Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie fülle ich das Loch das das spielen hinterläßt
TimeOut
2013-09-20, 22:04:16
Wie sehr viele hier habe ich früher viel gespielt. Viel offline aber auch viel online.
Es war damals sehr einfach. Man ging zu Schule wohnte bei den Eltern und musste sich um nichts kümmern. Die wenigen Kumpels zockten auch und so passte alles zusammen. Regelmäßig gab es natürlich Lans, ansonsten unterhielt man sich natürlich übers zocken.
Und ja mir hat es spaß gemacht auch online. Natürlich wollte man online auch etwas anerkennung die man als Nerd nicht so gekriegt hat.
Ich würde sagen es waren besimmt so 70h die Woche. Deswegen war ich in der Schule auch so schlecht,lol. Wobei ich eh kein bock auf Schule hatte.
Allgemin war ich mit 18 noch eher 14.
Irgendwann gab es kaum noch Lans, und meineKumpels hatten plötzlich anderes im Kopf. Bei mir dauert es so bis Anfang 20. Ich hab aufgehört weil es immer weniger Spaß machte, es war plötzlich Arbeit.
Ich kann es bis heute nicht verstehen. Es kann ja nicht nur durch das Alter kommen. Ich denke das Umfeld spielt auch eine Rolle. Und das ich plötzlich andere Probleme bzw. Ziele hatte.
Plötzlich war Zeit wertvoller geworden.
Nach wie auch immer, heute kann ich fast kein Spiel mehr sehen.
Ich würde sagen das ich dieses Jahr im gesamten vieleicht 50h gespielt habe.
Also so gut wie gar nicht.
Wenn ich heute doch noch ein Spiel anfasse wird mir nach 10min fast schon schlecht, weil mich es einfach ankotzt.
Wie auch immer, ich hab durch die Arbeit zwar nimmer so viel Zeit, dennoch habe ich am Wochenende meist nix zu tun, außer den Haushalt zu schmeißen.
Es ist nicht nur die Zeit die ich plötzlich hab, es ist einfach das leere Loch das ich nicht weiß wie ich es nutzen soll. Unterhalte ich mit normalen Leuten erzählen diese mir von Dingen die angeblich Spaß machen. Sie erzählen von einem Leben das mir fremd ist. Vor allem sind alleso ernst geworden.
Ich will einfach nur wieder Spaß beim zocken haben und mit so coolen Leuten online abhängen wie früher...
Mr.Fency Pants
2013-09-21, 12:01:13
Das liest sich so, als ob dein Problem nicht der Spaßverlust am Zocken ist. Es ist imho das Problem, dass du scheinabr nicht weißt, was du mit deiner Zeit anfangen sollst. Zocken wird dir dann wohl auch eher wieder Spaß machen, wenn du das Loch in deinem Leben füllst. Wenn ich das lese:"dennoch habe ich am Wochenende meist nix zu tun, außer den Haushalt zu schmeißen." stell ich mir das endlos öde und auch traurig vor. :(
Hast du denn keine Freunde, mit denen du am WE was unternehmen kannst/willst? Was ist mit Hobbies / Aktivitäten abseits vom PC (Sport, Verein, Musikmachen,...)? Gibts da was, was dich interessiert? Wie stehts aktuell an der Frauenfront?
sei laut
2013-09-21, 12:06:34
Ich kenne das, genau so. Und es ist, wie Mr.Fency Pants sagt: Du wirst erst wieder Spaß am spielen haben, wenn dich dein restliches Leben zufrieden stellt. Ansonsten hast du immer das Gefühl, beim Spielen die Zeit zu verschwenden, anstelle dich daran zu erfreuen.
Wie du dein Leben mit Inhalt füllen kannst - kann man per Ferndiagnose aber nur schwer sagen.
Festzuhalten bleibt aber: Die Lustlosigkeit am Spielen ist nur das Symptom. Was du brauchst, ist ein Hobby. Gesellschaft. Spaß.
Ich will einfach nur wieder Spaß beim zocken haben und mit so coolen Leuten online abhängen wie früher...
An so Stellen habe ich Angst vor einem Troll, denn das glaubt dir keiner.
tekbox
2013-09-23, 10:50:09
Such dir ein Instrument dass du erlernen kannst. Hat mir geholfen :-) Und die Finger werden auch wieder benutzt
Blase
2013-09-23, 13:37:51
...Du wirst erst wieder Spaß am spielen haben, wenn dich dein restliches Leben zufrieden stellt. Ansonsten hast du immer das Gefühl, beim Spielen die Zeit zu verschwenden, anstelle dich daran zu erfreuen...
Dieser Satz trifft es meiner Meinung nach sehr genau - ich zumindest kann das für mich 1:1 so über die letzten Jahre bestätigen.
