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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SPON Artikel: Erwachsenwerden: 25 ist das neue 18


MGeee
2013-09-27, 10:09:54
Quelle:
http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/erwachsen-erst-mit-25-statt-mit-18-laut-psychologen-a-924644.html

Zitate:

Wo endet die Jugend, wo fängt das Erwachsensein an? Diese Frage treibt Forscher immer mehr um. Denn die Grenze verschiebt sich stetig nach hinten.

Der erste Job, die erste eigene Wohnung, das erste Kind, heiraten: Viele Schritte des Erwachsenwerdens, die noch vor wenigen Generationen direkt an die Schule anschlossen, verzögern sich heute bis ins vierte Lebensjahrzehnt.

Karriere ist erst einmal nicht so wichtig

Die jungen Menschen wollten lieber in Ruhe und nicht mit dem Druck leben


Das trifft den Nagel für mich ziemlich genau auf den Kopf.
Bin selber 35 Jahre alt und in der IT-Branche tätig. Vor 5-10 Jahren dachte ich noch, dass ich irgendwann zum alten Eisen gehören werden und von der schlauen Jugend überrollt werde. Mittlerweile ist diese Ansicht dem Wissen gewichen, dass die "Jugend von heute" keine echte Konkurrenz für uns "Ältere" ist, da sie keinerlei "Biss" haben. Die wollen einfach nicht so richtig und sind vollends damit zufrieden, sich in den Ferien hinter ihren 3,5 Zoll kleinen Handy-Bildschirmen zu vergriechen.

Als Selbstständiger mache ich mir keine Gedanken über die Rente, bzw. darüber, wie wenig die große Masse der Jugend von heute beisteuern kann/wird.
Wer auf die gesetzl. Rente jedoch angewiesen ist, dem dürfte klar sein, dass unser Rentensystem in den kommenden Jahrzenhnten nur tragfähig bleibt, wenn das Rentenalter in dem Maß angehoben wird, wie unsere Jugend später in die Arbeitswelt eintritt.

geforce
2013-09-27, 10:18:41
Du klingst aber für deine 35 Jahre schon etwas sehr altklug -- ist nicht böse gemeint -- vielleicht auch in gewisser Weise ein Kompliment. Nur sollte man da bei allem Schulterklopfen immer "Hochmut kommt vor dem Fall" im Hinterkopf behalten. Die Jugend permanent für unreif halten kann in einem gewissen Alter zu einer Gelassenheit führen die gerade in der IT-Branche ganz schnell dazu führen kann das man auf einmal doch zum alten Eisen gehört. Wie dem auch sei ... guter Artikel. Danke dafür!

MfG Richard

MGeee
2013-09-27, 10:31:48
Du klingst aber für deine 35 Jahre schon etwas sehr altklug -- ist nicht böse gemeint -- vielleicht auch in gewisser Weise ein Kompliment. Nur sollte man da bei allem Schulterklopfen immer "Hochmut kommt vor dem Fall" im Hinterkopf behalten. Die Jugend permanent für unreif halten kann in einem gewissen Alter zu einer Gelassenheit führen die gerade in der IT-Branche ganz schnell dazu führen kann das man auf einmal doch zum alten Eisen gehört. Wie dem auch sei ... guter Artikel. Danke dafür!

MfG Richard

Meine Meinung bildet sich aus dem, was ich vorranging aus unserer Nachbarschaft höre und unterwegs bei Kundenterminen sehe.
Da ist bei den unter 25 Jährigen einfach kein echter Wille dahinter, Karriere zu machen. Selbstständiges Denken geht den Jüngeren oft komplett ab. Was die können, ist mehr oder weniger gut simple Dinge (oft noch fehlerhaft) erledigen.

Die IT Branche entwickelt sich ja ständig weiter. So ist z.B. das Hardware-Verkaufsgeschäft für mich persöhnlich nicht mehr relevant, da ich ich die Zukunft in der Beratung und konzeptionellen Planung sehe (durch vermehrte Cloud-Nutzung explodiert derzeit der Beratungs- und Schulungsbedarf).
Um am runden Tisch beim Kunden beraten und schulen zu können, bedarf es jedoch einer gewissen sozialen Intelligenz und dem Willen, eine Gesprächsrunde zu seinen Gunsten (quasi für den Auftrag) zu entscheiden. Diese Fähigkeiten spreche ich der heutigen Jugend mehrheitlich ab. Dafür muss man "Karriere" und persöhnliches vorrankommen für sich persöhnlich sehr stark wollen und wie es im Artikel ja schon stand, ist Karriere erstmal unwichtig. Die Jugendlichen wollen laut SPON-Artikel auch keinen Druck, aber wenn man heute gut verdienen will und Karriere macht, ist Druck eines der Hauptmerkmale der heutigen Arbeitswelt der Gutverdiener.
Deshalb bin ich mir derzeit sicher, dass Konkurrenz von den Jüngeren nicht zu erwarten ist.

#44
2013-09-27, 10:36:14
"Noch vor wenigen Generationen"

Meinen die jetzt die Generation meines Großvaters oder die meines Urgroßvaters (und selbst der war schon im Kaiserreich Deutschland erwachsen!).

Wird wohl eher Zeit die Definition mal anzupassen - die dürfte das einzige sein, was sich seit dem nicht verändert hat. Wir leben ja schon fast in einer anderen Welt...

Ehe? Frauen können jetzt auch selbstständig sein!
Eigene Kinder? Für die Altersvorsorge nicht nötig. (Ja - irgendwer muss natürlich schon Kinder haben)
Arbeit? Körperlich deutlich weniger Zerstörend, wir können überhaupt erst im Schnitt bis in ein höhreres Alter arbeiten.

Matrix316
2013-09-27, 10:38:39
Der erste Job, die erste eigene Wohnung, das erste Kind, heiraten: Viele Schritte des Erwachsenwerdens, die noch vor wenigen Generationen direkt an die Schule anschlossen, verzögern sich heute bis ins vierte Lebensjahrzehnt. "Junge Menschen machen heute viel öfter Abitur, studieren und sind daher länger abhängig von ihren Eltern", sagt Konrad. "Früher sind viele nach der achten oder zehnten Klasse von der Schule abgegangen und haben dann begonnen, zu arbeiten. Sie waren selbständig."

Aber genau das will der Staat doch. Bildung, Bildung, Studieren, Studieren... ist doch normal, dass man dann später mit Familie, Haus, Hof und Kind anfängt, wenn man vorher noch keine Planungssicherheit hat.

Wer mit 15-16 eine Ausbildung macht und dann mit 18-19 sofort im Job ist, hat ja auch eine finanzielle Basis.

So lange man für das Studium was bezahlen muss und man nichts dafür kriegt quasi, wird sich das auch nicht ändern. Wie will man sich ein Haus/Wohnung und Familie leisten, wenn man noch kein geregeltes Einkommen hat?

Pirx
2013-09-27, 11:07:47
"Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

Sokrates

Morale
2013-09-27, 11:36:19
Einige bekommen immer früher Kinder, gerade Leute aus einkommenschwachen Strukturen.
So mit 14-16.
Andere, meist gebildete Leute eben später, ist ja auch klar.
Dann die mit Ausbildung, die halten es oft so wie zuvor.

Man muss auch den Kontext lesen:
z.B.

Karriere ist erst einmal nicht so wichtig
Ist doch klar, heute mit G8 ist man zum Studieneinstieg oft noch 17 Jahre alt.
Deswegen nehmen sich viele ein jahr frei, ausserdem kommt dann das Bachelor/Mastersystem, was eben nicht mehr so locker flockig "ach mach ich halt 20 Semester Diplom, juckt keinen" ist.

Heute werden denke ich mal die meisten Studierenden FRÜHER fertig als noch vor 10-20 Jahren.
Und haben dabei eben mehr Druck.

Ansonsten sollte man nicht alles für bare Münze nehmen was bei SPON steht.

ux-3
2013-09-27, 12:05:09
Ich würde das Elternhaus als einen Grund für die fehlende Reife sehen. Wo die Mami alles macht, wird Eigenständigkeit überflüssig.

ZapSchlitzer
2013-09-27, 12:10:14
Vielleicht sollte man auch das derzeitige Bildungssystem vor Augen führen.
Jugendlich werden doch schon fast zum Studium gezwungen, sei es durch ihre Eltern, aufgrund vermeintlich gesellschaftlicher Akzeptanz oder aus reiner
Ahnungslosigkeit über den eigenen Interessenbereich.

Anschließend wird wild darauf los studiert ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob und wie man davon sein zukünftiges Brot verdienen soll.

Ich bin ehrlich gesagt froh darüber, eine reguläre Ausbildung gemacht zu haben. Jetzt kenne ich wenigstens mein Interessengebiet und mögliche sinnvolle
Wege der Weiterbildung.

Natürlich kann man das ganze nicht pauschalisieren, aber in meinem Umfeld kommen mir immer mehr solcher Fälle unter.

Lyka
2013-09-27, 12:18:39
im Herzen kann man immer Kind bleiben, auch wenn man Verantwortung für sich und andere übernimmt. Ob man "erst" mit 25 erwachsen wird oder mit 30, das ist natürlich immer so ne Sache, aber sobald man es ist, sollte man die Vorteile erkennen und nicht "der Jugend nachtrauern"...

Morale
2013-09-27, 12:38:11
Vielleicht sollte man auch das derzeitige Bildungssystem vor Augen führen.
Jugendlich werden doch schon fast zum Studium gezwungen, sei es durch ihre Eltern, aufgrund vermeintlich gesellschaftlicher Akzeptanz oder aus reiner
Ahnungslosigkeit über den eigenen Interessenbereich.

Anschließend wird wild darauf los studiert ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob und wie man davon sein zukünftiges Brot verdienen soll.

Ich bin ehrlich gesagt froh darüber, eine reguläre Ausbildung gemacht zu haben. Jetzt kenne ich wenigstens mein Interessengebiet und mögliche sinnvolle
Wege der Weiterbildung.

Natürlich kann man das ganze nicht pauschalisieren, aber in meinem Umfeld kommen mir immer mehr solcher Fälle unter.

Das ist bestimmt etwas, was sich zu früher geändert hat.
Heute studieren mehr Leute als früher und auch viele, die sich nicht wirklich damit beschäftigen.

Lyka
2013-09-27, 12:41:38
Ich habe allerdings auf Arbeit schon Leute um die 30 erlebt, die noch immer ihre Eltern in der Hotline anrufen lassen, damit die etwas regeln :uponder:

MGeee
2013-09-27, 13:29:23
Ich würde sagen, dass der Übergang fließend ist.
In meiner Generation der Mitte-Dreißiger kann auch ein größerer Teil der Leute nicht an den "Erfolg" der Eltern mehr anknüpfen. Sprich: Kinder bekommen die Leute zwar noch, aber beim Thema Ehe und stabilen Finanzen (inkl. Eigenheim-Erwerb) haben viele Leute Probleme.

Die Jugend hat keine Schuld; das Verhalten liegt an den äußeren Umständen. Die Kids lernen nirgends, wie sie sich in der veränderten Umwelt zurechtzufinden haben.

Gerade die Aussage "Die jungen Menschen wollen es in Ruhe angehen lassen und sie wollen kein Druck" widerspricht komplett dem, was man heute mitbringen muss, um beruflich wirklich voran zu kommen. Deshalb sind die jungen Leute auch so schlecht auf das Berufsleben und die mögliche Karriere vorbereitet. Stattdessen spuckt das System immer mehr BWL´er aus, die keine Firma mehr braucht.

Spätestens wenn die heute Heranwachsenden sich nicht länger im Elternhaus zurückziehen können (nach Studium, Abi, usw. usw.) und mit deutlich über 25 Jahren immer noch nicht auf eigenen Beinen stehen, rutschen viele in die Mini-Job-Szene ab. Von da unten aus ist ein Leben mit finanziellen Möglichkeiten dann gelaufen.

Lurtz
2013-09-27, 13:56:36
Ich würde sagen, dass der Übergang fließend ist.
In meiner Generation der Mitte-Dreißiger kann auch ein größerer Teil der Leute nicht an den "Erfolg" der Eltern mehr anknüpfen. Sprich: Kinder bekommen die Leute zwar noch, aber beim Thema Ehe und stabilen Finanzen (inkl. Eigenheim-Erwerb) haben viele Leute Probleme.

Die Jugend hat keine Schuld; das Verhalten liegt an den äußeren Umständen. Die Kids lernen nirgends, wie sie sich in der veränderten Umwelt zurechtzufinden haben.

Gerade die Aussage "Die jungen Menschen wollen es in Ruhe angehen lassen und sie wollen kein Druck" widerspricht komplett dem, was man heute mitbringen muss, um beruflich wirklich voran zu kommen. Deshalb sind die jungen Leute auch so schlecht auf das Berufsleben und die mögliche Karriere vorbereitet. Stattdessen spuckt das System immer mehr BWL´er aus, die keine Firma mehr braucht.

Spätestens wenn die heute Heranwachsenden sich nicht länger im Elternhaus zurückziehen können (nach Studium, Abi, usw. usw.) und mit deutlich über 25 Jahren immer noch nicht auf eigenen Beinen stehen, rutschen viele in die Mini-Job-Szene ab. Von da unten aus ist ein Leben mit finanziellen Möglichkeiten dann gelaufen.
Das ist alles recht einfach gedacht.

Ich mache von meiner Familiengeschichte aus betrachtet durchaus so etwas wie Karriere, immerhin bin ich der erste überhaupt, der studiert (und dabei nichtmal Lehramt oder BWL). Dennoch werde ich mir mit meinem voraussichtlichen Einkommen wohl nie ein Eigenheim leisten können, mein Opa, der mit Hauptschulabschluss zur Bundesbahn ging, konnte sich ein Haus bauen...
Ist das jetzt meine Schuld, weil ich zu wenig Karriere mache?

prinz_valium
2013-09-27, 14:03:34
kann ich so mehr oder weniger mit fließenden grenzen bestätigen.
aber das ist auch garnicht schlimm. warum? weil wir menschen auch immer älter werden

viele gründe dafür wurden ja schon genannt

ux-3
2013-09-27, 14:13:03
Dennoch werde ich mir mit meinem voraussichtlichen Einkommen wohl nie ein Eigenheim leisten können, mein Opa, der mit Hauptschulabschluss zur Bundesbahn ging, konnte sich ein Haus bauen...
Ist das jetzt meine Schuld, weil ich zu wenig Karriere mache?


Vielleicht ist es nur eine Fehleinschätzung? Als Hausmeister kann man auch ein Haus bauen. Vielleicht bist Du nur nicht zu den Konsequenzen bereit, zu denen dein Opa bereit war?

Boris
2013-09-27, 14:40:18
Vielleicht ist es nur eine Fehleinschätzung? Als Hausmeister kann man auch ein Haus bauen. Vielleicht bist Du nur nicht zu den Konsequenzen bereit, zu denen dein Opa bereit war?
Eben. Viele sind doch heute garnicht mehr bereit mit Einschnitten zu leben um auf der anderen Seite etwas zu erreichen. Deswegen haben wir auch einen Rückgang der Natalität. Es gibt eben andere Prioritäten. Was früher Eigenheim, Familie und Nachwuchs war ist heute das Hobby, Party, Smartphone sowie der Wunsch nach Flexibilität und die Angst sich zu binden.

EPIC_FAIL
2013-09-27, 15:06:27
Keine Sorge, es gibt noch genügend Leute die sich totarbeiten können/wollen. Hat man ja vor 1-2 Monaten im Londoner Bankenviertel gesehen.

Der Nachwuchs in dem Bereich ist noch gegeben. Es gab aber auch vor 40 Jahren faule Leute. Da wurde die Volksschule besucht, irgendeine Ausbildung gemacht und gut is. Der Unterschied zu Heute liegt in der Bezahlung: Heute ist eine Ausbildung nicht mehr ausreichend um irgendeine Form von Karriere zu haben oder eine Art Wohlstand anzuhäufen. Heute ist das Studium Pflicht, und das dauert nun mal 5 Jahre und kostet...

Krümelmonster
2013-09-27, 15:07:51
Dachte im ersten Moment, dass der threadstarter nur einen interessanten Artikel verlinkt und den Bericht mit seinen 35 Jahren vermutlich bestätigen wird, da er ja relativ nah dran ist aber was dann kam... ^^

Ist doch immer wieder das gleiche ;) das Sokrates Zitat passt da sicher ganz gut und der 21 jährige Praktikant, der letztens nach 2 oder 3 all-nighten in Folge gestorben ist war sicher auch noch zu faul und besaß einfach nicht genug biss für die Arbeitswelt ;)

MGeee
2013-09-27, 15:08:31
Das ist alles recht einfach gedacht.

Ich mache von meiner Familiengeschichte aus betrachtet durchaus so etwas wie Karriere, immerhin bin ich der erste überhaupt, der studiert (und dabei nichtmal Lehramt oder BWL). Dennoch werde ich mir mit meinem voraussichtlichen Einkommen wohl nie ein Eigenheim leisten können, mein Opa, der mit Hauptschulabschluss zur Bundesbahn ging, konnte sich ein Haus bauen...
Ist das jetzt meine Schuld, weil ich zu wenig Karriere mache?

Vermutlich ist es so, dass man als Festangestellter heute einfach nicht mehr genug "netto" bekommen kann.
Wer selbstständig ist, hat da oft ganz andere Möglichkeiten, Geld zu verdienen und Dinge wie PKW, Sprit usw. besser ins "brutto" rein zu legen.
Selbst, wenn man es als studierter Angestellter irgendwie schafft, 5000€ brutto zu bekommen, kann man davon noch nicht entspannt die nicht arbeitende Hausfrau, zwei Kinder und ein Haus nebst zwei PKWs bezahlen. Da bleibt dann kaum noch finanzieller Spielraum übrig. Meiner Meinung nach geht das heute erst bei ca. 10.000€ brutto-Einkommen und das bekommt man aber als Angestellter nicht.
Es ist sicherlich auch für die Eltern der heutigen Jugend extrem schwer, die Kinder optimal auf die Zukunft vorzubereiten, zumal die Kids heute ja oft alles bekommen, was sie wollen: Handys, Computer, Fernseher, usw.... wird alles von den Eltern gesponsort. Wo bleibt da der Ansporn, schnellstmöglich nach der Schule GELD zu verdienen? Da stecken die Eltern in der Zwickmühle.

Habe ein kurze Reportage über ein Pilot-Projekt in Holland gesehen. Dort gibt´s keine Bücher oder Tafeln mehr in der Schule. Die Kinder laufen dort alle nur noch mit iPads rum. Aufgaben, etc. werde aufs iPad geladen und die Kids müssen die Lösung von alleine rausfinden. Klingt erstmal völlig daneben, aber ich finde das wiederum sehr gut. Die Kids müssen dieh Lösungen komplett selbst erarbeiten, wozu auch eigenständige Recherche und Wissensbeschaffung gehört. Wenn man sich solche Arbeitsweisen schon früh aneignet, startet man ich sicherlich deutlich besser in die Zukunft.

