Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium oder weiterhin Selbständigkeit forcieren
Stehe gerade vor der Frage, ob ich endlich ernsthaft ein Studium beginnen und "auch" beenden Studium soll oder weiterhin meine Selbständigkeit forcieren.
Kurz zur Person und der Ausgangslage, bin fast 30 - Habe 2006 ein sehr gutes Abitur abgelegt und habe in der Studienwahl freie Auswahl. (außer vllt. Psychologie ;))
Das Problem war damals, dass ich keine Unterstützung aus dem Elternhaus bekam und auch während des Studiums Miete im Elternhaus zahlen musste und ich somit mir eine "Selbständigkeit" aufgebaut habe, dies habe ich während des Studiums (Wiing) immer mehr ausgebaut und dieses letztendlich vernachlässigt und hingeschmissen.
Insgesamt habe ich 3 Studiengänge begonnen, aber nie wirklich verfolgt und nach kurzer Zeit wg. fehlender Motivation hingeschmissen - Seit 4 Jahren bin ich recht erfolgreich als selbständiger Händler und baue das Geschäft weiterhin aus, wirklich reich wird man nicht - Aber effektiv wirft es bei relativ "chilliger" Arbeit 2500-4000 €/netto im Monat ab.
Im Grunde würde ich das ganze noch weiter ausbauen, aber durch die doch recht monotone Tätigkeit im Bereich der Logistik und Rechnungserstellung/Buchhaltung fühlt man sich geistig unterfordert und irgendwie vegetiert das Hirn den Tag über.
Ich möchte jetzt ein Fernstudium ernsthaft betreiben, dafür müsste ich natürlich etwas im Job zurückstecken - Meint ihr lieber das Wiing-Studium zu Ende bringen und einen Rettungsanker im Notfall haben (Ausbildung) oder mit vollem Elan die Selbständigkeit weiter forcieren?
Solange das Geschäft in der Selbständigkeit wie die letzten Jahre läuft, kommt für mich eine Angestelltentätigkeit als Wiing nicht infrage - Aber wer weiss wie es in der Zukunft läuft.
Hoffe ihr habt ein paar Tipps - Tendiere eher dazu, das Fernstudium zu beenden und dann zumindest einen Abschluss in der Tasche zu haben.
Acid-Beatz
2013-07-01, 18:58:11
"Was du in der Tasche hast, das kann dir keiner mehr nehmen" - gilt in der heutigen Zeit immer mehr!
Ich hab keine Ahnung, was du genau "betreibst" und wie es da um die Zukunft bestellt ist aber man wird hald nicht jünger und irgendwas unvorhergesehenes kann immer geschehen, da ist man dann mit einer Festanstellung sicher besser bedient, nebenbei selbstständig sein kann man ja immer noch.
Greez
Schiller
2013-07-01, 19:11:38
OMG 30! Viel zu alt! :eek:
Im Ernst: Studium hat heute auch jeder zweite. Das führt auch nicht mehr automatisch zu einem angenehmen Leben. Gibt genug arbeitslose Juristen, Architekten, Soziologen etc. Es ist nur die Eintrittskarte für die nächste Stufe.
Wenn du erfolgreich bist in dem, was du tust, warum aufgeben? Was besseres konnte dir doch nicht passieren.
Auch der dreifache Studienabbruch beweist doch, dass du nicht für das Studium gemacht bist.
Ein Studium wäre nur sinnvoll, wenn du in der gleichen Branche bleibst und später nicht mehr selbstständig sein möchtest.
Meine 2 Pfennige.
Tyrann
2013-07-01, 19:28:20
stell doch für die einfachen sich wiederholenden Tätigkeiten jemand ein, dann hast du den Kopf frei für andere Sachen.
Commander Keen
2013-07-01, 19:31:52
Seit 4 Jahren bin ich recht erfolgreich als selbständiger Händler und baue das Geschäft weiterhin aus, wirklich reich wird man nicht - Aber effektiv wirft es bei relativ "chilliger" Arbeit 2500-4000 €/netto im Monat ab.
Sischer dat.
Threadstarter
2013-07-01, 19:35:41
Sischer dat.
