksvoll.

[anddill]

Nackte Zellen laden (und entladen!) ist generell nicht zulässig, selbst mit einem passenden Ladegerät.

[Oid]

Aber eine große Kunst ist es auch wieder nicht Li-Po oder Li-Ionen Akkus zu laden. Das übernehmen entweder fertige ICs oder man bastelt sich selber eine Schaltung, die mit der Constant-Voltage-Constant-Current-Methode lädt.
Ladeschlussspannung und Ladestrom müssen aber in jedem Fall bekannt sein (Datenblatt).

Aber als Leihe gilt trotzdem: Finger weg! :D

[Philipus II]

Ohne Zulassung = große Probleme, wenn was schief geht.

[MädBrain]

Ach mensch Froinde. Bitte keine weiteren Kommentare zur Sicherheitsrelevanz, wenn hier nichts mit Prüfsiegel am Netz steckt. Snip.

Ich mache morgen oder heute später Fotos von dem ganzen Muddel.

[Plage]

Analogie, man muss kein Waffenbauer sein, um mit einer Waffe den erforderlichen Sicherheitsansprüchen beim Jagen o.ä. umgehen zu können
Aber man sollte Sprengstoffexperte sein wenn man Gebäude sprengen möchte.

Oder Chirurg wenn man operieren möchte. Oder... ;)

Kauf dir nen neuen Akkuschrauber, deine Gesundheit und die anderer ist die paar Euro, die du sparen könntest, einfach nicht wert. ;)

[MädBrain]

Wir gehen davon aus, dass wir, bzw in dem Fall ich erwachsen sind oder?
Snip
Außerdem bat ich drum, nicht mehr auf den Sicherheitsaspekt einzugehen, man bekommt von staatlicher Seite schon genug Müdigkeit abgenommen.

[anddill]

Das nächste mal wenn das Ding intern einen Kurzen hat geht es hoch wie eine Phosphorbombe. Glaub mir, wenn 1/2kg Li-Akku brennt möchtest Du nicht dafür verantwortlich sein.

[MädBrain]

Ich geb´s hier auf. Ist wie im Kindergarten: "Naaaain, lass das, das ist nichts für Kinder..." auch wenn ich mich wiederhole: Wir sind hier alle erwachsen. Genauso könnte man einem Jäger unterstellen, dass er nicht dafür verantwortlich sein will, wenn er sich aus Versehen in den Fuß schießt und doch besser nicht Jäger sein sollte.
Zum Vergleich, Ladeelektronik nach Plan zusammenbraten und Chirurgie, Sprengmeistern usw. will ich erst recht nichts sagen.
Wenn man weiß womit man hantiert ist alles roger.
N8

[anddill]

Es ist ja keine Ladeelektronik, sondern eine angepasste Schutzelektronik. Auch für das Entladen. Wie schnell dabei was schief gehen kann weißt Du ja bereits. Die Schutzelektronik hat also offensichtlich schon mal einen Brand verhindert. Und Du willst sie ausbauen.
Und wenn Du schon mit Vergleichen kommst, nutzen von Li-Akkus ist wie Dein Jäger im Wald, selbst mit Schutzelektronik. Ohne wäre etwa so als wenn er in einer Fussgängerzone mit einem MG rumballert. Könnte ja sein daß er keinen dabei trifft, wenn er sich Mühe gibt und immer schön vorbei zielt.

Abgesehen davon kann Dir auch keiner helfen, selbst wenn er wollte. Es gibt keine allgemeinen Bastelanleitungen für Akkuschutz-Platinchen. Da gibts die verschiedensten Lösungen von primitiv bis komplex, je nach Anforderung. Bei einem Akkuschrauber könnte ich mir vorstellen, daß zB. eine kurzzeitige Überlastung durchgehen muss.

[Zephyroth]

Im Modellbau ist es gängige Praxis nur die nackten Zellen in der Hand zu haben. Entladeschutzschaltung ist im Modell, Ladeschutzschaltung im passenden Ladegerät.

So eine Hexerei ist das Ganze auch nicht. Gerade im Modellbau sollte man geeignete Ladegeräte (also für diese Kapazität, inklusive Balancer) bekommen. Nur die Entladeschaltung im Akkuschrauber ist das Problem.

Grüße,
Zeph

[Andi_669]

Mal bei Ebay geschaut:
http://www.ebay.de/itm/DE-Walt-DE-9360-Li-ion-/181111734629?pt=DE_Akkus_Ladeger%C3%A4te&hash=item2a2b19c165
99€ für gebraucht vom Händler hören sich doch etwas besser als 350-450€ an :)

selber bauen der Elektronik halte ich auch für praktisch unmöglich, es kann durchaus sein das sich die Elektronik im Akku u. die im Schrauber miteinander unterhalten, u. das zu faken ist ist wohl nicht möglich.

[ALTAY]

Hier rumzubasteln, geschweige denn die Zellen ohne Schutzvorrichtung zu betreiben ist wortwörtlich "brandgefährlich" - Ehrlich gesagt, würde ich den Bohrhammer falls er nicht sehr häufig gebraucht wird, einfach für ein paar Hundert € verticken und mir lieber häufiger genutzes Werkzeug gönnen.
Bitte beachte auch, dass bei einem evtl. Brand die Versicherung nicht zahlen wird und ohne Überhitzungsschutz wird der Akku abrauchen, nicht umsonst brechen Ladegeräte bei zu warmen Akkus (gerade gewechselte Akkus) den Ladevorgang ab.

Schau dir mal an, was mit einem kleinen Li-Po Akku passiert und jetzt stell dir mal einen überhitzten 36V Bohrhammer-Akku vor. ;)

NRDyw70AbPs