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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Backofen-Reparatur einer ASUS 8800GT


Gast
2014-01-30, 18:25:46
Fortsetzung/Split aus diesem Thread:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=550042&page=4

Von StefanV und BBig aufgeschreckt, habe ich jetzt mal meine 8800GT überprüft. Und tatsächlich: Schon kurz nach dem Start von Windows XP -> 71°C im 'Idle' laut ASUS Smart Doctor. Ich habe vorsichtshalber nochmal gegoogelt, weil meine Karte leichtes Werks-OC mitbringt. Aber der Wert ist auch mit OC zu hoch. Zum Glück habe ich mich noch erinnert, daß der 182.50 WHQL seinerzeit lange der stabilste Treiber für die 8er geForce-Karten unter XP war.

Ich habe den aktuellen Treiber im abgesicherten Modus deinstalliert und dann den 182.50 aufgespielt. Resultat: immernoch 71(!)°C im 'Idle'.

Daher ist es KEIN Treiberproblem. Ich habe die 8800GT daher kurzerhand auseinandergebaut und nachgeschaut. Schon beim vorsichtigen Abdrehen des ASUS-ORB gab es einen lauten Knall. Die WLP war vollkommen ausgetrocknet. Selbst mit Benzin hat es eine Weile gedauert, bis das Zeug wieder flüssig wurde. Das Zeug war so fest, daß ich schon die Befürchtung hatte, es mit WLK zu tun zu haben.
Dann habe ich den Kühlkörper von den Steuerchips der Spawas runtergenommen. Auch das Teil war hin. Ursprünglich war es wohl mal ein mehr oder weniger festes Siliconepad (am Rand noch 2(!) mm dick). Man konnte noch sehen, wo die Steuerchips vor Jahren mal ihre Abdrücke hinterlassen haben. Jedenfalls war das Teil auch völlig zerschrumpelt und mußte ausgebaut werden.
Ich habe alles durch AS5 ersetzt. Nach dem ersten Neustart unter 182.50 WHQL: 53°C. Das sagt aber noch nicht viel. Das Board war komplett runtergekühlt. Ich habe dann die erste Burn-In-Sequenz gestartet (3x 20 Sec Furmark mit 5 min Abstand).
In den ersten 20 Sec geht die Karte fast sofort auf 100°C hoch. Bei den folgenden Durchgängen dann 93°C und weniger werdend.

Die Temps haben sich im 'Idle' dann auf 57°C eingependelt. Ich rechne damit, daß die Temps in 14 Tagen etwa bei 51°C liegen werden. Das sind dann 20°C weniger, weil es allerhöchste Zeit war die WLP zu tauschen.

Dann habe ich den 332.21 WHQL installiert und siehe da: Auch hier exakt 57°C und kein Grad mehr. Damit ist für mich klar, daß es NICHT am Treiber liegt.

Fortsetzung:
Meine 8800GT von ASUS hat den Burn-In mit Furmark nun leider nicht überlebt. Nach 3 Tagen bekam der Monitor kein Signal mehr von der Karte. Zunächst hatte ich die WLP über den Steuerchips im Verdacht einen Kurzschluß verursacht zu haben, da ich diese ja etwas dicker auftragen mußte. Die Chips sind unterschiedlich hoch und es gibt für sie nur einen durchgehenden Kühlkörper im hinteren Bereich der Karte.
Ich habe mit dem Multimeter nachgemessen - aber soweit ich das hier sehe, ist AS5 nicht-leitend. Kann das jemand bestätigen? Habe trozdem alles saubergemacht und versucht die Karte ohne die Kühlung über den Steuerchips zu starten -> immernoch kein Bild.

