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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fahrradkuriere: moderne Pedalritter oder Soziopathen auf 2 Rädern?


Surrogat
2014-05-21, 09:14:43
Ein jeder von uns kennt glaub ich Fahrradkuriere und hat so seine Erfahrungen mit denen gemacht, so oder so.
ich habe meine eigene Meinung zu dieser Spezies, will aber mal eure wissen, frei und ungeschminkt. Ihr könnt eure Erfahrungen auch mal hier reinschreiben.

Dazu ein interessanter Artikel aus dem Spon, der die eigene Sichtweise dieser Leute sehr klar zeigt, unbedingt das dazugehörige Video anschauen: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/fahrradkurier-video-zeigt-arbeitstag-im-zeitraffer-a-969415.html

Und ab gehts...

PS: ist öffentlich!

Shink
2014-05-21, 09:21:46
Es fehlt die Auswahlmöglichkeit
[x] Pro Kampfradler - immer noch besser als wenn sie mit dem Auto unterwegs wären

Und: Ja, das ist meine ehrliche Meinung.

Botcruscher
2014-05-21, 09:23:10
Schönes Video. Aber ganz ehrlich, der fährt doch wie jeder Radfahrer. Als Zweirad-Robin-Hood gehört eine möglichst umfassende Missachtung der StVO zum guten Ton. Das ist gelebter Widerstand gegen das Auto-Faschisten-Monopol! Nieder mit den Unterdrückern!

Ob Ampel oder Licht, dass brauch der Kampfradler nicht.

Zephyroth
2014-05-21, 09:44:51
[x] Manche fahren korrekt, viele aber nicht

Allerdings gilt das für Fahrräder im Verkehr allgemein. Es gibt verschiedene Typen davon. Zum einen sind's die Pensionisten, die nie ein Auto besessen haben und somit auch die StVO nicht kennen. Auf der anderen Seite sind da dann die Kampfradler in typischer Ausstattung Radlerhose-Trikot-aerodynamischer Helm. Diese sind die schlimmsten. Rote Ampel? Who cares? Gehsteig? Sollen doch die Fußgänger ausweichen!

Ich fahr mit meinem Motorrad auch nicht nach StVO. Ich schummle mich auch zwischen den Autos durch und bin in Poleposition. Aber ich überfahre keine Ampeln, ich fahre nicht am Gehsteig und ich bin keine Behinderung des Autoverkehrs! Mit meinem Möppi erreich ich 60km/h schneller als die meisten Autos, bei den Radfahreren ist bei 25km/h meistens Ende. Als Autofahrer freut man sich dann wieder richtig, wenn dann den Deppen wieder überholen darf. Und an der nächsten Ampel das gleiche Spiel wieder.

Grüße,
Zeph

Dawn on Titan
2014-05-21, 09:48:50
Solange wie der städtische Verkehr auf das Auto ausgelegt ist, ist diese Art des Fahren unvermeidbar.

Surrogat
2014-05-21, 09:50:15
Solange wie der städtische Verkehr auf das Auto ausgelegt ist, ist diese Art des Fahren unvermeidbar.

das musst du mir mal genauer erklären, was genau am Autoverkehr zwingt mich über rote Ampen zu fahren und Fussgänger zu nötigen? :uponder:

Zephyroth
2014-05-21, 09:53:02
Das würd' mich jetzt auch mal interessieren. Würde man auf diese Fahrweise verzichten, wäre man nicht schneller als das Auto. Quasi gleichberechtigt. Aber dann ist ja der Vorteil der Fahrradkuriere dahin.

Nicht falsch verstehen, ich fahr mit meiner Wave sehr ähnlich, nur erreiche ich normale Autogeschwindigkeiten.

Grüße,
Zeph

Shink
2014-05-21, 10:05:27
Ich fahr mit meinem Motorrad auch nicht nach StVO. Ich schummle mich auch zwischen den Autos durch und bin in Poleposition.
AFAIK entspricht es der StVO, sich mit einem einspurigen Fahrzeug zwischen stehenden Autos durchzuschummeln.

Aber ich überfahre keine Ampeln, ich fahre nicht am Gehsteig und ich bin keine Behinderung des Autoverkehrs! Mit meinem Möppi erreich ich 60km/h schneller als die meisten Autos, bei den Radfahreren ist bei 25km/h meistens Ende
AFAIR haben Öffis und Autos in Salzburg-Stadt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 18km/h.

Übrigens: Natürlich fahre ich so gut wie nie auf der Straße mit dem Fahrrad - es gibt ein brauchbares, nicht vom Stau betroffenes Radwegnetz.

#44
2014-05-21, 10:07:04
Mehr noch nervt ein bestimmtes Bild von Radkurieren: 'Das sind doch die, die nie an Ampeln halten. Und überhaupt haben die keine Bremsen am Rad.'
Und dann das Video dazu ;D

Mit Radkurieren habe ich quasi keine Erfahrung, aber Radfahrer im allgemeinen sind die Pest.
Erst heute morgen wieder (quasi täglich): Rechts vor links? Nah, ich bin Radfahrer! Auf dem Radweg auf der richtigen Straßenseite fahren? Iwo, doch nicht als Radfahrer!
Für Radfahrer zu Geschäftszeiten gesperrte Fußgängerzone? Das Schild muss neu sein...

Botcruscher
2014-05-21, 10:24:42
In Fußgängerzone mit 5 oder 10km/h Beschränkung mit dem Rennrad durchbrettern... In der 30er rechts Autos überholen...

Mosher
2014-05-21, 10:25:33
[x] manche fahren korrekt, viele aber leider nicht

Meine grundsätzliche Philosophie für den Straßenverkehr (und eigentlich auch darüber hinaus) lautet in etwa:

"Tu, was du für richtig hältst, solange du niemanden anderen dabei störst(behinderst, nötigst...), aber heul' nicht rum, wenn du bei was illegalem erwischt wirst." (letzteres musste ich auch erst lernen..)

Ich finde nicht, dass der Kurier in dem Video besonders schlimm gefahren ist. Mit Sicherheit nicht StVO-konform, deswegen auch meine Antwort im Poll, aber ohne ein uneingeschränktes "leider". Denn, wie gesagt, ich verstehe die meisten Regeln
1. als Kompromiss
2. als "Richtlinie" ohne Interpretationsspielraum. D.h.: über Regelbruch kann man hinwegsehen. Muss man aber keineswegs. Man sollte in diesem Zusammenhang dem berühmten "gesunden Menschenverstand" vertrauen dürfen.

SO, nun wieder der Bogen zum Fahrradfahren:
Es ist in vielen Städten quasi unmöglich, als Radfahrer im Stadtverkehr schneller als 25 zu fahren und dafür gibt es viele Faktoren:
- 3er-Kolonnen blockieren den Radweg
- Naserümpfende Fußgänger blockieren den Radweg
- Autofahrer blinken nicht, nehmen die Vorfahrt, zwingen zum Bremsen

Gerade die Bummler und Kolonnenfahrer nerven mich da tierisch, da mich diese Philosophie "Ich fahre gern gemütlich, also sollen die anderen es gefälligst auch tun" extrem ankotzt.
Es gibt 3 Möglichkeiten:
a) Frustriert schimpfend, eventuell klingelnd hinterherfahren, auf Überholgelegenheit warten und
in dumme, empörte Fressen zu blicken.
b) Sich seinem Schicksal ergeben, seinem Blutdruck etwas gutes tun und künftig á la "Ist doch zwecklos" selbst nur noch 20 km/h fahren
c) Rechts überholen, auf Fußgängerwegen überholen, quer über Kreuzungen fahren, Bordsteine hoch- und runterspringen etc.

a) ist irgendwie unfair ggüber dem, der schneller fahren will
b) ist ein einseitiger Kompromiss
c) wird mitunter als asozial empfunden , aber mMn ab einem gewissen Punkt das sinnvollste, solange man mit meiner Philosophie konform geht.

