Frage zu Auswirkungen von fester Vcore / Spulenfiepen

[keats]

Hallo!

Ich habe von meinem Mainboard so ein nerviges Spulenfiepen im idle. Zwar schon länger, aber seit einem Upgrade des Rechners ist es noch lauter geworden. Es gibt jede Menge Forenbeiträge zu diesem Thema im Netz, aber die meisten Lösungsvorschläge beschränken sich darauf, die C-States abzuschalten. Mal davon abgesehen, dass mein Rechner recht viel Office überstehen muss und das einfach extrem ineffizient wäre, hilft es mir auch nicht wirklich. Was aber hilft, ist das feste Einstellen der VCore. Jetzt ist das Netz voll von empörten Schreibereien, dass man das heute nicht mehr macht und alle Tuningmaßnahmen außerhalb extremen OC gefälligst über Voffset zu erfolgen haben, damit nicht ganz schlimme Dinge mit der CPU und den Spannungswandlern passieren, weil sonst abseits Volllast immer viel zu viel Spannung anliegt.

Es wäre schon ganz okay, wenn mein Rechner erst mal wieder 3-4 oder auch 5 Jahre mitmacht. Ich muss nicht ständig die neusten Spiele spielen. Jetzt geht es erst mal und das ist ganz nett. Geht es nicht mehr, ist das kein Beinbruch. Ich will also nicht mutwillig die Lebenszeit verkürzen. Aber das Fiepen kann einem wirklich auf die Nerven gehen.

Verträgt der Rechner die feste VCore auf Dauer oder ist das bei den heutigen Systemen wirklich keine gute Idee? Kann man gegen das Fiepen noch was Anderes ausrichten?

System:

Intel 3770k
Gigabyte GA-Z68MX-UD2H-B3
16 GB DDR3-1600 G.Skill Eco
Gigabyte GTX 780
Intel 510 Series 250 GB SSD
WD 1 GB Green HDD
Enermax Platimax 500 Watt NT

Netzteil, CPU, Grafikkarte wurden ausgetauscht. Das Fiepen kommt definitiv vom Mainboard und ist auch mit Standardeinstellungen vorhanden. Die CPU läuft stabil mit VOffset -0,145 oder fester VCore 1.055... bei der festen VCore ist das Fiepen weg. Selbst bei VCore 0.990 ist das Fiepen nicht mehr zu hören, aber dann geht stabil nicht mehr als ein fester Multi 35 ohne HT.

Danke und Grüße
keats

EDIT: Entschuldigung, das gehört natürlich nicht ins AMD Forum! :( Kann man das verschieben?

[Gast]

Eine feste VCore erhöht im Gegenteil imo die Lebensdauer von CPU und Spannungswandlern. - Durch das Festsetzen der VCore werden Zusatzeinstellungen wie VDroop etc. imo nicht beeinflußt. :)

Auch deine Mutmaßung, daß ein PC im Officebetrieb 'extrem ineffizient' wird, wenn man die Stromsparmechanismen abschaltet, ist falsch. Besorg dir einfach ein Energiemeßgerät für die Steckdose (~10 €) und schau dir den Idle-Verbrauch mit und ohne Stromsparmechanismen an. Es würde mich überraschen, wenn die Differenz höher als 5 Watt ausfällt.

Warum macht man den Blödsinn, wenn das alles kaum was bringt? - Antwort: Weil jemand an seinem großen Schreibtisch seinen kleinen Taschenrechner bedient hat und zu dem Ergebnis gekommen ist, daß 5 Watt pro PC in 1 Mio Haushalten 5 Mio Watt Strom ausmachen.

Mein einziger Ratschlag, den ich dir geben möchte, ist:
Kauf dir das Strommeßgerät und mach den vorher-nachher Vergleich. Du wirst überrascht sein, wie gering die tatsächliche Ersparnis ist. Und zu allem Überfluß lebt deine Hardware imo auch noch deutlich länger, wenn du den ganzen Blödsinn <welcher ursprünglich einzig und allein entwickelt wurde, um die Akkulaufzeit von Notebooks im Idle zu erhöhen> einfach abschaltest.

Abgesehen davon hast du bereits eine -an ihrer Leistung gemessen- recht effiziente CPU verbaut. Je höherwertiger die Technik ist, umso geringer fallen Stromsparmechanismen noch ins Gewicht. Der Gag ist nämlich, daß sich die Stromsparmechnismen sofort deaktivieren, sobald die CPU wirklich Strom benötigt (unter Last).

Und nun nochmal was zum Thema Spulenfiepen:

Es gibt noch 2 Dinge, die du testen solltest.

