PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weiterbildung zum technischen Fachwirt, was genauer Aufgabenbereich?


Swp2000
2014-06-23, 17:13:08
Hallo Leute, Hallo Forum.

Ich habe mittlerweile vor gut 10 Jahren meine Ausbildung zum Mechatroniker (Fachrichtung Automatisierungstechnik) abgeschlossen. Nun möchte ich einen Schritt weiter gehen und habe die verschiedenen Möglichkeiten (Meister, Techniker)mal betrachtet. Hierzu habe ich auch schon einschlägig Material sowie späterer Aufgabenbereich herausgearbeitet.

Nun bin ich auf den technischen Fachwirt gestossen zu welchem ich jedoch nichts genaues bzw. immer nur wage Aussagen finde. Kann mir jemand der evtl. genau diese Weiterbildung abgeschlossen hat, sagen in welchem Bereich bzw. auf welche Stellen man sich damit dann bewerben kann?
Wie sieht hier auch das Zielgehalt aus? Ist hier zwingend Reisebereitschaft erforderlich?
Wo findet der Facheirt seine Haupttätigkeit.

Die letzte Frage richtet sich an die Absolventen dieser Weiterbildung. Hat dieser Weg euch etwas gebracht bzw. würdet ihr diese weiterempfehlen?

Für eure zahlreichen Antwortrn bedanke ich mich schon heute.

Rooter
2014-06-23, 21:31:21
Da der techn. Fachwirt, bzw. dessen Wert am Arbeitsmarkt, mich auch interessiert, schließe ich mich hier einfach mal an. :)

MfG
Rooter

Morale
2014-06-23, 21:38:31
Vorneweg, ich hab diese Weiterbildung nicht gemacht, mich aber vor einiger Zeit auch mit diversen Weiterbildungen beschäftigt.
Der technische Fachwirt ist eher darauf ausgelegt eine kaufmännische Weiterbildung zu bieten.
Das spiegelt sich ja auch in den Themen wieder, es gibt sehr viel wirtschaftlichen Inhalt und eher wenig Technik.
Der Arbeitsbereich danach betrifft oftmals den planenden und organisatorischen Bereich und/oder auch technischen Einkauf, also alles da wo ein Mix aus Technischem und wirtschaftlichem Verständnis vorhanden sein muss.

Gehalt und Reisetätigkeit hängen stark vom AG und der zu besetzenden Stelle ab.
Da kann man keine allgemein gültige Aussage treffen.

135i
2014-06-23, 21:48:25
Technischer Fachwirt, der Teil der Meisterausbildung, Techniker? ist, kann man als Einzelqualifikation, für bessere Stellung/Gehalt auf dem Arbeitsmarkt vernachlässigen, nur der Titel zählt.
Die Dauer der Ausbildug zum tFW HWK belief sich bei mir auf ein 3/4 Jahr Abendkurs. Den Inhalt der Ausbildung hat mein Vorreder gut beschrieben.

Rooter
2014-06-24, 00:04:17
Die Dauer der Ausbildung zum tFW HWK belief sich bei mir auf ein 3/4 Jahr Abendkurs.Nur 3/4 Jahr Abendkurs!? Erzähl mir mehr! =)
Ich bin nur gel. R&F Techniker, könnte ich das auch machen? Welche Voraussetzungen hattest du?

MfG
Rooter

135i
2014-06-24, 00:32:44
Nur 3/4 Jahr Abendkurs!? Erzähl mir mehr! =)
Ich bin nur gel. R&F Techniker, könnte ich das auch machen? Welche Voraussetzungen hattest du?

MfG
Rooter


Kann auch ein Jahr gewesen sein. Ist schon lange her (2004). War jedenfalls länger als Teil 4 (Ausbildereignung) und kürzer als Fachtheorie,(ca. 1,5 Jahre) .
Vorraussetzug ist abgeschlossene Berufsausbildug, det wars. Du machst Ausbildug IHK.
Soweit ich weiss, kannst Du Dich mit Abschluss des technischen Fachwirt, zum Technischen Betriebswirt weiterqualifiziern.
Hat mich als Handwerker aber nie interessiert.