Dann habe ich mal den zweite DVI-Ausgang der Karte ausprobiert - und siehe da: hier kam plötzlich ein Bild - wenn auch mit starken Grafikfehlern. Der Deckel vom Mülleimer war schon offen - aber da habe ich mich nochmal an dieses Video erinnert:
http://www.youtube.com/watch?v=0yWa4u93Rvg

Ich habe alles demontiert und die Karte bei 190°C für ~12 Minuten gebacken. Jetzt funktioniert sie wieder einwandfrei. Hinweise:
- Alle Lüfter, Kühler und die WLP habe ich vor dem Backen entfernt.
- Der Backofen war vorgeheizt und es kam ein separates Backofenthermometer zum Einsatz.
- Die Karte habe ich in einen Bratschlauch gepackt und fest zugeknotet.
- Die Enden vom Bratschlauch habe ich unter die Karte gefaltet, so daß die Karte nicht mit dem Backblech in Berührung kam.
- Die Karte habe ich zusammen mit dem Ofen langsam auskühlen lassen, um neue Risse im Lötzinn zu vermeiden.
- Den Bratschlauch habe ich später im Freien (vor der Tür) aufgeschnitten und leider nicht vorher die Luft angehalten. Der Gestank ist einfach unglaublich.

Als Ursache für den Schlamassel sehe ich die Verwendung von ROHS-konformem, bleifreiem Lot. Meine 8800GT war wohl eine der ersten Karten, die mit diesem Lot hergestellt wurden. Das scheint nach einigen Jahren wohl doch erheblich empfindlicher auf Temperaturschwankungen zu reagieren, als bewährtes, bleihaltiges Elektroniklot.

Falls also jemand auf die Idee kommt, an seiner alten 8800GT die WLP zu erneuern, möchte ich im Widerspruch zu meinem obigen Post (der blöderweise in einem KB-Thread steht, der von einem überforderten Moderator geschlossen wurde) empfehlen, KEINEN Burn-In für die AS5 zu machen und die Sache nach dem Tausch der WLP einfach sich selbst zu überlassen.

Ich habe zum Burn-In den ungebremsten Furmark verwendet. Für eine Karte, die schon mehrere Jahre im Einsatz war, war das offensichtlich zu viel. Mal sehen, wie lange die Sache mit der gebackenen Karte jetzt hält, bis das Problem von neuem auftaucht.
Das Hauptproblem: minderwertiges Lötzinn, konnte ich damit ja nicht beheben.

Aber wer weiß - vielleicht läuft die Karte ja jetzt wieder. Auf dem Rechner wird nicht mehr gespielt. Der ist inzwischen einfach zu langsam.

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Falls hier im 3DCF jemand ebenfalls seine Grafikkarte durch Backen im Ofen reparieren konnte, fände ich es interessant zu erfahren, wie er das gemacht hat.
Besonders die Temperatur und die Backzeit würden mich interessieren. Und dann natürlich auch, für wie lange die Karte anschließend gehalten hat, bevor der Backvorgang wiederholt werden mußte.

In der Beschreibung zu obigem Clip steht zB. ja drin, daß seine Karte für etwa 3 Monate wieder funktionsfähig war, bevor er sie nochmal gebacken hat und dann das ganze verkauft hat. - Ich hoffe er hat den Käufer auch darauf hingewiesen, daß der Mac Pro schon 'gut durch' ist. :D

CCCP
2014-01-30, 21:11:18
meine alte gtx 275, verabschiedete sich sehr langsam bis irgendwan nichts mehr ging, nach einer stunde bei 105 grad eingestellt nicht gemessen, ueberredete ich die ca. 4-6 monate noch zu arbeiten. Danach wurde die ausgetauscht.

Gast TS
2014-03-28, 04:10:35
Ein kleines Update von mir:

Die gebackene Karte ist jetzt seit 2 Monaten sowohl unter Win XP als auch unter Ubuntu täglich im Einsatz und funktioniert wieder absolut einwandfrei.

TS
2014-08-27, 23:06:08
Und wieder ein Update:

Die gebackene 8800GT war jetzt seit dem 30.01.2014 im täglichen Dauereinsatz. Unter Windows XP und auch unter Ubuntu mit allen 3D-Desktop-Effekten.

Heute ist es tatsächlich wieder so weit. Zunächst blieb der PC bei einer Windows-Animation hängen. Beim Reboot dann Grafikfehler schon beim BIOS-POST. Beim nochmaligen Reboot dann nur noch Beepcode:
1x lang
2x kurz

Bei AMI-BIOS heißt das soviel wie: Grafikkarte defekt.

