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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HD Video encoding best practise


Disconnected
2014-03-14, 19:06:23
Ich will ein Backup meiner sich langsam auflösenden HD DVDs machen (siehe auch hier). (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=547678). Fürs Rippen als solches brauche ich keine Hilfe. Es geht mir ums encoden. Zielcodec ist x264 bei 1080p für Video. Für Audio – keine Ahnung. Das Ausgangsmaterial ist entweder Dolby TrueHD oder Dolby Digital Plus. Leider kann VLC das irgendwie nicht richtig wiedergeben. Müsste also wohl transkodiert werden.

Ich lege auf beste Ton- und Bildqualität wert. Zielgröße ist nebensächlich. Weiterhin brauche ich jeweils nur den Film mit deutscher und englischer Tonspur. Der Rest (Menüs, Trailer, Untertitel, etc.) kann weg.

Was wird hierfür empfohlen? Programm? Bitrate CBR/VBR? 2-Pass Encoding, AudioCodec, etc.?

PatkIllA
2014-03-14, 19:12:31
warum überhaupt neuencoden?
Vieles ist schon H264 und je nach Player geht VC1 auch. Dolby Digital Plus geht eigentlich auch.

Geldmann3
2014-03-14, 20:43:37
Ich lege auf beste Ton- und Bildqualität wert. Zielgröße ist nebensächlich.
Dann einfach gar nicht neu kodieren.

Disconnected
2014-03-14, 21:37:41
Doch schon. Dolby Digital Plus kann VLC bei mir nicht abspielen und außerdem sind einige Filme letterboxed (uah :freak:).

Milchkanne
2014-03-14, 22:25:04
Was denn jetzt, "best practise" oder "beste Ton- und Bildqualität"?
Spass beiseite. Wenn dir Qualität wichtig ist, dann würde ich auch nur remuxen. Video encoding ist nicht so super trivial.
Ich glaube Handbrake ist aber eine brauchbare Gui zum recodieren. Ohne weitere Erfahrung würde ich auch beim preset slow nicht deutlich unter 75% der Ausgangsbitrate gehen. Nur so als Daumenregel, bei maximaler Qualität. Teilweise reichen auch nur 30% aus, aber das weiß man so ohne weiteres nicht vorher und wenn du eben best practices bei maximaler Qualität willst, dann sag ich einfach mal 75%.
Und du brauchst nicht unbedingt 2-Pass, CRF16 ist auch ok als Ausgangsbasis.

Disconnected
2014-03-14, 22:46:13
Ist vielleicht doch etwas unglücklich ausgedrückt. Sagen wir mal, Speicherplatz ist eher sekundär, aber ich möchte ihn nicht unnötig verschwenden. Sagen wir mal 10 GB für 90 min bei 1080p sind OK. Meine letzter Kontakt mit Videoencoding liegt über zehn Jahre zurück, damals noch von DVD mit XviD und Virtual Dub. Ich weiß nur noch, dass 2-Pass für VBR recht nützlich war.

Was ist CRF16?

Was nehm ich für Audio? AC3?

Deinorius
2014-03-14, 23:47:02
Als GUI sind sowohl Handbrake als auch StaxRip empfehlenswert. Ich selber nutze letzeres. Ich weiß aber auch nicht, wie weit HD DVD unterstützt wird. Zumindest bei StaxRip ist das Demuxen der Blu-Ray Struktur durch eac3to pippi-einfach.

CRF steht für Constant Rate Factor. Siehe es als eine Art von "Constant Quality", vergleichbar mit dem quantizer von Xvid. Je niedriger die Zahl, umso höher die Qualität. Bei Xvid war ja der beste sinnvolle Wert 2, bei x264 sagt man, dass ein niedrigerer Wert als 18 keine nennenswerte/sichtbare Bildqualität liefert. Insofern würde ich an deiner Stelle mit CRF18 arbeiten. Wenn du meinst, du willst es dennoch besser haben, kannst du ja immer noch auf CRF16 gehen.

Milchkanne
2014-03-15, 00:24:55
Also ich glaube, viele würden handbrake als best practice bezeichnen.
10GB sind *edit* gutes */edit*mittelmaß. Im Durchschnitt über dem Müll, den die meisten Leute aus dem Netz laden. Aber je nach Film, weit von dem Quellmaterial entfernt. Wenn du Youtube "nicht schlimm" findest, dann ist das völlig ausreichend. Das kommt aber eben auch total auf den Film an. Für animierte Filme ist das oft sogar overkill, wenn du 300 damit kodierst, bekommt man Augenkrebs.

CRF ist eine Alternative zum 2-pass Verfahren, dass versucht auch bei verschiedenen HDDVDs die gleiche Qualität zu erzeugen. Theoretisch würde der Animationsfilm dann mit 6Mbit/s kodiert, 300 dann mit 30Mbit/s. Das funktioniert natürlich nie perfekt, aber besser als eine feste Größe vorgeben ist das dennoch. Um auf 6GB/h im mittel zu kommen, brauchst du wohl so CRF22 (grob geraten). Teste das einfach mal an einem Ausschnitt, so 15 Minuten lang und kodier das dann in CRF 19-25 und guck was du noch akzeptabel findest und nimm dann zur Sicherheit einen Faktor weniger.
Wenn du viel Zeit oder einen schnellen rechner hast, dann nimm ein hohes x264 preset, alles über "slower" bringt dann nicht mehr viel.

