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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NTFS-Komprimierung aktivieren?


Osmoses
2013-05-25, 16:59:09
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Mit 48GB, 6 Kernen (insgesamt 12 logischen Kernen dank HT @ 4GHz) ist ja Leistung "Ende-nie" bei meiner Workstation vorhanden - da drängt sich doch die Frage auf, ob es nicht sinnvoll wäre die NTFS-Komprimierung auf der 256GB Samsung 840 Pro zu aktivieren ...

;)

Hier mal etwas zum Lesen im Netz:
http://www.tomshardware.de/ssd-komprimierung-betriebssystem,testberichte-240895-4.html
http://www.experto.de/b2b/computer/ntfs-komprimierung-sorgen-sie-fuer-mehr-speicherplatz.html

Und hier zu NTFS:
http://de.wikipedia.org/wiki/NTFS

Nun: Sinn oder Unsinn?
:confused:

schreiber
2013-05-25, 17:10:52
Zu NTFS-Komprimierung hatten wir schon einige Threads. Ich würde davon abraten. Die Kompression ist lausig (keine Ahnung, wie Tomshardware auf 17% kommen, ist normal viel weniger) und der Speedverlust dadurch damit unnötig.

Milton
2013-05-25, 17:23:27
Also wenn Du große Folder mit stark komprimierbaren Daten hast, kannst Du die Kompression ja selektiv nur in diesen Foldern aktivieren. Einen merkbaren Geschwindkeitsverlust sollte es dadurch nicht geben. Aber moderne Spiele beispielsweise werden sich kaum weiter komprimieren lassen, insofern wäre die Kompression da nur Ballast.

Der Grund warum ich keine NTFS Kompression verwende, ist folgender: das kann im Fall eines Falles die Datenrettung mit 3rd Party Tools erschweren, da die NTFS Spezifikationen leider von MS unter Verschluss gehalten werden.

Rolsch
2013-05-25, 17:44:06
Hängt halt von den Daten ab, bei Dokumentenordnern kann das schon sinnvoll sein, bei Musik nicht. Geschwindigkeitsnachteile dürfte es heutzutage nicht mehr geben, eher das Gegenteil. Bleibt noch die höhere Fragmentation, ist auf einer SSD aber eigentlich auch egal.

Hätte ich eine SSD würde ich die Komprimierung einschalten.

][immy
2013-05-25, 18:01:30
würde ich generell nicht empfehlen. geht auf der platte was kaputt sind die daten noch wahrscheinlicher futsch, da fehler bei komprimierten daten schonmal dazu führen können das du gar nix mehr wiederherstellen kannst.

empfehlen kann ich es höchstens selektiv wenn man wirklich platz braucht für einige "unnötige" ordner. so z.b. "windows\installer", hier spart man häufig mehrere GB (trotzdem die dateien schon komprimiert sein sollten).
was ich noch gerne komprimiere (auf entwicklungsmaschinen) sind log-verzeichnisse, weil sich die daten hier naturgemäß sehr gut komprimieren lassen.

aber um wirklich geschwindigkeit rauszuholen lohnt sich das nicht. besonders bei einer ssd macht es keinen sinn mehr, weil diese schon über eine hohe übertragungsrate verfügt und vor allem die daten schnell anliefert. es macht wenn dann eher dort sinn wo die geschwindigkeit bereits langsam ist.

spiele haben meist auch schon komprimeirte daten, deshalb macht es hier keinen sinn. bei Q3 machte es damals durchaus sinn die dateien sogar zu entpacken (sparte ladezeit).

Gast
2013-05-25, 18:25:09
Aber moderne Spiele beispielsweise werden sich kaum weiter komprimieren lassen, insofern wäre die Kompression da nur Ballast.
Spiele nicht, deren Spielstände aber schon. Wenn man z.B. bei den Bethesda-Rollenspielen automatisch Spielstände speichern lässt, kann sich die Komprimierung bei dem limitierten Platz auf einer SSD schon als hilfreich erweisen.

Ansonsten habe ich sie noch bei meinen Dokumentenordnern aktiv, da ich schon beruflich Gigabytes an Officefiles habe. Es kann ebenfalls nützlich sein, wenn man Ordner mit sehr vielen kleinen Dateien hat, die sonst viel Verschnitt produzieren würden..

