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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu einem Jobangebot einer Vermögensberatung


Hellstaff
2014-01-12, 17:27:31
Hallo Leute!

Ein guter ehemaliger Arbeitskollege ist nebenberuflich zu einer Vermögensberaterfirma "Ertrag und Sicherheit" (Österreich) gegangen und hat mich zu einem 5h Seminar, das gestern statt fand, eingeladen. Wie ist die Sache abgelaufen?

- beim Eintritt ein paar Gläschen Sekt, die meisten in Anzug und Kravatte
- ca. 20 Teilnehmer, 4 Referenten
- behandelte Themen: Infos zur Firma, Intentionen der Geldvermehrung, Regeln wie Gold, Geld, Grund zu dritteln; grundsätzliches wie die Bank zu Geld kommt, Inflation, Vergleich von ihrer Anlageform zu anderen (~5% Rendite aus Aktien, Shorts, Gold, moderates bis hohes Risiko), etwas Theorie, warum der Goldpreis langfristig steigen wird
- Buffet
- Kosten: 25€

An sich war das Seminar wirklich lehrreich und mit dem Buffet auf jeden Fall das Geld wert. Gerade die Referenten konnten kompetent viele Inhalte mittels Erzählungen, Folien und Filmen gut rüberbringen.

Heute hatte ich eine Art Vorstellungsgepräch (eingentlich war es eher ein Gespräch + Einladung), welches so ablief:

Ein Gruppenleiter (mit meinem alten Arbeitskollegen) erzählte mir z.T. was gestern im Seminar erzählt wurde, mit der Quintessenz, dass man bei der Bank wenig Rendite macht, der Kunde nur Gläubiger und nicht Besitzer des angelegten Geldes ist. Sie legen das Geld direkt an und die Provisionen fallen geringer als z.B. bei einer Bank aus (bestimmte Fixkosten vs. prozentuellen Kosten bei Banken).

Was mir auffiel: Punkte wie Totalverlust sind in den Folien kleingedruckt, aber wahrscheinlich aus Sicht der Firma notwendig, um ihre Art der Anlage zu verkaufen. Was man bei ihnen genau macht, wirkt irgendwie schleierhaft und auf Anfrage, ob ich aktiv nach Kunden suchen müsste, wurde mir gesagt, es wäre nicht notwendig.

Trotzdem war die Atmosphäre ausgesprochen gut.

Wie sehen die Arbeitsmodelle bei E&S aus?

- man steigt als Tippgeber ein
- nach zwei Zweitagesseminaren (~140€ Selbstbehalt für Hotel und Verpflegung im schönen Land) kann man eine WIFI Prüfung für einen Wertpapiervermittler machen (Kosten: ~370€)
- im letzten Schritt kann man (wahrscheinlich wieder über interne Seminare) ein gewerblicher Vermögensberater werden

Wie kommt man in der Firma zu Geld:

1) durch einen getätigten Abschluss, aktiv
2) Leistungsvergütung, aktiv (imo mehr "Gruppenuntergebene", mehr Geld)
3) Folgeprovision (passiv erhalten, in der Richtung, dass das Geld von alleine kommt)
4) Bestandsprovision (ab einem "Gesamtkundenwert" von 2,5 Mio €, 600-1200€/mtl passiv)
5) Europaprovision, passiv (5000-15000€ monatlich)

Ich wurde schon für das nächste Seminar (eine Art Kennenlernrunde) eingeladen. Zwar habe ich zugesagt, aber das ganze klingt nach einem Schneeballssystem, deswegen werde ich doch telefonisch meine Teilnahme verweigern.

Aber es gibt auch Punkte, die mir gefallen:

- die Beschäftigung mit Geld interessiert mich grundsätzlich sehr
- Möglichkeit, die kommunikativen Fähigkeiten und die Rhetorik zu verbessern (da möchte ich mich unabhängig davon weiterentwickeln)
- neue Kontakte knüpfen
- bin offen und interessiert für was ganz Neues (studiere Technische Physik, arbeite nebenbei Teilzeit)
- sehr flexible Arbeitszeiten
- falls die Gesamtkosten nicht explodieren, hätte ich neben dem Studium mit einer (Halb)ausbidlung zusätzliche Optionen

Klar hat die Geschichte einen komischen Beigeschmack und ich erwarte mir auch nicht das große Geld, aber wie ist eure Meinung dazu? Hat jemand Erfahrungen zu ähnlich gelagerten Firmen? Wo liegen die Chancen und Gefahren?