Ton ist eine ziemliche glaubensfrage. Viele wollen ja unbedingt DTS oder sogar DTS-MA oder sowas. Ich halte das für ziemlichen Quatsch, und ich habe nicht die schlechtesten Ohren. Wenn du den Ton an einem extra receiver abspielen willst, dann würde ich AC3 bei 640kbit/s empfehlen. Ansonsten kannst du auch gerne AAC nehmen und das ganze dann in MP4 muxen. Dann verstehen das auch Apple geräte. Und moderner ist AAC auch.
AC3 Encoder gibt es meines Wissens nach keine guten kostenlos. Aften soll nicht den besten Klang liefern. Der Nero AAC Encoder (gibts frei im Netz) ist dagegen ganz gut. Der Qualitätsfaktor 0.5 gilt bei vielen als transparent, damit landet man meine ich so bei 500-600kbit/s.

Disconnected
2014-03-15, 07:23:45
Danke, jetzt kommen wir dem Ganzen schon näher. Die Größe war auch nur eine Richtungsangabe, weil viele der Filme um die 90 min. ca. 15 GB groß sind inkl. X Sprachen, die ich alle nicht brauche. Ich kann ja das Quellmaterial nativ mit VLC abspielen. Da habe ich schon mal einen Vergleich.

Zum Sound: es soll primär auch mit einer Soundkarte analog in 5.1 laufen. Damit wäre ich schon glücklich. Der Sound des Quellmaterials kann leider nicht korrekt wiedergegeben werden. Laut Hülle ist es DD Plus, VLC erkennt ihn als AC3.

Milchkanne
2014-03-15, 14:57:11
Wenn die gerippten Filme nur 15GB groß sind inkl. Tonspuren, dann würde ich wirklich nur den Ton neu kodieren, überflüssige Sprachen wegwerfen und gut. In der BluRay ist DD+ immer AC3@640kbit + DD+-extension@1Mbit. Da kann man prima den Core AC3 stream extrahieren. Die 2 Minuten Wikipedia recherche sagt, das geht bei HDDVD nicht. Daher macht es sinn den Ton neu zu kodieren. Wenn du dann noch zwei Sprachen wegwirfst, sparst du so 1-3GB, das ist zu nahe an 10GB, dass sich der Aufwand fürs Video lohnt. Es sei denn, das Video ist MPEG2 oder VC1 codiert...

Disconnected
2014-03-15, 17:03:21
Ich habe jetzt mal Corpse Bride reencodiert. Die HD DVD ist mit VC1 encodiert und enthält fünf Tonspuren. Gesamtgröße 12 GB. Der Film geht ca. 75 min. und ist ein recht farbarmer Trickfilm.

Meine Settings waren x264 preset slow, CRF 18. Deutsche und englische Tonspur mit Auto passthrough. Das Ergebnis sind zwei mkvs mit zusammen 3,6 GB. Die Qualität ist auf den ersten Blick einwandfrei. Ich werde ihn mir noch mal insgesamt anschauen.

Womit kann ich die mkvs zusammenfügen?

Deinorius
2014-03-15, 18:55:08
Ich frage mich gerade ernsthaft, wieso du zwei Dateien bekommen hast. Ich nehme mal an, das die Quellen schon im Vorhinein nicht zusammengeführt waren.
Einfach mit mkvtoolnix zusammenführen.

Disconnected
2014-03-15, 19:12:14
Auf der HD DVD sind es schon zwei .EVO-Dateien. Mit Handbrake kann ich aber immer nur eine Datei auf einmal auswählen und recodieren. mkvtoolnix sagt mir, es kann die Videospuren nicht zusammenführen.

Deinorius
2014-03-15, 23:40:33
Gibt mkvtoolnix auch den Grund an?

Wie handhabt Handbrake das Ganze? Per Avisynth? Wenn ja, was ich auch erwarte, dann müsstest du auch beide Videos gleich damit angeben können. Die Audiokodierung würde ich dann genauso per Avisynth machen.

Edit: Ich sehe gerade, dass eac3to auch HD DVDs unterstützt. Wenn Handbrake das nicht besser kann, dann bereite das Video erstmal damit vor.

Disconnected
2014-03-16, 10:41:54
mkvtoolnix gibt folgendes an:

Fehler: Die Spur Nummer 0 aus der Datei »D:\Backup\Pevob 2-8.mkv« kann nicht an die Spur Nummer 0 aus der Datei »D:\Backup\Pevob 1-6.mkv« angehängt werden. Die Spurparameter stimmen nicht überein.


Wie Handbrake das intern handelt – keine Ahnung. Ich gebe als Quelle das TS-Verzeichnis aus dem HD DVD root an. Er scannt dann die gesamten Inhalte und ich kann sie dann einzeln über eine Combobox auswählen.

Silent3sniper
2014-03-16, 10:53:32
Wenn sich die *.mkvs nicht joinen lassen wurden sie irgendwie mit minimal unterschiedlichen Settings encodiert.

Die Quelldatei sollte vor encodieren vollständig sein (vllt. geht sogar einfach copy /b) oder die feinere Lösung wäre mit einem Avisynth Skript die zwei parts zusammenführen. Außerdem hat man damit noch viel bessere Möglichkeiten was Bearbeitung angeht.

Ich empfehle Avisynth aktuelles stable release (http://sourceforge.net/projects/avisynth2/files/AviSynth%202.5/) und AvsPmod (http://www.videohelp.com/tools/AvsP) als Editor, da es sich bei dir ja nicht um eine einmalige Aktion handelt lohnt sich der anfänglich Mehraufwand mMn definitiv. Wahrscheinlich am einfachsten wäre ffdshow auch noch zu installieren und alles mit ffdshow_source() (http://ffdshow-tryout.sourceforge.net/wiki/video:avisynth) aufzurufen.