Lyka
2013-09-27, 15:12:41
die Leute sehen Besitz also als Zeichen für Erwachsensein an :uponder: (sonst kann ich mir die immer gleiche Sache mit dem "Opa konnte sich für 50.000 Mark ein Haus kaufen" nicht mehr erklären)

MGeee
2013-09-27, 15:17:07
Um etwas zu besitzen, muss man etwas leisten, für das jemand anderes bbereit ist soviel Geld für das Geleistete auszugeben, dass man sich diesen Besitz leisten kann.
Bei vielen Jugendlichen würde ich als Arbeitgeber aber kein Geld für die gelieferte Leistung geben.

Habe erst letzte Woche mit einem Kunden gesprochen, der zwei neue Azubis hat. Beide sind relativ schwer von Begriff und lahmarschig. Der Kunde erzählte mir dass er von 100
Bewerbungen sofort 95 aussortiert hat und die beiden damit das Beste der 100 Bewerber darstellt. Es ist also extrem schwierig, brauchbare Jugendliche zu finden.

Das deckt sich auch mit dem, was meine Frau aus dem Steuerberater-Büro erzählt: mittlerweile gibt´s dort nur noch superdämliche Azubis, den den Beruf des Steuerfachangestellten lernen und wen man denen mal beim reden zuhört oder sieht, wie die arbeiten, kann einem Angst und Bange werden.

EPIC_FAIL
2013-09-27, 15:30:03
Habe erst letzte Woche mit einem Kunden gesprochen, der zwei neue Azubis hat. Beide sind relativ schwer von Begriff und lahmarschig. Der Kunde erzählte mir dass er von 100
Bewerbungen sofort 95 aussortiert hat und die beiden damit das Beste der 100 Bewerber darstellt. Es ist also extrem schwierig, brauchbare Jugendliche zu finden.

Das deckt sich auch mit dem, was meine Frau aus dem Steuerberater-Büro erzählt: mittlerweile gibt´s dort nur noch superdämliche Azubis, den den Beruf des Steuerfachangestellten lernen und wen man denen mal beim reden zuhört oder sieht, wie die arbeiten, kann einem Angst und Bange werden.

Das passiert eben, wenn man die duale Ausbildung torpediert indem man den Leuten einredet sie müssten ein Studium anfangen. Die meisten brauchbaren Leute gehen heute früher oder später studieren.

MGeee
2013-09-27, 15:39:29
Das passiert eben, wenn man die duale Ausbildung torpediert indem man den Leuten einredet sie müssten ein Studium anfangen. Die meisten brauchbaren Leute gehen heute früher oder später studieren.

und das sorgt für echten Fachkräfte-Mangel, wenn keiner Elektriker oder Mechatroniker lernen will.
Ich kann´s aber sehr gut verstehen, wenn die Eltern ihre Kinder ins Studium schicken. Das ist es ja, was die letzten Jahrzehnte gepredigt wurde (wer studiert, aus dem wird garantiert ein Gutverdiener und eine angesehene Person).

Das man als Studierter doch noch seine wahre Bestimmung findet, sehe ich bei einem befreundeten Kollegen, der ebenfalls selbstständig im IT-Gewerbe tätig ist und seine eigene Software entwickelt und verkauft ist: er hatte ursprünglich Geologie studiert !!

Lurtz
2013-09-27, 16:27:16
Eben. Viele sind doch heute garnicht mehr bereit mit Einschnitten zu leben um auf der anderen Seite etwas zu erreichen. Deswegen haben wir auch einen Rückgang der Natalität. Es gibt eben andere Prioritäten. Was früher Eigenheim, Familie und Nachwuchs war ist heute das Hobby, Party, Smartphone sowie der Wunsch nach Flexibilität und die Angst sich zu binden.
Dem möchte ich gar nicht widersprechen. Mir wäre ein Eigenheim bspw. wohl keine 60-Stunden-Woche wert. Man lebt nur einmal und Geld und Eigentum hat nur indirekt damit zu tun, wie glücklich man ist.

Habe erst letzte Woche mit einem Kunden gesprochen, der zwei neue Azubis hat. Beide sind relativ schwer von Begriff und lahmarschig. Der Kunde erzählte mir dass er von 100
Bewerbungen sofort 95 aussortiert hat und die beiden damit das Beste der 100 Bewerber darstellt. Es ist also extrem schwierig, brauchbare Jugendliche zu finden.

Das deckt sich auch mit dem, was meine Frau aus dem Steuerberater-Büro erzählt: mittlerweile gibt´s dort nur noch superdämliche Azubis, den den Beruf des Steuerfachangestellten lernen und wen man denen mal beim reden zuhört oder sieht, wie die arbeiten, kann einem Angst und Bange werden.
Das mag sein, wobei sich da die Frage nach Ursache und Wirkung stellt :frown:

Plutos
2013-09-27, 17:14:29
"Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

Sokrates

Dieses nicht belegbare, aber immer wiederkehrende "Zitat" ist ein Fall für:
http://abload.de/img/wnd_07d416fdc1d9276baivkih.jpg (http://abload.de/image.php?img=wnd_07d416fdc1d9276baivkih.jpg)



Gerade beim Thema IT muss ich auch ganz klar sagen: meine Generation wusste damals immer besser Bescheid als die "Älteren"...damals erklärte man das mit "weil ihr eben damit aufgewachsen seid". Heute ist die paradoxe Situation, dass die Jugend von Technik keine Ahnung hat, obwohl sie damit aufgewachsen ist. Insofern mach ich mir auch keine Sorgen, mal durch die "jungen Hüpfer" Konkurrenz zu bekommen.

maestro768
2013-09-27, 17:16:23
Ich persönlich halte das mit der mieserablen Jugend von heute die so viel weniger Zustande beingt als ältere Semester für Quatsch. Genauso wie es vor 20 Jahren schon Quatsch war, und vor 60, und vor 200, usw.

Der Artikel beschreibt ja sehr schön, dass heutzutage viele Ereignisse im Leben eines Menschen, die normalerweise in einem Reifesprung resultieren und auch gerne die Prioritäten der Leute verändern (erster Job, Ehe, Kind, usw.) teilweise sehr viel später stattfinden als es früher der Fall war. Wieso einem heute 27 jährigen die Karriere noch relativ ist erklärt sich daraus ja auch schnell: wahrscheinlich arbeitet er gerade erst seit einem Jahr weil er vorher studiert hat und freut sich gerade noch über das Geld, dass er plötzlich hat. Verheiratet ist er wahrscheinlich auch noch nicht, entsprechend sind ihm ganz andere Dinge wichtig als einem 27 jährigen, der schon seit 5 Jahren arbeitet weil er direkt nach dem Abi eine Ausbildung gemacht.

Ich denke die meisten Berufsanfänger sind sich in ihren Wünschen, Zielen und Prioritäten recht ähnlich, unabhängig davon wie alt sie sind. Daher sollte man auch weniger auf das Alter, sondern eher auf die erreichten "Milestones" achten und Leute miteinander bewerten, die in derselben Lebensphase stecken. Dann merkt man vielleicht auch, dass man zu Beginn des Studiums ( = Ausbildungsbeginn) auch nicht motivierter war als heutige Azubis, genauso wenig wie man im ersten Berufsjahr schon versucht hat, bedingungslos Karriere zu machen (auch wenn es natürlich immer Ausnahmen gibt).

Immer zu glauben die nachkommende Generation wäre "schlechter" ist doch Blödsinn, wäre das so dürfte die Menschheit schon seit hunderten von Jahren nur noch aus sabbernden, gehirntoten Zombies bestehen. In regelmäßigen Abständen verschieben sich die Werte und Wünsche der Menschen und die Dinge, nach denen sie Streben ändern sich (früher waren beispielsweise Autos Statussymbole, heute sind es Handys). Wenn nun jemand nicht dem Ideal der großen Karriere und dem vielen Geld hinterher jagd, bedeutet es ja nicht automatisch das derjenige fauler oder weniher fähig ist als andere, die das tun. Nur wieso sollte man sich für etwas aufreiben, dass einem wenig bis gar nichts bedeutet?

Marscel
2013-09-27, 17:16:51
Heute ist die paradoxe Situation, dass die Jugend von Technik keine Ahnung hat, obwohl sie damit aufgewachsen ist.

Kannst du das näher erläutern?

Lyka
2013-09-27, 17:24:19
ich kann^^

Ich arbeite ja in einer technischen Hotline (Provider)... Ich habe 80jährige erlebt, mit denen in den Einstellungen von Thunderbird rumarbeiten musste und konnte und ich habe immer mehr Leute zwischen 20 und 30, die null Ahnung haben, weder, wie man den Router anschließt, wie man im Browser eine spezifische Website aufruft oder wie man allgemein Hilfe "ergoogelt". Beispiel Frau ruft an, "Ich habe den Spamordner verloren..." "Welche Software?" "Windows Live Mail" "Betriebssystem" "Windows 8"... nach ner halben Stunde rumprobieren ist die Frau noch immer nicht weiter... als "ich komme da nicht hin"... worauf unsere Antwort "Wer hat denn Ihr System eingerichtet"... "Mein Freund"... "Soll er mal drüberschauen..." "der sitzt neben mir, der hat auch keine Ahnung" (sie BJ 1988, er ggf auch in dem Alter)

TheJoseph
2013-09-27, 17:25:58
Da ist bei den unter 25 Jährigen einfach kein echter Wille dahinter, Karriere zu machen.

Ich als selbstständiger kann das verstehen.

Karriere ist nichts weiter als ein Hamsterrad http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e7/Phodopus_sungorus_-_Hamsterkraftwerk.jpg

Karriere bedeutet sich abzuschuften incl. Herzinfarkt um am Ende von Polo zu Passat aufsteigen zu können, während "Chefchen" (Marx lässt grüßen) sich vom Mehrwert die S-Klasse holt ;)

Wer also nicht das Zeug zur Selbstständigkeit hat, der tut gut daran, "die Füsse still zu halten" - weil es sich nicht lohnt! - sehr weise.

PS:
Weiss jemand was das folgende ist? Ein Ackergaul! Kein weiterer Kommentar! ;D;D;D;D;D;D;D

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/46/Shire_horses_ploughing.jpg

Sardaukar.nsn
2013-09-27, 17:42:52
Danke für den Artikel! Ich denke schon das hier ein größerer Wandel statt gefunden hat. Der Threadstarter ist noch ein typisches Bespiel für die Generation X. Die jungen Leute von denen die Rede ist, sind meist nach 1980 geboren uns fallen in die "Generation Y". Diese neue Generation Arbeitskräfte hat oft eine völlig andere Einstellung zu Arbeit, als noch die Generation zuvor.

Das Thema Generation Y ist übrigens ganz gut erforscht und beschrieben. Hier mal ein paar Aktuelle Artikel aus der Zeit oder FAZ:
http://www.zeit.de/studium/hochschule/2013-08/generation-y-arbeitswelt
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/generation-y/

Lyka
2013-09-27, 17:44:18
dafür hänge ich in meinem Mac Job fest :D (Ich liebe Generation X von Coupland :D)

TheJoseph
2013-09-27, 17:49:21
Danke für den Artikel! Ich denke schon das hier ein größerer Wandel statt gefunden hat. Der Threadstarter ist noch ein typisches Bespiel für die Generation X. Die jungen Leute von denen die Rede ist, sind meist nach 1980 geboren uns fallen in die "Generation Y". Diese neue Generation Arbeitskräfte hat oft eine völlig andere Einstellung zu Arbeit, als noch die Generation zuvor.

Das Thema Generation Y ist übrigens ganz gut erforscht und beschrieben. Hier mal ein paar Aktuelle Artikel aus der Zeit oder FAZ:
http://www.zeit.de/studium/hochschule/2013-08/generation-y-arbeitswelt
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/generation-y/

Halte ich für weit Erwachsener als jeden Unsinn als "toll" zu empfinden dem einen sogenannte "Autoritäten" vorgeben. Halten wir mal fest: 95% der Deutschen sogenannten "Erwachsenen" haben vor nicht all zu langer Zeut einen irren bömischen Gefreiten gefeiert wie einen Gott- und glaubten all ihre Probleme auf "den Juden" projizieren zu können. War das Erwachsen?

Hachja ;D;D;D;D;D Die Definition von Erwachsen mancher Leute ist lustig. Erwachsen ist wer sich am besten zum Depp macht oder wie? :D Ich krieg mich vor Lachen nicht mehr ein!

Desti
2013-09-27, 17:52:54
Erwachsen sein mit Ehe und Kindern zu definieren, zeigt mal wieder die Gesinnung der Christenpresse.

Disconnected
2013-09-27, 18:10:59
Halte ich für weit Erwachsener als jeden Unsinn als "toll" zu empfinden dem einen sogenannte "Autoritäten" vorgeben. Halten wir mal fest: 95% der Deutschen sogenannten "Erwachsenen" haben vor nicht all zu langer Zeut einen irren bömischen Gefreiten gefeiert wie einen Gott- und glaubten all ihre Probleme auf "den Juden" projizieren zu können. War das Erwachsen?

Hachja ;D;D;D;D;D Die Definition von Erwachsen mancher Leute ist lustig. Erwachsen ist wer sich am besten zum Depp macht oder wie? :D Ich krieg mich vor Lachen nicht mehr ein!

Godwin's Law.

TheJoseph
2013-09-27, 18:13:28
Godwin's Law.

Zu Recht. Denn es macht albernen "Früher war alles besser" oder anderen abgedroschenen Parolen eben ganz schnell einen Strich durch die Rechnung.

Nakai
2013-09-27, 18:48:40
Interessanter Artikel. Also diese Vorurteile erfülle ich schon sehr gut.

Ich studiere Informatik(Master), bin etwa 25 Jahre alt und brauche noch etwa ein Jahr bis ich endlich fertig bin.
Lust auf Arbeit? Nicht wirklich. Ich arbeite seit über zwei Jahren im automotive Bereich, habe mittlerweile tiefere Einblicke in die medizinische Informatik(mehrere praktische Arbeiten, darunter eine eigene Veröffentlichung) und ich verspüre keine Lust aufs regelmäßige Einkommen und 40h Woche. Das heißt nicht, dass ich derzeit rumfaule, eher das Gegenteil. Das Klischeé des faulen Studenten erfülle ich nicht(Vorlesungen + Arbeit + Projektarbeiten + Studienengagement). Das gibt Wochen locker mit 40h+, auch teilweise während der Semesterferien. In der Arbeit war das Projekt schonmal richtig rot, da musste selbst ich, als Werkstudent, ein paar Wochen 50h+ arbeiten.

...mittlerweile ist das Studium wirklich stressig geworden...burnout-artige Symptome, schlechte Laune, Erschöpftheit sind nach einer sehr harten Zeit keine Seltenheit.

Generation Y? Ja da falle ich darunter. Ich sehe keinen Sinn meine Gesundheit, mein Leben, meine Motivation, meine Zeit für einen Betrieb aufzugeben. Ich habe keine Lust für eine Firma zu schuften(vor allem weil große Unternehmen effizienztechnisch ein völliger Murks sind). Leider habe ich noch etwas Selbstwertgefühl, dass ich einen 40h Vertrag nicht so ohne weiteres unterschreiben würde.

40h => 8h pro Tag(Mit Pause und Arbeitsweg eher 10h) + ~8h schlafen sind etwa noch 6h fürs tägliche Leben da. Und da geht der gesamte Haushalt(Waschen, Putzen, Einkaufen) auch noch drauf. Hat man eine Familie ist noch viel weniger Zeit übrig. Man lebt um zu überleben...wow.

Ich arbeite ja in einer technischen Hotline (Provider)... Ich habe 80jährige erlebt, mit denen in den Einstellungen von Thunderbird rumarbeiten musste und konnte und ich habe immer mehr Leute zwischen 20 und 30, die null Ahnung haben, weder, wie man den Router anschließt, wie man im Browser eine spezifische Website aufruft oder wie man allgemein Hilfe "ergoogelt". Beispiel Frau ruft an, "Ich habe den Spamordner verloren..." "Welche Software?" "Windows Live Mail" "Betriebssystem" "Windows 8"... nach ner halben Stunde rumprobieren ist die Frau noch immer nicht weiter... als "ich komme da nicht hin"... worauf unsere Antwort "Wer hat denn Ihr System eingerichtet"... "Mein Freund"... "Soll er mal drüberschauen..." "der sitzt neben mir, der hat auch keine Ahnung" (sie BJ 1988, er ggf auch in dem Alter)

Die nächste Generation wirds echt etwas hart haben. Aber keine Sorge, sobald diejenige endlich mal auf sich alleine gestellt sind, werden die auch noch dazulernen. ;)
Die nächste Generation wird sowieso völlig Obrigkeitshörig sein und Sachverhalte einfach so hinnehmen. Wandelnde Zombies, hauptsache man kann auf seinem Smartphone in Facebook irgendwelche dummen Kommentare abgeben. ;D

Tesseract
2013-09-27, 18:52:46
Habe erst letzte Woche mit einem Kunden gesprochen, der zwei neue Azubis hat. Beide sind relativ schwer von Begriff und lahmarschig. Der Kunde erzählte mir dass er von 100
Bewerbungen sofort 95 aussortiert hat und die beiden damit das Beste der 100 Bewerber darstellt. Es ist also extrem schwierig, brauchbare Jugendliche zu finden.

so wie sich das liest würde ich eher davon ausgehen, dass die person eigentlich keine ahnung hat wie man leute beurteilt (so weit das ohne persönlichen kontakt überhaupt möglich ist) und diese unzulänglichkeiten auf die gesellschaft schiebt.

MGeee
2013-09-27, 20:46:29
...
Gerade beim Thema IT muss ich auch ganz klar sagen: meine Generation wusste damals immer besser Bescheid als die "Älteren"...damals erklärte man das mit "weil ihr eben damit aufgewachsen seid". Heute ist die paradoxe Situation, dass die Jugend von Technik keine Ahnung hat, obwohl sie damit aufgewachsen ist. Insofern mach ich mir auch keine Sorgen, mal durch die "jungen Hüpfer" Konkurrenz zu bekommen.

Dito.
Was der Jugend fehlt, ist die Eigenschaft, Dinge zu hinterfragen. Die wollen gar nicht wissen, wie der computer oder das Smartphone technisch funktionieren, so lange man per whatsapp ganztägig Belanglosigkeiten austauschen kann.

Lyka
2013-09-27, 20:51:25
ich glaube, dass es teilweise leichter ist, einen Standard-Job zu finden. Damals in den 90ern, mit 0815-Realschulabschluss, gabs nicht wirklich was nettes. Heute ist das genau andersrum... heute könnte ich mit nem Durchschnitt 3 ein Gott in gewissen Jobs sein... o_O

MGeee
2013-09-27, 20:54:23
Ich als selbstständiger kann das verstehen.

