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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Temperaturschwankungen Intel 4790K


Franky-Boy
2014-07-01, 22:51:24
Hallo allerseits,

ich habe mir einen neuen, selbst zusammengestellten Komplett-PC gegönnt, welcher vom Händler zusammengebaut und heute an mich verschickt wurde. Es handelt sich dabei um eine Intel i7-4790K CPU auf einem Asus Z97 Mainboard. Übertaktet habe ich den Rechner nicht, er läuft mit den Bios Default Einstellungen (aktuellstes Bios ist installiert).

Zum Testen der CPU habe ich einen Test-Parcours mit IntelBurnTest 2.54 laufen lassen und dabei mit CoreTemp 1.0 RC6 die Temperaturen überwacht. Als CPU-Kühler nutze ich den beQuiet! Dark Rock 3.

Die Temperaturen sind im Ide-Modus allesamt in Ordnung und stabil, doch während des Stress Test mit IntelBurnTest schwanken die Temperaturen aller 4 Cores zwischen 65°C und 85°C, und zwar rund alle fünf Sekunden (Temp. rauf, Temp. runter), quasi in einer Art "Dauerschleife mit Temperaturschwankungen". Dabei dreht der Lüfter auch unterschiedlich laut, sobald die Temperatur steigt. Die "Power" Anzeige in CoreTemp schwankt dabei zwischen 77 und 130 Watt.

Ist das unbedenklich, oder wurde der Lüfter falsch montiert? Leider bin ich in Sachen CPU ein Laie, doch meiner Meinung nach sitzt er stabil auf dem Board. Falls es Probleme gibt, sende ich den Rechner zur Nachbesserung zurück zum Händler.

Danke für Eure Hilfe.

Zafi
2014-07-01, 23:02:41
Schau mal im BIOS/UEFI was da eingestellt ist. Klingt nämlich nach einer Temperaturgeregelten Lüftung. Wenn die CPU zu heiß wird, dreht er auf. Ist sie abgekühlt, dreht er runter.

EDIT: Es könnte sein, dass er zusätzlich (um die CPU schneller runter zu kühlen) auch Wait-States einlegt. Dass würde dann auch die Power-Anzeige erklären. Prüf also im UEFI auch noch, ob er ein allgemeines Temperatur-Limit hat.

Lowkey
2014-07-01, 23:04:16
Das hört sich normal an.

Der Intel i7-4790K hat zwar die verbesserte WLP, aber die macht praktisch kaum etwas aus. Daher ist der Wärmeübergang zwischen CPU und Kühler schlecht. 85° ist viel, aber relativ normal. Prime95 28.x oder ein neues Linx dürften die CPU an die Grenze treiben. Dann taktet sich die CPU automatisch herunter - also kaputt geht nichts.

Im Grunde muss man die CPU köpfen, die WLP durch Flüssigmetal ersetzen, den Heatspreader unter Umständen abschleifen und zwischen Kühler und Heatspreader muss gute Wärmeleitpaste. Zuletzt kann man den Anpressdruck des Kühlers erhöhen. Danach ist die CPU bis zu 30° je nach Kühlung kühler.

Der Intel i7-4790K ist mit 4-4,4 Ghz kaum sinnvoll zu übertakten. Man kann höchstens die Spannung bei 4,5ghz ausloten und danach die CPU mit weniger Volt übertakten und so wird die CPU auch etwas kühler unter Last. Die Last im Inteltest erreichen Spiele praktisch nicht. Eine Runde BF4 gilt als guter Test für einen stabilen Rechner, aber man muss schon 2-3h durchspielen.

Die neueren Z97er Boards von Asus haben eine halb-programmierbare Lüftersteuerung. Vermutlich ist sie auf silent gestellt. Man kann manuell in der Theorie ein Profil erstellen wonach der Lüfter erst bei 50° aufdreht. Einige User meinten, dass man die Lüfter bis 50° auch auf off stellen könne. Das kann ich nicht bestätigen.

Franky-Boy
2014-07-01, 23:17:20
Danke für die Hinweise mit der neuen CPU-Lüftersteuerung von Asus, das ist für mich (inkl. des UEFI-Bios) absolutes Neuland; mein alter PC ist sieben Jahre alt. ;)

Wo finde ich denn die Einstellungen zu den Wait States? In der CPU Power Management Sektion, wo ich die EIST und C1 State einstellen kann? Falls ja, wäre es sinnvoll, diese zu deaktivieren?

Zudem habe ich in diversen Tests des 4790k gelesen, dass maximal 65°C unter Last auftreten. Liegt die 85°C Spitze an der Extremsituation eines Burn-In Tests wie IntelBurnTest?