LG

Hellstaff

Backbone
2014-01-12, 17:43:37
Wenn du das ernsthaft in Betracht ziehst gehörst du genau in das Beuteschema dieser Systeme. Jeder der halbwegs bei Verstand ist lässt da die Finger davon.

ux-3
2014-01-12, 17:45:21
Wenn du das ernsthaft in Betracht ziehst gehörst du genau in das Beuteschema dieser Systeme. Jeder der halbwegs bei Verstand ist lässt da die Finger davon.

+1

Läuft bei Lebensversicherungen ganz ähnlich...

Backbone
2014-01-12, 17:53:02
Einer meiner Mitarbeiter hat das mal in der Versicherungsbranche probiert. 600€ Fixum pro Monat der Rest sollte über Provisionen laufen. Man hat ihm vorgerechnet, dass er dafür "nur" 5 Abschlüsse pro Woche braucht um ein tolles Gehalt zu verdienen. Naja die Realität war dann doch sehr ernüchternd...

Hellstaff
2014-01-12, 17:57:44
Leider habe ich habe ich keine Erfahrungen mit derlei Systemen, deswegen bin ich an euren Einblicken in die Materie interessiert.

Morale
2014-01-12, 18:00:33
Da brauch man keine Erfahrung, sondern nur seine Grips um zu erkennen, dass das Abzocke ist.
Du bist ja selber schon halbwegs drauf gekommen.

Duran05
2014-01-12, 18:01:29
Die einzigen die dabei gewinnen sind die Firmen, der Mitarbeiter geht dagegen leer aus wenn das Geschäft schlecht läuft!
Unter 1100,- netto plus Provision lohnt es doch gar nicht da anzufangen, da man sonst im schlimmsten Fall seine Lebenskosten nicht bezahlen kann.

Und es stellt sich natürlich die Frage warum man für jemanden arbeiten sollte, wenn man genauso gut Verträge selbständig abschließen könnte ohne einen Chef vor sich zu haben der abkassiert.

Crazy_Bon
2014-01-12, 18:03:08
Tollen ehemaligen Arbeitskollegen hast du, der dir das Geld aus der Tasche ziehen möchte. Mein Tipp, die Freundschaft scheint nicht so toll gewesen zu sein, also den Kontakt abbrechen.

Plutos
2014-01-12, 18:03:48
- falls die Gesamtkosten nicht explodieren, hätte ich neben dem Studium mit einer (Halb)ausbidlung zusätzliche Optionen

Du studierst Physik und hast trotzdem Angst, nach dem Studium nicht genügend Optionen zu haben :freak:?

Hellstaff
2014-01-12, 18:07:58
Nein, aber ich kenne durchaus Kollegen, die im Finanzsektor ihr Brot verdienen. Wer weiß, ob ich dadurch eher Chancen hätte, in diesem Bereich einzusteigen.

blackbox
2014-01-12, 18:08:42
Das Risiko wird hier voll auf den Arbeitnehmer abgewälzt. Ergo: Sein lassen.

Ich hatte während des Studiums mal ein ähnliches Gespräch gehabt, wo es auch um solche Dinge ging wie Vermögensvermehrung. Als erstes sollte man da seine Freunde und Verwandte fragen, und denen die Produkte verkaufen. So sollte man dann langsam seinen Kundenstamm aufbauen. Ja nee, ist klar. Ich habe seinerzeit dankend abgelehnt.

Crazy_Bon
2014-01-12, 18:14:05
Da die Margen doch so groß sind, verstehe ich nicht, warum man im Verhältnis dazu selbst Geld investieren soll, klingt doch einfach unseriös.

Hellstaff
2014-01-12, 18:19:23
Mich würde nur interessieren, was so eine "Ausbildung" ungefähr kostet. Wenn ich es nach den Angaben abschätze, komme ich auf runde 800€.

Plutos
2014-01-12, 18:29:34
Mich würde nur interessieren, was so eine "Ausbildung" ungefähr kostet. Wenn ich es nach den Angaben abschätze, komme ich auf runde 800€.