Karriere ist nichts weiter als ein Hamsterrad ...

Karriere bedeutet sich abzuschuften incl. Herzinfarkt um am Ende von Polo zu Passat aufsteigen zu können, während "Chefchen" (Marx lässt grüßen) sich vom Mehrwert die S-Klasse holt ;)

Wer also nicht das Zeug zur Selbstständigkeit hat, der tut gut daran, "die Füsse still zu halten" - weil es sich nicht lohnt! - sehr weise.

PS:
Weiss jemand was das folgende ist? Ein Ackergaul! Kein weiterer Kommentar! ;D;D;D;D;D;D;D



Dann haben wir zwei völlig unterschiedliche Ansichten.
Für mich als Selbstständiger bedeutet "Karriere" ein zufriedenes selbstbestimmtes Leben, Annerkennung in monetärer Form, sowie sozialer Aufstieg.
Als Hamsterrad empfinde ich die Arbeit in keinster Weise. Ganz im Gegenteil: auf selbstbestimmtes und freies Arbeiten als wichtigen Teil des Lebens möchte ich nicht verzichten. Es wäre für mich nicht erfüllend, dass alles für ein Harz-4 Leben aufzugeben, obwohl ich als Freizeit-Gamer mit viel Freizeit auch viel anfangen könnte.

MGeee
2013-09-27, 20:59:13
Interessanter Artikel. Also diese Vorurteile erfülle ich schon sehr gut.

Ich studiere Informatik(Master), bin etwa 25 Jahre alt und brauche noch etwa ein Jahr bis ich endlich fertig bin.
Lust auf Arbeit? Nicht wirklich. Ich arbeite seit über zwei Jahren im automotive Bereich, habe mittlerweile tiefere Einblicke in die medizinische Informatik(mehrere praktische Arbeiten, darunter eine eigene Veröffentlichung) und ich verspüre keine Lust aufs regelmäßige Einkommen und 40h Woche. Das heißt nicht, dass ich derzeit rumfaule, eher das Gegenteil. Das Klischeé des faulen Studenten erfülle ich nicht(Vorlesungen + Arbeit + Projektarbeiten + Studienengagement). Das gibt Wochen locker mit 40h+, auch teilweise während der Semesterferien. In der Arbeit war das Projekt schonmal richtig rot, da musste selbst ich, als Werkstudent, ein paar Wochen 50h+ arbeiten.

...mittlerweile ist das Studium wirklich stressig geworden...burnout-artige Symptome, schlechte Laune, Erschöpftheit sind nach einer sehr harten Zeit keine Seltenheit.

Generation Y? Ja da falle ich darunter. Ich sehe keinen Sinn meine Gesundheit, mein Leben, meine Motivation, meine Zeit für einen Betrieb aufzugeben. Ich habe keine Lust für eine Firma zu schuften(vor allem weil große Unternehmen effizienztechnisch ein völliger Murks sind). Leider habe ich noch etwas Selbstwertgefühl, dass ich einen 40h Vertrag nicht so ohne weiteres unterschreiben würde.

40h => 8h pro Tag(Mit Pause und Arbeitsweg eher 10h) + ~8h schlafen sind etwa noch 6h fürs tägliche Leben da. Und da geht der gesamte Haushalt(Waschen, Putzen, Einkaufen) auch noch drauf. Hat man eine Familie ist noch viel weniger Zeit übrig. Man lebt um zu überleben...wow.



Dann mach dich doch selbstständig und gründe eine eigene Firma.
Ich würde auch nie wieder zurück in die Festanstellung wollen, selbst bei doppeltem Einkommen.

MGeee
2013-09-27, 21:01:08
so wie sich das liest würde ich eher davon ausgehen, dass die person eigentlich keine ahnung hat wie man leute beurteilt (so weit das ohne persönlichen kontakt überhaupt möglich ist) und diese unzulänglichkeiten auf die gesellschaft schiebt.

Es handelt sich um ein Versicherungsbüro und die Jungs dort sind durch Kundenorientierung und Partneraufbau auf zwischenmenschlicher Ebene sehr gut geschult.

ceed
2013-09-27, 21:02:55
Dito.
Was der Jugend fehlt, ist die Eigenschaft, Dinge zu hinterfragen. Die wollen gar nicht wissen, wie der computer oder das Smartphone technisch funktionieren, so lange man per whatsapp ganztägig Belanglosigkeiten austauschen kann.

„Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft
unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die
Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist
unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich
anzusehen.“
Aristoteles (384-322 v. Chr.)

ux-3
2013-09-27, 21:09:27
Die wollen gar nicht wissen, wie der computer oder das Smartphone technisch funktionieren, so lange man per whatsapp ganztägig Belanglosigkeiten austauschen kann.

Durch Zerlegen kann man das aber auch nicht mehr herausfinden. Es fehlt mittlerweile für die Jugend jeder Zugriff darauf.

Botcruscher
2013-09-27, 21:16:32
ich glaube, dass es teilweise leichter ist, einen Standard-Job zu finden. Damals in den 90ern, mit 0815-Realschulabschluss, gabs nicht wirklich was nettes. Heute ist das genau andersrum... heute könnte ich mit nem Durchschnitt 3 ein Gott in gewissen Jobs sein... o_O

Wo? Baden Württemberg und der einzige Deutsche im Laden? Finanzielle Unabhängigkeit fängt doch heute so ab 30 an. Jobs sind dann unter aller Sau und mehr als 3 Jahre Befristung gibt es eh nicht. Festeinstellung utopisch...
Durch Zerlegen kann man das aber auch nicht mehr herausfinden. Es fehlt mittlerweile für die Jugend jeder Zugriff darauf.
Wer ist die Jugend?!? Die Leute mit Interesse gibt es genau so wie den Rest. Ob vor 10, 20, 50 oder 2000 Jahren ist da irrelevant. Geändert hat sich maximal die Arbeitswelt. Bis in die 80er waren der Job in der Nähe doch sicher. Heute fährt schon der Lehrling 500km dem Ausbeuter hinterher.

Lyka
2013-09-27, 21:22:28
der Ausbildungsplatzausfüller-Mangel ist also genauso mies wie der Fachkräftemangel? Wenn man unbedingt Patrick Bateman nachspielen MUSS, ist das natürlich bisschen scheiße ohne reiche Familie im Hintergrund. ;)

ux-3
2013-09-27, 21:23:57
Wer ist die Jugend?!? Die Leute mit Interesse gibt es genau so wie den Rest. Ob vor 10, 20, 50 oder 2000 Jahren ist da irrelevant. Geändert hat sich maximal die Arbeitswelt. Bis in die 80er waren der Job in der Nähe doch sicher. Heute fährt schon der Lehrling 500km dem Ausbeuter hinterher.

Deine Aussage passt zu meinem Zitat etwa so gut wie Matjesfilet zu Schwarzwälder Kirschtorte. :freak:

XtraLarge
2013-09-27, 21:49:43
so wie sich das liest würde ich eher davon ausgehen, dass die person eigentlich keine ahnung hat wie man leute beurteilt (so weit das ohne persönlichen kontakt überhaupt möglich ist) und diese unzulänglichkeiten auf die gesellschaft schiebt.

Bei sowas bekomme ich auch regelmäßig Ausschlag. Wenn ich schon höre, dass 95 von 100 Bewerbungen vorher schon aussortiert wurden, dann würden mich die Gründe dafür schon interessieren. Hat man sich nicht an die gerade geltenden Formatierungen und Formulierungen in der Bewerbung gehalten oder kann man aus 95% der Bewerbungen tatsächlich schließen, dass das alles Honks waren?!

Jemandem der ausbildet sollte klar sein, dass dieser Lebensabschnitt immernoch zum Erwachsenwerden dazu gehört. Und um beurteilen zu können, ob jemand die Eignung für Job x mitbringt, muss ich mir persönlich ein Bild machen. Das steht weder im Anschreiben, noch im Lebenslauf. Man kann zwar auf einen gewissen Erfahrungsschatz zurückgreifen, aber deswegen die Leute gleich alle in eine Schublade zu schmeißen zeugt nicht gerade von Weitsicht...

ux-3
2013-09-27, 21:54:45
Wenn ich schon höre, dass 95 von 100 Bewerbungen vorher schon aussortiert wurden, dann würden mich die Gründe dafür schon interessieren.

Schon mal Bewerbungsgespräche geführt? Der zeitliche Aufwand ist nicht unbedingt gering.

TheJoseph
2013-09-27, 22:35:12
Dann haben wir zwei völlig unterschiedliche Ansichten.
Für mich als Selbstständiger bedeutet "Karriere" ein zufriedenes selbstbestimmtes Leben, Annerkennung in monetärer Form, sowie sozialer Aufstieg.
Als Hamsterrad empfinde ich die Arbeit in keinster Weise. Ganz im Gegenteil: auf selbstbestimmtes und freies Arbeiten als wichtigen Teil des Lebens möchte ich nicht verzichten. Es wäre für mich nicht erfüllend, dass alles für ein Harz-4 Leben aufzugeben, obwohl ich als Freizeit-Gamer mit viel Freizeit auch viel anfangen könnte.

Selbstständige Arbeit ist aber eben etwas völlig anderes als "arbeiten gehen" - jedenfalls aus meiner Sicht. Während ich als Arbeiter versuchte so wenig wie möglich zu tun, macht es mir als selbstständiger gar nichts aus, Stunden am Stück zu arbeiten. Und selbst nach 5 Stunden selbstständig arbeiten bin ich viel entspannter als nach 1h für "Chefchen" arbeiten.

Liegt wohl auch daran, dass ich als Angestellter immer das Gefühl hatte, um die Früchte meiner Arbeit betrogen zu werden. Ich hab eine Innovation entwickelt - und der Chef präsentiert es seinen GP als "seine Idee" und ich durfte mich mit 50€ Gehaltserhöhung abspeisen lassen etc... Jedenfalls sehe ich eine "Angestellten-Karriere" daher skeptisch. Man rackert sich ab und bekommt 50€ mehr ... Kein Wunder, dass viele mit Burnout enden...

PS:
Ich persönlich verstehe auch nicht, warum es sowas wie Angestelltenverhältnisse mit den Sklavenverträgen die widerwärtiges wie Anwesenheitspflicht etc. behinhalten überhaupt zu 99% quasi "ausschließlich" gibt (Posten wie Nachtwächter oder Kassierer etc natürlich ausgenommen). Was geht es den Chef an, ob ich die Arbeit nachts oder morgens erledige? Was kratzt es ihn ob ich mal eine Woche daheim bleibe, wenn ich vorher doppelt so fleißig war etc? Aber das wäre ja heutzutage als "Scheinselbständigkeit" sogar quasi strafbar oder nur semi legal.

XtraLarge
2013-09-27, 22:58:59
Schon mal Bewerbungsgespräche geführt? Der zeitliche Aufwand ist nicht unbedingt gering.

Oooooh ja... :wink:

Da war vom Schulabbrecher bis zum Studenten alles dabei und da habe ich gelernt, dass man den Leuten nur VOR den Kopf gucken kann. Man kann mit so manchem Bewerber, der auf den ersten Blick "nichts taugt" mehr anfangen, als mit dem Typen, der eine 1a Bewerbung auf den Tisch legt und zu sonst nichts imstande ist. Natürlich legt sich da jeder gemäß seiner Erfahrung ein anderes Raster an, aber 95% aussortieren, nur weil die Bewerbung auf den ersten Blick nichts taugt, ist nicht wirklich sinnvoll. Zumal sich Personalverantwortliche die nötige Zeit einfach einräumen sollten. Egal ob nun der Chef in einem 10 Mann Betrieb oder der Personaler der Telekom mit hunderten von Bewerbern...

Aber manche machen sich das Leben lieber zum Ponyhof und beschweren sich dann, dass alles scheiße ist :rolleyes:

5tyle
2013-09-27, 23:14:09
Bin selber 35 Jahre alt und in der IT-Branche tätig. [und lese SPON-Artikel aus der Rubrik Gesundheit]

:| wie kaputt..

Lawmachine79
2013-09-27, 23:51:16
Ist doch immer wieder das gleiche ;) das Sokrates Zitat passt da sicher ganz gut und der 21 jährige Praktikant, der letztens nach 2 oder 3 all-nighten in Folge gestorben ist war sicher auch noch zu faul und besaß einfach nicht genug biss für die Arbeitswelt ;)
Der TS hat aber dennoch insgesamt Recht. Er hat lediglich die Extremfälle übersehen - und freiheitliche Gesellschaftsordnungen neigen dazu, irgendwann "nur noch" Extremfälle zu produzieren. Um es an einem anderen Beispiel zu veranschaulichen: was Du sagst ist, als wolle man den USA ein Adipositasproblem absprechen, indem man auf die vielen Magersüchtigen verweist.
Auf die 100 Jugendlichen ohne Biss kommt 1 Extremfall. Das ist der beschriebene Workaholic. Dazwischen gibt es kaum noch was.
Die 100 ohne Biss kann man leicht erklären - das liegt an unserem Bildungssystem. Man versucht Kinder in Watte zu packen, Leistungsdruck und schlechte Noten darf es nicht geben. Mit der Möglichkeit zu scheitern werden jungen Menschen erstmals Mitte, bestenfalls Anfang zwanzig konfrontiert. In dem Alter sind sie allein und auf sich gestellt und plötzlich gibt es tatsächlich die realistische Aussicht, daß etwas schief geht. Sitzenbleiben? Konnte man nicht, oder kaum noch. Irgendwo durchfallen? Pädagogisch unvertretbar. Das "reale Leben" interessiert sich dafür aber nicht, da hat Scheitern konsequenzen. Und vielleicht lernt man das mit 25 nicht mehr. Ein Kind muss schon mit 10 lernen, dass Fehler für einen selbst langfristige und schlimme Auswirkungen haben kann. Denn in dem Alter wird es noch abgemildert und gepuffert und es hat nicht "wirklich" schlimme Auswirkungen (klar, für das Kind bricht 'ne Welt zusammen, wenn es sitzenbleibt, nach 3 Monaten hat es sich angepasst und es vergessen; wenn man nach 5 Jahren sein Studium verhaut und vor dem Abgrund steht sieht das etwas anders aus).

ux-3
2013-09-28, 00:01:06
Die 100 ohne Biss kann man leicht erklären - das liegt an unserem Bildungssystem. Man versucht Kinder in Watte zu packen, Leistungsdruck und schlechte Noten darf es nicht geben.

Das machen aber eher die Eltern, nicht das Bildungssystem. Das System war in den 70igern intern erheblich lascher. Die Arbeitsbelastung der Kinder ist enorm gestiegen. Wenn ich drüber nachdenke ist eher das Gegenteil von deiner Aussage eine Überlegung wert. Der fehlende Druck in den 70igern hat den Wunsch nach Leistung geweckt, während der enorme Druck heute den Wunsch nach Ruhe und Bissfreiheit fördert.

TheJoseph
2013-09-28, 00:09:13
freiheitliche Gesellschaftsordnungen neigen dazu, irgendwann "nur noch" Extremfälle zu produzieren.


Dann gibt es eben keine Menschen mehr, die Jobs machen, die sie hassen, um Sch*** zu kaufen, die sie nicht brauchen. So what? Ganz schlimme Extremfälle ;D



Die 100 ohne Biss kann man leicht erklären - das liegt an unserem Bildungssystem. Man versucht Kinder in Watte zu packen, Leistungsdruck und schlechte Noten darf es nicht geben. Mit der Möglichkeit zu scheitern werden jungen Menschen erstmals Mitte, bestenfalls Anfang zwanzig konfrontiert. In dem Alter sind sie allein und auf sich gestellt und plötzlich gibt es tatsächlich die realistische Aussicht, daß etwas schief geht. Sitzenbleiben? Konnte man nicht, oder kaum noch. Irgendwo durchfallen? Pädagogisch unvertretbar. Das "reale Leben" interessiert sich dafür aber nicht, da hat Scheitern konsequenzen. Und vielleicht lernt man das mit 25 nicht mehr. Ein Kind muss schon mit 10 lernen, dass Fehler für einen selbst langfristige und schlimme Auswirkungen haben kann. Denn in dem Alter wird es noch abgemildert und gepuffert und es hat nicht "wirklich" schlimme Auswirkungen (klar, für das Kind bricht 'ne Welt zusammen, wenn es sitzenbleibt, nach 3 Monaten hat es sich angepasst und es vergessen; wenn man nach 5 Jahren sein Studium verhaut und vor dem Abgrund steht sieht das etwas anders aus).

Ja, das Bildungssystem muss reformiert werden. Allerdings so, dass a) sinnvolles gelehrt wird und b) auch sinnvoll gelehrt wird. Nonsens irgendwie "reinprügeln" um es nach dem Zeugnis wieder vergessen zu können, ist wohl das allerwenigste, was die Welt benötigt.

http://www.youtube.com/watch?v=rCIXNW4Zl7Y
"In seiner ersten Sendung spricht Richard David Precht mit dem Hirnforscher und Schulkritiker Gerald Hüther über den "Skandal Schule". Was läuft warum falsch in unserem Bildungssystem?"

blackbox
2013-09-28, 00:36:39
@MGeee
Warst du nicht derjenige, der partout keine Kinder haben wollte?
Da hast du dich jetzt aber ins eigene Nest gelegt?
Und: Nur wenn man Karriere macht und viel Geld verdient, dann ist man erwachsen?

Tesseract
2013-09-28, 01:04:21
Schon mal Bewerbungsgespräche geführt? Der zeitliche Aufwand ist nicht unbedingt gering.

ist halt so. entweder man beschäftigt sich wirklich damit oder es ist großteils zufall ob man fähige leute bekommt oder nicht. wer es sich mit irgendwelchen esoterischen tricks einfach machen will braucht sich dann aber nicht wundern.

mercutio
2013-09-28, 10:06:35
Also ich bin auch Mitte 30, habe eine gute Ehe und 2 wunderbare Kinder.
Karriere im Beruf hat aber trotz Weiterbildung nicht geklappt. Mit meinem unterdurchschnittlichen Gehalt brauche ich auch gar nicht anfangen, auf Wohneigentum zu sparen. Das wird nix, hier in Baden-Württemberg sind Immobilien einfach unbezahlbar für normale Angestellte.
Kinderklamotten kaufen wir größtenteils Secondhand, geht einfach nicht anders. Kindergarten kostet 130 im Monat, bei unter 3 Jährigen sogar 190. wenn die kleine auch in den KiGa kommt, muss ich nen Nebenbob annehmen. Mit 1 Gehalt leben reicht einfach nicht. Ein Kind in die KiTa stecken kostet um die 400 im Monat. Ich möchte mal wissen, wer sich das leisten kann...

ux-3
2013-09-28, 10:33:10
Also ich bin auch Mitte 30, habe eine gute Ehe und 2 wunderbare Kinder.

War ich auch mal... :)

Kinderklamotten kaufen wir größtenteils Secondhand, geht einfach nicht anders.
Das haben wir auch so gemacht. Alles neu zu kaufen ist einkommensunabhängig Geldverbrennung. Dazu wird vieles gar nicht lang genug getragen.