Funktion: Avisynth Skripte sind ist quasi textbasiertes Photoshop für Videos. Das Avisynth Skript kann von jedem nennenswerten Videobearbeitungsprogramm eingelesen und dann verarbeitet (encodiert) werden.

PatkIllA
2014-03-16, 10:57:31
Mit eac3to kann man die HDDVDs demuxen und auch den Ton nach ac3 codieren. Bild würde ich so lassen und mkvtoolnix dann mergen. Damit hat man auch keine Probleme mit mehreren evo Dateien.

Disconnected
2014-03-16, 12:06:34
Ja, das mit den unterschiedlichen Settings wird die Ursache sein. Ich verwende ja nur presets. Ich werde mich mal über den Aufbau von HD DVDs schlau machen und sehen, ob ich die .evo-Dateien zusammenfügen kann. Das Bild werde ich trotzdem neu encodieren, da es stellenweise schon was bringt und ich es teilweise croppen muss. Den Ton lasse ich so.

PatkIllA
2014-03-16, 13:43:03
Ja, das mit den unterschiedlichen Settings wird die Ursache sein. Ich verwende ja nur presets. Ich werde mich mal über den Aufbau von HD DVDs schlau machen und sehen, ob ich die .evo-Dateien zusammenfügen kann.eac3to kann das und nimmt dabei auch gleich die Spuren auseinander.

Das Bild werde ich trotzdem neu encodieren, da es stellenweise schon was bringt und ich es teilweise croppen muss. Den Ton lasse ich so.Was soll das denn bringen? Außer Aufwand, Zeit und schlechterer Qualität? Die mitcodierten schwarzen Streifen ist zwar irgendwie unsinnig, aber so isses nun mal drauf.

Disconnected
2014-03-16, 16:18:25
Ich habe jetzt ein Tool namens VOBmerge gefunden. Mit dem habe ich die .evo-Dateien zusammengefügt und es scheint zu gehen.

Was soll das denn bringen? Außer Aufwand, Zeit und schlechterer Qualität? Die mitcodierten schwarzen Streifen ist zwar irgendwie unsinnig, aber so isses nun mal drauf.
Aufwand ist genau derselbe. Zeit kostet es zwar mehr, aber ich kann den Rechner ja währenddessen für andere Zwecke verwenden. Die Bildqualität ist nicht unbedingt schlechter. Und ich will keine Balken!

Deinorius
2014-03-16, 21:13:15
Jetzt wurde doch schon dreimal eac3to erwähnt. Nutze es! Falls Handbrake damit nicht umgehen kann, gibt es GUIs dafür. StaxRip kann das auch.

@PatKIllA
CRF18 ist subjektiv praktisch vom Original nicht unterscheidbar. Da ihn die Menüs, Extras und sonstigen Sachen nicht interessieren, sehe ich wenige Gründe, es nicht kompakter zu machen.

PatkIllA
2014-03-16, 21:36:57
@PatKIllA
CRF18 ist subjektiv praktisch vom Original nicht unterscheidbar. Da ihn die Menüs, Extras und sonstigen Sachen nicht interessieren, sehe ich wenige Gründe, es nicht kompakter zu machen.Was hat denn das mit den Menüs zu tun. Mit eac3to demuxen, den Ton nach ac3 umzuwandeln und wieder zusammen muxen geht in 10 Minuten ganz ohne Qualitätsverlust. Er hat ja auch selbst gesagt, dass ihm die Größe egal ist.

Was kommen denn da so überlicherweise für Dateigrößen raus pro Film?

Disconnected
2014-03-16, 21:41:30
Nochmal: den Ton will ich nicht umkodieren! Bis jetzt läuft alles, danke. Habe bis jetzt drei Filme encodiert.

Deinorius
2014-03-16, 22:21:36
Was hat denn das mit den Menüs zu tun.


Mir ging es darum, dass er nicht so sehr auf Archivierung wert legt, dass es nicht wirklich was ausmacht, wenn das Video encodiert wird.

@Disconnected
Was für Bitraten erhälst du bis jetzt? Eigenes Interesse und ist der Vergleich zwischen originaler und CRF18-Größe/Bitrate?

Breegalad
2014-03-16, 22:26:12
btw. practice

Disconnected
2014-03-16, 22:48:10
@Disconnected
Was für Bitraten erhälst du bis jetzt? Eigenes Interesse und ist der Vergleich zwischen originaler und CRF18-Größe/Bitrate?

Mal am Beispiel von Blade Runner, der Film ist ca. zwei Stunden, 1920x1080 und enthält fünf Tonspuren, VC1 encodiert und laut VLC ca. 24000 bis 26000 kb/s, Größe ca. 20 GB.

Das Ergebnis ist 1920x800 (cropped), zwei Tonspuren passthrough, x264, preset slow, Bitrate stark schwankend zwischen 5000 und 15000 kb/s. Der Film ist nur 7 GB. Subjektiv ist die Qualität in Ordnung. Ist aber auch eher ein dunkler, farbarmer Film. Ich probiere jetzt nochmal ein etwas höheres Setting zum Vergleich.

Deinorius
2014-03-16, 23:08:23
Ah ja, selbst wenn die Qualität identisch wäre, würde man reencodiert eine kleinere Datei bekommen. Allein weil der Abstand zwischen den I-Frames auf Blu-Rays ziemlich niedrig ist, erreicht man locker eine bessere Komprimierbarkeit.

