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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kabellos Laden per Induktion - sinnvoll oder nicht


PHuV
2014-08-12, 18:28:00
Es gibt aktuell 2 kabellose Ladestandards: Qi (http://de.wikipedia.org/wiki/Qi_%28induktive_Energie%C3%BCbertragung%29)und PMA (http://de.wikipedia.org/wiki/Drahtlose_Energie%C3%BCbertragung). Noch ist nicht entschieden, welcher Standard sich durchsetzen wird, da laut c't 16, Seite 66 keine der beiden Techniken Vorteile bietet.

Die ersten Erfahrungen mit induktivem Laden konnte ich mit den Controllern der Wii sammeln. Jedoch sind diese nicht positiv, und ich habe letztlich doch wieder den normalen Akkus und laden über Kabelanschluß den Vorzug gegeben.

Wie sind Eure Erfahrungen damit? Ist es überhaupt sinnvoll, induktiv zu laden, auch wenn diese Nachteile hat (z.B. deutlich niedrigeren Wirkungsgrad, Verluste etc.) ? Oder ist das wieder nur eine neue Quelle für Energieverschwendung?

Was meint Ihr dazu?

exxo
2014-08-12, 22:45:55
Mir ist nicht ganz klar was das soll :-D

Ob ich nun das Handy auf die Ladeschale lege oder einen Stecker anschließe... Naja mit Ladekabel am handy kann man zumindest noch telefonieren etc.

Wenn ich mich recht entsinne sind Handys mit Induktionsspule immer etwas schwerer - Wegen der Spule.

esqe
2014-08-12, 23:23:08
Wenn man bedenkt, das ein Smartphone jeden Abend ans Ladegerät muss: Das sind 730 mal Stecker stecken bei normaler Laufzeit. Da gibt wohl jede Buchse irgendwann mal auf.

Milchkanne
2014-08-13, 00:27:53
Ob ich nun das Handy auf die Ladeschale lege oder einen Stecker anschließe... Naja mit Ladekabel am handy kann man zumindest noch telefonieren etc.
Mit Ladeschale am Ohr... ach lassen wir das :freak:
Du hast schon recht, die Ladeschale ist ähnlich praktisch, da merk ich vielleicht auch betrunken ob das Handy richtig positioniert ist.
Vorteile der Induktion, eine Matte kann jedes Telefon laden (wenn man sich einigt). Dadurch gibts auch mehr alternative Anbieter und der Preis sinkt. Und auf dem Schreibtisch kann ich das Handy auch noch bedienen, wenn es lädt.
Kann bzgl. des Gewichts nicht auch die NFC Antenne benutzt doppelt benutzt werden?

Ich glaube ich würde es schon nutzen, kauf mir deswegen jetzt aber kein neues Handy.

N0Thing
2014-08-13, 01:54:19
Im Prinzip sollte sich jedes aktuelle Handy mit einem Standard-USB-Netzteil laden lassen, wenn es der Hersteller nicht verkackt hat.
Von daher bleibt für mich als einziger Vorteil für das Aufladen via Induktion, daß ich das Handy schnell aufnehmen und mit mir herum tragen kann. Ist für mich persönlich aber irrelevant und habe in meinem Bekanntenkreis auch Niemanden, der das in der Praxis nutzen würde.

Finch
2014-08-13, 08:15:53
Ich nutze es bei meinem Nexus 5 und sehe darin einfach eine kleine Spielerei. Vorteile hat es keine. Eher nachteile. Wenn ich z.B. Nachts an meinen Nachtisch komme, dann kann es passieren, dass das Handy wegrutscht und evtl. nicht mehr weiterlädt. Das ist aber auch nur einmal passiert.

kevsti
2014-08-13, 09:27:56
Im Moment bringt es eher weniger, aber es ist wohl eine Technik die in Zukunft noch sehr wichtig wird und evtl. in einigen Jahren nicht mehr wegzudenken ist.

Sollte sich dann ein Standard durchsetzen und noch verbessert werden (Wirkungsgrad, Leistung, Ergonomie, Preis) wird irgendwann jedes Mobile Gerät (werden ja auch immer mehr) sich darüber laden lassen und man hat eine Ladestation/-matte überall in der Wohnung... Wohnzimmertisch, Esstisch, Schreibtisch, Nachtschrank, etc... und dadurch dass man dann, egal wo man ist, das Gerät beim hinlegen lädt, ist das gute Stück quasi immer nahzu voll.
Und das eben jedes Gerät, ob Laptop, Handy, Tablet, ja vielleicht sogar so etwas triviale wie Fernbedienungen etc...