Ich bin Mitte 30 und spiele eigentlich immer noch sehr gerne und auch viel am Computer. Allerdings auch nur dann, wenn der "Rest" "gut" läuft. Ich persönlich definiere mich sehr viel über meine Beziehung(en). Laufen die gut, spiele ich gerne und auch recht viel am PC. Gibt es (dauerhaften) Stress in der Beziehung, verliere ich meine Ausgeglichenheit. Und obwohl Computerspielen ganz klar neben dem Sport zu einem meiner großen Hobbys zählt, kann ich durch das Spielen nichts kompensieren. Es macht mir nicht einmal mehr Spaß - es ödet mich regelrecht an. Anfangs, vor Jahren, war ich darüber auch sehr erstaunt und habe es nicht verstanden. Mit den Jahren - und einigen Beziehungen später - habe ich es verstanden. Genauer: ich habe MICH verstanden. Vielleicht "tickst" Du hier ganz ähnlich. Freundin hin, Beziehung her, aber wenn die innere Ausgeglichenheit nicht stimmt, also Du im Groben und Ganzen mit "deinem Leben" nicht zufrieden bist, kann ich gut nachvollziehen, warum auch das Spielen keinen Spaß macht. Für mich hieß das meistens Trennung, den "Ballast" loswerden. Hat immer geholfen. Für Dich heißt das dann, dass nicht das nicht-mehr-spielen Dein Loch hinterlassen hat, sondern Dein Leben als Ganzes sich als Loch für Dich anfühlt. Fülle Dein Loch mit für Dich interessanten und neuen Dingen und Du wirst auch wieder Deine Ausgeglichenheit haben und das Spielen wird ganz sicher wieder Spaß machen...
MfG Blase
....An so Stellen habe ich Angst vor einem Troll, denn das glaubt dir keiner...
Das war auch mein Gedanke dazu.
TimeOut
2013-09-25, 22:33:15
An so Stellen habe ich Angst vor einem Troll, denn das glaubt dir keiner.
Ne nur in einer Krise.
Das Zocken hat so einiges kompensiert...
Deswegen fehlt es einem wohl auch so.
Achja ich hab Hobbys, aber irgendwie fehlt mir halt mein Leben von früher.
Die Unbesorgtheit, die freiheit. Um nix kümmern müssen denn ganzen Tag vor dem Rechner sitzen.
HEute empfinde ich alles als anstrengen, Man muss nicht nur viel Arbeiten sondern aich noch um 1000 andere Dinge kümmern.
Klar ist es schön Geld zu haben, aber das kann das aich nicht kompensieren.
Blase
2013-09-25, 23:15:45
Ähnliches habe ich bereits aus Deinem Eröffnungspost herausgelesen, hatte aber eher das Gefühl, dass hier meine Vorredner eher "Recht" hatten.
Nun aber kann ich es offensichtlich schreiben:
Werd erwachsen!!!
Klar, mein kleiner Bruder meinte auch vor Jahren mal zu mir sinngemäß:
Hey, lass es uns wie früher machen. Nur noch zocken und zuhause abhängen. Dann harzen wir halt in Zukunft ne Runde...
Mal abgesehen davon, dass mein Bruder zu dieser Zeit 19 war, war das trotzdem lustig gemeint. Und auch wenn ich sogar nachvollziehen kann, dass der Gedanke - zum "rumspielen" - was für sich hat, so kann man doch nicht ernsthaft daran denken.
Alles, worum Du Dich wirklich kümmern musst, ist die Arbeit, sofern vorhanden. Der Rest erledigt sich doch mehr oder minder von alleine. Voller Kühlschrank usw. Das überfordert dich schon? kneif die Arschbacken zusammen! Mit Frauen, zumindest was festes längerfristig, wird es mit dieser Einstellung sowieso nix...
Mein Vorschlag: überdenk mal deine Prioritäten. Was willst du erreichen im Leben? Wo siehst du dich in 5 / 10 Jahren? Mit 40 / 45 / 50 immer noch vorm PC hocken? Denk mal drüber nach...
MfG Blase
"Wie fülle ich das Loch das das spielen hinterläßt?"
- fülle ein loch oder ein paar mehr ;)
Radeonator
2013-09-26, 09:50:13
Mit leben. Ich habe immer viel gedaddelt(habe mit SInclair angefangen) und hatte auch einen daddel Freundeskreis aber nicht nur. Es gab für mich fast immer eine Welt ausserhalb des Rechners (Vor der Internet Zeit in den 80ern und anfang mitte 90er hat man sich zum daddeln immer irgendwo getroffen) Sk8ten, Band, Konzerte/Feiern etc etc.
Eine Zeitlang war ich ähnlich wie du, da habe ich in einem Clan Semi professionell Unreal Tournament gezockt. Es gab für mich in der Zeit nur 5x die Woche training und 2-3 Clanwars und FFA am Wochenende. Ab und an eine LAN, dann noch Arbeit und eine schwierige Lebensabschnittsgefährtin. Da hatte ich ausserhalb des Rechners irgendwann nicht mehr wirklich viel. Bin dann wieder zu meiner Kampfkunst, dann aus der gemeinsamen Wohnung raus und dann wieder voll ins Leben rein.
Damals sind ALLE meine Bekannten aus HH weggezogen und die damalige Lebensabschnittsgefährtin hat den Rest davon abgehalten bei uns vorbeizukommen (durch ihre nette psycho art). Erst als ich unter die Sache einen Schluss strich gezogen habe, gin es Bergauf. Am Wochenende habe ich meist erstmal bissi gedaddelt und dabei Wein getrunken und danach bin ich alleine auf den Kiez. Habe dort schnell Leute kennen gelernt, da ich immer in die gleichen Läden bin. Beim Kickern kommt man schnell ins Gespräch und auch im Sportverein gabe es nette Leute und auf Fortbildungen. Je lockerer ich geworden bin, um so besser wurde mein soziales Umfeld.
In der Zeit habe ich auch meine heutige Frau kennen gelernt (tatsächlich in einer Disco :eek: :freak: )
Heute daddel ich regelmäßig, verbringe aber mehr "offline" Zeit mit Frau und Kindern (so lange die beiden nicht im Bett sind ist der PC idR aus) , gehe 3x oder öfter zur Kampfkunst, wir gehen essen, auf Konzerte, verreisen etc.