Disconnected
2014-03-16, 23:20:42
Verständnisfrage: i-Frames = Key Frames, also die mit den vollen Bildinformationen?

Silent3sniper
2014-03-16, 23:30:44
Verständnisfrage: i-Frames = Key Frames, also die mit den vollen Bildinformationen?

Jo, gibt I, P und B frames. P frames beziehen sich auf vorhergehende I frames und B frames auf sowohl vor als auch danach kommende P/I frames.

http://i.imgur.com/PqCCx6J.png

Schneiden kann man also logischerweise nur an I frames ohne neu encodieren.

Disconnected
2014-03-17, 10:58:22
Ich habe Blade Runner jetzt nochmal mit preset slower und CRF 16 encodiert. Die Datei ist 10 GB groß und die Bitrate geht jetzt oftmals auch über 20000 kb/s. Subjektiv kann ich keine große Veränderung in der Bildqualität gegenüber der 7 GB Version sehen.

Deinorius
2014-03-17, 11:26:33
Vielleicht mache ich selber einen Test mit einem aktuellen Animationsfilm. Ich habe schon damals bei Wall-E gesehen, wie gut diese komprimierbar sind.

Disconnected
2014-03-17, 11:58:42
Ja, Corpse Bride (77 min.) ist mit CRF 18 und preset slow weniger als 4 GB groß, Army of Darkness (80 min.) mit denselben Settings 10 GB. Wobei bei letzterem schon das Quellmaterial nicht sonderlich gut aussieht.

Deinorius
2014-03-17, 13:42:32
Natürlich. Heutige Animationsvideos haben oder sollten im Grunde kein (nennenswertes) Rauschen haben, erhöht die Komprimierbarkeit immens. Älteres Live-Action Material ist dafür standardmäßig grieselig. :D Gefällt aber auch, benötigt dafür deutlich mehr Bitrate.

Milchkanne
2014-03-17, 20:47:04
Schneiden kann man also logischerweise nur an I frames ohne neu encodieren.

Ist bei h264 tatsächlich noch ein bisschen komplizierter. P-Frames können auch mehr als nur den letzten I-Frame referenzieren. Wenn du z.B. (Extrembeispiel) zwei Standbilder immer abwechselnd codieren willst, dann brauchst du nicht ständig I-Frames einfügen, sondern kannst zwei I-Frames hintereinander und dann nur noch P-Frames die sagen: Bild1 Bild2 Bild1 Bild2...
Schneiden kann man nur an IDR-Frames. Das sind normale I-Frames mit der Garantie, dass keine vorhergehenden I-Frames referenziert werden.

Heutige Animationsvideos haben oder sollten im Grunde kein (nennenswertes) Rauschen haben, erhöht die Komprimierbarkeit immens.
Ohne Rauschen handelt man sich aber schnell Banding ein. Ich hoffe ja, dass die Studios das auch irgendwann merken.

*Klugscheißmode ende*
Tipp: Versuch bloß nicht zu doll auf Kompressionsartefakte zu achten, das macht den Film nicht besser, kann einem den Film aber echt versauen.
Oder mach das jetzt, bevor du dir den Aufwand mit dem Rippen machst.

Deinorius
2014-03-17, 22:05:59
Ohne Rauschen handelt man sich aber schnell Banding ein. Ich hoffe ja, dass die Studios das auch irgendwann merken.


Schon, aber gerade mit den hohen Bitraten von Blu-Rays sollte es dennoch nicht auftreten. Sollte mir mal die Anfangsszene von How to train your dragon ansehen. Der dunkle Himmel am Anfang hat mich immer Banding sehen lassen. :(

Disconnected
2014-03-17, 22:14:47
Banding?

Silent3sniper
2014-03-17, 22:19:58
Banding?

http://i.imgur.com/AW9Dsxn.png

Disconnected
2014-03-17, 22:21:27
Ah, color banding! Sowas gibts auch bei Filmen?

aufkrawall
2014-03-17, 22:52:52
Sollte man mit madVR und Error Diffusion Dithering nicht sehen.

Deinorius
2014-03-17, 22:55:00
Je nach Quelle, Format (eher Animation als grainy Film) und TV/Monitor.

Keine Ahnung, ob es mir mit meinem TV nicht mehr auffällt, oder sich dieses Thema technisch irgendwie erledigt hat...

Ich will es nicht wahrnehmen wollen! :D

Sollte man mit madVR und Error Diffusion Dithering nicht sehen.


Gibts aber leider nur auf PC. :rolleyes:

aufkrawall
2014-03-17, 22:59:05
Die Plattform hat halt ihre Daseinsberechtigung.

Deinorius
2014-03-17, 23:05:08
Ich behaupte nichts anderes.

Disconnected
2014-03-17, 23:46:29
Animierte Himmel sind prädestiniert für sowas. Gerade bei Corpse Bride gesehen (aber nur wenn man darauf achtet bzw. darauf konditioniert ist). Das war übrigens einer der Filme, den ich mir nicht mehr regulär im Player anschauen konnte. In meiner gerippten Fassung habe ich lediglich an zwei Stellen mal kurz ziemlich auffällige Artefakte.

aufkrawall
2014-03-18, 00:15:31
Fließende Farbverläufe können allgemein schon übel sein. Hab hier ein File, wo es bei einem Fade-In übles Banding gibt. Da hilft auch starkes Filtern nichts.

Milchkanne
2014-03-18, 09:36:05
Sollte man mit madVR und Error Diffusion Dithering nicht sehen.
Aber was soll madVR denn dithern? Das hilft nur, wenn du dein Material in 10Bit kodiert hast oder mit madVR irgendwelche Filter anwendest, die sonst banding erzeugen. Wenn der Stream banding enthält, hilft nur ein debanding Filter, am besten nur selektiv an den betroffenen Stellen angewendet...