So könnte ich mir jedenfalls die Zukunft gut vorstellen... Aber eine einzelne teure Station nur für das Handy laden, finde ich auch nachteiliger als ein Kabel anzustecken.

PHuV
2014-08-13, 11:37:27
Wenn man bedenkt, das ein Smartphone jeden Abend ans Ladegerät muss: Das sind 730 mal Stecker stecken bei normaler Laufzeit. Da gibt wohl jede Buchse irgendwann mal auf.
Der neue USB 3.1-Stecker (http://www.golem.de/news/usb-typ-c-der-neue-usb-stecker-ist-fertig-und-geht-in-produktion-1408-108524.html) ist für 10000 Ansteckvorgängen spezifiziert, daß reicht für 27 Jahre, wenn Du jeden Tag einmal einsteckst. So alt wird heute eh kein Gerät mehr.
Mir ist nicht ganz klar was das soll :-D

Ob ich nun das Handy auf die Ladeschale lege oder einen Stecker anschließe... Naja mit Ladekabel am handy kann man zumindest noch telefonieren etc.
Wirkungsgrad von 50-70% sollte ein Argument sein, nach wie vor Stecker zu verwenden. Man sollte sich mal vor Augen halten, daß die EU aktuell dran ist, alle Stromverschwender zu verbieten oder stark einzuschränken. Was glaubst Du, warum die Glühbirnen verschwunden sind, oder warum man Staubsauger über 1600 Watt verbieten will (http://www.welt.de/wirtschaft/article124248534/EU-raubt-Staubsaugern-die-Saugkraft.html).

Eisenoxid
2014-08-13, 12:28:50
Wirkungsgrad von 50-70% sollte ein Argument sein, nach wie vor Stecker zu verwenden.warum die Glühbirnen verschwunden sind, oder warum man Staubsauger über 1600 Watt verbieten will (http://www.welt.de/wirtschaft/article124248534/EU-raubt-Staubsaugern-die-Saugkraft.html).
Naja...bei einem Gerät welches insgesamt gerade mal einen Akku mit 6-10Wh Kapazität hat, macht ein um ~40% geringerer Wirkungsgrad den Kohl nun auch nicht fett.
Dann kostet eine Akkuladung eben 0,3 statt 0,2 cent.

Das ist eine ganz andere Größenordung im Vergleich zu den von dir genannten Beispielen.

Avalox
2014-08-13, 12:33:18
Ich nutze es bei meinem Nexus 5 und sehe darin einfach eine kleine Spielerei.

Ein Vorteil ist es, dass man so wasser- und staubdichte Geräte hin bekommt, bei welchen der USB Port ständig verschlossen bleiben kann.
Dieser Vorteil ist halt nur noch nicht umgesetzt, bzw. i.d.R. anders gelöst. Viel zu viele Geräte sind ja leider gar nicht erst besonders geschützt.


Der gravierende zukünftige Vorteil des drahtlosen aufladens des Akkus, ist der Wegfall der USB Schnittstelle für ein Gerätedock.

Per Funk nimmt das Gerät Kontakt auf, per Qi wirds dabei geladen. Dass funktioniert in der Autokonsole ebenso, wie auf dem Ghettoblaster zur nächsten Grillfete.
Modell spezifische Ladeschalen mit gerätetypischen Positionen von Ladesteckern sind dann nicht nötig.
Das ist schon eine gute Sache und ganz sicher alternativlos, wenn man sich die Auto Einbindungen der nächsten Zeit so ansieht.

Drahtlos laden ist ja zudem super billig in der Umsetzung.
Die winzigen Empfangsantennen lassen sich in jeden noch so dünnen Gerät unterbringen, wiegen faktisch nichts und kosten Cents.

Was jetzt fehlt ist eine Einigung zu den Positionen von Magnethalterungen in den Geräten, das Nexus 5 legt ja dabei gut vor.

