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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion: Programmierung goes web 2.0 ?


dungeonlight
2014-02-07, 16:54:07
Hi Leute,

also, vorweg: Ich kann nicht programmieren. Ich verkehr' nur seit 2 Jahrzehnten
mit Computern und 1 Jahrzehnt mit dem Internet, und bin nicht auf den Kopf
gefallen - das ist alles. Vor über einem Jahrzehnt hatte ich mal einen
Programmierkurs in der Schule besucht - und das im Rahmen einer Projektwoche,
oder so; ihr kennt das - aber der hat echt NULL gebracht; da kam also überhaupt
nix bei rum. IT als Schulfach gab's "zu meiner Zeit" nicht - Gott, wie das klingt =/ ...
vor kurzem kam ich mal in die Verlegenheit, seitens des Studiums was zu
programmieren; da möcht' ich jetzt aber nicht so in's Detail gehen.
Fakt ist: Am Hochschulrechner war Adobe CS 6 installiert und mit
Adobe DreamWeaver CS 6 und viel rumtüfteln hab' ich's letztendlich echt
hinbekommen.

Und nun zur Sache:
Da kam bei mir halt die Frage auf:
"Braucht's irgendwann keine Programmierkenntnisse mehr, um zu Programmieren ? Also so ganz im Stile des Web 2.0 ?" - Wie seht ihr das ?

Ganon
2014-02-07, 17:03:41
Wenn du "Webseiten basteln" mit programmieren gleichsetzt, dann ist das wohl so ;)

Ansonsten, nein. Von automatischer Generierung von nutzerfreundlichen Programmen sind wir noch eine ganzes Stück entfernt.

Ectoplasma
2014-02-07, 17:24:34
"Braucht's irgendwann keine Programmierkenntnisse mehr, um zu Programmieren ?

Der Satz ist ja schon ein Widerspruch in sich. Irgendeine Art von Vorschrift, was eine Software machen soll, wird man schon geben müssen. Die "do what I mean" Maschine, wird es niemals geben.

Milchkanne
2014-02-07, 17:33:45
Guck dir mal Labview an. Oder auch die Lego NXT-G (http://www.generationrobots.com/en/content/61-nxt-g-programmation-lego-mindstorms-nxt) "programmierung". Wenn du das noch programmieren nennst, dann wird man immer programmieren müssen.
Eigentlich ist das aber schon ähnlich weit von Programmierung weg wie "Webseiten basteln".

Simon
2014-02-07, 17:50:19
Und ich dachte schon, hier geht's um Eclipse Orion (http://wiki.eclipse.org/Orion) oder nitrious.io :freak:


Fakt ist: Am Hochschulrechner war Adobe CS 6 installiert und mit
Adobe DreamWeaver CS 6 und viel rumtüfteln hab' ich's letztendlich echt
hinbekommen.
Weder das eine noch das andere hat wirklich etwas mit Programmieren zu tun.

dungeonlight
2014-02-07, 18:46:04
Der Satz ist ja schon ein Widerspruch in sich. Irgendeine Art von Vorschrift, was eine Software machen soll, wird man schon geben müssen. Die "do what I mean" Maschine, wird es niemals geben.

Nun, Web 3.0 - das semantische Web - funktioniert aber genau so !
Also man sagt der Maschine "Mach' dies und das" - wirklich gesprochen in's
Mikro - und dann macht die Maschine einfach.

Das hat natürlich auch eine Reihe bedenklicher Implikationen, denn wenn
die Menschen immer weniger Ahnung über Technik haben müssen, um was
mit ihr zu machen, dann steigert das natürlich auch ihre Unmündigkeit;
Stichwort: Gerätehoheit...
und das birgt dann natürlich auch große Sicherheitsrisikos...
Aber andererseits fördert so eine Entwicklung natürlich enorm die
Inklusion technologischen Fortschritts ! Man bedenke nur mal, was
für 'nen Bezug die Menschen vor knapp 2 Jahrzehnten noch zu
Computern hatten ! Da war der Mainstream von der Aussage
"Ich kann mir ein Leben ohne Computer nicht vorstellen" noch meilenweit
entfernt. Und heutzutage ? Bitte mal jemanden darum, 1 Monat auf
sein Smartphone zu verzichten ;) ...

alles in allem: Ich find' diese Perspektive halt unglaublich spannend...
Ich glaub' wünschenswerter für die Gesellschaft wäre es, wenn es eher in
Richtung ginge, dass IT von der Grundschule an fundiert und umfassend
gelehrt wird...

