PHuV
2013-10-30, 16:10:44
Vorwort:
Ich hatte und habe ja schon einige Tablets und Smartphones besessen, bzw in der Hand und zum Testen gehabt, z.B. das Archos 101, Apple Ipad 3, Iphone 3 und 4, Samsung S2, S3, S4, Galay 10.1, Galaxy Note. Das perfekte Tablet war bisher leider nicht dabei, da ich auf folgende Dinge Wert lege:
Großes und scharfes bzw. hochauflösendes Display
Einfache und flüssige Bedienung
Einfache Zugriff auf Dateien aller Art (Video, Musik, Dokumente wie PDF, Text, und Comic-Formate wie CBR und CBZ-Dateien) per LAN, WLAN, USB.
Gute und per Touch bedienbare Programme
Das Archos 101 war von der Bedienung sehr zäh, das Display war mies. Jedoch war es damals, als das Ipad kam, sehr früh verfügbar, es war günstig und es war sehr offen mit Schnittstellen, Es hatte einen USB, MicroUSB-Anschluß, miniHMDI und war per Jailbreak bzw. mit einem Rootkit sehr offen. Aufgund des schlechten Displays war das Videoschauen bzw. das Lesen von Dokumenten nur ein schlechter Kompromiss.
Dann kam vor weniger als 2 Jahren das Ipad 3 heraus. Das Display ist bis heute ein herausragendes Merkmal, auch das 4:3 Format kommt den Lesegewohnheiten sehr nahe. Die Bedingung ist einfach und flüssig, die Apps überwiegen auf einem hohen Niveau bzgl. Bedienbarkeit und Zuverlässigkeit, wofür man aber auch einen entsprechenden Preis bezahlt. Was mich hier aber immer wieder nervte, ist die umständliche Bedienung, wie man Dateien per WLAN, USB und iTunes auf das Ipad bekommt. Sobald man einige anderen Programme verwenden möchte, ist das mit dem Ipad ein sehr umständliches Verfahren. Die Kontrolle über die Dateien und Ordnerstrukturen müssen die Apps selbst vornehmen, und man kann Dateien nicht so einfach mal von einer Apps zur anderen App übergeben, man muß sie sich immer wieder neu laden. Ebenfalls nervte mich, daß man für jeden Zweck eine App kaufen mußte, wenn sie was taugt. Es gibt zwar viele „freie“ Apps, die jedoch meistens nur marginal ihre Zwecke erfüllen. Auch das Befüllen miit Alternativprogrammen zu iTunes führe bei mir oftmals zu unangenehmen Effekten bei den diversen Apps, so daß ich es hier irgendwann bleiben lies. So machte ich vieles über die App FileBrowers, um Dateien von meinem Windows 8.1 Server mit Netzwerkfreigaben per WLAN zu laden. Jedoch konnte man einen Ladevorgang nicht in den Hintergrund schicken, da die Apps nach Apple-Logik immer beendet werden, und so die Dateiübertragung unterbrochen wurde. Auch das Drucken, Schreiben, Übertragen dieser Dinge mit dem Ipad halte ich für ungenügend, man geht hier immer den Weg über Dropbox und Co.
Was beim Ipad sehr ärgerlich ist, daß eine korrekte Skalierung der Filme über HDMI und AcePlayer nicht funktioniert, das Bild wird immer zu klein dargestellt.
Natürlich gibt es heute auch Tablets wie das Samsung Galaxy Note 10.1, was aber über keine direkte USB-Schnittstelle und Erweiterung per SD-karte verfügt, und die Auflösung nur 1280x800 beträgt. Eine interessante Alternative wäre ein Google Samsung Nexus 10, was über ein tolles Display verfügt, jedoch auch wiederum keine Erweiterungen per USB bzw. SD-Slot bietet.
Ich beschränke meinen Test erst mal auf meine praktischen Erfahrungen damit. Kamera- und Bildschirmtests kann man woanders besser nachlesen. Bilder werde ich nachreichen. Bitte verzeiht weitere und permanente Korrekturen, die ich sicherlich noch vornehmen muß.