Zafi
2014-07-01, 23:40:06
Welches ASUS Z97 Board hast du? Dann könnten wir mal im Handbuch schauen, was es alles an Einstellmöglichkeiten gibt.

4Fighting
2014-07-02, 08:55:19
Hast Du den Kühler nochmal montiert?

Das die einzelnen Cores variieren ist normal (im Desktop "idle" haben die Cores bei mir auch mal 30°C und ein anderer 19°C)

Franky-Boy
2014-07-02, 09:25:07
Hallo allerseits,

ich habe die Lösung inzwischen gefunden, welche kurios ist: es lag an einer "falschen" Einstellung im Bios. Ich hatte das XMP-Profil für mein RAM (Hyper X 2400 Mhz) im Bios aktiviert und offensichtlich wendet Asus (Asus Z97 AR Mainboard) dieses OC-Profil nicht nur auf das RAM alleine; sondern auch auf die CPU und das Mainboard insgesamt an. Anscheinend versucht das ASUS Mainboard, im XMP-Modus dynamisch die CPU auf maximale Leistung zu trimmen.

Lasse ich alles (RAM + Mainboard) im Standard-Modus, laufen unter Last alle Kerne bei stabilen 65°C ohne Schwankungen.

robbitop
2014-07-02, 16:08:43
Der Intel i7-4790K hat zwar die verbesserte WLP, aber die macht praktisch kaum etwas aus. Daher ist der Wärmeübergang zwischen CPU und Kühler schlecht. 85° ist viel, aber relativ normal. Prime95 28.x oder ein neues Linx dürften die CPU an die Grenze treiben. Dann taktet sich die CPU automatisch herunter - also kaputt geht nichts.

Im Grunde muss man die CPU köpfen, die WLP durch Flüssigmetal ersetzen, den Heatspreader unter Umständen abschleifen und zwischen Kühler und Heatspreader muss gute Wärmeleitpaste. Zuletzt kann man den Anpressdruck des Kühlers erhöhen. Danach ist die CPU bis zu 30° je nach Kühlung kühler.

Laut Tests bringt Devils Canyon 10...11 K bessere Temperaturdifferenzen:
http://www.computerbase.de/2014-06/intel-core-i7-4790k-test-overclocking-kuehler-devils-canyon/6/

Bei "Köpfungen" habe ich jedenfalls noch keine delta 30 Kelvin gesehen. Das lag idR IIRC auch eher im Bereich von 10 - 15 K. Ansonsten muss man schon ein sehr sehr schlechtes Modell erwischt haben.

occ-kh@Mirko
2014-07-02, 18:05:21
XMP müssten eigentlich die Riegel mitbringen, vllt. ist die 2400Frequenz für das Board nicht unbedingt optimal, so das es vllt. Taktsprünge gibt (Spannung, Takt, Latenzen) werden automatisch angepasst. Meines Wissens nach kann man XMP aber nicht beeinflussen, nur ein oder aus.

Versuch mal etwas von Asus zu installieren (gibt es dort kein Überwachungstoll für das Board) und vergiss Coretemp, dass hilft sich nur selbst indem es ständig Daten an zu Hause sendet.

4Fighting
2014-07-02, 20:21:00
XMP müssten eigentlich die Riegel mitbringen, vllt. ist die 2400Frequenz für das Board nicht unbedingt optimal, so das es vllt. Taktsprünge gibt (Spannung, Takt, Latenzen) werden automatisch angepasst. Meines Wissens nach kann man XMP aber nicht beeinflussen, nur ein oder aus.

Versuch mal etwas von Asus zu installieren (gibt es dort kein Überwachungstoll für das Board) und vergiss Coretemp, dass hilft sich nur selbst indem es ständig Daten an zu Hause sendet.

auf meinem RIV-F konnte ich ähnliches beobachten, dass XMP nicht nur den Speicher beeinflusst sondern eben auch den Offset oder Vcore komplett auf Auto setzt...

Habs nun manuell eingegeben und gut ist:freak:

Franky-Boy
2014-07-04, 09:13:54
XMP müssten eigentlich die Riegel mitbringen, vllt. ist die 2400Frequenz für das Board nicht unbedingt optimal, so das es vllt. Taktsprünge gibt (Spannung, Takt, Latenzen) werden automatisch angepasst. Meines Wissens nach kann man XMP aber nicht beeinflussen, nur ein oder aus.



Das scheint leider der Fall zu sein, da bei Aktivierung von dem 2400 Mhz XMP-Modus sogar - bei laufendem IntelBurnTest - meine Maus und Tastatur durch Win7 mit dem Fehlerhinweis "Überspannung an USB Port" deaktiviert werden(!). Offensichtlich werden durch die XMP Auto-Einstellung gewisse Spannungswerte beim Burntest überschritten.

