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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Noch viel, VIEL mehr Planeten


Monger
2013-11-05, 23:09:34
Eine Zeit lang konnte man ja jeden neuen Planeten als Entdeckung feiern. Als das überhand nahm, freute man sich über den ersten Planeten in der habitablen Zone.

Wir sind wohl allmählich an dem Punkt, wo selbst das zur Gewohnheit wird:
http://www.iflscience.com/space/kepler-space-telescope-discovers-more-potentially-habitable-planets


Yesterday researchers from the NASA’s Kepler Space Telescope announced the discovery of 833 more candidate planets, 104 of which have the potential to harbor life. Included in that 104 in their respective Goldilocks Zones are 10 that are roughly the same size as Earth.

Wird noch ein paar Jahre dauern, aber ich bin sehr auf die nächste Generation von Teleskopen gespannt. Bei den Erfolgen die bereits Kepler feiern konnte, lässt das viel hoffen wenn man mal in der Lage ist Planeten mit weniger exotischen Umlaufbahnen zu finden.

DELIUS
2013-11-05, 23:46:27
Ich finde es schon fast etwas befremdlich, wie wenig Aufmerksamkeit die Entdeckung neuer Planeten in der Bevölkerung findet. Denke, wenn Planeten mit habitablen Zonen (evtl. freier Sauerstoff, flüssiges H2O) aufgespürt werden, juckt es vermutlich nur wenige Menschen auf unserer Kugel. Schade eigentlich! Für mich als naturwissenschaftlich interessierter Mensch, immer wieder ein spannendes Thema. Glaube, alles weniger als Aliens mit Glubschaugen reist die Masse nicht mehr vom Hocker.

Schade!

Neosix
2013-11-06, 00:20:02
Solange damit nicht die Entdeckung einer Möglichkeit der überlicht Reise oder eines stabilen Wurmlochs hergeht, womit wir tatsächlich real unser System verlassen können. Finde ich das halt wenig spannend.

Nicht verwechseln mit der Entdeckung oder Nachweis von Leben. Das wäre was anderes.

andre1202
2013-11-06, 06:48:39
Ich habe eh das Gefühl, dass wir nur verars... werden was das Universum geht und im Endeffekt alles nur Vermutungen sind, um die Meute zu beruhigen.

ux-3
2013-11-06, 06:55:31
Ich habe eh das Gefühl, dass wir nur verars... werden was das Universum geht und im Endeffekt alles nur Vermutungen sind, um die Meute zu beruhigen.


Genau, weil sich "die Meute" ja auch intensiv damit beschäftigt.


http://www.space.com/23456-habitable-earthlike-alien-planets-common-kepler.html

20% der von Kepler untersuchten sonnenartigen Sterne haben demnach erdgroße Planeten in der habitablen Zone. Wenn sich diese Größenordnung als richtig erweist, dann haben wir den dritten Faktor in der Drake Gleichung gefunden.

V2.0
2013-11-06, 07:15:23
Es hat wenig relevante Auswirkungen für die Menschen und wahrscheinlich fällt es vielen schwer sich damit abzufinden, dass die Erde wohl gar nicht einzigartig ist. Diese Erkenntnisse passen halt nicht zu den gängigen Schöpfungsymthen.

mercutio
2013-11-06, 08:04:02
...und damit ist dieser thread wieder dem Untergang geweiht.

Ich sehe das eher so: Es ist interessant, dass es so viele Planeten gibt, die aus unserer Sicht bewohnbar sein könnten.
Wenn diese Planeten aber so weit entfernt sind, dass wir sie eh nie erreichen können, ist es schon wieder uninteressant.
Ich werde es in meinem Leben schon nicht erleben, dass eine Sonde unsere Nachbarsonne erreicht (also innerhalb der nächsten 40-50 Jahre), was kümmern mich da Planeten die noch viel weiter weg sind?

Showers
2013-11-06, 09:23:43
Ich finde es schon fast etwas befremdlich, wie wenig Aufmerksamkeit die Entdeckung neuer Planeten in der Bevölkerung findet. Denke, wenn Planeten mit habitablen Zonen (evtl. freier Sauerstoff, flüssiges H2O) aufgespürt werden, juckt es vermutlich nur wenige Menschen auf unserer Kugel. Schade eigentlich! Für mich als naturwissenschaftlich interessierter Mensch, immer wieder ein spannendes Thema. Glaube, alles weniger als Aliens mit Glubschaugen reist die Masse nicht mehr vom Hocker.

Schade!
Es gibt bestimmt Tausende Themen in der Naturwissenschaft die dich nicht interessieren bzw. von denen du gar nichts weißt, die aber für andere Menschen sehr wichtig erscheinen. Aber das Juckt dich nicht wirklich, schade eigentlich.;)

@Topic

Es ist ja schön und gut das täglich neue Planeten entdeckt werden, aber ist auch nur einer von denen real erreichbar? Also weniger als ein Jahr Flugdauer? Oder ist es eher so eine Prestigesache bei der man "große Erfolge" verkündet, diese aber nur Mittel zum Zweck sind um Staatsgelder in die eigene Tasche zu stecken.

V2.0
2013-11-06, 09:25:24
Keppler hat man sowieso gebaut, was man jetzt macht ist die Daten auswerten. Ich glaube nicht, dass man dafür viel Staatsgeld bekommt.

Showers
2013-11-06, 09:33:48
Keppler hat man sowieso gebaut, was man jetzt macht ist die Daten auswerten. Ich glaube nicht, dass man dafür viel Staatsgeld bekommt.
Das war so gemeint das viele Wissenschaftler (nicht nur Naturwissenschaftler) oft recht belanglose (noch belanglose) Dinge machen, die sie dann aber mit aller Kraft versuchen so spektakulär zu verkaufen wie es nur geht, um ihr hohes Gehalt (das meistens aus den Staatskassen fließt) zu rechtfertigen.

Es ging mir nicht um Das Keplerteleskop selbst, sondern um die News an sich und den Beitrag von DELIUS.

Weyoun
2013-11-06, 09:34:55
Jaja... ich erinnere mich noch mit Genuß an die Leute auf einer Party die zu mir meinten, es gibt keine Planeten außerhalb des Sonnensystems. Hatte für mich damals den Eindruck dass das genau diejenigen Menschen gewesen wären die mir im Mittelalter erzählt hätten, die Erde sein eine Scheibe.

Jetzt herscht noch die Meinung vor, dass es es außerhalb der Erde kein Leben gibt. Aka, wir sind das einzige Leben in diesem Universum. Das wird wohl sich auch noch geben, die Statistik mit der Anzahl der Sterne im Universum (und damit direkt korreliert die Anzahl der Planeten) spricht einfach dagegen. Hoffentlich werd ichs noch erleben. Wenn, dann aber nur in der Form des Nachweises von organischen Verbindungen als Spektralanalyse des Lichtes der Planetenatmosphäre mit äußerst empfindlichen Geräten. Vorbeischauen zu meinen Lebzeiten? ... sehr unwahrscheinlich.

Showers
2013-11-06, 09:37:41
Ich befürchte das wir es nicht erleben werden. Würde sich Raumfahrttechnik doch nur genau so schnell entwickeln, wie die Technik von Handys/Smartphones.:freak:

Weyoun
2013-11-06, 09:41:53
Ich befürchte das wir es nicht erleben werden. Würde sich Raumfahrttechnik doch nur genau so schnell entwickeln, wie die Technik von Handys/Smartphones.:freak:
Ja :( Schade eigentlich.

