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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : GmbH Gründung


alice.dj
2014-07-02, 20:53:45
Hallo,

zwei Personen (u.a. ich) wollen eine GmbH mit jeweils 12.500€ gründen.
Nun war die Idee, dass jeder als angestellter Geschäftsführer gelten kann, und somit sich nich privat mit Krankenkasse usw. versichern muss. Festes Gehalt wird ausgzahlt, der Rest bleibt in der Firma.

Nach recherche im Netz leses ich von vielen die lieber nicht sozialversicherungspflichtig sein wollen, d.h. KV, Rentenbeiträge usw. nicht abführen wollen. Das irritiert mich etwas. Alleinig privat Vorsorgen ist doch teurer?
Wenn die Firma genug Geld abwirft um sie Sozialabgaben zu bezahlen warum nicht nutzen?

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?

Godmode
2014-07-02, 21:17:15
In Österreich erhebt die Sozialversicherungsanstalt gerade die Ausschüttungen von GmbH Geschäftsführern. Es gab da wohl einige Leute, die alles über die Ausschüttung ausbezahlt haben, was in Österreich mit 43% besteuert ist. Würde man alles über ein Gehalt ausbezahlen, geht der Steuersatz Richtung 50%. Die SVA will diese Ausschüttungen jetzt nachbesteuern. In meiner Firma läuft es so, dass wir ein Gehalt beziehen und zusätzlich einmal im Jahr Gewinne ausbezahlen, falls welche anfallen. Die Firma zahlt dann natürlich auch Sozialversicherung, Krankenversicherung und Pensionsversicherung.

Ich kann nicht wirklich sagen wie es in Deutschland ist.

Philipus II
2014-07-02, 21:50:02
Wenn man insgesamt ein hohes Einkommen hat, ist die gesetzliche Sozialversicherung wenig attraktiv. Verdient man viel, ist es preiswerter, sich selbst privat krankenzuversichern. Auch die gesetzliche Rente ist nur begrenzt attraktiv, wenn man nicht zwangsweise einzahlt.

-Duke-
2014-07-02, 21:56:30
Das ist in D eine recht komplizierte Sache.
Hier ist mal eine grobe Übersicht: http://www.ihk-koeln.de/upload/Sozialversicherungspflicht_des_GmbH_GF_23831.pdf

Backbone
2014-07-02, 21:59:47
Ich sehe immer wieder das gerade Selbstständige die gerade anfangen, bzw. die immer nur knapp am Limit operieren, gern an den Sozialabgaben sparen. Da wird dann entweder gar nicht fürs Alter vorgesorgt oder bei der Krankenkasse der absolute Billigsttarif gewählt.
Erstaunlicherweise sind die Leasingraten fürs Geschäftsfahrzeug in aller Regel einer deutlich großzügigeren Regelung unterworfen.

GSXR-1000
2014-07-02, 22:16:40
Wenn man insgesamt ein hohes Einkommen hat, ist die gesetzliche Sozialversicherung wenig attraktiv. Verdient man viel, ist es preiswerter, sich selbst privat krankenzuversichern. Auch die gesetzliche Rente ist nur begrenzt attraktiv, wenn man nicht zwangsweise einzahlt.
Das ist wohl relativ.
Zunaechst mal gilt es zu unterscheiden.
Fuer die gesetzliche kranken und rentenversicherung gelten beitragsbemessungsgrenzen. Sprich auch nur bis zu denen werden.beitraege faellig.
Es steht natuerlich frei darueber hinaus noch privat vorzusorgen.
In jungem alter und als single mag eine private krankenversicherung verlockend erscheinen weil sie dann recht guenstig ist. Dabei wird aber gerne vergessen.das diese mit zunehmendem alter rapide ansteigt und oft mit 50 schon deutlich teurer ist als die gesetzliche kv. Und es wird dann recht schnell !richtig! Teuer. Auch sollte man beruecksichtigen, das man bei der privaten kv regelmaessig in.vorleistung gehen muss, auch bei groesseren betraegen. Sprich man zahlt erst den arzt und wartet dann auf erstattung. Gerade wenn die finanzdecke mal nicht so dick ist oder spaeter im rentenalter kann das schon weh tun. Auch bei familien und insbesondere kindern ist die private kv schnell teurer.
Auch die rein private altersversorge ist als faktisch selbststaendiger mit vorsicht zu geniessen. Diese unterliegt naemlich nicht den pfaendungsschutz. Und auch bei einer gmbh ergeben sich fuer die geschaeftsfuehrer haftungsrisiken (steuerschulden, sv-schulden/saeumnisse, insolvenzverschleppung) die bei geschaeftsfuehrenden.gesellschaftern schnell auch mal zur insolvenz fuehren koennen ( wie andere lebensrisiken wie krankheit, scheidung, arbeitslosigkeit, immobilienschulden etc etc). In diesem fall ist die private altersvorsorge weg. Die gesetzliche rente auch. Auch im scheidungsfalle steht sich die rv gegenueber privater vorsorge beim versorgungsausgleich beim lastentragenden besser.
Auch hast du den vorteil das bei arbeitslosigkeit die rv beitraege waehrend der alg. 1 bezugszeit komplett von der arge uebernommen werden, so das du weiter rentenanwartschaften erwirbst.
Ich wuerde dir also dringend zur gesetzlichen versicherung raten. Ist sicherer und ueber die zeit auch deutlich guenstiger. Wenn das einkommen entsprechend gut ist, zusaetzlich ueber die eigene gmbh eine betriebliche altersvorsorge einrichten. Ist steuerlich attraktiv, die ag-zuschuesse sind als betriebskosten.absetzbar und es ist pfaendungssicher und kann zum naechsten AG mitgenommen werden.