Lieferumfang:
Öffnet man die mehrfach verklebte Verpackung, so findet sich das Tablet, ein Stift, ein Netzteil mit USB-Anschluß und einem einfachen und sehr kurzem Euro Netzkabel. Wofür der USB-Anschluß sein soll, habe ich noch nicht rausgefunden. Der Stromanschluß für das Surface Pro 2 ist ein 5-poliger Magnethalter, an dem dann auch der Stift angebraucht wird. Dazu kommen noch ein paar Zettelchen mit Werbung für Skype, und eine multinationale kleine Anleitung mit den üblichen technischen Hinweisen zum Gerät. Ein kleines Faltblatt informiert über die Anschlüsse und Köpfe, und das war es mit der Dokumentation.
Erster Versuch:
Mein erster Versuch war, erst mal die Systemplatte zu sichern. Das Booten mittles eines Sticks erweist sich als etwas kompliziert. Man muß das Gerät ausschalten, und beim Einschalten die Lautstärketaste auf + gedrückt halten, dann kommt man in ein kleines Textbios, wo man das Secureboot ausschalten muß. Dann nochmals starten, wieder gedrückt halten, und mit Glück kommt man in den UEFI-Startbildschirm, wo man von einem USB-Device booten kann.
Erste positive Überraschung: Ein USB 2.0-Hub, Tastatur, Maus und Festplatte, per dem vorhandenen USB 3.0 Slot angeschlossen, werden sofort erkannt. Die mit dem USB-Stick gebootenen Betriebssysteme funktionieren nicht mit der Touch-Oberfläche. Getestet habe ich Arconis Ti2103 und Paragon Festplattenmanger 12. Ti2013 zeigt mir leider keine Platte für die Sicherung an, und mit Paragon funktioniert das Booten leider nicht. Schade. Jedoch kann man per UEFI mit eine Sicherungskopie im Recovery-Modus den Ursprungszustand wieder herstellen.
Ist Secure Boot deaktivert, so startet das Surface in Rot. Erst wenn man beim Booten ein „Please wait“ sieht, kommt man in den blauen UEFI-Modus, ansonsten heißt es neu starten. Wichtig: wenn man Secure Boot wieder einschaltet, muß man den Secure Key im Bios neu installieren, sonst bleibt das Surface beim Starten rot und es wird das übliche „Sicherer Start ist nicht konfiguriert“ angezeigt.
Start
Wird das Surface zuerst gestartet, werden die üblichen Einstellungen wie Sprache, diverse Windows 8.1-Einstellungen usw. angezeigt. Hier kommt schon die erste große Hürde, die WLAN-Einstellung. Microsoft hat es immer noch nicht verstanden, daß manche kein DHCP verwenden. Somit muß man hier erst mal erfolglos abbrechen und die korrekte Installation über den Desktopmodus oder über die Einstellungen vornehmen.
Bedienung:
Startet man in der Metro-Oberfläche, sieht man die Kacheln, wie sie Windows 8-Besitzer bereits kennen. Wer ein Logitech T650 Touchpad hat, konnte bereits bei der Touch-Bedienung vorüben. Für Leute, die ein Ipad haben oder direkt vom PC kommen, ist etwas Eingewöhnung notwendig. Die Bedienung ist flott und sehr flüssig, man hat keine Stockungen. Überraschenderweise läßt sich der Desktop-Modus auch mit den Finger sehr gut bedienen. Wenn es doch mal Schwächen in der Positionierung gibt, nimmt man den beigelegten Stift, siehe unten.