Gast
2013-05-25, 18:28:14
[immy;9781242']würde ich generell nicht empfehlen. geht auf der platte was kaputt sind die daten noch wahrscheinlicher futsch, da fehler bei komprimierten daten schonmal dazu führen können das du gar nix mehr wiederherstellen kannst.
Für mich kein Argument. Wer keine Backups von wichtigen Dateien fährt, ist ein Idiot. Und sich auf Datenwiederherstellung gerade bei einer SSD zu verlassen, ist zumindest naiv.

Milton
2013-05-25, 18:46:03
Spiele nicht, deren Spielstände aber schon. Wenn man z.B. bei den Bethesda-Rollenspielen automatisch Spielstände speichern lässt, kann sich die Komprimierung bei dem limitierten Platz auf einer SSD schon als hilfreich erweisen.
Guter Punkt! Ich hab das allerdings so geloest, dass ich grosse Savegame Folders per Hardlink auf eine grosse Festplatte verschiebe.

LordDeath
2013-05-25, 19:12:14
Es hängt wirklich davon ab, was man Komprimieren will. Ganze Partitionen zu komprimieren, macht sicherlich kaum Sinn, aber das Argument mit der schwierigeren Datenrettung kann ich nicht dazu zählen. Wie der Gast über mir schon geschrieben hat: Macht eure Backups, dann braucht ihr keine "Datenrettungsmaßnahmen".

Zum Leistungseinbruch: Toms Hardware hat da jede Menge synthetische Benchmarks gefahren, die natürlich nichts über die alltägliche Leistung aussagen. Sobald auf die Festplatte zugegriffen wird und die CPU auf ihre Daten warten muss, herrscht ein IOWait (http://serverfault.com/questions/12679/can-anyone-explain-precisely-what-iowait-is) - bei alten HDDs mit niedriger sequentieller Leserate könnte die NTFS-Komprimierung zu einem Leistungssprung führen, falls die CPU zu dieser Zeit sonst nichts besseres zu tun bekommt.
Bei SSDs ist dieser Vorteil natürlich geringer und zur Zugriffszeit trägt die Komprimierung sowieso nicht bei. Hier bliebe also einzig der Speicherplatzvorteil.

Apple hat übrigens in HFS+ auch eine ähnliche Kompression und seit afair OS X 10.6 sind bei denen alle Systemdateien damit Komprimiert. So böse scheinen also die Nachteile der Dateisystemkompression nicht zu sein.

Unter Windows habe ich da einige Kandidaten, für die ich die Kompression immer einschalte:
Geforce bzw. Radeon User sollten z.b. ihr C:\NVIDIA bzw. C:\AMD damit komprimieren, da mit jeden Treiberupdate die Setup-Dateien dorthin entpackt werden. Ich habe die alten Treiber zur Not gerne zur Hand und lasse sie dort liegen. Mit der Dateisystemkompression kann man dabei schon so einiges einsparen.
Ansonsten habe ich hier meinen C:\cygwin komprimiert. Dort ist nichts performancekritisch, genauso wie mein C:\android-sdk-windows. In beiden sind sehr viele kleine Dateien (45000 bzw. 36000) und hier limitiert sowieso fast immer die Zugriffszeit.
Das gleiche gilt auch für die TeX Live-Distrubition. Sie ist gut 3,7 GiB groß (115000 Dateien), aber mit der Kompression geht sie auf bis zu 2,88 GiB runter.

Mit synthetischen Benchmarks misst man bestimmt klare Unterschiede, aber wann kommt es bitte vor, dass man nur eine Rechnerkomponente ganz auslastet, während der Rest nichts zu tun hat? Festplatten-Benchmarktools sind hier also das falsche Werkzeug. Komprimiert etwas und vergleicht selbst, ob eure Anwendungen langsamer laufen und ob sich der Speicherplatzgewinn überhaupt lohnt.

PS: Die NTFS-Kompression ist sicherlich für die Ultrabook-Besitzer interessant, die nur eine kleine 128GB SSD verbaut haben. :)

Rooter
2013-05-26, 20:11:52
Hier und und einigen folgenden Posts hatte ich mal mit der Kompression verschiedener Ordner von WinXP rumprobiert:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=7434098#post7434098

MfG
Rooter