Der PC Markt 2014

[Die gelbe Eule]

2013 sah ja bescheiden aus, laut Herstellern, 2014 soll da besser werden. Ich persönlich habe davon nichts gemerkt, das der PC wirklich eingebrochen wäre.
Da ich selbst bei einem großen Computerunternehmen arbeite und dort im Endkundengeschäft tätig bin, weiß ich ehrlich gesagt nicht, warum die Hersteller so rumheulen.

Im Weihnachtsgeschäft alleine sind jeden Tag zwischen 100 und 200 Konfigurations-PC rausgegangen, mehr als 100 Bundles zur Aufrüstung (VGA+CPU+MB+RAM), sowie mehr als 25 Komplett PC. Macht also gute 250 PC jeden Tag oder 1.200+ in der Woche.

Das Problem liegt nicht an den PC, sondern das viele Versandhändler oder auch stationäre Filialen, mit der Zeit gehen mussten und müssen. Sprich, die Margen sind nicht mehr so groß wie früher, das waren sie da auch schon nicht wirklich und der Kunde kauft eben mehr um sich besser zu vernetzen, also Smartphones, Tablets, Streamingboxes.

Die Summe an PC bleibt, nur der Gewinn an diesen ist gefallen. Und technisch gesehen sind wir eh bald an einem Punkt, wo die Leistung nicht mehr so deutlich steigt wie es früher noch der Fall war. Somit kauft der Kunde in größeren Zyklen.

[Hugo78]

"PC-Absatz brach Ende 2013 deutlich ein"
http://www.computerbase.de/news/2014-01/pc-absatz-brach-ende-2013-deutlich-ein/
Für die nächsten Quartale und Jahre erwarten die Marktforscher eine gemächliche Annäherung an den Tiefpunkt der Absatzzahlen. Der die letzten Jahre anhaltende Abwärtstrend soll dann in eine statische Phase übergehen.

[Lord_X]

Das Problem ist doch viel eher, dass auch ein 2-3 Jahre alter PC noch ausreicht, um einen aktuellen Titel in Top-Config zu spielen! Wieso soll man da aufrüsten? Da steckt man das Geld dann halt lieber in ein Tablet...

[Palpatin]

Das Problem ist doch viel eher, dass auch ein 2-3 Jahre alter PC noch ausreicht, um einen aktuellen Titel in Top-Config zu spielen! Wieso soll man da aufrüsten? Da steckt man das Geld dann halt lieber in ein Tablet...
Die Gamer sind schuld das der PC Markt 2013 um ca 10% einbrach ;). Ne im ernst irgendwo gelesen das der Hauptgrund wohl war das die Chinesen und Inder deutlich weniger gekauft haben als die Jahre zu vor und es in Nordamerika schon wieder bergauf ging 2013.

[Avalox]

Das Problem ist doch viel eher, dass auch ein 2-3 Jahre alter PC noch ausreicht, um einen aktuellen Titel in Top-Config zu spielen! Wieso soll man da aufrüsten? Da steckt man das Geld dann halt lieber in ein Tablet...

Und mit dem Tablet machst du dann Sachen, die du vorher mit dem PC gemacht hast.

Es spielt für den Markt keine Rolle, ob du einen alten PC weiter benutzt, oder diesen gleich entsorgst.

weniger gekauft haben als die Jahre zu vor und es in Nordamerika schon wieder bergauf ging 2013.

Nö, bergab, auch in den USA, wie dem Rest der Welt und es wird auch so weitergehen. Gartner hat schon die Prognose für 2015 gezeigt.

Der Anteil der PCs (Notebooks und PCs) bei den Connected Devices wird von heute 13% auf 10% im Jahr 2015 fallen.

[Windi]

Wen wundert es?

Der PC ist für 90% der Anwender vollkommen überdimensioniert.
Bei der Hardware und auch beim Funktionsumfang.
Auf eine leichte Bedienbarkeit wurde zu lange wenig Wert gelegt.
Stattdessen wurde die Software mit immer mehr Features voll gepumpt.



Wenn man bedenkt wie billig die SoCs geworden sind, dann kann man nur noch davon ausgehen, das in Zukunft in jedem Gerät mit Display auch ein SoC verbaut sein wird. (Ein SoC auf dem Android oder Windows Phone/RT laufen könnte)

SoC in den Monitor, dazu noch Bluetooth Maus und Tastatur, und fertig ist der Büroarbeitsplatz.
Alles was noch fehlt läuft übers Netzwerk: Netzwerkdrucker, NAS, ...

