Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Google und Facebook – gefährliche Datenkraken? Oder wird zuviel Daten-Panik geschürt?
Google und Facebook – gefährliche Datenkraken oder Blender? Ein Selbstversuch
Mittlerweile dürfte es sich bereits bis zum arglosesten Internetnutzer herumgesprochen haben, dass die Dienste der beiden Internetgiganten Google und Facebook im großen Maßstab Nutzerdaten speichern und zu einem Profil zusammenfügen, das von ihnen vor allem zu Werbezwecken genutzt wird. Welche Daten dieses Profil erhält, lässt sich über die gut versteckte Selbstauskunftsfunktion dieser Dienste in Erfahrung bringen. Das Ergebnis lädt dabei zunächst zum Schmunzeln ein. Erst beim zweiten Blick offenbart sich die Gefahr der gesammelten Daten – vor allem dann, wenn Geheimdienste Zugriff auf die Daten haben. ...
http://www.nachdenkseiten.de/?p=17911
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/127344/google-und-facebook-gefahrliche-datenkraken-oder-blender-ein-selbstversuch
Also meine Meinung ist: Sicherlich erstellen Facebook und Google sogenannte Daten-Profile über uns und vermarkten diese Daten an Werbefirmen usw., aber solange man nicht zuviel von sich preisgibt, sollte es nicht so tragisch sein, oder? Klar würde ich nicht wollen, dass Facebook&Google mein Daten-Profil an staatliche Behörden und meinen (potentiellen) Arbeitgeber verkaufen, aber das ist meines Wissens auch verboten bzw. könnte man dagegen angehen und klagen?
Aber es ist ja nicht so, dass, nur weil ich auf Facebook schreibe "Ich hasse diese blöden CDU-Wähler" oder mich mittels Google-Chrome auf den Nachdenkseiten rumtreibe, mir 'ne Woche später von meinem Chef gekündigt wird, weil er bzw. die Firma CDU-affin ist... Klar muss man vorsichtig sein, aber einige tun ja oft so, als würde demnächst jeder einen auf Staatsfeind Nr1 machen müssen, nur weil Facebook und Google seine Daten haben... ;D
Facebook hat null persönlichen Daten über mich bis auf das Geburtsdatum, ich habe noch nicht mal meinen Wohnort angegeben, geschweige denn das Land. Manche Leute schreiben da ja sogar ihre Handynummern rein. Ich poste nur Dinge, die jeder wissen darf und vermeide es zuviel aus meinem Privatleben zu erzählen. Ich habe ein einziges Foto drin, ein seriöses Profilbild. Ich käme wohl nie auf die abstruse Idee, Fotos meiner Kinder bei Facebook reinzustellen oder besoffene Partypix zu präsentieren. Never ever!
Hier ein guter Artikel, der die Daten-Panik als etwas übertrieben ansieht: http://www.macwelt.de/news/Kommentar-Whatsapp-Kauf-kein-Grund-zur-Panik-8543264.html
sei laut
2014-02-26, 22:32:25
Gefährliche Datenkraken und überhohe Panik. Das "oder" ist falsch. ;)
Man darf in dem Fall die Lage weder verharmlosen, noch übertreiben. Die Medien neigen generell dazu, in Extremen zu denken, da sie nur so Aufmerksamkeit auf sich ziehen,
Die Panik betrifft dich nicht. Du bist ja unauffällig. Deswegen kannst du zurecht ganz entspannt sein.
Ich finde es auch lächerlich, wenn nun Hinz und Kunz von WhatsApp wegwechselt. Aber: Who cares, wenn sie sich dadurch besser fühlen?
Wenns nach mir geht, würde ich mir eine SMS Flatrate holen und nur so kommunizieren - ohne einen dritten dazwischen außer meinem Provider und dem Provider des Gegenüber. DAS wäre die richtige Reaktion.
Und ja, unser Staat und viele andere Staaten betrachten ihre Bürger als potentielle Staatsfeinde. Das ist aber nicht erst seit Snowden klar.
