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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : The Price is right... - Der richtige Preis für Spiele?


Gebrechlichkeit
2013-08-21, 16:16:50
Wir fahren jetzt seit mindestens 20 Jahren den gleichen Zug, steigen immer beim gleichen Bahnhof ein oder raus..., 20 Jahre wo wir Spiele fuer $60 gekauft haben. Meine Frage und Anlass des Thread ist, "angetan" dank des Ouya Trailers (siehe unten,NSFW), weshalb EA und Co. den Preis deren Spiele nicht von 60 z.B auf 45 reduzieren und somit das Interesse ("Range Radar" damit meine ich die Fuehler ausstrecken, more ppl. ) um ein vielfaches vergroesseren.

$45 pro Kopie (groesseres Interesse, mehr Kopien im "Umlauf") > $60 pro Kopie (~weniger Kopien im Umlauf)

.... "groesseres Interesse" = mehr Knete, da man mehr Kopien an den Mann bzw. Frau bringen kann. 10 Mio. (*Big Hitter a la Halo, GT, CoD, GTA und wtF? seit wann FIFA...) x 60 ergeben ca. (+/-) $600 Umsatz. Die Frage bleibt, wie stark das Vorinteresse/die Bereitschaft des Gamers ist, wenn man den Preis von Game XYZ * von ueblichen $60 auf 45 reduziert.

Selbst wenn man keinen enormen Boom dank 45 Price Tag bewirkt, duerfte man selbst mit 45$ pro Kopie die 600 Mio. erreichen, dafuer muss man ledliglich nur 2.5 Mio. mehr Kopien verkaufen, das liegt in meinen Augen in Bereich des Moeglichen. Was waere wenn GTA 5 fuer 45 anstatt 60 angeboten wird ? :) RockStar wuerde locker 40 Mio. Kopien verkaufen... aber so erreicht man evtl. die 20 - 25 nach 2 Jahren.

Der einzige Grund den ich hier sehe ist, dass die Publisher lieber die "sichere, bekannte" Linie fahren, anstatt was neues auszuprobieren. Lieber die 600 Mio. einfahren als was neues zu riskieren, selbst wenn man sich dessen bewusst ist, das man dank eines niedrigen Preis~es theoretisch mehr "Umsatz" machen kann.

Traum Preis
$39.95 fuer ein The Last of Us 2 -> $$$$

Was glaubt Ihr, werden wir das noch erleben ? Oder warum ist das nicht schonlange Usus in der Industry.... erst Recht wenn man die aktuelle Wirtschaftslage verschiedenen Laender mit einbezieht. Die Kaufkraft ist um ein vielfaches hoeher at 45 -> ergo more Copies, right ?


Ouya Trailer (NSFW)
g0ha6Mb5_YQ

Iceman346
2013-08-21, 16:28:07
Rechne doch mal selbst. Eine Preisreduzierung von 60$ auf 45$ ist eine Reduzierung um 25%. Um den gleichen Umsatz zu erzeugen müsste man also 25% mehr Spiele verkaufen und da hat man die Fixkosten (Verpackung, Lieferung etc.) noch nicht mit raus.
Die zusätzlichen Fixkosten sind, bei rein digitalem Vertrieb, nicht mehr der Rede Wert, aber bei Konsolentiteln findet ja noch das meiste über Retail statt.

Sind diese 25-30% Mehrverkäufe zu erreichen? Ich denke nicht. Deine Annahmen sind völlig utopisch, dass ein GTA5 auf einmal durch eine solche Reduzierung die doppelte Menge an Spielen verkaufen soll ist reines Wunschdenken. Wenn ein GTA4 innerhalb den 3 Jahren nach Release auf 22 Millionen kommt (Zahl die ich schnell ergoogelt hab) und da ja auch schon diverse Preissenkungen drin sind, wo sollen die restlichen 20 Millionen Kunden herkommen?

Zusätzlich ist das aktuelle Preisniveau seit Jahren (im PC Bereich seit Jahrzehnten) stabil und von den Kunden akzeptiert. Und es gibt durchaus psychologische Effekte die bei billigeren Spielen Kunden erstmal davon ausgehen lassen, dass diese dann auch schlechter/weniger Wert sind.

dargo
2013-08-21, 16:41:51
Eine Preisreduzierung ist überhaupt nicht notwendig. Jedes neue Game bekomme ich für ca. 25-32€ direkt bei Release. Was will man da noch senken? Geduldet man sich wenige Monate gibts die Spiele für ca. 15-20€. Und wer noch mehr Geduld aufbringen kann bekommt die Spiele nach > 1 Jahr für nen Appel und Ei.

Akkarin
2013-08-21, 17:03:34
http://www.wired.com/gamelife/2013/05/nyu-used-games-study

http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2189871

Laut dieser Studie könnte der UmsatzGewinn pro Spiel um 19% gesteigert werden wenn (konsolen)Spiele in den USA 40$ kosten würden und es keinen Gebrauchtmarkt mehr gäbe.


Ein Problem sind aber auch die Verbraucher. Bei Remember Me wurde vor Release gemeckert/gefragt warum es denn weniger als ein Vollpreistitel kostet und ob es deshalb schlecht wäre.

Tesseract
2013-08-21, 17:28:44
Sind diese 25-30% Mehrverkäufe zu erreichen? Ich denke nicht.

valve macht laufend versuche mit verschiedenen pricing-stratigien und ist zum schluss gekommen, dass billigere spiele die net-revenue pft extrem steigern kann. in einigen fällen um mehrere tausend prozent. diese versuche waren auch der anstoß für die späteren steam sales.

natürlich wird man auf solche steierungen nicht bei lange erwarteten AAA-titeln kommen die ohnehin eine große plattformabdeckung erreichen, aber auch da sind die 25-30% durchaus im bereich des realistischen.