Jetzt ist die Frage: Nochmal backen oder austauschen?
Ich werde jetzt vermutlich doch mal nach adäquatem Ersatz für die Karte suchen.
Wenn ich keine vergleichbare aktuelle Karte von nVidia mit Windows XP Support bekomme, wird sie wieder gebacken. Da kenne ich keine Gnade. :D

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Mein Fazit aus der Aktion:
Das Backen der 8800GT hat mir nochmal gute 7 Monate Luft verschafft. Aber das ganze war denn leider doch nicht von Dauer.

Gast
2014-08-27, 23:29:15
Das Backen der 8800GT hat mir nochmal gute 7 Monate Luft verschafft. Aber das ganze war denn leider doch nicht von Dauer.
Wirds auch nicht, dass wird nur noch schlimmer bis es etwas weghaut. Ich hab hier noch eine 8800GTS im Betrieb mit 320mb VRam. Die funzt einwandfrei und für einfache Sachen reicht die vollkommen. Hab sie vor kurzen gegen eine GT240 mit 512mb GDDR5 ausgetauscht, weil die im Idle einfach verdammt sparsam ist.

Eine GT9600 mit 512mb kriegste bei ebay für 30-45 Euro.

Mr.Magic
2014-08-27, 23:31:41
Es gibt m.W. doch gar keine aktuellen NV-Karten ohne XP-Support. Meine 780Ti funktioniert jedenfalls einwandfrei.

Meine Empfehlung wäre eine Maxwell (750 oder 750Ti). Ansonsten wäre schon eine 650Ti deutlich schneller. Die kleineren Modelle sind bei hwcompare.com nicht gelistet*, und die 500er Reihe bekommt man kaum noch.

*Kurzes Google ergibt, dass die Modelle unterhalb der 7/650 alle weniger Speicherbandbreite als die olle 8800GT haben.

Gast
2014-08-27, 23:34:05
Wenn man nicht spielen will ist es aber reine Geldverschwendung. Da reicht eine alte gebrauchte DX9 - 10 Karte vollkommen.

Mr.Magic
2014-08-27, 23:40:48
Eine gebrauchte Karte der 9000er Reihe ist noch größere Verschwendung, da dort die Probleme mit dem bleifreien Lötmaterial noch nicht komplett behoben waren.

Gast
2014-08-28, 00:02:30
Naja...es gibt eben doch welche die noch laufen. Ich hau mit eine 130 Euro Karte in den Rechner wofür wenn ich nicht spiele? Häng zu einem Einkerner ne ZockerGPU, bringt doch nix. Gibt eben auch alte Kisten die ihren Dienst tun muss nicht immer das Neuste sein, mal absehen von möglichen Kompatibilitätsproblemen. Er hat ja geschrieben gespielt wird nicht mehr weil die Hardware nicht mehr passt, dann würde eine solche Karte viel zu viel um sich rum neu brauchen. Wenn du so firm bist und alles weißt mach doch einen vernüftigen Vorschlag. Man steckt keine Karte in den Rechner die mehr kostet als der Rechner selbst.

Dann nimmt man eben eine GTS250 oder eine von AMD wenns hinhaut und die Treiber passen. Wie gesagt hier läuft eine 240 brauchbar, da kann man sogar bißchen daddeln, muss nicht immer Highend sein.

Wenn ichs könnte, kann er meine 8800 haben. Anmelden will ich mich aber nicht.

Mr.Magic
2014-08-28, 00:24:32
Da hat vorhin wohl mein Opera versagt. Die Suche nach "spiel" ergab da keine Treffer. Seltsam das. Den Startpost hatte ich natürlich nicht gelesen, sondern nur das "adäquaten Ersatz" im letzten Beitrag.

Ohne Spiele empfehle ich einfach eine passive GT630. Die habe ich in diesem PC, und die taugt vollkommen. Gibt es für knapp über 35€. Oder halt eine GT610 für eine handvoll Euro weniger.

ps: Für die GTS 250 gibt es genau einen Anbieter für 100€.

TS
2014-08-28, 02:01:43
Es gibt m.W. doch gar keine aktuellen NV-Karten ohne XP-Support.
Ja danke... das hatte ich vergessen.