Ich jedenfalls war noch nie in einen Unfall mit anderen Beteiligten verwickelt, trage keinen Helm und fahre schnell nach Muster c). Dabei achte ich tatsächlich sehr genau darauf, niemanden zu gefährden, zu behindern etc und ärgere mich über hochnäsige "Ich fahre ja so vorbildlich" Jack Wolfskin, Rückspiegel, schnittiger Helm-Fahrradfahrer, die bei jeder Gelegenheit Vorfahrtsregeln missachten oder so vehement auf der ihrigen bestehen, auch wenn es verkehrsflusstechnisch eine Katastrophe ist. (Autofahrer werden auch dazu angehalten, von ihrem Vorfahrtsrecht abzusehen, wenn es dem Verkehrsfluss dienlich ist)
Es kotzt einfach an, dass ich mich gewissermaßen schuldig fühlen muss, nur weil ich auf einem eigentlich breit genugen (lol) Fahrradweg gerne meine 35-40 km/h fahren würde, dies aber nicht kann, weil der brave Vorbildsfahrer vor mir mich nicht lässt. Ich bin dann wieder der Böse, egal was ich mache: Klingeln, am Fußweg überholen, auf die Straße hüpfen und dort überholen..
Jedenfalls wird man so wahrgenommen.

Ist doch auf der AB das selbe. Immer die bösen Raser. Wer 180 fährt, ist per se ein Raser, Drängler etc.
Wenn auf der linken Spur jemand an der nächsten Stoßstange klebt, ist das immer der böse Raser gewesen und nie der Doldi, der mit 120km/h nach links zieht, um einen 118 km/h Transporter zu überholen.
Der brave Familienvater, der gemütlich seine 130km/h durchgehend auf der Mittelspur fährt, schön brav 5 Sekunden blinkt, wenn er Fahrspur wechselt (was bei dieser Spezies quasi eh nie vorkommt), der hat ja niemandem was getan und alle sollten sich an ihm ein Beispiel nehmen.
Der komische Raser da, der mit 180 von ganz rechts nach ganz links zieht, um den braven Familienvater zu überholen, den sollte man schnell in Ketten legen, jawoll.
So ist zumindest die Wahrnehmung.

Und es nervt mich einfach an. Man übersieht eben zu oft, dass manche Verkehrsteilnehmer regelrecht zu so einem Verhalten gezwungen werden und im Zweifelsfall sind die auch noch die Doofen.

Aber mei.. So ist's halt.

Surrogat
2014-05-21, 10:43:07
nochmal zum Verständnis, es geht hier konkret nicht um Fahrradfahrer im allgemeinen, sondern um Fahrradkuriere, also einen Berufszweig der sein Geld mit dem möglichst schnellen Transport von wasauchimmer verdient.

Tomi
2014-05-21, 10:44:15
Ich finde nicht, dass der Kurier in dem Video besonders schlimm gefahren ist. Mit Sicherheit nicht StVO-konform.[..] Denn, wie gesagt, ich verstehe die meisten Regeln
1. als Kompromiss
2. als "Richtlinie" ohne Interpretationsspielraum.
In der StVO?

Also das ist meines Wissens keine grobe Richtlinie zum harmonischen Miteinander, sondern klare Vorgabe was man tun darf und lassen soll.

Loeschzwerg
2014-05-21, 10:46:14
Als Radfahrer (gerade wenn Fixie/Singlespeed) ist es halt ziemlich bescheiden wenn der normale Verkehrsfluss ständig am stocken ist... bremsen und neu antreten kostet Kraft und nervt. Daher sucht man sich immer den optimalen Weg.

Problem gerade bei Fußgängern, die bleiben, sobald man angefahren kommt, wie angewurzelt stehen, statt einfach normal weiter zu gehen. Die Laufgeschwindigkeit und Richtung habe ich beim Fußgänger längst einkalkuliert und gehört zum Flow dazu. Bleibt er dagegen wie ein Reh stehen zerstört es wieder komplett den Ablauf.

Autofahrer haben teilweise zu viel schiss um einfach mal zu überholen obwohl genügend Platz ist... die hängen einem dann Ewigkeiten am Arsch und sind logischerweise dann auch irgendwann angepisst.

Zu Fahrradkurieren: Notwendiges Übel da es die Verkehrssituation in Großstädten viel zu oft nicht zulässt Expresslieferungen mit dem KfZ durchzuführen. Ganz klar moderne Pedalritter in einer viel zu faulen und unflexiblen Gesellschaft. Klar dass diese Spezies immer mal wieder aneckt ;)

Shink
2014-05-21, 10:50:19
nochmal zum Verständnis, es geht hier konkret nicht um Fahrradfahrer im allgemeinen, sondern um Fahrradkuriere, also einen Berufszweig der sein Geld mit dem möglichst schnellen Transport von wasauchimmer verdient.
OK, dann: [x] auch nicht schlimmer als Radfahrer wie du und ich.
Ich mach das ja auch nicht zum Spaß, sondern weil ich möglichst schnell von A nach B kommen will. Sonst würde ich in der Sonne liegen und niemanden im Straßenverkehr durch meine Anwesenheit belasten.

Mosher
2014-05-21, 10:51:13
In der StVO?

Also das ist meines Wissens keine grobe Richtlinie zum harmonischen Miteinander, sondern klare Vorgabe was man tun darf und lassen soll.

Ich meinte das mit den Regeln 1. ziemlich allgemein und ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Ich interpretiere die Regeln für mich in der oben beschriebenen Weise, bin mir aber bewusst, dass in es in der StVO diesen Spielraum eben NICHT gibt.

Surrogat
2014-05-21, 10:56:07
Problem gerade bei Fußgängern, die bleiben, sobald man angefahren kommt, wie angewurzelt stehen, statt einfach normal weiter zu gehen. Die Laufgeschwindigkeit und Richtung habe ich beim Fußgänger längst einkalkuliert und gehört zum Flow dazu. Bleibt er dagegen wie ein Reh stehen zerstört es wieder komplett den Ablauf.

ich gehe mal davon aus das du damit deine Fahrten auf dem Fussgängerweg meinst?
Ist ja schön wenn du schon den "Flow" kalkuliert hast, nur weiß das eben außer dir keiner und die Leute dürfen sich nunmal verhalten wie sie wollen.
Deine Aussage deutet mir darauf hin das du oft ähnliche Fahrmuster wie Fahrradkuriere benutzt und eventuell sogar einer bist

Mosher
2014-05-21, 10:57:29
nochmal zum Verständnis, es geht hier konkret nicht um Fahrradfahrer im allgemeinen, sondern um Fahrradkuriere, also einen Berufszweig der sein Geld mit dem möglichst schnellen Transport von wasauchimmer verdient.

Habe ich schon so verstanden, doch dann wohl etwas zu weit ausgeholt mit meiner Antwort.

Die Argumentation bleibt jedoch die selbe:
Der Kurier könnte mit Sicherheit weniger "halsbrecherisch" und mehr regelkonform seinen Schnitt halten, wenn sich auch langsame Verkehrsteilnehmer bewusster verhielten. Das Problem liegt auch hier mMn in der Wahrnehmung. Als Langsamfahrer macht man eben nie etwas falsch und ist auf der Seite der Guten.
Deswegen haben diese Leute auch keinen Grund, ihr Verhalten zu überdenken.

Natürlich will ich den Kurier nicht heilig sprechen, denn zB eine Baustelle kann nix dafür, dass sie einfach da ist, aber ich ergreife trotzdem gerne Partei für die etwas schnelleren Verkehrsteilnehmer, die oft einfach nur deswegen angefeindet werden.

Surrogat
2014-05-21, 11:01:32
...aber ich ergreife trotzdem gerne Partei für die etwas schnelleren Verkehrsteilnehmer, die oft einfach nur deswegen angefeindet werden.

ich bin mir sicher das niemand etwas dagegen hätte wenn Fahrradkuriere auf der Strasse schnell fahren würden, alleine 50km/h zum mitschwimmen sind für einen radfahrer nicht so leicht zu realisieren, schon gar nicht längere Strecken

Loeschzwerg
2014-05-21, 11:05:24
In meinem Fall ein gemeinsamer Fuß/Radweg auf dem Weg zur Arbeit. Ich habe solche Situationen aber auch immer wieder wenn Fußgänger die Straße überqueren und einfach mittendrin stehen bleiben :freak: Schlichtweg weil die "Dödel" ohne zu gucken durch die Welt gehen und dann natürlich überrascht sind :)

Bin kein Fahrradkurier, wäre auch kein Job für mich.