Morale
2014-06-24, 09:43:09
Der HwK Fachwirt ist allerdings etwas anderes als der Geprüfter Technischer Fachwirt.
Der Geprüfte Technische Fachwirt ist ein Abschluss auf Meisterebene, der HwK nicht.
Für den HwK Abschluss gibt es auch keine wirkliche einheitliche Regelung, deswegen geht der auch recht fix.
Der IHK Fachwirt dauert dagegen schon länger, in Vollzeit kann man schon 2 Jahre einplanen.
Z.b. hier als Beispiel in München (https://akademie.muenchen.ihk.de/bildung/Technische-r-Fachwirt-in-IHK-berufsbegleitend/4535).

850 Unterrichtsstunden muss er mindestens beinhalten.
Der HwK Fachwirt geht z.b. hier nur 280 Std.

Das muss jetzt nicht zwingend schlecht sein, aber den Unterschied sollte man auch kennen.

Swp2000
2014-06-24, 16:56:38
Technischer Fachwirt, der Teil der Meisterausbildung, Techniker? ist, kann man als Einzelqualifikation, für bessere Stellung/Gehalt auf dem Arbeitsmarkt vernachlässigen, nur der Titel zählt.
Die Dauer der Ausbildug zum tFW HWK belief sich bei mir auf ein 3/4 Jahr Abendkurs. Den Inhalt der Ausbildung hat mein Vorreder gut beschrieben.
Das stimmt so nicht! Der geprüfte techniasche Fachwirt, wird mir in Teilzeit (FR und SA) mit 2,5 Jahren angegeben.

Mich interessiert sehr ob man mit dieser Weiterbildung eine gute bis sehr gute Stellung am Arbeitsmarkt hat. Ebenso der Verdienst!
Evtl. meldet sich hier ja noch jemand der genau hier weitergebildet hat.

135i
2014-06-24, 18:59:41
Ok, wie's industrieseitig aussieht, entzog sich meiner Kennntnis, deswegen von mir das Fragezeichen.
Ist ja nun geklärt , dass der IHK-Fachwirt auf Industriemeisterebene positioniert ist. Da Industriemeister nicht so angesehen ist, stellt sich die Frage, ob der geprüfte Fachwirt IHK jetzt sooo die Top-qualifizierung ist.


Technischer Fachwirt, der Teil der Meisterausbildung, Techniker? ist,.....

Swp2000
2014-07-01, 17:52:40
Da hoffe ich hier noch auf Antworten...

Annator
2014-07-02, 09:15:56
Mit dem Abschluss Technischer Fachwirt könnte man bei uns (Chemieindustrie) vielleicht im Einkauf arbeiten da genau diese Sachen vermittelt werden. Techniker oder Meisterpositionen können mit dem Abschluss nicht besetzt werden und höhere erst recht nicht.

Bei der Frage der Weiterbildung sollte man schauen was man eher machen will. Will man in die Industrie und Menschen führen ist der Industriemeister passend. Will man selber einen Betrieb leiten/übernehmen sollte man den Handwerksmeister machen. Techniker haben von der Ausbildung her das gleiche wie Industriemeister. Nur der technische Teil ist größer und dadurch hat der auch mehr Schulstunden.

Ich mach derzeit den Techniker Elektrotechnik mit Schwerpunkt Datenverarbeitung/Prozessautomation als Abendschule und bin nach den Sommerferien im letzten Jahr (von 4). Das sind insgesamt 2240 Schulstunden. Als Vergleich der Meister hat 1360 Schulstunden und der Technische Fachwirt 840.

Morale
2014-07-02, 09:36:52
Meiner Meinung nach lohnt er sich nur wenn man:
-Mit technischer Ausbildung in den Vertrieb/Einkauf will bzw. halt etwas BWL dazulernen möchte
-Mit kaufmänischer Ausbildung sich ein paar Brocken Technik aneignen will, auch eben für Vertrieb/Einkauf.

Für höhere Tätigkeiten oder mehr technisches Wissen würde ich den staatlich geprüften Techniker empfehlen. An staatlichen Schulen gibt es den kostenlos, kostet halt nur recht viel Zeit.