Hinter Handys und Smartphones steht das Geld von mehreren Milliarden Menschen, welche die Dinger u. a. durch puren Hedonismus finanzieren. In der Raumfahrt bleibt nur der Staat übrig. Vielleicht gibts in 50 Jahren oder so noch einen Schub durch größere Konzerne, die Ressourcen von den Planetoiden/Asteroiden des Sonnensystems gegen Profit abbauen wollen. Die würden dann wohl auch bessere Antriebstechniken finanzieren wollen. Aber für ein paar mal um den Mond rumfahren als Touristenaktration - das hat nicht den selben Nutzen wie ein Handy.

Rancor
2013-11-06, 09:44:20
Jaja... ich erinnere mich noch mit Genuß an die Leute auf einer Party die zu mir meinten, es gibt keine Planeten außerhalb des Sonnensystems. Hatte für mich damals den Eindruck dass das genau diejenigen Menschen gewesen wären die mir im Mittelalter erzählt hätten, die Erde sein eine Scheibe.

Jetzt herscht noch die Meinung vor, dass es es außerhalb der Erde kein Leben gibt. Aka, wir sind das einzige Leben in diesem Universum. Das wird wohl sich auch noch geben, die Statistik mit der Anzahl der Sterne im Universum (und damit direkt korreliert die Anzahl der Planeten) spricht einfach dagegen. Hoffentlich werd ichs noch erleben. Wenn, dann aber nur in der Form des Nachweises von organischen Verbindungen als Spektralanalyse des Lichtes der Planetenatmosphäre mit äußerst empfindlichen Geräten. Vorbeischauen zu meinen Lebzeiten? ... sehr unwahrscheinlich.

Also ich würde mal sagen mittlerweile glaubt fast niemand mehr, das es kein Leben außerhalb unseres Planeten gibt, da das einfach sowas von unwahrscheinlich ist..

Weyoun
2013-11-06, 09:48:16
Also ich würde mal sagen mittlerweile glaubt fast niemand mehr, das es kein Leben außerhalb unseres Planeten gibt, da das einfach sowas von unwahrscheinlich ist..

Gehe lieber nicht von dir und deinem Geisteszustand aus und schließe damit nicht auf den geistigen Zustand anderer Menschen. Als Poster hier in diesem Forum und deinem bevorzugten Freundeskreis gehörst du automatisch einem ganz speziellen statistischen Ausschnitt aus der Bevölkerung an, die ganz andere statistische Merkmale aufweist als die Normalbevölkerung.

Ich kenn da definitiv ein paar die das sagen würden. Wieder ein anderer hat vor ein paar Jahren mal das Sonnensystem mit "Milchstraße" gleichgesetzt.

Showers
2013-11-06, 09:49:10
Also ich würde mal sagen mittlerweile glaubt fast niemand mehr, das es kein Leben außerhalb unseres Planeten gibt, da das einfach sowas von unwahrscheinlich ist..
In deinem Bekanntenkreis vllt. nicht. Geh mal nach Bayern, Texas oder Sao Paulo. Da wirst du eines besseren belehrt.:wink:

Weyoun
2013-11-06, 09:55:00
In deinem Bekanntenkreis vllt. nicht. Geh mal nach Bayern, Texas oder Sao Paulo. Da wirst du eines besseren belehrt.:wink:

Bible Belt. Da kriegst du definitiv Probleme beim Argumentieren, wenn du nicht den Menschen als Krone der Schöpfung bezeichnest und auch noch damit argumentieren musst dass irgend son Gott auch Leben auf anderen Planeten erschaffen hat. Kommen insektoide Aliens in den gleichen Himmel?

HajottV
2013-11-06, 10:28:29
Wenn sich diese Größenordnung als richtig erweist, dann haben wir den dritten Faktor in der Drake Gleichung gefunden.

Hey, jemand, der die Drake Formel kennt! :up:

Wie Monger schon sagte: Wenn die neuen Teleskope kommen, wird es richtig spannend. Nämlich dann, wenn man das Lichtspektrum von Planeten in der habitablen Zone bestimmen kann. Und wenn dann irgendwann mal die Meldung kommt: "5+% Sauerstoff" (oder ein anderes Gas, das "erzeugt" werden muss) ist ziemlich klar: da lebt etwas. Wir werden das noch erleben.

anddill
2013-11-06, 11:43:45
Das All scheint tatsächlich ziemlich Star-Trek mässig zu sein. Um praktisch jeden Stern Planeten, und bei jedem 3. Stern ein halbwegs gemütlicher Planet dabei.

Monger
2013-11-06, 11:49:05
Ich finde, man muss sich auch mal folgendes verdeutlichen:

Astronomie ist mit großem Abstand die älteste Wissenschaft überhaupt. Natürlich hatte die Beobachtung der Sterne auch ganz pragmatische Gründe wie z.B. die Entwicklung eines Kalenders, aber seit mindestens 10.000 Jahren schauen Menschen nicht nur zum Sternenhimmel hoch, sondern versuchen ihn aktiv zu vermessen und zu erfassen.

Und in jeder Generation gab es natürlich immer die die gesagt haben: was bringt es? Selbst wenn wir irgendwas entdecken, was haben wir für einen praktischen Nutzen davon?

Bis vor 5 Jahren galt das Universum noch als kahl und öde, heute wissen wir dass es vor exotischen Gestirnen nur so strotzt, und dass wohl fast jedes Sonnensystem ebenso spannend ist wie unser eigenes. Das wir das heute wissen, ist ein Triumph der Technik und der Beharrlichkeit, ein Erfolg von zahllosen Generationen an Forschern.

Es geht nicht nur um den praktischen Nutzen. Es geht darum, was man mit Geduld erreichen kann, und dass es buchstäblich Sinn macht nach den Sternen zu greifen, auch wenn man noch nicht weiß wie. Und selbst wenn ich nicht mehr mitkriege ob außerirdisches Leben existiert, so wünsche ich diese Erfahrung doch zumindest meinen Kindern. Oder meinen Enkeln, oder Urenkeln. Die werden aber nur die Chance haben, solange es eben immer noch Menschen gibt die NICHT sagen: "Was bringt's , ist doch egal".

EL_Mariachi
2013-11-06, 12:11:12
Ich finde es schon fast etwas befremdlich, wie wenig Aufmerksamkeit die Entdeckung neuer Planeten in der Bevölkerung findet. Denke, wenn Planeten mit habitablen Zonen (evtl. freier Sauerstoff, flüssiges H2O) aufgespürt werden, juckt es vermutlich nur wenige Menschen auf unserer Kugel. Schade eigentlich! Für mich als naturwissenschaftlich interessierter Mensch, immer wieder ein spannendes Thema. Glaube, alles weniger als Aliens mit Glubschaugen reist die Masse nicht mehr vom Hocker.

Schade!

das ist für einige halt nun mal so spannend wie wenn in China ein Sack Reis umfällt...

passend zum Thema... eine kleine Doku!

http://www.youtube.com/watch?v=LXq3h8RRkjM

.

HajottV
2013-11-06, 12:56:44
Die werden aber nur die Chance haben, solange es eben immer noch Menschen gibt die NICHT sagen: "Was bringt's , ist doch egal".

Das Gleiche gilt für Grundlagenforschung. Der Nachweis des Higgs-Boson hat Miliarden gekostet, aber imho war es das wert! Aber viele Menschen denken anders.

anddill
2013-11-06, 12:59:49
Astronomie ist abgesehen vom Kalender doch auch Grundlagenforschung.

