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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bei Photoshop + Camera RAW bleiben oder Lightroom lernen?


MadManniMan
2013-08-14, 10:44:40
Servus Bildmenschen!

Ich sah bisher nie die Notwendigkeit, über PS und Camera RAW hinaus andere Programme für meine Fotos zu nutzen, aber inzwischen hat sich die Schlagzahl ein wenig erhöht und ich habe ein wenig das Gefühl, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.

Verstehe ich richtig, dass Lightroom eine "automatisiertere" PS/RAW-Variante darstellen kann, wenn es nur um die schnelle Optimierung von Fotos mit leichten Retuschen geht?

RaumKraehe
2013-08-14, 10:50:03
Lightroom ist ein RAW-Entwickler mit rudimentärer Bildbearbeitung.
Photoshop ist eine Bildbearbeitung mit rudimentärem RAW-Import.

Seid ich Lightroom benutze brauche ich schlicht kein PS mehr. Das ist meine Erfahrung. Auch preislich ist das für mich die bessere Alternative. ;)

PS oder Gimp brauche ich dann nur noch wenn ich wirklich mal nen HDR oder sowas mache.

MadManniMan
2013-08-14, 11:10:54
Verdammt, das hört sich tatsächlich verlockend an! Ernsthaft PS habe ich in den letzten Monaten für "normale" Fotos gar nicht gebraucht, das steht dann nur bei Produktfotografie und Montagen an, aber das fällt bei mir in ein paar Wochen sowieso weg ... hm ...

mercutio
2013-08-14, 12:51:34
Du kannst Lightroom doch 30 Tage testen.
Ich habe da aber ohne Handbuch zu lesen nicht ganz durchgeblickt und hatte auch nicht die Zeit, mich da tiefer einzuarbeiten.
Die intuitive Nutzeroberfläche, die man aus der Creative Suite sonst kennt, habe ich in Lightroom vermisst.
Ich benutze von Canon das Digital Photo Professional - das bringt beim Schärfe- und Rauschfilter aber nicht so gute Ergebnise wie Camera Raw - ist aber im Workflow mit vielen Bildern praktisch.
Ich mache ca 85% der Bilder mit Canon DPP und problematische mit Camera Raw.

PS brauche ich u.a. wegen Composings, Freistell-Pfaden und ColorEfex und kann da auch nicht drauf verzichten.

nggalai
2013-08-15, 06:13:39
Lightroom ist ein RAW-Entwickler mit rudimentärer Bildbearbeitung.
Photoshop ist eine Bildbearbeitung mit rudimentärem RAW-Import.
Noch als Ergänzung:

Lightroom ist (auch) ein Workflow-Tool. Manni, ich weiß nicht, wie/ob du deine Bilder verwaltest (Ordnerstruktur? Bridge?), aber Lightroom verlangt zwingend den Import von RAW-Bildern in seine Bibliothek, bevor du sie entwickeln und bearbeiten kannst. Rechtsklick -> Edit in Lightroom oder so geht nicht.

Wenn du die Bibliothek partout nicht nutzen möchtest kannst du zwar so vorgehen, dass du die Bilder importierst (mit »am Originalort belassen«), bearbeitest, exportierst und dann aus der Bibliothek entfernst, aber wirklich Spaß macht das nicht. Lightroom hat dann am meisten Sinn, wenn man so viel wie möglich darin erledigt – vom Kopieren der Bilder ab SD-Karte übers Katalogisieren, Entwickeln und Bearbeiten bis zur Ausgabe (Druck, FTP/Webserver, flickr, Buchdruck …).

Aber wie gesagt wurde: Es gibt eine kostenlose Testversion, die ohne Einschränkungen 30 Tage lang tut. Aber gib Dir Zeit damit, bis Du das Konzept verstanden hast. :)

Argo Zero
2013-08-15, 06:26:16
Lightroom beherrscht man in ein paar Stunden und mit der letzten Version nutze ich PS noch seltener für Fotos. Gibt eigentlich nichts besseres für Fotos :)

Monkey
2013-08-15, 07:46:07
Wo liegen denn die Unterschiede zwischen LR und CR? Afair sind die doch fast gleich vom Umfang und Funktionen. Zumindest was den Raw Export angeht.

Für mich ist LR überflüssig wie Fußpilz vor allem wenn man es noch gegen Capture one stellst.
:)

PHuV
2013-08-15, 13:37:09
Der Workflow in LR ist einfach auf die Bildentwicklung gelegt und optimiert, während PS eher Bildbearbeitung ist. ;)

samspade
2013-08-15, 14:33:04
nicht zu vergessen die Bilderverwaltung mit Tagging, Katalogen usw. Außerdem finde ich die non-destruktive Methode bei LR sehr nützlich, ebenso die virtuellen Kopien.