@Disconnected Unterwasser aufnahmen sind auch öfters betroffen.

Ich bin ja doch ein bisschen froh, dass auch andere Leute Banding sehen. Wenn ich Freunden das versuche zu zeigen, gucken die immer wie ein Auto.

Disconnected
2014-03-18, 10:03:47
Ich finde das jetzt nicht so störend. Man sieht es aber, wenn man es darauf anlegt. Viel schlimmer finde ich ein falsches Bildformat (was 99% aller Benutzer wahrscheinlich eh nicht merken).

Milchkanne
2014-03-18, 10:16:34
Was meinst du mit Bildformat? Wenn die schwarzen Balken einfach weggestreckt werden? Also alle Eierköpfe haben? Oder meinst du wenn der falsche Farbraum gesetzt ist, bzw. irgendwo da eine falsche Konvertierung stattfand?
Und wenn du das jetzt siehst aber nicht störend findest, wir reden nächstes Jahr nochmal drüber ;-)

*edit* Mich würde ja mal ein Screenshot interessieren, wie stark das Banding ist, das du als nicht störend empfindest. Mich stört auch bei weitem nicht alles.

Disconnected
2014-03-18, 10:35:12
Gestrecktes Bild/Eierköpfe. Die Event Horizon Blu-Ray hatte das. Konnte ich zum Glück ohne Wertverlust weiterverticken. Und ich glaube, Evil Dead im Kino hatte das auch, aber da saß ich auch in einem ungünstigen Winkel. :(

Was Farben angeht: die meisten Filme benutzen doch eh irgendwelche Filter. Da würde mir ein falscher Farbraum wahrscheinlich weniger auffallen. Color banding ist für mich eben ein Nebeneffekt, den ich hinnehme, genauso wie Grain.

Aber ohne Beispiele kann ich schlecht was dazu sagen.

Milchkanne
2014-03-18, 11:48:41
Was echt? Das war so auf der BluRay? Oversharpen und DNR und so muss man ja hinnehmen, aber falsches Aspektverhältniss ist ja wohl ein klarer Mangel an der Sache.

Ich denke auch, leichte Farbverfälschungen kann man ohne Referenz überhaupt nicht feststellen.

Und Grain kann als künstlerisches Mittel eingesetzt werden oder eine technische Beschränkung des Aufnahmeverfahrens sein.
Banding dagegen ist einfach Unwissen oder Faulheit der Studios. Das wäre total vermeidbar. Öfter tritt das natürlich bei recodiertem Material auf, weil wenige bereit sind die Bitrate dafür hochzuschrauben. Daher aber eben meine Fausregeln für "beste Bildqualität".

Wie hast du jetzt überhaupt das Tonproblem gelöst? Also das der VLC DD+ nicht abspielt, du wolltest den Ton doch nicht recodieren?

Disconnected
2014-03-18, 13:06:29
Ja, das war so drauf. Auf meiner alten DVD ist es noch in Ordnung.

Das mit dem Sound funktioniert erstaunlicherweise, wenn ich die fertige mkv abspiele. Ich nehme die Einstellung auto passthrough. Die Kunst ist dann immer, die deutsche Tonspur zu finden. Mach ich meistens über ein Sample aus der Mitte.

Weiterhin stelle ich fest, dass mein System für Videoencoding eigentlich gar nicht so sehr ausgelegt ist. 800 GB an HD DVDs nehmen schon einen großen Teil meines Speicherplatzes ein und das Encodieren eines längeren Films dauert schon gerne mal zehn Stunden. :D

Deinorius
2014-03-18, 14:46:43
Was für eine CPU hast denn? Mit meinem Core 2 Quad Q9505 dauert der Encode mit CRF20 und einer Einstellung, die preset slow ungefähr gleich kommt, unter 6 h.

Bin selber schon mit CRF20 sehr zufrieden. Als Archivierung ist es nicht zwingend geeignet, z.B. "Die fürchterliche Furcht vor dem Fürchterlichen" oder Tangled benötigen unter FHD (kaum gecropped) etwas unter 4 MBit/s. Nicht schlecht!

Frage nebenbei: Welche Bitrate verwenden VoD-Anbieter für FHD?

BK-Morpheus
2014-03-18, 14:59:50
Kleiner Tip, vergleiche mal in Handbrake das Preset Slow vs. Fast bei ansonsten gleichen Settings.

Beim Einsatz von einem constant quality Wert ist die Bildqualität am Ende im Prinzip identisch, die Dateigröße nur minimal anders und die Encoding-Geschwindigkeit ist massiv unterschiedlich.

Will sagen: Ich nutze die extremeren Settings (slow, slower oder halt über advanced settings mit uneven hexagonal und höchster Abtastalgorithmen) nicht mehr, da die Unterschiede zu einem moderaten Settings doch eher gering ausfallen und die Encodingzeit massiv leiden kann.

Ist nur so ein Tip, da mal einen 10min Ausschnitt raus zu suchen und mit versch. Settings ein paar Test-Encodings zu machen, um diese später zu vergleichen.


Ich persönlich encode meist mit Rate Factor 21, High Profile 4.1, Preset Medium und damit braucht mein i5 für einen 90 Minuten 1080p Film normalerweise nicht viel länger als zwei Stunden, in 720p geht's dann locker in Echtzeit.