FlashBFE
2013-11-06, 13:51:52
Wenn die neuen Teleskope kommen, wird es richtig spannend. Nämlich dann, wenn man das Lichtspektrum von Planeten in der habitablen Zone bestimmen kann.
Welche Teleskope sollen das denn sein, die die Spektrallinien von extrasolaren Planeten auffangen können?

ux-3
2013-11-06, 14:14:07
Welche Teleskope sollen das denn sein, die die Spektrallinien von extrasolaren Planeten auffangen können?

Weltraumbasierend müssen sie wohl auf alle Fälle sein.

Megamember
2013-11-06, 14:22:30
Ich finde es schon fast etwas befremdlich, wie wenig Aufmerksamkeit die Entdeckung neuer Planeten in der Bevölkerung findet. Denke, wenn Planeten mit habitablen Zonen (evtl. freier Sauerstoff, flüssiges H2O) aufgespürt werden, juckt es vermutlich nur wenige Menschen auf unserer Kugel. Schade eigentlich! Für mich als naturwissenschaftlich interessierter Mensch, immer wieder ein spannendes Thema. Glaube, alles weniger als Aliens mit Glubschaugen reist die Masse nicht mehr vom Hocker.

Schade!

Sorry aber bei einem unendlich großen Universum mit nahezu unendlich vielen Sternen, Galaxien etc. isses net verwunderlich wenns da jede Menge "potenziell" lebensfreundliche Fleckchen gibt. Trotzdem bringt uns diese Erkenntnis nehezu garnix.

Agenor
2013-11-06, 14:23:53
Welche Teleskope sollen das denn sein, die die Spektrallinien von extrasolaren Planeten auffangen können?

Mach dir keinen Kopf, die nächste Generation der Teleskope wird ohne sehr glückliche Umstände nur die Spektrallinien von Gasriesen analysieren können. Der Zyklus beginnt so zu sagen von neuem.


Ansonsten wird das erste Teleskop wohl das JWST sein. Eins von 4 Instrumenten an Bord wird sich der Entdeckung und Analyse von Planeten widmen.

Das sie weltraumbasierend sein müssen sehe ich übrigens nicht so.

ux-3
2013-11-06, 14:41:37
Das sie weltraumbasierend sein müssen sehe ich übrigens nicht so.

Wie bekommst Du denn die extrem schwache Sauerstofflinie durch Millionen Tonnen von O2 durch?

HajottV
2013-11-06, 14:50:07
Welche Teleskope sollen das denn sein, die die Spektrallinien von extrasolaren Planeten auffangen können?

Das geht jetzt schon, wird aber mit den neuen Teleskopen deutlich besser werden. Bislang funktioniert das nur mit fetten Gasriesen, aber wenn die Messungen feiner werden, ist das auch mit kleineren Planeten möglich.

http://www.mv-online.de/Welt/Vermischtes/2013/07/Wissenschaft-Neue-Technik-hilft-bei-Wassersuche-auf-fernen-Planeten

Wenn man dann Sauerstoff findet...

Dicker Igel
2013-11-06, 14:51:22
Es ist ja schön und gut das täglich neue Planeten entdeckt werden, aber ist auch nur einer von denen real erreichbar? Also weniger als ein Jahr Flugdauer? Oder ist es eher so eine Prestigesache bei der man "große Erfolge" verkündet, diese aber nur Mittel zum Zweck sind um Staatsgelder in die eigene Tasche zu stecken.
Besser Kohle in die Forschung stecken als in sinnfreie Kriege. Wenn man wasserdicht bestätigen kann, dass es erdähnliche Planeten gibt, wird das auf Dauer auch das Denken der Menschen ändern, was ich für sehr wichtig halte. Hat man die Beschaffenheit vom Kosmos irgendwann verstanden, kann man sich vermutlich auch entsprechend schnell "darin" bewegen. Dazu muss man aber wohl die entsprechenden Forschungsbereiche ins All verlegen, eben dorthin, wo man sich real bewegen möchte. Da wären wir wieder beim Kapital und bei einer gewissen Philosophie, die vorausdenkend handelt und nicht nur auf die Dauer der eigenen Generation bedacht ist.

Weyoun
2013-11-06, 14:54:51
Astronomie ist abgesehen vom Kalender doch auch Grundlagenforschung.

Ja. Zu unserem Glück auch noch eine, die sich dankbarerweise mit der Physik überschneidet. Die Anwendbarkeit neu entwickelter theoretischen Konzepte z. B. der Relativitätstheorie, schwarze Löcher, dunkle Materie etc. der Physik lassen sich z. T. in der Astronomie überprüfen. Schon allein deswegen hat die Astronomie einen hohen Nutzen für alle die sonst nur sagen würden "Sterne kucken bringt nichts". Grundlagenforschung wie in der Physik bringt immer was. Nur man weiß nicht wann etwas neues entdeckt wird und in welche technologische Richtung eine Entdeckung führen kann.

Avalox
2013-11-06, 16:24:36
Weltraumbasierend müssen sie wohl auf alle Fälle sein.

Ja, aber die Grösse der Weltraum Teleskope und vor allen dessen Spiegeldurchmesser ist begrenzt durch die Nutzastverkleidung der Raketen. Die Knaller Teleskope würde man heute gar nicht gestartet bekommen, zumal der Start auch mechanisch an sich äuserst belastend ist.

dreamweaver
2013-11-06, 16:46:45
Das mit den vielen Planeten ist ja eine schöne Sache, aber leider ähnlich wie mit Schalke und der Meisterschale: Nur gucken, nicht anfassen.

Leider alle soooo weit weg, seeeeeeeeeeeehr weit weg.
Und die habitable Zone ist ja nur eine, von vielen Dingen und Zufällen, die zumindest bei uns zusammenspielen mußten, um höheres Leben hervorzubringen. Einschläge, klimatische Bedingungen, diverse Massensterben etc.

Agenor
2013-11-06, 16:59:45
@ux-3

Es war wirklich mehr eine grundsätzliche Aussage, und nicht speziell auf die Suche nach Leben (Sauerstoffline, Ozon) bezogen. Eben bezogen auf die kommende Generation, welche Gasriesen und einige Super-Erden untersuchen wird.

Wobei so viel CO2 muss gar nicht durchdrungen werden. 3000 Gigatonnen verteilt über einer Fläche von 510 Millionen km².
Da sind Windstille, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und geringe Lichtverschmutzung für Beobachtungen im sichtbaren Wellenbereich deutlich wichtiger. Das "eklige" CO2 blockt ja nicht überall im gleichem Ausmaß.

Eisenoxid
2013-11-06, 17:09:59
Es ging um O2, nicht CO2 ... natürlich wird man eine dicke Sauerstofflinie sehen, wenn man versucht ein Spektrum eines Planeten mit einem Landgestützen Teleskop aufzufangen. Theoretisch müsste man das zwar auch rausrechnen können, aber dann genügt auch die kleinste Dichteschwankung in der Atmosphäre, zwischen Kalibrierung und Messung, um das Ergebnis zu verfälschen.
Ganz davon abgesehen, dass die Atmosphäre soviel Strahlung schluckt, dass man ohnehin kaum etwas einfangen wird. Direkte Plantetenbeobachtung ist ja schon bei Weltraumteleskopen eine enorme Herausforderung.

Dicker Igel
2013-11-06, 18:25:04
Ja, aber die Grösse der Weltraum Teleskope und vor allen dessen Spiegeldurchmesser ist begrenzt durch die Nutzastverkleidung der Raketen. Die Knaller Teleskope würde man heute gar nicht gestartet bekommen, zumal der Start auch mechanisch an sich äuserst belastend ist.

Wie gesagt, man muss einfach gewisse Zweige ins All/den Orbit verlegen, um weiterzukommen. Man könnte dann im Orbit die Teile zusammenbauen etc pp ...