Michamel2k
2014-07-02, 22:22:38
...
Nach recherche im Netz leses ich von vielen die lieber nicht sozialversicherungspflichtig sein wollen, ...

Früher war man privatkrankenversichert besser dran, weil man privilegiert war - und es war billiger. Heute gilt das nicht mehr vollumfänglich. Und, wenn das Projekt GmbH scheitert, kommt man nicht mehr wieder so einfach in die gesetzliche Krankenkasse rein. Viele Ex-Selbständige sind deswegen überhaupt nicht mehr krankenversichert.
Wie es mit Rente ausschaut, kann ich nicht sagen. Vor ein paar Jahren war man als Selbständiger auch besser dran: Halbsoviel einzahlen - doppelt soviel rausbekommen. Dürfte aber heute auch nicht mehr so rosig sein...

Philipus II
2014-07-02, 22:33:32
GSXR-1000, ich hab die Frage nur einseitig verstanden. Möglicherweise hilft deine Seite bei der Entscheidungsfindung:wink:

-Duke-
2014-07-02, 23:19:49
ähm .. ich wollte mit meinem Link ausdrücken:
Wenn ihr Gesellschafter-Geschäftsführer eurer GmbH seid und nicht weisungsgebunden sondern "selbständig tätig" seid, dann habt ihr gar nicht die Wahl in die gesetzliche Sozialversicherung zu kommen.

Und zurück in die gesetzliche Sozialverischerung kommt man relativ einfach: Unter 55 Jahre alt sein und wieder als Arbeitnehmer unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze tätig sein.

Personen ohne KV sollte es seit ca 2006 * eigentlich auch nicht mehr geben. Seitdem gilt eine Krankenversicherungspflicht für jeden. Zeitgleich wurden die privaten Kv-Anbieter verpflichtet, diese Personen in "Basistarif Krankenversicherungen" aufzunehmen.

* Edit: vertan: seit 01.01.2009

Mr.Ice
2014-07-02, 23:23:45
www.gidf.de ist das so schwer ? und sowas will Chef werden.....

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_mit_beschränkter_Haftung_(Deutschland)

http://de.wikipedia.org/wiki/GmbH_%26_Co._KG

Co. KG wird sich vermutlich nicht lohnen.

Hättest du mal in Wirtschatfslehre besser aufgepasst. So was weis man eigentlich selbst.

Michamel2k
2014-07-02, 23:39:10
...
http://de.wikipedia.org/wiki/GmbH_%26_Co._KG
...

Warum nicht gleich http://de.wikipedia.org/wiki/KGaA - und den aA an die Börse bringen? ;D

Sorry.

GSXR-1000
2014-07-03, 00:04:53
ähm .. ich wollte mit meinem Link ausdrücken:
Wenn ihr Gesellschafter-Geschäftsführer eurer GmbH seid und nicht weisungsgebunden sondern "selbständig tätig" seid, dann habt ihr gar nicht die Wahl in die gesetzliche Sozialversicherung zu kommen.

Und zurück in die gesetzliche Sozialverischerung kommt man relativ einfach: Unter 55 Jahre alt sein und wieder als Arbeitnehmer unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze tätig sein.

Personen ohne KV sollte es seit ca 2006 * eigentlich auch nicht mehr geben. Seitdem gilt eine Krankenversicherungspflicht für jeden. Zeitgleich wurden die privaten Kv-Anbieter verpflichtet, diese Personen in "Basistarif Krankenversicherungen" aufzunehmen.