Warum ich das schreibe? Damit möchte ich dir einen Weg aufzeigen, der für mich funktioniert hat und evtl auch bei dir geht.
sei laut
2013-09-26, 10:00:10
Ne nur in einer Krise.
Geht vorbei. ;)
Wenn du deine Pflichten zu erledigen hast, belohne dich danach mit irgendwas. Dann fallen dir die Pflichten nicht so schwer, wenn du dich auf das danach freust.
Die Zeit, die du zurücksehnst, wird irgendwann mit einem grauen Schleier überzogen sein und dir wird klar werden: Das Leben ist nun soviel besser und du hast dann kein Verlangen mehr nach der alten Zeit.
Disconnected
2013-09-26, 11:04:17
Klingt eher wie: ich fülle das Loch, das das Leben hinterlässt mit Spielen. Ich mache es übrigens genauso, wobei Spielen nur ein Aspekt ist.
Nakai
2013-10-06, 02:17:51
Naja Zocken ist auch eine Zeitverschwendung. Was nützen dir irgendwelche Stats in einem Spiel? Was nützen dir irgendwelche imaginären Errungenschaften in einer virtuellen Welt(sind doch eh nur Datenbankeinträge)? Ich hab/hatte auch nen Kumpel der nur noch zockt/gezockt hat. Mit dem Zocken zweimal Durchgefallen, ein Studium verkaggt, viele soziale Kontakte schleifen lassen. Naja eigentlich ein netter Kerl, würde sein Zockerleben nicht so sehr sein reales Leben umfärben(unglaublich hämischer und sadistischer Charakter; hin und wieder empathisch, meistens jedoch nur oberflächlich und manipulativ). Ich weiß nicht, ob er mitn Zocken andere Sachen kompensieren will oder nicht.
Sagen wir es so. Zocken ist in Ordnung, wenn man es nicht zu ernst nimmt.
Wenn ich heute doch noch ein Spiel anfasse wird mir nach 10min fast schon schlecht, weil mich es einfach ankotzt.
Wieso? Findest du es mühselig? Oder hast du keine Lust, wieder nur ein Spiel zu spielen?
Die Unbesorgtheit, die freiheit. Um nix kümmern müssen denn ganzen Tag vor dem Rechner sitzen.
HEute empfinde ich alles als anstrengen, Man muss nicht nur viel Arbeiten sondern aich noch um 1000 andere Dinge kümmern.
Oder assoziierst du das Spielen mit der guten alten Zeit? Ich denke, die meisten sehnen sich nach dieser Zeit irgendwie zurück. Weniger Verantwortung, weniger Arbeit, alles wird einem übernommen? Mit der Freiheit kommt die Verantwortung. Mit der Verantwortung die Sorgen und die Last.
Wenn dir das Zuviel ist, versuche eine bessere Struktur in dein Leben zu bekommen. Das vereinfacht einiges, ist aber auch eine Erfahrung.
Und nein...ich schreib das nicht, weil ich schon weiter bin, sondern weil ich derzeit auch dabei bin, weiter zu gehen. Es ist doch auch eine sehr interessante und spannende Zeit im Leben.:)
Naja Zocken ist auch eine Zeitverschwendung. Was nützen dir irgendwelche Stats in einem Spiel? Was nützen dir irgendwelche imaginären Errungenschaften in einer virtuellen Welt(sind doch eh nur Datenbankeinträge)?
Achja ... und wenn man im Fussball / Tennis / Kegelverein Bezirksmeister wird, ist das so viel toller und aussagekräftiger? :rolleyes:
Ob der Mensch sich Online gegen Personen oder im RL beweisst ist zweitrangig. Der Drang nach einem Wettkampf muss gestillt werden und dafür sind beide Plattformen nutzbar.
Oder assoziierst du das Spielen mit der guten alten Zeit? Ich denke, die meisten sehnen sich nach dieser Zeit irgendwie zurück. Weniger Verantwortung, weniger Arbeit, alles wird einem übernommen? Mit der Freiheit kommt die Verantwortung. Mit der Verantwortung die Sorgen und die Last.
Die Frage ist eher, wem geht das nicht so? Ich treffe mich mindestens einmal im Jahr mit meinen alten Zockerkollegen aus meiner Jugend und man redet über die guten alten Zeiten. Man schwelgt in der Vergangenheit, sieht aber auch was jeder aus seinem Leben gemacht hat und realisiert und dass die Vergangenheit nicht wiederherzustellen ist.
Andere Hobbies abseits des Zockens zu finden ist hier sehr hilfreich. Dadurch das ich in einer Kleinstadt wohne habe ich immernoch Kontakt zu meinen alten Freunden. Ab und an findet man sich zusammen zu einer Ingress Session und rennt halt mal den ganzen Samstag quer durch das Land :)
Ich persönliche habe auch sehr viel Spass am kochen gefunden. Mit der Zeit kommt dann automatisch mal wieder dieser Drang "Hey ich könnte doch mal wieder ne Runde zocken".
just my 2 cents
Nakai
2013-10-06, 12:46:47
Achja ... und wenn man im Fussball / Tennis / Kegelverein Bezirksmeister wird, ist das so viel toller und aussagekräftiger?
Ob der Mensch sich Online gegen Personen oder im RL beweisst ist zweitrangig. Der Drang nach einem Wettkampf muss gestillt werden und dafür sind beide Plattformen nutzbar.