Windi
2013-11-06, 18:45:52
Ich gehe mittlererweile eh von Millionen von Planeten aus, auf denen Leben möglich ist. Die Erkenntnis, das wir Menschen nicht einzigartig sind, hat sich bei mir schon lange durchgesetzt.

Ich wäre noch nicht einmal überrascht, wenn man auf dem Jupiter Mond Europa Einzeller und Bakterien nachweisen könnte. :cool:

Warum sollen mich dann solche Meldungen noch beeindrucken?
Das es nicht nur leuchtende Sterne gibt sollte jedem klar sein.
Und das unter den Billionen von Planeten die es gibt, auch einige Millionen erdähnliche dabei sein sollten, wäre nun wirklich nicht verwunderlich.


Interessant wird es erst wieder, wenn man neues Leben findet.
Mit etwas Glück sogar in unserem Sonnensystem.

IchoTolot
2013-11-16, 23:33:09
Da fand ich den Film "Europa Report" interessant. :)

cbw9hlBnG74

Herr Doktor Klöbner
2013-11-17, 11:36:32
Was wäre denn so das dickste an Weltraumteleskop, das man mit den heute verfügbaren Trägerraketen in All schicken könnte ? Die mechanische Belastung für den Spiegel beim Start ist ja wie schon gesagt auch ein limitierender Faktor.

ux-3
2013-11-17, 11:40:59
Was wäre denn so das dickste an Weltraumteleskop, das man mit den heute verfügbaren Trägerraketen in All schicken könnte ? Die mechanische Belastung für den Spiegel beim Start ist ja wie schon gesagt auch ein limitierender Faktor.

IIRC kommt es nicht unbedingt auf die "Dicke" an, sondern auch auf den räumlichen Abstand. Mehrere kleine gesyncte Teleskope wären zu Planetenbeobachtung vermutlich besser geeignet, da man durch Interferenz den Stern ausblenden könnte.

Avalox
2013-11-18, 00:11:45
Was wäre denn so das dickste an Weltraumteleskop, das man mit den heute verfügbaren Trägerraketen in All schicken könnte ? Die mechanische Belastung für den Spiegel beim Start ist ja wie schon gesagt auch ein limitierender Faktor.

Skylab wohl die größte jemals transportierte Nutzlast war ja 6,6 m im Durchmesser. Sowas ist heute nicht mehr zu starten.
Der Space Shuttle transportierte Nutzlasten mit bis 4,5m Durchmesser, dass dürfte auch so im Bereich der Ariane 5 liegen, aber es gibt ja mächtigere Raketen als diese.

Die Hauptspiegel des VLT sind allein schon über 8m im Durchmesser und jeweils aus einem Stück. Das Hubble Teleskop hat auch einen Hauptspiegel aus einem Stück von 2,4 m. Das James Webb Teleskop soll einen Spiegeldurchmesser von 6,5 m erhalten, welcher aber nicht mehr aus einem Stück transportiert werden kann und deshalb aus vielen kleinen Spiegeln zusammen gesetzt wird, was die Leistung natürlich deutlich verschlechtert. Im Gegensatz zu Hubble ist das JWT aber auch nicht in der Lage im optischen Bereich Bilder zu machen, sondern ist ein reines Infrarot Teleskop.


Hubble ist ja einem Spionage Satelliten sehr ähnlich, dem KH-11 dort ist die Technik wohl auch weiter, dessen Nachfolger besitzen wohl einen 4m Spiegel und das sollte wohl das Maximum sein, was heute zu starten ist.

Tobalt
2013-11-24, 12:38:18
Wieso sollten zusammengebaute Spiegel schlechter sein? Ist ja nicht so dass sie da oben von zwei linkshändigen ungelernten mit falschem Werkzeug verkehrtrum zusammengetapet werden...:freak:

Mehrere Spiegel für interferenz wären aber gerade für die Planetenbeobachtung sicher sinnvoller. Da reichen wohl auch kleinere Spiegel. Aber eine große Schüssel ist flexibler, was für so ein langes und großes Prjekt ein entscheidender Faktor sein dürfte. Ich kann aauch nicht sagen ob die extreme genaue Positionierung mehrerer Schüsseln nicht sehr viele Ressourcen (= treibstoff) verschlingen würde und deshalb für lange einsätze nicht machbar wäre. Man müsste also die teile evtl mittels langer Stangen verbinden ;)

Ich meine mal vor paar Jahren eine Skizee aufgeschnappt zu haben, auf der Drei einzeldetektoren durch Gestänge verbunden im Lagrangepunkt der Erde geparkt werden sollten. Kann sich aber auch um Gravitondetektoren gehandelt haben. Da davon ja aber auch auf der Erde immer genauere gebaut werden, kommt es wohl nicht dazu.

Avalox
2013-11-27, 20:17:15
Wieso sollten zusammengebaute Spiegel schlechter sein? Ist ja nicht so dass sie da oben von zwei linkshändigen ungelernten mit falschem Werkzeug verkehrtrum zusammengetapet werden...:freak:


Der Abbildungsfehler ist größer, auch wenn dies hochpräzise zusammen gesetzt werden.

Besser ist es immer den Spiegel aus einem Stück zu fertigen. Das ist begrenzt möglich, weil die Technik schwierig ist und die entsprechenden Kammern zum bedampfen eben nur gewisse Größen haben, zudem muss solch ein Spiegel ja auch auf der Erde in ein Teleskop erst mal transportiert werden.
Da ist ein Standard Container auch billiger, als Brücken zu verstärken und Straßen zu verbreitern.
Trotzdem wird auch letzteres gemacht um einen hochwertigen Primärspiegel aus einen Stück zu bekommen.


Mehrere Spiegel für interferenz wären aber gerade für die Planetenbeobachtung sicher sinnvoller. Da reichen wohl auch kleinere Spiegel.

Ja Interferometer, aber auch diese sind besser je größer die einzelnen Spiegel sind. Im Prinzip ist ja schon ein einzelnes Spiegelteleskop auch ein Interferometer.




Das was die Welt wirklich braucht ist ein Aufzug in den Weltraum. Dann wären alle Energieprobleme mit einen Schlag weg und man könnte auch vernümftige Weltraumteleskope starten, bzw. generell empfindliche Geräte in den Orbit transportieren.

Raketen sind einfach nur schlechte Lastesel.

Nightspider
2013-11-27, 20:25:08
Bei einem zusammengesetzten Spiegel können die größten Abbildungsfehler herausgerechnet werden und sind heutzutage überhaupt kein Problem mehr.

Ich kopiere mal meinen Post aus einem anderen Thread:

http://www.nap.edu/books/12554/xhtml/images/p20016d11g13001.jpg

Bildvergleich zwischen den Spiegeldurchmessern von Hubble, JWST und dem zwischen 2025 und 2035 kommenden Weltraumteleskop Advanced Technology Large-Aperture Space Telescope [kurz: ATLAST] mit einem Spiegeldurchmesser von 8 bis 16 Meter.
Es soll ~2000 mal empfindlicher werden als Hubble.

Das ist im Durchmesser zwar immer noch deutlich kleiner als das E-ELT aber da das E-ELT ein Bodenteleskop ist, verringert sich natürlich der Vorteil des größeren Durchmessers von 39m erheblich.

Zum Glück kommen in den nächsten Jahren noch mehr Großteleskope, was der Astronomie guten Aufwind bescheren dürfte. Dann kann man wahrscheinlich täglich mit neu entdeckten Planeten rechnen.

https://fbcdn-sphotos-c-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/p480x480/38300_142652462413913_874666_n.jpg

Abgesehen davon, wird ja gerade massiv an Trägerraketen gearbeitet, die auch 8m Teleskope in den Weltraum befördern können sollen.