* Edit: vertan: seit 01.01.2009
Naturalmente kommt man auch als selbsstaendiger in die gesetzliche sv. Nennt sich freiwillige versicherung.
In der RV grundsaetzlich immer moeglich sofern frueh genug nach selbsstaendigkeit beantragt, in der AV ebenfalls in den meisten faellen moeglich, ebenso in der GKV sofern vorversicherungszeiten erfuellt sind (was nahezu immer der fall ist). Insofern hat der TS natuerlich die wahl.

alice.dj
2014-07-03, 07:37:36
www.gidf.de ist das so schwer ? und sowas will Chef werden.....

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_mit_beschränkter_Haftung_(Deutschland)

http://de.wikipedia.org/wiki/GmbH_%26_Co._KG

Co. KG wird sich vermutlich nicht lohnen.

Hättest du mal in Wirtschatfslehre besser aufgepasst. So was weis man eigentlich selbst.

Was sollen mir diese links bringen? Was eine GmbH ist weiss ich, es geht um die konkrete Fragestellung wie man sicher sozialversicherungspflichtig geführt werden kann.

Also ist deine Antwort eine Nullnummer. Das PDF von Duke ist da auch nicht eindeutig. Geredet wird von immer von mehr oder weniger als 50% Anteil kapital. Was ist bei genau 50%? Ebenfalls ist der Arbeitsort unterschiedlich zum Hauptsitz, da homeoffice. Monatliches Gehalt dagegen ist geplant

Plutos
2014-07-03, 10:58:57
Wenn du eine GmbH führen willst, solltest du trotzdem selbständig in der Lage sein, durchzurechnen, was für dich günstiger ist. Ansonsten ist ja eigentlich alles gesagt, du kannst in der gesetzlichen Sozialversicherung bleiben, du (bzw. ihr) hast (habt) aber auch die Möglichkeit (ja, auch bei genau 50%), es nicht zu tun. Freie Auswahl.

In meinen Augen ist z.B. jeder Euro in die Arbeitslosenversicherung rausgeworfenes Geld und mit der gesetzlichen Rente sieht's nicht viel besser aus.

GSXR-1000
2014-07-03, 11:42:32
Wenn du eine GmbH führen willst, solltest du trotzdem selbständig in der Lage sein, durchzurechnen, was für dich günstiger ist. Ansonsten ist ja eigentlich alles gesagt, du kannst in der gesetzlichen Sozialversicherung bleiben, du (bzw. ihr) hast (habt) aber auch die Möglichkeit (ja, auch bei genau 50%), es nicht zu tun. Freie Auswahl.

In meinen Augen ist z.B. jeder Euro in die Arbeitslosenversicherung rausgeworfenes Geld und mit der gesetzlichen Rente sieht's nicht viel besser aus.

Ja stimmt, bei.der heute riesigen kapitalverzinsung lohnt sich natuerlich die private anlage in der Av so viel mehr. Mit einem garantiezins von 1,25% und abschlusskosten etc. Ist klar. Jeder wird dir davon abraten HEUTE zu den konditionen einen langfristigen ALTERSVORSORGEVERTRAG abzuschliessen. Die konditionen waren nie so schlecht wie heute. Zudem: bei insolvenz, pfaendung ist alles weg. Am besten zum 60. Geburtstag. Der verlust bei scheidung ist auch wesentlich hoeher als bei der rente. Rente ergibt zudem noch zusaetzlich anwartschaften bei kindern.
Momentan ist die rentensteigerung durch einkommensentwicklung hoeher als die garantieverzinsung der meisten altersvorsorgen.
Insofern ist es kaese was du sagst.
Auch die arbeitslosenversicherungen werden existenzgruendern dringend empfohlen. U.a wegen dem renteneffekt, kk und dem.vermeidbaren fall ins bodenlose. Das ist sicher kein verschenktes geld.
Was wirklich sinn macht in.dem falle zu der gesetzlichen rente mit der eigenen gmbh eine zusaetzliche betriebliche altersvorsorge zu vereinbaren. Ist fuer betrieb und arbeitnehmer guenstig und kann zu spaeteren arbeitgebern mitgenommen werden.

Wurschtler
2014-07-03, 12:07:05
Die erste Frage ist, ob eine GmbH überhaupt die geeignete Rechtsform für eine Neugründung ist.
Die Vorteile der Haftung sind klar, aber eine GmbH kostet auch deutlich mehr, was für ein junges Unternehmen zuviel sein kann.

Man kann auch als GbR starten und wenn es dann läuft immer noch eine GmbH gründen.

Zu den Sozialversicherungen:
Die gesetzliche Krankenversicherung ist sinnvoll, alles andere nicht. (und eine private Altersvorsorge in Form eine Versicherung ist übrigens noch weniger sinnvoll, aber das macht die gesetzliche RV deswegen noch lange nicht rentabel)

GSXR-1000
2014-07-03, 12:22:17
Die erste Frage ist, ob eine GmbH überhaupt die geeignete Rechtsform für eine Neugründung ist.
Die Vorteile der Haftung sind klar, aber eine GmbH kostet auch deutlich mehr, was für ein junges Unternehmen zuviel sein kann.