Disconnected
2014-03-18, 15:08:59
Ich benutze einen moderat übertakteten i5-2500k. Und ob er nun sechs oder zehn Stunden braucht, is eh nebensächlich. Das ist ein Job für eine Nacht oder einen Arbeitstag. Zum Glück kann man ja einstellen, dass er am Ende den Rechner herunterfahren soll.

Anschauen muss man den Mist ja dann auch noch irgendwann. :D

Milchkanne
2014-03-18, 16:21:30
Beim Einsatz von einem QR Wert ist die Bildqualität am Ende im Prinzip identisch
Was ist bitte ein QR Wert? Meinst du QP? Oder CRF? Constanter QP sagt nur am Rande was über die Qualität aus (hängt eben nicht von der Komplexität des Frames ab) und auch CRF bezieht nur die Komplexität des Frames ein, aber die wenigsten encoding Parameter.

Ach moment, du schriebst ja "im Prinzip identisch". CRF 18 und CRF19 sind auch "im Prinzip identisch"...


*edit* 720p ist natürlich ein gutes Stichwort. Viele Filme haben überhaupt keine Details über 720p. Die kann man auch getrost in 720p kodieren. (Um die Qualität vgl. mit 1080p gleich zu halten, darf man dafür aber nicht deutlich mit der Bitrate runtergehen...)

BK-Morpheus
2014-03-18, 16:24:31
Was ist bitte ein QR Wert? Meinst du QP? Oder CRF? Constanter QP sagt nur am Rande was über die Qualität aus (hängt eben nicht von der Komplexität des Frames ab) und auch CRF bezieht nur die Komplexität des Frames ein, aber die wenigsten encoding Parameter.

Ach moment, du schriebst ja "im Prinzip identisch". CRF 18 und CRF19 "im Prinzip identisch"...
Ich meine den Quality Rate Factor, RF bei Handbrake (hatte mich da mit der Abkürzung vertan).

Ich meinte bei gleichem RF (nicht 19 vs. 18), gleichem Profil, aber mit anderen Preset-Settings (slow vs. fast).

aufkrawall
2014-03-18, 17:05:55
Aber was soll madVR denn dithern? Das hilft nur, wenn du dein Material in 10Bit kodiert hast oder mit madVR irgendwelche Filter anwendest, die sonst banding erzeugen. Wenn der Stream banding enthält, hilft nur ein debanding Filter, am besten nur selektiv an den betroffenen Stellen angewendet...

Nein, Dithering wird immer angewendet, auch bei nativen 8 Bit. Es ist sowieso nicht wahrzunehmen, also spricht auch nichts dagegen.
Die Error Diffusion von madVR dithered auch nicht das ganze Bild gleich, sondern verstärkt dort, wo Banding auftreten kann.

Milchkanne
2014-03-18, 17:42:52
Ich meinte bei gleichem RF, gleichem Profil, aber mit anderen Preset-Settings (slow vs. fast).
Ist mir schon klar, aber das ist eben nicht so, dass bei gleichem CRF die Qualität gleich ist. Auf nahe können wir uns von mir aus einigen, das sagt nämlich nicht viel aus.


... Dithering wird immer angewendet ...
Das hilft aber eben nicht gegen Banding, das schon im Videostream drin ist. Durch Farbraumkonvertierungen und resizen wird normalerweise kein merkbares Banding erzeugt.
Debanding kann madVR erst seit Januar und muss meines Wissens manuell angehakt werden. Ich will nur sagen, es reicht nicht madVR nur zu installieren, man muss den auch konfigurieren. Und selbst dann ist es natürlich nicht optimal, einen Filter immer mitlaufen zu lassen, der nur in wenigen Situationen hilfreich ist.
Dennoch: madVR ist toll.

Disconnected
2014-03-18, 19:23:33
Ein Nachteil von super HD-Qualität ist, dass man schlecht gemachte Effekte eher sieht:

http://abload.de/img/vlcsnap-2014-03-18-194asn1.png

aufkrawall
2014-03-18, 19:38:54
Das hilft aber eben nicht gegen Banding, das schon im Videostream drin ist.

Wieso sollte es das nicht?

Milchkanne
2014-03-18, 20:47:03
Wieso sollte es das nicht?
Weil eine Technik zur Vermeidung von Banding nichts gegen bestehendes Banding unternimmt. Dithering wandelt Material mit hoher Farbauflösung in Material mit niedriger (also das maximale, was das Display darstellen kann) um.
http://i.imgur.com/AW9Dsxn.png
Also vom rechten Bild auf das mittlere. Wenn jetzt aber im Videostream bereits das linke Bild gespeichert ist, macht Dithering genau garnichts.
Ein Debanding Filter versucht aus dem linken Bild das rechte herzustellen und dann kann man wieder auf das mittlere dithern.

Ein Nachteil von super HD-Qualität ist, dass man schlecht gemachte Effekte eher sieht
Ich denke Reloaded wertet das eher auf, wenn die schlechten Effekte vom Film ablenken.

Disconnected
2014-03-18, 21:55:05
Es hat eher was von Ballett. Nicht unbedingt mein Genre.

aufkrawall
2014-03-18, 22:14:18
Weil eine Technik zur Vermeidung von Banding nichts gegen bestehendes Banding unternimmt. Dithering wandelt Material mit hoher Farbauflösung in Material mit niedriger (also das maximale, was das Display darstellen kann) um.

Dithering sorgt immer dafür, dass der Eindruck eines größeren Farbraums entsteht.
Wieso soll es da von Relevanz sein, woher das Banding kommt?
afaik verwendet so ziemlich jeder Renderer Dithering nach der Konvertierung in RGB. Also genau die umgekehrte Richtung, die du beschreibst.

