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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gespräch mit Chef nach Zwischenprüfungsergebnissen


haferflocken
2014-03-31, 18:04:17
Ich bin in der Ausbildung zum FIAE und im 2. Lehrjahr. Im ersten Zeugnis waren überall 1en außer Deutsch. Jetzt habe ich allerdings Zwischenprüfungsergebnis bekommen und da nur 74 Punkte von 100 geschafft. Ein großer Grund dafür ist 1) ich habe nur wenige Stunden dafür gelernt und 2) ich war müde.

Da die Zwischenprüfung in keinerlei Bewertung eingeht und ich die Firma nach der Ausbildung sowieso verlassen will, kann mir das eigentlich egal sein, aber ich möchte TROTZDEM fragen welche Begründung ich für mein Abschneiden dem Chef nennen soll? Er ist bekannt dafür dass der jeden Azubi nach der Zwischenprüfung zu einem Gespräch einlädt und ich frag einfach mal was ich da sagen soll oder auf keinen Fall sagen soll. Sicherlich sage ich nicht dass ich müde war oder nen schlechten Tag hatte oder nur wenig gelernt habe? :)

Ich hab mal das Ergebnis heruntergebrochen:

Ich habe 13 Aufgaben falsch
- 5 Aufgaben davon waren dumme Fehler, die ich teilweise immer wieder gemacht habe, da hätte ich lernen können soviel ich will, ich darf einfach nicht verpeilt zur Prüfung kommen
- 5 Aufgaben sollte ich einfach besser lernen (lustigerweise hatte ich bei 2 oder 3 von diesen Aufgaben erstmal die richtige Lösung mir notiert)
- 1 Aufgabe war zeitlich ein Problem (kam übrigens nie im Unterricht dran), aber fachlich voll verstanden
- 1 Aufgabe war nen Mischmasch aus nicht gelernt und dummer Fehler, wohl eher dummer Fehler
- 1 Aufgabe war richtig, obwohl falsch bewertet (oder stimmt es etwa nicht, dass die als privat markierten Eigenschaften eines Objektes in Java nicht an andere Objekte vererbt werden können?^^)

So, wie bringt ich das am besten im Gespräch rüber damit ich nicht morgen (oder so) wie ein Depp dastehe? Die anderen Azubis haben 9+ Punkte mehr als ich. Soll ich einfach auf meine Zeugnisnoten oder Arbeitsleistung verweisen? So leicht kanns wohl kaum sein oder? :)

Simon Moon
2014-03-31, 19:01:41
Wenn du wirklich konstante Leistungen hast, würde ich mich schon auf die Taktik "es war halt ein schlechter Tag" hinreissen lassen. Was war denn sonst der Grund dafür? ... Evtl. ist ja die Katze gestorben, du hast die Haferflocken zulange in der Milch gelassen und sie wurden matschig... wasauchimmer...

Wichtiger ist denke ich, dass du danach eine Selbstanalyse durchführst. Wie kannst du beim nächsten Mal vermeiden, dass du einen schlechten Tag hast? Pass aber auf, dass du nicht versehentlich die Schuld auf den Arbeitgeber schiebst (Kann bspw. passieren, wenn dir rausrütscht, du hättest zu wenig Zeit zur Erholung/Lernen gehabt).

So zeigst du dem Arbeitgeber, dass du:
1. Rückschläge nicht schwerer nimmst als sie sind.
2. Sie als konstruktiven Anlass siehst, dich zu verbessern.

Auch inhaltlich verläuft das Gespräch für dich angenehmer, wenn du es weg vom Problem/Fehler/der verhauenen Prüfung, hin zur Lösung leitest. Wenn man nur auf den bestehenden Ergebnissen verharrt, wird dich der Chef eher tadeln. Bei einem Ausblick in die Zukunft könnte eher ein konstruktives Gespräch entstehen.

prinz_valium
2014-04-01, 01:37:43
sag du hast nicht gelernt, weil du eben gucken wolltest, wie viele pukte du ohne schaffst

dann kann er sich ja ausrechnen, was mit lernen drin ist.
relevanz für die endnote = 0
erfahrungswert für dich = unbezahlbar


das mit dem schlechten tag würde ich weglassen. sowas ist nichts weiter als eine ausrede. auch wenn es stimmt. das juckt eigentlich nicht. denn verkackt ist verkackt, egal was der grund ist. in der arbeitswelt interessiert niemand sich niemand für "er hat sich ja bemüht und beim nächsten mal macht er es dann besser"

wie gesagt. es war ja nur eine zwischenprüfung. musst das ganze natürlich glaubhaft rüberbringen.

lumines
2014-04-01, 03:01:28
sag du hast nicht gelernt, weil du eben gucken wolltest, wie viele pukte du ohne schaffst

Von allen Sachen, die man bei so einem Gespräch sagen sollte, ist das wohl das Letzte. Das zeigt doch nur vollkommen falsch gelagerte Prioritäten und falsche Vorstellungen von einer Prüfung.

Sag einfach, dass du den Lernaufwand für die Klausur unterschätzt hast. Was du ja auch getan hast.

Dass du müde warst, lag doch sicher daran, dass du dann unter Zeitdruck die ganze Nacht gelernt hast. Kennt man, hat jeder schon einmal gemacht, aber optimal ist es eben nicht. Konstruktive Selbstkritik bestünde jetzt wohl darin, das eigene Zeit- und Aufmerksamkeits-Management zu überdenken und vielleicht einmal etwas mehr den Umgang mit Prüfungssituationen (Aufgaben unter Zeitdruck) zu üben, denn wenn deine Noten sonst stimmen, kann es ja nicht am Verständnis liegen. Das kann man wohl auch so dem Chef sagen.

- 1 Aufgabe war richtig, obwohl falsch bewertet (oder stimmt es etwa nicht, dass die als privat markierten Eigenschaften eines Objektes in Java nicht an andere Objekte vererbt werden können?^^)

Nope, werden sie wirklich nicht.