Was ca. 800€ mehr sind, als die "Ausbildung" wert ist. Im seriösen Bereich der Finanzwirtschaft wird die dich nicht weiterbringen...eher, wenn du später Richtung Promotion ("Promohschän", also Werbung, nicht Doktorarbeit :biggrin:) gehen möchst. Was du lernen wirst, sind grundlegende Informationen über die Produkte, die du verkaufen kannst, und vielleicht noch, wie du sie am Besten an den Mann bringst.

Warum die für solche "einfachen" Jobs dann trotzdem (angehende) Akademiker suchen? Ganz einfach, a) lässt sich ein prototypischer "armer Student" leicht von den "viel Geld für wenig Arbeit"-Versprechungen blenden und b) soll dieser ja vor allem im Freundes- und Bekanntenkreis (bestehend aus Studenten) auf Kundenfang gehen, wegen Punkt a) ;).

Ich würde nicht soweit gehen, zu sagen, dass das Abzocke ist, aber es ist eben ein normaler, provisionsbasierter Vertriebsjob und es ist eher ein bestimmter Schlag von Menschen, die soetwas machen. Man verkauft eben auch einen Teil von sich selbst damit, wenn man das erfolgreich betreibt.

Philipus II
2014-01-12, 18:45:07
Solche Ausbildungen sind fürn Arsch. Gratis, ok, aber nicht bezahlen.

Arthi
2014-01-12, 19:10:15
Mein Ex-Schwager hat sich entgegen aller Warnungen von Familie und Umfeld unlängst auf etwas sehr ähnliches eingelassen.
Dem hatte man auch Wunder nur was von den tollen Verdiensten dort erzählt. Große Kohle scheffeln bei freier Zeiteinteilung und dort sind ja alle so erfolgreich usw.

Er hat sich auch voll reingehängt, hat brav im Bekanntenumfeld hausiert und auch versucht Mitarbeiter anzuwerben, saß stundenlang in Seminaren und hat sogar seine Prüfung zum Finanzberater dort gemacht.

Inzwischen ist er allerdings trotzdem dort raus - also dick floss die Kohle dann wohl doch nicht.


Solche Firmen arbeiten so gut wie immer nach dem Pyramiden-Schema und sind eigentlich nur darauf aus, kurzzeitig neue Mitarbeiter zu bekommen die a) ihnen Provisionen bringen, b) ihr bekanntes Umfeld versucht als Kunden anzuwerben, c) sich für ein paar Monate richtig reinhängen und d) das volle Riskio tragen.
Da lässt man wirklich besser die Finger weg, egal wie gut das auf einem Seminar klingt.

Und Google mal einfach nach der Firma, man findet sicher Erlebnisberichte von ehemaligen Kunden und Mitarbeitern.
Allerdings in der Regel auch gut erkennbar solche, die von aktiven mitarbeitern verfasst wurden und überschwänglich positiv sind.

EcHo
2014-01-12, 19:26:16
Ganz ehrlich: Lass die Finger davon.

Das ganze System lebt davon, dass die "Untere"/ "Neuen" in Ihrem Freundes-, Familien bzw. Bekanntenkreis wildern. Die Oma glaubt halt eher Ihrem Enkel als irgendeinem dahergelaufenen Vertreter.

Deshalb sind die Einstiegskosten sehr niedrig und die Versprechungen sehr hoch. Typisch
für so ein System sind:
- der absolut seröse Anstrich
- Geld für Abschlüsse von Geworbenen
- Enormer Druck viele Kunden ranzuholen
- Bestandsprovision
-> Das meiste Gled fließt in die Provisionen

Das Schlimme ist dann nicht, dass du am Ende für sehr wenig Geld gearbeitet hast! Das könnte man ja noch als Lehrgeld abhaken. Wirklich schön ist dann, wenn du deinen Freunden und Bekannten erklären musst, dass das Geld nun doch nicht so klug angelegt sind. (Meißt fressen irgendwelche Gebühren die versprochenen Gewinne auf)

Ich rate dringend zur Vorsicht!