Tastatureingaben
Eine große Umstellung ist die Tastaturbedienung. Ist man von Andoid und iOS gewöhnt, daß bei automatischer Berührung in ein Textfeld sofort die Tastatur aufpoppt, muß hier umdenken. Es werden mehrere Tastaturlayouts angeboten, als Vielschreiber ist die ergonomische Microsoft mit linker Hälfte, Nummernblock in der Mitte, rechte Hälfte sehr angenehm. Man kann auch per Stift schreiben, die Schrifterkennung kann ich nur als sehr gut bezeichnen. Mit der Schrifterkennung kann man auch direkt in die Textfelder schreiben. Wenn man jedoch vergißt, entsprechende App oder Programm zu markieren, geht sie leider verloren, wenn man einfügen drückt. Das sz findet man übrigens in der Tastatur, wenn man etwas auf der s-Taste verharrt.
Was hier definitiv schöner ist, daß per Shift-Taste die Tasten in Groß-/Kleinschrift (wie bei Android auch) geändert werden, was das Ipad ja nicht macht.
Der Stift
Der Stift hat eine angenehm dünne Spitze, viel besser als ein Stift vom Ipad, welcher im direkten Vergleich sehr dick und klobig wirkt. Er verfügt über mehrere Druckpunkte, einen Schalter und einen Druckknopf oben. Jedoch erschließt sich mir hier noch nicht ganz der Sinn der Köpfe. Bisher konnte ich im Desktop alles ohne Knopfdruck bedienen und lösen. Bei Eingaben spürt man, wie üblich, immer eine leichte Latenz, welche aber erträglich ist.
Apps
Als erste Apps habe ich mal ein paar Dokumentenreader für Comics, Ebook und PDF installiert. Hier kommt schon mal die erste Enttäuschung, die Apps sind teilweise unmöglich zu bedienen, haben Übersetzungsfehler, und können nicht konfiguriert werden. Auch sieht die Schrift von Adobe Touch und dem Ebook-Reader nicht so klar und deutlich wie auf dem Ipad 3 aus.
Das erste Arbeiten
Man arbeitet auf dem Surface Pro 2 wie auf einem PC. Im Desktop-Modus kann man Programme installieren, Taskmanager aufrufen usw. Interesant: Öffnet man eine App über den Desktop-Modus, so tauchen diese nur dort auf, und können nicht über die Metro-Oberfläche geöffnet bzw. geschlossen werden.
Die Zugriffe auf meinem Windows 8.1 Pro-Server, auf dem alle Medien wie Musik, Filme, eBooks, Comics, usw. befinden, erfolgen problemlos über die üblichen Netzwerkfreigaben. Das Streamen von Filmen ist hervorragend, auch mit VLC ist die Bedienung einfach. Das Übertragen von Dateien per Explorer ist überhaupt kein Problem.
Ich habe als erstes die große C-Partition verkleinert, leider sind nur 56 GB möglich. So habe ich mir eine 2.Partiton mit D: für Anwendungen angelegt, wo dann all meine Daten laden, und diese getrennt vom Betriebssystem gespeichert werden können.
Ein ganz große Überraschung war für mich die RDP-Anbindung (Remote Desktop), die ich sehr häufig verwende. Auf dem Server kann ich per RDP 1:1 alle Gesten und Wischbewegungen durchführen, Klasse. Hier sieht man wirklich den Aufwand, den Microsoft mit Windows 8 getrieben hat.
Was jedoch nicht so schön ist, es fehlt eine Zurück-Geste für diverse Apps. Man kann sich zwar wunderbar auf dem Netzlaufwerk z.B. Fotos anschauen und rumwischen. Eine falsche Bewegung, und die App macht zu, und man muß sich wieder dort hin über den Desktop bewegen.
Internet
Da mir die ungewollte Werbung vom IE 11 auf den Nerven ging, wollte ich erst mal einen alternativen Browser installieren. Für den Desktop ist klar der Mozilla Firefox oder Chrome eine gute Wahl. Im Metro-Modus sieht es aber leider düster aus, hier ist der Google Chrome leider eine schlechte Alternative. Firefox für Metro habe ich nicht gefunden. Wenigstens kann man Adblock-Plus auch für den IE installieren. Hier kommt die erste große negative Überraschung: Das Bild ist schwarz, auch die Benutzersteuerung ist nicht wählbar. Hier habe ich nach einer Weile einfach den Trick herausgefunden, daß man das Fenster verschieben muß, und schon kann man die Bestätigungsfelder wieder sehen.