Man kann auch als GbR starten und wenn es dann läuft immer noch eine GmbH gründen.

Zu den Sozialversicherungen:
Die gesetzliche Krankenversicherung ist sinnvoll, alles andere nicht. (und eine private Altersvorsorge in Form eine Versicherung ist übrigens noch weniger sinnvoll, aber das macht die gesetzliche RV deswegen noch lange nicht rentabel)
Inwiefern bitte ist die gesetzliche rv NICHT sinnvoll? Nenn doch einfach mal die gruende.
Welche kapitalverzinsung bekommst du beim abschluss von altersvorsorgeprodukten jeder art momentan? Effektiv regelmaessig unter 1,25% garantiert. Da ist die rentensteigerung effektiv gesehen momentan hoeher.
Und welche AV moechtest du bitte nehmen, wenn nicht versicherungsbasiert? Willst du eine immobilie auf der basis einer unternehmensneugruendung finanzieren? Als AV? Really? Oder schlaegst du ernsthaft aktienfonds oder dergleichen als ALTERSsicherung vor? Nicht wirklich oder? Gold kaufen? Klaer mich doch mal auf.
Und nochmal, die private altersversorge ist im falle der privaten pleite, pfaendung etc weg. Die rente nicht. Gerade bei unternehmensgruendungen ein nicht zu unterschaetzendes risiko. Auch bei haftungsbegrenzung. Gruende habe ich genannt.
Was also soll an der gesetzlichen rv nachteilig sein?

Argo Zero
2014-07-03, 12:29:32
Bei einer GmbH... hmm. Da beide 50% GesGF sind würde ich parallel ein eigenes Gewerbe anmelden und ein freier GF sein (Dauerrechnung). Dann natürlich in die private Krankenkasse. Wenn du mal krank bist uns ins KH musst bist du froh nicht in der gesetzlichen zu stecken. Wir leben nun mal in einer 2 Klassen Gesellschaft. Das ist Fakt.
Wichtig ist euer Anfangshonorar nicht zu hoch zu wählen. Wenn das Honorar mal bezahlt wird und mal nicht kann es Ärger geben bei einer Prüfung (vGA).

Aber in eurer Konstellation würde ich eher zur GmbH & co. KG raten. Da kannst du die Verträge so gestalten, dass ihr euch monatlich vorläufig eure Gewinne ausbezahlen lässt.

Philipus II
2014-07-03, 12:31:09
Bei geringem bis mittlerem Einkommen ist die GKV eigentlich immer der bessere Deal. Wie viel Geschäftsführergehalt soll die die GmbH leisten?

Argo Zero
2014-07-03, 12:34:04
Da die GmbH quasi das eigene Geld darstellt ist die GKV nicht gerade günstig.
Den GKV Arbeitgeberanteil muss ja dann die eigene GmbH leisten.

Wurschtler
2014-07-03, 12:38:12
Inwiefern bitte ist die gesetzliche rv NICHT sinnvoll?

Wer heute in die GRV einzahlt, hat bereits nach heutigem Stand garantiert eine real negative Rendite.
Wieso also sein Geld verbrennen, wenn man als Selbstständiger die Wahl hat?


Welche kapitalverzinsung bekommst du beim abschluss von altersvorsorgeprodukten jeder art momentan? Effektiv regelmaessig unter 1,25% garantiert. Da ist die rentensteigerung effektiv gesehen momentan hoeher.

Ich hab nichts anderes behauptet. Eine private Rentenversicherung ist noch dümmer als die gesetzliche.


Und welche AV moechtest du bitte nehmen, wenn nicht versicherungsbasiert? Willst du eine immobilie auf der basis einer unternehmensneugruendung finanzieren? Als AV? Really? Oder schlaegst du ernsthaft aktienfonds oder dergleichen als ALTERSsicherung vor? Nicht wirklich oder? Gold kaufen? Klaer mich doch mal auf.


Es gibt viele Möglichkeiten, die besser sind.
Wichtig ist, dass es keine Versicherung ist. Eine Versicherung hat noch nie zur Geldanlage getaugt.

GSXR-1000
2014-07-03, 12:51:46
Wer heute in die GRV einzahlt, hat bereits nach heutigem Stand garantiert eine real negative Rendite.
Wieso also sein Geld verbrennen, wenn man als Selbstständiger die Wahl hat?




Ich hab nichts anderes behauptet. Eine private Rentenversicherung ist noch dümmer als die gesetzliche.




Es gibt viele Möglichkeiten, die besser sind.
Wichtig ist, dass es keine Versicherung ist. Eine Versicherung hat noch nie zur Geldanlage getaugt.