Kindergarten kostet 130 im Monat, bei unter 3 Jährigen sogar 190. wenn die kleine auch in den KiGa kommt, muss ich nen Nebenbob annehmen.

Und wenn unterm Strich endlich etwas mehr in der Kasse bleibt, dann kostet der Kindergarten plötzlich für "Besserverdiener" 300 Euro. Full of Win! :freak:

Mit 1 Gehalt leben reicht einfach nicht.

Also wir haben davon mit zwei Kindern eine ganze Weile gelebt. Ohne große Ansprüche halt. Wir hätten natürlich einen geringen Einkommenszuwachs erzeugen können, wenn meine Frau einen Job angenommen hätte. Nach Abzug aller dann zusätzlich anfallenden Betreuungskosten.
Statt dessen haben wir alle Reserven in Bildung investiert. Das hat zwar recht lange gedauert, die Wirkung ist aber sehr intensiv und nachhaltig ausgefallen.

Karriere im Beruf hat aber trotz Weiterbildung nicht geklappt.

Ich habe auf "Karriere" auch verzichtet, da ich meine Zeit brauchte um meine Frau im Studium zu entlasten. Und ich bereue das nicht.

Mit meinem unterdurchschnittlichen Gehalt brauche ich auch gar nicht anfangen, auf Wohneigentum zu sparen.

Wenn Du schon (größere) Kinder hast, macht imho Hauskauf erst wieder Sinn, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Was brauchst Du später so viel teuren Platz?

ux-3
2013-09-28, 10:45:57
http://www.youtube.com/watch?v=rCIXNW4Zl7Y
"In seiner ersten Sendung spricht Richard David Precht mit dem Hirnforscher und Schulkritiker Gerald Hüther über den "Skandal Schule". Was läuft warum falsch in unserem Bildungssystem?"


Einfach mal den ersten Satz des Cockerspaniels nach der Begrüßung (0:50) seines Gastes verstehen.:eek: Da sagt doch schon der Verstand, dass das Unsinn ist.

Roak
2013-09-28, 11:04:05
Generation Y? Ja da falle ich darunter. Ich sehe keinen Sinn meine Gesundheit, mein Leben, meine Motivation, meine Zeit für einen Betrieb aufzugeben. Ich habe keine Lust für eine Firma zu schuften(vor allem weil große Unternehmen effizienztechnisch ein völliger Murks sind). Leider habe ich noch etwas Selbstwertgefühl, dass ich einen 40h Vertrag nicht so ohne weiteres unterschreiben würde.

40h => 8h pro Tag(Mit Pause und Arbeitsweg eher 10h) + ~8h schlafen sind etwa noch 6h fürs tägliche Leben da. Und da geht der gesamte Haushalt(Waschen, Putzen, Einkaufen) auch noch drauf. Hat man eine Familie ist noch viel weniger Zeit übrig. Man lebt um zu überleben...wow.




6h schlafen, für 8h reicht die Zeit nicht. Ja dann begrüße ich dich bald mal im wahren Leben. Du arbeitest auch in den Semesterferien? Gewöhn dich mal an im besten Fall 30 Urlaubstage.

Ich komme beruflich viel rum und habe Einblick in sehr viele Firmen. Ja die Sache mit den Azubis ist bedenklich. Im Handwerk gibt es eigentlich fast nichts brauchbares mehr an Anzubis in dem Alter.

Es studieren auch meiner Ansicht nach zu viele das gibt der Markt gar nicht her, die machen sich den nur kaputt aber das ist ein anderes Thema.

Watson007
2013-09-28, 11:41:37
sind die Firmen nicht ein bisschen selbst schuld daran?

Mein Vater hat auch mit 16 angefangen zu arbeiten, aber das ist doch heute kaum noch wirklich möglich. Wieviele Arbeitsstellen setzen heutzutage ein Studium voraus was früher mit einer Ausbildung möglich war? So verzögert sich das Berufseintrittsalter halt immer weiter... Bachelor und dann noch Master obendrauf...

ich wette dass mein Vater heute nicht mehr so leicht mit 16 anfangen könnte.

Aber wo ist eigentlich das Problem? ist doch gut dann bleibt die ältere Generation unersetzbar ;) Die Wirtschaft wird schon nicht zugrundegehen.

Nakai
2013-09-28, 12:40:41
6h schlafen, für 8h reicht die Zeit nicht. Ja dann begrüße ich dich bald mal im wahren Leben. Du arbeitest auch in den Semesterferien? Gewöhn dich mal an im besten Fall 30 Urlaubstage.

Es studieren auch meiner Ansicht nach zu viele das gibt der Markt gar nicht her, die machen sich den nur kaputt aber das ist ein anderes Thema.

Also ich brauche mehr als 6h Schlaf um einigermaßen fit zu sein. Wahres Leben? Ich bitte dich, ich hatte seit über 2,5 Jahren nicht mehr als mal 5 Tage am Stück frei und das auch nur am Anfang und am Ende der Semesterferien. Ich arbeite in den Semesterferien und neben dem Studium nebenher. Und ich habe im Schnitt weniger als ein Hartz4-Empfänger(im untersten Level; etwa ~250€; Wohnungskosten bereits abgezogen). Hey, aber endlich sind die Studiengebühren weg.;D

Es studieren auch meiner Ansicht nach zu viele das gibt der Markt gar nicht her, die machen sich den nur kaputt aber das ist ein anderes Thema.

Ah die Proletariasierung des Studiums, leider komme ich aus dem Proletariat. Nein, ich würde als Arbeitgeber keine Bachelorabgänger einstellen, wenn diese keinerlei praktische Erfahrung(privat, beruflich) haben. Ich sehe es einfach viel zu oft, dass viele Leute irgendwas studieren und damit durchkommen, weil sie sich den Stoff "erlernt" haben.

Dann mach dich doch selbstständig und gründe eine eigene Firma.
Ich würde auch nie wieder zurück in die Festanstellung wollen, selbst bei doppeltem Einkommen.

Sowas wurde bereits mit Kumpels ziemlich ausgiebig diskutiert. Es gibt auch andere Möglichkeiten.

Krümelmonster
2013-09-28, 13:33:15
Also ich brauche mehr als 6h Schlaf um einigermaßen fit zu sein. Wahres Leben? Ich bitte dich, ich hatte seit über 2,5 Jahren nicht mehr als mal 5 Tage am Stück frei und das auch nur am Anfang und am Ende der Semesterferien. Ich arbeite in den Semesterferien und neben dem Studium nebenher. Und ich habe im Schnitt weniger als ein Hartz4-Empfänger(im untersten Level; etwa ~250€; Wohnungskosten bereits abgezogen). Hey, aber endlich sind die Studiengebühren weg.;D


Irgendwie verstehe ich dich nicht. Einerseits bringst du zum Ausdruck, dass dir ein 9 to 5 Job eigentlich schon zu krass ist und du nicht so viel arbeiten willst blabla und gleichzeitig bist du für einen Studenten der totale workaholic, sprich arbeitest dich für wenig tot zu einer Zeit wo man relativ viel Freizeit haben könnte - gerade mit der Einstellung - und einem dies nicht mal im Lebenslauf ! insbesondere bei Informatik ! negativ ausgelegt wird (Semester im Ausland chillen und 1 2 Klausuren schreiben, einfach so n Jahr work & travel zu machen etc. ).

Da passt doch dann irgendwie die gelebte Realität nicht mit dem zusammen was du für dich später postulierst.

Nakai
2013-09-28, 14:23:21
Irgendwie verstehe ich dich nicht. Einerseits bringst du zum Ausdruck, dass dir ein 9 to 5 Job eigentlich schon zu krass ist und du nicht so viel arbeiten willst blabla und gleichzeitig bist du für einen Studenten der totale workaholic, sprich arbeitest dich für wenig tot zu einer Zeit wo man relativ viel Freizeit haben könnte - gerade mit der Einstellung - und einem dies nicht mal im Lebenslauf ! insbesondere bei Informatik ! negativ ausgelegt wird (Semester im Ausland chillen und 1 2 Klausuren schreiben, einfach so n Jahr work & travel zu machen etc. ).

Da passt doch dann irgendwie die gelebte Realität nicht mit dem zusammen was du für dich später postulierst.

Eigentlich müsste das hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=458974&page=202) hin. Im Endeffekt liegt es einfach an meiner relativen pflichtbewussten Einstellung und der unterirdischen finanziellen Mittel. Und die Zeit rennt...bald kein Kindergeld mehr und sich selbst versichern. Bafög habe ich auch schon bekommen, wurde jedoch ziemlich zusammengestrichen, weil mein Bruder mit dem Studium fertig ist. Aber es sieht mittlerweile besser aus, dass ich eben nicht in Regelstudienzeit den Master beenden muss.

Mir erzählt einfach keiner, dass er wegen Geldproblemen nicht studieren kann...

Achja jetzt kommt was, was bei den Meisten auf extremes Missfallen stoßen wird(und nichts mehr mit dem Thema zu tun hat):
Ich habe keine Lust für einen Arbeitgeber zu arbeiten, der seine Arbeitnehmer ausnimmt. Das gilt für einfache Arbeiter, Fachkräfte und Akademiker gleichsam. Dazu kommen die steuerlichen Diskrepanzen in DE. Dass man mit ~60k€ im Jahr schon Spitzensteuersatz zahlen muss, halte ich für krank. Genauso, dass Arbeitsgebiete, welche keinerlei Intelligenz(Medizin, BWL, VWL, Jura) und selbstständiges Denken erfordern, eine ähnliche oder gar bessere Besoldung nach sich zieht, als die meisten technischen Bereiche, halte ich für einen Witz sondersgleichen. Reinher von der geistlichen und kognitiven
Anforderungen geht nichts über naturwissenschaftlichen/technischen Themengebieten und das sollte sich auch in der Besoldung widerspiegeln. Das sehe ich nahezu nirgends...:mad:

TheJoseph
2013-09-28, 14:39:18
Einfach mal den ersten Satz des Cockerspaniels nach der Begrüßung (0:50) seines Gastes verstehen.:eek: Da sagt doch schon der Verstand, dass das Unsinn ist.

Also ich verstehe diesen Satz sehr gut (syntaktisch und auch semantisch).
Was verstehst du denn genau nicht, was ist Unsinn? Dann erkläre ich es dir :)

Watson007
2013-09-28, 14:56:07
Mir erzählt einfach keiner, dass er wegen Geldproblemen nicht studieren kann...

hier vielleicht nicht, in den USA oder England mit den 6stelligen Studienkosten dagegen schon....

ich glaube ich würde meinen Kindern raten in Deutschland günstig zu studieren und dann in die USA zu gehen um dort die höheren Löhne abzugreifen^^

klingt vielleicht unsozial aber zahlreiche deutsche Firmen verhalten sich kein Stück besser...

hgs
2013-09-28, 15:00:17
Eigentlich müsste das hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=458974&page=202) hin. Im Endeffekt liegt es einfach an meiner relativen pflichtbewussten Einstellung und der unterirdischen finanziellen Mittel. Und die Zeit rennt...bald kein Kindergeld mehr und sich selbst versichern. Bafög habe ich auch schon bekommen, wurde jedoch ziemlich zusammengestrichen, weil mein Bruder mit dem Studium fertig ist. Aber es sieht mittlerweile besser aus, dass ich eben nicht in Regelstudienzeit den Master beenden muss.

Mir erzählt einfach keiner, dass er wegen Geldproblemen nicht studieren kann...

Achja jetzt kommt was, was bei den Meisten auf extremes Missfallen stoßen wird(und nichts mehr mit dem Thema zu tun hat):
Ich habe keine Lust für einen Arbeitgeber zu arbeiten, der seine Arbeitnehmer ausnimmt. Das gilt für einfache Arbeiter, Fachkräfte und Akademiker gleichsam. Dazu kommen die steuerlichen Diskrepanzen in DE. Dass man mit ~60k€ im Jahr schon Spitzensteuersatz zahlen muss, halte ich für krank. Genauso, dass Arbeitsgebiete, welche keinerlei Intelligenz(Medizin, BWL, VWL, Jura) und selbstständiges Denken erfordern, eine ähnliche oder gar bessere Besoldung nach sich zieht, als die meisten technischen Bereiche, halte ich für einen Witz sondersgleichen. Reinher von der geistlichen und kognitiven
Anforderungen geht nichts über naturwissenschaftlichen/technischen Themengebieten und das sollte sich auch in der Besoldung widerspiegeln. Das sehe ich nahezu nirgends...:mad:


Deine Beiträge spiegeln die Intelligenz in keinster Weise wider. Ich sehe a nur Neid und die Unfähigkeit das wesentliche zu begreifen. Es gibt nämlich durchaus Leute mit technischen Abschlüssen, die Karriere machen. Wenn du das nicht packst bist du wohl zu dämlich dazu und nicht alle anderen. Also verschone uns mit deinem pubertärem Gejammere und deiner niederträchtigen Missgunst. Selbstständiges Denken ist nämlich in Wirklichkeit genau das, was Leuten wie dir fehlt.

schreiber
2013-09-28, 15:02:49
Watson007, was ist daran unsozial? Das ist halt Marktwirtschaft. Sollen die Deutschen Firmen halt bessere Löhne zahlen, wenn sie in den Wettbewerb um die besten Leute mitspielen wollen.

TheJoseph
2013-09-28, 15:04:14
Watson007, was ist daran unsozial? Das ist halt Marktwirtschaft. Sollen die Deutschen Firmen halt bessere Löhne zahlen, wenn sie in den Wettbewerb um die besten Leute mitspielen wollen.

Naja, unsozial ist das wohl weniger gegenüber den Firmen, sondern gegenüber der Mehrheit der Steuerzahlern, die die Unis finanzieren ;)

ux-3
2013-09-28, 15:07:26
Also ich verstehe diesen Satz sehr gut (syntaktisch und auch semantisch).
Was verstehst du denn genau nicht, was ist Unsinn? Dann erkläre ich es dir :)

Ich kenne keinen Schüler, der 100.000 Unterrichtsstunden bis zum Abitur gebraucht hat.

TheJoseph
2013-09-28, 15:12:49
Ich kenne keinen Schüler, der 100.000 Unterrichtsstunden bis zum Abitur gebraucht hat.

Ich kenne auch keinen, der "Drei Mark fuffzisch" aufm Konto hat. Trotzdem versteht jeder, was damit gemeint ist ;)

Aber nichts desto trotz: Es geht in der Sendung nicht um den Moderator, sondern um den Gast.

ux-3
2013-09-28, 15:15:41
Ich kenne auch keinen, der "Drei Mark fuffzisch" aufm Konto hat. Trotzdem versteht jeder, was damit gemeint ist ;)

Aber nichts desto trotz: Es geht in der Sendung nicht um den Moderator, sondern um den Gast.

Die Aussage war völlig ernst gemeint und zeigt, wie wenig Wissen der Moderator hat. Der Gast erkennt den Fehler auch nicht. Und da Du den Satz ja "syntaktisch und auch semantisch" zu verstehen behauptet hast, dürftest Du dem ganzen Beitrag recht kritikarm gegenüber gestanden haben.

TheJoseph
2013-09-28, 15:29:27
Die Aussage war völlig ernst gemeint und zeigt, wie wenig Wissen der Moderator hat. Der Gast erkennt den Fehler auch nicht. Und da Du den Satz ja "syntaktisch und auch semantisch" zu verstehen behauptet hast, dürftest Du dem ganzen Beitrag recht kritikarm gegenüber gestanden haben.

Ich sehe das nicht als "nachgerechnet und ernst gemeint", sondern als spontane (und danebengelegene) Schätzung, die einfach nur "eine ganze Menge" ausdrücken sollte. So wird es der Professor auch aufgefasst haben. Klugsch*** an der Stelle wäre einfach lächerlich gewesen.

Ist also nichts weiter als ein recht kläglicher rhetorischer Versuch (evtl. auch dir selbst gegenüber um dein Weltbild zu schützen), die Diskussion auf einen albernen Nebenschauplatz zu verlagern, der nichts zur Sache tut.

Nakai
2013-09-28, 16:42:48
Deine Beiträge spiegeln die Intelligenz in keinster Weise wider. Ich sehe a nur Neid und die Unfähigkeit das wesentliche zu begreifen. Es gibt nämlich durchaus Leute mit technischen Abschlüssen, die Karriere machen. Wenn du das nicht packst bist du wohl zu dämlich dazu und nicht alle anderen. Also verschone uns mit deinem pubertärem Gejammere und deiner niederträchtigen Missgunst. Selbstständiges Denken ist nämlich in Wirklichkeit genau das, was Leuten wie dir fehlt.

Ich wette, du hast nur diesen Einen bzw. sehr Wenige gelesen. Wie gut, dass du deine Mitmenschen anhand textlicher Forennachrichten einschätzt. Das tue ich nun auch, vor allem, weil du sehr wenige Beiträge hast. Schon bei deinem ersten Beitrag verlangst du die Sperrung eines Trollaccs. Der nächste Beitrag (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=9912675&postcount=77) der mir ins Auge fällt, ist wieder nur eine sinnlose Anfeindung. Darunter tummeln sich sehr viele sinnfreie Anfeindungen und generelles Schubladendenken. Und weil es so schön ist, Menschen so einfach in Schubladen zu stecken, denke ich, dass du hier im Forum einfach ein bisschen Druck ablassen willst. Am besten mit einem Zweitacc...;D

Deswegen zitiere ich mich selber:
Achja jetzt kommt was, was bei den Meisten auf extremes Missfallen stoßen wird(und nichts mehr mit dem Thema zu tun hat):

Und beende meine kleine Exkursion mit dir...

hier vielleicht nicht, in den USA oder England mit den 6stelligen Studienkosten dagegen schon....

ich glaube ich würde meinen Kindern raten in Deutschland günstig zu studieren und dann in die USA zu gehen um dort die höheren Löhne abzugreifen^^

klingt vielleicht unsozial aber zahlreiche deutsche Firmen verhalten sich kein Stück besser...

Man muss wirklich sagen, dass Deutschland viele Vorteile hat. Kostenlose Bildung, gesetzliche Krankenversicherung, eine relativ gute Grundsicherung. Deutschland ist schon ein sehr sozialer Staat, was auch gut ist. Das Problem, was wir hier haben, ist, dass viele Menschen wirklich wenig verdienen. Der Mittelstand wird langsam aber dezent abgebaut. Es bildet sich eine finanzielle Unterschicht und Oberschicht, ergo die Schere zwischen Arm und Reich wird größer. Ein Studium setze ich persönlich schon Voraus, wenn es darum geht, ein eigenes Leben in irgendeiner Hinsicht aufzubauen...