Edit: Habe ersteres angekreuzt.

mofhou
2014-05-21, 11:13:48
Gestern erst wieder einen Rennradfahrer gesehen, der auf der Straße fuhr, obwohl direkt daneben ein breiter Fahrradweg war, der erst letztes Jahr gebaut wurde...
War jetzt allerdings kein Fahrradkurier.

Surrogat
2014-05-21, 11:17:14
Gestern erst wieder einen Rennradfahrer gesehen, der auf der Straße fuhr, obwohl direkt daneben ein breiter Fahrradweg war, der erst letztes Jahr gebaut wurde...
War jetzt allerdings kein Fahrradkurier.

bei Rennradfahrern die wirklich schnell unterwegs sind, kann ich es mittlerweile verstehen wenn sie auf der Strasse fahren, die Radwege geben meist nicht die entsprechende Beschaffenheit für hohe geschwindigkeiten her, sind oft marode und voller Löcher oder Risse, dazu oftmals Bummelfahrer oder ältere Herrschaften

So gesehen habe ich damit kein problem wenn die auf der Strasse fahren, nur ist man im Falle eines Unfalls eben mehr in der haftung weil man ja auch den Fahrradweg hätte nutzen können und die meisten Richter geben daher dann eine höhere Teilschuld an den Radfahrer

GBWolf
2014-05-21, 11:20:54
Wenn man beide Seiten kennt, weiß man, dass es einfach auf beiden Seiten rücksichtslose gibt, sind übrigens die die am meisten über andere meckern meistens.

Das Radfahrer aber schonmal ne reine Fussgängerampel die niemand überquert mißachten kann ich auch als Autofahrer nachvollziehen. Mit dem Auto könnte ich es wiederum nicht nachvollziehen. Ist halt ein ganz anderes Risiko.

Das beste ist, locker bleiben, wenn man sich net über jeden kleinen Fehler anderer Verkehrsteilnehmer aufregt fährt es sich viel einfacher.

@Topic

Mir ist bisher sowohl als Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer noch kein Fahrradkurier negativ aufgefallen, ernsthaft. Berufspendler dagegen schon ;)

GBWolf
2014-05-21, 11:41:23
So gesehen habe ich damit kein problem wenn die auf der Strasse fahren, nur ist man im Falle eines Unfalls eben mehr in der haftung weil man ja auch den Fahrradweg hätte nutzen können und die meisten Richter geben daher dann eine höhere Teilschuld an den Radfahrer

Den Radweg zu nutzen ist nur vorgeschrieben, wenn dieses blaue Schild da ist. Sonst darf jeder Radfahrer auf die Straße. Und ja wie du schon schreibst, bei hohen Geschwindigkeiten so ab 25 kmh kannst du Radwege in der Stadt oft knicken, da sind die nur ein höheres Risiko für alle Beteiligten.

Meat Lover
2014-05-21, 11:51:19
[...]

Problem gerade bei Fußgängern, die bleiben, sobald man angefahren kommt, wie angewurzelt stehen, statt einfach normal weiter zu gehen. Die Laufgeschwindigkeit und Richtung habe ich beim Fußgänger längst einkalkuliert und gehört zum Flow dazu. Bleibt er dagegen wie ein Reh stehen zerstört es wieder komplett den Ablauf.
[...]

Das stimmt. Besser man klingelt nicht, wenn man von hinten angefahren kommt, sonst drehen die sich um machen wild den Torhüter :biggrin:.

Lyka
2014-05-21, 11:59:40
meine Augen im HINTERKOPF können natürlich einen Radfahrer sehen. Da du ja auch berechnest, dass keiner der Fussgänger je die Richtung ändert oder für ein Telefonat stehenbleibt oder ein Tourist ist, der mal kurz stoppt, das ist natürlich... genial. Vermutlich bist du mehrfacher Lottomillionär.


Schlichtweg weil die "Dödel"

und schon muss der Überfahrradfahrer beleidigend werden...

ShadowXX
2014-05-21, 12:05:02
[x] Manche fahren korrekt, viele aber nicht

Gilt ebenfalls für 95% der Autofahrer. Alleine heute morgen auf dem Weg zum Arbeit habe ich mindestens 10 verstöße von Autofahreren gegen die StVo gesehen. Davon waren über die Hälfte das Missachten der Vorfahrt gegenüber Fahrradfahrern und Fussgängern.

Quasi kein Autofahrer hier in HH hält mehr an wenn er aus irgendwelchen Einfahrten herauskommt, da wird mit 120 km/h bis an den Stassenrand gefahren....scheiss auf den Fussweg und eventuell darauf gehende Fussgänger.


Rote Ampel? Who cares? Gehsteig? Sollen doch die Fußgänger ausweichen!

Passt perfekt auf 2 Autofahrer gestern Abend....beide knallhart über Rot (man könnte ja 2-3 minuten später zu Hause sein), der zweite hat dann auch fast ne Frau mit Kinderwagen mitgenommen.


Aber ich überfahre keine Ampeln, ich fahre nicht am Gehsteig und ich bin keine Behinderung des Autoverkehrs!

Nö...Fahren tun die Autofahrer selten auf den Gehwegen, dafür Parken Sie ihn gerne bis oben hin so zu, dass man selbst als Fussgänger kaum noch vorbeikommt.

Davon abgesehen das mich als 90%iger Fussgänger tagtäglich der Autoverkehr bis zum geht nicht mehr behindert und dazu noch so extrem bevorzugt wird, dass das fast ein lohnenswerter Fall für das Anti-Diskriminierungsgesetz ist.

das musst du mir mal genauer erklären, was genau am Autoverkehr zwingt mich über rote Ampen zu fahren und Fussgänger zu nötigen? :uponder:
Frag deine Autofahrer-Kollegen.....kommt hier mehrfach jeden Tag vor das Autofahrer rote Ampeln missachten und extremst die Fussgänger nötigen.

In der StVO?
Also das ist meines Wissens keine grobe Richtlinie zum harmonischen Miteinander, sondern klare Vorgabe was man tun darf und lassen soll.
Da sich auch kaum Autofahrer dran halten, sehe ich kein Problem damit das sich auch kaum Radfahrer dran halten....

Meat Lover
2014-05-21, 12:10:37
[...]

und schon muss der Überfahrradfahrer beleidigend werden...

Man kann doch wohl von einem erwachsenen Menschen erwarten, daß er mindestens einmal rechts und links schaut bevor er auf die Straße tritt, oder? Das wissen selbst Kleinkinder. Oder in den Seitenspiegel, bevor er die Tür aufmacht.

mir K.O.
2014-05-21, 12:13:32
Bei der wirren Verkehrsführung für Radfahrer und die allgemeine Unkenntnis der Verkehrsregeln (auch bei Autofahren und Fußgängern)… blieb mir nicht anderes übrig als:

(X) Fahrradkuriere sind auch nicht schlimmer als normale Fahrradfahrer

Die stringente Missachtung der Verkehrsregeln betrifft auch alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen.

Haarmann
2014-05-21, 12:13:44
Wer Fussgänger und Autofahrer ist, der freut sich über jeden dieser Trottel, die so richtig heftig auf die Fresse fallen.

Welchen sinnvollen Gegenstand kann so ne Tröte den auf seinem Mülleimer denn transportieren? Der Flachbildfernseher ist dann wohl etwas zu gross...

Und wer Heute noch "Dokumente" transportieren lässt lebt imo hinter dem Mond.