RMC
2013-08-21, 17:34:53
valve macht laufend versuche mit verschiedenen pricing-stratigien und ist zum schluss gekommen, dass billigere spiele die net-revenue teilweise extrem steigern kann. in einigen fällen um mehrere tausend prozent. diese versuche waren auch der anstoß für die späteren steam sales.


Das ist aber der psychologische Effekt des Sales an sich, etwas zu kaufen das für einen begrenzten zeitlichen Rahmen günstiger ist während es normalerweise teurer ist.

Das hat nichts mit dem Vollpreis zum Start des Spiels zu tun. Da gibts kein zeitliches Limit. Wenn man den Preis zum Start von $60 auf $45 senkt, wird man nur wieder auf den Sale warten sobald man sich an dieses Preisniveau gewöhnt hat.

Vorher:
"$60? Ich kauf es im Sale für $20"

Nachher:
"$45? Ach ich warte bis es im Sale auf $5 ist"



@Iceman346:

Absolut richtig.
Das Wichtigste wurde aber noch nicht genannt: 25% mehr Käufer zu finden bedeutet, dass ein wesentlich höherer Teil (mind. Faktor 10) erst mal an potentiellen Kunden überhaupt geworben werden muss. Das bedeutet, dass man ja zusätzlich Marketing/Werbungskosten hat, weil man eine größere Werbereichweite braucht. Das Vollpreisargument ist bei den Käufern zum Start ein äußerst Schwaches, da gibts wesentlich wichtigere Faktoren die eine Kaufentscheidung beeinflussen. $45 gibt man auch nicht ohne mit der Wimper zu zucken aus und 25% mehr findet man dadurch nie im Leben von allein.

Achja, und bei nur 25% mehr Käufern hat man noch immer nicht mehr Umsatz, sondern nur den gleichen wie vorher, wohlgemerkt. D.h. der Anteil muss schon drüber liegen.

Gebrechlichkeit
2013-08-21, 17:40:39
...... Und es gibt durchaus psychologische Effekte die bei billigeren Spielen Kunden erstmal davon ausgehen lassen, dass diese dann auch schlechter/weniger Wert sind.

Stimmt, wir haben uns zu lange dieser Gehirnwaesche unterzogen und kommen jetzt nicht mehr davon weg. Wir assoziieren jetzt <$60 fuer ein neues Spiel als billig, gar als ein unfertiges Produkt was leider nicht immer zutreffen muss.

Habe ja extra GT oder Halo als Beispiele genannt, diese verkaufen sich immer um die 10mio. Die 2.5 mehr, die kriegt man locker hin oder glaubst Du wirklich, dass es (nur) fixe 10 Mio. GT/Halo (immer die gleichen) Fans auf der Welt gibt?

Warum wohl sind MMORPGs auf einmal so bekannt ;) ....man muss sich eben den "Gezeiten" anpassen, der erst Schritt dazu ist ein Preis-drop. In den 60$ sind eigentlich schon alle "Nebenkosten" inbegriffen + Gewinnmarge. Und nur wenige kaufen sich die PS4, rein aus Loyalitaet-Gruenden. Weil der Preis gerade so richtig ist.

The Price is right = more sales, same or even better Revenue. Werde mal den Pacher fragen, der duerfte eine Antwort dafuer haben... :tongue:

Das ist aber der psychologische Effekt des Sales an sich, etwas zu kaufen das für einen begrenzten zeitlichen Rahmen günstiger ist während es normalerweise teurer ist.

Was wenn Bungie Halo 6 fuer die Box 1 ankuendigt und mitteilt das fuer den begrenzten Zeitraum von einer Woche nach Launch das Spiel fuer 40 anstatt 60 zu haben ist, nach dieser Woche aber die vollen 60 anfallen ? JEDER Depp wuerde das Game kaufen, absolut jeder. Ein weiteres Gears of Wars Mars Expedition fuer 40$ fuer eine Woche nur... no brainer.

Die Publisher wollen aber lieber die gleiche, veraltete Schiene fahren. Diese garantiert den ueblichen Umsatz den man gewohnt ist, ergo don´t change the formula.

Tesseract
2013-08-21, 17:47:20
Das ist aber der psychologische Effekt des Sales an sich, etwas zu kaufen das für einen begrenzten zeitlichen Rahmen günstiger ist während es normalerweise teurer ist.

"Now we did something where we decided to look at price elasticity. Without making announcements, we varied the price of one of our products. We have Steam so we can watch user behavior in real time. That gives us a useful tool for making experiments which you can’t really do through a lot of other distribution mechanisms. What we saw was that pricing was perfectly elastic. In other words, our gross revenue would remain constant. We thought, hooray, we understand this really well. There’s no way to use price to increase or decrease the size of your business.

But then we did this different experiment where we did a sale. The sale is a highly promoted event that has ancillary media like comic books and movies associated with it. We do a 75 percent price reduction, our Counter-Strike experience tells us that our gross revenue would remain constant. Instead what we saw was our gross revenue increased by a factor of 40. Not 40 percent, but a factor of 40. Which is completely not predicted by our previous experience with silent price variation. …" (gabe newell)

natürlich ist der psychologische effekt (und natürlich sichtbarkeit der spiele selbst auf der frontpage) groß, aber die preiselastizität ist auch ohne große ankündigung gegeben.