...und was den deutschen Firmen angeht. Deutschland hat die Wirtschaftskrise gut überstanden, weil eben der Mittelstand noch stark ist und weil wir einen starken Billiglohnsektor etabliert haben. Leider gilt das einfach nicht für einen Großteil der Bevölkerung. Die Meisten verdienen etwa 30k€ im Jahr. Das ist wirklich wenig, vor allem in Städten in denen die Mieten und Wohnkosten exorbitant explodiert sind. Grundsätzlich sehe ich eine Dreizimmerwohnung, als das neue Einfamilienhaus an. Selbst, wenn jemand 50k€ mal verdient, wird er einen Großteil seines Solds in eine Wohnung, Altersvorsorge, etc. stecken müssen. Wer weniger verdient, hat kaum noch finanzielle Perspektiven...und wenn noch Familie, PKW, etc dazukommt...wer kann so eine Geldlast tragen?! Ich bleibe dabei, dass die Politik an diesem Status nur bedingt was ändern kann.

Es ist einfach die Pflicht eines jeden Menschen, seine Bildung auf einen Höchststand zu bringen. 25 das neue 18? Jap, weil es gesellschaftlich nicht besser wird und eine finanzielle Sicherheit einen weiten bildungstechnischen Vorlauf braucht.

Geächteter
2013-09-28, 17:53:03
Es ist einfach die Pflicht eines jeden Menschen, seine Bildung auf einen Höchststand zu bringen. 25 das neue 18? Jap, weil es gesellschaftlich nicht besser wird und eine finanzielle Sicherheit einen weiten bildungstechnischen Vorlauf braucht.
Finanziell besser für alle wird es deshalb auch nicht. Ist ja auch nicht gewollt, wir haben zuviele Fresser am globalen Napf. Der Napf wird kleiner, die Fresser mehr, das heißt, es muss strenger rationiert werden und der Lebensstandard für viele drastisch im Vergleich zu früher absenkt werden. Das geht prima über das Geldsystem. Man muss die Löhne gar nicht aktiv senken, einfach nur konstant lassen und den Rest die Inflation machen lassen. Irgenwann wird für die Mehrheit das einfache Überleben als Standard genügen müssen.

MGeee
2013-09-28, 18:00:09
..
Auf die 100 Jugendlichen ohne Biss kommt 1 Extremfall. Das ist der beschriebene Workaholic. Dazwischen gibt es kaum noch was.
Die 100 ohne Biss kann man leicht erklären - das liegt an unserem Bildungssystem. Man versucht Kinder in Watte zu packen, Leistungsdruck und schlechte Noten darf es nicht geben. Mit der Möglichkeit zu scheitern werden jungen Menschen erstmals Mitte, bestenfalls Anfang zwanzig konfrontiert.
...


Das ist genau richtig.
Um mal ein Beispiel zu geben:
Hatte in der 7-8. Klasse jeweils 5-7 Fünfer im Zeugnis (!!)... überall damals in die C-Kurse abgerutscht.
Warum sich mein Leben denoch komplett anders enntwickelte, als damals vorrausgesehen?
An der Unterstützung der Lehererschaft und unseres Bildungssystems lag es sicherlich nicht... die unterstützten nur Diejenigen, die wie Du schon geschrieben hast bereits in Watte gepackt werden.
Bei kam der Durchbruch mit einem Praktikum in der 8. Klasse in einem großen Betrieb, bei dem man sich so richtig die Hände schmutzig machen musste (Stahlwerk).
Danach ging es schlagartig aufwärts!
Innerhalb eines Halbjahrs überall B-Kurse und gute Noten... es reichte nach dem Realschulabschluss für eine Lehrstelle bei der DB-AG als Energieanlagenelektroniker.
Parallel dazu habe ich in der Freizeit immer viel am C-64 rumexperimentiert und programmiert... hatte in der 7-8. Klasse u.A. genau deshalb auch so schlechte Noten und dieser frühe Vertiefung in die Computerei verhalf mir letztendlich zu meiner beruflichen Laufbahn.
Zurück in die Gegenwart: selbstständiger IT-Dienstleister mit Fokus auf Beratungsgeschäft - Einkommen mind. doppelt so hoch, wie beim festangestellten IT-Consultant bei wöchentlich ca. 30-35 Arbeitsstunden.
Wer hat das nach diesen schlechten Aussichten in der Schule gedacht?

Wenn ich mir heute via Facebook so anschaue, was aus den "Stars" aus den A-Kursen so wurde (die von den Lehrern mehrheitlich besser unterstützt wurden, als jemand wie ich mit schlechten Noten), ist mein Leben deutlich besser gelaufen.
Da sind die Studierer, die erst mit Ende der 20er so halbwegs ins Berufsleben gefunden haben, um heute als Festangestellte zwischen 3-4T€ Brutto zu erwirtschaften. Mit Ende 20 bin ich schon mehrfach auf den Malediven, in den USA, usw. (http://www.mg-oc.de/) Urlaub gemacht (bezahlt vom eigenen Verdienst) und heute mit 35 liegt für die Rente schon ein 6-stelliger Betrag auf dem Sparbuch.

Meiner Meinung nach das ewige Verbleiben im Bildungssystem nur was, wenn einen man das, was man studiert auch aus eigenem Antrieb wirklich interessiert, oder wenn man durch das Studium die verloren 10 Jahre finanziell mit Zinsen bis 40 wieder reingeholt hat.

MGeee
2013-09-28, 18:11:23
@MGeee
Warst du nicht derjenige, der partout keine Kinder haben wollte?
Da hast du dich jetzt aber ins eigene Nest gelegt?


Korrekt. Wir haben uns gegen Kindern entschieden.
1978, als ich geboren wurde, gab es ca. 5 Milliarden Menschen... heute sind´s mehr als 7 Milliarden.
Braucht die Welt tatsächlich noch mehr Kinder?!
Wenn ein Außerirdischer mal vor 150 Jahren aus dem Weltall die Erde gesehen hat und dann heute, hätte er wohl nur einen Gedanken: welches Krebsgeschwür hat diesen Planeten befallen?! (http://t3n.de/news/wp-content/uploads/2012/12/black_marble.jpg)

Außerdem:
Als DINK (double income, no kids) kann man das Leben wirklich genießen. Im Winter mal schnell 5 Tage für 8T€ nach Dubai? Kein Problem! Immer Sommer kurzfristig einen neuen BMW geholt? Kein Problem! Mehrfach die Woche außerhalb essen gehen (und ich meine nicht Wurstbude oder McDreck), auch kein Problem. Kubanische Zigarren,... und das fast täglich: ja, auch das geht ohne Kinder! Hohe (6 stellige) finanzielle Reserven? Mit Kindern wäre das nicht gegangen!
Ja, wir sind (auch nach 13 Jahren Ehe) absolut egoistisch!


Und: Nur wenn man Karriere macht und viel Geld verdient, dann ist man erwachsen?

NEIN: Ich will hoffentlich nie so erwachsen werden, dass auf all die oben geschriebenen Dinge freiwiliig verzichte oder meine wöchentlich ca. 15-20 Stunden Computerzockerei aufgebe.
Wo ich erwachsen bin ist da, wo es zählt: beim Geld verdienen, bzw. bei der beruflichen Selbstverwirklichung!

Watson007
2013-09-28, 18:13:29
jaaaaaa wir wissens dass du ein ganz toller Hecht bist.

Es gibt aber auch viele Berufe die man trotzdem benötigt und die schlecht bezahlt werden...

sprich deine Lösung (selbstständiger IT-Consultant) ist nicht für jeden etwas...

was benötigt z. B. ein Müllmann oder eine Putzfrau mehr Bildung? Oder sind das Jobs die nicht benötigt werden von der Gesellschaft?

btw. ignorierst du auch dass viele Selbstständige gescheitert sind oder am Rande des Existenzminimums leben...

MGeee
2013-09-28, 18:20:04
Also ich bin auch Mitte 30, habe eine gute Ehe und 2 wunderbare Kinder.
Karriere im Beruf hat aber trotz Weiterbildung nicht geklappt. Mit meinem unterdurchschnittlichen Gehalt brauche ich auch gar nicht anfangen, auf Wohneigentum zu sparen. Das wird nix, hier in Baden-Württemberg sind Immobilien einfach unbezahlbar für normale Angestellte.
Kinderklamotten kaufen wir größtenteils Secondhand, geht einfach nicht anders. Kindergarten kostet 130 im Monat, bei unter 3 Jährigen sogar 190. wenn die kleine auch in den KiGa kommt, muss ich nen Nebenbob annehmen. Mit 1 Gehalt leben reicht einfach nicht. Ein Kind in die KiTa stecken kostet um die 400 im Monat. Ich möchte mal wissen, wer sich das leisten kann...

Auch wenn wir selber keine Kinder wollen, finde ich es bewundernswert, wenn sich Leute trotz der Schwierigkeiten durchboxen.
Ihr habt euch zwar für einen anderen Weg als ich entschieden, aber es war trotzdem der Richtige!
Wir habe definitiv nichts gegen Kinder, nur würden uns eigene Kindern unseren kompletten bisherigen Lebensweg, den wir eingeschlagen haben, verbauen.

Ich sehe beruflich bei den Frauen allerdings das riesen Problem, dass wenn Mütter nach 1-3 Jahren wieder zurück ins Berufsleben gehen, eigentlich keine Chance mehr haben, nochmal richtig Karriere zu machen. Bei meiner Frau auf Arbeit (Steuerbüro) bekommen die Mütter nur noch simple Fälle und damit sind Gehaltserhöhungen dann ebenfall ausgeschlossen.

Bei den Männern ist es so, dass sie danach noch härter arbeiten müssen (gerade bei Selbstständigkeit), um Frau/Kinder/Haus/Autos finanziell stemmen zu können. Parallel dazu geht dann auch noch oft die Ehe in die Brüche, weil der Frau zu Hause die Decke auf den Kopf fällt (wen sie vorher eine Karriere hatte),... und der Mann ist ja auch erst später als früher von der Arbeit zurück, weil eben mehr Kohle ran muss.
In meinem Bekanntenkreis kenn ich nur sehr wenige Paare, die nach dem Kind noch zusammen sind. Die meisten trennen sich oft kurze Zeit nach der Geburt!

MGeee
2013-09-28, 18:24:58
jaaaaaa wir wissens dass du ein ganz toller Hecht bist.

Es gibt aber auch viele Berufe die man trotzdem benötigt und die schlecht bezahlt werden...

sprich deine Lösung (selbstständiger IT-Consultant) ist nicht für jeden etwas...

was benötigt z. B. ein Müllmann oder eine Putzfrau mehr Bildung? Oder sind das Jobs die nicht benötigt werden von der Gesellschaft?

btw. ignorierst du auch dass viele Selbstständige gescheitert sind oder am Rande des Existenzminimums leben...

Habe eine Firma im Kundenstamm, die mit Bauschutt Geld verdient... und zwar sehr gut. Egal welches Thema: man kann wohl mit allem Karriere machen, wenn man sein Leben aktiv gestalten will.

Ein anderer Kunde hat einen Blumenladen --> und vertreibt mittlerweile die Rosen übers Internet. Das läuft so gut, dass er mittlerweile 4 Ganztagskräfte zusätzlich einstellen musste, die sich nur um den Internetversand kümmern! Kaum zu glauben, oder?!

Was mich angeht würde ich die IT-Branche zur heutigen Zeit nicht mehr jedem empfehlen. Durch Cloud-Lösungen nehmen die Bereiche für kleine Firmen zukünftig massiv abb und man muss sich schon seine Lücken suchen, um dauerhaft gut und immer zu verdienen. Das geht wunderbar, so lannge man aktiv an seiner Karriere bastelt, aber die Kids haben überhaupt kein Verlangen nach "Karriere", so wie es der SPON Artikel ja ausdrückte. Auch hat die Jugend keine Lust auf beruflichen Druck... da fragt man sich, was da noch für Möglichkeiten der beruflichen Selbstverwirklichung übrig bleiben :rolleyes: .

Matrix316
2013-09-28, 18:32:09
Ich Hoffe MGee, du hast nicht vergessen, dass du bei deinem "doppelt so hohem Einkommen als selbständiger" auch selbständig deine Steuern bezahlen muss. ;)

Naja, selbständig zu sein hat zwar seine Vorteile, aber auch Nachteile. Nicht umsonst heißt es "selbst und ständig". Als Angestellter muss man sich viel weniger Gedanken machen "wie kriege ich jetzt neue Kunden und neues Geld".

MGeee
2013-09-28, 18:36:27
[QUOTE=Nakai;9937787]...

...und was den deutschen Firmen angeht. Deutschland hat die Wirtschaftskrise gut überstanden, weil eben der Mittelstand noch stark ist und weil wir einen starken Billiglohnsektor etabliert haben. Leider gilt das einfach nicht für einen Großteil der Bevölkerung. Die Meisten verdienen etwa 30k€ im Jahr. Das ist wirklich wenig, vor allem in Städten in denen die Mieten und Wohnkosten exorbitant explodiert sind. Grundsätzlich sehe ich eine Dreizimmerwohnung, als das neue Einfamilienhaus an. Selbst, wenn jemand 50k€ mal verdient, wird er einen Großteil seines Solds in eine Wohnung, Altersvorsorge, etc. stecken müssen. Wer weniger verdient, hat kaum noch finanzielle Perspektiven...und wenn noch Familie, PKW, etc dazukommt...wer kann so eine Geldlast tragen?! Ich bleibe dabei, dass die Politik an diesem Status nur bedingt was ändern kann.

Wir wohnen etwas außerhalb (60KM von Frankfurt entfernt) und zahlen für unsere 90qm 3-Zimmer Wohnung nur 470€ Kaltmiete (bei knapp 110T€/Jahr brutto im Zweipersonenhaushalt).
Der Vorteil: hohes frankfurter Lohn/Stundensatz-Niveau, aber vergleichsweise niedrige Wohnkosten. Meine Frau arbeitet auch 2x die Woche komplett von zu Hause aus (Telearbeitsplatz) und ich muss mittlerweile nur noch ca. 20-25TKM im Jahr beruflich zurücklegen.
Es muss als nicht immer die teure Stadt-Wohngegend sein.

Selbst Finanzprofis wie Dirk Müller raten vom Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum ab: http://www.youtube.com/watch?v=ZpmItB8oSqY
Er sagt es in den ersten zwei Minuten ja sehr deutlich: gerade Mieter haben häufig ein deutlich größeres finanzielles Polster, als Eigentümer!

Wenn jetzt eigene Kinder mit ins Spiel kommen würden, müssten wir unsere Lebensplanung komplett über Bord werfen!

EPIC_FAIL
2013-09-28, 18:40:07
Das geht wunderbar, so lannge man aktiv an seiner Karriere bastelt, aber die Kids haben überhaupt kein Verlangen nach "Karriere", so wie es der SPON Artikel ja ausdrückte. Auch hat die Jugend keine Lust auf beruflichen Druck... da fragt man sich, was da noch für Möglichkeiten der beruflichen Selbstverwirklichung übrig bleiben :rolleyes: .

Ich sehe das nicht so. SPON ist keine wirklich verlässliche Quelle. Es gibt immer genügend Nachwuchs an Leuten die eine Karriere anstreben, sei es als Selbstständiger oder in einem Unternehmen.

Es KANN auch überhaupt nicht jeder Karriere machen. Es ist ja schön, dass das bei dir so gut geklappt hat. Aber es gibt genügend Beispiele wo es eben nicht klappt. Man schaue sich einfach nur mal die Zahl der Privatinsolvenzen an in Folge gescheiterter Selbstständigkeit. Und ich glaube nicht, dass von denen jeder nicht genügend Biss hatte....

MGeee
2013-09-28, 18:40:54
Ich Hoffe MGee, du hast nicht vergessen, dass du bei deinem "doppelt so hohem Einkommen als selbständiger" auch selbständig deine Steuern bezahlen muss. ;)

Naja, selbständig zu sein hat zwar seine Vorteile, aber auch Nachteile. Nicht umsonst heißt es "selbst und ständig". Als Angestellter muss man sich viel weniger Gedanken machen "wie kriege ich jetzt neue Kunden und neues Geld".

Keine Angst: wenn man mit einer Steuerfachwirtin verheiratet ist, kann da nichts passieren ;) .

Wenn man als Selbstständiger erstmal ein größeres finanzielles Polster auf der Kante hat, arbeitet es sich wirklich wunderbar entspannt.
Das war früher nicht so und gerade in der Anfangsphase "erleidet" man als Selbständiger extremen Druck und Existenzängste! Wenn ich überlege, wie ich noch vor 5-6 Jahren nachts oft nicht einschlafen konnte... da muss man schon einiges an Druck abhaben können.
Deshalb bleibt der Satz auf SPON auch so im Gedächtnis, dass die Jugend keinen Druck wollen.
Genau dieser Druck gehört zum Karriere machen mit dazu!

hgs
2013-09-28, 18:42:19
Ich wette, du hast nur diesen Einen bzw. sehr Wenige gelesen. Wie gut, dass du deine Mitmenschen anhand textlicher Forennachrichten einschätzt. Das tue ich nun auch, vor allem, weil du sehr wenige Beiträge hast. Schon bei deinem ersten Beitrag verlangst du die Sperrung eines Trollaccs. Der nächste Beitrag (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=9912675&postcount=77) der mir ins Auge fällt, ist wieder nur eine sinnlose Anfeindung. Darunter tummeln sich sehr viele sinnfreie Anfeindungen und generelles Schubladendenken. Und weil es so schön ist, Menschen so einfach in Schubladen zu stecken, denke ich, dass du hier im Forum einfach ein bisschen Druck ablassen willst. Am besten mit einem Zweitacc...;D

Deswegen zitiere ich mich selber:


Und beende meine kleine Exkursion mit dir...



Man muss wirklich sagen, dass Deutschland viele Vorteile hat. Kostenlose Bildung, gesetzliche Krankenversicherung, eine relativ gute Grundsicherung. Deutschland ist schon ein sehr sozialer Staat, was auch gut ist. Das Problem, was wir hier haben, ist, dass viele Menschen wirklich wenig verdienen. Der Mittelstand wird langsam aber dezent abgebaut. Es bildet sich eine finanzielle Unterschicht und Oberschicht, ergo die Schere zwischen Arm und Reich wird größer. Ein Studium setze ich persönlich schon Voraus, wenn es darum geht, ein eigenes Leben in irgendeiner Hinsicht aufzubauen...

...und was den deutschen Firmen angeht. Deutschland hat die Wirtschaftskrise gut überstanden, weil eben der Mittelstand noch stark ist und weil wir einen starken Billiglohnsektor etabliert haben. Leider gilt das einfach nicht für einen Großteil der Bevölkerung. Die Meisten verdienen etwa 30k€ im Jahr. Das ist wirklich wenig, vor allem in Städten in denen die Mieten und Wohnkosten exorbitant explodiert sind. Grundsätzlich sehe ich eine Dreizimmerwohnung, als das neue Einfamilienhaus an. Selbst, wenn jemand 50k€ mal verdient, wird er einen Großteil seines Solds in eine Wohnung, Altersvorsorge, etc. stecken müssen. Wer weniger verdient, hat kaum noch finanzielle Perspektiven...und wenn noch Familie, PKW, etc dazukommt...wer kann so eine Geldlast tragen?! Ich bleibe dabei, dass die Politik an diesem Status nur bedingt was ändern kann.