Zu Hause nutzt man das Tablet als Tastatur und den Fernseher als Monitor.
Oder man hat in der Küche ein 20" Tablet an der Wand hängen (für Kalender, Eieruhr, Kochbuch, Radio, .....). Dazu noch einen Ständer mit eingebauter Tastatur in der Schublade und schon bastelt man sich Notfalls einen Arbeitsplatz.



Natürlich gibt es Profis, die was besseres brauchen, aber die müssen sich dann halt Profi-Hardware kaufen.
Aber nicht jeder braucht eine Standbohrmaschine, vielen reicht auch ein Akkuschrauber.


Ich glaub die Entwicklung ist noch lange nicht vorbei, sondern fängt gerade erst an.

Die PC-Hersteller müssen sich halt umstellen, die Leute die vom klassischen PC weggehen brauchen auch weiterhin Dienstleistungen, Zusatzhardware und Support.

[Thunder99]

Ab 2014 besteht nicht mehr das Verbot an Spielekonsolen in China. Das wird mit Sicherheit negative Auswirkungen auf den PC Absatz haben

[Die gelbe Eule]

Wenn man aber weiterspinnt, könnte man denken, wo der Absatz sinkt, verschwindet auch der PC im Haushalt. Aber viele haben ja mindestens zwei im Haushalt und da ist die Hardware zum Teil 3-5 Jahre alt. Große Firmen ordern auch nur einmal in ein paar Jahren und da sind heutige Desktops viel langlebiger und energieeffizienter. Würden Dell und HP besser im mobilen Markt aufgestellt sein, Lenovo und Acer endlich weltweit aus dem Arsch kommen, würde kein Hahn mehr krähen.

[Avalox]

Wenn man aber weiterspinnt, könnte man denken, wo der Absatz sinkt, verschwindet auch der PC im Haushalt.

Ja, das tut er ja auch. Der PC verschwindet halt sukzessiv. Die einzelnen Aufgaben, werden Punkt für Punkt abgelöst. Am Ende steht der PC im Keller und der Keller ist bekanntlich der erste Außenposten der Müllkippe.

Gerade Firmen werden an ihren durch Garantiedauer, Flottenreinheit und Abschreibungsmodellen geprägten Zyklen halten.

Es ist ein genereller Bedeutungsverlust, den man an der Entwicklung ablesen kann. Ob der Pc dann noch da ist und nur noch kaum, oder am Ende gar nicht mehr benutzt wird spielt dabei keine Rolle.

[Iruwen]

Ich seh noch nicht, dass der PC im Büro durch irgendwas abgelöst wird.

[Windi]

Noch können die Tablets nicht alles was man im Job vielleicht gebrauchen könnte, da ist es eher ein Zusatz Gerät.

Auch Monitore mit integriertem Android sind noch gar nicht auf dem Markt. (Prototypen gibt es schon)


Aber einen Trend weg von den großen klobrigen Kisten hin zu kleinen kompakten Mini PCs gibt es doch schon.
Ich sehe immer mehr Laptops (wo der Schreibtisch dann auch eingespart wurde) und Mini PCs und All In One Lösungen. Bei denen ist alles fest verbaut und kann nicht mehr erweitert werden.

So ein Monitor, wo nur 3 Kabel hinführen (Strom, Netzwerk und Tastatur) sieht wesentlich professioneller aus, als das ganze Kabelgewirr was man sonst so kennt. Wenn solch ein Rechner die ganze sichtbare Steuerung einer Fertigungsstrecke repräsentiert, dann ist das Aussehen nun mal auch wichtig. Oder bei Sekretärinnen die ständig mit Kunden zu tun haben.

All In One sieht einfach sauberer aus.
Und der Aufschlag zu einem normalen Monitor wird immer geringer.

[Schnäppchenjäger]

Noch können die Tablets nicht alles was man im Job vielleicht gebrauchen könnte, da ist es eher ein Zusatz Gerät.

Auch Monitore mit integriertem Android sind noch gar nicht auf dem Markt. (Prototypen gibt es schon)


Aber einen Trend weg von den großen klobrigen Kisten hin zu kleinen kompakten Mini PCs gibt es doch schon.
Ich sehe immer mehr Laptops (wo der Schreibtisch dann auch eingespart wurde) und Mini PCs und All In One Lösungen. Bei denen ist alles fest verbaut und kann nicht mehr erweitert werden.

