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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hausverwaltung will für fremden "Müll" abkassieren


RattuS
2013-08-16, 14:09:03
Hallo,

heute hat mich ein Brief unserer Hausverwaltung erreicht, in dem es heißt, dass wir zwei Gegenstände (ein großes Regal und eine versiffte Zweisitzer-Couch), die sich auf der Treppe zur Wohnung befinden, aus dem Treppenhaus entfernen sollen (Erfüllung Fluchtweg bei Feuer...). Sollten wir diese nicht bis Ende des Monats entfernt haben, werden uns und unseren Nachbarn gegenüber jeweils 50% der Kosten für die Entfernung durch die Hausverwaltung angerechnet.

Ihr könnt euch denken, wo das Problem liegt: Weder uns noch den Nachbarn gegenüber gehören diese Gegenstände. Beim Einzug vor einem Jahr befanden sich diese beiden Gegenstände bereits auf der Treppe. Ich hab vorhin das Einzugsprotokoll durchgeschaut, aber leider steht da überhaupt nichts zum Zustand des Treppenhauses, zumal das Treppenhaus vertraglich ja auch gar nicht zur Wohnung gehört bzw. auch die Reinigung dessen durch die Hausverwaltung übernommen wird. Ich erinnere mich, dass der Ninja-Hausmeister (nie da, niemand ansprechbar, auch nicht bei der Hausverwaltung) mal gefragt hat, ob uns die Couch gehört: natürlich verneint.

Mein rechtliches Bauchgefühl sagt mir, dass ich weder entsorgen noch zahlen muss. Es handelt sich hierbei doch schließlich um eine freche Behauptung, dass uns diese Gegenstände gehören bzw. wir für diese zuständig sind. Ich überprüfe gleich den Mietvertrag auf eventuelle Pflichten bzgl. des Treppenhauses, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich da nichts Explizites finde. Die Immobilienmarklerin kann sicherlich auch noch bezeugen, dass die Gegenstände bereits vor dem Einzug im Treppenhaus standen.

Was denkt ihr?


:mad:

Lokadamus
2013-08-16, 14:12:56
Sperrmüll, Axt schnappen und platt hauen. Das Ding muss nur weg, aber es muss nicht heil sein. ;)
Nachbarn fragen, ob er darin ein Problem sieht.

blackbox
2013-08-16, 14:22:17
Und ihr habt euch seit einem Jahr nie gefragt, warum da so eine blöde versiffte Couch und ein Regal auf der Treppe steht???
Herrje!

RattuS
2013-08-16, 14:24:40
Und ihr habt euch seit einem Jahr nie gefragt, warum da so eine blöde versiffte Couch und ein Regal auf der Treppe steht???
Was kümmert uns das auch? Es steht ja nicht im Weg o.ä.

blackbox
2013-08-16, 14:26:40
Naja, weil vielleicht ein Sofa im Treppenhaus eher selten anzutreffen ist? Und man den Hausmeister mal darauf anspricht?

RattuS
2013-08-16, 14:31:00
Deswegen nannte ich ihn "Ninja-Hausmeister". :rolleyes: Die Hausverwaltung hat sich auch bei anderen Anlässen gerne schnell aus der Affäre gezogen.

blackbox
2013-08-16, 14:37:44
Zu deiner ursprünglichen Frage: Ja, sie darf. Mit ein bisschen googlen wärst du selbst auf die Antowrt gekommen.
http://www.focus.de/immobilien/mieten/wohnen-mieter-muessen-abfuhr-von-fremdem-sperrmuell-zahlen_aid_510179.html

Surrogat
2013-08-16, 14:44:50
mann bin ich froh das ich in meinem eigenen Haus wohne, da brauch ich mir wengstens nicht die Klugscheisserei von selbsternannten Googleprofis hier anhören :freak:

Grestorn
2013-08-16, 14:50:06
mann bin ich froh das ich in meinem eigenen Haus wohne, da brauch ich mir wengstens nicht die Klugscheisserei von selbsternannten Googleprofis hier anhören :freak:

Warum die Aggression?

