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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Intel - Tick vs. Tock


Spasstiger
2013-07-25, 10:35:02
Intel wendet seit 2007 das Tick-Tock-Modell für die Veröffentlichung neuer Prozessorgenerationen an: http://en.wikipedia.org/wiki/Intel_Tick-Tock.
Tick steht für die Umsetzung einer bestehenden Mikroarchitektur in eine flächeneffizientere Fertigungsarchitektur (Shrink), Tock für eine neue Mikroarchitektur mit einer bestehenden Fertigungstechnologie. Welche Prozessoren seht ihr als die Besseren an, die Tick-Prozessoren oder die Tock-Modelle? Oder habt ihr keine bestimmte Präferenz?

Hier eine Auflistung der Codenamen von Consumer-Prozessoren seit Einführung des Tick-Tock-Modells und jeweils ein beispielhaftes Modell dazu:

Tick:

Presler (z.B. Pentium D 945), Cedar Mill (z.B. Pentium 4 641), Yonah (z.B. Core Duo T2300)
Penryn: Yorkfield (z.B. Core 2 Quad Q9450), Wolfdale (z.B. Core 2 Duo E8400), Penryn (z.B. Core 2 Duo T9300)
Westmere: Gulftown (z.B. Core i7-980X), Clarkdale (z.B. Core i5-660), Arrandale (z.B. Core i5-540M)
Ivybridge: Ivy Bridge-E (z.B. Core i7-4960X), Ivy Bridge (z.B. Core i7-3770K, Core i5-3230M)


Tock:

Merom: Kentsfield (z.B. Core 2 Quad Q6600), Conroe (z.B. Core 2 Duo E6600), Merom (z.B. Core 2 Duo T5600)
Nehalem: Bloomfield (z.B. Core i7-920), Lynnfield (z.B. Core i5-760), Clarksfield (z.B. Core i7-720QM)
Sandy Bridge: Sandy Bridge-E (z.B. Core i7-3960X), Sandy Bridge (z.B. Core i7-2600K), Sandy Bridge-M (z.B. Core i7-2760QM)
Haswell: Haswell-E (erst 2014), Haswell-DT (Core i7-4770K), Haswell-MB (Core i7-4750HQ)


Ich persönlich finde, dass die Tock-Modelle bis auf Haswell stets das größere Interesse verursacht haben und votiere deshalb für Tock. Außerdem habe ich selbst nur Tock-Modelle im Einsatz (Conroe-2M und Sandy Bridge-M).

Zergra
2013-07-25, 10:38:30
Ich bin für Tock, vorallem Sandy hat den größten Performance Sprung gebracht, denn auch erst mit dem Tock kann die neue Mikroarchitektur voll ausgenutzt werden.

dargo
2013-07-25, 10:42:19
Ich bin für Tock, vorallem Sandy hat den größten Performance Sprung gebracht, denn auch erst mit dem Tock kann die neue Mikroarchitektur voll ausgenutzt werden.
Gegenüber was? Nehalem/Lynnfield? Kein Wunder wenn die Taktfrequenzen erheblich angehoben wurden.

Spasstiger
2013-07-25, 10:50:47
Sandy Bridge brachte im Performance-Segment (4 Cores) einen Shrink und eine neue Mikroarchitektur gleichzeitig mit, daher der relativ große Sprung. Der Vorgänger von Sandy Bridge war für viele Bloomfield - auch ein Tock. Hinzu kam bei Sandy Bridge eine geänderte Preispolitik, das 4-Core-Topmodell gabs auf einmal für 300€ statt 900€. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat sich dramatisch verbessert.

Undertaker
2013-07-25, 11:04:11
Mit Blick auf die Zukunft ganz klar Tick. Die Perf/Watt-Limitierung verschiebt den Fokus auf die Fertigungsprozesse, nur wurde mit Haswell das erste Mal so richtig deutlich.