Naja, dann hat man was mit seinem Hobby/Spiel erreicht. Das ist natürlich schon etwas Reales. ;)
Die Frage ist eher, wem geht das nicht so? Ich treffe mich mindestens einmal im Jahr mit meinen alten Zockerkollegen aus meiner Jugend und man redet über die guten alten Zeiten. Man schwelgt in der Vergangenheit, sieht aber auch was jeder aus seinem Leben gemacht hat und realisiert und dass die Vergangenheit nicht wiederherzustellen ist.
Ack.
Natürlich habe ich auch noch hin und wieder LAN-Partys mit dem alten Haufen. Das wird auch immer seltener. Das gilt natürlich für alle vergangenen und positiven Tätigkeiten, die man gemacht hat. Aber Zeiten ändern sich...und das ist auch gut so bzw. sollte gut sein.
TimeOut
2013-10-06, 21:51:57
Naja Zocken ist auch eine Zeitverschwendung. Was nützen dir irgendwelche Stats in einem Spiel? Was nützen dir irgendwelche imaginären Errungenschaften in einer virtuellen Welt(sind doch eh nur Datenbankeinträge)?
Besser Ranks, Erfolge, Respekt Virtuell als gar nichts.
Besonders wenn man nie Annerkennung gekriegt hat.
Übrigens die meisten sehen die Kindheit oder Jugend als beste Zeit im leben, danack suckt das Leben weil man kapiert, das man nicht in diese Welt passt.
Gehe Sonntags in die Kirche und fülle dein Leben mit christlicher Religion.
Das hilft!
Blase
2013-10-07, 10:18:33
Naja Zocken ist auch eine Zeitverschwendung.[...]
Ich würde Zocken auf eine Stufe stellen wollen mir Bücher lesen oder Fernsehen schauen. Und würdest Du einer "Leseratte" sagen, dass er seine Zeit mit lesen verschwendet? Oder einem Cineasten? Für mich allesamt Hobbys, mit denen ich meine Zeit gut verbringen kann. Alle drei Sachen können aber auch bilden! So gesehen "verschwendet" ein Zocker nicht mehr seine Zeit, als jemand der ein Buch nach dem anderen ließt...
Übrigens die meisten sehen die Kindheit oder Jugend als beste Zeit im leben, danack suckt das Leben weil man kapiert, das man nicht in diese Welt passt.
Was man vor allem "kapieren" sollte, ist, das man es selber in der Hand hat! Du solltest aufhören, der "guten alten Zeit" hinterher zu trauern und das machen, was scheinbar die meisten (alle?!) Deiner Freunde auch geschafft haben: Den Sprung weg vom sorg- und kopflosen Teenie hin zu einem verantwortungsvollen (Jung)Erwachsenen. Und das heißt natürlich mitnichten, dass Du das Zocken an den Nagel hängen sollst. Es heißt einfach, dass es mehr im Leben gibt, worauf es ankommt und worauf man sich einlassen sollte. Und Dein aktuelles Desinteresse am Zocken ist vielleicht ein Zeichen dafür, dass ein Teil von Dir das auch durchaus bereits verstanden hat. Jetzt musst Du nur dem anderen Teil von Dir überzeugen, dass das auch "ok" so ist.
Es ist Deine Einstellung, die nicht in diese Welt passt - nicht Du! Willst Du Anerkennung, dann steht zuhause von Deinem Stuhl auf und geh mal raus! Vor der Daddelkiste wirst Du sicherlich keine bekommen. Jedenfalls keine, die Dich auf Dauer befriedigen wird. Oder warum denkst Du, bist Du selber so ablehnend gegenüber dem Medium, was Du früher so geliebt hast? Es gibt mehr da "draußen" - und Du weißt das auch. Du brauchst nur den Mut, es genau wie alle anderen auch anzugehen...
MfG Blase
Si|encer
2013-10-07, 14:11:51
Nichtsdestotrotz wird sich ein Körper eher an jemanden Rächen, der 30 Jahre zockt und der virtuelle Großmeister ist, als bei jemanden der 30 Jahre Tischtennis gespielt hat.
Ich vermute der Dauerzocker vor dem Herrn, wird sich eben nicht in einem Fitness-Studio einen ausgleich holen.
Ansonsten sehe ich das auch so, Spielen ist genauso ein Hobby wie Lesen, im Garten rumkreuchen oder irgendwelche Vereinen bei zu wohnen.
Ist im PC-Bereich, wie so oft, ein Problem der Anerkennung in der Gesellschaft.
anddill
2013-10-07, 15:11:27
Ich bin jetzt...mal schnell nachrechnen...46. Und spiele immernoch regelmäßig. Ich hab einen Job, ein Haus und eine Familie. Trotzdem kann ich mir praktisch täglich etwas Zeit für mein Hobby nehmen. Älter werden ist also kein Grund um mit dem Spielen aufzuhören.
Wenn Du einfach nur den Spaß am Spiel verloren hast dann hilft Dir das natürlich nichts. Dann geh halt wandern oder mach irgend was ehrenamtliches. Irgendwann ist die Phase dann vorbei (Ich hatte sowas auch vor rund 2 Jahren) und irgend ein Spiel packt Dich dann wieder.
