Schnelle, diskrete Beratung im Arbeitsrecht für Arbeitgeber

[kunibätt]

Hatte bislang -und ehrlich gesagt glücklicherweise - da wenig Beratungsbedarf gehabt. Da ich selbstständig bin, habe ich auch wenig Zeit mich damit rumzuschlagen. Was wäre da eine erste seröse Anlaufstelle?

[Simon Moon]

Anwalt?

Das ganze gratis Zeugs kann man sich mMn. sparen. Bestenfalls sind das irgendwelche Studenten welche das zum Training machen, eher aber irgendwelche komischen Opfer-Organisationen die zwar voller Überzeugung, aber mit wenig Sachverstand handeln. Ok, letzteres wird es für Arbeitgeber eher nicht geben.

Insgesamt würde ich aber einen seriösen Anwalt nehmen. Das kostet dann vll. etwas, aber da solltest du dann im Verhältnis gegenrechnen um wie viel es da insgesamt geht.

[kunibätt]

Im Prinzip gibt es keinen monetäreren Streitwert. Sehe es nur nicht nicht länger ein mich von meinem Azubi nach Strich und Faden verarschen zu lassen.

[Wolfram]

Dein Berufsverband? Abgesehen davon: Wie kann Dein Azubi Dich verarschen? Und wenn es nicht ums Geld geht: Worum soll es einem guten Kaufmann denn sonst gehen?

[kunibätt]

Konsequenter Vertrauensmissbrauch und so.....

[Wolfram]

Konsequenter Vertrauensmissbrauch und so.....

Na und? Solange es Dich nichts kostet?

[kunibätt]

Vertrauen ist aber die Mindestvorraussetzung in meinem Berufsstand.
Da geht es um sensible Daten.

[Wolfram]

Ok, dann sind wir aber doch letztendlich beim Geld, oder?

IHK, Innung? Keine Ahnung, unter welchen Umständen man einen Ausbildungsvertrag wegen Verstoßes gegen Nebenpflichten (Datenmißbrauch?) lösen kann, aber sowas wäre meine erste Idee.

[kunibätt]

Im Prinzip ist es so.
Schade, dass ich den kompletten Sachverhalt hier nicht darlegen kann.
Werd mich wohl zum Anwalt damit bewegen müssen.

[Wolfram]

Wie gesagt, ich würde es zuerst beim Berufsverband versuchen, falls Du einem angehörst. Eine Freundin von mir hat da zum Beispiel außerordentlich gute Erfahrungen mit der Rechtsberatung der örtlichen Dehoga gemacht. Aber YMMV...

[Wolfram]

Und falls Du doch am Ende beim Anwalt landest: Nimm nicht irgendeinen. Such Dir über persönliche Empfehlungen eine guten (vulgo: bösen) Anwalt, der vermeidet, daß die Sache vor dem Arbeitsgericht landet, da hat man in Deutschland als Arbeitgeber immer relativ schlechte Karten. Vor allem, wenn Du keine einwandfrei belegbaren und vertrags- bzw. rechtswidrigen Sachen in der Hand hast, sondern einfach einen Idioten loswerden willst, was hier leider nicht so einfach geht. Gute Anwälte schreiben erst mal böse Briefe, in denen sie schlimme Zukunftsszenarien in Aussicht stellen und den Betreffenden so zum Aufgeben bewegen.

[kunibätt]

Ne einen Idioten auf die Tour würde ich nie loswerden wollen.
Das Verhalten dieser Person ist aber so etwas von asozial und gegen meine Person und Betrieb gerichtet, dass ich mich länger geneigt sehe, den ganzen Spaß auch noch zu finanzieren.

[Wolfram]

Störung des Betriebsfriedens ist auf jeden Fall ein möglicher Grund für eine Kündigung. Kann mich an einen Fall vor dem hiesigen Landesarbeitsgericht erinnern, bei dem jemand rausgeschmissen wurde, schon weil er nach 9/11 in der Firma gesagt hat "das haben die Amis verdient". Letzten Endes war das in diesem Fall wohl ungerechtfertigt, wurde aber nie geklärt, weil die sich auf einen Vergleich geeinigt haben.

[kunibätt]

Ist zwar dumm sowas zu sagen, aber ich würde nie auf die Idee kommen, einen Azubi deshalb rauszuwerfen ( es sei denn ich hätte da Anghörige gehabt!). Mein Fall ist viel intriganter, hinterlistiger und gemeiner.Hab es auf jeden Fall mit einem feinen Kuckuck zu tun. Der braucht leider ne harte Hand. Habe da leider Null Erfahrung drin, weil alle Azubis bis jetzt nett, motiviert, gehorsam und selbstständig waren.

[GSXR-1000]

Im Prinzip gibt es keinen monetäreren Streitwert. Sehe es nur nicht nicht länger ein mich von meinem Azubi nach Strich und Faden verarschen zu lassen.
Gerade in dem Falle immer die beste Anlaufstelle:
HWK/IHK.
dürftest du ja eh zwangsmitglied sein.
kostenlos,
kompetent,
neutral und um ausgleich bemüht.
Gerade beim Thema ausbildung kommste um die eh nicht drumrum