Es ist einfach die Pflicht eines jeden Menschen, seine Bildung auf einen Höchststand zu bringen. 25 das neue 18? Jap, weil es gesellschaftlich nicht besser wird und eine finanzielle Sicherheit einen weiten bildungstechnischen Vorlauf braucht.

Ich sehe hier nur einen der Dampf ablassen will und über den Kamm schert. Und das bist du. Allein dass du meine Historie stalkst, weil dir sonst die Argumente ausgehen spricht neben deinen hier geschriebenen Beiträgen die nur vor Frustration, Missgunst und MIMIMI strotzen Bände.


OnT

Ja, die Steuersätze in D sind grenzwertig. Den Rest vermengst du dann aber mit dem forentypischen ich bin so ein intelligenter NaWi, bezahlt mich fürs rumpimmeln, mimimi. Der Markt braucht Leute, die arbeiten können, keine Möchtegern Einsteins ohne die Fähigkeit sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Nerds werden nur in Nischen Arbeit finden. Dir bleiben also zwei Möglichkeiten. Entweder du kaufst dir schon mal einen Bollerwagen Tempos oder du lernst endlich die Regeln des Spiels. Dieses ich bin zu intelligent für die Karriere alle doofe BWLer oder wasauchimmer hat so einen Bart.

MGeee
2013-09-28, 18:45:17
Ich sehe das nicht so. SPON ist keine wirklich verlässliche Quelle. Es gibt immer genügend Nachwuchs an Leuten die eine Karriere anstreben, sei es als Selbstständiger oder in einem Unternehmen.

Es KANN auch überhaupt nicht jeder Karriere machen. Es ist ja schön, dass das bei dir so gut geklappt hat. Aber es gibt genügend Beispiele wo es eben nicht klappt. Man schaue sich einfach nur mal die Zahl der Privatinsolvenzen an in Folge gescheiterter Selbstständigkeit. Und ich glaube nicht, dass von denen jeder nicht genügend Biss hatte....

Ein gesicktes Händchen und vor allem Glück zur richtigen Zeit die richtigen Leute zu treffen gehört dazu.
Nicht jeder Mensch ist gleich gestrickt, so wie Du ja geschrieben hast, aber wenn ich mir anschaue, wie lahmarschig die heute über 15 jährigen oft sind, ist das echt nicht mehr feierlich. Gerade die letzten paar Wochen habe ich bei zwei Kunden die neuen Azubis gesehen: denen kannst Du im Büro beim laufen die Schuhe besohlen!
Oft fehlt der Generation "whatsapp" auch der entscheidende Schuss an zwischenmenschlicher Intelligenz und Feingefühl.

TheJoseph
2013-09-28, 18:47:41
Ein gesicktes Händchen und vor allem Glück zur richtigen Zeit die richtigen Leute zu treffen gehört dazu.
Nicht jeder Mensch ist gleich gestrickt, so wie Du ja geschrieben hast, aber wenn ich mir anschaue, wie lahmarschig die heute über 15 jährigen oft sind, ist das echt nicht mehr feierlich. Gerade die letzten paar Wochen habe ich bei zwei Kunden die neuen Azubis gesehen: denen kannst Du im Büro beim laufen die Schuhe besohlen!
Oft fehlt der Generation "whatsapp" auch der entscheidende Schuss an zwischenmenschlicher Intelligenz und Feingefühl.

Warum sollte man sich für so ein Drecksgehalt wie das eines Azubis auch ins Zeug legen? Man wird ja eh nicht wirklich ausgebildet, sondern soll quasi schon "arbeiten". Die IT-Azubis die ich kenne, die arbeiten schon genauso produktiv wie voll eingestellte (es werden gezielt Leute gesucht von den Firmen, die z.B. schon voll programmieren können).

Und irgendwie passt dann auch das ganze Geschwätz hier nicht. Kenne mehr als genug ITler, die schon VOR ihrer Ausbildung das Wissen der Ausbildung Intus haben. Oder sind ITler einfach die "besseren Menschen?" Vielleicht liegt es ganz einfach daran, dass sie einen Job machen, der auch ihrer "Veranlagung" entspricht. Sollten einige hier mal drüber nachdenken!

Nakai
2013-09-28, 19:55:17
Ich sehe hier nur einen der Dampf ablassen will und über den Kamm schert. Und das bist du. Allein dass du meine Historie stalkst, weil dir sonst die Argumente ausgehen spricht neben deinen hier geschriebenen Beiträgen die nur vor Frustration, Missgunst und MIMIMI strotzen Bände.


Jetzt mal im Ernst. Ich habe hier nur gepostet, weil hier die "Generation Y" als Thematik gefallen ist. Ich sehe mich selber als "Generation Y" und stehe mit dieser Ansicht nicht alleine da. Du kommst mit nichts anderem als Anfeindungen, als überzeugende Argumente.

Ja, die Steuersätze in D sind grenzwertig. Den Rest vermengst du dann aber mit dem forentypischen ich bin so ein intelligenter NaWi, bezahlt mich fürs rumpimmeln, mimimi. Der Markt braucht Leute, die arbeiten können, keine Möchtegern Einsteins ohne die Fähigkeit sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Nerds werden nur in Nischen Arbeit finden. Dir bleiben also zwei Möglichkeiten. Entweder du kaufst dir schon mal einen Bollerwagen Tempos oder du lernst endlich die Regeln des Spiels. Dieses ich bin zu intelligent für die Karriere alle doofe BWLer oder wasauchimmer hat so einen Bart

Von einem Einstein bin ich leider weit entfernt. Und Arbeiten ist kein Problem, das kann ich dir versichern.;D
Also, wenn du das Entwickeln von Algorithmen, Entwickeln von Hardwaresystemen, Entwicklung von Hochfrequenz-Messinstrumenten, Entwicklung von Hochleistungsmaschinen, Entwicklung von signalverarbeitenden Systemen, Entwicklung von hochkomplexen Regelkreisen, etc... alles als Rumpimmeln siehst, dann hast du von der Komplexität der meisten Geräte(selbst im einfachsten Haushalt) keinerlei Ahnung. Das würde ich nicht mehr Arbeiten nennen, das nennt man "Herzblutvergießen", denn hier wird wirklich anspruchsvolle Arbeit geleistet.

Weitere Schlüsse werde ich nicht ziehen, da zu wage. Du darfst ruhig nochmal antworten und posten...aber darauf nochmal antworten bzw. eingehen, werd ich nicht.


mfg

PS.: Ahja, wie man das Lesen von ~50 Posts(Stand: 28.09.13) als Stalken sieht, erschließt sich mir nicht. Nach dieser Regel, ist jeder Mod ein Stalker.

€: Mit Dampf ablassen hast du Recht. Bei soviel Ungleichgewicht in dieser Gesellschaft und das was als Leistung "verkauft" wird, ist "Dampfablassen" wirklich nötig. Wenn du das, was ich hier tippe als "Dampfablassen" bezeichnest, dann sollte ich dir mal wirklich die Meinung erzählen...:facepalm:

Aber nur per PN, weil dann müsste man mich bannen...:freak:

hgs
2013-09-28, 21:42:27
Herzblut. Und den haben Mediziner BWLer und co offenbar nie. Mir kommen bald die Tränen vor so viel mimimi. Und natürlich geht es dir ums rumpimmeln, das zeigt schon deine Arbeitsauffassung und deine inkonsistente Darstellung deines ach so anstrengenden Unilebens. Wenn deine Arbeit wirklich so unverzichtbar wäre, dann hättest du keine Probleme einen anständigen Job zu finden und würdest dich hier nicht ausheulen. Punkt aus. One trick Ponys sind übrigens nirgendwo so richtig erfolgreich.

ux-3
2013-09-28, 21:44:09
Vielleicht könntet Ihr die persönlichen Anfeindungen reduzieren und was zum Thema liefern?

pest
2013-09-28, 21:52:13
selbstständiger IT-Dienstleister mit Fokus auf Beratungsgeschäft


Ner Oma den Stecker fürn Router in die Dose schieben und dafür 100,-€ verlangen ist nun keine Kunst.


Mit Ende 20 bin ich schon mehrfach auf den Malediven, in den USA, usw. (http://www.mg-oc.de/) Urlaub gemacht (bezahlt vom eigenen Verdienst) und heute mit 35 liegt für die Rente schon ein 6-stelliger Betrag auf dem Sparbuch.
...
Als DINK (double income, no kids) kann man das Leben wirklich genießen. Im Winter mal schnell 5 Tage für 8T€ nach Dubai? Kein Problem! Immer Sommer kurzfristig einen neuen BMW geholt? Kein Problem! Mehrfach die Woche außerhalb essen gehen (und ich meine nicht Wurstbude oder McDreck), auch kein Problem. Kubanische Zigarren,... und das fast täglich: ja, auch das geht ohne Kinder! Hohe (6 stellige) finanzielle Reserven? Mit Kindern wäre das nicht gegangen!
Ja, wir sind (auch nach 13 Jahren Ehe) absolut egoistisch!

Ich hoffe sehr für dich, dass, wenn du all das abziehst, noch etwas von dir übrig bleibt.

ux-3
2013-09-28, 21:55:44
Ich hoffe sehr für dich, dass, wenn du all das abziehst, noch etwas von dir übrig bleibt.

Irgendwo im Forum hat er mal seine Finanzen gepostet. Da war ich schwer enttäuscht. Ich dachte immer, der hat mehr als wir. ;)

Weiter im Thema?

Sven77
2013-09-28, 21:56:36
Malediven ist zu zweit nicht teuer und sein BMW ist auch nzr ein Einser ;) Er macht halt gern einen auf dicke Hose

Morale
2013-09-28, 22:38:22
Als DINK (double income, no kids) kann man das Leben wirklich genießen.
Aber auch nur wenn man gut verdient, wer zu zweit gerade mal auf 4000 Brutto kommt, den will ich dann sehen...
Aber die waren vermulich nicht ehrgeizig genug für Karriere...

Und wer brauch all den Kram?
Schöne Reise, ok, aber 8000 für so einen gezüchteten Wüstenstaat?
Für 1/3 gibt es eine schöne Rundreise 2 Wochen durch die USA mit Zelt und anderen netten Leuten.
BWM fahren, im Stau stehen, sich ärgern weil Elefantenrennen?
Oder einfach nur das Ding in der Einfahrt stehen haben, damit der Nachbar das sieht?
Wobei wenn es ein 1er ist, LOL


heute mit 35 liegt für die Rente schon ein 6-stelliger Betrag auf dem Sparbuch.
Der dann später für den Pflegedienst draufgeht, der sich über dich lustig macht weil du dich schon wieder zugeschissen hast ;)

TimeOut
2013-09-29, 00:13:50
Wir leben in einer kranken Leistungsgesellschaft.
Überstunden sind normal, 50h die Woche sind normal. Genauso wie schlechte Bezahlung.
Man kann sich kaum was leisten und hat kaum noch Freizeit. Geiles Leben.
Die meiiten raffen es nicht und Leben um zu Arbeiten.
Ich lebe um Spaß zu haben. Mein Traum ist es irgendwann aus diesem Hamsterad auszusteigen und auf alles zu scheißen.

TheJoseph
2013-09-29, 00:33:31
Wir leben in einer kranken Leistungsgesellschaft.
Überstunden sind normal, 50h die Woche sind normal. Genauso wie schlechte Bezahlung.
Man kann sich kaum was leisten und hat kaum noch Freizeit. Geiles Leben.
Die meiiten raffen es nicht und Leben um zu Arbeiten.
Ich lebe um Spaß zu haben. Mein Traum ist es irgendwann aus diesem Hamsterad auszusteigen und auf alles zu scheißen.

Das Problem ist, dass die meisten mittlerweile verlernt haben, wie man Spaß haben kann, ohne riesige Summen ausgeben zu müssen.

Sven77
2013-09-29, 00:38:15
Es soll auch Menschen geben die Spaß an ihrem Beruf haben...

Nakai
2013-09-29, 01:19:40
Wir leben in einer kranken Leistungsgesellschaft.
Überstunden sind normal, 50h die Woche sind normal. Genauso wie schlechte Bezahlung.
Man kann sich kaum was leisten und hat kaum noch Freizeit. Geiles Leben.
Die meiiten raffen es nicht und Leben um zu Arbeiten.
Ich lebe um Spaß zu haben. Mein Traum ist es irgendwann aus diesem Hamsterad auszusteigen und auf alles zu scheißen.

In den jungen Jahren hat man evtl noch die Motivation sein Leben zu verändern. Sobald Familie oder andere Sachen anstehen, wird es schwierig, da hier eine Art Verantwortung mit einhergeht. Und dann kann man nicht mehr so einfach aussteigen...

Es soll auch Menschen geben die Spaß an ihrem Beruf haben...

Ich finde es toll, wenn Menschen so etwas finden. Ich finde es auch wirklich toll, wenn Menschen ihr Leben in die eigenen Hände nehmen, selbstständig werden, ein Unternehmen gründen oder Freelancer werden etc. Es gibt auch Menschen die keinen Bock auf sowas haben, lieber einfach in die Arbeit gehen und nach dem Feierabend von der Arbeit abschalten.

Weiter im Thema?

Es ist doch eh ein sehr spezielles und sehr individuelles Thema. Ich finde, den meisten Leuten fehlt es einfach etwas an Unterstützung. Niemand weiß so recht, wo man anfangen soll. Der simpelste Weg(ohne Risiko) ist es den Bildungsweg fortzuführen und dann irgendwann zu arbyten.
Die meisten Menschen wissen nicht, wohin sie gehen wollen. Sie haben keine Perspektiven oder keine Vorstellung was möglich ist.

Geächteter
2013-09-29, 01:35:39
Wir leben in einer kranken Leistungsgesellschaft.
Überstunden sind normal, 50h die Woche sind normal. Genauso wie schlechte Bezahlung.

So wie man den Nachwuchs durchaus zum Teil berechtigt kritisieren kann, kann man aber auch einen Großteil der deutschen Arbeitgeber kritisieren. Viel Leistung verlangen, Riesenansprüche ans Fachliche, Weiterbildung privat, wenig Kohle und Urlaub - Tendenz immer mehr zum Negativen.
Zum Nachwuchs: Durch die mediale Erziehung so gewollt. Dummes Rindvieh, das keine Fragen stellt, billigen Schrott ohne Nachdenken konsumiert und frisst und völlig ohne langfristige Ziele daher kommt, da es eh (finanziell) unereichbar sein wird. Man will ja keine Depressionen erzeugen, am Ende steigt die Selbstmordrate noch und das Rindvieh dezimiert sich selber. ;D

Sven77
2013-09-29, 02:01:42
Wie lebt es sich so als Nihilist?

TheJoseph
2013-09-29, 02:32:14
http://www.youtube.com/watch?v=AhtFr6P1LGs
"Georg Kreisler - Wenn alle das täten"

:popcorn:

Alsta
2013-09-29, 04:03:05
@Nakai, bist Du 25 oder 26? Bachelor, Master?

Zum Thread: ich kann nicht erkennen, dass die heutige Jugend wesentlich fauler ist als noch die vor 20 Jahren.

Was ich aber erkenne, ist eine gewisse Orientierungslosigkeit und Hoffnungslosigkeit bei der heutigen Jugend, aber das ist auch kein Wunder:
#Heiraten, Kinder und Ehe ist heutzutage kein aktuelles Modell mehr. Für einen jungen Mann lohnt's nicht, vor allem da sich die vorherige Generation schon daran verbrannt hat. Welcher junge Mann will denn noch Familie/Kinder/Karriere in DE anstreben, bei 60% Frau-gewinnt-immer-Scheidungsquote... Karriere machen um sich für die EX-Frau und Kinder(die man 1x pro Woche für 2 Std sehen darf) tot zu arbeiten?

#Die Wirtschaftskrisen nehmen seit 20 Jahren spürbar zu und intensivieren sich, die Bedingungen verändern sich alle paar Jahre, nix ist mehr sicher. Was ist in 10 Jahren? Wieviel wird Deutschland an Schulden aufnehmen müssen um die Eurozone zu retten und wie wird sich das Auf Steuern und Recht auswirken? Die langfristige Stabilität der 50er bis 80er ist nicht mehr gegeben. Der Zyklus des Fiat-Money Systems neigt sich dem Ende. Wer baut denn noch ein Haus oder gibt Gas bei der Karriere, wenn er vielleicht schon morgen arbeitslos ist und sein Haus verfuttern muss, bevor er Anspruch auf Hartz5 erhält... im Bekanntenkreis kenne ich keinen Mann über 40, der noch nicht geschieden ist. Viele finanziell ruiniert und am Rand der Existenz, von der Frau ausgepresst...

#Das klassische, christliche Bild vom Mann als Ernährer gerät in's Wanken bzw. wird von Männern nicht mehr toleriert. Früher, zu Zeiten meiner Großmutter, zwei Jahrzehnte dem Krieg war das so: Der Mann ist der beruflich tätige Ernährer, die Frau das beschützte Hascherl, das ihm 3 bis 4 gottgegebene Kinder macht... es wird ein Eigenheim gebaut und für den lang ersehnten PKW gespart, ein Mal pro Woche die Kirche besucht weil man ja gläubig ist. Der Mann ist die Autorität, die Frau hat zu gehorchen. Rumgehure außerhalb der Ehe ist nicht erlaubt, Scheidung wird sehr kritisch gesehen.

Situation heutzutage: Gläubig ist doch kaum noch jemand, höchstens pseudo-gläubig, Kirche wird nicht mehr besucht, Frauen sind emanzipiert, ficken umher, fremdgehen mehr als Männer, zur Scheidung wird überall ermutigt, Kinder als Geschenk Gottes nimmt doch auch noch kaum einer ernst in Zeiten von 7 Milliarden Fickhäschen auf diesem Planeten, Eigenheim ist für durchschnittliche und selbst gehobene Alleinverdiener unbezahlbar geworden, Auto als Statussymbol ist der heutigen Jugend weniger wichtig als früheren Generationen. Warum also noch den klassischen Weg "Frau - Kinder - Kirche - Karriere - Auto" beschreiten? Jetzt wo uns die Emanzipation von dem klassischen Lebensweg "befreit" hat, warum dann den klassischen Weg wählen? Warum nicht mal was anderes ausprobieren? Das lustige ist ja, dass Frauen zwar nach Emanzipation rufen, aber sobald die 30 überschritten haben, dann doch den klassischen Weg wollen... klar, dass Männer da keine Lust drauf haben und lieber zur Prostituierten gehen ;D

EDIT: Noch ein Punkt: vor 40 Jahren gab's nix: keine PCs, keine geilen Fernseher, kein spannendes TV-Programm, keine Handys, Smartphones, Tablets, Musikplayer, keinen Medienüberfluss (TV, Serien, Games, Filme, Pornos) wie heute... was konnte man damals denn machen? Bücher lesen, Sport, mit Kollegen saufen... und das kann man nicht täglich machen, ohne dass einem auf Dauer langweilig wird, also konzentriert man sich auf Familie/Beruf/Karriere... heutzutage hat man einfach sooo viel zu tun... so viele Möglichkeiten...