Loeschzwerg
2014-05-21, 12:17:31
meine Augen im HINTERKOPF können natürlich einen Radfahrer sehen. Da du ja auch berechnest, dass keiner der Fussgänger je die Richtung ändert oder für ein Telefonat stehenbleibt oder ein Tourist ist, der mal kurz stoppt, das ist natürlich... genial. Vermutlich bist du mehrfacher Lottomillionär.

Es geht um die Leute, die die Fahrtrichtung kreuzen und das ohne richtig zu gucken => bemerken einen zu spät und bleiben angefroren stehen

Das hat nix mit "Augen im Hinterkopf" zu tun, sondern eher mit "Wie gehe ich durch die Welt und nehme meine Umgebung war" ;)

Ich reg mich jetzt nicht sonderlich drüber auf, man gewöhnt sich schließlich an alles, aber es fällt halt trotzdem negativ auf.


und schon muss der Überfahrradfahrer beleidigend werden...

Siehe "" und den hier ":)". War nicht als Beleidigung gedacht.

Mosher
2014-05-21, 12:23:47
Das ist eben die gleiche Spezies, wie die, die im Supermarkt gedankenlos im Gang stehen bleibt und mit dem Wagen den Gang blockiert. Ich erwähne das nur, weil Lyka diese Spezies wohlbekannt sein dürfte.

Ich rede von Radfahrern, die blind aus der Hauseinfahrt kommen.
Ich rede von Fußgängertrauben, die sich an Ampeln blind auf den markierten Bereich für Fahrradfahrer ausbreiten und einen ankommenden Radfahrer wütend anschnauben, und dabei gar nicht bemerken, dass schon längst grün ist..
Ich rede von ausparkenden Autofahrern, die nur in eine Richtung sehen.

Diese Art von Gedankenlosigkeit ist einfach :uexplodier:

blackbox
2014-05-21, 12:50:24
Ich weiß gar nicht, was dieser Thread soll? Vielleicht dient er nur dazu, ein kollektives Rumheulen zu provozieren oder nur um einfach mal zu lästern.....? Viel mehr geht es doch nur um die Geltungssucht des TE.

Eher sollte man sich fragen, warum es die Fahrradkuriere überhaupt gibt? Das liegt daran, dass heute alles schnell gehen muss. Wer sich daran stört, der sollte dann aber auch keine Pakete mehr bestellen, denn schließlich halten die Kurierfahrzeuge den Verkehr auch erheblich auf. Mehr als so ein oller Fahrradkurier. Sollte man sie dann auch verteufeln?
Oder die Taxifahrer. Fahren auch wie die Wilden und halten und wenden wo es ihnen passt. Sollte man die auch verteufeln?

Dieser Thread ist in meinen Augen verlogen. Wer darüber meckert hat das System nicht verstanden.

flagg@3D
2014-05-21, 13:01:45
[x] Manche fahren korrekt aber viele leider nicht

Kotzen mich genauso an wie die Taxi und Busfahrerbrut, sobald es was mit dem Beruf zu tun hat, gehören die Straßen Ihnen.

Eco
2014-05-21, 13:11:46
Gestern erst wieder einen Rennradfahrer gesehen, der auf der Straße fuhr, obwohl direkt daneben ein breiter Fahrradweg war, der erst letztes Jahr gebaut wurde...

Das geht mir auch auf den Keks, warum muss man als RRF trotz gut ausgebauter Radwege unbedingt auf der Straße fahren?
Gestern erst hat einer den Vogel abgeschossen, fuhr mit schätzungsweise 20 km/h auf einer Landstraße (70 erlaubt) den Berg hoch, Fahrradweg direkt daneben. Natürlich nen fetten Stau verursacht. :crazy2:

Das stimmt. Besser man klingelt nicht, wenn man von hinten angefahren kommt, sonst drehen die sich um machen wild den Torhüter :biggrin:.
Stimmt, Klingeln ist manchmal kontraproduktiv. Dann lieber den Torhüter nachdem man vorbei ist. ;D

@Topic: Da mir bisher keine Fahrradkuriere speziell negativ aufgefallen sind: [x] Fahrradkuriere sind auch nicht schlimmer als normale Fahrradfahrer

Surrogat
2014-05-21, 13:39:38
Ich weiß gar nicht, was dieser Thread soll?

und deswegen verewigst du dich gleich mal darin :ulol:

Vielleicht dient er nur dazu, ein kollektives Rumheulen zu provozieren oder nur um einfach mal zu lästern.....? Viel mehr geht es doch nur um die Geltungssucht des TE.

Ach Junge, das du mich nicht leiden kannst, was übrigens auf gegenseitigkeit basiert, ist doch bekannt. Aber deine Schlussfolgerung ist schon der Knaller, an Unlogik kaum zu überbieten :rolleyes:

Dieser Thread ist in meinen Augen verlogen. Wer darüber meckert hat das System nicht verstanden.

Ja, ich weiß das du mit der Welt wie sie ist nicht klarkommst, ist unübersehbar :tongue:

EvilOlive
2014-05-21, 13:41:13
Gestern erst wieder einen Rennradfahrer gesehen, der auf der Straße fuhr

Ich hoffe du hast sofort die Polizei verständigt?

Lyka
2014-05-21, 13:48:07
Ich glaube, die Fahrradfahrer sind scheiße-Diskussion ist wie die AMD/ATI / Intel/NVIdia- bzw. die Früher war alles Besser Diskussion ein Klassiker, der durchaus Sommerlochwürdig ist.

maximum
2014-05-21, 13:54:31
Als Radfahrer (gerade wenn Fixie/Singlespeed) ist es halt ziemlich bescheiden wenn der normale Verkehrsfluss ständig am stocken ist... bremsen und neu antreten kostet Kraft und nervt. Daher sucht man sich immer den optimalen Weg.

Da frag ich mich warum man sich sowas dann kauft... wenn man dann damit seine Rowdyfahrten noch rechtfertigt.

Cyphermaster
2014-05-21, 14:04:11
[X] auch nicht schlimmer als normale Pedalisten.

Es ist zwar so, daß sicher Kuriere per se unter Zeitdruck stehen, und es entsprechend nicht alle und immer soo genau mit der StVO nehmen - aber zumindest kennen sie die überhaupt, was man von "normalen" Fahrradfahrern nicht immer behaupten kann. Nimmt man dann noch hinzu, daß grade Selten-Radler oder Rentner mehr nach Gewohnheitsrecht und Bauchgefühl als nach Regeln fahren, was die Sicherheitsausstattung mit Licht, Reflektoren, Bremsleistung usw. angeht, nimmt sich das Ganze imho nicht mehr viel. Ob aus Standesdünkel oder Unwissenheit/Unwillen, die Quote derer, die die StVO mehr als nette Empfehlung auslegen, ist meiner Erfahrung nach recht ähnlich. Dabei ist die Art des fahrbaren Untersatzes imho auch nicht entscheidend (Autokuriere vs. Normal-Autofahrer kann man genauso beschreiben).

Ronny G.
2014-05-21, 14:07:08
Viele Radfahrer denken wahrscheinlich erst dann anders wenn sie selber mal als Autofahrer wegen Radfahrer im hektischen Großstadtverkehr ins Schwitzen gekommen sind...

Ich fahre auch gerne Rad und das auch nicht langsam, aber ich denke da mittlerweile wie ein Autofahrer und passe mich den verhältnissen an und versuche den Autos aus dem Weg zu gehen...weil ich eben auch die Seite als Autofahrer gegenüber Radfahrern kenne.... von daher muss man wohl erst die Erfahrungen auf beiden Seiten machen.

Zephyroth
2014-05-21, 14:10:21
Ein wunderbares Beispiel, wie toll sich Radfahrer verhalten können:

Radfahrer (beschriebener Power-Radler) fährt hinter Auto, dahinter ich mit meinem Mopperl. Auto muß langsamer fahren da Verkehr. Radfahrer weicht auf die Busspur aus und fahrt rechts am Auto vorbei (das ist schonmal falsch, aber gut hab' ich auch gemacht).