Gegen die Datenweitergabe an Staaten kannst du nichts machen, da die offiziell nicht passiert. Gegen Datenweitergabe an deinen Arbeitgeber wird schwierig, da du nachweisen musst, dass es so ist. Und dann hast du das Problem, dass du weder Facebook noch Google in Deutschland verklagen kannst. (aus Datenschutzgründen - also wg. dem niedrigen Datenschutz - sind beide mit ihren europäischen Zweigstellen in Irland )
RaumKraehe
2014-02-26, 22:34:38
Das ist bei mir nicht wirklich anders. Nicht mal Geburtstag. Ich nehme keine Einladungen zu Games an und auch nicht zu bekloppten Geburtstagskalendern. Also ich versuche schon aufzupassen was ich da von mir gebe und was ich poste. Fotos in denen ich 100% zu erkennen bin gibt es nicht usw.
Aber ich finde es extrem erstaunlich wie personalisiert die Werbung auf Facebook mittlerweile ist. Das ist schon krass. Aber Fakt ist das eben wirklich das gesamte Verhalten auf Facebook analysiert wird.
Als Beispiel: Wenn du männlich bist und oft spät Abends/Nachts postest könnte es sehr wahrscheinlich sein das du Singel bist. Anhand einer Wort,- und Beitragsanalyse könnte man ein ungefähres Alter schätzen und schon kann die Singelbörse-Werbung dir nur Börsen präsentieren die unzählige Frauen um die 30 anpreisen die natürlich nur auf dich warten.
Ich denke ein 16 Jähriger User bekommt keine Werbung für 30 Jahre alte Frauen. ;D
Quasi rein hypothetisch. :cool:
Lord_Idiot
2014-02-26, 23:39:00
ich zitiere aus dem Spiegel-Forum:
Nach mehr als sechs Jahren intensiver Facebook-Nutzung löschte ich meinen Account. Zuvor hatte ich mit einem Script(!) *sic* alle meine (löschbaren) Spuren beseitigt. Natürlich ist mir klar, dass die Daten nicht wirklich gelöscht wurden, sie wurden nur auf "nicht sichtbar" für mich und Dritte gesetzt.
Sobald FB in einigen Jahren droht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken, wird Zuckerberg die Datenbanken für alle öffnen und die mit Werbung als Personensuchmaschine anbieten. Ist ja kein Problem, flugs sind mal wieder die Nutzungsbedingungen geändert.
Alle gelöschten Beiträge wieder zu aktivieren wird i.d.R. nur das Datenrauschen vergrößern, da diese Postings normaler Weise auf Grund von Schreibfehlern oder sonstigen "Unglücken" gelöscht wurden. Also bleibt mir die Hoffnung, dass FB auch meine Daten nicht wieder für die Öffentlichkeit herstellen wird.
Ich sah immer zu, dass ich bei FB nur Leute als "Freunde" hinzugefügt hatte, die ich auch in der Realität kannte. "Freunde von Freunden" durften meine Postings nicht lesen.
Mit um die 115 "Freunde" kann man sagen, dass nur eine Handvoll selber originäre Inhalte posteten, 30% posteten Katzenvideos & Co, einige gar Bilder ihrer Kinder, aber die Masse lass passiv mit. Zuckerbergs Laden wollte natürlich wissen, warum ich meinen Account gelöscht habe. Dort gab ich "PRISM, Tempora und KeyscoreX" an.
Ich wurde öfter angesprochen, was ich denn jetzt schon wieder ausgefressen hätte, denn ich wäre ja auf FB schon wieder gesperrt worden. Klar, wenn man dort über Datenschutz & "Terrorismus" postet, dann werden die Postings regelmässig für bis zu einer Stunde gesperrt. Solange, bis eine echte Person das Posting gegengelesen hat. Das ist aber schon seit Jahren bei FB übliche Praxis.
Eine kleine Genugtuung bleibt mir aber noch: Viele meiner "Freunde" meinte, dass FB ohne mich langweilig geworden wäre und sie es nun nicht mehr so häufig nutzen würden, wie vorher.
Ich brauche Facebook weniger, als Facebook mich braucht. Das gilt für alle Nutzer dieses vs-amerikanischen Dienstes.
http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=100403&page=3
Nachdenkenswert!
btw: kann man MS mehr vertrauen als Google und Facebook? Immerhin verdienen die ihr Geld ja nicht nur mit personalisierten Daten!?
The Nemesis
2014-03-01, 05:13:33
btw: kann man MS mehr vertrauen als Google und Facebook? Immerhin verdienen die ihr Geld ja nicht nur mit personalisierten Daten!?
Wieso sollte man?