So ein Monitor, wo nur 3 Kabel hinführen (Strom, Netzwerk und Tastatur) sieht wesentlich professioneller aus, als das ganze Kabelgewirr was man sonst so kennt. Wenn solch ein Rechner die ganze sichtbare Steuerung einer Fertigungsstrecke repräsentiert, dann ist das Aussehen nun mal auch wichtig. Oder bei Sekretärinnen die ständig mit Kunden zu tun haben.

All In One sieht einfach sauberer aus.
Und der Aufschlag zu einem normalen Monitor wird immer geringer.
Du redset hier nur vom äußeren, sicherlich kann man für den Büroeinsatz auch einfach einen Barebone benutzen. Was zählt ist doch das, was drinne ist

[Windi]

Du redset hier nur vom äußeren, sicherlich kann man für den Büroeinsatz auch einfach einen Barebone benutzen. Was zählt ist doch das, was drinne ist
Nur was ist dann der Unterschied zwischen PC und Tablet?

Das Surface Pro hat einen X86-Prozessor und Windows 8.
Ist das jetzt Tablet oder PC?
Mann könnte sogar Konsolen, Smartphone, Billighandys und Taschenrechner dem PC zuschreiben. Einfach alles wo ein Prozessor drin steckt und man das Prinzip Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe anwenden kann.

Für mich steht der Begriff aber eher für einen modularen Rechner den ich hochrüsten und erweitern kann. Also genau das womit die PC-Schrauber heute ihr Geld verdienen.
Ein Tablet oder All in One Gerät, das man einfach nur nutzt aber in keinster Weise verändern kann, fällt für mich eher in die Kategorie Fernseher, BR-Player oder Spülmaschine.
Es ist einfach nur da und man nutzt es, ohne großartig drüber nachzudenken.
Wenn es kaputt geht, schmeißt man es weg und kauft sich was neues.

[exxo]

Wen wundert es?

Der PC ist für 90% der Anwender vollkommen überdimensioniert.
Bei der Hardware und auch beim Funktionsumfang.
Auf eine leichte Bedienbarkeit wurde zu lange wenig Wert gelegt.
Stattdessen wurde die Software mit immer mehr Features voll gepumt.

Weil PC im hinblick auf Rechenleistung seit Jahren ausgereift sind, wird nur noch ausgetauscht wenn was kaputt geht.

Da viele PC mit einem Dual Core mittlerweile 6 Jahre alt sind, wird bald bei vielen eine Neuanschaffung anstehen.

Bis dahin geht es weiter abwärts.

Ich denke nicht das PC tot sind. Es ist halt so das Multimedia, mainstream Gaming und websurfen heute die Domäne von Streamingboxen, Konsolen und Tablets ist.

Wenn inhalte erstellt werden sollen ist der PC weiterhin die erste Wahl, sicherlich nicht mehr mit zweistelligem Wachstum wie im letzen Jahrzehnt.

Ich denke nicht das Computer verschwinden werden.

[Schnäppchenjäger]

Ich denke nicht das Computer verschwinden werden.
Werden sie auch nicht, aber ist doch latte. Was im Markt zählt ist eh nur das, womit man weiter Geld verdienen kann.
Dadurch, dass PC Games in Zukunf auch wieder etwas höhere Anforderungen haben werden, wird es genug Gamer geben die Computerhardware kaufen werden. Ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

[YfOrU]

Ich seh noch nicht, dass der PC im Büro durch irgendwas abgelöst wird.

Einzig das Format ändert sich im Rahmen der Anforderungen und technischen Möglichkeiten. Abseits vom Highend Workstation Segment ist der klassische ATX Desktop im Unternehmensumfeld nur noch sehr selten die optimale Lösung.
Notebooks, Kleinst sowie All-in-One-PCs und jetzt kommen halt noch Business-Tablets dazu. PCs sind die Geräte natürlich weiterhin.

Um es simpel zu definieren muss mit jedem hier primär eingesetzten Gerät auch weiterhin ein arbeitsgerechtes Umfeld geschaffen werden können. Im Mittel ein bis zwei externe Displays, kompatibel zu den eingesetzten Office und Branchenlösungen sowie ausreichend Performance. In der Masse bedeutet das auf absehbare Zeit weiterhin vor allen Microsoft Windows und teilweise Linux bzw. OSX.