Edit: Ein Zitat von http://www.boerse.bz/talk/off-topic/1619031-ertrag-sicherheit-wie-serioes.html fasst es ganz gut zusammen:

im Moment liegen Stammzinsen bei unter 0,5% selbst Festgeld liegt meist unter 1%.

2,5% wären im Moment schon ein super Angebot.

was macht die oben genannte Firma?
Nun sie vermittelt dein Geld an unternehmen und hofft, dass diese das Geld sinnvoll investieren.

Stellt sich nun die Frage welche Firma ist bereit entsprechende Zinssätze zu zahlen?
genau, die die es nciht anders bekommen, und das hat i.d.R. einen Grund. Sei es nun Überschuldung oder fehlende Bonität. Es kann gut gehen, muss es aber nicht.
Im trivialen Vergleich könnte man es z.B. mit Plattformen wie Auxmoney (oder diese erneuerbaren Energie investitionsfirmen) bewerten.
Sprich es gibt keine Sicherheit für dein Geld, wenn du es also brauchst, dann lass die Finger von so etwas.

prinz_valium
2014-01-13, 00:05:13
5) Europaprovision, passiv (5000-15000€ monatlich)


was bitte soll das sein?
ansonsten weiß man ja eigenltich was das ist.
musst du wissen, ob du das machen willst oder nicht.

mach dich doch gleich als eigenständiger finanzberater selbständig.
so verdiene ich mein geld

Hellstaff
2014-01-13, 00:37:57
Dies wurde mir auf die schnelle so erklärt, dass ich einen Anteil am Erfolg eines Mitarbeiters der Firma in einem anderen europäischen Land habe. Die Frage ist, wie viele in diesem Pyramidensystem davon in den Genuss kommen. Wahrscheinlich nur die Spitze.

FeuerHoden
2014-01-13, 02:46:36
Eine Firma die dich Fortbildungen, Unterkunft und Verpflegung selbst zahlen lässt ist nicht seriös. Vorallem wenn die vorgeben dass sich so leicht Geld machen lässt und sie ja so spendabel seien, sollst du komischerweise alle möglichen Kosten tragen.

Ich kannte auch mal Leute die in die Vermögenberatung eingestiegen sind. Am Anfang alles toll aber ein paar Monate später wollte dann keiner mehr was davon wissen. Ich schätze nach einiger Zeit nehmen der Druck und die Kosten für die Weiterbildungen zu bis man irgendwann bemerkt dass man die Kohle die man verdienen wollte in den Job steckt. Entweder steigt man selbst aus oder wird so lange gemolken bis man nicht mehr kann.

In der Vermögensberatungsbranche gilt: Wer unten einsteigt, der bleibt auch unten. Das System sieht gar nicht vor irgendwen nach oben zu bringen, wozu auch wenn die Eigentümer solcher Firmen bereits oben sind.

Kosh
2014-01-13, 02:57:24
- man steigt als Tippgeber ein

Hellstaff

Und das ist der Kern der Sache.
Man will über die "Bekannten" Masche an Namen kommen und Verträge dadurch abschliessen, das kein Fremder einem den Schmodder andreht, sondern jemand,den man kennt und man somit eher abschliesst, als einem Wildfremden,den man misstraut.

Hat die Hamburg Mannheimer auch jahrelang gemacht mit so einem Schneeballsystem, wo du neue Mitarbeiter rankaren musstest um aufzusteigen.

Und 5 Verträge pro Woche? 1 pro Tag? Da träumen sicherlich 95% aller Erfahrenen Vermögungs,Versicherungsvertreter von.

Haarmann
2014-01-13, 04:50:36
Dies wurde mir auf die schnelle so erklärt, dass ich einen Anteil am Erfolg eines Mitarbeiters der Firma in einem anderen europäischen Land habe. Die Frage ist, wie viele in diesem Pyramidensystem davon in den Genuss kommen. Wahrscheinlich nur die Spitze.

Dein Job ists andere Trottel zu werben...

ein klassischer, aber verpackter Schneeball...