RMC
2013-08-21, 17:47:36
Was wenn Bungie Halo 6 fuer die Box 1 ankuendigt und mitteilt das fuer den begrenzten Zeitraum von einer Woche nach Launch das Spiel fuer 40 anstatt 60 zu haben ist, nach dieser Woche aber die vollen 60 anfallen ? JEDER Depp wuerde das Game kaufen, absolut jeder. Ein weiteres Gears of Wars Mars Expedition fuer 40$ fuer eine Woche nur... no brainer.

Würden sie sich selbst ins Knie schießen damit, weil die ersten paar Wochen nach Launch die Wichtigsten und Umsatzstärksten sind. Wenn sie ihr Spiel in der ersten Woche schon runtersetzen, entgeht ihnen so viel Umsatz, den sie nie wieder reinkriegen.

RMC
2013-08-21, 17:58:04
natürlich ist der psychologische effekt (und natürlich sichtbarkeit der spiele selbst auf der frontpage) groß, aber die preiselastizität ist auch ohne große ankündigung gegeben.

Wenn du beim Ausgangsthema bleiben könntest...that would be great.

Es geht um die Senkung des Vollpreistitels, nicht um angekündigte oder unangekündigte Sales. Und allein durch Senkung des Vollpreistitels ist es unwahrscheinlich dass man 25-30% Mehrverkäufe kriegt ohne sonst etwas zu tun.

Tesseract
2013-08-21, 18:02:21
Wenn du beim Ausgangsthema bleiben könntest...that would be great.

Es geht um die Senkung des Vollpreistitels, nicht um angekündigte oder unangekündigte Sales. Und allein durch Senkung des Vollpreistitels ist es unwahrscheinlich dass man 25-30% Mehrverkäufe kriegt ohne sonst etwas zu tun.

es geht um preiselastizität und genau das ist das thema. ich kann nix dafür, dass meine quelle nicht in dein weltbild passt, tut mir leid.

hast du irgendeine belastbare quelle?

RMC
2013-08-21, 18:16:52
Deine Quelle passt hier nicht, weil die Aussagekraft der Preiselastizität eines Produkts aus einem Steam-Saleversuch übertragen auf die Vollpreise zum Launch äußerst gering ist.

Tesseract
2013-08-21, 18:19:56
sagt wer?

Gebrechlichkeit
2013-08-21, 18:20:31
Was aber fuer den "second hand, Summer sale, 2 year old game" klappt, kann auch ganz so gut fuer "first hand, new game" Market sein. Warum wagt es niemand, einfach mal von 60 auf 55 runter bzw. $49.95 und experimentiert damit. Nur weil Steam die 3 jahre alten Spiele fuer 9.99 anbietet.. ist am Ende die Aussagekraft die gleiche : DER Kunde ist bereit zu investieren, wenn der Preis "richtig" ist.

RMC
2013-08-21, 19:24:05
sagt wer?

Vielleicht magst du ja mal erläutern, wie du darauf kommst, dass die Preiselastizität eines einzelnen Valve-eigenen Produkts, das selbst nie im $60-Bereich zu finden war und lediglich Experimenten auf der Valve-eigenen Platform während eines Sales (time-exclusive) unterzogen wurde, eine logische Aussage über die allgemeine Preiselastizität von $60 Titeln zum Launch (non time-exclusive) treffen kann.

Akkarin
2013-08-21, 19:27:14
Laut der von mir weiter oben verlinken Studie gibt es diese aber sehr wohl.

RMC
2013-08-21, 19:36:08
Laut der von mir weiter oben verlinken Studie gibt es diese aber sehr wohl.

Wenn es keinen Gebrauchtmarkt gäbe...also never. Rein theoretische Natur bringt uns hier nicht viel weiter.

Tesseract
2013-08-21, 19:44:35
Vielleicht magst du ja mal erläutern, wie du darauf kommst, dass die Preiselastizität eines einzelnen Valve-eigenen Produkts, das selbst nie im $60-Bereich zu finden war und lediglich Experimenten auf der Valve-eigenen Platform während eines Sales (time-exclusive) unterzogen wurde, eine logische Aussage über die allgemeine Preiselastizität von $60 Titeln zum Launch (non time-exclusive) treffen kann.

weil es ähnliche produkte mit stark überlappenden zielgruppen sind. dass bei einem neuen spiel andere faktoren wie marketing usw. dazu kommen ist ein anderes thema, aber worin genau sollten sich die spiele grundlegend unterscheiden?

und ich fag nochmal: hast du irgendeine belastbare quelle, die irgendwas in diese richtung untersucht hat, das näher am thema liegt als das was ich gequotet habe? zumindest ich kenne nichts.

xxMuahdibxx
2013-08-21, 20:17:13
Wir sind doch die Verbraucher also entscheiden wir was wann wieviel Kostet ...

Ich für meinen Teil kaufe die Games erst dann wenn sie wirklich im Angebot sind .
Aktuell also max 10 € ... da kann ich gerne mal 6 Monate oder ein Jahr auf ein Game warten .

Ein Grund ist ja auch das man mit einem gewissen Alter einfach schon viel kennt :-)

Also wird wöchentlich beim Humble Bundle geschaut obs was brauchbares gibt oder halt bei den Steam sales fertig .

