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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zuverlässige externe HDD?


Gast
2014-02-25, 20:05:48
Abend, ich suche eine zuverlässige externe 2,5, zur Not (falls keine wirklich zuverlässige) auch eine 3,5" Festplatte.
Wenn möglich ab 1TB.
Anforderungen gibt es nur eine, sie muss zuverlässig sein, ich weiß, dass ist bei Festplatten nicht immer gegeben, aber es gibt ja Hersteller mit einer größeren Ausfallrate als andere.

Zafi
2014-02-25, 22:17:28
Festplatten reagieren sehr anfällig auf Erschütterungen. Entsprechende Schutzfunktionen die angeblich schlimmes verhindern sollen, sind meiner Ansicht nach nur ein Trugschluss. Wenn du wirklich eine zuverlässige 2,5" Festplatte haben willst, dann kauf dir zwei.

Geldmann3
2014-02-25, 23:09:29
Kommt natürlich darauf an, ob sie immer auf der Stelle stehen oder regelmäßig transportiert werden. Habe mittlerweile 6 externe Festplatten gehabt, wovon 0 kaputt gegangen sind. Die stehen aber auch immer an der selben Stelle und werden vielleicht einmal im Jahr umgestellt, wenn es hochkommt.

Zum regelmäßigen Transport würde ich eine kleinere SSD empfehlen. Tu das keiner Festplatte an und erwarte dann noch eine lange Lebenszeit. Schon wenn man sich ansieht, wie eine Festplatte aufgebaut ist, sollte klar sein, dass dies nur in engen Grenzen funktioniert.

pr0g4m1ng
2014-02-26, 01:13:50
Alles richtig was bisher gesagt wurde. Ich persönlich achte auch immer etwas auf die Anzahl der Platter, nehme im Zweifel also lieber zwei 2 TB-Festplatten mit je 2 1GB Plattern als eine 4TB-Festplatte mit 4 1GB Plattern. Weniger bewegliche Teile = weniger Chance das etwas kaputt geht.

Ob das tatsächlich noch so richtig ist darüber kann gerne diskutiert werden. Keine Ahnung was sich in den letzten Jahren da getan hat - ich vermute tendenziell ist es zumindest noch immer nicht verkehrt so zu handeln.
Ich habe damit vor Jahren angefangen nachdem ich beruflich Daten in die Hände bekam die bei den damaligen Festplatten einen direkten Zusammenhang zwischen Ausfallgefahr und Platteranzahl sehr nahe legten.

Bei der Frage 2,5 oder 3,5 Zoll würde ich immer darauf Abstellen ob Transportabilität wichtig ist. Eine 2,5 Zoll Festplatte ist für den Transport sicher besser geeignet (leichter, besser geschützt, kein Netzteil) eine 3,5er wird in der Regel mehr Speicher bei weniger Plattern und weniger Hitzeprobleme haben und zudem etwas schneller sein.

Herstellertechnisch sind an erster stelle Hitachi und dann auch WD im Moment was Ausfallsicherheit angeht AFAIK besser eingeschätzt als Seagate - aber auch Seagate hat seine Fans und solche Sachen ändern sich recht schnell.

Ansonsten: Wenn es sensible Daten sind würde ich immer auf ein Raid 1 setzen, alternativ (am besten natürlich zusätzlich) Backups auf zwei verschiedenen externen Festplatten machen.

Ich selbst habe im Rechner nur Festplatten mit einem Platter (JBOD, kein Raid), sichere alle Daten regelmäßig auf meinem Homeserver mit Raid 1 und zusätzlich wichtige Sachen an denen ich gerade arbeite bei Bedarf auf einer Raid 1-Festplatte (WD Mybook Mirror Edition - sowas gibt es inzwischen nur noch als Mac Version die sich auch am PC nutzen lässt "Western Digital My Book Studio Edition II"). Seit einiger Zeit habe ich eine einfache externe Zwei-Platter USB 3 HDD dazu gestellt - diese benutze ich zum Speichern von großen Dateien die ich mir aber problemlos wieder besorgen kann (z.B. Steambackups, Treiber, etc.).

Gast
2014-02-26, 08:25:01
Eigentlich wäre es egal ob 2,5 oder 3,5.
Es geht hauptsächlich um die Archivierung von Video-Rohmaterial, sprich unkomprimiert und ungeschnitten.
Dazu noch einige Modelle, Texturen, halt alles was man als Digital Artist an Speicher braucht.
Bewegt werden muss das Teil nie, da ich von zuhause arbeiten kann, freiberufler.
Aber sie muss oft beschrieben werden und gelesen.

Hobby
2014-02-26, 12:06:16
Wie schon geschrieben wurde - würde ich immer zwei externe HD empfehlen.

Mein erstes "Datengrab" war / ist eine Western Digital mit 80 GB im USB 2.0 Gehäuse, die immer noch ihren Dienst verrichtet. Die dürfte inzwischen 10 Jahre alt sein.

Dazu kamen im Laufe der Zeit, da sich ein Verkauf nicht lohnte = zwei 250 GB Seagate, die jetzt ebenso problemlos in zwei externen USB 2.0 Gehäusen werkeln, nachdem sie vorher als Raid 0 im Desktop ihren Dienst verrichtet haben.

Aktuell habe ich mir vor zwei Wochen zwei 1 TB Western Digital gekauft und in zwei USB 3.0 Gehäuse verbaut. Die Platten sind leise und schnell.