Das die rv eine negative rendite haette waere mir neu. Zumal das wort rendite falsch ist da es eine umlagefinanzierung ist.
Wie hoch die rendite fuer jeden im einzelfall ist haengt wohl sehr mit dem.individuellen renteneintrittsalter, versch. Faktoren wie kinderzahl etc und vor allem.dem erreichten lebensalter ab.
Ich hatte dich schonmal gebeten, die entsprechenden anlageformen zu nennen, die :
A) eine laufende adaequate versorgung bis zum.lebensende sicherstellen
B) pfändungs- und insolvenzsicher sind
C) im falle von scheidung noch als vernuenftige absicherung zu betrachten sind
D) im bezug garantiert sind
E) Ausfallbesichert sind
F) als alterverorgeleistung komplett steuerlich absetzbar sind
G) eine garantieverzinsung deutlich ueber der inflation bieten.
Ich warte. Vielleicht hast du den stein der weisen ja gefunden.

Du redest von "vielen" moeglichkeiten, nennst aber trotz nachfrage nicht eine. Ueberzeugend.

Plutos
2014-07-03, 12:56:52
Ja stimmt, bei.der heute riesigen kapitalverzinsung lohnt sich natuerlich die private anlage in der Av so viel mehr. Mit einem garantiezins von 1,25% und abschlusskosten etc. Ist klar. Jeder wird dir davon abraten HEUTE zu den konditionen einen langfristigen ALTERSVORSORGEVERTRAG abzuschliessen. Die konditionen waren nie so schlecht wie heute. Zudem: bei insolvenz, pfaendung ist alles weg. Am besten zum 60. Geburtstag. Der verlust bei scheidung ist auch wesentlich hoeher als bei der rente. Rente ergibt zudem noch zusaetzlich anwartschaften bei kindern.
Momentan ist die rentensteigerung durch einkommensentwicklung hoeher als die garantieverzinsung der meisten altersvorsorgen.
Insofern ist es kaese was du sagst.
Auch die arbeitslosenversicherungen werden existenzgruendern dringend empfohlen. U.a wegen dem renteneffekt, kk und dem.vermeidbaren fall ins bodenlose. Das ist sicher kein verschenktes geld.
Was wirklich sinn macht in.dem falle zu der gesetzlichen rente mit der eigenen gmbh eine zusaetzliche betriebliche altersvorsorge zu vereinbaren. Ist fuer betrieb und arbeitnehmer guenstig und kann zu spaeteren arbeitgebern mitgenommen werden.

Wenn der TS nicht gerade kurz vor dem Renteneintritt steht, ist jede private Vorsorge (ja, auch z.B. Aktienfonds) besser als die gesetzliche. Da hat er die Zeit, das Tief auszusitzen, während die Leistungen der gesetzlichen für immer miserabel bleiben :biggrin:.
Wer unbedingt z.B. riestern möchte, dem ist tatsächlich nicht zu helfen, völlig richtig. Aber letzten Endes ist Altersarmut immer ein Risiko für den Selbständigen. Manch einer nimmt es eben in Kauf und ein anderer nicht. Dinge wie Scheidung, Jobwechsel etc. sind IMHO normales Lebensrisiko. Anspruch auf ALGII besteht ja außerdem sowieso immer, also ins Bodenlose fällt da niemand.

Deine ganzen Anforderungen an Vorsorgeformen sind ja schön und gut, ob man das alles wirklich absichern muss, sei dahingestellt. Mit mehr Risikobereitschaft erkauft man sich eben auch mehr Freiheit bei den Möglichkeiten der Vorsorge.

Wurschtler
2014-07-03, 13:13:50
Zumal das wort rendite falsch ist da es eine umlagefinanzierung ist.

Wenn ich in etwas investiere, dann nur deswegen, weil ich eine Rendite erwarte.
Es ist mir völlig egal ob Umlage oder nicht, wichtig ist nur, was hinterher rauskommt.
Und die Rendite der GRV ist für Personen ab Geburtsjahr 1985 negativ.
Damit hat sich das Ding für einen logisch denkenden Mensch erledigt.

Zur Rendite:
http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/gesetzliche_rente/renten-minus_aid_22987.html

GSXR-1000
2014-07-03, 13:14:06
Wenn der TS nicht gerade kurz vor dem Renteneintritt steht, ist jede private Vorsorge (ja, auch z.B. Aktienfonds) besser als die gesetzliche. Da hat er die Zeit, das Tief auszusitzen, während die Leistungen der gesetzlichen für immer miserabel bleiben :biggrin:.
Wer unbedingt z.B. riestern möchte, dem ist tatsächlich nicht zu helfen, völlig richtig. Aber letzten Endes ist Altersarmut immer ein Risiko für den Selbständigen. Manch einer nimmt es eben in Kauf und ein anderer nicht. Dinge wie Scheidung, Jobwechsel etc. sind IMHO normales Lebensrisiko. Anspruch auf ALGII besteht ja außerdem sowieso immer, also ins Bodenlose fällt da niemand.