Wir sind im Moment also nur temporär begrenzt.

Avalox
2013-11-27, 21:37:53
Bei einem zusammengesetzten Spiegel können die größten Abbildungsfehler herausgerechnet werden und sind heutzutage überhaupt kein Problem mehr.


Ne, ne. Das was fehlt kannst du nicht wieder hinzu rechnen.

Der Vergleich hingt auch. Da JWST ein reines Infrarotteleskop ist und Hubble auch im sichtbaren Licht fotografiert, also von Haus eine deutlich höhere Auflösung hat. Die Bildqualität, also Auflösung wird zwischen Hubble und James Webb deshalb die gleiche sein, trotz des größeren, aber segmentierten Spiegels.

Sobald man immer in der Lage ist einen einzigen Primärspiegel aus einem Stück zu fertigen wird das auch gemacht. Nicht selten werden Segment Spiegelteleskope auf der Erde später umgerüstet, wenn ein monolitischer Primärspiegel hergestellt werden kann.

Und du siehst ja, dass bei den übergroßen Teleskopen die du aufzählst die einzelnen Spiegel sich am maximalen bewegen, was als einzelner Spiegel herzustellen ist.



Die Saturn V ist vor fast 50 Jahren geflogen. Der letzte Space Shuttle ist auch schon wieder 2,5 Jahre her. Mit neuen Raketen würde man nur maximal diesen uralten Stand wieder erreichen. Es würde weder größer, noch billiger werden.
Das wird alles nichts. Raketen sind denkbar schlechte Transportgeräte. Teuer, verschwenderisch, belastend, begrenzt und gefährlich. Das wird so niemals was großes.

Mit Raketen kann man für Aber-Milliarden von Dollar ein paar kleine Tonnen transportieren, die dann um die Erde in einer Höhe fallen, welche die Entfernung von Hamburg nach Frankfurt entspricht, oder eine winzige Raumkapsel zum nächsten Asteroiden schicken als Krönung einer gewaltigen Anstrengung der wirtschaftlich stärksten Nation dieses Planeten. Das wird nichts.

Agenor
2013-11-28, 15:05:48
Und du siehst ja, dass bei den übergroßen Teleskopen die du aufzählst die einzelnen Spiegel sich am maximalen bewegen, was als einzelner Spiegel herzustellen ist.

...

Mit Raketen kann man für Aber-Milliarden von Dollar ein paar kleine Tonnen transportieren, die dann um die Erde in einer Höhe fallen, welche die Entfernung von Hamburg nach Frankfurt entspricht, oder eine winzige Raumkapsel zum nächsten Asteroiden schicken als Krönung einer gewaltigen Anstrengung der wirtschaftlich stärksten Nation dieses Planeten. Das wird nichts.

Schau nochmal hin.:wink: Das gilt nur für 1/3 der in Bau befindlichen. Der Rest der erdgebundenen setzt genau wie JWST auf die Keck-Segmentierung.
Als ein segementiertes Keck-Teleskop vorgeschlagen wurde, dachten einige das wird gar nix, reine Geldverschwendung.
Die Bildfehler hindern Keck imho nicht wirklich. Andere Faktoren sind mal wieder ärgerlicher.
keck ohne und mit AO (http://www.astro.ucla.edu/~ghezgroup/gc/pictures/aoMovie.shtml)


Und das ist Technik aus dem Jahr 2006 (sehr eingeschränktes Sichtfeld, keine Anwendung auf den optischen Bereich, ein wertvoller Instrumentenplatz wird besetzt).
Was passiert wohl falls man beide Kecks zu einem Interferometer vereint? Leider nicht viel, denen ging das Geld für dieses Projekt aus. Nur da ginge was, wenn man den könnte.

Ein JWST wird zwar auch Biegen und Brechen durchgedrückt (man ist bereits ziemlich weit) bei weiteren Kostenüberschreitungen, oder aber Budgetkürzungen werden wohl "unwichtigere" Satelliten geopfert.

Bei den Raketen musst du nicht so pessimistisch sein. „Not macht erfinderisch“
Not=mehrere amerikanische Firmen wollen ernsthaft Geld verdienen.

Inzwischen zeigt sich sogar Arianespace beeindruckt (verängstigt) genug um die Preisgestaltung etwas flexibler zu gestalten. Dabei haben die amerikanischen Firmen noch nix kommerzielles gestartet.
Möge der Preiskampf beginnen.
Nur hoffentlich endet er nicht damit, dass es nach der subventionierten Ariane 5 nun auch noch eine subventionierte Ariane 6 hinzukommt. Da wäre es sogar besser wenn Arianespace zeitweise vollständig aus dem Ring geblasen wird.

Noch ein paar Gedanken zu den Schwierigkeiten der aktuellen Raumfahrt.
Es gibt leider auch eine perverse Verbindung Politik-Wirtschaft-NASA. Die Politik möchte gerne Aufträge an die Industrie vergeben, und beauftragt daraufhin die NASA mit größenwahnsinnigen Schwachsinnsprogrammen. Jüngstes Beispiel: Constellation
Will man zum Mond und zum Mars muss die Finanzierung für die Entwicklung und Durchführung stimmen (Ares V, Orion...). Als die NASA schließlich sagte, dass es mit ihrem Budget keines von beiden finanzieren kann, wurde es eingestellt.
Aber eben nicht vollständig, Orion hat überlebt. Was macht man mit einer Raumkapsel ohne passende Rakete? Genau, man erhält von der Politik den Auftrag die SLS (kleinere Ares V) zu entwickeln. Nun ist wieder die NASA gefordert sich was für diese Rakete einfallen zu lassen (das von dir angesprochene Asteroiden-Lasso). Doof ist nun, dass SLS keinen Cent billiger kommt als eine Ares V.
:facepalm:
Bei der Einstellung von Constellation musste man übrigens 500 Mill $ Entschädigung an beteiligte Unternehmen zahlen.

:facepalm:

Neben die teuren Raketen, den leicht teureren Falgships (JWST Baubeginn 2008 Kostenschätzung =5 Mrd $; Ende 2012=8,8 Mrd $), macht die Politik, mit ihrem kurzsichtigem Zickzackkurs, ihrem Desinteresse für Wissenschaft, und den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Industrieunternehmen, das Ganze noch schlimmer.

Private Unternehmen sind kein Allheilmittel. Aber das hier muss enden.

john carmack
2013-11-28, 21:32:23
Ich finde es schon fast etwas befremdlich, wie wenig Aufmerksamkeit die Entdeckung neuer Planeten in der Bevölkerung findet. Denke, wenn Planeten mit habitablen Zonen (evtl. freier Sauerstoff, flüssiges H2O) aufgespürt werden, juckt es vermutlich nur wenige Menschen auf unserer Kugel. Schade eigentlich! Für mich als naturwissenschaftlich interessierter Mensch, immer wieder ein spannendes Thema. Glaube, alles weniger als Aliens mit Glubschaugen reist die Masse nicht mehr vom Hocker.

Schade!


Ich find es ja auch richtig cool, aber warum dem ganzen so viel aufmerksamkeit schenken, wenn man diese Planeten niemals erreichen kann?

Wir können das noch weiter treiben.
Selbst wenn es ein zweites "WOW" Signal geben sollte - wird es uns nichts bringen da einfach alles vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel zu weit weg ist!

Avalox
2013-11-29, 14:05:00
Bei den Raketen musst du nicht so pessimistisch sein. „Not macht erfinderisch“
Not=mehrere amerikanische Firmen wollen ernsthaft Geld verdienen.