#44
2013-08-21, 20:26:59
Eine Preisreduzierung von 60$ auf 45$ ist eine Reduzierung um 25%. Um den gleichen Umsatz zu erzeugen müsste man also 25% mehr Spiele verkaufen
Nein. Ein Drittel mehr. 45 * 1,33 = 60

Ansonsten ist es doch immer wieder lustig, wenn jemand meint, es besser als die Finanzabteilung eines Publishers zu wissen. Da sitzen schon ein Paar studierte Leute, die darüber entscheiden wie man mit den eigenen Produkten das meiste Geld macht. Denen traue ich eher zu, zu wissen wie der Hase auf dem Spielemarkt läuft und was die entsprechenden Studien zur Kaufbereitschaft sagen als irgendeinem Laien hier im Forum.

Die haben nämlich sicher keine Angst zu viel Geld zu verdienen ;) Und wenn man den Spielern gleichzeitig noch gönnerhaft eine Preissenkung anbieten könnte...

Knuddelbearli
2013-08-21, 20:35:53
ist doch eh effektiver zuerst die zu melken die bereit sind 60€ zu zahlen und einige Wochen - Monate ( je wie gut / süchtig machend der titel ist, bei blizzard sinds ja zum teil sogar jahre ) die mit 45€ zu bedienen

Matrix316
2013-08-21, 20:36:37
Ich sag mal so:

Für 60 Euro kauf ich ein Spiel.

Für 30 Euro, kauf ich zwei oder vielleicht sogar drei Spiele.

Gebrechlichkeit
2013-08-21, 20:53:39
Nein. Ein Drittel mehr. 45 * 1,33 = 60

Ansonsten ist es doch immer wieder lustig, wenn jemand meint, es besser als die Finanzabteilung eines Publishers zu wissen.

Das habe ich nie behauptet. War alles rein "theoretisch"..., ich habe bloss gesagt bzw. gefragt ob man durch eine Preisreduktion von 60 auf 45 an Neukunden (Neue Maerkte) gewinnen kann (Interesse). Und das duerfte auch glaube ich der Fall sein, einfach mal googlen was andere so blechen duerfen...

Just my humble opinion, no need to dis next time. Und wir reden von 60 auf 45 (hence reduction, not increment) und nicht umgekehrt.

Grand Theft Auto 4 hat ueber 100 Mio. gekostet und wurde fuer $60 angeboten, hat sich ueber die Jahre bis zu 25 Mio.~mal verkauft. Ein Ultra Street Fighter IV kostet um die €40 / $60 und hat wahrscheinlich nur einen Bruchteil von GTA4 (Entwicklung) gekostet, yet both games have same price tag (day 1). ~ Game marketing

Beide Spiele bieten endlose Stunden an Spielspass, ....

Godmode
2013-08-21, 20:54:37
Ich finde es passt. Spiele zu entwickeln kostet extrem viel Geld und die Entwickler und Publisher müssen auch was damit verdienen. Wenn wir weiterhin gute Spielen haben wollen, dann müssen wir auch was dafür bezahlen. Ich denke nicht das viel mehr verkauft werden würde, wenn die Spiele billiger wären. Leute die jetzt alles kopieren, würden das bei einer Preissenkung genau so machen.

Tesseract
2013-08-21, 20:58:58
Ansonsten ist es doch immer wieder lustig, wenn jemand meint, es besser als die Finanzabteilung eines Publishers zu wissen. Da sitzen schon ein Paar studierte Leute, die darüber entscheiden wie man mit den eigenen Produkten das meiste Geld macht.
wenn ich sehe, das die meisten nix anderes machen als allgemeinen trends hinterher zu laufen zweifle ich deren kompetenz ehrlich gesagt etwas an und schau lieber was die zu sagen haben die die trends setzen.

Lyka
2013-08-21, 21:17:42
Die Fans kaufen zu jedem Preis... dieser Rahm muss abgeschöpft werden. Und 15$ sind 15$ mehr.

Demirug
2013-08-21, 21:23:07
Ich sag mal so:

Für 60 Euro kauf ich ein Spiel.

Für 30 Euro, kauf ich zwei oder vielleicht sogar drei Spiele.

Wenn du nur zwei kaufst ist es dem Publischer und Entwickler aber lieber du kaufst nur eines für 60€. Den für zwei sind die Kosten für Support usw höher als nur für einen.

Inflationsbereinigt müssten Spiele heute eigentlich sogar teurer sein. Aber alle Versuche der letzten Zeit einen höheren Preis durchzudrücken sind ja gescheitert. Jetzt beim Generationswechsel der Konsolen wird man es wieder versuchen.

Was nun den richtigen Preis angeht so ist es der Preis den jemand höchstens bereit ist für ein Spiel zu bezahlen. Sieht man ja zum Beispiel bei Kickstarter. Die Extras die man bekommt entsprechend ja oft nicht wirklich dem was man zusätzlich bekommt. Da man bei einem Retailspiel aber nicht bei jedem den richtigen Betrag aufrufen kann fängt man eben bei einem hohen Preis an und geht dann langsam runter. Nur durch den kommerziellen Gebrauchtmarkt funktioniert das ganze heute nicht mehr so gut wie früher.

Spasstiger
2013-08-21, 21:39:43
Im Schnitt werden Spiele über die gesamte Zeit am Markt doch sowieso für deutlich weniger als 60 $ verkauft. Meine Schmerzgrenze liegt ja schon bei 35 €, mehr ausgegeben habe ich zuletzt nur für GTA San Andreas, weil ich das unbedingt zum Release zocken wollte (habs davor schon auf der PS2 angezockt).