Meinst Du die Hausverwaltung ist heiß darauf, das aus eigener Tasche zu bezahlen? Bevor man sich groß aufregt und den Macker raushängen lässt, sollte man sich vielleicht mal ne Sekunde in den Standpunkt des anderen versetzen. Das hilft ungemein beim Verstehen und beim Lösen von Problemen.

blackbox
2013-08-16, 14:52:55
Super Beitrag, Fritte! Aber etwas anderes bin ich von dir auch nicht gewohnt und alles andere hätte mich enttäuscht!

Es gibt Leute, die werden aktiv und ergreifen die Initiative. Dann gibt es Leute, denen ist alles egal, sofern es sie nicht tangiert. Dann gibt es Leute, die einfach nur abwarten und warten, bis etwas passiert. Dann gibt es Leute, die Forum eine Frage stellen, die sie hätten selbst beantworten können. Dann gibt es Leute, die Forum eine Frage stellen etwa so in der Art: Hilfe ich habe mich verletzt, was soll ich tun? Und dann gibt es Leute, die überall mitreden, aber eigentlich nichts zu sagen haben. Zu letzteren gehörst du, mein lieber Fritte.

Lyka
2013-08-16, 15:05:51
bei uns im Haus steht klar dran, dass nichts im Treppenhaus zu stehen hat.

ein passendes Beispiel wäre übrigens: Man zieht in eine Messi-Wohnuung. Man macht nix, weil ist ja nicht das eigene Verschulden. Dann kommen die Ratten und alle beschweren sich. Man kann natürlich mit Schulterzucken an der Tür stehen und sagen: Jo, das ist aber nicht mein Müll...

Bubba2k3
2013-08-16, 15:10:43
Tja, also ich muss sagen, dass ich diese Regelung bzw. diese richterliche Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen kann. Und ja, ich habe auch die andere Seite dabei bedacht.
Sicherlich, als Vermieter/Eigentümer würde ich mich natürlich auch nicht freuen, wenn ich mit solchen Kosten belastet werden würde. Andererseits gibt es ja (wie z. B. auch bei eigenständigen Unternehmern --> unternehmerisches Risiko) immer ein gewisses Risiko, mit dem man als Vermieter/Eigentümer leben muss!!!
Und ich muss sagen, ich sehe eine solche Situation genau in dieser Kategorie!

Lokadamus
2013-08-16, 15:14:17
Warum die Aggression?

Meinst Du die Hausverwaltung ist heiß darauf, das aus eigener Tasche zu bezahlen? Bevor man sich groß aufregt und den Macker raushängen lässt, sollte man sich vielleicht mal ne Sekunde in den Standpunkt des anderen versetzen. Das hilft ungemein beim Verstehen und beim Lösen von Problemen.Ist bei uns auch so. Die Kosten werden einfach auf die Nebenkosten gepackt und gut ist.
Vor ein paar Jahren ist eine ältere Dame gestorben und kurze Zeit später hat die Hausverwaltung die Nebenkosten neu gestaltet. Wir solle für 4 Müllcontainer bezahlen, obwohl wir nur 2 benutzen dürfen.
Warum die Hausverwaltung dies auf einmal in Rechnung gestellt hatte, hatte ich schnell erfahren. Vor einigen Jahren hat ein Mieter gegen verschiedene Nebenkosten geklagt und Recht bekommen. Er ist ausgezogen, aber die Frau war beim Mieterschutzbung Mitglied und hat mit der Mitgliedschaft dafür gesorgt, dass diese Nebenkosten nicht erhoben werden.
Nach ihrem Tod wurden die Sachen wieder angerechnet. Die neuen Mieter interessiert so was nicht und die älteren wollen sich mit dem Mieterschutzbund nicht mehr einlassen. Für mich lohnt es sich auch nicht, da die Kosten für den Mieterschutzbund höher sind als die Nebenkosten. ;(

Bei uns ist der Hausmeister dafür zuständig, solche Sachen zu lösen, aber wie er das macht, bleibt ihm überlassen und ich weiß nicht, in wie weit dadurch weitere Kosten entstehen. :(
Allerdings haben wir nur einen halben Ninja- Hausmeister. Er ist irgendwie erreichbar und wenn man ihn zum 2. Mal erwischt kümmert er sich um die Angelegenheit auch.