Milchkanne
2014-03-19, 11:38:59
Dithering sorgt immer dafür, dass der Eindruck eines größeren Farbraums entsteht.
Nein, das tut es nicht. Dithering wandelt ein Signal mit hoher Präzision in ein Signal niedriger Präzision um und erzeugt durch Rauschen in zeitlicher oder örtlicher Dimension den eindruck der höheren Präzision.
Wenn du jetzt aber ein Signal in niedriger Präzision hast, hilft dir Dithering erstmal nichts.

Was soll denn Dithering genau machen, wenn ich dir nur das linke Bild gebe? Ohne vorherige Rekonstruktion wird das Bild nicht besser.

*edit*
Dithering sorgt immer dafür, dass der Eindruck eines größeren Farbraums erhalten bleibt.

Dr.Doom
2014-03-19, 12:29:19
Ein Nachteil von super HD-Qualität ist, dass man schlecht gemachte Effekte eher sieht:

http://abload.de/img/vlcsnap-2014-03-18-194asn1.pngWar bei Matrix 2 bereits im Kino so. :freak:


@Thread
Beim enkodieren mit Handbrake nutze ich "fast" und Faktor 23 bis 20 (dauert selten länger als der Film dauert), und wenn das Quellmaterial grisselich ist, wird mit diesem Filter das Gegrissle rausgenommen. ;) Da hat man dann schonmal anstatt einer 10GB-Datei nur noch eine 4GB-Datei.

Angeguckt werden die Sachen nur auf einem Panasonic-Plasma. Filme, die auf dem PC-TFT eher grenzwertig aussehen, sind auf dem Fernseher supi. Allerdings bin ich da nicht so anspruchsvoll und kaufe auch noch DVDs. *g*

Disconnected
2014-03-22, 18:41:15
Ich bin jetzt erstmalig auf Probleme mit dem Seitenverhältnis getroffen: ein Film wurde fälschlicherweise von Handbrake in 1920x1080 encodiert, obwohl das Bildformat laut Cover 2.35:1 ist. Da fällts auf. Die meisten meiner bisherigen Filme sind 1920x800 (2.4:1). Einige davon werden auf imdb.com aber als 2.35:1 gelistet. Auf welche Angabe soll ich mich denn nun verlassen?

Milchkanne
2014-03-22, 20:05:58
Ähh was genau war das Problem? Wurden schwarze Balken behalten oder wurde das Bild nachträglich wieder auf 1080 gestreckt?
Oder ist das Bild auf der HDDVD im falschen Seitenverhältnis? Du meintest, das wäre auf jeden fall schonmal vorgekommen, sagst du jetzt, das passiere öfters?
Pauschal würde ich den Pixeln im Bild vertrauen. Balken weg, nicht weiter strecken. Selbst wenn 2.35 stimmt und 2.4 nicht, weißt du nicht, ob du zusätzliche Pixel siehst oder ob das Bild gestreckt ist.

Disconnected
2014-03-22, 22:00:21
Das Bild wurde gestreckt, ganz recht. Balken waren weg. Bei den bisherigen Filmen von Warner Failures war das Verhältnis entweder 2.4:1 (1920x800) oder 16:9 (1920x1080). Bei ersterem wurden die Balken korrekt weggeschnitten.

Mittlerweile sind die Universal Filme dran, da wurde nur einer mit 2.4:1 und einer mit 1.85:1 korrekt encodiert. Bei den Titeln mit 2.35:1 wurde das Bild auf 16:9 gestreckt, Balken waren weg. Laut Handbrake nichts gecroppt. Liegt das an der anamorphen Codierung?

PatkIllA
2014-03-23, 11:59:34
Liegt das an der anamorphen Codierung?
Gibt es bei HD nicht mehr.

aufkrawall
2014-03-23, 12:12:59
*edit*
Dithering sorgt immer dafür, dass der Eindruck eines größeren Farbraums erhalten bleibt.
Und wo soll das Banding sonst herkommen, wenn nicht aus eingeschränktem Farbraum?

Mir schon klar, dass Dithering kein Allheilmittel ist. Du hast mit deiner Beschreibung ja auch nicht unrecht, klassisches Beispiel 44Khz Audio.

PatkIllA
2014-03-23, 17:13:05
Und wo soll das Banding sonst herkommen, wenn nicht aus eingeschränktem Farbraum?Aus der verlustbehafteten Kompression.
Der Farbraum bleibt aber gleich groß. Sonst dürfte es Banding ja auch nur am Rande des Farbraums auftauchen.

Mir ist aber auch schon mehrfach aufgefallen, dass viele die Größe eines Farbraum anders verstehen und da irgendwas mit Bittiefen oder so reinbringen.

aufkrawall
2014-03-23, 17:16:40
Der Farbraum im weiteren Sinne ist dann auch durch die Kompression eingeschränkt.
Wenn es bei echten 8 Bit kein Banding geben würde, hätte sich wohl kaum jemand dafür die Mühe aufwändiger Dithering-Verfahren gemacht.
Oder warum sollten Filme nicht 8 bittig sein?