Deine ganzen Anforderungen an Vorsorgeformen sind ja schön und gut, ob man das alles wirklich absichern muss, sei dahingestellt. Mit mehr Risikobereitschaft erkauft man sich eben auch mehr Freiheit bei den Möglichkeiten der Vorsorge.
Jo. Mit der tollen.option nach einem leben voll arbeit kurz vor dem ruhestand noch alles zu verlieren. Mit der grv hast du dieses risiko nicht. Glaub mir...ich hab exakt diesen fall schon zu oft gesehen.
Und bitte...du moechtest algII nicht wirklich mit alg 1 vergleichen...oder?

GSXR-1000
2014-07-03, 13:15:17
Wenn ich in etwas investiere, dann nur deswegen, weil ich eine Rendite erwarte.
Es ist mir völlig egal ob Umlage oder nicht, wichtig ist nur, was hinterher rauskommt.
Und die Rendite der GRV ist für Personen ab Geburtsjahr 1985 negativ.
Damit hat sich das Ding für einen logisch denkenden Mensch erledigt.

Zur Rendite:
http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/gesetzliche_rente/renten-minus_aid_22987.html
Ich bat um explizite anlageformen die o.g. kriterien erfuellen. Also ich warte immer noch.

alice.dj
2014-07-03, 13:18:44
Die erste Frage ist, ob eine GmbH überhaupt die geeignete Rechtsform für eine Neugründung ist.
Die Vorteile der Haftung sind klar, aber eine GmbH kostet auch deutlich mehr, was für ein junges Unternehmen zuviel sein kann.

Man kann auch als GbR starten und wenn es dann läuft immer noch eine GmbH gründen.

Zu den Sozialversicherungen:
Die gesetzliche Krankenversicherung ist sinnvoll, alles andere nicht. (und eine private Altersvorsorge in Form eine Versicherung ist übrigens noch weniger sinnvoll, aber das macht die gesetzliche RV deswegen noch lange nicht rentabel)

Das Geschäft läuft schon als Einzel -Unternehmung. Ich will mit der Gründung der GmbH mit einsteigen. Der diesjährige Umsatz wird > 2 mio. Euro liegen. Wachstum für nächstes Jahr zeichnet sich ab

mbee
2014-07-03, 13:19:00
Hallo,

zwei Personen (u.a. ich) wollen eine GmbH mit jeweils 12.500€ gründen.
Nun war die Idee, dass jeder als angestellter Geschäftsführer gelten kann, und somit sich nich privat mit Krankenkasse usw. versichern muss. Festes Gehalt wird ausgzahlt, der Rest bleibt in der Firma.

Nach recherche im Netz leses ich von vielen die lieber nicht sozialversicherungspflichtig sein wollen, d.h. KV, Rentenbeiträge usw. nicht abführen wollen. Das irritiert mich etwas. Alleinig privat Vorsorgen ist doch teurer?
Wenn die Firma genug Geld abwirft um sie Sozialabgaben zu bezahlen warum nicht nutzen?

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?


Sorry, wenn Du schon solche Fragen in einem Forum wie hier stellen musst, lass' das mit der GmbH und einer Funktion als GF mal besser schön bleiben: Ist zwar hart aber ehrlich gemeint, denn jemand der sich so anstellt und sich die Informationen nicht selbst und objektiv beschaffen kann, taugt dazu sicher nicht...
Ansonsten: Zur örtlichen IHK und sich dort beraten lassen, das ist größtenteils kostenlos/stark vergünstigt und man bekommt zumindest ein bischen Gegenwert für die später anfallenden Beiträge.


Zu den Sozialversicherungen:
Die gesetzliche Krankenversicherung ist sinnvoll, alles andere nicht.

Schwachsinn hoch zehn...
Und der kommt dann meist von Leuten, die gar aus der GKV und GRV raus können.

Stormtrooper
2014-07-03, 13:29:12
Das die rv eine negative rendite haette waere mir neu. Zumal das wort rendite falsch ist da es eine umlagefinanzierung ist.

Soso ..
http://www.spiegel.de/wirtschaft/warnung-rentenversicherung-koennte-verfassungswidrig-werden-a-427056.html

Zitat:"Die Rendite des Jahrgangs 1950 wird nur noch ein Prozent betragen. Männer des Jahrgangs 1970 und jüngere können überhaupt keine positive Rendite mehr erwarten."

mbee
2014-07-03, 13:34:51
Dass das aktuelle Rentenmodell gegen die Wand fahren wird und die Politik offenen Auges aufgrund der riesigen Wählergruppe Rentner/kurz vor der Rente Stehende darüber hinweg geht, muss man wohl auch nicht wirklich diskutieren...