Käsetoast
2013-10-07, 17:02:31
Was bei mir persönlich heute auch eine gewisse Bedeutung hat: Die Spiele von heute sind ausgelutscht und das sowohl im Hinblick auf technische Entwicklung wie auch Spielprinzip. Früher war das Zocken auch einfach deswegen schon eine Ecke geiler weil die Aussichten fantastisch waren. Nach den pixeligen Atari / C64 / NES Zeiten kamen Super Nintendo / Amiga sowie der PC. Danach kam der Schritt zu echtem 3D was einem völlig neue Welten öffnete. Im Laufe der Zeit wurde aus dem eckigen, verwaschenen 3D dann immer bessere Grafik. Das i-Tüpfelchen aus technischer Sicht war dann das Auftreten vom Internet - so brauchte es keine LAN oder keinen Fernseher mit Konsole mehr um den Multiplayermodus zu genießen. Alleine von der Technik her wurden die Spiele immer interessanter und die Ressourcen konnten auch etwa für eine bessere KI genutzt werden (man erinnere sich wie man erstaunt zum ersten mal Quake 3 Arena oder Unreal Tournament gespielt hat)...
Auch beim Gameplay gab's eine ähnliche Entwicklung. Die Spiele wurden immer komplexer und auch vielfältiger. Auch gab's ständig Neuentwicklungen wie z.B. Battlezone als Mischung aus Shooter & Strategie. Auch wurde die aus heutiger Sicht oftmals recht schlechte, da hölzerne Bedienung verbessert was vielleicht einer der größten potentiellen Nachteile alter Spiele ist...
Wenn ich mit all dem im Hinterkopf nun den heutigen Spielemarkt betrachte, dann sieht das alles recht traurig aus. Die Genrevielfalt ist total verschwunden. Weltraumshooter a la X-Wing oder Freespace? Ausgestorben. Echtzeitstrategiespiele? Quasi ausgestorben. Point'n'Click Adventures? Quasi ausgestorben. Was wir stattdessen haben sind bombig inszenierte Spiele, die spielerisch meist mäßig anspruchsvoll sind und stark interaktiven Kinofilmen ähneln. Gab's früher in der Form natürlich nicht, nur ist's schade, dass das der Trend quasi aller großen Spiele ist: Toll inszenieren und die exorbitanten Kosten durch eine Maximierung der potentiellen Käufergruppe wieder reinholen. Dementsprechend haben wir heute meist nur noch den x-ten Teil einer Serie mit recht "konventionellem" Gameplay ohne großartige Innovation oder Abwechslung. Der einzige Lichtblick in Punkto Genrevielfalt ist die noch recht junge Kickstarterbewegung wo ein Großteil der heutigen Spiele aus den "vergessenen Genres" herstammt. Ansonsten kämen Spiele wie Star Citizen, Wasteland, Planetary Annihilation, Giana Sisters oder Mighty #9 nicht mehr zustande...
Für mich persönlich ist das alles halt auch ein Aspekt was die "Unzufriedenheit" beim Spielen angeht. Mich begeistern Spiele halt kaum noch weil alles irgendwie schonmal da war und die Auswahl an Spielen seitdem die Grafikstandards so hoch sind extrem geschrumpft ist. Viele Genres sind komplett tot und bei den Spielen, die noch kommen, tut sich nicht mehr viel - weder grafisch noch spielerisch. Bin so gesehen froh die 90er aktiv miterlebt zu haben, da der ständige Fortschritt einen stets bei der Stange zu halten wusste. Wäre ich heute Kind, hätten Videospiele wohl nicht mehr diesen ganz speziellen Reiz bzw. sie wüssten mich wohl nicht über Jahrzehnte zu begeistern, da heute mehr oder weniger das Ende der Fahnenstange erreicht ist und es nur noch Detailverbesserungen gibt und ganz selten vielleicht nochmal eine echte Perle wie es z.B. Dark Souls für mich war, das ich gesuchtet habe wie in alten Zeiten... ;)
Ansonsten stimmt aber auch vieles, das hier bereits gesagt wurde: Wenn generell im Leben was nicht stimmt kann man irgendwie auch nicht mehr entspannt eine Runde zocken...
NiCoSt
2013-10-07, 19:01:13
Ich kenne das, genau so. Und es ist, wie Mr.Fency Pants sagt: Du wirst erst wieder Spaß am spielen haben, wenn dich dein restliches Leben zufrieden stellt. Ansonsten hast du immer das Gefühl, beim Spielen die Zeit zu verschwenden, anstelle dich daran zu erfreuen.
aq, das bringt es gut auf den punkt. genauso geht es mir auch immer wenn ich mal traurige phasen habe. dann wird mir auch regelrecht schlecht wenn ich ans zocken denke, weil ich glaube etwas zu verpassen und mein leben zu verschwenden. wenn es mir gut geht macht mir zocken als freizeitvergnügen total viel spass
Morale
2013-10-07, 19:18:24
Was man vor allem "kapieren" sollte, ist, das man es selber in der Hand hat! Du solltest aufhören, der "guten alten Zeit" hinterher zu trauern und das machen, was scheinbar die meisten (alle?!) Deiner Freunde auch geschafft haben: Den Sprung weg vom sorg- und kopflosen Teenie hin zu einem verantwortungsvollen (Jung)Erwachsenen. Und das heißt natürlich mitnichten, dass Du das Zocken an den Nagel hängen sollst. Es heißt einfach, dass es mehr im Leben gibt, worauf es ankommt und worauf man sich einlassen sollte. Und Dein aktuelles Desinteresse am Zocken ist vielleicht ein Zeichen dafür, dass ein Teil von Dir das auch durchaus bereits verstanden hat. Jetzt musst Du nur dem anderen Teil von Dir überzeugen, dass das auch "ok" so ist.