Also wie der andere Gast bereits richtig vermutet, ist es nicht der PC auf dem ich spiele. ;)
Das Ding ist tatsächlich noch ein AMD-SingleCore mit 2.0 GHz. Ich befürchte zudem, wenn ich da eine GTX reinstecke, stirbt mir das Netzteil.

Ich habe gerade selbst ein bischen rumgesucht und bin da auf eine EVGA 740 GT mit 2GB GDDR5 gestoßen. Woran ich mich ein bischen störe ist, daß ich bei dieser Karte für 110,-€ eine schlechtere Texelrate bekomme, als auf der 8800GT. Ansonsten ist die Karte überall besser und verbraucht auch nur den halben Strom.
Der Chip ist der alte GK107 von der 640 GT, taktet aber 100 MHz höher. Letzen Endes werde ich mit dieser Karte nicht spielen können, so daß ich mich frage, ob es dann wirklich 110,-€ sein müssen. :D

Auf der anderen Seite will ich auch nicht irgendeinen Schrott im PC haben.

Wie ich sehe, ist die EVGA 740 GT mit 2GB technisch offenbar eine exakte Kopie einer GTX 650. Sogar der Takt stimmt. Die Texelrate scheint sehr stark vom GPU-Takt abzuhängen. Mit einer FTW-Edition der 740 GT (1.202 Mhz), komme ich vermutlich knapp an der 8800GT vorbei.

Wenn ich die Preise im Moment sehe, ist es trotzdem viel Geld für erschreckend wenig Leistung.

Und da die Karte zwar überall 'verfügbar' aber nirgends lagernd ist, werde ich jetzt schonmal den Backofen vorheizen. In 7 Monaten kriegt man einen GK107 vermutlich für 60,-€, was in meinen Augen für die gebotene Leistung ein angemessener Preis wäre.
Spielen kann man mit diesen Karten eh nichts.

TS
2014-08-28, 05:09:37
Ich hab die 8800GT jetzt wieder gebacken (genau wie oben) - und sie läuft wieder ohne Probleme. - Ich poste gerade von dem reparierten PC aus.

Unter XP habe ich zunächst noch eine Weile getestet, weil ich unter Linux nicht die Tools habe, um die Karte zu überprüfen. Laut ASUS Smartdoktor ist alles OK. Die Karte idelt bei ~52°C, was normal ist, da sie kein Powermanagement kann. Trotzdem ist das auf Dauer kein Zustand.

Was meint ihr - wäre eine GT 740 ein etwa vergleichbarer Ersatz? Ich werde so eine Karte natürlich nicht für über 100,-€ bestellen. Vielleicht wird sie ja noch billiger.

Leonidas hatte die Specs ja schonmal kurz vorgestellt:
http://www.3dcenter.org/news/nvidia-stellt-die-geforce-gt-740-ddr3-gddr5-offiziell-vor

Da wird auch die Nähe zur GTX 650 recht deutlich. Wenn man bedenkt, daß die FTW Version von EVGA mit 1202 MHz taktet, könnte das eine Alternative sein?
Ich will am Ende nur nicht +/- 100€ ausgeben und dann damit schlechter dastehen, als mit der 8800GT. Betriebssystem ist und bleibt WindowsXP. Das heißt, die Karte muß die Leistung auch unter DirectX 9 bringen. DirectX 11 wird auf diesem PC niemals laufen. Es sei denn Microsoft bringt eine Version für Linux.

Auf alle Fälle habe ich nochmal ein bischen Zeit geschunden. :)

Danke schonmal @Gast und vor allem auch Mr.Magic für seinen Hinweis auf die GT 630. Dadurch habe ich mir die GT 740 nochmal etwas genauer angesehen, obwohl ich sie eigentlich schon verworfen hatte, als ich die Texelrate gesehen habe.
Das ganze sieht doch aus wie ein Rebranding einer GTX 650? Und die sollte doch zumindest eine leichte Verbesserung zur 8800GT bringen.