#44
2013-08-21, 21:45:12
Das habe ich nie behauptet. War alles rein "theoretisch"..., ich habe bloss gesagt bzw. gefragt ob man durch eine Preisreduktion von 60 auf 45 an Neukunden (Neue Maerkte) gewinnen kann (Interesse). Und das duerfte auch glaube ich der Fall sein, einfach mal googlen was andere so blechen duerfen...
Und all das ist natürlich den Finanzabteilungen bisher nie aufgefallen. Sorry - du kannst nicht sagen, dass da mehr Geld zu machen wäre ohne sie gleichzeitig als inkompetent darzustellen. Denn wenn da signifikant mehr Geld ist, welches sie nicht abschöpfen, SIND sie inkompetent.

Und "Neukunden" und "Märkte" interessieren niemanden, wenn man hinterher den selben Umsatz hat. Oder gar weniger. Alles nur Mittel zum Profit.

Just my humble opinion, no need to dis next time. Und wir reden von 60 auf 45 (hence reduction, not increment) und nicht umgekehrt.Die Tücken der Prozentrechnung. Ok, nochmal:
Wenn du den Preis um ein Viertel senkst (60 -> 45) musst du die Stückzahlen um ein Drittel erhöhen um den selben Umsatz zu erreichen.

60€ * 1Stk = 60€
45€ * 1,333Stk = 60€

Matrix316
2013-08-21, 21:48:01
Wenn du nur zwei kaufst ist es dem Publischer und Entwickler aber lieber du kaufst nur eines für 60€. Den für zwei sind die Kosten für Support usw höher als nur für einen.
[...]

Was die Publisher und Entwickler wollen ist mir eigentlich egal. Die wollen am liebsten ein Spiel machen, was ich einmal für 100 Euro kaufe und jeden Monat 30 Euro Gebühren bezahle und was NUR auf deren Server läuft und das für immer. Final Fantasy XX - Creative Cloud...:rolleyes:

Lyka
2013-08-21, 21:49:21
Ich sag mal so:

Für 60 Euro kauf ich ein Spiel.

Für 30 Euro, kauf ich zwei oder vielleicht sogar drei Spiele.

Wenn du 10 Spiele zur Auswahl hast, aber dir nur eins gefällt, dann kaufst du aber auch nur eins :freak:

Matrix316
2013-08-21, 21:52:56
[...]

Die Tücken der Prozentrechnung. Ok, nochmal:
Wenn du den Preis um ein Viertel senkst (60 -> 45) musst du die Stückzahlen um ein Drittel erhöhen um den selben Umsatz zu erreichen.

60€ * 1Stk = 60€
45€ * 1,333Stk = 60€
Und ich behaupte mal, man könnte den Umsatz um 50-100% und mehr erhöhen, weil bestimmte Preisgrenzen Leute eben abschrecken.

Mathematik hilft da nur bedingt bei Verkaufspsychologie. Wenn 10 Leute was für 50 Euro kaufen, ist es schon möglich, dass 100 Leute das gleiche für 25 Euro kaufen würden.

Matrix316
2013-08-21, 21:53:29
Wenn du 10 Spiele zur Auswahl hast, aber dir nur eins gefällt, dann kaufst du aber auch nur eins :freak:

Wenn mir aber 2 oder drei gefallen, ich aber nur ein bestimmtes Budget habe... wenns 100 Euro sind, kriege ich nur eins für 60. Zwei für 50. Drei für 33,33.

Mal ein extrem hinkendes Beispiel: Die Firmen könnten auch ein Spiel für 500 000 Euro verkaufen und müssten nur 4 Spiele an den Mann bringen um im Plus zu bleiben, aber es könnte schon ziemlich schwer werden auch nur eins für den Preis anzubieten. Außerdem je mehr Leute ein Spiel kaufen, desto mehr Leute kaufen wahrscheinlich auch den Nachfolger. Deswegen kann ein Spiel garnicht billig genug sein.

Lyka
2013-08-21, 21:58:45
du gehst hier aber eher von einer relativ unbegrenzten Menge von Leuten aus, die das Spiel haben wollen. Den meisten Leute sind die Spiele immer zu teuer, ich sehe immer die Humble-Bundle-Diskussionen bzw. die in den Spieleschnäppchen / hinsichtlich Russenkeys.

weiterhin: eine Senkung des Grundpreises erhöht nicht magischerweise das Kaufverlangen der Leute. den Billigkäufern ists zu teuer und den Elitekäufern zu billig.

Akkarin
2013-08-21, 22:03:18
Wenn es keinen Gebrauchtmarkt gäbe...also never. Rein theoretische Natur bringt uns hier nicht viel weiter.

Beim PC gibs quasi keinen. Gut, wir haben z.t auch wirklich günsitge deals schon zu beginn und dann ziemlich schnell sales.

Knuddelbearli
2013-08-21, 22:18:05
Wenn du nur zwei kaufst ist es dem Publischer und Entwickler aber lieber du kaufst nur eines für 60€. Den für zwei sind die Kosten für Support usw höher als nur für einen.

Inflationsbereinigt müssten Spiele heute eigentlich sogar teurer sein. Aber alle Versuche der letzten Zeit einen höheren Preis durchzudrücken sind ja gescheitert. Jetzt beim Generationswechsel der Konsolen wird man es wieder versuchen.


spiele sind heute dank dlcs uswe bereits deutlich teurer

früher hätte es ein bf3 gegeben mit vielleicht 1-3 addons zu je 30€ jetzt guck dir an was die ganzen DLCs usw kosten, deshalb können sie es auch bei Humble bundle verschenken. Wenn dadurch nur wenige Kunde auf den Geschmack kommen und die DLCs dann kaufen hat EA bereits ne Menge verdient.