Der IE läßt sich gut bedienen, ist aber mit seiner Benutzerführung erst mal gewöhnungsbedürftig. Es wird Tabs unterstützt, man muß aber immer erst man für einen neuen Tab immer einen Knopf links unten drücken, damit er geöffnet wird. Das Browser-Eingabefeld ist unten zu finden. Man kann auch neue Fenster im IE öffnen und diese nebeneinander stellen. Möchten man beispielsweise die Einstellungen des Browsers ändern, muß man dies im Desktop-Modus des IE tun, um beispielsweise die Sicherheitseinstellungen und die Startseite zu ändern.
Das Display bzw. der Bildschirm
In Metro ist das Display scharf, und es spiegelt. Dokumente wirken aber in den diversen Reader nicht so scharf wie auf dem Ipad. Auch im Desktop und in dem Remote Desktop sind die Schriften und die Darstellung der Grafik etwas matschig. Hier müßte Microsoft mit der Skalierung deutlich nachbessern, daß machen Android und iOS deutlich besser.
Benchmarks
Die interne SSD bewegt sich in der Geschwindigkeit im aktuell üblichen Rahmen.
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=47068&d=1383087415
Erste Fazit:
Im Prinzip ist das Surface das, was ich schon immer haben wollte:
Tabletfunktion
flexibel mit Programmen erweiterbar
Schnittstellen wie USB und SD-Slot.
Für alle, die viel mit PCs arbeiten, ist das Surface eine wirklich sehr gute Lösung. Es fühlt sich an wie ein Windows-PC, und man arbeite damit wie ein Windows-PC. Jedoch trübt das 16:9 Display, das hohe Gewicht und mangelhafte Skalierung den Eindruck etwas.
Wenn ich einen Tipp an Microsoft geben dürfte:
Macht ein Display wie beim Samsung GALAXY Note 12.2 (http://icecream-sandwich-android.blogspot.de/2013/10/Samsung-GALAXY-Note-12.2-Spezifikationen-geleakt.htm) mit 2560x1600
überarbeitet einige Bedienelemente (automatisches aufpoppen der Tastatur bei Eingaben)
und vor allen Dingen die Skalierung
dann könnte man fast wunschlos glücklich sein, wenn die bescheidene Apps-Situation nicht wäre. Ansonsten müßte man einfach per OS noch konsequenter die Windows-Programme durch eine Lösung touchfähiger machen.
Was mich begeistert, endlich kann ich meine Dateien speichern und ablegen, wie ich es will, kann sie mit verschiedenen Programmen aufrufen, wie ich es brauche, und ich muß nicht immer nur per WLAN warten, bis die Dateien drauf sind. Ich kann bequem per gängigem USB-Stick, USB-Festplatte oder SD-Karte Medien laden, speichern und bearbeiten. Ebenso ist die vom PC gewohnte Multitaskingfähigkeit vorhanden. Trotz teureren Preises ist für alle intensiveren Anwendern wie mich auf Windows-/PC-Basis das Surface 2 Pro eine Anschaffung wert. Mein Ipad wird es jedoch nicht ersetzen, dazu bietet es im App-Bereich doch einige Dinge mehr, und ich werde es erst mal behalten.
Mit so einem Gerät erkennt man auch zum ersten Mal deutlich den Mehrwert von Windows 8. Alle Programme lassen sich überraschend gut per Touch bedienen. Hier merkt am an besten, was Microsoft mit dem bisher viel kritisierten Windows 8 geleistet und geschafft hat.
Ich werde jedoch, sobald verfügbar, auf das nächst größere Modell des Surface Pro 2 upgraden (mit 8GB Ram und 256 GB SSD), und diese Teil verkaufen.