Auf der Busspur klafft in einiger Entfernung ein Loch (ca 15cm tief, 50cm im Durchmesser). Ich entschließe mich zu bremsen um mich nach dem Autofahrer einzureihen. Nicht so unser Powerradler, er fährt weiter, gestikuliert wild zum Autofahrer er möge ihn unbedingt reinlassen, da er sonst in das Loch fährt. Und krach, ist's auch schon passiert. Der Powerradler durchquert das Loch mit seinem sichtlich teuren Bike (Carbonfelgen + Rahmen), aber ohne zu stürzen.

Bei der nächsten Kreuzung kamen dann wüste Beschimpfungen über den scheiß Autofahrer (der nix anderes getan hat, als das was er konnte: Mit konstanter Geschwindigkeit im Verkehr dahinfahren), was er sich einbilde den Radfahrer nicht reinzulassen, ganzes Bike kaputt etc. einself!!!1!!

Tjo, ich hab's dem Radler vergönnt. Hätt' ja auch bremsen können, so wie ich. Aber andere zum eigenen Vorteil zu irgendwas nötigen ist falsch.

Grüße,
Zeph

mir K.O.
2014-05-21, 14:27:15
… Auf der Busspur klafft in einiger Entfernung ein Loch (ca 15cm tief, 50cm im Durchmesser).

:confused: Ist denn die BusSpur nur 50cm breit, das man die Untiefe nicht umfahren kann ohne in eine andere Fahrspur zu wechseln?

Loeschzwerg
2014-05-21, 14:31:00
Da frag ich mich warum man sich sowas dann kauft... wenn man dann damit seine Rowdyfahrten noch rechtfertigt.

Musst du die Fahrradkuriere fragen, aber ich denke mal da fliegt eine ordentliche Portion Kult mit.

Persönlich gefällt mir das Fahrgefühl, aber ich bin auch nicht direkt vom Stop&Go einer Innenstadt betroffen.

@Zephyroth: Rennradfahrer (Hightec mit Gangschaltung) sind eh nen Kaliber für sich, die werden ja auch oft von den anderen Radlern gehasst :D

Zephyroth
2014-05-21, 14:34:25
:confused: Ist denn die BusSpur nur 50cm breit, das man die Untiefe nicht umfahren kann ohne in eine andere Fahrspur zu wechseln?

Ich weis auch net, was mit dem Typen los war. Kann auch sein, das das Loch größer war. Ich hab' mich mit meinem Mopperl entschieden zu bremsen und wieder in den Verkehr einzuscheren. Ich glaub' man wäre dem fahrenden Verkehr sonst zu nahe gekommen...

Grüße,
Zeph

Mr.Miyagi
2014-05-21, 15:39:08
[X] Die meisten halten sich an die Regelen, Ausnahmen gibts halt immer (und unter allen Verkehrsteilnehmern gleichermaßen)

Diese Erfahrung habe ich gemacht. Also somit kein bißchen ritterlicher oder soziopatischer (könnt ihr euch aussuchen) wie andere Verkehrsteilnehmer.

Allerdings haben es die städtischen Fahrradfahrer im Allgemeinen und die Fahrradkuriere im Speziellen (da es ihr Beruf ist, möglichst schnell die Stadt zu durchqueren) auch nicht unbedingt immer einfach bzw sind sie, was den Ausbau ihres Wegenetzes betrifft, sehr wohl des Öfteren benachteiligt.
Da hören Radwege einfach so ohne erkennbare oder logische Weiterführung auf, man wird zum Teil falsch geleitet (auch über Fußgängerwege), Radwege werden von PKWs zugeparkt und und und...
Hier nur eines von vielen Beispielen (da gibt es auch Threads, die mit Bildern solch hirnrissiger Beschilderung der Radwege prall gefüllt sind):
http://dasfahrradblog.blogspot.de/2013/06/labyrinthe-die-unmogliche-kreuzung.html

Auf den Straßen sind die Radfahrer nicht gern gesehen. Der "Deutsche Autofahrer" schimpft, sobald er einen Radfahrer, der trotz vorhandenem Radweg, diesen nicht benutzen sieht. Das geht schliesslich nicht mit rechten Dingen zu... Und außerdem müsste man ja theoretisch auf diesen schwächeren Verkehrsteilnehmer auch noch extra achten... schliesslich haftet man als Autofahrer ja mit, sollte etwas passieren. Ungerechtigkeit... Also was will der auf meiner Fahrbahn...

Den Radweg darf man sich als Radler aber oft mit Fussgängern teilen, die heutzutage imho planloser durch die Gegend rennen wie noch ein paar Jahre zuvor, als man noch nicht beim spazieren ständig aufs Smartphone schauen musste. Hier dreht sich die Geschichte mit der Haftung nun um. Der Fußgänger ist der "Schwächere".
Leider aber auch der zunehmend realitätsverdrängende Spaziergänger-Zombie, der weder links noch rechts gucken kann und erst bei einem Fahrradklingeln mit unvorhersehbaren Zuckungen reagiert... Das ist eine Mischung, die das Meiden der geteilten Radwege von den Radfahrern nachvollziehbar macht.

Ich selbst fahr momentan wenig Rad und wenn dann nur im Wald. Bin somit auch kein Fahrradkurier und will deshalb die Stange für die hoch halten.
Aber ich versuche einfach auch deren "Probleme" etwas zu sehen und rege mich eben nicht auf, wenn ich einen Radler/Radkurier sehe, der sich nicht 100% nach STVO verhält.
Jedenfalls nicht, solange er keine anderen gefährdet. D.h. sobald da Dritte gefährdet werden, verurteile ich das auch auf Schärfste. Das geht nicht. Rowdyhaftes Verhalten hat im Straßenverkehr nichts verloren, egal von welcher Verkehrsteilnehmer-Gruppe.
Gefährdet er sich aber nur selbst ist das sein Ding.
Wenn es der Beruf verlangt, möglichst schnell mit dem Rad durch die Stadt (mit leider oftmals schlecht organisierten Radwegen) zu kommen, kann ich den einen oder anderen "Gesetzesübertritt" nachvollziehen und reg mich deshalb auch nicht darüber auf, wenn einer mal auf er Straße fährt, sich durch den Stau schlängelt etc...
Gegenseitige Rücksicht heißt da meine Devise.

So... und jetzt überlege ich, heute abend das MTB und einen Zollstock rauszuholen und hier bei uns in Baden-Württemberg wiederholt das Gesetz zu brechen indem ich Wald- und Feldwege unter 2 Meter Breite befahre... Vielleicht erwische ich ja auch einen von übereifrigen Schwarzwaldvereinsmitgliedern (jenseits der 70 Jahre) aufgespannten Draht in Kopfhöhe...
Dann müsste ich mir gar keinen Kopp mehr um gar nix machen... :D

blackbox
2014-05-21, 16:00:48
Ja, ich weiß das du mit der Welt wie sie ist nicht klarkommst, ist unübersehbar :tongue:

Häh?
Wer kommt denn nun mit den Fahrradkuriern nicht klar? :freak:

Deine Welt ist sooo einfach gestrickt Fritte, das tut mir Leid für dich. Einfach mal ein paar Ecken weiter denken würde helfen.

Ich bin viel in HH unterwegs mit dem Auto und glaube mir, die Radkuriere sind das mit Abstand kleinste Problem im Straßenverkehr.

mofhou
2014-05-21, 20:33:53
bei Rennradfahrern die wirklich schnell unterwegs sind, kann ich es mittlerweile verstehen wenn sie auf der Strasse fahren, die Radwege geben meist nicht die entsprechende Beschaffenheit für hohe geschwindigkeiten her, sind oft marode und voller Löcher oder Risse, dazu oftmals Bummelfahrer oder ältere Herrschaften

Wie gesagt der Radweg ist gerade einmal ein Jahr alt und der Radfahrer war eher einer der Marke hier:

Gestern erst hat einer den Vogel abgeschossen, fuhr mit schätzungsweise 20 km/h auf einer Landstraße (70 erlaubt) den Berg hoch, Fahrradweg direkt daneben. Natürlich nen fetten Stau verursacht. :crazy2:

Ich hoffe du hast sofort die Polizei verständigt?
Nein, ich habe ihn natürlich zur Ehrung beim ADFC vorgeschlagen.:rolleyes:

Lyka
2014-05-21, 20:37:06
Die Welt ist voller unaufmerksamer Fussgänger und Fahrradfahrer ohne eingeschaltetes Licht in den Abendstunden. Dass Leute bei Rot über die Kreuzung gehen, finde ich eh schwach, aber dass Fahrradfahrer teilweise in Familienkolonne fahren und Papa Ihnen beibringt, wie man bei Rot einfach fährt, das bildet eine neue Generation von "Regeln? Ich doch nicht" Denkern heraus. Fussgängereltern mit Kindern sind natürlich eingeschlossen.