Grestorn
2013-08-16, 15:25:21
Tja, also ich muss sagen, dass ich diese Regelung bzw. diese richterliche Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen kann. Und ja, ich habe auch die andere Seite dabei bedacht.
Sicherlich, als Vermieter/Eigentümer würde ich mich natürlich auch nicht freuen, wenn ich mit solchen Kosten belastet werden würde. Andererseits gibt es ja (wie z. B. auch bei eigenständigen Unternehmern --> unternehmerisches Risiko) immer ein gewisses Risiko, mit dem man als Vermieter/Eigentümer leben muss!!!
Und ich muss sagen, ich sehe eine solche Situation genau in dieser Kategorie!

Die Hausverwaltung ist aber nicht der Eigentümer!

Und zunächst ist es für die Hausverwaltung ja auch naheliegend, dass der Müll von einem der Bewohner dort abgestellt wurde. Sie weiß auch nicht unbedingt, wie lange er schon da steht (irgenjemand wird sich beschwert haben, worauf sie tätig geworden ist).

Nimm an, Du wärst selbst die Hausverwaltung in diesem Fall. Hättest Du anders agiert?

Lyka
2013-08-16, 15:30:58
das blöde ist, dass Leute dafür bestraft werden, dass die Hausverwaltung ihrer Verwaltungspflicht über längere Zeit nicht nachgekommen ist. Grundsätzlich hätte das Problem bereits VOR Einzug der Parteien geklärt werden müssen.

Bubba2k3
2013-08-16, 15:35:58
Die Hausverwaltung ist aber nicht der Eigentümer!

Und zunächst ist es für die Hausverwaltung ja auch naheliegend, dass der Müll von einem der Bewohner dort abgestellt wurde. Sie weiß auch nicht unbedingt, wie lange er schon da steht (irgenjemand wird sich beschwert haben, worauf sie tätig geworden ist).

Nimm an, Du wärst selbst die Hausverwaltung in diesem Fall. Hättest Du anders agiert?


Das ist schon klar, aber die Hausverwaltung kann diese "Extrakosten" ja an den oder die Eigentümer weiter geben, wo ist das Problem???


Die Hausverwaltung geht auch nur den einfachsten Weg!!!

cartman5214
2013-08-16, 15:56:57
Und was passiert wenn die Entsorgung auf den Vermieter zurückfällt? Genau, sie wird in die Miete eingepreist...

Sperrmüll ist genauso wie anderer Müll der nicht zugeordnet werden kann (Hausmüll in der Tonne) Teil der Nebenkosten.

Das einzige was mir einfallen würde: Wird es konkret auf die zwei Parteien auf der Etage umgelegt oder gibt es nur zwei Mieter im Haus? Meiner Meinung nach gehört die Entsorgung auf alle Mietparteien umgelegt. Oder die Hausverwaltung findet genau eine Partei welcher der Müll gehört.

Commander Keen
2013-08-16, 19:09:22
Entsorg doch die Scheiße und schick der Hausverwaltung eine Rechnung dafür mit Aufschlüsselung aller entstandenen Kosten (Arbeitszeit, Miete Hänger/Transporter, Sprit, Deponiegebühren, etc.pp.).

Crazy_Bon
2013-08-16, 19:33:47
Recht so, ich finde es ok, wenn die Kosten auf die Mieter abgewälzt wird. Wir wohnten auch mal in einem Mehrparteienhaus und da stand auch seit Jahren eine herrenlose und versiffte Couch im Treppenhaus. Niemand fühlte sich dafür verantwortlich und der eigentliche Eigentümer ist wahrscheinlich auch schon seit Jahren ausgezogen. Man, also die Mieter, hätte damals gleich reagieren sollen und nicht die Couch im Treppenhaus abstellen lassen. Auch hätte sich ein oder mehrere Mieter sich herablassen können und das Ding schon längst auf dem Sperrmüll werfen können, und zwar kostenlos.