Ich hatte und habe ja schon einige Tablets und Smartphones besessen, bzw in der Hand und zum Testen gehabt, z.B. das Archos 101, Apple Ipad 3, Iphone 3 und 4, Samsung S2, S3, S4, Galay 10.1, Galaxy Note. Das perfekte Tablet war bisher leider nicht dabei, da ich auf folgende Dinge Wert lege:
Großes und scharfes bzw. hochauflösendes Display
Einfache und flüssige Bedienung
Einfache Zugriff auf Dateien aller Art (Video, Musik, Dokumente wie PDF, Text, und Comic-Formate wie CBR und CBZ-Dateien) per LAN, WLAN, USB.
Gute und per Touch bedienbare Programme
Das Archos 101 war von der Bedienung sehr zäh, das Display war mies. Jedoch war es damals, als das Ipad kam, sehr früh verfügbar, es war günstig und es war sehr offen mit Schnittstellen, Es hatte einen USB, MicroUSB-Anschluß, miniHMDI und war per Jailbreak bzw. mit einem Rootkit sehr offen. Aufgund des schlechten Displays war das Videoschauen bzw. das Lesen von Dokumenten nur ein schlechter Kompromiss.
Dann kam vor weniger als 2 Jahren das Ipad 3 heraus. Das Display ist bis heute ein herausragendes Merkmal, auch das 4:3 Format kommt den Lesegewohnheiten sehr nahe. Die Bedingung ist einfach und flüssig, die Apps überwiegen auf einem hohen Niveau bzgl. Bedienbarkeit und Zuverlässigkeit, wofür man aber auch einen entsprechenden Preis bezahlt. Was mich hier aber immer wieder nervte, ist die umständliche Bedienung, wie man Dateien per WLAN, USB und iTunes auf das Ipad bekommt. Sobald man einige anderen Programme verwenden möchte, ist das mit dem Ipad ein sehr umständliches Verfahren. Die Kontrolle über die Dateien und Ordnerstrukturen müssen die Apps selbst vornehmen, und man kann Dateien nicht so einfach mal von einer Apps zur anderen App übergeben, man muß sie sich immer wieder neu laden. Ebenfalls nervte mich, daß man für jeden Zweck eine App kaufen mußte, wenn sie was taugt. Es gibt zwar viele „freie“ Apps, die jedoch meistens nur marginal ihre Zwecke erfüllen. Auch das Befüllen miit Alternativprogrammen zu iTunes führe bei mir oftmals zu unangenehmen Effekten bei den diversen Apps, so daß ich es hier irgendwann bleiben lies. So machte ich vieles über die App FileBrowers, um Dateien von meinem Windows 8.1 Server mit Netzwerkfreigaben per WLAN zu laden. Jedoch konnte man einen Ladevorgang nicht in den Hintergrund schicken, da die Apps nach Apple-Logik immer beendet werden, und so die Dateiübertragung unterbrochen wurde. Auch das Drucken, Schreiben, Übertragen dieser Dinge mit dem Ipad halte ich für ungenügend, man geht hier immer den Weg über Dropbox und Co.
Was beim Ipad sehr ärgerlich ist, daß eine korrekte Skalierung der Filme über HDMI und AcePlayer nicht funktioniert, das Bild wird immer zu klein dargestellt.
Natürlich gibt es heute auch Tablets wie das Samsung Galaxy Note 10.1, was aber über keine direkte USB-Schnittstelle und Erweiterung per SD-karte verfügt, und die Auflösung nur 1280x800 beträgt. Eine interessante Alternative wäre ein Google Samsung Nexus 10, was über ein tolles Display verfügt, jedoch auch wiederum keine Erweiterungen per USB bzw. SD-Slot bietet.
Ich beschränke meinen Test erst mal auf meine praktischen Erfahrungen damit. Kamera- und Bildschirmtests kann man woanders besser nachlesen. Bilder werde ich nachreichen. Bitte verzeiht weitere und permanente Korrekturen, die ich sicherlich noch vornehmen muß.