Guter Post.
Das "angenehme" Leben ist halt irgendwann für fast jeden vorbei.
Das Essen kommt nichtmehr auf dem Flugzeuglöffeln in unseren Mund, der Arsch muss selber abgewischt werden, zu Weihnachten steht ned die neue Playstation plus 5 Spiele unterm Weihnachtsbaum sondern was kleineres. Die Wäsche muss selber gewaschen werden und man kann dann aben nicht mehr 12 Std. am Tag durchzocken. Hat keinen Larifarijob oder Ausbildung wo man nach dem Feierabend null mehr mitdenken muss.
Ich hatte zwischen ~16 und so 20 auch ne extrem geile Zeit.
Ausbildung gab relativ viel Geld (~600 Euro die man jeden Monat rausblasen konnte), für halbwegs gescheite ist eine Ausbildung auch recht easy, Berufsschule ist im Regelfall abgammeln und früh nach Hause und auf der Arbeit hat man auch kaum Verantwortung.
Fast jeden Tag saufen mit den anderen Azubis plus LAN bis um 3 Uhr morgens war kein Ding.
Nach der Ausbildung in der Firma recht chilligen Job im Fernservice, nicht Top bezahlt aber kaum Vor/Nachbereitung. Keine Freundin, perfekt für WoW, was damals rauskam. Auch geile Zeit, keine Frage.
Heute Studium (Volltimejob, abends noch Vor/Nachbereitung) plus kleinen Nebenjob, verheiratet, Ehrenamt. Da bleibt kaum Zeit zum zocken. Ich vermisse es aber auch nicht wirklich. Spiele heute, naja Käsetoast schrieb es ja schon recht treffend. Ausserdem wird man ja auch älter. Die Zeit damals war aber für sich eine geile Zeit, auch wenn man schon fast "süchtig" war (hab aber niemals wichtige Sachen verpasst, nur viel 6-10+ Std gezockt).
Aber man wird eben älter und reifer, so ist das leben.
ann wird mir auch regelrecht schlecht wenn ich ans zocken denke, weil ich glaube etwas zu verpassen und mein leben zu verschwenden.
das kann ich nur quoten for truth... ich kriege derzeit das Grausen beim Spielen, sei es wegen Zeitverschwendungspanik... nein, meistens das. Auch zappe ich öfter bei Giga etc rein und ich finde nur noch generische Scheiße (sorry), auch (besonders) bei Action-RPGs.
Also ich persönlich sehe es eher so das man egal wie alt durchaus Spass am zocken haben kann.
Zu damaligen Clanzeiten hatten wir Leute mit >50 die trotz Selbstständig und Familie bestimmt 3-4 Abende in der Woche mal 1-2h gezockt oder gequatscht haben.
Das Problem ist nur oftmals das man durch gewisse Turbolenzen im Leben (Prüfungen, Umzug, neuer Job, Beziehungstrouble) durchaus mal eine Weile lang kaum Zeit bzw. dann auch keinen Bock hat weil man sich mit genug Zeug im RL rumschlagen muss.
Sobald es dann wieder ruhiger wird sehnt man sich nach den alten Zeiten, da einem das Zocken durchaus immer Spass bereitet hat. Nur das dann oftmals frühere Zockgemeinschaft sich zerlaufen hat und man dann allein auch keinen Bock mehr hat irgendwelche (durchaus interessanten) Multiplayertitel anzufangen.
Vieles steht und fällt halt mit der wöchentlichen mehrabendlichen Spielgemeinschaft.
Haarmann
2013-10-07, 21:07:49
Ich bin jetzt...mal schnell nachrechnen...46. Und spiele immernoch regelmäßig. Ich hab einen Job, ein Haus und eine Familie. Trotzdem kann ich mir praktisch täglich etwas Zeit für mein Hobby nehmen. Älter werden ist also kein Grund um mit dem Spielen aufzuhören.
Wenn Du einfach nur den Spaß am Spiel verloren hast dann hilft Dir das natürlich nichts. Dann geh halt wandern oder mach irgend was ehrenamtliches. Irgendwann ist die Phase dann vorbei (Ich hatte sowas auch vor rund 2 Jahren) und irgend ein Spiel packt Dich dann wieder.
Ich bin mal gemein...
Oft ist es doch so, dass man im Alter einfach schlechter wird.
Dann spiele ich halt inzwischen - auch schon 40 - auch verheiratet, ... andere Spiele, wo ich nicht schneller klicken, sondern mehr Denken und Erfahrung etc ins Spiel bringen kann.
Immer aufs Maul bekommen macht nunmal imo keinen Spass...
Und kein Realleben zu haben imo eben auch nicht.
Timolol
2013-10-08, 00:22:10
Habe auch Jahrelang gezockt. Nach der Schule, nach der Arbeit. Bestimmt im Schnitt 2-3h am Tag. Oder mehr, je nachdem. War nichts schlimmes, war immer recht entspannt und hat mir Spaß gemacht.
Nun bin ich 27 und zocke seit 3-4 Jahren überhaupt nicht mehr. Zu "Mini" Spielen bin ich mal übergegangen weil die Zeit dafür da war. Das ist jetzt auch vorbei. Ansich halte ich nach meinem aktuellen Kentnisstand für mich persönlich das Spielen als absolute Zeitverschwendung. Alleine das Wort "Zeitverschwendung" könnte mich panisch werden lassen.