Asus bietet zwar große Anpassungsmöglichkeiten sämtlicher Spannungseinstellungen, doch leider reichen meine Fachkenntnisse nicht aus, diese manuell anzupassen.

Sofern ich aber meine CPU nicht übertakte und den Speicher im JEDEC Standard-Modus laufen lasse, gibt es keine Probleme.

Lowkey
2014-07-04, 09:17:08
Asus haut dir definitiv die falschen Werte auf die Einstellungen wenn du irgendwo "AUTO" stehen hast.

Franky-Boy
2014-07-04, 11:07:19
Was könnte die Ursache für die Spannungsprobleme bei 2400Mhz RAM-Übertaktung (von 1,5v auf 1,65v) des Speichers sein, die sogar zu dem Win7 Fehler "Stromüberspannung auf USB-Hubanschluss -Ein USB-Gerät hat den Energiegrenzwert des Hubanschlusses überschritten." beim IntelBurnTest führt?

Ist das Mainboard defekt, oder legt Asus bei einem Stresstest+Übertaktung einfach zu hohe Spannungen an, sofern man alle anderen Spannungen auf AUTO lässt?

occ-kh@Mirko
2014-07-04, 15:27:53
Hast du einen Bugcheck? Gabs bisher einen Bluscreen oder hat dies nur der Burntest gemeldet. Fürs Board gibt es doch einen Überwachungssoftware.

Denke es liegt an dem Asus OC Ansatz, die erhöhen gerne mal die Spannungen, man kann doch die Speichertaktraten, Spannungen, Latenzen etc. manuell setzen. Sind die Module in der Kompatibilitätsliste des Boards?

Du könntest mal die Speichermodule auslesen um zu sehen bei welchen Takt die Spannung entsprechend erhöht wird. Vllt. mit CPU-Z oder Everest.

Ist eigentlich garnicht so professionel bzw. schwierig gestaltet, erst mal alles auf deutsch umstellen...dann wirds auch teileweise erklärt. Kannst du damit was anfangen: http://www.guru3d.com/articles_pages/asus_z97_a_and_z97_deluxe_motherboard_review.html

Hab zu dem Board leider noch nichts in der Hand gehalten...müsste ich erstmal was gegenlesen. Bei Überspannungen im Bereich der USB Ports bitte auf Sticks und so aufpassen, nicht das die den Geist aufgeben. Würde erstmal auf das XMP Featureset verzichten. Zuweilen merken die Hersteller den Blödsinn selbst und dann gibt es ein @Bios-Update.

Franky-Boy
2014-07-04, 16:53:55
Bluescreens hatte ich keine und Memtest meldete beim Test des RAM (Kingston HyperX) keine Fehler. Daran liegt es wohl nicht.

Ich habe mal mit dem CPUID HWMonitor die Spannungswerte der CPU ausgelesen. Im Standard-Modus beträgt die VID (ich vermute mal = Vcore) 1.087v und geht unter Prime95 auf maximal 1.152v.

Erhöhe ich den Takt vom RAM manuell auf 2.400 Mhz und stelle die Voltage des RAM manuell auf 1.65V ein, kommt es zu keinen Überspannungen des USB-Hubs beim IntelBurnTest mehr, im Gegensatz zur Verwendung des XMP-Profils. Aber: obwohl ich nur die Spannung des RAM manuell verändert habe, setzt das Asus Mainboard die Vcore eigenmächtig auf 1.177v und geht während Prime95 auf 1.206v. Ist eine Erhöhung der Vcore denn nötig, wenn man NUR das RAM übertaktet?

dildo4u
2014-07-04, 17:25:43
Eigentlich nicht ich würde her auf ein bissel Ram Takt verzichten als deswegen den Vcore zu erhöhen,der Ram war eh Geld Verschwendung alles über 1600 bringt so gut wie nix mehr,es sei denn man nutzt die Intel GPU.

occ-kh@Mirko
2014-07-04, 18:05:05
...der Ram war eh Geld Verschwendung alles über 1600 bringt so gut wie nix mehr,es sei denn man nutzt die Intel GPU.
Och, so weit war ich noch nicht...;), Pointe geklaut. Aber stimmt, macht keinen Sinn guter 1600er hätte es auch getan. AMDs APUs profitieren von besseren Ram.

Intel kommt schon mit Standard aus.

Ist eine Erhöhung der Vcore denn nötig, wenn man NUR das RAM übertaktet?
VCore, ich weiss nicht was du da meinst. CPU, Ram...??? Wenn du entsprechende Werte auf "Auto" setzt werden sie natürlich automatisch angepasst. Im Idle braucht die CPU keine "Höchstwerte" da sie den Takt senkt. Beim Speicher ist es genauso, der braucht nur den vollen Speed wenn er gebraucht wird, ansonsten bewirken diese Feature das Stromsparen.