Western Digital - WD10EZRX
Standard: S-ATA III
Kapazität in (GB): 1000
Anschlüsse: 7pol. Serial-ATA/600
Zugriffszeit in ms: 8.9
Buffer: 64MB
Übertragungsprotokoll: S-ATA 600
Abmessungen (BxHxT): 101.6mm x 26.1mm x 147mm
Besonderheiten: IntelliPower, Caviar Green Serie, 6.0Gb/s, 4KB Sektoren
Hinweis: 2 Jahre Garantie beim Hersteller

-----------------------

Die Smart-Werte sind besonders von der 80 GB Western Digital und den beiden 250 GB Seagate alle im grünen Bereich.

pr0g4m1ng
2014-02-26, 14:12:19
Eigentlich wäre es egal ob 2,5 oder 3,5.
Es geht hauptsächlich um die Archivierung von Video-Rohmaterial, sprich unkomprimiert und ungeschnitten.
Dazu noch einige Modelle, Texturen, halt alles was man als Digital Artist an Speicher braucht.
Bewegt werden muss das Teil nie, da ich von zuhause arbeiten kann, freiberufler.
Aber sie muss oft beschrieben werden und gelesen.

Wenn Du Freiberufler bist und wirklich auf die Daten angewiesen bist hol Dir ein Raid 1: Natürlich kann man auch zwei externe Festplatten kaufen und Backups dann jede Woche auf der jeweils anderen Festplatte machen, aber wenn die Platte nicht bewegt wird und es um ein Archiv geht ist Redundanz IMO der bessere und praktikablere Weg die Verlustrisiko zu reduzieren. Bei einem Archiv fällt der Faktor Mensch ("upps, gelöscht!") ja auch deutlich geringer ins Gewicht. ;)

IMO gibt es dann drei Optionen:

1. Externes Raid 1. Der Markt ist klein. Es gibt im wesentlichen die Hersteller Lacie, Fantec und Buffallo (http://geizhals.de/?cat=hdx&xf=339_3.5~943_2~840_USB+3.0&sort=r). Fantec kann ich nach den Erfahrungen die ich mit dem MR-35 gemacht habe nicht empfehlen. Die Buffalo DriveStation Duo setzt leider AFAIK auf Seagate Festplatten, außerdem ist sie aktiv gekühlt und dadurch laut. Ansonsten brauchbar. Lacies 2big Quadra scheint aber sehr durchdacht und solide zu sein, leider mit über 300€ für die 4TB-Version recht teuer. :(
Bei den Selbstbau-Lösungen (http://geizhals.de/?cat=gehhd&xf=1166_3.5~700_2#xf_top) kommt noch Raidsonic als Hersteller hinzu (SilverStone labelt die AFAIK nur). Ich kann diese Lösungen nicht empfehlen, da man immer wieder von nicht erfolgenden Rebuilds und späterer Inkompatibilität der Festplatten zu anderen Controllern liest. Wäre recht ärgerlich im Ernstfall wenn man an die Daten nicht dran kommt weil die Box das Zeitliche segnet und die Daten unauslesbar auf den Platten liegen.

2. Ein NAS. Nicht das was du suchst aber teilweise liegen hier die Produkte (http://geizhals.de/?cat=hdxnas&xf=1169_2~1174_3.5&sort=-r) preislich sogar unter den Lösungen von Lacie und Buffalo.

3. Ein Server. Den HP Microserver gibt es immer mal wieder für 150-200€, hinzu kommen Festplatten (WD Red 3TB kosten pro Stück ~100€) und ein Betriebssystem - wobei es letzteres für den NAS-Einsatz auch kostenlos gibt. Das ist zweifelsohne die aufwändigste Variante aber dann auch eine sehr gut individualisierbare.

Eisenoxid
2014-02-26, 14:26:21
Nimmt doch ein 3,5", wenn es eh nur rumsteht.

z.B. WD Red (http://geizhals.de/?cmp=807343&cmp=807339&cmp=807324#xf_top) in oben genannten Gehäusen.
Das Fantec MR-35DU3 (http://geizhals.de/fantec-mr-35du3-1515-a534383.html) macht doch gar keinen so schlechten Eindruck...was war denn damit das Problem pr0g4m1ng?

Merke aber: Raid1 schützt zwar vor dem Ausfall einer Platte, aber nicht vor Fehlern.

pr0g4m1ng
2014-02-26, 15:21:14
Die Einrichtung ist eigenwillig. Er nahm bei mir die leeren Festplatten nicht an, ich musste sie zunächst im PC einbauen, formatieren und dann konnte ich das Raid am Gerät erstellen lassen.
Dann ist es von der Geräuschentwicklung nichts für Mimosen: Der Lüfter dreht sehr hörbar und die Lüftersteuerung ist total Banane. :freak: Bei meinem Exemplar war es so dass der Lüfter alle paar Sekunden zwischen Volldampf und aus wechselte.
Außerdem gab mein Exemplar (vermutlich das Netzteil) ein deutlich wahrnehmbares fiepen von sich. Spulenfiepen wie es teilweise bei Grafikkarten auftrat ist da gar nichts gegen. ;(
Ansonsten war das Teil sehr wählerisch was Festplatten anging (es gab inzwischen aber dafür wohl Updates) und hatte zumindest in meiner Version das Problem, dass Festplatten teilweise nicht richtig auf den Kontakten saßen. Dann musste ich ein paar mal nach einer Schocksekunde die Klappe aufmachen und die Platten nochmal ein bisschen mehr ins Gehäuse schieben.
Die sonstigen Probleme die ich hatte waren glaube ich alle im Zusammenhang mit Sata2.
Und mein Exemplar hat dann nach einigen Monaten Betrieb endgültig den Geist aufgegeben (wurde aber immerhin anstandslos getauscht und die Festplatten/ Daten blieben heil).

Trotzdem: Genug Sachen sind da passiert dass ich so einem Teil meine wichtigen Daten nicht anvertrauen würde. :( Obwohl es verlockend ist: Der Preisvorteil zur Lacie-Lösung liegt ja bei ~90€.