Da ich ein höchst kreativer Mensch bin mache ich sehr viel Handwerkliches, was auch greifbar ist. Einfluss auf die Umwelt nimmt und auch Künstlerische Aspekte beinhaltet. Ich hab keine Minute mehr fürs Spielen übrig. Evtl. kommt es mal wieder. Aber so wie früher werde ich das definitv nicht wieder machen.
Es ist einfach viel erfüllender etwas greifbares in der Realen Welt zu erschaffen. Man muss sich nur trauen und über den Tellerand hinweg schauen. Beim Spiuelen gibt man auch einen Fuck auf das Reale Leben, also wieso nicht etwas im Realen Leben tun was einem Spaß macht?! Klar, anstrengender, schwieriger und mit Rückschlägen verbunden... Aber definitv ein ganz anderes Feeling. Wenn du Erfolg hast strömen die Glückshormone Jungeeee.
Die Spieleindustrie ist ist nichts anderes wie ein Drogendealer der nur auf Kohle aus ist.
Kladderadatsch
2013-10-08, 07:06:46
ich zocke zwar auch seit ein paar jahren nicht mehr, aber ich kapiere ja nicht, was am zocken nicht "rl" sein soll (deshalb wird es ja als zeitverschwendung wahrgenommen). ob ich eine runde bf zocke, oder mir einen bogen schnitze, ist doch objektiv betrachtet letzten endes gleich belanglos.
Rancor
2013-10-08, 11:10:48
Also ich habe immer noch genauso viel Spass am zocken, wie vor 10 Jahren. Klar ist es weniger geworden. Aber so manchen Samstag Abend kann ich noch bis 3 Uhr Nachts vor der Kiste hängen.
Blase
2013-10-08, 11:14:13
ob ich eine runde bf zocke, oder mir einen bogen schnitze, ist doch objektiv betrachtet letzten endes gleich belanglos.
Ich persönlich würde Dir hier zustimmen. Die empfundene "Zeitverschwendung" ergibt sich nämlich imho nicht daraus, dass das Zocken virtuell geschieht, sondern dass beim Zocken die sozialen Kontakte gleich null sind. Und weil das beim Bogen schnitzen wohl genauso wäre, würde ich es, wenn ich es täte, ebenso als Zeitverschwendung empfinden. Das ist auch der Grund, warum ich kein Buch lesen kann, wenn ich in dieser Gemütslage bin. Ich habe schlichtweg nicht die Ruhe dafür - genau das selbe Gefühl wie beim Zocken.
Es geht imho nicht um virtuell vs. RL - sondern um alleine vs. unter Leuten (=> soziale Kontakte)...
MfG Blase
Timolol
2013-10-09, 01:58:56
Das mit den Sozialen Kontakten ist natürlich ein weiterer Aspekt. Aber durch das "Tun" im echten Leben kann man seine Echten, Realen "Skills" ausbauen.
Beim Zocken glotzte doch nur in die Röhre und hackst nur auf der Tastatur rum. Egal welches Spiel. Klar kann man da auch gewisse "Fähigkeiten" ausbauen. Die dich dann aber nur in dieser Parallelwelt weiterbringen. Im echten Leben bringt dich das in aller Regel überhaupt nicht weiter.
Man sollte das Reale Leben zum Spielfeld machen. Wenn das jeder tun würde wären diese Zockereien am Computer oder an der Konsole doch fast überflüssig oder?
Und nein ich meine damit nicht durch die Gegend zu ballern... Oder sonst einen scheiß zu machen.
Und nein ich meine damit nicht durch die Gegend zu ballern... Oder sonst einen scheiß zu machen.
und genau deshalb spielt man.
Timolol
2013-10-09, 02:38:50
Um die Pein die einem im Reallife zugefügt wird durch "Hasserfüllte" Zockorgien loszuwerden, oder diese angenehmer zu machen?
Jo ist schon richtig. Im echten Leben kackt sich jeder gegenseitig an. Aber bevor man den Chef umbringt, tötet man lieber Zombies (oder sonstwas).
Und vermutlich macht der nach Feierabend das selbe :freak:.
Wir leben schon in ner Scheiß Welt oder? :freak:
versuch mal die Sachen, die man z.B. in Skyrim tut, im RL zu tun... Funktioniert deine magische Stimme? Nein. Mit einem Auto mit 300 kmh durch die Innenstadt? Die Zeit anhalten? Einmal der ganz große Held sein und das Königreich retten?
Aber das ist dasselbe mit Büchern. Bücher werden akzeptiert. Filme auch. Aber wehe, du spielst Videospiele. Dann bist du ein Stubenhocker, ein möglicherweise gefährlicher Amokläufer. :D
Blase
2013-10-09, 09:30:37
Beim Zocken glotzte doch nur in die Röhre und hackst nur auf der Tastatur rum. Egal welches Spiel. Klar kann man da auch gewisse "Fähigkeiten" ausbauen. Die dich dann aber nur in dieser Parallelwelt weiterbringen. Im echten Leben bringt dich das in aller Regel überhaupt nicht weiter.
Ich würde schon behaupten, dass ich beispielsweise durch jahrelanges Spielen von Rollenspielen auf englisch meine Kenntnisse in diesem Bereich (also der Sprache ;) ) steigern konnte, was Vokabular und auch Ausdruck angeht.
