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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Radfahren in der Stadt - Gewissensfrage


RattuS
2014-08-30, 03:57:19
Hallo auch,

ich bin als Kind/Teenager gerne und oft Fahrrad gefahren. In meiner damaligen Kleinstadt war der Verkehr überschaubar. Mittlerweile lebe ich in einer Großstadt und seit kurzem habe ich nun wieder ein Fahrrad. Leider macht das Radfahren hier überhaupt keinen Spaß mehr, denn besonders in der Rush Hour ist das Fahren auf der Straße einem Suizidversuch gleichzusetzen. Radwege, Radmarkierungen oder gemeinsam genutzte Gehwege gibt es auf meinen Strecken nicht.

Da ich mit jeder Fahrt mehr und mehr Angst vor dem Straßenverkehr entwickle, fahre ich mittlerweile oft auf dem Gehweg. Der ist angenehm breit, selten "belegt", kommt dafür aber mit Gewissensbissen, da Radfahrer den Gehweg nach StVO bekanntlich nicht nutzen dürfen, wenn er nicht entsprechend beschildert ist. Hinzu kommt, dass die Polizei auch öfter mal unterwegs ist, d.h. Bußgeld droht.

Die Problematik scheint etwas festgefahren, wie ich bisher herauslesen konnte:

- Radfahrer beklagen sich über unsichere Straßen bzw. rücksichtslose Kraftfahrer.
- Kraftfahrer beschweren sich über langsame, oftmals nicht überholbare Radfahrer auf der Straße, die auch gerne mal an der Ampel vorbeischlängeln oder plötzlich "zu einem Fußgänger werden".
- Fußgänger beschweren sich über rücksichtslose Radfahrer, die zu schnell fahren oder nach Fußgänger klingeln.

Ein Teufelskreis, bei dem die Beklagenden auch gerne auf zwei Hochzeiten tanzen.

Ich für meinen Teil bin mir meiner Situation bewusst. Wenn ich aus Sicherheit auf dem Gehweg fahre, mache ich mich ganz klein, achte aufs Tempo und nehme selbstverständlich besondere Rücksicht. Aber der gute Wille zählt nun mal nicht. Was bleibt also? Die Gesundheit... oder das Bußgeld riskieren? Einfach gar kein Fahrrad mehr fahren? :(

Marscel
2014-08-30, 07:33:19
Du fährst einfach nicht selbstbewusst genug ... Wenn du schon Gewissensfrage in den Titel schreibst.

Nicht, dass du dich ignorant oder plump verhalten sollst, im Gegenteil. Du fährst eben ganz rechts und damit ist deine Stellung im Verkehrsfluss bestimmt. Wenn das einem Vorbeifahrenden nicht gefallen dürfte, ist das dein Problem? Nein. Gefähren wird dich jemand bei Verstand dadurch nämlich nicht.

Terrarist
2014-08-30, 07:52:06
Ich würde eher sagen dass er zu selbstbewusst ist, also genau weiss dass er nichts machen kann wenn ihn von hinten jemand überfährt. Im Grunde ist es ja so dass man sich als Radfahrer im Strassenverkehr auf die Vernunft der PKW-Fahrer hinter einem verlassen muss, quasi ein Lotteriespiel wenn man den Verkehr nicht vor sich hat, also selbst reagieren kann.

Marscel
2014-08-30, 08:01:12
Ja, je mehr dir das bewusst ist, desto besser, und so wirst du zwangsläufig besonders aufmerksam und defensiv fahren.

Bloß, zu überlegen, dass man unbeliebt ist, welche Gruppe man am wenigsten dabei nervt, und ob man es nicht gleich besser ganz lassen sollte, damit lenkt man die eigene Einstellung gegenüber Radfahren in die falsche Richtung.

PatkIllA
2014-08-30, 08:24:23
Fahren auf der Straße ist sicherer als die meisten Radwege und sicher auch als der Gehweg.

Ich kann damit leben ab und zu mal einen Autofahrer auszubremsen. Da ignoriere ich öfters die unzumutbaren Radwege in der Stadt. Wirklich Angst habe ich da noch nicht gehabt.
Eher dass mir jemand mal die Vorfahrt beim Abbiegen oder aus einer Ausfahrt nimmt und beides ist deutlich wahrscheinlicher wenn man auf dem Gehweg (oder dem abgetrennten Radweg fährt)

KakYo
2014-08-30, 08:42:41
Wenn es wie im Eröffnungspost um den spass am Radfahren als solches geht, verstehe ich das Problem nicht. Ab in die S-Bahn oder ins Auto mit dem Fahrrad und raus fahren ins Grüne.
Ich würde doch als Motorrad oder Auto Enthusiast auch nicht auf die Idee kommen in der rushhour durch die Innenstadt zu fahren sondern such mir ne Strecke ausserhalb.
Und ja, mich nerven Radfahrer im berufsverkehr....mühsam überholt fahren sie an der nächsten Ampel wieder vor einen und sind erneut mühsam zu überholen. Im Gegensatz zu einem Roller oder Motorrad dürfen sie das, klar. Aber das motorisierte Zweirad ist dann wenigstens weg und geht einem nicht erneut auf den sack :/