Asus will dann bei Voller Leistungsfaltung das System stabil halten und gibt etwas Spannung dazu, wir sind da machmal schon im guten OC Bereich. War bei mehreren ROGs auch so. Durch das Setting musst du dich durchwühlen und probieren, ist ja noch sozusagen neu.

Die VCore wird vermutlich radical erhöht ums nach Gutdünken stabil zu halten. Die DRAMs gehen wohl von 1,200v bis 1,9200v. Die CPU VCore kannst du gerne auf 1,260v festlegen, dann kriegst du die Kiste sicherlich bis 4,6 oder 4,7Ghz geschaukelt. Ohne XMP müsstest du die Latenzen noch erhöhen können. Vllt. auf 12, 13, 13, 32, 225, 2T...je nach den Modulen. Mit deinen 1,65v für die VDIMM liegst du aber garnicht so verkehrt, die scheinen sich bewährt zu haben.

Ist die AI Suite nicht dabei?

Franky-Boy
2014-07-05, 00:56:54
Doch, die Asus AI Suite ist dabei, wurde von mir aber noch nicht getestet, da ich alle Einstellungen im Bios selbst vornehme. Ich schaue mir die Software mal an, sie scheint die Werte (Volt + Co.) recht gut auszulesen.

Mit Vcore habe ich die der CPU gemeint. Inzwischen habe ich den Zusammenhang zwischen RAM und CPU erkannt, so denke ich zumindest: beim Haswell ist der Speichercontroller in der CPU integriert. Erhöht man die RAM-Spannung, so wird automatisch auch die Spannung (Vcore) der CPU erhöht. Somit wäre es sinnvoller, manuell den RAM mit 1.50v auf nur 1.600 Mhz zu takten und gleichzeitig die Timings etwas schärfer einzustellen. Eine höhere thermische Belastung der CPU nur wegen 2400Mhz RAM in Kauf zu nehmen ist m.E. sinnfrei.

occ-kh@Mirko
2014-07-05, 01:36:58
Erhöht man die RAM-Spannung, so wird automatisch auch die Spannung (Vcore) der CPU erhöht.
Nee,...die wird vom Mainboard bereitgestellt, der Controller sitzt auf der CPU...dein Problem ist, dass ab 2400Mhz Riegeln die Spannung aufgrund der Stabilität angehoben werden muss, daher bietet sich ein Takt unter diesem Wert an. So wie schon vorgeschlagen.

Hier mal ein Guide der dir ggf. weiterhilft: http://extreme.pcgameshardware.de/overclocking-prozessoren/277031-howto-intel-haswell-oc-guide-inkl-haswell-cpu-oc-liste.html

X.M.P. ist ein automatischen Feature, dass dann die Daten ausliest und den höchstmöglichen Takt bei entsprechender Spannung ansetzt (1,65v). Konnte mich mit dem Board leider noch nicht abschließend beschäftigen, hab derzeit wenig Zeit. Auf jeden Fall hat Intel selbst die Spannung bis 1,575v in der Vergangenheit als nicht schadhaft angesehen. Normalerweise sind die Module nur bis 1.5v nach Intels Vorgaben freigegeben. Deine 2400Mhz müssten auch mit 1,55v klarkommen, probiers mal.

Manchmal musst du auch die Frequenzen und Timings per Hand anpassen, weil das Bord diese nicht richtig erkennt.

Ansonsten:

3d-center (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=361329)
VCore... Eingangsspannungsversorgung für die CPU
VTT... Spannung die am Ausgang der CPU anliegt
VDD... Eingangsspannungsversorgung der Northbridge oder des Mem-Controllers
VDDQ... Das gleiche in grün nur am Ausgang
VDDR = VDIMM... Eingangsspannung für deine RAM-Riegel

Franky-Boy
2014-07-05, 10:53:02
@occ-kh@Mirko

Danke für die Tipps und Links, ich werde mich mal einlesen. Eine letzte Frage verbleibt: wieso kommt es beim OC des RAM oder der CPU unter Prime95 gelegentlich zu erhöhten Spannungen am USB 2.0 Port - siehe Win7 Fehlermeldung während Prime95: "Stromüberspannung auf USB-Hubanschluss -Ein USB-Gerät hat den Energiegrenzwert des Hubanschlusses überschritten."? Das Asus Board scheint woanders unbemerkt ebenfalls die Spannung zu erhöhen, um das System stabil zu halten. Wo hängen denn die USB 2.0 Ports dran? An der Southbridge?

Ich habe das Problem dadurch gelöst, indem ich die Maus an einen USB 3.0 Port und die Tastatur an den PS2 Port angeschlossen habe. Dennoch ist mir dieses Verhalten des Boards beim OC schleierhaft.