Auch bin ich ziemlich sicher, dass durch das Spielen von Titeln wie beispielsweise AoE, Anno, Rome, etc. Allgemeinwissen und geschichtlicher Hintergrund gepflegt wird.
Bei einem Shooter mag das Potential bezüglich "auf das RL übertragbares Wissen" eher gering sein, aber auch nicht jeder Film oder jedes Buch bietet das. Und am Ende des Tages dient es doch alles vorrangig sowieso nur einem Zweck: der (guten) Unterhaltung.
Um die Pein die einem im Reallife zugefügt wird durch "Hasserfüllte" Zockorgien loszuwerden, oder diese angenehmer zu machen?
Möglich, aber sicherlich nicht vorrangig. Neben der oben genannten schlichten Unterhaltung kann ich in einem Computerspiel Dinge tun, die ich im RL eben nicht machen könnte. Oder wie oft sitzt Du hinterm Steuer eines Formel 1 Wagens oder besser noch in einem Raumschiff? Wie oft befehligst Du Armeen bestehend aus tausenden und zehntausenden von Soldaten? Und was Shooter angeht - wie oft bist Du der Held, der Retter der Welt oder gar des ganzen Universums?!
MfG Blase
Nakai
2013-10-10, 20:54:48
Ich würde Zocken auf eine Stufe stellen wollen mir Bücher lesen oder Fernsehen schauen. Und würdest Du einer "Leseratte" sagen, dass er seine Zeit mit lesen verschwendet? Oder einem Cineasten? Für mich allesamt Hobbys, mit denen ich meine Zeit gut verbringen kann. Alle drei Sachen können aber auch bilden! So gesehen "verschwendet" ein Zocker nicht mehr seine Zeit, als jemand der ein Buch nach dem anderen ließt...
Da würde ich das Gleiche sagen. Filme, Serien und Bücher sind auch Zeitverschwendung. Es ist in Ordnung, wenn die Zeit sowieso flöten geht(Bus, Zug, etc). Und da lese ich auch sehr viel.
Wenn man das Zocken mit sozialen Kontakten verknüpft, ist es natürlich keine Zeitverschwendung. Mit Kumpels ein paar Runden zu zocken ist iO.
Mr.Fency Pants
2013-10-12, 09:59:56
Da würde ich das Gleiche sagen. Filme, Serien und Bücher sind auch Zeitverschwendung. Es ist in Ordnung, wenn die Zeit sowieso flöten geht(Bus, Zug, etc). Und da lese ich auch sehr viel.
Wenn man das Zocken mit sozialen Kontakten verknüpft, ist es natürlich keine Zeitverschwendung. Mit Kumpels ein paar Runden zu zocken ist iO.
Ich würde nicht soweit gehen zu sagen, dass es Zeitverschwendung ist, wenn man mal alleine zockt. Wenns einem Spaß macht, warum nicht? Wenn das sonstige soziale Umfeld drumherum stimmt, was soll daran Zeitverschwendung sein, wenn man mal alleine zockt, Sport macht, sonstigen Hobbies nachgeht?
Ich habe einen großen Freundes- und Bekanntenkreis, eine Freundin und nette Arbeitskollegen, aber ständig nur Dinge zusammen mit anderen machen, muss nun echt nicht sein. Da hätte ich auf Dauer keine Lust zu. Jeder brauchrt auch mal eine Rückzugsmöglichkeit und Zeit für sich. Da ist dann Zocken nicht die schlechteste Möglichkeit.
Morale
2013-10-12, 11:25:27
Was ist denn keine Zeitverschwendung?
Arbeiten?
Und sonst?
Freunde nippeln auch ab...
Genauso ist Freitag Hirn wegsaufen nicht besser als hocken, nur weil man ersteres mit Kumpels in einer diese macht.
Jeder muss Zeitverschwendung selber für sich definieren.
Was man festlegen kann ist eine Grenze an der es ungesund wird.
Dicker Igel
2013-10-12, 16:57:34
Ich habe einen großen Freundes- und Bekanntenkreis, eine Freundin und nette Arbeitskollegen, aber ständig nur Dinge zusammen mit anderen machen, muss nun echt nicht sein. Da hätte ich auf Dauer keine Lust zu. Jeder brauchrt auch mal eine Rückzugsmöglichkeit und Zeit für sich. Da ist dann Zocken nicht die schlechteste Möglichkeit.
Sehe ich auch so, überhaupt sollte man da niemanden Vorwürfe machen. Jeder kann mit seiner Zeit anstellen was er will, dafür gibt es keine Regeln, mal davon ab, dass man sein Leben auf die Reihe bekommen sollte.
Wer Lesen, Zocken und Filme anschauen für Zeitverschwendung hält, kann das auch leicht auf andere Hobbys beziehen. Regelmäßiger Sport muss auch nicht immer gesund sein, je nach Art und Weise.
Ich würde mich dem anschließen, dass man zufrieden sein muss um Spass am Zocken zu haben, denn sonst hat man den Kopf nicht frei und kann nicht in das Spiel eintauchen. Dabei sollte man aber auch nicht vergessen, dass man sein eigenes Leben leben sollte und nicht das, was andere machen, oder was gesellschaftlich als normal gilt. Probleme sind auch nicht immer gleich Probleme, man kann sich auch leicht selbst zerstören. Ich hab auch 'ne ganze Menge Zeit in der Zockerei versenkt, grade die 90'er waren wie erwähnt 'ne geile Zeit und das ohne Rankingsystem und exzessiv Internet - bereuen tue ich davon keine Minute.
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