Passend zum Winter, aber brotlos

Piffan
2014-01-13, 08:56:19
Es gibt Menschen, die nur das glauben und hören wollen, was sie wollen. Daher sehe ich die Frage hier im Forum nur als Alibi. Egal wie offensichtlich die Sache für einen Außenstehenden ist, egal was wir ihm sagen, er tut doch was er schon längst beschlossen hat.
Daher: das wird ein teures Lehrgeld. Kann nicht nur zum Verlust von Freunden führen, sondern ernsthafte, körperliche GEfahr bringen. Kenne einen Fall, wo ein schlecht beratener Kunde zur Selbstjustiz griff und den "Berater" gründlich vermöbelte. Bei Geld gibts keine Freundschaft.....und "einfach viel Geld verdienen" kann nicht gehen...

Noch mal als Kopfnuss: Wenn es wirklich so leicht wäre, durch Beratung so viel Geld zu verdienen, dann fragt man sich doch, warum man immer neue Teilnehmer rekrutieren muss. Oder wissen die Clubmitglieder nicht mehr wo sie mit dem vielen Geld hin sollen? Warum Zeit mit dem Rekrutieren Dummer verschwenden, wenn zur selben Zeit durch zahlreiche Verträge Geld scheffeln könnte ohne Ende? Na, dämmert was? Ist der gute Bekannte oder gar "Freund" nicht vielleicht selbst in eine Zwickmühle geraten oder einfach nur skrupellos? Wenn man halbwegs nach den Marktregeln denkt, drückt ein Überangebot die Marge. Je mehr Prämien- und Provisionsjäger unterwegs sind, umso geringer die Chancen. Am Ende verdienen die nur mit ihren Seminaren und "Prüfungen" und "Abschlüssen".......Wenn eine Firma interessiert ist, gute Leute zu ziehen, dann müssen die auch noch ihr Geld mitbringen? Ja ne, ist schon klar.....:freak:

Hellstaff
2014-01-14, 11:25:16
Mir ist ja klar, dass an diesem System etwas faul ist und ich denke auch, dass ich dieses Gefühl im Startpost ausgedrückt habe.

Gute Zahlen, Feindbilder außerhalb der Firma, unrealistische hohe Renditen, keinerlei Widerstand bei dem "Vorstellungsgespräch", der Chef, der mich anfangs (nur mich) zu einem Kaffee einlädt und in den Seminarpausen ständig nach meiner Meinung fragt. Im Nachhinein betrachtet kam ich mir bei diesem Seminar ein bisschen wie in der Trueman-Show vor. Mir erscheint es gar nicht so abwegig, wenn der ein oder andere Seminarteilnehmer schön öfter dabei war, nur um eine bestimmte Aura zu erzeugen.

Es ist wirklich gut inszeniert, aber als ich am Sonntag den Laden verlies und zusagte, ich käme zum nächsten Seminar, wusste ich eigentlich, dass ich nicht wieder kommen würde.

Was mir halt nicht bewusst war, sind die wahren Entwicklungsstadien, Kosten und Gefahren, in die man - sofern man nie damit zu tun hatte - keinen Einblick hat.

Eine gute Portion intuitiven Misstrauens war aber meinerseits stets da und nach Berichten von Studienkollegen ist die Antwort stets eine negative.

Mmn sind Menschen mit längerer Jobsuche und damit verbundenen negativen Erfahrungen eine potenzielle Zielgruppe.

LG

Hellstaff

Morale
2014-01-14, 11:58:18
Wenn es wirklich so leicht wäre, durch Beratung so viel Geld zu verdienen, dann fragt man sich doch, warum man immer neue Teilnehmer rekrutieren muss.
Ist doch klar, nach 1 Jahr gehen die in Vorruhestand auf ihrer eigenen Insel in der Karibik.
Deswegen braucht es da immer neue Leute.

jxt666
2014-01-14, 14:14:11
Mich wollte jahrelang so ein Kasper von der Hamburg Mannheimer anwerben - der hat auch immer geprahlt was er alles verdient. Dann hab ich erfahren wie seine Welt wirklich aussieht: 1 Zimmer Wohnung, kein Auto, Anzüge ausm C&A und jeden Tag in Kneipen (!!!) Leute an der Theke anlabern ob sie ne Versicherung und dergleichen brauchen :lol:

Solche Läden kannst vergessen! Egal wie sie alle heißen! Alle hin und her überlegungen bringen zu dem Thema rein garnichts - die werden immer wieder Dumme finden die auf das Geseier und Umgarne reinfallen.