Die Firmen können aber auch nichts an der Raketengrundgleichung von 1903 ändern.

Sie können es höchstens etwas billiger und weil sie Geld verdienen wollen, machen sie natürlich nur das, wo man Geld verdienen kann. Das ist Satelliten transportieren und vielleicht mal ein paar Menschen in die äussere Atmosphäre der Erde fliegen. Etwas anderes ist nicht mal in der Planung und auch nicht bezahlbar.

Heute wird im Westen für rund 30000$ das Kilogramm transportiert und es ist so teuer, weil eben die Raketengleichung wirkt.
Dabei ist es überhaupt großes Glück, dass von der Erde überhaupt eine chemische Rakete in den Weltraum gestartet werden kann. Wäre die Erde nur ein wenig massereicher, würde keine Rakete überhaupt den Weltraum erreichen können. Das bisschen, was die Erde eben zum Glück an Masse fehlt, machen halt die wenigen % Nutzlast aus die in den Weltraum geschossen werden können und deshalb ist es so teuer und bleibt für immer teuer.

Wenn nun private Firmen diese Kosten auf 10000$ pro Kilogramm senken könnten, dann ist das deutlich günstiger, aber billig noch lange nicht. Aber selbst 10000$ sind absolut utopisch zur Zeit.


Was allerdings nötig ist, ist ein System welches für 100$ das Kilogramm etwas transportieren kann, um eine deutliche Revolution auszulösen, dass ist sehr glaubhaft dargelegt.

Weil erst dann der Breakeven Punkt erreicht ist massiv den Weltrum so zu nutzen, wie es sinnvoll ist.

Der einzige Zweck einer Weltraumraketen ist es ein Seil ins All zu schießen, um daran später einen Aufzug fahren zu lassen. Alles andere ist nicht nachhaltig.

Mit einem Weltraumaufzug wären wesentliche Probleme der Menschheit gelöst. CO2 freie und beliebige Energieversorgung, Ressourcen und natürlich auch Wissenschaft und wirtschaftliche und saubere Produktionmöglichkeiten ständen dann offen.



Die Rakete ist ein militärisches Instrument, vom Kern auf und als ziviles Gerät nicht sehr geeignet, nur eben als Technik aus der militärischen Entwicklung eh da.
Man vergisst das nur, weil diese so allein für sich stehen.

Nightspider
2013-11-29, 15:04:02
Die neuen Großteleskope werden auch mit Wabenform alle alten Teleskope in den Schatten stellen.

Natürlich verursacht es Bildfehler aber wieviel macht das aus? 5%? Maximal 10% ? Wahrscheinlich sogar weniger, weil die Waben so eng beieinander liegen und hochpräzise sind.

Man rüstet vielleicht alte Teleskope nach aber sicherlich mit genaueren und vielleicht minimal größeren Spiegeln aus einem Stück. Ich glaube kaum das die Unterschiede heutzutage noch so groß sind, als das man deswegen rumjammern müsste.
Lieber große Wabenförmige Teleskope aus Einzelsegmenten als kleine Teleskope aus einem Stück.

Bei Radioteleskopen werden auch oft Antennen zusammengeschalten die teilweise etliche Meter auseinander stehen.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d8/USA.NM.VeryLargeArray.03.jpg
Oder hast das da etwas mit der Wellenlänge zu tun?

Zudem denke ich, das es in 10 Jahren stärkere Raketen geben wird, als die Saturn 5.

Avalox
2013-11-29, 15:44:07
Die neuen Großteleskope werden auch mit Wabenform alle alten Teleskope in den Schatten stellen.

Natürlich verursacht es Bildfehler aber wieviel macht das aus? 5%? Maximal 10% ? Wahrscheinlich sogar weniger, weil die Waben so eng beieinander liegen und hochpräzise sind.


Ne, weit aus mehr. Ich könnte mich beißen, weil ich dazu mal was gelesen habe und nicht mehr weiß wo.


sind, als das man deswegen rumjammern müsste.


Das hat ja nichts mit rumjammern zu tun. Man könnte sonst schlicht keine größeren Teleskope bauen. Es gibt keine Technik für noch größere monolitische Spiegel, die die Menscheit bisher entwickelt hat.


Zudem denke ich, das es in 10 Jahren stärkere Raketen geben wird, als die Saturn 5.

Ne, wo soll die herkommen?

Die Saturn V hatte ein Startgewicht von ca. 3000t, um ca. 50t in eine Mondumlaufbahn zu bringen.

Alles was leistungsfähiger wäre, müsste automatisch noch größer sein als die Saturn V und das mindestens proportional, weil heutige Raketen reichen nicht an das Nutzlastverhältnis der Saturn V heran, weil sie billiger konstruiert sind.

Es gibt gar keinen Bedarf. Ansonsten würden auch die Space Shuttle noch fliegen.

Die primäre Aufgabe der Space Shuttle war der Aufbau der ISS. Das ist erledigt, also wurden die Space Shuttle abgeschafft, weil es keine bezahlbaren Anwendungsfelder mehr gab.

Etwas großes neues zeigt sich nicht, also wird alles neue kleiner werden.
Man wird Masse sparen, bei zukünftigen Missionen und damit die Raketen kleiner halten.

Agenor
2013-11-29, 17:26:55
@Avalox
Du hast absolut recht mit dem was du sagst. Selbst bei 10.000 $ ist das immer noch nicht billig.
Da gibt es keine zwei Meinungen.

Gleichzeitig darf man noch hoffen.
Falcon Heavy Preis: 135 Mill $
Nutzlast LEO 53.000 kg

Das macht
2550 $ pro kg

Die Rakete kann also sogar doppelt so teuer werden (was ich nicht glaube [170 Mill Limit]), man hätte immer noch einen absoluten Preisbrecher vor sich.

Was danach noch kommt ist eine andere Frage. Hier ist nicht der Ort das alles aufzuarbeiten.

Und natürlich gibt es auch noch die Kosten für die Startanlage. Dort wird es sehr wichtig wie weit man diese Kosten die Anzahl der Starts umlegen kann.

Ich kann nur für mich sprechen, aber nach den paar Jahrzehnten die erlebt habe, würde ich mich über 5000 $ pro kg sehr freuen. Obwohl es für die FH momentan gar keinen richtigen Markt gibt. Nur die FH bleibt wohl billiger als eine Ariane 5. Dabei verfügt sie über ein Vielfaches der Nutzlast, von daher hätte die FH einen Markt, nur keinen der die Nutzlastkapazität ausnützt.
Bigelow Aerospace wäre auch noch ein möglicher Markt, genauso wie ein Nachfolger für die ISS (nach 2020).

Genauso wird Verschwendung von Geldmitteln damit hoffentlich eingeschränkt und Politik, Wirtschaft und NASA besinnen sich ohne diese Ablenkung wieder mehr auf ein gemeinsames Ziel.

Avalox
2013-11-29, 18:55:39
@Avalox
Du hast absolut recht mit dem was du sagst. Selbst bei 10.000 $ ist das immer noch nicht billig.
Da gibt es keine zwei Meinungen.

Gleichzeitig darf man noch hoffen.
Falcon Heavy Preis: 135 Mill $
Nutzlast LEO 53.000 kg

Das macht
2550 $ pro kg



Das ist aber Preis LEO.

Im LEO fällt es ja wieder von allein herunter.

Der Ariane V kostet 27000€ für 1kg GTO.

Die Nutzlast GTO wird sich bei der Heavy Falcon mehr als halbieren GTO. Dann kostet sie in der Praxis noch mal das doppelte und schon ist man wieder bei den 10000$ pro Kilogramm, ohne Verpackung, Versicherung und Infrastruktur.