FeuerHoden
2013-08-16, 22:05:48
Es ist vollkommen normal dass die Mieter für solche Entrümpelungen selbst aufkommen müssen. Deswegen gleich beim Einzug klar machen 'Unser Müll ist das nicht!' Mit den Mülltonnen und den Betriebskosten fürs Haus ist es das gleiche. Ich darf auch dafür mitbezahlen wenn meine Nachbarn das Licht im Keller brennen lassen oder ihren Restmüll in die Papiertonne werfen. So ist das nunmal im Zinshaus.

RattuS
2013-08-16, 22:15:02
Es geht darum, dass es zusätzlich auf die ohnehin hohen Nebenkosten gerechnet wird. Man sollte meinen, dass die Pauschale, die wir jeden Monat für Müll und Treppenhausreinigung zahlen, dafür hinhalten sollte oder zumindest auf alle Wohnungen aufgeteilt. Stattdessen wurden jetzt einfach die beiden Wohnung, die dem Müll am nächsten sind, als schuldig betrachtet. Ach, das stimmt ja nicht mal. Theoretisch hätte man auch den beiden Wohnungen eine Etage tiefer die Schuld in die Schuhe schieben können, aber eine der Parteien ist vor wenigen Wochen in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ausgezogen (dort laufen derzeit scheinbar auch Renovierungsarbeiten, aber ohne Nachmieter) und die andere Partei ist eine "betreute Wohnung" für Abhängige Leute, die es nicht leicht im Leben haben. Klar, dass man es da lieber den Studenten anhängt.

Die ominöse Hausverwaltung ist laut Schreiben einmal in der Woche telefonisch erreichbar. Die Chance werde ich die kommende Woche dann auf jeden Fall nutzen.

Sperrmüll kostet hier übrigens Geld bzw. muss angefordert werden, was laut Müllabfuhr ca. 10 Tage Vorlauf braucht, womit der Termin bedrohlich knapp werden würde. Andererseits steht in der Aufforderung lediglich, dass die Gegenstände zu "entfernen" sind. D.h. ich kann die Couch auch auf den Hof stellen? :ulol:

Lord Wotan
2013-08-16, 22:36:29
Zu deiner ursprünglichen Frage: Ja, sie darf. Mit ein bisschen googlen wärst du selbst auf die Antowrt gekommen.
http://www.focus.de/immobilien/mieten/wohnen-mieter-muessen-abfuhr-von-fremdem-sperrmuell-zahlen_aid_510179.html
Das ist ja Unfassbar so ein Urteil.

Dürfen also ordentliche Mieter, für Mietnomaden die Müll Entsorgung bezahlen. Unfassbar so was. Nur weil die Wohnungsverwaltungen keinen Bock haben, das denn Verursacher in Rechnung zu stellen.

Ich würde jedenfalls trotzdem Klagen, denn wenn die Sachen schon vor denn Einzug da gestanden haben, kann man ja als Neumieter nicht dafür haftbar gemacht werden.

#44
2013-08-16, 22:44:15
Es ist vollkommen normal dass die Mieter für solche Entrümpelungen selbst aufkommen müssen. Deswegen gleich beim Einzug klar machen 'Unser Müll ist das nicht!' Mit den Mülltonnen und den Betriebskosten fürs Haus ist es das gleiche. Ich darf auch dafür mitbezahlen wenn meine Nachbarn das Licht im Keller brennen lassen oder ihren Restmüll in die Papiertonne werfen. So ist das nunmal im Zinshaus.
Der beste Vergleich ist ein diagonaler Frosch.

Du magst für das Kellerlicht mitzahlen - aber da wird (idr.) jede einzelne Partei im Haus gleichermaßen beteiligt. Und das wird auch nur gemacht, weil man diese Kosten nicht sinnvoll den Verursachern zuordnen kann.
Im Fall des TS sollen Kosten direkt auf zwei Parteien abgewälzt werden, von denen zumindestens eine beweisen kann, dass sie genau keinen Anteil daran haben konnte.