Milchkanne
2014-03-23, 22:00:51
Filme sind vor allem 8-bittig, weil sich das deutlich schneller verarbeiten lässt als 10-Bit.
Und alles was durch den Filmprozess Rauschen enthält, braucht kein aufwändiges Dithering, weil das Rauschen das ersetzt.
Dithering ist ja schon zig Jahre alt und war notwendig, als man mit wirklich geringer Farbpräzision arbeiten musste, z.B. auch beim Druck.
Für weiche Farbverläufe reichen 8Bit pro Kanal nicht aus. Das sieht man daran, dass es ein Qualitätsmerkmal für Monitore ist, wenn man im Graukeil alle Grautöne unterscheiden kann, also Banding sieht.
Dithering ist eigentlich nur eine Krücke, die die Einschränkungen von 8-Bit durch Rauschen vertuscht.

Disconnected
2014-03-28, 17:04:07
Gibt es bei HD nicht mehr.
Steht aber so auf dem Cover. Und warum muss ich dann bei so vielen Filmen das Seitenverhältnis manuell korrigieren?

PatkIllA
2014-03-28, 17:10:59
Steht aber so auf dem Cover. Und warum muss ich dann bei so vielen Filmen das Seitenverhältnis manuell korrigieren?
Hab ich noch bei keiner einzigen Scheibe gesehen. Weder bei HD DVD noch bei Blu-ray.

Ein Seitenverhältnis von 2,35:1 ist nicht anamorph. Anamorph gab es bei DVDs und auch da war bei 2,35:1 ein schwarzer Balken mitkodiert. Ein Pixelverhaltnis von 5:4 (PAL) bzw. 3:2 (NTSC) wurde da in 16:9 dargestellt.

Deinorius
2014-03-28, 17:14:45
Das sekundiere ich. Es gibt keine anamorphen Videostreams auf Blu-Rays. Die sind immer auf FHD. Es gibt zwar bei Aufnahmekameras auch 1440x1080, aber das ist eher eine Ausnahme und findet man wohl eher nur bei Geräten mit Bandspeichergeräten.

PatkIllA
2014-03-28, 17:21:12
Als Ergänzung:
im analogen Kino ist 2,3x zu 1 anamorph.

Bei DVDs brachte die anamorphe Speicherung, dass man weiterhin ein gültiges PAL bzw. NTSC Signal ausgeben konnte. Bei Röhrenfernsehern kann man das ganze dann auch ohne extra Technik für Skalieren wieder in das richtige Format bringen indem einfach die Ablenkung des Strahl angepasst wurde.

Disconnected
2014-03-28, 17:34:03
Warum erkennt dann Handbrake bei so vielen Filmen das Seitenformat nicht korrekt? Es werden laut Cropping-Einstellung keine Balken weggeschnitten. Es werden aber auch keine mit encodiert, stattdessen wird das Bild auf 16:9 gestreckt. Ich muss dann manuell eine Auflösung von meist 1920x816 einstellen, nichts croppen!

PatkIllA
2014-03-28, 17:41:40
Das Seitenformat kann eigentlich nur anhand der Analyse des Bildes gemacht werden.
Wenn du was anderes als 1080 einstellst dann wird da auf jeden Fall etwas gecroppt, denn das gibt es auf BD nicht. Was sagt denn dein Wiedergabeprogramm oder ein Infoprogramm, was das fertig codierte Video für eine Auflösung und was für ein Seitenverhältnis hat. Beides ist unabhängig voneinander. Hast du deinen Player mal kontrolliert. Ich hatte das auch schon mal verstellt.

Ich kenne jetzt Handbrake nicht und würde immer noch gar nichts umkodieren, da es nur Zeit und Qualität kostet.

Disconnected
2014-03-28, 18:16:21
Das Seitenformat habe ich tatsächlich selbst herausgefunden, in dem ich einen Screenshot des Original Quellmaterials gemacht habe und dann nur den Nicht-Balkenbereich ausgewählt habe. War meistens 1920x816 (2.35:1). Ich habe dies als neue Auflösung eingetragen und nichts bei Cropping angegeben.

Allerdings habe ich das Tool, das ich zum mergen verwendet habe, unter Verdacht, da Mist gebaut zu haben.

PatkIllA
2014-03-28, 18:19:18
Allerdings habe ich das Tool, das ich zum mergen verwendet habe, unter Verdacht, da Mist gebaut zu haben.Warum mergst du nicht schon das Ausgangsmaterial?

Disconnected
2014-03-28, 18:20:39
Ich merge ja das Ausgangsmaterial.

Deinorius
2014-03-28, 22:03:11
Verwendet Handbrake eigentlich ein Index-Programm wie DGAVCIndex? Wenn dem so ist, kannst du damit nachprüfen, wie das Bild ursprünglich aussieht, auch ohne Handbrake.
Dieses Index-Programm erstellt dabei eine dgi Datei, welche eine Text Datei ist. Dort kannst du auch was nachsehen.

Milchkanne
2014-03-30, 17:54:55
... War meistens 1920x816 (2.35:1). Ich habe dies als neue Auflösung eingetragen und nichts bei Cropping angegeben.
Liegt hier nicht dein Problem? Wenn du 816 als höhe ohne Cropping angibst, dann sollte er das auf 816 resizen und dann alle im Film Fett sein und immernoch schwarze Balken drin sein.
Normalerweise muss man nur den Crop angeben, wenn der nicht automatisch erkannt wird.
Auch wenn deine Problembeschreibung genau andersherum klingt.

Disconnected
2014-03-30, 18:28:24
Nope, das war die Abhilfe. Bei Filmen im Format 2.4:1 wurde alles korrekt erkannt und gecroppt. Der Film war dann 1920x800. Bei 2.35:1 musste ich überall nachhelfen. Mittlerweile reencodiere ich aber nix mehr, sondern remuxe nur noch. Die prozentuale Platzersparnis ist den zeitlichen Mehraufwand einfach nicht mehr Wert.