1. Hat Microsoft Bing. Je besser die personenbezogenen Daten zugeordnet werden, desto besser die Einnahmen für Werbeanzeigen.
2. Ist auch Microsoft eine völlig normale, gewinnmaximierende Aktiengesellschaft.
3. Nur ein Beispiel http://www.pcgameshardware.de/Skype-Software-128144/News/Neue-Skype-AGB-1111454/
Rolsch
2014-03-01, 07:39:00
Microsoft und Google vertraut man ja ohnehin bereits wenn man deren OS benutzt. Die Frage ist ja heutzutage nicht nur mehr welche Daten sie bekommen sondern was sie damit machen. In Sachen Datensicherheit und Missbrauch hat Microsoft einen guten Ruf, die können wegen den Geschäftskunden nicht so weit gehen wie Google:
Google nutzt nach Insiderangaben mindestens 57 verschiedene Kennzeichen, an denen es uns erkennt – viele davon auch, wenn wir einfach nur die Suchmaschine oder Maps oder Youtube nutzen, ohne als Kunde bei Google angemeldet zu sein. Welche Kennzeichen das sind, wird nicht offengelegt. Wahrscheinlich sind das IP-Adresse, Browser, Betriebssystem, Bildschirmauflösung, installierte Schriften – sozusagen der Browser-Fingerabdruck – aber möglichweise auch, ob wir per „Auto-Vervollständigen“ vorgeschlagene Suchbegriffe akzeptieren, wie lange wir uns eine Ergebnisseite anschauen – oder wie oft wir uns vertippen
https://www.bigbrotherawards.de/2013/.hoard/
RavenTS
2014-03-01, 16:56:17
Solange man nicht jeden Scheiss von fb und Konsorten (Freunde finden per eMail-Zugriff, Games, Location Based Services, etc.) mitmacht, kann man sicherlich auch dort halbwegs unter dem Radar schwimmen. Schlimm ist vielmehr die Verknüpfung der verschiedensten Datenquellen und da kann man es den Nachrichtendiensten und Unternehmen halt nur schwerer machen.
Aber mal ehrlich: irgendwie muss man fb doch bezahlen. Den Service gibt es halt nicht umsonst. Alternative Netzwerke wie Diaspora oder die VZ-Netze setzen sich halt nicht durch...
Prism-Break
2014-03-01, 18:12:02
Aber mal ehrlich: irgendwie muss man fb doch bezahlen. Den Service gibt es halt nicht umsonst. Alternative Netzwerke wie Diaspora oder die VZ-Netze setzen sich halt nicht durch...
Warum eigentlich nicht?
Und wo wir schon beim Thema sind: welchen europäischen eMail-Anbieter könnt ihr empfehlen? Es wird ja dazu geraten, von US-Anbietern Abstand zu nehmen...
lumines
2014-03-01, 18:25:42
Und wo wir schon beim Thema sind: welchen europäischen eMail-Anbieter könnt ihr empfehlen? Es wird ja dazu geraten, von US-Anbietern Abstand zu nehmen...
Der Standort ist doch vollkommen egal. Die Mails müssen „nur“ stark End-to-End verschlüsselt sein. Dann ist es auch vollkommen egal, wo die Mails gelagert werden.
Wenn man wichtige Dinge per Mail bespricht, ist das jedenfalls die einzige sinnvolle Lösung. Man sollte dem Anbieter nicht vertrauen müssen.
AlfredENeumann
2014-03-04, 16:46:46
Erstmal sollte man differenzieren was mit den Daten gemacht wird die gesammelt werden. Zum einen gibt es Firmen wie Google die Alle möglichen Daten sammeln und neue Daten mit den alten gegen zu matchen um ein möglichst umfangreiches und aktuelles Profil zu haben. Ziel ist es genau die richtige Werbung für dieses Profil zu schalten. Damit verdient Google Geld. Der Kunde hat ein Produkt was er vermarkten möchte und beauftragt z.B. Google damit. Die Werbung wird für die richtige Zielgruppe geschaltet. Der Werbekunde bekommt NUR etwas vom Kunden mit wenn dieser auf eine Werbeanzeige klickt UND das entsprechende Produkt irgendwo kauft. Und erst dann. Für jeden klick auf den Werbebanner bekommt Google Geld.