Insgesamt wurden Spiele also schon gute Stück teuer. Blizzard und Indys mal ausgenommen

Gebrechlichkeit
2013-08-21, 22:19:37
Wenn du den Preis um ein Viertel senkst (60 -> 45) musst du die Stückzahlen um ein Drittel erhöhen um den selben Umsatz zu erreichen.

60€ * 1Stk = 60€
45€ * 1,333Stk = 60€


Mein Gott bist Du pingelig. Es bleiben die 25%, dass man mehr Kopien verkaufen muss, das ist allen schon klar (wenn man den gleichen Umsatz haben will). Wir reden hier von "mickrigen" 25%.. Verlust pro Kopie, die man auf Grund der hoehren Bereitschaft seitens der Gamers weltweit wieder wettmacht weil man dank kostenguenstigere Spiele auch den Hinterhoff irgendwo in Bombay erreicht. ;)

Und 25% mehr Sales, das erreicht auch ein no-name game, erst Recht ein GTA Kaliber.

--

Und was wenn die Loesung fuer diese Second Hand Dilemma/Geschichte eine Preisreduction der Neuspiele ist ? Der 2nd Hand Markt bleibt intakt, aber ... waere nicht mehr so lukrativ wie mit 60$ games die man nach einer Woche durch hat und schnell wie moeglich den "Verlust" minimieren will (COD and the like).

Was bleibt uebrig von den $60 COD Ghost, wenn man es nach 4 Tage durchhat, was ist GameStop und Co. gewillt rauszugeben ? 50+? Eher im 25er Bereich.. damit man schoen den Kaes wieder fuer 45+ verticken kann... das waere nicht mehr (so gut machbar), wenn der Startpreis bei €40 betraegt.. da bekommt man wohl von den Typen grad mal ne Zehner geschenkt.... das Problem ist wenn man die gleiche Kopie mehrmals an GameStop vertickt, bekommt...


... like always pure spekulation. Und Sony und Co. droppen nicht den Preis der PlayStation um bloss die "Wirtschaft" anzukurbeln (deren), sondern auch um das Brand/Marke besser zu positionieren. Es geht nicht immer um Umsatz, Gewinnmarge etc.. sondern auch um die Popularitaet einer Marke.

RMC
2013-08-21, 22:31:04
weil es ähnliche produkte mit stark überlappenden zielgruppen sind. dass bei einem neuen spiel andere faktoren wie marketing usw. dazu kommen ist ein anderes thema, aber worin genau sollten sich die spiele grundlegend unterscheiden?

und ich fag nochmal: hast du irgendeine belastbare quelle, die irgendwas in diese richtung untersucht hat, das näher am thema liegt als das was ich gequotet habe? zumindest ich kenne nichts.

Also da ist doch zu viel Variation drin. Marketing kommt nicht nur bei einem neuen Spiel dazu, es ist ein ständig begleitender Faktor. Marketingaufwand, Größe des Spiels, Zielgruppen, Bekanntheit etc. varrieren ebenfalls stark. Ob sich aufgrund des Verkaufs eines Valve-Spiels wie CS mit der hohen Bekanntheit eine brauchbare, eindeutige Aussage über zB ein frisches, neues Produkt eines anderen Herstellers machen lässt? Imho nicht.

Nö ich hab jetzt auch nix Großartiges was sich lohnen würde als brauchbare Quelle. Eindimensionale Aussagen über einzelne Produkte und Experimente gibts ja schon genug (und hast du ja schon gepostet ;)). Siehe zB mobile Games, da gehts genau in die andere Richtung: Square Enix hält am Premium Preis für Final Fantasy fest und die fahren damit super, wo die anderen mit ihren $1-$2 Games gegen die Wand fahren. Ich könnte jetzt auch hergehen und davon ableiten, dass alle Mobile Entwickler einen $29 Price Tag anpeilen sollten. Oder auf PC-Games übertragen, vielleicht sollten wir dann $100 Price Tags einführen.

Mach ich aber nicht, denn ich für meinen Teil halte es für nicht so sinnvoll von einzelnen Success-Stories (bei denen die Bedingungen in der Ausgangssituation schon völlig anders sind) absolute Aussagen über eine Grundgesamtheit zu treffen. Man muss die Story so nehmen wie sie ist: Valve hat eine sehr gute Preiselastizität bei CS entdeckt. Ende.

Armaq
2013-08-22, 09:10:38
Ihr müsst aber 2 Komponenten beachten:

1. Share of wallet - wieviel Geld ist jmd. bereit auszugeben

2. Was erhofft er sich von dem Kauf

Wenn ich mir ein neues Spiel kaufe, kaufe ich in der Regel nur eins, denn Zeit für 2 Spiele hätte ich nicht. Wenn ich mir Skyrim kaufe, weiss ich, es beschäftigt mich lange - ein weiteres Spiel, egal wie preiswert, passt nicht zu meinem Bedürfnis ein (1) Spiel zu spielen.

EdiT: Ja, ich kenne den Steam-Sale, die Pest. Aber ich spiele diese Spiele nicht so intensiv wie andere Produktionen, nur weil ich sie für 3 € mitnehmen konnte.