Alsta
2013-09-29, 04:53:01
Herzblut. Und den haben Mediziner BWLer und co offenbar nie. .
Natürlich haben Mediziner und BWLer Herzblut, aber ich weiß schon was er meint und gebe ihm teilweise Recht. Ein MINT Studium ist sehr fordernd und erfordert viel Fleiß und geistige Kapazität... da kann jetzt ein BWLer kommen oder sich aufregen, aber ein durchschnittlich schweres MINT Studium an einer Durchschnitts-Uni ist schwerer und fordernder als ein durchschnittlich schweres BWL Studium an einer Durchschnitts-Uni. Das ist auch der Grund dafür, dass ein fertig studierter MINTler kein Problem haben wird, nach dem Studium noch ein BWL Studium an einer Fern-Uni aufzusatteln, der umgekehrte Fall aber eine absolute Seltenheit ist.

Und trotzdem verdienen gute BWLer und Juristen im Schnitt mehr als gute Fachkräftemangel MINTler, was aber auch damit zu tun hat, dass viele MINT Nerds sich nicht gut verkaufen können. Andere Berufsgruppsen sind fähiger was Interessenvertretung angeht. Während die Ärzte z.B. eine gute Vertretung haben, haben MINTler keine. Und kommt mir nicht mit Bitcom und VDI. Das sind U-Boote.

@Mgee: Deine ständige Selbstbeweihräucherung hier im Forum nervt. Wenn Du so ein toller Hecht bist, warum suchst Du dann Zuspruch und Anerkennung in einem nerdigen IT-Forum?

maximAL
2013-09-29, 05:41:38
Neben dem immer höheren Alter bei Berufseintritt gibt es imho durchaus einen Trend zu einem gewissen Post-Materialismus. Viele jüngere Leute interessieren sich heute nicht mehr für Statussymbole. Weder fürs das dicke Auto, noch das große Haus, noch den teuren Luxusurlaub. Und wofür soll man sich dann kaputt arbeiten? Geht mir selbst ähnlich, ich bin 30 und verdiene so mittelmäßig aber ich hab materiell alles was mich interessiert, überlege mir sogar auf was ich noch verzichten könnte, und habe Ende des Monats immer Geld übrig. Beruflich würde ich mich nur verändern, wenn ich etwas interessanteres finde, aber sicher nicht fürs Geld.

MGeee
2013-09-29, 10:30:13
Ner Oma den Stecker fürn Router in die Dose schieben und dafür 100,-€ verlangen ist nun keine Kunst.


Firmen von ihren onPremise Lösungen in die Cloud bringen aber schon, wenn man Themen wie Datenschutz mit berücksichtigen muss.

Sorry, aber Privatleute nehme ich als Kunden prinzipiell nicht an. Die sind nicht gewillt, Stundensätze von mind. 120€ zzgl. 19% USt. & zzgl. Anfahrtskosten zu bezahlen!

Ich hoffe sehr für dich, dass, wenn du all das abziehst, noch etwas von dir übrig bleibt.

Da mach dir mal keine Sorgen. Bei jährlich ca. 3000€ Zinseinkünfte liegt genug auf der hohen Kante.

MGeee
2013-09-29, 10:54:57
Aber auch nur wenn man gut verdient, wer zu zweit gerade mal auf 4000 Brutto kommt, den will ich dann sehen...
Aber die waren vermulich nicht ehrgeizig genug für Karriere...


Das sind dann oft die Paare, bei denen der Kinderwunsch aufkommt.
Die setzen mit den Kindern ja auch keine Karriere oder teure zukünftige Urlaubsreisen, eine frühe Rente durch Vermögensaufbau, etc. auf´s Spiel und verlieren demnach durch Kinder auch keine Chancen & Möglichkeiten im Leben.
Für diese Leute sind Kinder dann defintitiv eine Bereicherung!


Und wer brauch all den Kram?
Schöne Reise, ok, aber 8000 für so einen gezüchteten Wüstenstaat?
Für 1/3 gibt es eine schöne Rundreise 2 Wochen durch die USA mit Zelt und anderen netten Leuten.


Du brauchst das alles zum Beispiel nicht, aber du kannst es dir ja auch mangels finanziellen Möglichkeiten anscheinend nicht leisten, wenn Du für 1/3 von 8T€ eine USA-Rundreise finanzieren musst.
Mach mal für >10T€ auf den Malediven Urlaub (http://www.mg-oc.de/2012-maldives/2012maldives-28.jpg), oder etwas teureren Dubai-Urlaub in einer Terrace-Suite (http://www.mg-oc.de/2013-dubai/2013-dubai-02.jpg)... dann würdest Du sowas auch zu schätzen lernen. Was man nicht kennt, vermisst man auch nicht.


BWM fahren, im Stau stehen, sich ärgern weil Elefantenrennen?
Oder einfach nur das Ding in der Einfahrt stehen haben, damit der Nachbar das sieht?
Wobei wenn es ein 1er ist, LOL


Stau stört mich nicht. Dank 8-Stufen Automatik, Harrman-Kardon-Hifi-Anlage oder Freisprecheinrichtung bin ich immer bestens unterhalten. Alternativ mache ich das Schiebedach auf und gönne mir was Kubanisches zum rauchen( vorzugsweise H.Upmanns HalfCorona). Wärenddessen kann man auch noch zum Corsa/Golf-Fahrer rüberschauen und zusehen, wie der sich im stop-and-go einen mit seiner Gangschaltung abwürgt :biggrin: , oder Punkte in Flensburg kassiert, weil er sein Smartphone an die Backe hält, um Mutti zu Hause anzurufen und nachzufragen, was klein-Kevin so macht.

Den neuen 1er (Listenpreis 43T€) habe ich genau wg. dem Understatement genommen, sogar in unscheinbarem mineralgrau... weil ich keine Lust auf Nachbarschaftsdiskussionen habe. Das Auto ist mit 8-Stufenautomatik und allem Komfort einfach die ultimative Understatement-Kiste, mit der mein beim vorfahren beim Kunden als IT´ler nichts falsch machen kann und die knapp 600€ Leasingrate juckt mich auch nicht. Jeder andere greift bei diesem Preis mind. zum 3er.


Hier unsere beiden Understatement-Kisten:
http://www.mg-oc.de/mgeee/1er.jpg



Der dann später für den Pflegedienst draufgeht, der sich über dich lustig macht weil du dich schon wieder zugeschissen hast ;)

Wenigstens könnten wir uns später ein anständiges Pflegeheim leisten, wärend die Leutz mit Kindern ihr Leben lang nicht zum sparen gekommen sind.
Aber keine Angst: mit Anfang 60 wandern wir sowieso aus... weil wir es können und ich die kleingeistigen deutschen Rentner dann nicht mehr sehen will. Außerdem will ich auch im Winter warme Temperaturen und die gibt´s in Deutschland nunmal nicht.

MGeee
2013-09-29, 11:05:23
Wir leben in einer kranken Leistungsgesellschaft.
Überstunden sind normal, 50h die Woche sind normal. Genauso wie schlechte Bezahlung.
Man kann sich kaum was leisten und hat kaum noch Freizeit. Geiles Leben.
Die meiiten raffen es nicht und Leben um zu Arbeiten.
Ich lebe um Spaß zu haben. Mein Traum ist es irgendwann aus diesem Hamsterad auszusteigen und auf alles zu scheißen.

Mein Tipp:
Verantwortung für sein eigenes Leben übernehmen und zuerst prüfen, ob man seine wertvolle Lebenszeit nicht zu günstig an einen Arbeitnehmer verkauft.
Man lebt nur ein einziges mal !! Warum also wertvolle und unwiederbringliche Lebenszeit mit unterbezahlten Jobs verschwenden, bei denen auch keine Karriere absehbar ist?!

Wie Du geschrieben hast, kann es auch fürs Leben gut sein, arbeitslos in Sozialhilfe zu leben. Da muss ich sogar zustimmen, denn das ist um Welten besser, als in irgendeinem Billigjob seine wertvolle Lebenszeit zu vergeuden!

Wenn arbeiten gehen, dann soll es sich auch lohnen. Es muss eine sinnvolle Aufgabe sein, die auch soviel Geld erwirtschaftet, dass man sich nicht ausgenutzt fühlt.

So wie man den Nachwuchs durchaus zum Teil berechtigt kritisieren kann, kann man aber auch einen Großteil der deutschen Arbeitgeber kritisieren. Viel Leistung verlangen, Riesenansprüche ans Fachliche, Weiterbildung privat, wenig Kohle und Urlaub - Tendenz immer mehr zum Negativen.
Zum Nachwuchs: Durch die mediale Erziehung so gewollt. Dummes Rindvieh, das keine Fragen stellt, billigen Schrott ohne Nachdenken konsumiert und frisst und völlig ohne langfristige Ziele daher kommt, da es eh (finanziell) unereichbar sein wird. Man will ja keine Depressionen erzeugen, am Ende steigt die Selbstmordrate noch und das Rindvieh dezimiert sich selber. ;D

Fernseh-technisch kommt tatsächlich nur noch Mist. Trotz Sky-Abo wissen wir oft nicht, was man noch gucken soll.
Auch auf den ganzen Doku-Kanälen wie Discovery usw. kommt nur noch Schrott (mich interessiert nicht, wie irgendwelche bärtigen Amis irgendwelche Motoräder tunen... sowas will ich nicht auf Discovery-Channel sehen).
Wenn man dann mal rüber zu den kostenlosen Sender zappt, kommen dort nur noch peinliche Sendungen wo Leute flennen oder sich im Casting zum Affen machen.
Einzig N-TV und DMAX sind noch annehmbar vom Programm her.

Ist wie du geschrieben hast auch völlig logisch, dass unsere Jugend einen Dreck auf Karriere gibt. Die denken doch alle, die werden bei DSDS oder direkt auf der Straße als Superstar entdeckt.

Morale
2013-09-29, 11:29:53
Du brauchst das alles zum Beispiel nicht, aber du kannst es dir ja auch mangels finanziellen Möglichkeiten anscheinend nicht leisten, wenn Du für 1/3 von 8T€ eine USA-Rundreise finanzieren musst.
Mach mal für >10T€ auf den Malediven Urlaub, oder etwas teureren Dubai-Urlaub in einer Terrace-Suite... dann würdest Du sowas auch zu schätzen lernen. Was man nicht kennt, vermisst man auch nicht.
Eher andersrum.
Wer so nobel Urlaub brauch, der hat irgendwo eine Lücke die es zu füllen gilt.
Würde mich eh langweiligen, sitzte vermutlich den ganzen Tag am Pool des 6 Sterne Hotels, weil draussen sind ja die ganzen anderen Asozialen Geringverdiener...

Klar jeder der nicht für 8000 5 Tage irgendwohin will KANN sich das nicht leisten. Denn jeder WILL ja so leben wie du ;)

Wenn ich da deine Logik aufs Auto bezieh, dann kannst du dir halt nur einen Gammel 1ner leisten und keinen 7er...


Die USA Reise ist übrigens so günstig weil man sich selbst versorgt, zusammen mit den anderen Reisenden aus aller Welt und man campiert. Dazu kommt man in Kontakt mit vielen Locals.
1000x besser als so eine Luxusreise wo man im Hilton absteigt und sich vom deutschen Reiseleiter rumkarren lässt.

Oder wenn ich eure dolle HP richtig sehen nur 5 Tage Urlaub...
Was soll denn das sein, da kann man sich ja nichtmal erholen.

Wärenddessen kann man auch noch zum Corsa/Golf-Fahrer rüberschauen und zusehen, wie der sich im stop-and-go einen mit seiner Gangschaltung abwürgt , oder Punkte in Flensburg kassiert, weil er sein Smartphone an die Backe hält, um Mutti zu Hause anzurufen und nachzufragen, was klein-Kevin so macht.
Und ich radel an euch vorbei/fahre Ubahn und bin 30 Minuten eher zuhause und sitze im Garten :)

Aber jeder wie er will, nech.
Meine Vorstellung ist eben nicht 150k im Jahr nach Hause zu Karren, und mir dann einzureden, dass mein Leben ja so geil ist weil ich einen 1ner BWM fahre oder mir 5 Tage Urlaub für 8000 leisten kann. Dafür dann jeden Tag als Sebstständiger 12 oder mehr Stunden zu ackern und die Freundin nie zu sehen.

Da mach ich doch lieber keine Karriere, arbeite für 60k in einer 35 Std Woche mache 3 Wochen Urlaub am Stück z.b. Rundreise durch die USA mit anderen netten Leuten oder 2 Wochen Highland Walking in Schottland.

Plutos
2013-09-29, 11:41:34
Aber keine Angst: mit Anfang 60 wandern wir sowieso aus... weil wir es können und ich die kleingeistigen deutschen Rentner dann nicht mehr sehen will. Außerdem will ich auch im Winter warme Temperaturen und die gibt´s in Deutschland nunmal nicht.

Und rate mal, auf wenn du dann triffst? Auf eben diese kleingeistigen deutschen Rentner ;D. Die hängen doch im Winter alle im Süden rum und machen einen auf Schrebergärtner-Exklave.

Morale
2013-09-29, 11:47:44
Und rate mal, auf wenn du dann triffst? Auf eben diese kleingeistigen deutschen Rentner ;D. Die hängen doch im Winter alle im Süden rum und machen einen auf Schrebergärtner-Exklave.
Und dabei bemerkt er nichtmal seine eigene Kleingeistigkeit.

MGeee
2013-09-29, 11:51:47
..
Wenn ich da deine Logik aufs Auto bezieh, dann kannst du dir halt nur einen Gammel 1ner leisten und keinen 7er...


Genau: nicht jeder kann sich den kleinsten BMW leisten. Der Russenjunge unter uns fährt einen 7er BMW (zum Kaufzeitpunkt relativ neu) und wohnt mit Ende 20 noch bei Mutti zu hause.
Der konnte es sich anscheinend was sein Ego angeht nicht leisten, ein Auto mit weniger Prestige zu fahren.


Die USA Reise ist übrigens so günstig weil man sich selbst versorgt, zusammen mit den anderen Reisenden aus aller Welt und man campiert. Dazu kommt man in Kontakt mit vielen Locals.
1000x besser als so eine Luxusreise wo man im Hilton absteigt und sich vom deutschen Reiseleiter rumkarren lässt.



USA fahren wir auch prinzipiell individual (bereits 3x dort gewesen).
Nur mieten wir dort keinen billigen Mini-Van, sondern eine Escalate und steigen nicht in billigen und eckelhaften Motels, sondern in besseren Hotels ab.
Essen vor Ort mit den "Locals"? Ja, aber im guten Steak-House und nicht in "Jack in the Box".
Heli-Flug durch den Grand Canyon? Auch eine willkommene Möglichkeit, den "Locals" näher zu kommen.
Man hat mit mehr finanziellem Spielraum auch mehr Möglichkeiten.


Oder wenn ich eure dolle HP richtig sehen nur 5 Tage Urlaub...
Was soll denn das sein, da kann man sich ja nichtmal erholen.

Meine Frau hat im Jahr 30 Tage Urlaub und dieses Jahr nur noch 7 davon übrig. Wir waren dieses Jahr bereits 23 Tage komplett weg und verzeih mir, dass ich nicht jeden billigen 4 Tages (1200€) Ausflug in Deutschland oder Italien da mit auf die Homepage aufnehme.


Und ich radel an euch vorbei/fahre Ubahn und bin 30 Minuten eher zuhause und sitze im Garten :)


Tu das. 60 KM mit dem Radel in Geschäftskleidung radelt es sich auch besonders gut... wenn es dann noch regnet oder 35°C draußen sind.


Aber jeder wie er will, nech.
Meine Vorstellung ist eben nicht 150k im Jahr nach Hause zu Karren, und mir dann einzureden, dass mein Leben ja so geil ist weil ich einen 1ner BWM fahre oder mir 5 Tage Urlaub für 8000 leisten kann. Dafür dann jeden Tag als Sebstständiger 12 oder mehr Stunden zu ackern und die Freundin nie zu sehen.


Ich schrieb ja: mittlerweile sind´s beruflich nur noch ca. 20-25TKM/Jahr.
Urlaub: jährlich sind´s ehern 25T€ im Gesamten.


Da mach ich doch lieber keine Karriere, arbeite für 60k in einer 35 Std Woche mache 3 Wochen Urlaub am Stück z.b. Rundreise durch die USA mit anderen netten Leuten oder 2 Wochen Highland Walking in Schottland.

Ja, mach Du mal Karriere und verdiene 60T€ bei 35 Stunden die Woche... diese Jobs sind ja die Regel heutzutage :facepalm:

Morale
2013-09-29, 12:03:56
Tu das. 60 KM mit dem Radel in Geschäftskleidung radelt es sich auch besonders gut... wenn es dann noch regnet oder 35°C draußen sind.

Tja als Selbstständiger muss man halt viel rumgurken. Als Techniker musste ich das früher auch.
In Zukunft werde ich mir max. was suchen wo ich 30 Minuten mit dem ÖPNV hin muss. Schön in die pünktliche Ubahn rein und fertig.


Ja, mach Du mal Karriere und verdiene 60T€ bei 35 Stunden die Woche... diese Jobs sind ja die Regel heutzutage :facepalm:
Wer legt sich jetzt selber ein Ei?
Die Jobs gibt es mehr als deine 100k+ Selbständigengeschichte.
Mit Ausbildung hatte ich ja bis letztes Jahr schon 40k.
Job war aber langweilig geworden, also Studium.
Mit Studium+Ausbildung steigt man dann mit ~55k wieder ein.
Karriere ist das nicht, nur normaler Posten.
Karriere wäre dann 80k bei 35 Std. Woche oder halt AT Vertrag.
Da hab ich aber kein Interesse dran.

ux-3
2013-09-29, 12:05:50
Neben dem immer höheren Alter bei Berufseintritt gibt es imho durchaus einen Trend zu einem gewissen Post-Materialismus. Viele jüngere Leute interessieren sich heute nicht mehr für Statussymbole. Weder fürs das dicke Auto, noch das große Haus, noch den teuren Luxusurlaub.

Ich hoffe, dass Du recht hast! Mir geht es jedenfalls genau so. Nur dass ich nicht mehr jung bin.


@all: Mein Ego erlaubt es mir, einen uralten verbeulten Wagen zu fahren. Und nun könnten wir vielleicht zum Thema zurückfinden? Leider sind diverse gute Punkte diverser Poster dem ewigen Schwanzvergleich / Penisneid zum Opfer gefallen.