Ich verstehe nur Bahnhof. ;)
Desti
2013-07-02, 17:36:36
Handel ist alles andere als sicher. Kleiner Wirtschaftscrash, oder die Dinge, die du handelst sind plötzlich nicht mehr Hipsta, schon bist im Arsch.
Philipus II
2013-07-02, 17:44:19
Ich würde die Selbstständigkeit nicht aufgeben. Das Risiko, dass es mit dem Studium nicht klappt, ist beachtlich. Als Einsteiger kommst du aber selbst bei sehr guten Noten nicht an mehr Geld.
Mach dir lieber Gedanken, wie du Routineprozesse automatisieren kannst und ob du dir eine Hilfskraft leisten willst.
Ich kenne eine Menge Leute, die ihr Studium geschmissen haben, und in der Selbstständigkeit einen kleinen Laden betreiben. Wenn es läuft, ist es gut, aber man muß sich ständig anpassen, und darf sich nicht auf ein Geschäftsfeld beschränken. Blöde wird es nur, wenn man irgendwann aus diversen Gründen sein Geschäft aufgeben muß, und dann sieht es halt ohne Berufsausbildung doch sehr mau aus.
Jedoch muß ich sagen, daß bisher alle, die ich kenne, seit über 20 Jahren ihre Selbstständigkeit halten konnten. Wie gesagt, man muß halt flexibel bleiben.
Seit 4 Jahren bin ich recht erfolgreich als selbständiger Händler und baue das Geschäft weiterhin aus, wirklich reich wird man nicht - Aber effektiv wirft es bei relativ "chilliger" Arbeit 2500-4000 €/netto im Monat ab.
Hast also mit recht chilliger Arbeit in 4 Jahren so über den Daumen etwas mehr als 100.000€ bekommen. (je nachem wie deine Einnahmen sind)
das ist wirklich nicht viel.Wie konntest Du nur überleben??? Sowas haben andere in einem Monat.
Ich würde weiter studieren. Und vielleicht noch 4-6 mal das Studium abbrechen.
auf kurze sicht bringt dir das studium nicht viel. es gibt leute die sind jünger und besser als du. da kannst du einzig und allein über ein niedriges gehalt punkten. fertig studieren und liegen lassen bringt auch nix, weil dich nach >= 1 jahr ohne praxiserfahrung auch kein betrieb händeringend empfangen wird. versuch rücklagen zu bilden, damit du ein paar monate überbrücken und dich neu orientieren kannst, wenn alles den bach runter geht.
seba86
2013-07-03, 00:14:39
@Über mir: Das ist doch wohl nicht ernst? Wohne in Berlin, und die wenigstens die ich kenne (ja auch Studierte und ü50 Angestellte) verdienen über 3000,- - das ist hier verdammt viel Geld!!
@Gast
Ich finde Tyranns Vorschlag gut. Stell dir jemanden ein, der dir bei der Routine hilft. Dann studiere. Du hast dann vielleicht weniger Geld, aber ich denke das ein gute Ausbildung/Studium heutzutage eine gute Absicherung.
Ansonsten sollte man sich vor Augen führen, wieviele Jahre man noch arbeiten muss, wieviele Jahre man noch lebt, was man die nächsten Jahre noch plant, Ereignisse/Vorhaben woran man noch gar nicht denkt etc.
Noch 30 - 35 Jahre arbeiten zu müssen ist sehr lang.
Pennywise
2013-07-03, 08:16:35
Frag dich ob du das was du machst auch noch realistisch mit 50-60 machen kannst, oder ob der Markt da wegbrechen könnte oder das eine Einbahnstraße ist. Dann würde ich lieber weiter studieren und das Geschäft nebenher machen.
Hatte das Gleiche (Verdienst ist/war aber besser) und mein Geschäftsfeld wird seit 5 Jahren immer schlechter, suche gerade andere Geschäftsfelder, was aber nicht soooo einfach ist. Bin jetzt 43 und hab noch ein paar Jahre
Morale
2013-07-03, 08:41:42
Ich nehm den Faden mal ernst....