Marscel
2014-02-07, 19:05:03
Nun, Web 3.0 - das semantische Web - funktioniert aber genau so !

Und beides sind nur dämliche Buzzwords.

Shink
2014-02-07, 20:16:05
Vermutlich bist du für so ein Thema im falschen Subforum.

So Dinge wie Lego Mindstorms (und die Nachfolger) oder Google... wie hieß das nochmal, mit dem man Android-Apps machen kann? Jedenfalls gibt es das Zeug schon seit Jahrzehnten.

Im Geschäftsumfeld hat man dafür dann BPMN (http://de.wikipedia.org/wiki/Business_Process_Model_and_Notation). Viel Spaß beim damit unglaublich schnell und ohne Programmierkenntnisse was zusammenbasteln.

Wer glaubt, dass man damit irgendwann mal produktiv ist, sollte wohl lieber Manager werden.

RattuS
2014-02-07, 20:59:42
Schade, ich dachte es geht um das Aussterben von Desktop-Anwendungen. :freak:

Falls wir irgendwann eine Maschine entwickeln sollten, dessen Intelligenz nicht mehr künstlich ist und keinerlei Programmierung mehr erfordert, hat sich die Menschheit einen neuen Herrscher geschaffen.

FlashBFE
2014-02-07, 22:22:54
Guck dir mal Labview an.Labview ist auch eine reinrassige Programmiersprache, nur eben grafisch. Die nimmt dir das Denken genauso wenig ab wie Snippets, Intellisense und Autocomplete bei textbasierten Sprachen.

Monger
2014-02-07, 23:17:37
Die Frage ist natürlich völliger Käse. Weder das Web 2.0 noch das Web 3.0 hat irgendwelche Programmiersprachen überflüssig gemacht. Sie haben nur zunehmend größere und komplexere Anwendungen ermöglicht. Darüber freuen sich natürlich Google & Co. , und auch wenn die Suchdienste mitunter beeindruckend sind, und so manche Content Management Systeme auch out of the box ganz brauchbar sind: jede dieser Anwendungen arbeitet doch in einem relativ eng definierten Rahmen.

Mal so ganz allgemein gesprochen: das Problem beim Programmieren ist ja nicht der Computer, sondern der Mensch. Bevor der Computer ein Problem lösen kann, muss der Mensch dieses erstmal verstanden haben. Der größte Entwicklungsaufwand liegt auch heute schon beim zweiten Teil, und nicht beim ersten - jedes Problem das wirklich verstanden ist, ist meistens ziemlich schnell runterprogrammiert.
Die Schriftform hat sich nicht (nur) deshalb durchgesetzt weil sie so maschinennah ist, sondern weil wir sonst nichts haben um unseren eigenen Gedankenweg nachhaltig zu strukturieren.
Grafiken sind mnemonisch besser, aber so stark von kulturellen Gewohnheiten abhängig dass jeder Mensch sie ein bisschen anders deutet. Für Sprache gilt ähnliches, und die ist zur Dokumentation nochmal besonders ungeeignet.

Den Traum, nur seine UML Diagramme zu malen und hintendran dann fertigen Business Code zu generieren, den hat man schon vor zwei Jahrzehnten geträumt. Das scheitert daran, dass niemand wirklich seine Software versteht bis er sie nicht zumindest in Teilen geschrieben hat.

Lokadamus
2014-02-07, 23:20:53
Nun, Web 3.0 - das semantische Web - funktioniert aber genau so !
Also man sagt der Maschine "Mach' dies und das" - wirklich gesprochen in's
Mikro - und dann macht die Maschine einfach.Willkommen bei Perl. Der größte Schrott überhaupt.

z3ck3
2014-02-08, 18:53:51
Programiersprachen bzw. Scriptsprachen werden immer wichtiger. Um so dynamischer der Inhalt um so vielfältiger die Endgeräte um so dynamischer muss auch die bereitstellung der Inhalte erfolgen. Es geht eher in die Richtung das manches nicht mehr von "learning by doing" lebt und immer professioneller, bzw. anspruchsvoller wird. Als beispiel sei hier WebGL angeführt, wofür man schon ein ziemlich helles Köpfchen sein muss meiner Meinung nach um das beherrschen zu können. Ich kanns nicht. ^^