MGeee
2013-09-29, 12:19:33
...

Wer legt sich jetzt selber ein Ei?
Die Jobs gibt es mehr als deine 100k+ Selbständigengeschichte.
Mit Ausbildung hatte ich ja bis letztes Jahr schon 40k.
Job war aber langweilig geworden, also Studium.
Mit Studium+Ausbildung steigt man dann mit ~55k wieder ein.
Karriere ist das nicht, nur normaler Posten.
Karriere wäre dann 80k bei 35 Std. Woche oder halt AT Vertrag.
Da hab ich aber kein Interesse dran.

Das ist aber definitiv in Außnahme oder gilt ehern für Österreich.
Hier in Deutschland sind 35 Std. Woche & 60K€ Gehalt die Außnahme. Oft werden in der IT Branchen um 40K€ bei 42 Std. zzgl. Überstunden (also ehern 48-50 Std.) gezahlt.
Deswegen würde ich mich hier bei uns als IT´ler nie anstellen lassen.

Sven77
2013-09-29, 12:44:51
So verläuft eben jeder Thread von MGeee. Es endet mit Mein Haus, mein Auto, meine Yacht. Ich rieche da einen gewissen Minderwertigkeitskomplex...

ux-3
2013-09-29, 13:23:52
Ich rieche da einen gewissen Minderwertigkeitskomplex...

Das dürfte doch allen - außer ihm selbst - längst klar sein, oder? Er hat sein gemeinsames Einkommen doch auch unlängst gepostet, das war iirc auch weit weniger als einige hier aufgrund des Posens annehmen.

Können wir sein peinliches Posen nicht einfach ignorieren und zum Thema zurück?

MGeee
2013-09-29, 13:34:49
Und dabei bemerkt er nichtmal seine eigene Kleingeistigkeit.

So verläuft eben jeder Thread von MGeee. Es endet mit Mein Haus, mein Auto, meine Yacht. Ich rieche da einen gewissen Minderwertigkeitskomplex...

Das dürfte doch allen - außer ihm selbst - längst klar sein, oder? Er hat sein gemeinsames Einkommen doch auch unlängst gepostet, das war iirc auch weit weniger als einige hier aufgrund des Posens annehmen.

Können wir sein peinliches Posen nicht einfach ignorieren und zum Thema zurück?

Wenn ihr zum Thema zurück wollt, wieso nehmt ihr nicht einfach an, was andere wie ich schreiben und kehrt kommentarlos zum Thema zurück?!

Ihr fühlt euch wohl nur in der Gruppe stark; setzt keine eigenen Akzente oder schreibt, was bei euch so abgeht.
Ihr könnt es auch so machen wie ich und den Sonntag hier im Forum bei einer schönen Zigarre und Rum genießen:

http://www.mg-oc.de/mgeee/rum.jpg

pest
2013-09-29, 14:02:02
Da mach dir mal keine Sorgen. Bei jährlich ca. 3000€ Zinseinkünfte liegt genug auf der hohen Kante.

Du bist ja süß, hast den Satz überhaupt nicht verstanden :)

Geächteter
2013-09-29, 14:16:21
Das ist aber definitiv in Außnahme oder gilt ehern für Österreich.
Hier in Deutschland sind 35 Std. Woche & 60K€ Gehalt die Außnahme. Oft werden in der IT Branchen um 40K€ bei 42 Std. zzgl. Überstunden (also ehern 48-50 Std.) gezahlt.
Deswegen würde ich mich hier bei uns als IT´ler nie anstellen lassen.
Vollkommen richtig.
35 Std. gibts ja in aller Regel auch nur bei 2 Tarifen in Deutschland, die gleichzeitig auch mit Abstand die höchsten Stundenlöhne als normaler Arbeitnehmer garantieren mit 30 Tagen Urlaub. Da gibt es nicht mehr allzu viele Unternehmen, die dies bieten und wenn, sind diese bestrebt, diese "teuren" Stellen abzubauen und durch Zeitarbeit, Werkvertrag und Outsourcing zu ersetzen. Wenn man doch wider Erwarten das Glück hat, als Festangestellter dort aufschlagen zu können, wird meist die Wochenarbeitszeit auf 40 h festgelegt, speziell als Akademiker. Die Bedingungen im öffentlichen Dienst spiegeln die realen, heutigen Arbeitsbedingungen der freien Wirtschaft eher wieder und gehört selbst noch zu den besseren. Als Arbeitnehmer ist man seit ca. 1997 kaufkraftsmäßig in Deutschland im beispielsosen freien Fall nach unten, besonders mit der Agenda 2010 kam der Sog nach unten richtig in Fahrt. Heute haben hier Abzocker, Nepper, Schlepper und Bauernfänger Narrenfreiheit und genießen den staatlichen Schutz und dessen Segen.

Morale
2013-09-29, 14:31:14
Es haben immerhin mehr Leute IGM oder den Chemietarif als Selbstständige die unter 120 Euro die Stunde plus Anfahrt gar ned zum Kunden fahren.
Ich kenn ein paar Selbstständige (Elektriker z.b.) die haben Gewinn im Monat dann ca. 2500 Euro raus. Bei 60-70 Std Woche. Wenn am Samstag um 20 Uhr wer anruft dann muss man zum Kunden fahren. Ansonsten hat man einen Kunden weniger.

Auch im öD Bereich IT kann man je nach Stelle bei zwar 40 Std. auch an die vergleichsweise zum Angestellten 55k Euro Brutto rankommen.
Der TE stellt das so dar, also ob jeder Jugendliche der nicht mindestens 150k im Jahr verdienen will und dafür 60-70 Std die Woche ackern möchte faul und unlustig ist.

Es mag sein, dass die Jugendlichen heute sich mehr Zeit lassen (u.A. weil Abi 1 Jahr kürzer geht und man mit dem Bachelor/Mastersystem u.U. eh recht früh einsteigt).
Ich kenn aber auch genug ergeizige junge Leute.

MGeee
2013-09-29, 14:39:30
Vollkommen richtig.
35 Std. gibts ja in aller Regel auch nur bei 2 Tarifen in Deutschland, die gleichzeitig auch mit Abstand die höchsten Stundenlöhne als normaler Arbeitnehmer garantieren mit 30 Tagen Urlaub. Da gibt es nicht mehr allzu viele Unternehmen, die dies bieten und wenn, sind diese bestrebt, diese "teuren" Stellen abzubauen und durch Zeitarbeit, Werkvertrag und Outsourcing zu ersetzen. Wenn man doch wider Erwarten das Glück hat, als Festangestellter dort aufschlagen zu können, wird meist die Wochenarbeitszeit auf 40 h festgelegt, speziell als Akademiker. Die Bedingungen im öffentlichen Dienst spiegeln die realen, heutigen Arbeitsbedingungen der freien Wirtschaft eher wieder und gehört selbst noch zu den besseren. Als Arbeitnehmer ist man seit ca. 1997 kaufkraftsmäßig in Deutschland im beispielsosen freien Fall nach unten, besonders mit der Agenda 2010 kam der Sog nach unten richtig in Fahrt. Heute haben hier Abzocker, Nepper, Schlepper und Bauernfänger Narrenfreiheit und genießen den staatlichen Schutz und dessen Segen.

Ein alter Schulfreund von mir ist seit Anfang 2000 Admin bei der Stadt Wetzlar und derzeit bei ca. 3000€ brutto angekommen. Wir hatten 2011 mal errechnet, dass ich als Selbstständigerin der Zeit zwischen 2003-2011 mind. 100T€ mehr verdient habe. Ich habe in dieser Zei auch deutlich weniger Stunden geleistet, als er. Er hatte damals auch noch ein prall gefülltes Überstundenkonto und die Stadt zahlte ihm zu dem Zeitpunkt 80 Überstunden aus: das waren dann netto 700-800€ mehr auf dem Gehaltszettel: ein wirklich abartig geringer Stundensatz!
Es ist so wie Du geschrieben hast: seit mitte der 1990er sinkt die reale Kaufkraft der Arbeitnehmer, wenn diese nur 1-3% Lohnerhöhung jährlich erfahren.
Die freien IT´ler konnten in dieser Zeit ganz andere Stundensätze durchdrücken. Heute liegt mein Stundensatz zwischen 62€ netto (bei Altkunden) bis 120€ netto (Neukunden, für Beratungsdienstleistung). Als kleine One-Man-Show liegt der Durchschnitt bei mir bei 75€ netto. Hinzu kommen noch diverse Provisionszahlungen und Erlöse aus dem Verkauf von Hard/Software. Da kann man sich an drei Fingern abzählen, dass ich bei ca. 5000€ im Monat keine 35 Stunden arbeiten muss. Deshalb glaube ich auch nicht, dass es für junge Leute erstrebenswert ist, sich gerade in der IT-Branche anstellen zu lassen. Einerseits lässt man sich stunden-technisch massiv ausbeuten und andererseits findet da keine entsprechend hohe Entlohnung statt!
Wir haben hier in Deutschland gerade deshalb einen so starken Mittelstand, weil es sich lohnt, sich selbstständig zu machen.
Wer dem zuviel "Risiko" ist, der darf sich dann gerne als Lohnarbeiter anstellen lassen, wobei ich der Meinung bin, dass man gerade als Lohnarbeiter keine Garantie hat, dass man noch im kommenden Jahr das gleiche verdient. Man ist der Spielball der Geschäftsführung! Wenn denen mal wieder was zum Thema Out/In-Sourcing einfällt, kann sich alles ändern.
Deshalb sollten junge Menschen heute umso mehr lernen, alles zu hinterfragen, Druck zu ertragen und sich dringend Gedanken um eine Karriere machen, mit der sie alt werden können, ohne dabei auszubrennen.

Matrix316
2013-09-29, 15:57:20
Aber überleg doch mal, dass ein Firma sich garnicht leisten kann einem ITler 150 Euro Brutto pro Stunde zu bezahlen (oder eigentlich noch mehr), damit du auf 90 Netto kommst oder so. 8*150*5*4*12 = 288000 Euro im Jahr. Halleluja. Das sind Gehaltsgrößen, die nicht mal ein Bundeskanzler kriegt. =)

Mal abgesehen davon, wenn jeder selbständig wäre und Stundensätze zwischen 100 und 200 Euro verlangt, was ist dann, wenn du jemanden einstellen willst und der von DIR 200 Euro Brutto will?

Geächteter
2013-09-29, 16:53:02
e der 1990er sinkt die reale Kaufkraft der Arbeitnehmer, wenn diese nur 1-3% Lohnerhöhung jährlich erfahren.

Oft gibts ja jahrelang gar keinen Ausgleich, besonders bei den Mittelständischen, die dafür aber alle Furz lang in den Lokalblättern sind und "Nachwuchssorgen" beklagen. Selbst bei Tarifbindung sind ja bei den meisten Gewerkschaften auch mal Nullrunden dabei. 3 Prozent jährlich Erhöhung, die ja noch nicht mal ansatzweise die wahre Inflationsrate kompensiert, schaffen nur wenige Gewerkschaften und dann muss auch hart und lang für gestreikt werden. Kommt es dann zum Abschluss, werden oft die Prozentzahlen für 2 Jahre Laufzeit von unserer korrupten Schmierpresse addiert und als kräftiger Schluck aus der Lohnpulle verkauft. Das Land ist so dermaßen verkommen für den kleinen Arbeitnehmer-Michel, das geht auf kein Kuhhaut mehr. Aber den meisten ist das ja anscheinend egal oder merken es nicht, anders kann ich mir den Gleichmut nicht erklären.

MGeee
2013-09-29, 17:03:55
Aber überleg doch mal, dass ein Firma sich garnicht leisten kann einem ITler 150 Euro Brutto pro Stunde zu bezahlen (oder eigentlich noch mehr), damit du auf 90 Netto kommst oder so. 8*150*5*4*12 = 288000 Euro im Jahr. Halleluja. Das sind Gehaltsgrößen, die nicht mal ein Bundeskanzler kriegt. =)

Mal abgesehen davon, wenn jeder selbständig wäre und Stundensätze zwischen 100 und 200 Euro verlangt, was ist dann, wenn du jemanden einstellen willst und der von DIR 200 Euro Brutto will?

Man verkauft ja keine 40 Std./Woche. Es reicht, wenn man an ium Monat 30-60 Std. verkauft. Dazu kommen noch die Erträge aus dem Verkauf von Hard-Software, sowie Provisionen für z.B. vermittelte Cloud-Produkte.
Als Selbstsändiger ist man auch sehr viel mit der Aquise, Rechnung schreiben usw. beschäftigt.
Insgesamt. Insgesamt gesehen arbeite ich im Jahr aber einige hundert Stunden weniger, als ein Festangestellter.

MGeee
2013-09-29, 17:08:03
Oft gibts ja jahrelang gar keinen Ausgleich, besonders bei den Mittelständischen, die dafür aber alle Furz lang in den Lokalblättern sind und "Nachwuchssorgen" beklagen. Selbst bei Tarifbindung sind ja bei den meisten Gewerkschaften auch mal Nullrunden dabei. 3 Prozent jährlich Erhöhung, die ja noch nicht mal ansatzweise die wahre Inflationsrate kompensiert, schaffen nur wenige Gewerkschaften und dann muss auch hart und lang für gestreikt werden. Kommt es dann zum Abschluss, werden oft die Prozentzahlen für 2 Jahre Laufzeit von unserer korrupten Schmierpresse addiert und als kräftiger Schluck aus der Lohnpulle verkauft. Das Land ist so dermaßen verkommen für den kleinen Arbeitnehmer-Michel, das geht auf kein Kuhhaut mehr. Aber den meisten ist das ja anscheinend egal oder merken es nicht, anders kann ich mir den Gleichmut nicht erklären.

Ich würde mal behaupten, dass wir 2010 in € ungefähr 1:1 Parität mit der DM hatten (als seit Einführung 8 Jahre für 100% mehr Kapitalbedarf). Im gleichen Zeitraum sind die Löhne aber gefühlt nur um bestenfalls 30-40% gestiegen (je nach Branche auch gar nicht). Deshalb fällt es heute so vielen Leuten schwer, Kinder zu kriegen, ein Haus abzuzahlen und eine gesunde Ehe zu führen.
Man braucht als Kerl ca. 10T€ Brutto-Einkommen, um relativ entspannt seine Familie finanzieren zu können, wo die Frau zu Hause ist und zwei Kinder auch noch da sind.
Verdient man weniger (so wie z.b. ich mit nur 5T€), wäre die Rechnung aber folgende: Haus+Kinder = finanzieller Stress !
Da gehen dann oft auch noch die Ehen in die Brüche und die Kinder leiden dann darunter, weil sie mal bei Papa und mal bei Mama sind.

Plutos
2013-09-29, 17:31:47
So verläuft eben jeder Thread von MGeee. Es endet mit Mein Haus, mein Auto, meine Yacht. Ich rieche da einen gewissen Minderwertigkeitskomplex...

Hauptsache 1er fahren WEGEM DEM UNDERSTATEMENT!!!11111

pest
2013-09-29, 20:36:00
Dazu kommen noch die Erträge aus dem Verkauf von Hard-Software, sowie Provisionen für z.B. vermittelte Cloud-Produkte.


"Berätst" du eig. auch Leute, die sich auskennen?
Erträge aus dem Verkauf von Hard-und-Software? Packt man dann den Stundenlohn nochmal drauf wenn man das Produkt in geizhals eingibt?
Was macht man so als IT-Consultant im Blumenladen?

Aber ich bin schon neidisch. Mit deinen Akquise-Fähigkeiten (I fixed it for you) kannst du ja, wenn es im One-Man-Show IT-Bereich nicht mehr läuft, Kraftstoffspiralen fürs Auto verkaufen.

MGeee
2013-09-30, 08:50:07
"Berätst" du eig. auch Leute, die sich auskennen?
Erträge aus dem Verkauf von Hard-und-Software? Packt man dann den Stundenlohn nochmal drauf wenn man das Produkt in geizhals eingibt?
Was macht man so als IT-Consultant im Blumenladen?

Aber ich bin schon neidisch. Mit deinen Akquise-Fähigkeiten (I fixed it for you) kannst du ja, wenn es im One-Man-Show IT-Bereich nicht mehr läuft, Kraftstoffspiralen fürs Auto verkaufen.

Beratung:
Beispiel: Dem vor Ort Exchange-Server (onPremise) ist die Coud Variante von Microsoft (Office 365) gewichen. Das dem Kunden zu verkaufen bedarf deutlich mehr Beratungsaufwand, als früher.
Sharepoint-Service: das Thema ist eine riesige Beratungs-Bombe! Das Produkt kann man faktisch beliebig dick mit Beratung vollmachen; so wie es bei Kundenprojekten sinnvoll ist.
Beispiel: Elektronische Unterschrift --> Für alle möglichen Branchen interessant, z.B. Speditionen oder Versicherungsmakler. Man nehme das iPad App "PDFExpert", kombiniere es mit Sharepoint und schon hat man diese Möglichkeit geschaffen. Sowas jedoch als Standardkonzept in eine Firma einführen bedarf tagelanger Beratung und Schulung.

Hard-Software-Verkauf:
Nimmt immer mehr ab. War vor 5 Jahren noch ca. 30-50T€ jährlich. Heute sind es vielleicht noch 5-10T€.
Dafür sind die Stundensätze und der Dienstleistungsanteil so ordentlich gestiegen, so dass ich heute trotzdem deutlich mehr Gewinn mache.

Blumenladen:
Wenn dieser allein 4 Leute für den Betrieb des Online-Shops beschäftigt, ist auch genug EDV vor Ort und genug Beratungspotential vorhanden.

Mit "i fix it for you" hat das nichts zu tun. Ich fixe nichts für irgendwelche Privatkunden. Meine Firmenkunden wollen Lösungen haben und keinen Reparatur-Service.
Diese kleinen Computer-Läden, die "i fix it for you" betreiben, machen sowieso oft wieder zu. Wenn man sich auch mal anschaut, welche Entwicklung die letzten 3-4 Jahre stattgefunden hat, muss man als EDV´ler akzeptieren, dass man mit dem PC-Verkauf, Wartung und Pflege bald kaum noch was verdienen kann.
Meine Kollegen haben das noch nicht so richtig begriffen und setzten ihren Fokus weiterhin auf Verkauf und Pflege. Ich habe bereit vor ca. 2 Jahren damit angefangen, auf Office 365 als Cloud-Produkt zu setzen und heute sind quasi alle Kunden auf Officer 365; haben also keinen Exchange mehr vor Ort (immherin 150 Leute, die anderen 150 Kunden hatten schon immer ihr eigenes OnlineSystem). Da man mit Cloud Produkten automatisch deutlich weniger Server und Wartungsaufwand vor Ort hat, muss man sich eben alternative Einnahmequellen suchen.
Deshalb ist es heute keine uneingeschränkte Empfehlung mehr, sich im IT Bereich komplett selbstständig zu machen.