Wie wäre es mit Mietminderung wg. verschmutztem Treppenhaus? Wenn die Reinigung des Treppenhauses explizit der Hausverwaltung zufällt würde ich mit da glatt mal Gedanken machen.
Oder von der kommenden Rechnung nur (Rechnungssumme/Parteien) begleichen - da werden sie es ganz schwer haben *irgendetwas* zu machen. Auch das Urteil aus dem SPON-Artikel spricht vom Umlegen auf alle Mieter.

Das ist einfach nur Kackdreist.

Keinesfalls würde ich das Ding in den Hof stellen. Oder sonst wo hin. Weil dann bist du definitiv dafür verantwortlich dass der Müll dann dort rumsteht.

Dicker Igel
2013-08-16, 22:45:11
In meinen Augen wurde schlecht verwaltet, wenn solcher Unrat ewig im Treppenhaus herumsteht. Normalerweise müßte der Hausmeister-Service die Verwaltung zeitnah darauf aufmerksam machen, was einen entsprechenden Aushang im Haus zufolge hätte. Der Hausmeister scheint aber eher ein Unsichtbarer zu sein, was keine Seltenheit wäre ... Mitunter kassiert man auch lieber, statts die Objekte wirklich zu pflegen(was auf Objektpfleger sowie Verwaltung zutrifft). Da wird halt auch mal der "Hausmeister" bspw zum Elektrikermeister usw usf ... Fachkräfte kosten ja auch Geld. Zudem wälzt man gerne ganz normale Instandhaltungen fadenscheinig auf die Mieter ab.

Ich würde das auch nicht einsehen und auf die Barrikaden gehen - denn was weiß denn RattuS wem das Zeug gehört und wieso soll er überall klingeln und es erfragen? Nope, das geht so überhaupt nicht, wie sich das diese Verwaltung vorstellt.

Das verlinkte Urteil ist in meinen Augen eine Farce. Typisches Beispiel für eine undurchdachte, arrogante, asoziale richterliche Willkür.

FeuerHoden
2013-08-17, 00:40:29
Du bist hysterisch und emotional aufgewühlt aber ich antworte dir trotzdem.

Es geht darum, dass es zusätzlich auf die ohnehin hohen Nebenkosten gerechnet wird.

Genau so wird das gemacht.


Man sollte meinen, dass die Pauschale, die wir jeden Monat für Müll und Treppenhausreinigung zahlen, dafür hinhalten sollte ...

Nein das ist nie so und wird auch so nicht in deinem Vertrag stehen


oder zumindest auf alle Wohnungen aufgeteilt.

Wieviele sind alle?


Stattdessen wurden jetzt einfach die beiden Wohnung, die dem Müll am nächsten sind, als schuldig betrachtet.

Es geht nicht um Schuld sondern darum dass die Mieter zahlen müssen. Du zahlst nicht weil du schuldig bist sondern weil du Mieter bist.


Ach, das stimmt ja nicht mal. Theoretisch hätte man auch den beiden Wohnungen eine Etage tiefer die Schuld in die Schuhe schieben können, aber eine der Parteien ist vor wenigen Wochen in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ausgezogen (dort laufen derzeit scheinbar auch Renovierungsarbeiten, aber ohne Nachmieter) und die andere Partei ist eine "betreute Wohnung" für Abhängige Leute, die es nicht leicht im Leben haben. Klar, dass man es da lieber den Studenten anhängt.

Eine Partei die nicht da ist kann auch nicht bezahlen. Was ist mit der anderen Partei? Warum muss die nicht bezahlen?



Die ominöse Hausverwaltung ist laut Schreiben einmal in der Woche telefonisch erreichbar. Die Chance werde ich die kommende Woche dann auf jeden Fall nutzen.

Das hättest du auch vor Unterzeichnung des Mietvertrags wissen können. Kommunikation die nicht schriftlich statt findet ist übrigens so gut wie nichtig weil du nichts nachweisen kannst.