Ich will damit sagen, dass so günstig die Privaten werden, es wird keine Revolution werden, weil es immer viel zu teuer ist für eine maßgeblich erweiterte Nutzung.

Das ist auch gar nicht Ziel der USA bei der Privatisierung der Raketen Weltraumfahrt.

Die USA will keine revolutionären Weltraumteleskope starten, oder Bergbau auf dem Mond betreiben, oder Solarpanels starten, die die Weltkriese verhindern.
Nein sie wollen das starten, was sie schon heute starten. Eben Satelliten und vielleicht mal ein paar Astronauten für die ISS.

Nein Ziel der USA dabei ist es die Vormachtstellung im Weltraum zu behalten und dafür reicht eben ein nicht revolutionärer Preisvorteil vollkommen aus. Solange die anderen für 20000$ das kg starten, kann ich mit 10000$/kg das doppelte starten und habe damit meine Vormacht gesichert. Mehr ist es nicht.

Agenor
2013-11-29, 22:05:54
Du machst einem ja selbst die kleinste Freude kaputt!:wink:

Man wird es sehen, was sich in den nächsten Jahren entwickelt. Es gibt schon ein paar nette Sachen die womöglich ausprobiert werden.

Plutos
2013-11-29, 23:00:03
Bei Radioteleskopen werden auch oft Antennen zusammengeschalten die teilweise etliche Meter auseinander stehen.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d8/USA.NM.VeryLargeArray.03.jpg
Oder hast das da etwas mit der Wellenlänge zu tun?

Zudem denke ich, das es in 10 Jahren stärkere Raketen geben wird, als die Saturn 5.

Klar hat das mit der Wellenlänge zu tun...auf Meter-Bruchteile genau zu arbeiten ist eben wesentlich einfacher als auf Nanometer-Bruchteile genau :biggrin:. Radiointerferometrie ist aus dem Grund schon seit Jahrzehnten etabliert...insofern sind wir schon "gut", wenn wir heute im Infraroten und damit bis auf eine Größenordnung am Visuellen dran Interferometrie betreiben können.

duty
2013-12-25, 03:02:11
wirklich sicher das man auch alle Planeten sehen kann bin mir heute nicht mehr so sicher , man kann einen gesammten Planeten tarnen so das du nix siehst

Acid-Beatz
2013-12-25, 12:06:47
wirklich sicher das man auch alle Planeten sehen kann bin mir heute nicht mehr so sicher , man kann einen gesammten Planeten tarnen so das du nix siehst
Wer will schon einen Planeten tarnen und vor allem warum? Außerdem verrät sich ein Planet durch Gravitation und dadurch hervorgerufene Bahnstörungen bei anderen Planeten sowieso, da gibts nichts zu tarnen.


Greez

duty
2013-12-25, 13:29:30
z.b. damit einem Feinde nicht finden oder Angst haben von dehnen ausgeplündert zu werden,
ich denke schon dass das möglich ist und auch gemacht wird einen gesammten Planten zu tarnen
wer das macht hat auch sein Gründe .

RoNsOn Xs
2013-12-25, 15:12:19
Wer das macht müsste sich sicher sein, dass es andere Spezies gibt, die das machen würden und gleichzeitig auch dazu in Lage wären. Spinnt man das weiter, müsste diese Spezies höher entwickelt sein als alle anderen, da man die anderen bereits entdeckt hat, ohne selbst entdeckt worden zu sein. Das macht das Ganze obsolet wie du siehst.

Oder das Ganze ist ein Frauen-regierter Planet. Dann vergiss meine Logik.

duty
2013-12-25, 16:23:45
kann man sich heute nicht vorstellen , der Mensch glaubt nur das was er grade sieht
genau so konnte man vor Christus nicht vorstellen das die Erde rund ist und man eines Tages zum Mond fliegen wird, warum soll es so was nicht geben einen gesamten Planten tarnen so das den keiner sieht , so lange keiner das Gegenteil Beweisen kann ist das offen und ein ?

RoNsOn Xs
2013-12-25, 18:08:52
SO lange keiner beweisen kann, das es eine getarnte Teekanne zwischen Erde und Mond gibt, gibt es sie?

duty
2013-12-25, 21:54:19
alle Planeten und Sterne kann man eh nicht alle erfassen das All ist zu groß

RoNsOn Xs
2013-12-26, 17:30:07
Deine themensprünge sind 1a!

HajottV
2013-12-30, 12:36:55
Möglicherweise wurde der erste "Exomond" beobachtet:

http://www.nature.com/news/first-possible-exomoon-spotted-1.14430

RoNsOn Xs
2013-12-30, 16:38:47
Gibts dazu auch ne deutsche Ausgabe?

pollux
2013-12-31, 16:56:51
Gibts dazu auch ne deutsche Ausgabe?
http://derstandard.at/1385171743781/Astronomen-sichten-womoeglich-den-ersten-Exo-Mond
Der Bericht, auf den sich sowohl nature als auch derStandard beziehen (natürlich wieder englisch): http://arxiv.org/abs/1312.3951

Hallo
2014-01-05, 21:00:07
...

ChaosTM
2014-01-06, 08:07:20
http://www.space.com/22211-nasa-space-launch-system-rocket-milestone.html

Saturn 5 Nachfolger - geplanter Start ist 2017 und das Ding soll für eventuelle Marsflüge, Ausflüge zu Asteroiden und zu Lagrange-Punkten benutzt werden. Eine Raumstation in einer dieser Zonen ist auch bereits angedacht.

Habe da erst vor kurzem eine PBS Dokumentation dazu und zum Mega Teleskop Projekt ALMA in Chile gesehen. Die arbeiten auch nicht mit einem großen Spiegel, sondern wie alle anderen neuen Projekte mit einem riesigen Array aus "kleineren" Spiegeln, die in diesem Fall in Holland und Deutschland gefertigt werden.

ALMA wird in fast 5000 Meter Seehöhe errichtet, um atmosphärische Einflüsse zu minimieren.
edit.: ein Teil ist bereits fertig und liefert jetzt schon grandiose Bilder. Im Vollausbau wird die Auflösung dann natürlich noch besser.
Mit ALMA soll es auch möglich werden, Exo-Planeten auf mögliches Leben zu untersuchen. Geoff Marcy (Insider kennen ihn..) hat das in der Doku sehr gut erklärt

Für mich persönlich gibt es nichts fasziniererendes als zb. eben diese Suche nach Exo-Planeten, Grundlagenforschung wie sie am CERN gemacht wird und Astronomie im Allgemeinen.

Woher kommen wir, woraus ist das Universum gemacht (Strings?), gibt es parallele Universen, was ist dunkle Materie/Energie uvm..

ChaosTM
2014-01-10, 10:33:40
PBS: Nova Season 41 Episode 10

Dank Kepler schätzt man, dass die Anzahl der Planeten in unserer Galaxis im Trillionenbereich liegt!

Da sollte doch einer dabei sein, der ähnliche Voraussetzungen für intelligentes Leben hat wie die Erde.:
Goldilock Zone/Entfernung zur Sonne, einen großen Mond zur Stabilisierung der Achse, eine leicht geneigte Achse zwecks Jahreszeiten, ein Magnetfeld, fette Nachbarn ala Jupiter und Saturn die Kometen und Meteore abhalten, Wasser usw...

M4xw0lf
2014-01-10, 10:46:05
Wer braucht denn Jahreszeiten?

Player18
2014-01-10, 11:04:47
Das All fand ich schon immer spannend :) Es gibt ja ein Planeten der ähnlich wie die Erde ist. Wasser,Sauerstoff alles vorhanden nur 13 Lichtjahre entfernt.