Dalai-lamer
2013-08-22, 10:14:08
Es wurde ja schon geschrieben.
Es ist wie überall. Zuerst wird das Spiel für 60 rausgebracht, die dir nicht warten können holen es sich für 60. dann gibt's die ersten rabattaktionen von Händlern. Da schlagen dann die Schnappchenjäger zu. Einige zeit später wird es dann generell Preisreduzierung.
Dann gibt es die Super steam Schnäppchen für ein paar Euro, und wer es dann immer noch nicht hat holt es sich im Hubble bundle für 1 Euro zusammen mit 10 anderen spielen.
Letztens gab es alle 4 GTA teile inkl aller Erweiterungen für 5 Euro.

Fazit: willst du das Spiel günstiger musst du warten :)

Edit: die Rechnung geht auch nicht auf. Wenn die spiele nur die Hälfte kosten, kauft man nicht automatisch doppelt so viele spiele.
Außer vllt bei den verrückten steam Sales Sammler , aber das ist eine andere Geschichte ;)

Matrix316
2013-08-22, 13:18:32
du gehst hier aber eher von einer relativ unbegrenzten Menge von Leuten aus, die das Spiel haben wollen. Den meisten Leute sind die Spiele immer zu teuer, ich sehe immer die Humble-Bundle-Diskussionen bzw. die in den Spieleschnäppchen / hinsichtlich Russenkeys.

weiterhin: eine Senkung des Grundpreises erhöht nicht magischerweise das Kaufverlangen der Leute. den Billigkäufern ists zu teuer und den Elitekäufern zu billig.
Ich sehe schon eine ziemlich unbegrenzte Menge von Leuten.

Laut einer Meldung von 2011 hat sich Angry Birds damals schon 500 Millionen Mal verkauft.

http://www.t-online.de/spiele/id_51148760/-angry-birds-ueber-500-millionen-mal-verkauft.html

Das ist im Vergleich zu einem normalen Konsolen oder PC Megaseller noch Mal Faktor 20? 30?

Ich glaube nicht, dass sich das Spiel für 60 Euro so oft verkauft hätte...

Iceman346
2013-08-22, 13:24:52
Angry Birds ist ein Spiel welches auf Mobiltelefonen läuft. Die dort installierte Userbasis ist um ein vielfaches höher als PCs und Konsolen zusammen. Das ist kein Stück vergleichbar.

Matrix316
2013-08-22, 13:42:44
Angry Birds ist ein Spiel welches auf Mobiltelefonen läuft. Die dort installierte Userbasis ist um ein vielfaches höher als PCs und Konsolen zusammen. Das ist kein Stück vergleichbar.

Hmmm...

wenn aber nicht viel:
http://derstandard.at/1369362428168/Sechs-Jahre-spaeter-PlayStation-3-ueberholt-Xbox-360
Den jüngsten Handelinformationen zufolge konnte sich die PS3 bis dato weltweit 77.313.472 Mal verkaufen, während die Xbox 360 77.311.669 Mal über die Ladentische ging.

Sind ca. 150 Millionen Konsolen + c. 1000 Millionen+ PCs + Notebooks.

GBWolf
2013-08-22, 13:48:47
Ich find nen Startpreis um die 50 Euro ok. Mehr habe ich fast noch nie für ein Spiel bezahlen müssen, nichtmal zum Releasetag. Wenn man die Augen offen hält gibts da nämlich immer mal wieder günstige Angebote die dann Monate lang nicht mehr erreicht werden. Last of Us war so ein Fall. Oder Bioshock Infninite, die gabs um die 30 Euro zum Release.

Aber auch so, wenn ich heiß auf ein Spiel bin, ist der Preis auch ok, allerdings nur wenn das Spiel dann kein beschiss ist. Heavy Rain hab ich z.B. teuer zum Release gekauft und bin erst nach 2 Jahren dazu gekommen es zu spielen und war im nachhinein sogar froh, so ein außergewöhnliches Spiel mit dem Vollpreis unterstützt zu haben so sehr hat es mich begeistert.

Daher wird der passende Preis den einen die Spiele Wert sind, immer eine indivituelle Sache bleiben. Die Hersteller tuen gut daran, nicht immer alles zu verramschen, denn daran gewöhnt man sich schnell und kauft dann keinen Vollpreis mehr wie es bei Steam wohl mittlerweile der Fall ist.

Dafür sollte man aber auch nicht soviel mit Onlinepass und derartigen Einschränkungen machen.
Und natürlich entsprechend hochwertige Produktionen. Angry Birds kostet ja auch in der Herstellung nix. ;)

Iceman346
2013-08-22, 14:14:00
Hmmm...

wenn aber nicht viel:
http://derstandard.at/1369362428168/Sechs-Jahre-spaeter-PlayStation-3-ueberholt-Xbox-360


Sind ca. 150 Millionen Konsolen + c. 1000 Millionen+ PCs + Notebooks.

Allein in Deutschland dürfte es um die 60 Millionen Smartphones geben ;)

Und ich weiß nicht woher du die PC Zahl hast, aber PCs stehen, bei Privatnutzern, heutzutage häufig nur noch im Büro oder werden rein für Arbeit genutzt. Einfach zu sagen das jeder PC ein potentieller Kunde ist ist ebenso Unfug.