Sperrmüll kostet hier übrigens Geld bzw. muss angefordert werden, was laut Müllabfuhr ca. 10 Tage Vorlauf braucht, womit der Termin bedrohlich knapp werden würde. Andererseits steht in der Aufforderung lediglich, dass die Gegenstände zu "entfernen" sind. D.h. ich kann die Couch auch auf den Hof stellen? :ulol:
Du kannst die Couch auch in deine Wohnung stellen.

Billige Lösung? Stells auf die gegenüberliegende Straßenseite dann ist kein Mensch aus eurem Haus mehr dafür zuständig und die anderen haben den Ärger, das ist genau so un/fair wie wenn du ihn hast.

Solche Entrümpelungen finden regelmäßig statt und werden in der Regel unter den Mietern (nach Quadratur) aufgeteilt, das kann man auch vorher nachlesen und sich informieren anstatt rumzumaulen wenn es schon zu spät ist.

Dicker Igel
2013-08-17, 01:00:36
Typische Schuldschieberei statts einer gerechten Lösung.

Man muss einfach davon ausgehen, dass es in einem Mietshaus zu solchen Vorfällen kommt. Ergo braucht man dafür eindeutige Regeln, welche von der Hausverwaltung, bzw deren "Augen" zu kontrollieren sind. Steht nun derartiger Unrat an, hat man sowas zeitnah zu klären und nicht erst ein Jahr später. Denn so hätte man den Verursacher zur Rechenschaft gezogen und nicht irgendwelche Außenstehende, welche NACH der Verursachung hinzugezogen sind! Steht nun im Mietvertrag/der Hausordnung, dass solche Vorkommnisse der Verwaltung zu melden sind, läge die Schuld bei beiden Parteien(Verwaltung/Hausmeister und allen Mietern) und somit müßte man sich die Entsorgung teilen, wobei natürlich die Verwaltung nicht als einzelne Mietpartei gelten darf. Wenn man Regeln aufstellt, muss man sich auch um deren Einhaltung kümmern, das ist auf anderen Verwaltungsebenen ja dasselbe.

MarcWessels
2013-08-17, 03:14:36
Ist bei uns auch so. Die Kosten werden einfach auf die Nebenkosten gepackt und gut ist.
Vor ein paar Jahren ist eine ältere Dame gestorben und kurze Zeit später hat die Hausverwaltung die Nebenkosten neu gestaltet. Wir solle für 4 Müllcontainer bezahlen, obwohl wir nur 2 benutzen dürfen.
Warum die Hausverwaltung dies auf einmal in Rechnung gestellt hatte, hatte ich schnell erfahren. Vor einigen Jahren hat ein Mieter gegen verschiedene Nebenkosten geklagt und Recht bekommen. Er ist ausgezogen, aber die Frau war beim Mieterschutzbung Mitglied und hat mit der Mitgliedschaft dafür gesorgt, dass diese Nebenkosten nicht erhoben werden.
Nach ihrem Tod wurden die Sachen wieder angerechnet. Die neuen Mieter interessiert so was nicht und die älteren wollen sich mit dem Mieterschutzbund nicht mehr einlassen. Für mich lohnt es sich auch nicht, da die Kosten für den Mieterschutzbund höher sind als die Nebenkosten. ;(Du kannst Dich auch ohne Mitgliedschaft wehren.

cartman5214
2013-08-17, 07:01:45
Also mehr als zwei Wohnungen im Haus vorhanden. Ganz klare Sache: entweder Nebenkosten für alle Wohnungen, auch anteilig die unvermieteten, als ganz normaler Teil der Müllgebühren. Oder Verursacherprinzip, dann aber nur mit Nachweis.

Das die Hausverwaltung den nicht bringen kann sieht man ja schon am Versuch der pauschalen Etagen-Beschuldigung. Widersprechen (schriftlich), etwaige Zahlungsaufforderung ignorieren und hart bleiben.

RattuS
2013-08-17, 11:03:48
Es sind insgesamt 7 Wohnparteien.

Kommunikation die nicht schriftlich statt findet ist übrigens so gut wie nichtig weil du nichts nachweisen kannst.
Ich möchte im Telefonat ja auch nur die Begründung heraushören. Vielleicht ist die Hausverwaltung einfach nur auf Dummfang und zieht nach einer "Aufklärung" plötzlich alles zurück.