Eine 'echte' GTX werde ich nicht in den Rechner stecken. Da macht das Netzteil nicht mit (380 Watt, uralt). Daß eine GT 740 weniger Strom braucht als die 8800GT, kommt mir da schon ziemlich entgegen. :D

Hübie
2014-08-28, 05:55:07
Is doch auch wieder Käse was du machst. Mensch nimm dir n paar Taler in die Hand und kaufe eine 750 (Ti wenns Geld reicht). Die 8800GT wird ja heutzutage von fast jeder Karte getoppt ;)
Und theoretische Füllraten sind Kokolores.

PS: für meine Linux-Kiste hab ich auch ne 9800GT gebacken X-D Brauch die mittlerweile aber dank putty<->ssh nicht mehr. Nur zum booten.

TS
2014-08-28, 23:03:48
Mensch nimm dir n paar Taler in die Hand und kaufe eine 750 (Ti wenns Geld reicht).
Hmm....

Vergleiche doch mal die Specs der Chips.

Die Texelrate errechnet sich aus Anzahl der TMUs x GPU-Takt.

G92 (8800GT) : 56 TMUs x 600 MHz = 33.6 GigaTexel/s
GK107 (GT 740 FTW-Edition) : 32 TMUs x 1.202 MHz = 38.464 GigaTexel/s
GM107 (GTX 750 Ti) : 40 TMUs x 1.020 MHz = 40.8 GigaTexel/s :(
GK106 (GTX 650 Ti) : 64 TMUs x 928 MHz = 59.392 GigaTexel/s :)

Ich bin nicht wirklich zufrieden mit Maxwell.

Eine EVGA GTX 650 Ti bekommt man bei MF derzeit für 88,-€. :uponder:

http://www.tweakpc.de/hardware/tests/grafikkarten/nvidia_geforce_gtx_750_ti/benchmarks.php?benchmark=3dmv

Hier sieht man, daß die GTX 750 Ti nur 5% schneller ist, als eine ganz normale GTX 650 Ti. Ich werde mir die EVGA GTX 650 Ti bei MF jetzt doch nochmal genauer betrachten.

Die Spielebenchmarks sehen zwar alle die GTX 750 Ti vorne, aber ich befürchte, daß das an den 2GB VRam liegen könnte. Zum Glück habe ich noch ein bischen Zeit zu überlegen.

In keinem Fall werde ich an diesem Rechner nochmal was spielen. Zum Spielen steht hier ein Kepler mit 128 TMUs. ;)

In dem fraglichen Rechner steckt eine wirklich langsame AMD-SingleCore CPU. Selbst eine GT 740 ist vermutlich schon meilenweit über dem CPU-Limit. 88,-€ erscheinen mir für den zu erwartenden Nutzen in diesem Rechner daher noch am ehesten vertretbar. Mehr als Ubuntu und 3DCF muss die Grafikkarte eigentlich nicht können. Und die 8800GT wird mehr als würdig ersetzt. Schon die 8800GT war vor vielen Jahren ein opulentes Update und konnte in diesem Rechner niemals ausgereizt werden.

Zu dumm, daß sie nun doch wegen dem bleifreien Lot ersetzt werden muß. Retro-PCs mit funktionierender 8er geForce werden vermutlich irgendwann mal ein Vermögen wert sein.

Hübie
2014-08-28, 23:40:49
Ich kapier den Sinn deines Zweitrechners nicht. Wenn der nur für Ubuntu sein soll brauchst du nicht mal ne Graka.
Entweder remotedesktop oder halt remote shell. Wenn du mit Linux rumexperimemtieren willst is ne VM auch immer ne gute Idee weil du das halt inkrementell sauber halten kannst.