Mit einem 0815 Studium verdienst du sicherlich weniger als jetzt gerade, hast aber vermutlich mehr Sicherheit. Wie jemand schon schrieb, stell jemanden ein und mach nebenbei ein Fernstudium oder wenn du dir es zutraust halt Vollzeit an der Uni.
Wurschtler
2013-07-03, 09:17:44
Das Problem war damals, dass ich keine Unterstützung aus dem Elternhaus bekam und auch während des Studiums Miete im Elternhaus zahlen musste und ich somit mir eine "Selbständigkeit" aufgebaut habe, dies habe ich während des Studiums (Wiing) immer mehr ausgebaut und dieses letztendlich vernachlässigt und hingeschmissen.
Deine Eltern haben dich sehr gut unterstützt.
Von den Eltern gratis durchgefüttert zu werden ist nicht immer hilfreich und bei dir hat der Verzicht darauf dazu geführt, dass du dir eine erfolgreiche selbstständige Existenz aufgebaut hast. Dafür solltest du dankbar sein.
Ein Studium ist in deiner Situation völlig sinnlos. Das bringt nur was, wenn du als angestellter Sklave für weniger Geld weiterarbeiten willst. Du hast die volle Freiheit und die Selbstständigkeit ist offensichtlich deine Stärke. Darauf solltest du dich weiter konzentrieren. Lass dir das nicht von angestellten Angsthasen ausreden.
Ich schließe mich den bisher genannten Vorschlägen an: Prozesse optimieren/automatisieren und evtl. eine Hilfskraft einstellen.
Und nicht vergessen Rücklagen zu bilden, eine Altersvorsorge aufzubauen und Schulden zu vermeiden. Dann bist du krisensicher aufgestellt.
DonVitoCorleone
2013-07-03, 13:38:43
Studium nur dann wenn es zu deiner momentanen Tätigkeit passt. Zum einen bringts dir vielleicht für deine Firma was, zum Anderen hast du dann, wenns mit der Selbständigkeit nicht (mehr) klappen sollte, auch wirklich eine Ausbildung+Berufserfahrung und kein 5 Jahre altes Studium ohne Sinn und Zweck.
rokko
2013-07-03, 21:43:28
Hast also mit recht chilliger Arbeit in 4 Jahren so über den Daumen etwas mehr als 100.000€ bekommen. (je nachem wie deine Einnahmen sind)
das ist wirklich nicht viel.Wie konntest Du nur überleben??? Sowas haben andere in einem Monat.
Ich würde weiter studieren. Und vielleicht noch 4-6 mal das Studium abbrechen.
merke ich hier etwa ein bischen Ironie?:biggrin:
Hier wird ja auf hohem Niveau gejammert. Aber ich schliesse mich Deiner Meinung an.
Um Gottes Willen da bekommt einer nur 2500-4000€. Ne damit wird man wirklich nicht reich. Man man man...
prinz_valium
2013-07-04, 01:19:25
geh studieren
das ist das richtige für dich
wenn du nach 4 monaten selbständigkeit bei chilliger arbeit 2.5 bis 4k NETTO machst, und damit nicht zufrieden bist und dir ernsthaft die frage stellst, ob die nicht doch wieder studieren solltest, dann MACH das doch gefälligst. ALLES andre ist nicht für dich.
außer vllt 10k netto pro monat fürs nichts zu tun bekommen
also zu 99,99% bist du ein troll
zu 0,009% dumm
zu 0,001% ist deine story war, aber dann bist du leider erst recht dumm. sorry....
Frucht-Tiger
2013-07-04, 08:13:18
Hmm, für einen Selbständigen sind 2,5-4 nach Steuern nicht besonders viel. Da ist ja keine Krankenkasse, keine Versicherung, keine Altersvorsorge, kein Urlaub und keine Krankheit dabei. Dazu muss man noch Rücklagen bilden falls mal was schiefgeht. Da ist man mit 3k Brutto als Angestellter besser drann.
seba86
2013-07-04, 08:21:34
Und vor allem arbeiten Selbstständige auch 12+x Stunden und müssen alles alleine bedenken/beachten und haben oft zusätzliche Ausgaben und weniger Schutz.
Stimmt...
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