Lieferumfang:
Öffnet man die mehrfach verklebte Verpackung, so findet sich das Tablet, ein Stift, ein Netzteil mit USB-Anschluß und einem einfachen und sehr kurzem Euro Netzkabel. Wofür der USB-Anschluß sein soll, habe ich noch nicht rausgefunden. Der Stromanschluß für das Surface Pro 2 ist ein 5-poliger Magnethalter, an dem dann auch der Stift angebraucht wird. Dazu kommen noch ein paar Zettelchen mit Werbung für Skype, und eine multinationale kleine Anleitung mit den üblichen technischen Hinweisen zum Gerät. Ein kleines Faltblatt informiert über die Anschlüsse und Köpfe, und das war es mit der Dokumentation.
Erster Versuch:
Mein erster Versuch war, erst mal die Systemplatte zu sichern. Das Booten mittles eines Sticks erweist sich als etwas kompliziert. Man muß das Gerät ausschalten, und beim Einschalten die Lautstärketaste auf + gedrückt halten, dann kommt man in ein kleines Textbios, wo man das Secureboot ausschalten muß. Dann nochmals starten, wieder gedrückt halten, und mit Glück kommt man in den UEFI-Startbildschirm, wo man von einem USB-Device booten kann.
Erste positive Überraschung: Ein USB 2.0-Hub, Tastatur, Maus und Festplatte, per dem vorhandenen USB 3.0 Slot angeschlossen, werden sofort erkannt. Die mit dem USB-Stick gebootenen Betriebssysteme funktionieren nicht mit der Touch-Oberfläche. Getestet habe ich Arconis Ti2103 und Paragon Festplattenmanger 12. Ti2013 zeigt mir leider keine Platte für die Sicherung an, und mit Paragon funktioniert das Booten leider nicht. Schade. Jedoch kann man per UEFI mit eine Sicherungskopie im Recovery-Modus den Ursprungszustand wieder herstellen.
Ist Secure Boot deaktivert, so startet das Surface in Rot. Erst wenn man beim Booten ein „Please wait“ sieht, kommt man in den blauen UEFI-Modus, ansonsten heißt es neu starten. Wichtig: wenn man Secure Boot wieder einschaltet, muß man den Secure Key im Bios neu installieren, sonst bleibt das Surface beim Starten rot und es wird das übliche „Sicherer Start ist nicht konfiguriert“ angezeigt.
Start
Wird das Surface zuerst gestartet, werden die üblichen Einstellungen wie Sprache, diverse Windows 8.1-Einstellungen usw. angezeigt. Hier kommt schon die erste große Hürde, die WLAN-Einstellung. Microsoft hat es immer noch nicht verstanden, daß manche kein DHCP verwenden. Somit muß man hier erst mal erfolglos abbrechen und die korrekte Installation über den Desktopmodus oder über die Einstellungen vornehmen.
Bedienung:
Startet man in der Metro-Oberfläche, sieht man die Kacheln, wie sie Windows 8-Besitzer bereits kennen. Wer ein Logitech T650 Touchpad hat, konnte bereits bei der Touch-Bedienung vorüben. Für Leute, die ein Ipad haben oder direkt vom PC kommen, ist etwas Eingewöhnung notwendig. Die Bedienung ist flott und sehr flüssig, man hat keine Stockungen. Überraschenderweise läßt sich der Desktop-Modus auch mit den Finger sehr gut bedienen. Wenn es doch mal Schwächen in der Positionierung gibt, nimmt man den beigelegten Stift, siehe unten.