PS: wie gesagt sind rohe Füllraten wenig aussagekräftig da vorn und hinten noch einiges dran hängt. Aktuell diskutiert man z.B. über neue effiziente (Hardware-) Kompression in den TMUs. Also TMU mal Takt sagt mal gar nix. Zumal die auch ne andere clockdomain haben können als der host ;)

T86
2014-08-29, 00:13:08
Bei ner Single Core CPU währe mir jeder Euro
Für ne Gaming Grafikkarte zu viel

Für das was du vorhast währe da nicht
Einen x2 mitsamt Mobo mit onboard Graka
Vollkommen ausreichend?
So eine kombo geht in der Bucht schon für 35,-
Weg und der Leistungszuwachs von Single
Auf dualcore ist erheblich
Den Rest vom Geld noch in ne SSD stecken
Da währen die 80,- insgesamt besser aufgehoben

TS
2014-08-29, 01:54:31
Ich kapier den Sinn deines Zweitrechners nicht.
Das Teil ist komplett sinnfrei (Hobby eben).... :D
Was mich wundert ist, daß die Kiste (selbstgebaut) bis heute noch funktioniert und daß man damit immernoch so gut wie alles machen kann. - Ich hab eben einen Blick auf die Bestellung der Einzelteile geworfen. Die Mail ist aus dem Jahr 2005. Mir fallen grad die Augen aus dem Kopf: 275,-€ habe ich damals für eine X800XT bezahlt....

Bei ner Single Core CPU währe mir jeder Euro
Für ne Gaming Grafikkarte zu viel
Um ehrlich zu sein ist mir bei der Kiste auch so schon jeder Euro zuviel. Die ist schon so alt, daß sie jederzeit endgültig kaputt gehen könnte. Deswegen auch das Experiment mit dem Backen der 8800GT. Was ja an und für sich recht gut funktioniert. :D

Es hört sich ziemlich bekloppt an - aber das regelmäßige Backen der Grafikkarte macht bei diesem PC vielleicht noch mit am meisten Sinn.

Knack & Back .... das Original.

:D :D :D

hq-hq
2015-02-15, 21:20:53
gibt es einen "Grafikkarten-Back-Thread" ???

es ist nämlich wiederholt ein heisser Tip defekte Grafikkarten zu backen.

wir haben frühers eine 8800 GTS mit Backen im Ofen wieder für ca. 6 Monate reparieren können

und jüngst eine GTX 670 die ... ja man hat die Grafikkarte mit einem
Swiffer Tuch von Staub befreit, eigentlich nur den Kühlköprer aber....

Nun sie lief im 3d Modus nur noch wenige Minuten bis Sekunden stabil danach.

Backofen 180°C für knapp 30 Minuten und alles wieder wie neu.
Nur das Kunststoffgehäuse hat sich etwas verformt, weil man es auf mein
Anraten hin nicht entfernt hatte, ist aber egal.

Schrotti
2015-02-15, 22:09:12
Ja nur nicht als dieser gekennzeichnet.

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=423001

ux-3
2015-02-15, 22:24:15
Wieso wurde die Karte so warm? Hat die GPU evtl. einen Heatspreader?

hq-hq
2015-02-15, 22:57:17
ah ja genau der Frankenstein Thread, mensch den müsste man mal umbenennen.

ich hatte ihn nicht gefunden...

@ux-3 hihi, worauf war das jetzt bezogen: "Wieso wurde die Karte so warm? Hat die GPU evtl. einen Heatspreader? "

die Karte wurde so warm weil sie in einem BACKOFEN war für eine halbe Stunde!

Man muss halt a weng aufpassen weil PVC oder PP o.ä. a weng sensibel reagieren.
Ausserdem die Kondensatoren die sich aufblähen können, darum nicht zu lange im Ofen.

Die meisten werden sagen: " Ja bist du bläd???" aber Fakt ist, es kann Wunderheilung bewirken.
Heissluftfön wirkt bei passender Dosierung bei gealterten gestressten Lötstellen und Backen bei ESD Schäden - vermutlich bei den Kondensatoren...

Eventuell werden auch Whisker und Dendrite zerstört genau weiss ich es auch net :-D

Hübie
2015-02-16, 01:51:19
Was bitte sind Whisker? :redface:

Maorga
2015-02-16, 01:59:56
Nanodünne Metalldrähte die durch das elektrische Feld entstehen. Dies erzeugt einen Kontakt zwischen zwei Lötpunkte.

Hübie
2015-02-16, 02:23:56
Ach so. Kannte das Wort nicht. Kenne das unter Barthaare ;D Danke!

ux-3
2015-02-16, 08:25:16
Laut Startpost war die GPU unter Last zu heiß. Daher meine Frage, ob das Teil einen Heatspreader hat. Falls ja, ist vermutlich die Paste unter dem HS eingetrocknet. Hatte ich auch gerade erst.