MadManniMan
2013-07-25, 11:09:31
Die Fragestellung ist meines Erachtens unglücklich, weil man gleichsam auf die Frage "Was ist besser: Essen oder Trinken?" nicht sinnvoll antworten kann.

Dennoch habe ich für Tick gestimmt, weil einfach die Chance größer ist, dass ein Tick-Prozessor meiner persönlichen Präferenz (Effizienz) näher kommt, als ein Tock-Prozessor.

Spasstiger
2013-07-25, 11:17:45
Wenn man das Workstation-/Server-Segment einbezieht, stehen die Ticks tatsächlich deutlich attraktiver da als beim reinen Vergleich der Consumer-Modelle, weil dort die Shrinks die größeren Gewinne als die Architekturwechsel bringen.
Von Westmere-EP auf Sandy Bridge-EP (Tick -> Tock) gabs z.B. nur 33% mehr Kerne bei reduzierten Taktfrequenzen, von Sandy Bridge-EP auf Ivy Bridge-EP (Tock -> Tick) dagegen wirds gleich 50% mehr Kerne bei steigenden Taktfrequenzen geben. Und das jeweils in einem TDP-Budget von 130 Watt.
/EDIT: Ich sehe gerade, dass die Taktfrequenzen der 12-Kern-Modelle gegenüber den alten 8-Kernern nicht steigen werden, sondern nur die der 10-Kerner. Trotzdem mehr Kerne UND mehr Takt beim Tick, während der Tock mehr Kerne bei weniger Takt brachte.
Und die extrem großen EX-Dies mit Dieflächen > 500 mm² scheinen sich künftig auch nur von den Tick-Generationen abzuleiten.

RavenTS
2013-07-28, 23:19:01
Bin mal eher gespannt, wie lange INTeL noch so weiterTICKen kann. Der angestrebte Zeitraum für nen TxCK ist ja schon quasi bis aufs letzte ausgereizt und die Fertigungstechnik wird nicht gerade einfacher weiter zu verkleinern...

Matrix316
2013-07-28, 23:37:24
Eigentlich heißt es ja Tick-Tock und nicht Tock-Tick, oder? Deswegen finde ich es eigentlich ein wenig verwirrent, weil Tick als erstes kommt und als erstes eine neue Architektur da ist und danach erst der Tock kommt und diese dann geshrinkt wird.

Deswegen müsste es eigentlich umgekehrt in der Bezeichnung sein.

Bei mir ging der Wechsel von Core 2 Duo E4300 auf Core 2 Duo E8400 und dann kam i5-750 und dann i7-2600K. Also quasi Tock-Tick-Tock-Tock ;)

Wobei ich Haswell als die größte Enttäuschung seit der Core 2 Duo Einführung bezeichnen würde.

Nightspider
2013-07-29, 00:21:12
Mit Blick auf die Zukunft ganz klar Tick. Die Perf/Watt-Limitierung verschiebt den Fokus auf die Fertigungsprozesse, nur wurde mit Haswell das erste Mal so richtig deutlich.

Häh? Effizienzlimitierung im Desktopmarkt? Wo?
Intel könnte 10Core Haswells in den für 300 Euro auf den Markt bringen.
Der Stromverbrauch gerade mit Hinblick auf die Notebooks ist bei Haswell DER positive Aspekt.
Wir brauchen für Gamer PCs nicht noch effizientere CPUs mit IGP sondern richtige Prügelknaben wie Sandy Bridge, Nehalem und Conroe ihrerzeit. Und das ware alle drei Tocks.

Wir brauchen ganz klar bessere Architekturen für mehr IPC Leistung und höhere Taktraten.

JK_MoTs
2013-07-30, 12:04:35
Generell bin ich auch ehr ein "Tock"-Freund, hatte bisher auch meistens "Tock"-CPUs.
Aktuell habe ich allerdings mal wieder einen "Tick" :freak: (=IvyBridge).