Matrix316
2013-08-22, 17:20:19
Allein in Deutschland dürfte es um die 60 Millionen Smartphones geben ;)

Und ich weiß nicht woher du die PC Zahl hast, aber PCs stehen, bei Privatnutzern, heutzutage häufig nur noch im Büro oder werden rein für Arbeit genutzt. Einfach zu sagen das jeder PC ein potentieller Kunde ist ist ebenso Unfug.
Genauso wie zu sagen, dass jeder Smartphonennutzer ein potentieller Kunde ist, denn theoretisch ging es ja schon (wenn man die Grafikdetails runter dreht oder eine neue Grafikkarte einbaut ;))

Man muss einfach auch wieder dahin kommen, DASS die Leute ihre PCs wegen eines Spieles aufrüsten wollen. Bei Doom hat es damals funktioniert, oder Rebell Assault oder Wing Commander oder Ultima oder Unreal oder Far Cry oder Crysis.

Zu sagen, die meisten haben eh keinen Spielefähigen PC ist wie aufgeben. Dann müssen die Spiele so gut und so attraktiv werden, DASS die PC User das Spiel kaufen wollen.

Und ein günstiger Preis hilft dabei ungemein, wenn man bedenkt, was man auf Smartphones und Tablets für Spiele kriegt, die sich vor so manchen Konsolen und PC Spielen nicht verstecken müssen....

#44
2013-08-22, 19:36:05
Mein Gott bist Du pingelig. Es bleiben die 25%, dass man mehr Kopien verkaufen muss, das ist allen schon klar (wenn man den gleichen Umsatz haben will). Wir reden hier von "mickrigen" 25%.. Verlust pro Kopie, die man auf Grund der hoehren Bereitschaft seitens der Gamers weltweit wieder wettmacht weil man dank kostenguenstigere Spiele auch den Hinterhoff irgendwo in Bombay erreicht. ;)

Und 25% mehr Sales, das erreicht auch ein no-name game, erst Recht ein GTA Kaliber.
Ich habe in dem von dir gequoteten Absatz doch dargelegt, das es eben nicht 25% mehr Verkäufe sind.
Dann sagst du es sei dir klar und verwendest gleich darauf wieder die falschen 25%. Nur 25% weniger Preis und 33,33% mehr Verkaufszahlen ergeben die gleichen Werte. Ansonsten gibts einen Verlust von 7,7%.

Und ich finde es nicht pingeligt, wenn ich darauf hinweise, dass du mal eben 35.75 Millionen US$ unterschlägst - ja, so viel hätte diese kleine Differenz bei GTA IV ausgemacht.

Das ist vermutlich aber auch der Grund, warum du nicht darüber entscheidest wie die Finanzstrategie eines Publishers aussieht.
Du kannst erstmal kein Zahlenmaterial (Käuferbasis, Kaufbereitschaft, Zahlungswille etc.) liefern, um deine ziemlich allgemeine These zu untermauern (von belastbar will ich noch nicht mal anfangen...), dann vertust du dich noch bei 6.-Klass Mathe und belächelst einen um fast 36 Millionen niedrigeren Umsatz als Kleinigkeit.


Ich denke das Ganze kann nicht funktionieren.
Man ist darauf angewiesen, von den Erstkäufern so viel mitzunehmen wie geht. Denn alle anderen Warten schlicht und ergreifend wenige Monate oder gleich 1-2 Jahre und nehmen das Spiel dann für 20/10/5€ im Aktionsverkauf mit.
So massiv wie das Angebot mittlerweile ist, ist das überhaupt kein Problem.
Ich bin z.B. ein sehr gemäßigter Käufer und nehme nur mit, was mich wirklich interessiert. Und denoch habe ich hier noch 5 Spiele die ich bisher noch nicht einmal installiert habe - weil mich andere Spiele davon abgehalten haben. Dazu kommen weitere 5-7 die ich nur angespielt habe und dann abgelenkt wurde - aber eigentlich schon noch durchspielen will. (GTA IV gehört z.B. dazu - hab ich im Summersale mitgenommen...) Und dann gibt es wörtlich noch hunderte Spiele auf Steam, die mich mal reizen würden. Wirklich hochwertige Spiele (Dishonored, CIV V, Borderlands) die - wenn nicht jetzt schon - spätestens bis ich überhaupt Zeit hätte unter 20€ wären. Sofern ich sie zwischendrin nicht in nem Sale für noch weniger abgreife.

Seit 2006/7 sind wir nunmal technisch so weit, dass sich heute ein 6 Jahre altes Spiel *nicht* schon alleine deshalb von der Masse liegen gelassen wird - auf den Konsolen sah das aber eh schon immer anders aus.

grandmasterw
2013-08-24, 20:46:36
Welches Spiel kostet schon 60 Euro? 60 Dollar sind ja eher 45 Euro, und wir zahlen halt so 50.
Außer für ein MMO, welches ich dann spielen will, wenn da auch andere Leute online sind, und nicht 5 Jahre später, würd ich für kein Spiel mehr den Vollpreis zahlen. Und ich bin da nicht der einzige.

Lyka
2013-08-24, 20:55:46
ich möchte noch was einwerfen

DLCs, die 20 Euro kosten. Skyrim dürfte als Komplettpaket, mit einzeln gekauften DLCs, um die 95 Euro gekostet haben, wenn man alles sofort haben will :|

Akkarin
2013-08-24, 23:30:56
Kommt halt immer drauf an wie viel die DLCs bieten. Ob ich jetzt 20€ für ein gutes DLC zahle oder 3-40 für ein gutes Add On... Früher hat da auch niemand gemeckert.

RMC
2013-08-24, 23:39:51
Ich möchte auch was einwerfen: Skyrim Vanilla, 100+ Spielstunden locker machbar, selbst für den Vollpreis auf dem Qualitätsniveau quasi ein konkurrenzloses Preis/Leistungsverhältnis.