TS
2015-02-16, 23:41:14
Laut Startpost war die GPU unter Last zu heiß. Daher meine Frage, ob das Teil einen Heatspreader hat. Falls ja, ist vermutlich die Paste unter dem HS eingetrocknet. Hatte ich auch gerade erst.
Ja die Paste war eingetrocknet. Bitte das Datum von diesem Thread beachten. ;)

Dieser Thread ist ein Split aus einem anderen Thread, der geschlossen wurde. Kurze Version der Geschichte:
GPU wurde zu heiß -> WLP getauscht -> ungedrosselter Furmark Belastungstest hat in der Folge die Karte gekillt -> Karte gebacken -> alles ok -> Karte wieder kaputt -> Karte wieder gebacken -> alles ok

Falls du mit Heatspreader eine GPU-Cap meintest, dann lautet die Antwort: Nein, die 8800GT hatte sowas damals noch nicht. Nach dem entfernen des Kühlkörpers hat man unmittelbar die GPU vor sich, welche aussieht wie ein kleines Stück schwarzes Glas.

Also dann jetzt auch von meiner Seite nochmal ein Update:
Die 8800GT läuft seit letzten August ohne zu mucken in diesem PC, an dem ich gerade sitze. ;)

Ich bin daher auch noch nicht wieder auf die Idee gekommen die Karte zu ersetzen. Die 8800GT ist für mich auch im Jahr 2015 vollkommen ausreichend in diesem Rechner. :D

Toi Toi Toi

....und feiert noch schön!
Wir haben noch 20 min Rosenmontag!!
:ubeer:

TS
2015-09-01, 05:00:15
Ein neues Update von mir:

Die 8800GT ist jetzt tatsächlich 1 Jahr quasi täglich gelaufen. Also vom 28.8.2014 bis zum 1.9.2015 (heute). Vorhin gab es wieder Artefakte und beim Neustart einen BIOS POST in allen Farben.

Ich habe die Karte kurzerhand wieder gebacken. Diesmal bei 200°C und für 15 Minuten.

Läuft wieder wie geschmiert....

....ich hatte eine GTX750Ti schon beinahe im Einkaufswagen liegen. :D

TS
2015-11-26, 00:09:56
Und jetzt ist es wieder/endlich soweit...

ASUS EN8800 GT (1GB)

29. 04. 2008 gekauft
30. 01. 2014 beeeep-beep-beep -> wiederbelebt
27. 08. 2014 beeeep-beep-beep -> wiederbelebt
01. 09. 2015 beeeep-beep-beep -> wiederbelebt
25. 11. 2015 beeeep-beep-beep -> ausgebaut

... aller guten Dinge sind 3 und meine Tage als Grafikkarten-Necromancer sind jetzt langsam durch.

Ich hatte noch eine alte Radeon im Giftschrank und die jetzt mal eingebaut. Und prompt weiß ich auch wieder, warum sie im Giftschrank lag: Lüfter hat Lagerschaden und es gibt natürlich keinerlei Support für die Karte unter Ubuntu. Kein 3D, kein Compiz, kein Steam, kein nichts...

Ich weiß noch nicht, ob ich in diesen Rechner doch noch mal eine neue Grafikkarte reinstecke. Ich weiß nur eins: Die Wahrscheinlichkeit, daß es eine Grafikkarte von AMD wird, ist glatt Null. Dabei dachte ich, daß sich inzwischen bei AMD treiberseitig mal was getan hätte. Nichteinmal die primitivsten Dinge bekommen die hin und das im Jahr 2015. Ich glaube ich habe mich einfach zu sehr an die nVidia-Treiber gewöhnt. Immerhin habe ich ein Bild mit der Radeon... :ulol:

Fazit der Aktion:
Durch dreimaliges Backen meiner 8800GT konnte ich die Lebensdauer meiner Grafikkarte um rund 2 Jahre verlängern.

Das ist immerhin mehr, als man heute noch an Garantie auf eine neue Grafikkarte bekommt. :smile: