Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Private Rentenversicherung
Deathcrush
2013-11-04, 16:16:58
Ich hätte da mal eine Frage. Ich bekomme im Bekanntenkreis zur privaten Altersvorsorge immer wieder verschiedene Theorin zu hören und ich selbst langsam nicht mehr weiss, was ich glauben soll und was nicht.
Nehmen wir mal an ich bekomme später 800€ Rente im Monat, die "Grundsicherung" liegt aber bei 1000€. (einfach mal ein paar Zahlen in den Raum geschmissen um ein Beispiel zu haben) Nun würde der Staat mir ja 200€ dazugeben, damit ich auch meine Grundsicherung von 1000€ habe. Wie sieht es denn aus wenn ich eine privta Rente wie die Riester Rente und einen Aktienfonds (Lebensversicherung) besitze.
Würde ich die staatliche Rente von 800€ und die 200€ vom Staat bekommen und hätte dann 1000€ + meine private vorsorge von sagen wir mal 300€, also insgesamt 1300€ oder aber würde ich vom Staat nichts mehr bekommen, da ich ja privat vorgesorgt habe und hätte dann nur die 800€ + 300€ private Rente, also 1100€.
Was stimmt denn nun.
Was dann stimmen wird, kann Dir jetzt keiner sagen. Derzeit kannst Du m.W. keine Grundsicherung bekommen, wenn Du selbst über hinreichendes Einkommen verfügst - sonst würden ja alle Selbständigen vom Steuerzahler die Grundsicherung spendiert bekommen.
Es ist aber immer wieder in der Diskussion, Anreize zu schaffen, damit mehr Leute privat vorsorgen - Diskussionen über die Sinnhaftigkeit mal außen vor. Zu diesen Anreizen gehört dann evtl. auch, private Zusatzleistungen teilweise anrechnungsfrei zu stellen.
Mellops
2013-11-04, 16:50:08
Ich denke das ist beides falsch.
Die 300€ werden auf deinen Anspruch von 200€ wie jedes andere Einkommen angerechnet. Bis 100€ anrechnungsfrei, bis 400€ oder 500€ sind 20% anrechnungsfrei, danach nur noch 10%, quasi wie die Hartz 4 Berechnung.
Demnach wären 140€ anrechnungsfrei, die restlichen 160€ würden von den 200€ abgezogen.
Du hättest dann 800€ + 300€ + 40€.
Deathcrush
2013-11-04, 17:07:48
Welchen Sinn würde denn die private Rente ergeben, wenn man davon im Alter nichts mehr hat? Dann doch lieber alles auf den Kopf hauen, auf gut Deutsch gesagt, und später aufstocken. Es kann ja irgendwie nicht sein, das man für das später Alter privat vorsorgen möchte und dann im endeffekt genauso schlecht darsteht, wie jemand der nicht vorgesorgt hat. Gerade Geringverdiener sind doch hier die Benachteiligten.
Mellops
2013-11-04, 17:19:23
Welchen Sinn würde denn die private Rente ergeben, wenn man davon im Alter nichts mehr hat? Dann doch lieber alles auf den Kopf hauen, auf gut Deutsch gesagt, und später aufstocken. Es kann ja irgendwie nicht sein, das man für das später Alter privat vorsorgen möchte und dann im endeffekt genauso schlecht darsteht, wie jemand der nicht vorgesorgt hat. Gerade Geringverdiener sind doch hier die Benachteiligten.
Für einen Geringverdiener macht so eine Private Rente keinen Sinn, der Geringverdiener ist besser beraten, wenn er das Geld was er erübrigen kann in wertigen, lange haltbaren Hausrat und ähnliches steckt, um die Lebenshaltungskosten später möglichst niedrig zu halten.
Ich denke das ist beides falsch.
Ich glaub nicht, das meine Aussage falsch ist, da ich von hinreichendem Einkommen sprach. ;)
Welchen Sinn würde denn die private Rente ergeben, wenn man davon im Alter nichts mehr hat? Dann doch lieber alles auf den Kopf hauen, auf gut Deutsch gesagt, und später aufstocken. Es kann ja irgendwie nicht sein, das man für das später Alter privat vorsorgen möchte und dann im endeffekt genauso schlecht darsteht, wie jemand der nicht vorgesorgt hat. Gerade Geringverdiener sind doch hier die Benachteiligten.
Für viele lohnt sich das schon, weil sie eben nicht unterhalb der Grundsicherung landen. Tatsächlich ist es doch auch so, dass Menschen, die nur für den Augenblick leben, halt auch schnell in die Lage kommen, nur für den Augenblick leben zu müssen.
Für einen Geringverdiener macht so eine Private Rente keinen Sinn, der Geringverdiener ist besser beraten, wenn er das Geld was er erübrigen kann in wertigen, lange haltbaren Hausrat und ähnliches steckt, um die Lebenshaltungskosten später möglichst niedrig zu halten.
Ich meine, der Geringverdiener wäre besser beraten, seine Lage zu verbessern, statt sich in ihr häuslich einzurichten.
DerKleineCrisu
2013-11-04, 18:02:32
Ich meine, der Geringverdiener wäre besser beraten, seine Lage zu verbessern, statt sich in ihr häuslich einzurichten.
Wenn er dazu überhaupt in der Lage ist.
Gibt Leute die können vielleicht nicht mehr als das was sie da gerade Arbeiten.
Ich kenne da sehr wohl Beispiele wo bei Arbeitern Hopfen und Malz verloren ist.
Wenn die was machen sollen was nicht ihrer momentaner Arbeit entspricht, fangen sie an zu Hyperventilieren und rennen Anschließend Schweißgebadet weg.
Wenn er dazu überhaupt in der Lage ist.
Gibt Leute die können vielleicht nicht mehr als das was sie da gerade Arbeiten.
Ich kenne da sehr wohl Beispiele wo bei Arbeitern Hopfen und Malz verloren ist.
Wenn die was machen sollen was nicht ihrer momentaner Arbeit entspricht, fangen sie an zu Hyperventilieren und rennen Anschließend Schweißgebadet weg.
Ich gehe mal davon aus, dass der TS nicht im betreuten Wohnen untergebracht ist. :)
Im übrigen schließt Du mit Untätigkeit eine Art Wette darauf ab, dass die momentane Höhe der Alterssicherung so Bestand hat. In der Vergangenheit haben viele Leute eine Wette darauf abgeschlossen, dass die unbegrenzte Arbeitslosenhilfe auch Bestand haben wird - und verloren.
Mellops
2013-11-04, 18:08:14
Ich glaub nicht, das meine Aussage falsch ist, da ich von hinreichendem Einkommen sprach. ;)
Das bezog sich auf den Eingangsbeitrag, nicht auf deine Antwort.
ALTAY
2013-11-04, 18:17:21
Die beste Altersvorsorge sind Immobilien - Private Altersvorsorge sorgt für die Rente der Versicherungsangestellten und des Vorstands, aber nicht für die Rente der Kunden vor. :D
Bei den Zinssatz und den geringen Zuschüssen kann man das Geld gleich verrotten lassen.......
Die beste Altersvorsorge sind Immobilien
Und wenn weil alle so denken, bekommen haben wir die nächste Blase.
Karümel
2013-11-04, 18:22:54
Für einen Geringverdiener ..
Bis wie viel ist man eurer Meinung nach her ein Geringverdiener?
Bis wie viel ist man eurer Meinung nach her ein Geringverdiener?
Ehrlich: Solange man sich so fühlt.
Geächteter
2013-11-04, 18:41:19
Bis wie viel ist man eurer Meinung nach her ein Geringverdiener?
Wenn man nicht 35 Jahre lang mindestens 2500 Euro brutto verdient hat, ist der Rentenanspruch auf bzw. knapp unter Grundsicherungsniveau.
Dürfte für viel zutreffen, wenn nicht die Gehaltshöhe, dann dass nicht 35 Jahre erreicht werden. Das kann man als Geringverdiener einstufen, die in Altersarmut endet.
Da ist es wirklich am besten, alles auf den Kopf zu hauen oder sinnvoll in Sachgegenstände zu investieren, als in Papiere, die bestenfalls auf die Grundsicherung angerechnet werden oder gar bis zum Auszahlungszeitpunkt sich wegen eines totalen Crash in Wohlgefallen aufgelöst haben.
Die Lebenserwartung von Geringverdienern ist eh nicht mehr so prall, auch die allgemeine Lebenserwartung dürfte abnehmen bei dem guten Zeug was heute alles verfüttert wird und die Schinderei auf der Arbeit. Da kommt bei Vielen der finale Herzkasper schon mit Mitte bis Ende 50 im Bett (noch der beste Tod) oder Vegetieren auf der Krebsstation Mitte 60.
eben daher kann ich jedem nur raten über die Arbeitssamen Jahre einiges am Staat vorbeizuschleusen und sich dann frühzeitig ein paar Jahrzehnte erfolgreich mit Reserven durchzuharzten.
Zumal man damit auch dem Großkapital den Mittelfinger zeigt indem man sich nicht ausbeuten lässt bis man in die Kiste fällt.
maximum
2013-11-04, 19:52:00
Welchen Sinn würde denn die private Rente ergeben, wenn man davon im Alter nichts mehr hat? Dann doch lieber alles auf den Kopf hauen, auf gut Deutsch gesagt, und später aufstocken. Es kann ja irgendwie nicht sein, das man für das später Alter privat vorsorgen möchte und dann im endeffekt genauso schlecht darsteht, wie jemand der nicht vorgesorgt hat. Gerade Geringverdiener sind doch hier die Benachteiligten.
genau das habe ich vor ein paar Monaten auch schon geschrieben... (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=9839158&postcount=1357)
Windi
2013-11-04, 21:19:12
Solange es keine Grundrente gibt, bei der das eigene Vermögen nicht mit angerechnet wird, macht die Private Rentenversicherung für viele keinen Sinn mehr.
Für Diejenige:
Die wenig verdienen.
Die mit gebrochenem Lebensläufen.
Oder die mit einem Knochenjob, den sie nicht bis ins hohe Alter aushalten können.
Bei denen wird das Ersparte mit angerechnet und ist dann größtenteils weg.
Gleiches Problem gibt es aber auch bei der Pflegeversicherung.
Wurschtler
2013-11-04, 21:41:25
Wer würde einem Privatunternehmen einen Großteil seines Vermögens über 50 Jahre anvertrauen?
Wer glaubt, dass es in 50 Jahren überhaupt noch den Euro gibt? Oder auch nur in 10 Jahren?
Solch langfristige Anlagen sind extrem spekulativ und völlig unverantwortlich.
Für niemanden ist eine private Rentenversicherung empfehlenswert. (außer für den Versicherer und Provisionsempfänger)
Ihr schließt dann eine riskante Wette auf die Zukunft ab. Ich kenne einige Bekannte, die das auch getan haben und damit falsch lagen.
Deathcrush
2013-11-04, 21:58:13
Bei denen wird das Ersparte mit angerechnet und ist dann größtenteils weg.
Genau das ist ja die Sauerei und der Staat spart ordentlich Geld auf kosten derjenigen, die sich für das Alter ein bischen zusätzliches Geld angespart haben. Aber wie kann sowas angehen, warum wird man darüber nicht vernünftig aufgeklärt? Oder wird sich dahingehend noch was ändern, also das die belohnt werden, die fürs Alter vorgesorgt haben?
Oder wird sich dahingehend noch was ändern, also das die belohnt werden, die fürs Alter vorgesorgt haben?
Haben die denn wirklich vorgesorgt, wenn sie vom Staat bezuschusst werden müssen? Wäre es nicht gerechter, wenn die, die nicht bezuschusst werden müssen, auch ein bisschen bezuschusst werden?
Deathcrush
2013-11-04, 23:19:46
Gibt es denn tatsächlich überall einen Zuschuss?
Meinst Du jetzt bei Riester?
Deathcrush
2013-11-04, 23:32:12
Bei der Riester ist es mir schon klar, aber man kann ja auch anders für´s Alter vorsorgen. Es gibt ja versch. Versicherungen.
Nein, es gibt nicht überall einen Zuschuss.
maximum
2013-11-05, 08:21:44
Im ÖD gibt es ja mit der VBL ein (Zwangs-)Betriebsrentensystem. Da wird zwar auch immer weiter zusammengekürzt, aber vom Ansatz her klingt es erstmal ganz ok. Wer im ÖD ist, dem würde ich keine weitere private Vorsorge empfehlen. Auf die VBL kann man sich zwar auch nicht so recht verlassen bei dem Sparkurs der gefahren wird, aber noch mehr in den Hals werfen ist auch Quatsch.
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