Ich bin mir sicher das auch immer wieder neue Planeten enstehen, wie das Funktioniert wäre höchst interresant :)

Genauso was hinter einem Schwarzen-Loch ist

ChaosTM
2014-01-10, 11:06:31
zb.:
http://moreintelligentlife.com/content/john-parker/dance-birds-wisdom

"From temperate England to tropical India, the cycle of the seasons is fundamental to life.."

Bitte nicht an diesem einen Punkt hängen bleiben - es geht um das Gesamtbild -
Um eine ganze Kette von Ereignissen die eintreten sollte, damit Intelligentes Leben entstehen kann.

Monger
2014-01-10, 11:12:56
Goldilock Zone/Entfernung zur Sonne, einen großen Mond zur Stabilisierung der Achse, eine leicht geneigte Achse zwecks Jahreszeiten, ein Magnetfeld, fette Nachbarn ala Jupiter und Saturn die Kometen und Meteore abhalten, Wasser usw...
Viele dieser Bedingungen sind ja heute schon wieder umstritten. Die habitable Zone existiert z.B. wohl auch für nicht gelbe Sonnen, sieht da halt nur anders aus. Mitunter ist die Zone deutlich breiter als bei uns.

Die Stabilität der Achse scheint wohl nicht so sehr am Mond als einfach an der Masse der Erde zu hängen. Auch die Erdachse ist immer wieder mal gekippt, ohne dass es das Leben wohl ernsthaft gestört hätte. Supererden dürften auch ohne Trabanten ähnlich stabil sein.

Ob ein Magnetfeld notwendig ist, hängt wohl im wesentlichen von der Atmosphäre ab. Je nach Sonnentypus und atmosphärischer Zusammensetzung ist Strahlung wohl mal mehr, mal weniger ein Problem. Inwiefern Strahlung für die Entstehung von Leben überhaupt problematisch ist, steht auch nochmal aus. Gibt ja genügend Kreaturen auf der Erde die selbst gegen Alpha Strahlung quasi resistent sind.

Und ob Jupiter und Saturn mehr Kometen einfangen als sie erst überhaupt Richtung Sonne schleudern, ist wohl heute auch umstritten.

Kurz und knapp: wir können wohl nicht mal grob schätzen, wieviele Planeten (und Monde) da draußen Leben beherbergen könnten. Aber wenige sind es wohl nicht.

ChaosTM
2014-01-10, 11:29:20
Das mag alles stimmen.

Ich gebe nur das wieder, was ich in diversen Magazinen und Wissenschaftssendungen gelesen/gesehen habe. Viel davon ist umstritten - keine Frage.

Deinem (edit) letzten Satz kann ich aber vorbehaltlos zustimmen. :)

Player18
2014-01-10, 11:43:49
Ich will mir gar nicht vorstellen was Passiert wenn so ein Kraftfeld mal ausfällt!

ChaosTM
2014-01-10, 11:52:07
Falls unser Magnetfeld für längere Zeit ausfallen sollte, wäre das (edit.: höchstwahrscheinlich) Game Over.
Die Atmosphäre würde mit der Zeit vom Sonnenwind "verblasen" werden.
Siehe Mars wo man annimmt, dass es dort mal ein Magnetfeld und eine Atmosphäre + Wasser gab..

Avalox
2014-01-10, 12:07:31
Falls unser Magnetfeld für längere Zeit ausfallen sollte, wäre das (edit.: höchstwahrscheinlich) Game Over.
Die Atmosphäre würde mit der Zeit vom Sonnenwind "verblasen" werden.
Siehe Mars wo man annimmt, dass es dort mal ein Magnetfeld und eine Atmosphäre + Wasser gab..

Die Venus hat auch kein Magnetfeld und eine weit aus dichtere Atmosphäre als die Erde und ist zudem noch erheblich näher an der Sonne.
Selbst der Mars hat ja heute noch eine ausgeprägte Atmosphäre.
Das diese dünner ist beim Mars liegt, an dessen Größe, weil der Verlust an leichten Gasen aufgrund der geringeren Gravitation stärker ist. Auch ganz ohne Sonnenwind.

Das Magnetfeld ist für die Erde wichtig, da die geladenen Partikel sonst die Oberfläche stärker erreichen würden. Allerdings ist das Oberflächenleben der Erde ja entstanden mit Magnetfeld und damit eine Anpassung an den Zustand. Damit ist es müssig anzunehmen, dass es eine Voraussetzung ist. Wäre das Magnetfeld nicht da, könnte das Leben auch nur robuster sein.

.

ChaosTM
2014-01-10, 12:40:58
Stimmt, das war ein Denkfehler von mir.
Mars ist gerade mal halb so groß wie die Erde und hat dadurch eine deutlich geringere Gravitation.
Dadurch war es für den Sonnenwind deutlich leichter, nach Ausfall des Magnetfeldes, Schaden anzurichten.
Wie groß der Einfluss des Sonnenwindes wirklich ist, bleibt umstritten - auch das stimmt.
Ein Atmosphäre ist zwar noch vorhanden aber kaum der Rede wert.: 0,6% von der der Erde.
Venus hat auf Grund des extremen Vulkanismus eine sehr dicke Atmosphäre und ist dadurch bestens geschützt.

Fakt ist aber, das ein dauerhafter Verlust des Magnetfeldes Leben auf der Erde wie wir es heute kennen unmöglich machen würde.
Die paar Wochen oder Monate beim nächsten Polsprung werden wir aber bestimmt überleben.

Wie wichtig ist das Magnetfeld wirklich (Englisch).: http://www.space.com/11187-earth-magnetic-field-solar-wind.html

Player18
2014-01-10, 13:30:14
Mit der Schwerelosigkeit würde wahrscheinlich das Game Over Anfangen ? Es sind glaub 7 Magneten und einer Hält uns ja auch am Boden fest.

http://www.mydays.de/geschenke/stratosphaeren-flug

Das wäre glaub ein Wahsinns erlebnis aber was sich nur reiche Menschen leisten können. Von der Höhe ist ja damals Felix Baumgartner gesprungen.

ngl
2014-01-10, 13:48:17
Falls unser Magnetfeld für längere Zeit ausfallen sollte, wäre das (edit.: höchstwahrscheinlich) Game Over.
Die Atmosphäre würde mit der Zeit vom Sonnenwind "verblasen" werden.
Siehe Mars wo man annimmt, dass es dort mal ein Magnetfeld und eine Atmosphäre + Wasser gab..

Wie soll das Magnetfeld denn ausfallen? Dazu müssten zwei Dinge eintreten:
1. Der Erdkern müsste sich abkühlen
2. Die Erde dürfte sich nicht mehr um die eigene Achse drehen

Gut nehmen wir jetzt an das dies tatsächlich eintrifft, dann hätten wir noch immer das Problem der Erd-Ionosphäre. Dadurch das die Elektronen der Sonnenwindes mit den Protonen und Neutralen Gasen der Ionosphäre wechselwirken würden, hätte man den Effekt das die Ionosphäre innerhalb von 30-40 Minuten ein Erdmagnetfeld in Größe des "alten" Magnetfelds aufbauen würde.
Die Venus hat zwar tatsächlich kein eigenes Magnetfeld, aber genau dieses Phänomen kann auf der Sonnenseite der Atmosphäre beobachtet werden. Die Venus wäre, bei einer ähnlichen Atmosphäre wie auf der Erde, also trotz erkalteten Konvektionsströmungen prinzipiell bewohnbar.

Somit ist ein solches Szenario völlig unmöglich. Zumindest auf der Erde.