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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AAAAAAvm: Eine Geschichte über Netzwerkprobleme


neustadt
2014-04-04, 00:00:37
Dank dieser tollen Firma habe ich die letzten 3 Stunden damit verbracht mein Netzwerk wieder zum laufen zu bringen.
Ich habe gerade Lust das ganze nieder zuschreiben. Vllt bleibt die Geschichte ja bei einem von euch hängen, der in Zukunft auf das selbe Problem stoßen wird. Dann sich aber hoffentlich nicht so lange damit rumplagen muss.

AVMs FRITZ!Fernzugang überschreibt ohne Nachfrage die MTU der Netzwerkadapters. <ironie>Netter weise</ironie> bleiben die Werte in der Treiberansicht die alten, was die Fehlersuche natürlich vereinfacht.

Es fing damit an, dass ich einzelne Freigabe Verzeichnisse im Netzwerk nicht mehr erreichen konnte. Als das Problem nach Samba, dann Server und anschließend Client Neustarts weiterhin vorhanden war, kamen die ersten ernsteren Gedanken. "Etwa Dateisystemprobleme?" Es deutete zwar nichts direkt darauf hin, aber ich hatte außer den regulären Updates, seit Anfang des Jahres keine Veränderung am Server vorgenommen. Dateisystemchecks meldeten alles in Ordnung. "Gut, zumindest keine Hardwareprobleme." Da hätte ich wirklich keine Lust drauf gehabt. "Speicher kanns eigentlich auch nicht sein." Dafür war der Fehler zu eindeutig reproduzierbar. Immer noch davon ausgehend, dass es ein Server bzw. Samba Problem war fing ich an in Logdateien zu stöbern. Für die Dateisystem Checks hatte ich zuvor den Rechner an meinen Desktop Monitor angeschlossen. Die Logfiles durchsuchte ich dadurch lokal auf dem Server und fand keinen Hinweis. Irgendwann wollte ich dann online was nachschlagen und das wechseln der Inputs am Monitor fing an lästig zu werden. Also Server wieder ans Netz und per ssh weiter gesucht. Es dauerte nicht lange bis komische Dinge passierten: Top aktualisierte sich nicht, einige konfig Dateien ließen sich nur zur Hälfte anzeigen und die entsprechenden Terminals reagierten anschließend nicht mehr. Zuerst dachte ich nur wtf? Aber dann fand ich heraus, dass sich Dateien ab einer gewissen Größe nicht mehr zwischen Client und Server übertragen ließen. "Nee oder? Switch du Arsch, bist du das?" Reset des Switches und auch direkte Verkabelung zwischen Client und Server brachten keinen Erfolg. Also wieder zurück zur Systematik. Was ist denn die größte Datei die übertragen werden kann? -> 1472byte. Moment. Ich hatte doch damals vor nem Jahr alle Geräte auf Jumbo Frames umgestellt. Hat sich irgendwer wieder auf Ethernet Frames zurückgestellt? Debian, wohl eher nicht von alleine. 9000byte check. War ja klar wer sich von alleine verstellt hat... Windows: 9000bytes check. Öh doch nicht? Aber ein herabsetzten auf 1500 auf Serverseite bestätigte: Egal was im Windows-Netzwerktreiber eingestellt war, dieser sendete immer nur mit 1500!
Ok kurz überlegen, ich habe vor 2 Tagen die AVM VPN Client Software installiert. Runter damit!
Und das war es dann auch. Super AVM ich danke herzlichst! Die sonstigen VPN Clients die ich seit der JumboFrame Einstellung bisher hatte (Shrew und DrayTek) hat das nicht gestört. Wieso sollte es auch. Einfach einen virtuellen Adapter anlegen und mit dem darf man dann treiben was mach will.
Aber AVM bleibt halt schön auf Consumer Niveau: Einfach ungefragt alle Einstellung umbügeln. Der DAU heiligt die Mittel.