Mit Capture One habe ich übrigens nicht so tolle Erfahrung gemacht. Da sahen die importierten Bilder immer merkwürdig aus. Kanns jetzt nicht mehr genau beschreiben, das ist schon eine Weile her. (war aber auch nur die kleinste V6 Fassung die ich mal von einem Magazin hatte, Kamera war ne Nex5n) Mag sein, dass das jetzt anders ist, aber irgendwann entscheidet man sich für eine Bilderverwaltung und wechselt nicht mehr.

Monkey
2013-08-15, 21:38:06
Der Workflow in LR ist einfach auf die Bildentwicklung gelegt und optimiert, während PS eher Bildbearbeitung ist. ;)

Tjoa das ist leider "tinnef" da gerade die Kombi Bridge+Camera Raw extremst auf Bildentwicklung ausgelegt ist. Da ist nix mit bearbeiten ;)

Frag mich allerdings warum man von PS auf LR wechseln sollte wenn man ne gültige Lizenz hat steht doch eher die Frage im Raum ob man upgraded oder es sein läßt :)

nicht zu vergessen die Bilderverwaltung mit Tagging, Katalogen usw. Außerdem finde ich die non-destruktive Methode bei LR sehr nützlich, ebenso die virtuellen Kopien.

Mit Capture One habe ich übrigens nicht so tolle Erfahrung gemacht. Da sahen die importierten Bilder immer merkwürdig aus. Kanns jetzt nicht mehr genau beschreiben, das ist schon eine Weile her. (war aber auch nur die kleinste V6 Fassung die ich mal von einem Magazin hatte, Kamera war ne Nex5n) Mag sein, dass das jetzt anders ist, aber irgendwann entscheidet man sich für eine Bilderverwaltung und wechselt nicht mehr.

Die von C1 interpretierten Daten sind fantastisch, das kann man nicht anders sagen! Der Workflow ist allerdings manchmal ein wenig, ehm, Gewöhnungsbedürftig.

nggalai
2013-08-15, 22:18:54
Frag mich allerdings warum man von PS auf LR wechseln sollte wenn man ne gültige Lizenz hat steht doch eher die Frage im Raum ob man upgraded oder es sein läßt :)

Nun ja, PS Updates gibt’s nur noch Creative-Cloud-only. Camera RAW soll für die Standalone-Versionen auch nicht nachgerüstet werden. Auf Weihnachten oder so eine neue Kamera kaufen = gearscht, oder CC-Abo lösen.

Lightroom gibt’s auch in der Cloud, aber soll weiterhin Standalone angeboten werden. Wer lieber Photoshop will, aber ohne Abo, soll zu Elements greifen. Und dann sind die RAW-Entwicklung und auch das Mini-Bridge durchaus eingeschränkt im Vergleich zu Lightroom. Ohne Gebastel z.B. nicht mal ein 16-Bit-Tiff, das man an weitere Programme durchreichen könnte.

Die von C1 interpretierten Daten sind fantastisch, das kann man nicht anders sagen! Der Workflow ist allerdings manchmal ein wenig, ehm, Gewöhnungsbedürftig.
Ich bin ja auch C1-Nutzer, denke aber, das ist auch hart von der Kamera abhängig. Wenn ich mich richtig zurückerinnere gab’s bei den NEXen in den Supportforen fast mehr Geschrei als bei den Fuji-X-Kameras. Meine Olympus PEN-Kameras mögen ACR auch lieber, nur schon, weil Capture One bei Oly-Bodies die µ43-Objektivkorrekturen ignoriert. Und mit Panasonic will ich die nicht ersetzen. ;)

Cheers,
-Sascha

Monkey
2013-08-15, 23:33:39
Nun ja, PS Updates gibt’s nur noch Creative-Cloud-only. Camera RAW soll für die Standalone-Versionen auch nicht nachgerüstet werden. Auf Weihnachten oder so eine neue Kamera kaufen = gearscht, oder CC-Abo lösen.

Warum, wenn man will kriegt man noch ein Update auf CS6. Man muss ja nicht direkt CC abonnieren - zumindest nicht jetzt. Das der Converter in Cs6 wohl keine Updates mehr bekommt stimmt, aber zur not kann man ja noch über DNG gehen um Raws zu konvertieren. Desweiteren ist halt die Frage ob die User überhaupt immer Raws exportieren wollen oder einfach die Jpegs "bearbeiten".




Lightroom gibt’s auch in der Cloud, aber soll weiterhin Standalone angeboten werden. Wer lieber Photoshop will, aber ohne Abo, soll zu Elements greifen. Und dann sind die RAW-Entwicklung und auch das Mini-Bridge durchaus eingeschränkt im Vergleich zu Lightroom. Ohne Gebastel z.B. nicht mal ein 16-Bit-Tiff, das man an weitere Programme durchreichen könnte.