Tastatureingaben
Eine große Umstellung ist die Tastaturbedienung. Ist man von Andoid und iOS gewöhnt, daß bei automatischer Berührung in ein Textfeld sofort die Tastatur aufpoppt, muß hier umdenken. Es werden mehrere Tastaturlayouts angeboten, als Vielschreiber ist die ergonomische Microsoft mit linker Hälfte, Nummernblock in der Mitte, rechte Hälfte sehr angenehm. Man kann auch per Stift schreiben, die Schrifterkennung kann ich nur als sehr gut bezeichnen. Mit der Schrifterkennung kann man auch direkt in die Textfelder schreiben. Wenn man jedoch vergißt, entsprechende App oder Programm zu markieren, geht sie leider verloren, wenn man einfügen drückt. Das sz findet man übrigens in der Tastatur, wenn man etwas auf der s-Taste verharrt.
Was hier definitiv schöner ist, daß per Shift-Taste die Tasten in Groß-/Kleinschrift (wie bei Android auch) geändert werden, was das Ipad ja nicht macht.
Der Stift
Der Stift hat eine angenehm dünne Spitze, viel besser als ein Stift vom Ipad, welcher im direkten Vergleich sehr dick und klobig wirkt. Er verfügt über mehrere Druckpunkte, einen Schalter und einen Druckknopf oben. Jedoch erschließt sich mir hier noch nicht ganz der Sinn der Köpfe. Bisher konnte ich im Desktop alles ohne Knopfdruck bedienen und lösen. Bei Eingaben spürt man, wie üblich, immer eine leichte Latenz, welche aber erträglich ist.
Apps
Als erste Apps habe ich mal ein paar Dokumentenreader für Comics, Ebook und PDF installiert. Hier kommt schon mal die erste Enttäuschung, die Apps sind teilweise unmöglich zu bedienen, haben Übersetzungsfehler, und können nicht konfiguriert werden. Auch sieht die Schrift von Adobe Touch und dem Ebook-Reader nicht so klar und deutlich wie auf dem Ipad 3 aus.
Das erste Arbeiten
Man arbeitet auf dem Surface Pro 2 wie auf einem PC. Im Desktop-Modus kann man Programme installieren, Taskmanager aufrufen usw. Interesant: Öffnet man eine App über den Desktop-Modus, so tauchen diese nur dort auf, und können nicht über die Metro-Oberfläche geöffnet bzw. geschlossen werden.
Die Zugriffe auf meinem Windows 8.1 Pro-Server, auf dem alle Medien wie Musik, Filme, eBooks, Comics, usw. befinden, erfolgen problemlos über die üblichen Netzwerkfreigaben. Das Streamen von Filmen ist hervorragend, auch mit VLC ist die Bedienung einfach. Das Übertragen von Dateien per Explorer ist überhaupt kein Problem.
Ich habe als erstes die große C-Partition verkleinert, leider sind nur 56 GB möglich. So habe ich mir eine 2.Partiton mit D: für Anwendungen angelegt, wo dann all meine Daten laden, und diese getrennt vom Betriebssystem gespeichert werden können.
Ein ganz große Überraschung war für mich die RDP-Anbindung (Remote Desktop), die ich sehr häufig verwende. Auf dem Server kann ich per RDP 1:1 alle Gesten und Wischbewegungen durchführen, Klasse. Hier sieht man wirklich den Aufwand, den Microsoft mit Windows 8 getrieben hat.
Was jedoch nicht so schön ist, es fehlt eine Zurück-Geste für diverse Apps. Man kann sich zwar wunderbar auf dem Netzlaufwerk z.B. Fotos anschauen und rumwischen. Eine falsche Bewegung, und die App macht zu, und man muß sich wieder dort hin über den Desktop bewegen.
Internet
Da mir die ungewollte Werbung vom IE 11 auf den Nerven ging, wollte ich erst mal einen alternativen Browser installieren. Für den Desktop ist klar der Mozilla Firefox oder Chrome eine gute Wahl. Im Metro-Modus sieht es aber leider düster aus, hier ist der Google Chrome leider eine schlechte Alternative. Firefox für Metro habe ich nicht gefunden. Wenigstens kann man Adblock-Plus auch für den IE installieren. Hier kommt die erste große negative Überraschung: Das Bild ist schwarz, auch die Benutzersteuerung ist nicht wählbar. Hier habe ich nach einer Weile einfach den Trick herausgefunden, daß man das Fenster verschieben muß, und schon kann man die Bestätigungsfelder wieder sehen.