PHuV
2014-08-13, 12:41:12
Das summiert sich schnell über die Massen. Wenn man nur mal Deutschland mit aktuell ca. 16 Mio Mobilanschlüssen (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/3907/umfrage/mobilfunkanschluesse-in-deutschland/) nimmt, wären das schon mal 160.000 € pro Ladung (!), und wenn wir dann mal von jedem 3 Tag laden sprechen (andere vielleicht mehr), kommt da schon eine Summe zusammen. Dazu noch Tablets, mobile Spielgeräte wie Nintendo und Co...

Aktuell liegen wir bei 600 gr CO2 pro kwh Stromerzeung bei der konventionellen Stromerzeugung, und ca 40 gr bei Ökostrom (http://www.co2-emissionen-vergleichen.de/Stromerzeugung/CO2-Vergleich-Stromerzeugung.html).

Aber Du hast recht, im Vergleich zu anderen Geräten wie ein Laptop und Co. ist der Verbrauch recht niedrig:
Energiekosten: Smartphones sparsamer als erwartet (http://www.androidnext.de/news/energiekosten-smartphones-sparsamer-als-erwartet/)

beats
2014-08-13, 15:08:56
PHuV ich habe hier mal eben ausgerechnet, dass Diesel durch seltenere Tankvorgänge bezogen auf dieselbe Fahrtstrecke in einem Benziner wesentlich schonender für die Kniescheiben ist! Davon hat man auf lange Sicht auch was oder?

Schönreden/Rechnen und Aufsummieren ist eine tolle Sache, sofern diese Sinn macht. Es geht rein um die Bequemlichkeit. Deine Zahnbürste wird doch auch Induktiv geladen oder? Hast du das mal hochgerechnet?

Natürlich ist es Sinnvoll wenn es dir dein Leben erleichtert/vereinfacht oder du einen Zugewinn an "Lebensqualität" spürst.

Kampf-Sushi
2014-08-13, 15:19:17
Besonders neben dem Bett ist eine Induktionsladestation sehr angenehm und ich will es nicht mehr missen. Eine Ladeschale mit Pogopins ist auch ganz okay, hat aber nicht ganz die Zuverlässigkeit und Bequemlichkeit wie ne Qi-Station (Meine hat übrigens Magnete zum zentrieren des Gerätes).

Wolfram
2014-08-13, 15:28:43
Im Moment bringt es eher weniger, aber es ist wohl eine Technik die in Zukunft noch sehr wichtig wird und evtl. in einigen Jahren nicht mehr wegzudenken ist.

Sollte sich dann ein Standard durchsetzen und noch verbessert werden (Wirkungsgrad, Leistung, Ergonomie, Preis) wird irgendwann jedes Mobile Gerät (werden ja auch immer mehr) sich darüber laden lassen und man hat eine Ladestation/-matte überall in der Wohnung... Wohnzimmertisch, Esstisch, Schreibtisch, Nachtschrank, etc... und dadurch dass man dann, egal wo man ist, das Gerät beim hinlegen lädt, ist das gute Stück quasi immer nahzu voll.
Und das eben jedes Gerät, ob Laptop, Handy, Tablet, ja vielleicht sogar so etwas triviale wie Fernbedienungen etc...

Genau so! Faktisch habe ich jetzt ein Dutzend verschiedener Ladegeräte, Adapter, Kabel... das nervt. Ein drahtloser Standard wäre großartig.

Ferengie
2014-08-13, 16:00:50
Das QI beim Note3 klappt hervorragend. Wird nix warm und ist ziemlich fehlertolerant beim Drauflegen.

Ich kenne jemanden mit 2 linken Händen, der bei NB und PC jedenfalls die USB Ports kaputt bekommt, in dem mit Gewalt der USB Stick falsch rein gesteckt wird.. .Gerade für solche Leute ein Segen.

Eisenoxid
2014-08-13, 19:03:17
Das summiert sich schnell über die Massen. Wenn man nur mal Deutschland mit aktuell ca. 16 Mio Mobilanschlüssen (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/3907/umfrage/mobilfunkanschluesse-in-deutschland/) nimmt, wären das schon mal 160.000 € pro Ladung (!), und wenn wir dann mal von jedem 3 Tag laden sprechen (andere vielleicht mehr), kommt da schon eine Summe zusammen.
Meine Angabe war in Cent.
Es wären daher 1.600.000 cent = 16 000€.
Keine besonders große Summe auf die Volkswirtschaft gerechnet.