GSXR-1000
2014-07-03, 17:17:04
Soso ..
http://www.spiegel.de/wirtschaft/warnung-rentenversicherung-koennte-verfassungswidrig-werden-a-427056.html

Zitat:"Die Rendite des Jahrgangs 1950 wird nur noch ein Prozent betragen. Männer des Jahrgangs 1970 und jüngere können überhaupt keine positive Rendite mehr erwarten."

Nochmal: bei einer umlagefinanzierung von "rendite" zu sprechen ist eine absurditaet. Tut mir leid wenn ihr wirtschaftswissenschaftlichen oder finanztechnischen sprachgebrauch nicht beherrscht, alleine die formulierung ist insich absurd. Die rentenbeitraege sind auch keine "investition" wie hier argumentiert wurde.
Entweder wir benutzen begriffe entsprechend ihrer definition oder wir lassen es ganz.
Die rendite einer potentiell jahrzehnte ausgezahlten rente ist zudem nicht vorherzusagen, da die induviduelle bezugsdauer unvorhersehbar ist. Sie kann 0 sein (wird das rentenalter nicht erreicht), 5 jahre, 30 jahre, 40 jahre. Das ist hoechst individuell und unvorhersagbar. Ebenso laesst sich die dann bestehende lebenserwartung nur hoechst spekulativ angeben.
Sorry. Auch wenn der spiegel von "rendite" spricht, bleibt es schwachsinn . Was auch nicht verwunderlich ist da der spiegel weder in wirtschaft noch in finanzen eine referenz ist.

Es gibt weder eine kapitaldeckung, noch eine ueberschussberechnung, es gibt keine auszahlungssumme, nach welcher rechnung moechtest du eine rendite bestimmen? Das ist sowohl mathematisch als auch logisch unmoeglich. Und es interessieren mich die individuellen werte, wie jeden anderen auch. Nicht hoechst hypothetische und spekulative berrechnungen.

Stormtrooper
2014-07-03, 18:45:30
Nochmal: bei einer umlagefinanzierung von "rendite" zu sprechen ist eine absurditaet.

Komisch das selbst die GRV von Rendite spricht.

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/232714/publicationFile/57810/rendite_der_gesetzlichen_rv.pdf

Aber wahrscheinlich sind alle saublöd, nur du nicht.

GSXR-1000
2014-07-03, 19:28:36
Komisch das selbst die GRV von Rendite spricht.

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/232714/publicationFile/57810/rendite_der_gesetzlichen_rv.pdf

Aber wahrscheinlich sind alle saublöd, nur du nicht.

Sorry. Rendite ist ein begriff der wiwi und des finanzwesens. Es ist ganz klar definiert und bezieht sich auf den ertrag angelegten kapitals.
Bei einer umlagefinanzierten versicherungsleistung kann man aber schlicht von der art her nicht sinnvoll von rendite sprechen.
Wuerdest du bei einer berufsunfaehigkeitsversicherung von rendite sprechen? Bei einer arbeitslosenversicherung? Bei der krankenversicherung? Das ist bloedsinn.
Eine rentenversicherung ist betriebswirtschaftlich kosten. Keine anlage. Wie beispielsweise das lease n von produktionsmaschinen kosten sind, das kaufen einer maschine hingegen eine anlage. Auf den kapitaleinsatz zum kauf der maschine laesst sich sinnvoll eine rendite errechnen. Auf die geleaste maschine nicht.
Wie gesagt. Die begriffe sind eindeutig. Wenn du sie nicht korrekt verwenden magst, gut. Nur dann macht die diskussion keinen sinn.
Btw: kein gueltiges renditerechnungsmodell laesst sich sinnvoll auf die grv anwenden. Aus vielen gruenden.
Es gibt keine konkrete auszahlungssumme (beginn des auszahlungszeitraums, dessen dauer) sind unbekannt.
Zudem finden waehrend der beitragszeit ereignisse statt, die den rentenbezug massiv veraendern ohne das hierfuer beitraege fliessen. Beispiele sind kinder, ausbildungs-/studienzeiten, versorgungsausgleich etc.
Auch werden teilweise rentensteigernde beitraege teils komplett von dritten geleistet (alg 1).
Diese komponenten sind bei beginn des eintritts in die rv weder statistisch noch sonstwie sinnvoll vorherzusagen, veraendern aber das verhaeltnis zwischen gezahlten beitraegen und rentenbezug erheblich. Diese faktoren sind ausschliesslich hoechst individuell.
Ebenso wie die dauer des rentenbezuges. Auch der laesst sich nicht mal ansatzweise sinnvoll vorhersagen. So ist eine renditeberechnung, geschweige denn eine renditeprognnose vollkommen unmoeglich.