Commander Keen
2014-05-21, 20:47:54
Die Welt ist voller unaufmerksamer Fussgänger und Fahrradfahrer ohne eingeschaltetes Licht in den Abendstunden. Dass Leute bei Rot über die Kreuzung gehen, finde ich eh schwach, aber dass Fahrradfahrer teilweise in Familienkolonne fahren und Papa Ihnen beibringt, wie man bei Rot einfach fährt, das bildet eine neue Generation von "Regeln? Ich doch nicht" Denkern heraus. Fussgängereltern mit Kindern sind natürlich eingeschlossen.

Zum Glück ist nicht ganz Deutschland so wie Berlin. Wobei es auch hier im wunderschönen, reichen, sonnigen, in jeder Hinsicht überlegenen Süden der Republik einfach totale Pfosten gibt. Nicht jede Verkehrsregel ist in jeder Situation sinnvoll, nicht jedes Tempolimit gerechtfertigt, aber einige Grundregeln machen halt schon Sinn. Z.B. als Fußgänger auf einer Landstraße o.ä. ohne Fußweg entgegen der Fahrtrichtung zu laufen. Oder als Eltern mit dem Fahrrad nicht vor sondern hinter dem Kind zu fahren. Oder der Idiot der mir heute mit seinem Kleinwagen an einer megaunübersichtlichen, engen Stelle an einer Unterführung, die man halt einfach nicht schneller als 20-30 fahren kann, mit Vollgas entgegengekommen ist. Zum Glück war ich noch ein Stück vor der Unterführung, nur ein paar Meter weiter und es hätte unvermeidlich gekracht.

Lyka
2014-05-21, 20:53:35
Ja, ich halte die Bewegungsaggression in Großstädten für sehr hoch, ich war fast schon schockiert, als ich hergezogen bin. Es herrscht eine Zähneknirsch-Kultur, wo Oma bei Dunkelgelb noch schnell rüberschwankt, natürlich nur 2-3 Schritte schafft, bis es rot wird, dann in der Mitte der Straße von Autos mit Freifahrt angehupt wird und sich darüber tierisch aufregt, wie die es denn wagen können, Sie zu stören. Genauso gibt es Autofahrer, die jegliche Regeln des Anstands vergessen... von meinen überraschenden Treffen auf dem nächtlichen Heimweg mit Fahrradfahrern, deren Fahrräder weder über Licht noch Bremse noch Klingel verfügen (scheinen), die sich dann darüber mokieren, dass man Ihre schwarzglänzenden 1930er Räder nicht sieht, weil Sie auf dem Fussgängerweg unterwegs sind, wo die Beleuchtung nicht ganz so gut ist...

Ich warte nur noch auf den Augenblick, wo mich einer der Rabauken absichtlich touchiert.

Johnny Rico
2014-05-21, 20:54:37
Fahrradkuriere verhalten sich wie Taxifahrer, nur sind die Aktionen von Taxifahrern lebensgefährlich für alle Verkehrsteilnehmer. Bei Fahrradkurieren nimmt meistens nur der Kurier oder ein Füßgänger körperlich schaden.

Beide vergessen im Alltag Regeln, beugen oder missachten sie. Das ist aber nicht mehr als Berufsblindheit.

looking glass
2014-05-21, 22:23:24
Die Welt ist voller unaufmerksamer Fussgänger und Fahrradfahrer ohne eingeschaltetes Licht in den Abendstunden. Dass Leute bei Rot über die Kreuzung gehen, finde ich eh schwach, aber dass Fahrradfahrer teilweise in Familienkolonne fahren und Papa Ihnen beibringt, wie man bei Rot einfach fährt, das bildet eine neue Generation von "Regeln? Ich doch nicht" Denkern heraus. Fussgängereltern mit Kindern sind natürlich eingeschlossen.

Jein, ab einer gewissen Größe eines Radlerpulks gilt es als Kolonnenfahrt, wo dann der ganze Bandwurm als EIN Fahrzeug gilt und eben gefahren wird, bis alle durch sind - sprich wenn dazwischen die Ampel umspringt, ist das egal (= Rotfahrt), denn das "Fahrzeug" ist ja bei Grün oder Gelb los/rein gefahren, hat die Kreuzung aber bei Rot noch nicht verlassen/durchfahren.

bollex
2014-05-22, 10:37:03
[x] leben und leben lassen

Ich wohne in Frankfurt, fahre hier Fahrrad, Auto und Motorrad und mit Fahrradkurieren hab ich bisher am aller wenigstens Konflikte oder Gefahrensituationen gehabt. Meiner Meinung nach fahren die besser oder vor allem aufmerksamer als die meisten andern.

Motorisiert halte ich an jeder roten Ampel. Zu Fuß oder mit dem Rad nutze ich Ampeln nur, wenn ich sonst keine Chance hab über die Straße zu kommen. Oder wenn Kinder in der Nähe sind...

Ansonsten immer wieder geil, Autofahrer meckern über LKWs, Motorräder und Fahrräder.
Motorradfahrer meckern über Autofahrer und vor allem Radfahrer.
Fußgänger meckern über Radfahrer.
Radfahrer meckern über Fußgänger und Autofahrer...

Im speziellen über Kuriere herzuziehen bringt wenigstens mal etwas Abwechslung...

CRM
2014-05-23, 19:11:41
Gestern erst wieder einen Rennradfahrer gesehen, der auf der Straße fuhr, obwohl direkt daneben ein breiter Fahrradweg war, der erst letztes Jahr gebaut wurde...
Das geht mir auch auf den Keks, warum muss man als RRF trotz gut ausgebauter Radwege unbedingt auf der Straße fahren?
Gestern erst hat einer den Vogel abgeschossen, fuhr mit schätzungsweise 20 km/h auf einer Landstraße (70 erlaubt) den Berg hoch, Fahrradweg direkt daneben. Natürlich nen fetten Stau verursacht.
Natürlich regen sich Autofahrer gerne darüber auf, dass RR-Fahrer auf der Straße fahren obwohl nebenan ein so schöner Radweg ist. Das liegt meistens daran, dass Autofahrer sich nicht in die Lage des Rennradlers hineinversetzen können (da selbst noch nie RR gefahren).

Hier ein paar mögliche Gründe, warum ein RR Fahrer nicht auf dem Radweg fährt:
-Häufig ist es so, dass der Radweg zwischen zwei Ortschaften liegt die nur wenige km voneinander entfernt sind. Innerorts geht der Radweg in einen Fußweg über. Hier kann man zum einen nicht vernünftig fahren (durch die Bordsteinabsenkungen fängt das Rad an zu hüpfen) und andererseits ist es viel zu gefährlich, da Autofahrer ohne zu gucken aus Hofeinfahrten fahren. Um das zu vermeiden müsste man beim Ortseingang also auf die Straße wechseln und am Ortsausgang wieder auf den Radweg zurück. Das wechseln zwischen Straße und Radweg/Gehweg ist allerdings ebenfalls ein Gefahrenmoment und verursacht auf Dauer Stress.

-Manchmal gibt es zwar einen guten Radweg, aber man hat die Auffahrt verpasst (passiert insbesondere wenn man die Strecke nicht kennt). Bemerkt man später, dass es doch besser wäre auf dem Radweg zu fahren kann man nicht mehr wechseln. Mit dem Rennrad kann man meist nicht einfach durch den Grünstreifen pflügen und anhalten will man mitten auf der Straße auch nicht.