[Die gelbe Eule]

Solange man nicht eindeutige Schnittstellen hat, wird sich da wenig tun. Hätte ich einen PC in Formfaktor eines 7" Tablets, welches ich nur irgendwo einstecken muss und dort mit virtueller Tastatur/Maus auf einem Bildschirm genauso arbeiten kann, wie mit einer Desktoplösung, so wäre der PC tot. Man sieht ja bei Apple + dem Rest, das nichtmal ein gleicher Port zum laden der Devices angeboten wird, obwohl es eine Richtlinie dafür gibt.

[Avalox]

Alter Thread, neue Prognosen.

IDC sieht entgegen alter Prognosen, dieses Jahr weiter fallende Verkaufszahlen um knapp 10%.

http://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=prUS25866615

[DinosaurusRex]

Wenig verwunderlich. Die Zukunft heißt Cloud + Smart Devices. Sobald letztere AAA Games darstellen können, geht es den Konsolen als nächstes an den Kragen.

[HOT]

Ein Prozessor der 2500k oder FX8350-Klasse reicht immer noch aus um jedes Spiel flüssig zu spielen, von ein paar ganz wenigen und kaum relevanten Ausnahmen mal abgesehen. Diese Prozessoren reichen außerdem für den Hausgebrauch von Videoschnittsoftware aus und können zügig mit Bildverarbeitung umgehen. 8GB RAM sind schon seit etlichen Jahren standard. Es gibt keine Hype-Produkte im PC-Markt seit Jahren. Es ist also absolut kein Wunder, dass sich der PC-Markt so entwickelt.
Belebend wirkt
a.) Konkurrenz, wenn AMD tatsächlich mit Zen einen Hype auslösen kann - die Industrie in dem Bereich scheint das herbeizusehnen
b.) neue Killer-Applikationen - könnte mit der Verbreitung von DX12 dazu kommen
c.) UHD für den Hausgebrauch - dauert wohl noch ein Weilchen

Davon etwas abgehoben sind die GPUs. Da gehts aber sicher wieder ab, wenn die FinFET-Modelle am Markt sind, die passenden Spiele wird es sicherlich geben.

[Gandharva]

Cloud sehe ich nicht als Zukunft. Das wünschen sich nur viele Marketingfuzzis. Grade viele Mittelständler sind Meilenweit davon entfernt sowas technisch überhaupt effizient nutzen zu können. Ganz zu schweigen davon das viele ihre Daten nicht aus der Hand geben wollen.

[HOT]

Cloud sehe ich nicht als Zukunft. Das wünschen sich nur viele Marketingfuzzis. Grade viele Mittelständler sind Meilenweit davon entfernt sowas technisch überhaupt effizient nutzen zu können. Ganz zu schweigen davon das viele ihre Daten nicht aus der Hand geben wollen.
Und für den Hausgebrauch ist das auch uninteressant. Zum Spielen werden die Latenzen immer zu hoch sein und für den Rest ist ein eigener Rechner einfach praktischer. Selbst wenn man Cloudrechendienste einsetzt braucht man dennoch einen eigenen Rechner um die Cloud zu bedienen ;). Die Cloud hat den Zenit bereits überschritten. Sie wird dazu genutzt um auf Daten überall Zugriff zu haben und als Datenbackup, damit erschöpft sich der praktische Nutzen für den Normalo bereits.

[Botcruscher]

Die Klaut im Breitbandland Deutschland. Für 95% der meisten Büroarbeitsplätze total uninteressant.

Office läuft auf der Gurke und damit gibt es auch nichts neues. Im unteren Segment reicht die Leistung und im oberen will uns Intel mit 5% mehr Leistung im Jahr verarschen.

[prinz_valium]

die klaut ist im bussines bereich doch schon längst "the next big thing"
die frage ist nur, wann und wie sie in den consumer bereich kommt abgesehen von storage und sharing.

computing fehlt nur noch. aber auch das wird kommen. anders ist mehr rechenpower und stromsparend bei immer kleiner werdenden formfaktoren nicht zu realisieren.

mal sehen, ob und wann nanoröhrchen kommen

[Leonidas]

Die HW-Leistung, die VR/AR verschlingen wird, ist auch nicht zu verachten ... dauert nur noch einige Zeit, ehe das marktreif wird und dann auch wirklich massentauglich wird.


Von der Cloud halte ich nix, die wird nur als Storage zu Backup-Zwecken genutzt. Alles latenzkritische und alles sicherheitsrelevante kann man da sowieso nicht machen.