Der IE läßt sich gut bedienen, ist aber mit seiner Benutzerführung erst mal gewöhnungsbedürftig. Es wird Tabs unterstützt, man muß aber immer erst man für einen neuen Tab immer einen Knopf links unten drücken, damit er geöffnet wird. Das Browser-Eingabefeld ist unten zu finden. Man kann auch neue Fenster im IE öffnen und diese nebeneinander stellen. Möchten man beispielsweise die Einstellungen des Browsers ändern, muß man dies im Desktop-Modus des IE tun, um beispielsweise die Sicherheitseinstellungen und die Startseite zu ändern.
Das Display bzw. der Bildschirm
In Metro ist das Display scharf, und es spiegelt. Dokumente wirken aber in den diversen Reader nicht so scharf wie auf dem Ipad. Auch im Desktop und in dem Remote Desktop sind die Schriften und die Darstellung der Grafik etwas matschig. Hier müßte Microsoft mit der Skalierung deutlich nachbessern, daß machen Android und iOS deutlich besser.
Benchmarks
Die interne SSD bewegt sich in der Geschwindigkeit im aktuell üblichen Rahmen.
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=47068&d=1383087415
Erste Fazit:
Im Prinzip ist das Surface das, was ich schon immer haben wollte:
Tabletfunktion
flexibel mit Programmen erweiterbar
Schnittstellen wie USB und SD-Slot.
Für alle, die viel mit PCs arbeiten, ist das Surface eine wirklich sehr gute Lösung. Es fühlt sich an wie ein Windows-PC, und man arbeite damit wie ein Windows-PC. Jedoch trübt das 16:9 Display, das hohe Gewicht und mangelhafte Skalierung den Eindruck etwas.
Wenn ich einen Tipp an Microsoft geben dürfte:
Macht ein Display wie beim Samsung GALAXY Note 12.2 (http://icecream-sandwich-android.blogspot.de/2013/10/Samsung-GALAXY-Note-12.2-Spezifikationen-geleakt.htm) mit 2560x1600
überarbeitet einige Bedienelemente (automatisches aufpoppen der Tastatur bei Eingaben)
und vor allen Dingen die Skalierung
dann könnte man fast wunschlos glücklich sein, wenn die bescheidene Apps-Situation nicht wäre. Ansonsten müßte man einfach per OS noch konsequenter die Windows-Programme durch eine Lösung touchfähiger machen.
Was mich begeistert, endlich kann ich meine Dateien speichern und ablegen, wie ich es will, kann sie mit verschiedenen Programmen aufrufen, wie ich es brauche, und ich muß nicht immer nur per WLAN warten, bis die Dateien drauf sind. Ich kann bequem per gängigem USB-Stick, USB-Festplatte oder SD-Karte Medien laden, speichern und bearbeiten. Ebenso ist die vom PC gewohnte Multitaskingfähigkeit vorhanden. Trotz teureren Preises ist für alle intensiveren Anwendern wie mich auf Windows-/PC-Basis das Surface 2 Pro eine Anschaffung wert. Mein Ipad wird es jedoch nicht ersetzen, dazu bietet es im App-Bereich doch einige Dinge mehr, und ich werde es erst mal behalten.
Mit so einem Gerät erkennt man auch zum ersten Mal deutlich den Mehrwert von Windows 8. Alle Programme lassen sich überraschend gut per Touch bedienen. Hier merkt am an besten, was Microsoft mit dem bisher viel kritisierten Windows 8 geleistet und geschafft hat.
Ich werde jedoch, sobald verfügbar, auf das nächst größere Modell des Surface Pro 2 upgraden (mit 8GB Ram und 256 GB SSD), und diese Teil verkaufen.