-Wenn der Radfahrer nur 20km/h fährt weil es bergauf geht, könnte er wenig später 50+ km/h fahren, weil es wieder bergab geht. Fahrradwege sind für solche Geschwindigkeiten oft nicht sicher genug.

-Insbesondere Innerorts sind Radwege oft extrem holprig und mit Glasscherben übersät (das Verteilen von Glasscherben scheint eine Art Hobby mancher Mitmenschen zu sein...).

-Insbesondere bei gutem Wetter sind oft ältere Herrschaften auf dem Radweg unterwegs die knapp über Schrittgeschwindigkeit fahren und sich tierisch aufregen, wieso man auf einmal von hinten "angeschossen" kommt.

-Für Gruppenfahrten ist der Radweg oft zu schmal (wenig Ausweichmöglichkeiten wenn der Vordermann plötzlich bremsen muss).

Ich könnte die Liste noch ewig fortsetzen aber ich hoffe es ist klar geworden, dass es oft gute Gründe gibt den Radweg nicht zu benutzen. Als Autofahrer sieht man immer nur eine Momentaufnahme des Radfahrers.

DonVitoCorleone
2014-05-23, 20:04:32
Radkuriere verdienen ihr Geld damit Dinge möglichst schnell von A nach B zu bringen. Um so schneller sie sind desto mehr Geld verdienen sie.

Das gleiche Prinzip gilt für Postboten, Paketdienst, Taxler, Fiaker (;-)), Pizzalieferanten. Die fahren auch alle gerne nach ihren eigenen Regeln. Paketfahrer halten mitten auf der Straße, Taxler fahren über Busspuren und haben grundsätzlich Null Verständniss für die STVO. Und sogar Busfahrer fahren wie die letzten Deppen wenn sie dem Fahrplan nachhängen. Der Unterschied zum Fahrradkurier: Die motorisierten gefährden nicht nur sich selbst, sondern alle die sich auf oder neben der Straße bewegen.

Davon abgesehen finde ich es absolut sinnvoll, ökologisch und wirtschaftlich, Fahrradkuriere für Botendienste in der Stadt einzusetzten!

[x] Pro Fahrrakurier!

Lyka
2014-05-23, 20:06:02
Der Unterschied zum Fahrradkurier: Die motorisierten gefährden nicht nur sich selbst, sondern alle die sich auf oder neben der Straße bewegen.

Die Fahrradkuriere, die Unfälle verursachen, sind schuldlos? Und es gibt keine körperlichen Schäden beim Aufprall von 15-25km/h mit einem Fahrrad auf einen Körper aus Fleisch und Knochen?

Und wieso gefährdet mich ein motorisiertes Gefährt neben der Straße?

derpinguin
2014-05-23, 20:09:28
Natürlich regen sich Autofahrer gerne darüber auf, dass RR-Fahrer auf der Straße fahren obwohl nebenan ein so schöner Radweg ist. Das liegt meistens daran, dass Autofahrer sich nicht in die Lage des Rennradlers hineinversetzen können (da selbst noch nie RR gefahren).

Hier ein paar mögliche Gründe, warum ein RR Fahrer nicht auf dem Radweg fährt:
-Häufig ist es so, dass der Radweg zwischen zwei Ortschaften liegt die nur wenige km voneinander entfernt sind. Innerorts geht der Radweg in einen Fußweg über. Hier kann man zum einen nicht vernünftig fahren (durch die Bordsteinabsenkungen fängt das Rad an zu hüpfen) und andererseits ist es viel zu gefährlich, da Autofahrer ohne zu gucken aus Hofeinfahrten fahren. Um das zu vermeiden müsste man beim Ortseingang also auf die Straße wechseln und am Ortsausgang wieder auf den Radweg zurück. Das wechseln zwischen Straße und Radweg/Gehweg ist allerdings ebenfalls ein Gefahrenmoment und verursacht auf Dauer Stress.

-Manchmal gibt es zwar einen guten Radweg, aber man hat die Auffahrt verpasst (passiert insbesondere wenn man die Strecke nicht kennt). Bemerkt man später, dass es doch besser wäre auf dem Radweg zu fahren kann man nicht mehr wechseln. Mit dem Rennrad kann man meist nicht einfach durch den Grünstreifen pflügen und anhalten will man mitten auf der Straße auch nicht.

-Wenn der Radfahrer nur 20km/h fährt weil es bergauf geht, könnte er wenig später 50+ km/h fahren, weil es wieder bergab geht. Fahrradwege sind für solche Geschwindigkeiten oft nicht sicher genug.

-Insbesondere Innerorts sind Radwege oft extrem holprig und mit Glasscherben übersät (das Verteilen von Glasscherben scheint eine Art Hobby mancher Mitmenschen zu sein...).

-Insbesondere bei gutem Wetter sind oft ältere Herrschaften auf dem Radweg unterwegs die knapp über Schrittgeschwindigkeit fahren und sich tierisch aufregen, wieso man auf einmal von hinten "angeschossen" kommt.

-Für Gruppenfahrten ist der Radweg oft zu schmal (wenig Ausweichmöglichkeiten wenn der Vordermann plötzlich bremsen muss).

Ich könnte die Liste noch ewig fortsetzen aber ich hoffe es ist klar geworden, dass es oft gute Gründe gibt den Radweg nicht zu benutzen. Als Autofahrer sieht man immer nur eine Momentaufnahme des Radfahrers.
Ist doch völlig egal. Wo ein Radweg ist, ist dieser zu benutzen. Da kann man sich als Radfahrer (bin ich ja selber) noch so viele Ausreden einfallen lassen.

[dzp]Viper
2014-05-23, 20:21:50
Ist doch völlig egal. Wo ein Radweg ist, ist dieser zu benutzen. Da kann man sich als Radfahrer (bin ich ja selber) noch so viele Ausreden einfallen lassen.
Nein das ist falsch. Ein Radweg heißt nicht automatisch, dass man diesen nutzen muss. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube der sich, wieso auch immer, von so vielen geglaubt wird.

http://www.rad-recht.de/rad-recht/rechtsirrtuemer/radwegbenutzungspflicht/

Radwege müssen (nur) benutzt werden, wenn dies durch ein blaues Schild mit Radfahrersymbol (Zeichen 237, 240 oder 241) ausnahmsweise angeordnet ist, der Radweg straßenbegleitend ist und die Benutzung objektiv möglich und zumutbar ist. Andere Radwege dürfen benutzt werden. Gehwege mit Beschilderung „Radfahrer frei“ dürfen unter besonderer Rücksicht auf Fußgänger benutzt werden.

Die meisten Radwege sind aber NICHT durch dieses blaue Schild gekennzeichnet (meist sogar mit einem guten Grund).

Ich bin Radfahrer, Rennradfahrer, Motorradfahrer und Autofahrer. Ich kenne also alle Seiten die es so gibt. Und glaubt mir. Da nimmt sich keiner der Verkehrsteilnehmer irgendwas. Da ist keiner "Besser" oder "Schlechter" als der andere.
Deswegen ist die gegenseitige Rücksichtsnahme im Straßenverkehr auch so wichtig... amal zurückzustecken auch wenn der andere Verkehrsteilnehmer im Unrecht ist. Niemand hier im Thread wird die STVO zu 100% immer und überall einhalten und ich wette, dass die Leute die hier z.B. über Radfahrer meckern die über rote Ampeln fahren, sicher auch schon rote Ampeln mit dem Fahrrad oder sogar Auto überfahren haben.