Wie gesagt, CS6 kann man noch haben. Elements wäre für mich nu keine Option, da würde ich lieber eine alte PS Version nutzen und die Bilder mit einem anderen Konverter exportieren, oder halt über DNG gehen.



Ich bin ja auch C1-Nutzer, denke aber, das ist auch hart von der Kamera abhängig. Wenn ich mich richtig zurückerinnere gab’s bei den NEXen in den Supportforen fast mehr Geschrei als bei den Fuji-X-Kameras. Meine Olympus PEN-Kameras mögen ACR auch lieber, nur schon, weil Capture One bei Oly-Bodies die µ43-Objektivkorrekturen ignoriert. Und mit Panasonic will ich die nicht ersetzen. ;)

Cheers,
-Sascha

Hmm ok das kann sein, Fuji oder NEX etc pp hab ich noch nie benutzt geschweige denn die Daten angesehen. Kann aber nur sagen das ich heute zB Mitarbeiter tethered mit der 5d2 geschossen und die Daten waren wirklich super! Die Hauttöne, fantastisch, kann ich nicht anders sagen. Bei Daten der P1 ist es eh so, die müssen in ACR immer extrem angezogen werden um ähnlich wie in C1 auszusehen, erreichen aber nicht die Brillianz.

Gast
2013-08-16, 14:25:41
Verstehe ich richtig, dass Lightroom eine "automatisiertere" PS/RAW-Variante darstellen kann, wenn es nur um die schnelle Optimierung von Fotos mit leichten Retuschen geht?

Das sind im Prinzip 2 stark unterschiedliche Programme. Bei Lightroom handelt es sich um ein Verwaltungsprogramm, bei Photoshop um ein Bearbeitungsprogramm.

Die Gemeinsamkeit von beiden ist ACR, das ist aber auch alles. Alles was danach kommt ist komplett unterschiedlich.
Bei Photoshop kannst du die Bilder danach mit quasi unendlichen Möglichkeiten bearbeiten und musst sie dann auch speichern.

Bei Lightroom hast du deinen Katalog den du einerseits nach vorhandenen Metadaten (EXIF) filtern kannst und auch um weitere Metadaten ergänzen und dann logischerweise auch nach diesen Filtern kannst. Zusätzlich eignet sich Lightoom gut für verschiedenartige Präsentationen deiner Bilder. Du musst in Lightroom auch nichts Speichern und die fertigen Bilder irgendwie großartig manuell verwalten. Die Ursprungsbilder werden in Lightroom niemals angetastet und bleiben unverändert auf der Festplatte. Lightroom speichert lediglich alle Einstellungen die du für das Bild gemacht hast in einer Datenbank und lädt wendet diese jedes mal wenn du das Bild erneut öffnest auf die Ursprungsdaten an (bzw. lädt natürlich direkt die Vorschau, wenn vorhanden). Damit lassen sich beispielsweise auch unterschiedliche Interpretationen des selben Bildes verwalten, ohne dass du dafür extra mehrere Bilder abspeichern musst, es werden dabei einfach unterschiedliche Einstellungen für das selbe Bild aus der Datenbank geladen.
Die Bildbearbeitung ist in Lightroom auf die Fähigkeiten von ACR eingeschränkt, mehr geht nicht. Für weitergehende Bearbeitungen ist ein externes Programm notwendig. Das kann Photoshop sein, aber auch ein anders Bildbearbeitungsprogramm. Auch so bearbeitete Bilder lassen sich recht einfach in Lightroom verwalten und auch danach durch Veränderungen der Regler verändern. In dem Fall verlierst du aber den Vorteil immer mit den Originaldaten zu arbeiten. Das externe Programm erzeugt logischerweise eine neue Datei, und weitere Veränderungen in Lightroom werden dann auf diese Datei angewendet und nicht auf die originalen Daten (welche Selbstverständlich immer noch vorhanden sind)

Photoshop dagegen ist ein Werkzeug zur Bildbearbeitung, bei welchem ACR eigentlich nicht viel mehr als ein umfangreicher Importdialog ist.
ACR selbst ist funktionell zu Lightroom identisch, alles was danach kommt aber davon abgekapselt. Möglichkeiten zur Bildverwaltung bietet Photoshop eigentlich überhaupt keine, dafür braucht es dann die Bridge.

Ich würde also sagen, dass Lightroom und Photoshop sich ergänzen und nicht das eine das andere ersetzen kann.
Für die schnelle Anwendung verschiedener RAW-Einstellungen ist Lightroom sicher wesentlich einfacher zu bedienen und in vielen Fällen reicht das sicher aus. Wenn du das mit einem Großteil deiner Bilder machst würde ich es definitiv empfehlen. Selbst wenn du einen großen Teil deiner Bilder umfangreich bearbeitest kann Lightroom sinnvoll sein, da es die Verwaltung deutlich vereinfacht.