Das was Google definitiv nicht macht und niemals machen wird, weil es die Geschäftsgrundlage von Google entziehen würde, ist die Datensätze zu verkaufen. Die Nutzerprofile sind bares Geld. Darum ist Google auch über Jahre hinweg so erfolgreich. Sie geben nur das weiter was absolut notwendig ist.
Und dann gibt es noch die anderen. Die, deren Geschäftsprinzip ein anderes ist. Daten Sammeln, sortieren und Verkaufen. Und das mehrfach. Wie z.B. Facebook sein Geld wirklich verdient weis ich nicht, daher trau ich denen nicht. Gerade in Bezug auf WhatsApp verstehen viele nicht worum es einigen geht. Es geht in erster Linie nicht darum das Daten verschlüsselt übertragen werden sondern das jemand wie Facebook jetzt zugriff auf Daten hat die man nicht bei diesem Unternehmen haben möchte. Vor allem kann man jetzt sehr einfach über die vorhandenen Adressbücher fein abgleichen wer mit wem auf Facebook verbundelt ist. Das gleiche Spiel gab es ja damals schon mit Instagram. Da soll es ja auch Nutzer gegeben haben die auf einmal Kontaktvorschläge erhalten haben die nur über die Daten von Instagram kommen konnten.
Man muss nicht viel Preisgeben. Es reicht wenn andere viel über dich wissen und man diese Information über Querbezüge zuordnen kann.
drdope
2014-03-04, 22:25:40
Ich bin kein großer Freund von Google und Facebook.
In deren Geschäftsmodell bin ich mMn nicht Kunde, sondern meine Daten das Produkt mit denen sie Geld verdienen.
Das große Problem an beiden dieser Dienste sehe ich darin, daß es sich kaum abschätzen läßt, was sie zukünftig mit den gesammelten Daten anstellen; Speicherkapazität wird immer günstiger; Rechenleistung wird immer günstiger.
Man muß sich nur mal überlegen, was man dort von sich Preis gibt; angefangen bei Tracking-Cookies die "Wissen", welche Website man wann angesurft hat über Standortdaten/Handy; Komunikationsverhalten (wann mit wem über was "geredet"); Bilder (ggf. mit GPS-Infos und eigenen Tags für Personen; Stichwort Gesichtserkennung); Adressbücher/Kontaktdaten iusw...
Wie würde man reagieren, wenn einen eine Fremde Person fragen würde:
"Wo warst du in letzter Zeit? Welche Websites hast du besucht? Gib mir mal die Kontakten von Person XY. Darf ich mal dein Handy/PC durchstöbern und deine private Kommunikation lesen? Kann ich mal in alle deine Cloud-Dokumente schauen, was du da so machst?"
Geo-Location Dienste (Facebook/Google)
Tracking-Cookies (Facebook/Google)
Adressbuch-Upload (Whatsapp/Google)
Daten-Indizierung durch Google Desktop Search
gMail/Facebook/Whatsapp Nachrichten/Mails
Google-Docs
Das würde man einer fremdem Person doch nie anvertrauen, oder?
Warum sollte man diese Daten freiwillig einem Unternehmen geben, von dem man nicht weiß, was sie damit potentiell mal machen werden?
Solang es nur bei personalisierter Werbung bleibt, könnte ich auch damit leben.
Imho ist aber das potentielle Mißbrauchspotential viel zu hoch, als daß ich da freiwillig meine Daten lasse.
Man macht sein Leben damit gegenüber einem Unternehmen, dessen Kapital seine Userdaten sind nahezu vollkommen transparent.
Dieser Gedanke missfällt mir!
;)
GBWolf
2014-03-04, 22:29:32
Die NSA hat bekanntlich eh Zugriff auf alle online verbreiteten oder genutzten. öffentlich und privat und geschäftlich, da machen Google und Facebook mir weniger Sorgen.
drdope
2014-03-04, 23:01:48
Die NSA hat bekanntlich eh Zugriff auf alle online verbreiteten oder genutzten. öffentlich und privat und geschäftlich, da machen Google und Facebook mir weniger Sorgen.
Wenn du für die NSA keine "person of interest" bist, sprich Aufgrund irgendwelcher potentiell "gefährlichen" Äusserungen in deren "Raster" fällst, gehst du denen vermutlich "am Arsch vorbei".
Google/Facebook könnten potentiell deine Daten an jeden veräußern, der Interesse haben könnte, da fallen mir speziell (potentielle) Arbeitgeber und Versicherungen ein...
;)
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