1. Ein anderes Netzteil.
2. Starte den PC nur zum Testen mal kurz ohne den CPU-Lüfter. Unter Umständen ist es nicht dein Board, sondern dein PWM-gesteuerter CPU-Lüfter, der die Geräusche von sich gibt. Von anddill gibt es irgendwo hier einen Thread zum Thema.
Falls dir das zu heikel ist, könntest du auch einen Adapter besorgen und den CPU-Lüfter zum Testen mal ungeregelt und unmittelbar ans Netzteil anschließen. Es besteht die Chance, daß das Fiepen damit beendet ist.

Damit könntest du dir vielleicht das Rumgefriemel im BIOS schenken.

[keats]

Hi!

Den Spaß, die Auswirkungen der C-States wirklich zu messen, kann ich mir ja mal machen. Hatte was von ca. 15-20 Watt mehr gelesen, was auf die Jahre und zig Stunden Internet/Office im Tag schon recht viel wäre. Es bringt aber wie geschrieben sowieso nichts bei mir gegen das Fiepen. Hatte alles abgeschaltet und es war noch da.

PWM-Lüfter hatte ich komplett abgezogen und bis ins Windows gebootet. Die haben leider nichts damit zu tun. Hatte das schon irgendwo gelesen und es wäre wohl zu einfach gewesen. Netzteil war vorher von BeQuiet, das Enermax ist neu reingekommen. Grafikkarte war ehemals eine AMD HD6950, auch was ganz Anderes. Über das Board hatten sich im Netz mehr Nutzer beschwert. Hätte ich nicht den Aufwand mit dem neuen Einrichten gescheut, wäre ein bisschen Investition hier wahrscheinlich besser aufgehoben gewesen.

Edit: Einfach ein MP3 loopen zu lassen, reicht übrigens nicht. Eine Webseite aufrufen oder ein kleines Programm starten, dabei geht es schon weg. Zumindest ausgelesen geht die CPU-Frequenz dabei nicht einmal rauf, nur die Spannung spring kurz etwas höher, weswegen ich überhaupt nur auf die Idee mit der festen VCore gekommen bin.

Aber wenn das mit der festen VCore kein Problem ist, wäre das für mich der einfachste Weg. Bei 1.055V liefen LinX und Prime mit Multi 39 und HT mehrere Stunden durch. Mehr brauch ich nicht. Dann würde ich das machen und habe meine Ruhe.

Achso, ja, VDroop scheint bei fester VCore trotzdem zu passieren. Nach einer Weile Last sinkt der ausgelesene Wert auf ca. 1.030V ab.

Danke
keats

[Gast]

Wenn du bereits ein anderes Netzteil getestet hast und auch der Lüfter es nicht gewesen ist, dann ist es am Ende tatsächlich dein Board im Zusammenspiel mit den Stromsparschaltvorgängen deiner CPU. Die Idee (wegen dem Netzteil) war, daß manchmal das Spulenfiepen durch Überlagerungen von Störquellen auftritt. Bei einem wirklich guten Netzteil (meins hat noch AC-DC Technik) gibt es afaik Vorrichtungen, welche Störungen auf den Leitungen glätten können. Da kann man dann auch mal 'problematische' Geräte dranhängen, ohne das gleich die Spawas musizieren.

Probier ruhig mal aus, den Takt deiner CPU festzusetzen. Ich hab hier einen 1090T mit 6 soliden Kernen. Die Ersparnis beim Runtertakten war im Idle (wider meine Erwartungen) so gering, daß es innerhalb der Meßtoleranz lag. Deine CPU ist meiner CPU technisch um Lichtjahre überlegen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es da im Idle überhaupt noch einen Unterschied macht, mit welchem Takt die CPU läuft bzw. welche Spannung anliegt.

Die ganze Sache hat sich bei mir aber ohnehin schon dadurch erledigt, daß ich über Emulatoren meine alten Spiele noch spiele. Das klappt überhaupt nicht, wenn die CPU immer wieder hoch und runtertaktet. Die Emulatoren werden zum Teil über vorgegebene CPU-Cycles an die tatsächliche Rechengeschwindigkeit einer CPU angepaßt.
Eine CPU, welche von sich aus ständig beschleunigt und wieder abbremst, ist in diesem Fall ein echtes Problem. Die Emulation kommt dabei völlig aus dem Tritt und egal was man einstellt - es stimmt vorne und hinten nicht. Daher habe ich das ganze Zeug abgeschaltet - und seither (auch in aktuellen Spielen) nie wieder Probleme mit nicht nachvollziehbaren Slowdowns und Speedups gehabt. Manchmal sind es ganz nichtige Sachen (zB. ein Virenkiller), welcher im Hintergrund plötzlich den CPU-Takt hochschnellen läßt.