Kladderadatsch
2013-08-17, 11:08:20
pauschalisierungen liegen ja meist daneben, aber hier gilt nunmal: hausverwaltungen sind alle verbrecher.

Dicker Igel
2013-08-17, 11:42:06
Da kann ich mich insane nur anschließen :)

thomas62
2013-08-17, 20:25:21
Hey,

hör auf herumzuheulen und entsorgt die schei..e.

Wenn du den Dreck jetzt auf den Hof stellst wird er immer wieder dir zugeordnet werden.

Was ist das kleinere übel...? Und Recht haben und bekommen sind zweierlei Dinge

lg

RattuS
2013-08-21, 19:42:18
Ein gibt eine Auflösung, für die, die es interessiert: Ich bin beim Anruf der Hausverwaltung gar nicht erst zu Wort gekommen, da erklärt mir die Zuständige schon, dass das ein "böses Anschreiben auf Verdacht" war, a.k.a. "Klarstellung durch Konfrontation". Sie meinte, dass sie erwartet hätte, dass wir uns umgehend melden, um klarzustellen, dass wir nichts damit zutun haben. Damit wären wir komplett befreit und die Last liegt bei unseren Nachbarn. Sollten sich diese auch melden, übernimmt die Hausverwaltung die Kosten vollständig.

Dazu muss man nichts mehr sagen oder? :rolleyes:

thomas62
2013-08-21, 22:16:16
ja und die kosten werden dann auf alle Mieter bei derJahresabrechnung verteilt.

FeuerHoden
2013-08-21, 22:32:50
Hast du das schriftlich? Das die Kosten am Ende doch wieder bei euch landen erklärt sich von selbst, die wollte nur dass du Ruhe gibst.

maximum
2013-08-21, 22:37:09
Bei uns lag auch Unrat rum der scheinbar bereits ausgezogenen gehörte. Nach Ankündigung wurde es entsorgt und wird nun auf die Mieter umgelegt. :(

Hatte ich auch schonmal thematisiert:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=539008

RattuS
2013-08-21, 22:56:14
ja und die kosten werden dann auf alle Mieter bei derJahresabrechnung verteilt.
Nach Ankündigung wurde es entsorgt und wird nun auf die Mieter umgelegt. :(
So ist das leider. In diesem Thread wurde auch schon ein Urteil dazu verlinkt. Wichtig war nur, dass wir die Kosten nicht alleine bzw. zusammen mit den Nachbarn tragen müssen, sondern alle Mietparteien.

Dicker Igel
2013-08-21, 23:14:49
Regelmäßige Reinigungskosten sind umlagefähig, derartiger Sperrmüll nicht.
Bei den Kosten für die Müllbeseitigung sind insbesondere die für die Müllabfuhr anfallenden Gebühren umlagefähig. Demgegenüber kann der Vermieter die Kosten für Sperrmüllabfuhren oder Bauschuttcontainer nicht ansetzen. Im Übrigen ist er verpflichtet, die jeweils günstigsten Müllbehältnisse bereitzustellen.
http://www.mietrecht-hilfe.de/nebenkosten-betriebskosten/umlagefaehige-nebenkosten.html
Dazu aber auch noch mal den Mietvertrag prüfen.

In der Praxis werden halt auch Rohrbrüche eiskalt umgelegt, obwohl die einer Materialermüdung im Gemäuer unterlagen(hatten sie hier probiert). Verbrecher in Anzügen halt ..., da sollte man sich nicht verarschen lassen.

cartman5214
2013-08-21, 23:27:46
Regelmäßige Reinigungskosten sind umlagefähig, derartiger Sperrmüll nicht.

http://www.mietrecht-hilfe.de/nebenkosten-betriebskosten/umlagefaehige-nebenkosten.html

Blöd nur das die Quelle falsch ist. Zumindest sieht der BGH das komplett anders (BGH VIII ZR 137/09).