Stormtrooper
2014-07-03, 19:44:16
Deswegen wird ja auch immer von einem Durchschnittlichen Rentner geredet und genau auf das wird auch die Rendite berechnet.
Ich glaube es gab auch mal eine Klage vorm BVerfG, da ging es auch darum ob die GRV Verfassungskonform ist und das Gericht stellte fest, sobald man weniger rausbekommt, als man eingezahlt hat auf die durchschnittliche Lebenserwartung wäre die GRV verfassungswidrig.

Zurück zum Thema.
Warum kann man das deiner Meinung nach nicht? Wie das ganze funktioniert kann dem einzelnem erstmal egal sein.
Wenn jemand 100.000€ einzahlt und bekommt 103.000€ raus, hat er erstmal eine Rendite von 3 % gemacht und nichts anderes ist das auch bei der Rente.
Ich geb dir aber fast insofern Recht das die GRV das Beste ist was auf dem Markt existiert, aber was noch besser ist, ist die Pension.
Alles Private ist fürn *piep*

GSXR-1000
2014-07-03, 20:06:38
Deswegen wird ja auch immer von einem Durchschnittlichen Rentner geredet und genau auf das wird auch die Rendite berechnet.
Ich glaube es gab auch mal eine Klage vorm BVerfG, da ging es auch darum ob die GRV Verfassungskonform ist und das Gericht stellte fest, sobald man weniger rausbekommt, als man eingezahlt hat auf die durchschnittliche Lebenserwartung wäre die GRV verfassungswidrig.

Zurück zum Thema.
Warum kann man das deiner Meinung nach nicht? Wie das ganze funktioniert kann dem einzelnem erstmal egal sein.
Wenn jemand 100.000€ einzahlt und bekommt 103.000€ raus, hat er erstmal eine Rendite von 3 % gemacht und nichts anderes ist das auch bei der Rente.
Ich geb dir aber fast insofern Recht das die GRV das Beste ist was auf dem Markt existiert, aber was noch besser ist, ist die Pension.
Alles Private ist fürn *piep*
Ich komm halt aus der wirtschaftswissenschaft. Sorry.
Und du hast eben hier keine kapitaldeckung die du ins verhaeltnis setzen kannst. Alg1 zeiten, ausbildungszeiten, krankheitszeiten, kinder. Alles rentenerhoehende (sprich renditesteigernde punkte) ohne gegenlaufige beitragszahlung. Dagegen versorgungsausgleich, abschlaege bei frueherem renteneintritt sind mindernd trotz beitragszahlung.
Die GRV ist ein personenkonto. Kein kapitalkonto.
Und es ist eben umlagefinanziert. Die rentenauszahlung erfolgt nach dem umlageprinzip danach wie die wirtschaft sich entwickelt. Nicht nach den.von dirveingebrachten kapital. Wenn dem so waere haette niemand aus der ex ddr rentenansprueche. Oder nimm die muetterrente. Hat nix mit geleisteten beitraegen zu tun. Deshalb findest du auf deinem rentenkonto ja auch punkte. Und kein kapital.
Aber das ist halt vielleicht mein problem, das ich erwarte das man wiwi begriffe den korrekten definitionen nach verwendet. Umgangssprachlich kann man vermutlich den begriff rendite inzwischen auch benutzen.
Aber im kern sind wir uns, was den vergleich mit privaten alternativen angeht ja einig. Freut mich. Darum gings dem ts ja auch eigentlich.

prinz_valium
2014-07-03, 22:27:52
omg ist ja nicht auszuhalten hier :D

mal wieder eine sehr verborhrte standpunkt diskussion


schon mal daran gedacht, dass man das wort rendite im allgemeinen sprachgebauch auch entgegen seiner 100% korrekten defintion im finanzwesen benutzt? kluge menschen sollten eigenlich wissen, was der andere meint und auf der basis mit ihm argumentieren. aber das wollen ja die wenigsten im internet. ein "hey was du sagst ist aber so nicht richtig" ist doch viel schöner, was.

die gkv ist für alle schön, die bis jetzt schon 20 jahre eingezahlt haben, noch lange nach dem eintritt leben und sich keine gedanken um ihre altersvorsorge machen wollen (und damit meine ich vorallem nicht sich einmal gedanken zu machen, sondern immer wieder aufs neue)


für viele andere ist eben der private weg lukrativer (schaut, wie einfach man das wort redite umgehen kann)

Argo Zero
2014-07-03, 23:44:42
Wie mit den "Unkosten" ;)