Deswegen.. Rücksicht und eher mal zurückstecken statt zu versuchen sein Recht mit der Brechstange durchzusetzen :)

Shink
2014-05-23, 20:22:00
Ist doch völlig legal. Wo ein Radweg ist, ist dieser zu benutzen. Da kann man sich als Radfahrer (bin ich ja selber) noch so viele Ausreden einfallen lassen.
Fixed.
Mit einem Rennrad muss man keinen Radweg benutzen.
Mit einem Fahrradanhänger, einem Fiaker, Traktor oder Moped (das ja nur 45 km/h fahren darf...) übrigens auch nicht. Abgesehen von Autobahnen sind Straßen nunmal nicht (nur) für Autos gemacht.

Lyka
2014-05-23, 20:25:00
Gehwege mit Beschilderung „Radfahrer frei“ dürfen unter besonderer Rücksicht auf Fußgänger benutzt werden.

aha... und was ist mit Gehwegen ohne Beschilderung? Scheint mir, als Fussgänger ist man dann Freiwild.

http://www.rad-recht.de/rad-recht/rechtsirrtuemer/gehweg/

aaaah

PatkIllA
2014-05-23, 20:33:16
Viper;10221932']Die meisten Radwege sind aber NICHT durch dieses blaue Schild gekennzeichnet (meist sogar mit einem guten Grund).Wo wohnt ihr denn?
Ich habe das Gefühl das zumindest früher jeder Lokalpolitiker einen Orgasmus bekommen hat, wenn auch der schäbigst gepflasterteten Bürgersteig zum gemeinsamen Rad/Gehweg gemacht wurde und am Stadteingang fahrradfreundlich stand.
Mittlerweile habe ich aber auch schon ein paar zurückgezogene erlebt, die jetzt nur noch Gehweg sind.
Es gibt aber immer noch genug, die nach Gesetzeslage überhaupt kein benutzungspflichtiger Radweg hätten werden dürfen.

Wie sehen denn Radwege ohne das Schild aus? Das sind doch meistens einfach Gehwege und auf die darf man mit dem Rad gar nicht.

Ich ignoriere innerständisch auch die meisten Radwege. Lebensgefährlich, scheiße gepflastert, alle 50m eine Auffahrt, gerne soll man auch mal für 100m die Seite wechseln, bekommt nur grün wenn man drückt, Füßgänger laufen einfach drüber (gerne auch mit 2m Seitbewegung) usw.

[dzp]Viper
2014-05-23, 20:41:43
Wenn ein Radweg wirklich in schlechter Verfassung ist (wie du beschrieben hast PatKillA) dann gilt auch die Pflicht diesen zu nutzen, nicht mehr. Ein Radweg (mit Schild) wird erst dann zur wirklichen Pflicht wenn dieser sozusagen in einem 1a Zustand ist.

Bei uns gibt es viele "Radwege" welche direkt neben der Straße (auf dem Boardstein) laufen. Problem dabei ist, dass direkt rechts daneben die Autos parken. Oftmals gehen unverhofft Autotüren auf und wenn man als Radfahrer nicht aufpasst fliegt man weit.. > Gefahr > muss man also nicht nutzen.

Am besten sind die Radwege die abseits der Straße liegen. Wenn also ein Stück Grün dazwischen ist. Wenn dieser Radweg aber nur 1m oder 1,50m breit ist und man sich diesen auch noch mit Fussgänger teilen muss (wie es sogut wie immer der Fall ist), dann entfällt auch hier die Pflicht diesen zu nutzen.

Das ist wohl auch der Grund wieso viele ehemaligen "Pflichtradwege" wieder zu "Optionalen" Radwegen umfunktioniert werden - es gibt zu viele Dinge die die Nutzungspflicht eine Radweges nichtig machen.

Diesen "Blick" den vor allem Rennradfahrer haben, haben Autofahrer nicht. Die sehen nur ihre Straße und haben meist auch keine Zeit zu überlegen wieso der Rennradfahrer denn auf der Straße statt auf dem möglichen Radweg fährt. Es wird also vorschnell geurteilt, danach gehupt und sich beschwert.
Ich kann also Autofahrer zum teil auch verstehen.. bin ja auch einer. Aber manche Autofahrer übertreiben es dann indem sie 10cm neben mir mit dem Auto am Rennrad vorbeifahren und nicht bedenken, dass der Windsog des Autos einen Radfahrer in mächtige Probleme bringen kann.....

P.S. Ich nehme jetzt nicht alle Radfahrer in Schutz. Gibt natürlich auch Idioten da draussen. Habe als Autofahrer bzw. Motorradfahrer selber schon oft genug welche erlebt.

DonVitoCorleone
2014-05-23, 20:48:03
Die Fahrradkuriere, die Unfälle verursachen, sind schuldlos? Und es gibt keine körperlichen Schäden beim Aufprall von 15-25km/h mit einem Fahrrad auf einen Körper aus Fleisch und Knochen?

Und wieso gefährdet mich ein motorisiertes Gefährt neben der Straße?

Niemand der einen Unfall verursacht ist Schuldlos - nona.

Wenn ich mitm Fahrrad einen Fußgänger umniete gibts natürlich körperliche Schäden. Aber zum einen sind die geringer als mitm Auto, zum anderen ists deutlich unwahrscheinlicher, weil sowohl Fußgänger als auch Fahrradfahrer kleiner sind und sich besser ausweichen können. Unwahrscheinlich, nicht ausgeschloßen!

Also ich glaub nicht, dass Fußgänger unverwundbar sind, nur weil sie einen Meter neben der Straße laufen. Aber hey: Ich bin kein Experte, klär mich auf wenn ich falsch liege!


Allgemein finde ich die Dominanz der Autos auf den Straßen vieler österreichischer und deutscher Städte einfach falsch. In Stadtkern sollten Fußgänger, Fahrradfahrer und die Öffentlichen das absolute Vorrecht haben! Grausam wieviele Autos mit einer(!) Person man durch die Stadt fahren sieht. Am besten noch mit Nummernschild aus der selben Stadt und morgens dann im Berufsverkehr fest stecken...

Gut gelungen finde ich Kopenhagen: Da gibts im Stadtbereich bei fast jeder Straße, egal wie breit oder viel befahren, einen zwischen Straße und Bordstein liegenden, aber eigens abgetrennten, ausreichend breiten Radweg. Und der wird von den Bewohnern auch genutzt!



Viper;10221965']
Ich kann also Autofahrer zum teil auch verstehen.. bin ja auch einer. Aber manche Autofahrer übertreiben es dann indem sie 10cm neben mir mit dem Auto am Rennrad vorbeifahren und nicht bedenken, dass der Windsog des Autos einen Radfahrer in mächtige Probleme bringen kann.....


Darum habe ich es mir auch angewöhnt, mit mindestens 1,5m Abstand nach rechts auf der Straße in der Stadt zu fahren. Wenn mich ein Autofahrer überholen will, soll er es vernünftig machen und sich nicht trotz Gegenverkehr an mir vorbeidrücken!

PatkIllA
2014-05-23, 20:48:54
Viper;10221965']Am besten sind die Radwege die abseits der Straße liegen. Wenn also ein Stück Grün dazwischen ist. Wenn dieser Radweg aber nur 1m oder 1,50m breit ist und man sich diesen auch noch mit Fussgänger teilen muss (wie es sogut wie immer der Fall ist), dann entfällt auch hier die Pflicht diesen zu nutzen. Ich mag die rechts an der Straße eigentlich am liebsten. Türen werden in der Regel nur aufgerissen, wenn der vorher geparkt hat. Wenn da zuviel Platz zwischen Straße und Radweg ist, dann wird man von abbiegenden Autofahrern übersehen. Es ist ja auch oft nicht nur etwas Platz dazwischen, sondern irgendwas was den Autofahrern die Sicht nimmt.

Grey
2014-05-23, 21:03:33
Finde nicht, dass die große Unterschiede zum Verhalten von normalen Radfahrern machen. Die sind eher schneller wieder weg...

Avalance
2014-05-23, 22:14:31
Ganz ehrlich, ich fahr mit dem Rad auch nicht immer Korrekt (Großstadt) aber sehr vorrausschauend, mit anderen Worten versuche ich niemanden zu Gefährden aber rote Ampeln sind da meistens eh komplett mit Autos zugestellt, dass Juckt da keinen