Dicker Igel
2013-08-22, 00:29:33
Ajo, falsch nicht, aber zu alt, hier die "Änderung":

Vermieter dürfen im Rahmen der Betriebskostenabrechnung Sperrmüllkosten auf die Mieter des Hauses aufteilen. Nach Angaben des Deutschen Mieterbundes (DMB) entschied der Bundesgerichtshof (BGH VIII ZR 137/09) damit eine langjährige Streitfrage.

Die Karlsruher Richter bestätigten zwar, dass Sperrmüllkosten nicht jährlich entstehen. Entscheidend sei aber, dass die Kosten laufend entstehen, nämlich immer dann, wenn Mieter unberechtigten Müll auf Gemeinschaftsflächen abstellten.

Es handelt sich bei den Sperrmüllkosten um Kosten der Müllbeseitigung, die dem Vermieter damit regelmäßig entstehen. Selbst dann, wenn der Müll verbotenerweise durch Dritte in dem Mietobjekt entsorgt wird, darf der Vermieter die Sperrmüllkosten als Betriebskosten abrechnen.

Bisher galt, dass Sperrmüll- und Entrümpelungskosten nur dann als Nebenkosten abgerechnet werden dürfen, wenn der Vermieter für eine geregelte Abfuhr sorgt, er den Mietern die Möglichkeit bot, Sperrmüll zu lagern, und er den Müll dann regelmäßig abholen ließ.

Dagegen durfte der Sperrmüll, den einzelne Mieter unerlaubt zurückließen oder ablagerten, oder gar der Sperrmüll, den Nachbarn oder Passanten illegal in der Wohnungsanlage abstellten, nie als Betriebskosten auf alle Mieter des Hauses umgelegt werden.
http://www.mieterbund.de/3146.9.html

Wiegesagt: Verbrecher in Anzügen, mir Ladde wie die sich schimpfen ...
Dass der Vermieter auch darauf zu achten hat(Hausmeister, Aushang etc), scheint da keinen zu interessieren. Der dumme Mieter bekommt es aufgehalst und hat seine Schnauze zu halten, obwohl er uU überhaupt nichts damit zu tun hat. Brave new World ...

Der Fünfte Elefant
2013-08-22, 10:11:33
Die Kosten trägst du als Mieter sowieso, wenn es nicht über die Nebenkosten ist, dann über die nächste Mieterhöhung. Der Eigentümer der Wohnung trägt btw ebenso wenig Schuld an der Misere wie die unbeteiligten Mieter.
Die einzigen asozialen auf die du sauer sein solltest sind da die Arschlöscher die eben ihren Müll schön bequem auf Kosten der Allgemeinheit entsorgen.

Dicker Igel
2013-08-22, 23:26:21
Der Eigentümer der Wohnung trägt btw ebenso wenig Schuld an der Misere wie die unbeteiligten Mieter.
Und das gibt jemanden das Recht zu entscheiden, dass es die Mieter zahlen?!

Wenn ich irgendwo einziehe und da schon seit einem Jahr Unrat im Objekt steht, ist es rechtens, dass ich dessen Räumung anteilig zahle? Warum? Ich hatte doch dann gar keine Chance, mich mit der Situation auseinanderzusetzen. Ich könnte argumentieren, dass ich zeitnah aktiv geworden wäre. Wo ist da die Gerechtigkeit? Im Arsch.

Die einzigen asozialen auf die du sauer sein solltest sind da die Arschlöscher die eben ihren Müll schön bequem auf Kosten der Allgemeinheit entsorgen.
Dafür gibt es Behörden/Polizei. Sollen die ihre Kaffeetassen in den Schränken stehen lassen und ihren Job tun, sind es zu weinige dafür, sollten sie dies ihren Vorgesetzten mitteilen und nicht hinter vorgehaltener Hand schimpfen. Das ist in der Situation einfach nicht mein Problem, sondern eins der Zuständigen! Aber wehe ich erwische so einen Spast und verrenke ihm den Arm, um ihn "festzusetzen", bis die zuständigen Herren eintreffen - dann bekomme ich sicherlich die rote Karte, weil das ja gar nicht meine Aufgabe ist ...