Mr.Y
2014-08-30, 08:51:25
Die Problematik kenne ich. Großgeworden im Dorf, nun in einer größeren Stadt. Radwege oft unzumutbar (gleichen einer Downhillstrecke ...), Straßenverkehr natürlich auch nicht gerade angenehm. Leider wird beim Fahrradfahrer in der Verkehrsplanung (geschätzt) mit einem Fahrradfahrer gerechnet, der vllt. 12 km/h fährt. Bei der Geschwindigkeit sind die Radwege oft noch ausreichend von der Topographie und ausreichend breit - vor allem kann bei der Geschwindigkeit der Fahrradfahrer noch die Fehler der anderen Verkehrsteilnehmer ausgleichen. Aber für eine Geschwindigkeit kaum über flotter Gehgeschwindigkeit setze ich mich nicht aufs Fahrrad.
Für mich ist das Fahrrad eine Alternative zu Straßenbahn oder Auto und muss dementsprechend auch schnell sein. Mit >30 km/h bist du nur auf den Radwegen sowas von falsch und vor allem auch auf einer Geschwindigkeit mit der weder Fußgänger rechnen (die einfach mal über den Radweg gehen ohne zu gucken), noch andere Radfahrer (die ohne Handzeichen abbiegen [Letzte 4 Unfälle hatte ich mit anderen Radfahrern]), noch die Autos, die aus Querstraßen ganz verdaddert gucken, wenn du plötzlich 10cm vor der Motorhaube noch dich rumschlängelst. Aber ja auch aus Sicht der Radfahrers und des Autofahrers sind Radfahrer mit 30km/h nicht wirklich angenehm, denn bei der Parksituation ist es extrem schwer die Radwege einzusehen.
Meiner Meinung nach sind Radwege auf der Fahrbahn für alle das beste, aber wenn die Infrastruktur nunmal steht, dann steht sie.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich fahre in der Stadt nicht mehr Rad*. Ich will weder mein Leben gefährden noch einem Mensch, der aus der Haustür tritt einen Bodycheck geben (und da gabs in den Medien hier in der Nähe ein Fall, wo das einem passiert ist, gleich schön mit Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung mit bla blubb, kam auf Bewährung).

* Mit dem Rennrad sehe ich zu so schnell wie möglich (mit max. 25 oder so) aus der Stadt zu kommen, zum Einkaufen ist der Weg ok. Alles andere? Auto / Straßenbahn. Schade Umwelt.

Mosher
2014-08-30, 09:35:11
Ich verstehe deine Denkweise, Rattus.
Ob diese nun von schlechtem Selbstbewusstsein zeugt, oder nicht, sei mal dahingestellt.

Jedenfalls scheinst du dir Gedanken darüber zu machen, wie du die Menschen in deiner Umwelt am wenigsten anpisst, ohne dabei selbst unangemessen große Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
So formuliert finde ich das eine löbliche Anschauung. Leider wird einem immer wieder beigebracht:
"Sind eh alles Arschlöcher. Also sei auch eins"
Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten:

Du fährst nach dieser Anschauung. Sprich: Du bleibst einfach auf der Straße, schlängelst dich an Ampeln wieder in die erste Reihe und pfeifst darauf, dass du 15-20 Autos hinter dir herziehst.
Wenn du das kannst, ohne dass sich ständig dein Gewissen meldet, bzw. der Teil deines Gehirns, der dir ständig flüstert "Du verhältst dich gerade asozial, du verhältst dich gerade asozial", dann mach's.
Ich habe nur das dumpfe Gefühl, das wird nie passieren.

Dann natürlich der Punkt mit rücksichtslosen Autofahrern.
Dagegen kannst du nichts machen. Entweder du vertraust in gewisser Weise deinen Mitmenschen und tust alles dafür, selbst das gleiche Vertrauen entgegengebracht zu bekommen, oder du lässt es besser bleiben.
Wenn du auf der Autobahn mit dem Auto fährst, hast du im Grunde ein ähnliches Dilemma. Jeder auf der Bahn könnte dein potentieller Killer sein, wenn er einen einzigen Fehler macht.

Wenn ich auf der Straße (Stadtverkehr) fahre, fahre ich maximal defensiv, schere zB in Bushaltestellen aus, nutze breite Gehwege mit flacher Rampe etc. etc.
Ist für mich der beste Kompromiss aus Rücksicht und Risiko.

Allerdings bin ich als Fahrradfahrer auf der Straße sehr flott unterwegs und an Ampeln dauert es auch eine kleine Weile, bis mich ein Auto eingeholt hat. Da bleibt mehr Puffer.


Dann vertrete ich noch folgende Philosophie, ausgewältzt auf mehrere Szenarien:

Wenn ich im Stadtverkehr Auto unterwegs bin und auf Radfahrer treffe, schnellen sofort mehrere Gedanken durch meinen Kopf:

- Oh Mann ey, jetz bremst mich wieder jemand aus
- Hoffentlich traut sich der vor mir, den Radfahrer zu überholen...
- Naja ehrlich gesagt sind mir die 10 Sekunden Verzögerung auch wurscht, lass ihn doch Fahrrad fahren
- Fahrradfahren ist gesund und sollte allgemein unterstützt werden. Ich werde freundlich lächeln.

Im Normalfall pendeln sich meine Gedanken dann bei irgendwas positivem ggüber Radfahrern ein.

Dies ändert sich schlagartig in's Gegenteil,wenn:
-Radfahrer zu zweit nebeneinander fahren
-Der Radfahrer einen beginnenden Radweg nicht nutzt
-Der Radfahrer irgendeine empörte Geste macht

Außerhalb geschlossener Ortschaften ist es ähnlich, nur dass man da öfter auf einen Pulk Rennradfahrer stößt, wo mir sofort der Kamm schwillt, da die nicht selten nebeneinander fahren.
Ich kann kaum den Gedanken "Hey, ist doch cool. Die unternehmen zusammen etwas sportliches und dir selbst macht doch radeln auch Spaß" zu Ende denken, bevor das passiert.
Das ist absolut inakzeptabel und führt zu Recht zum Hass auf Radfahrer.

Der Sport sei ihnen gegönnt, es sei ihnen gegönnt, dass sie in einer Gruppe eine schöne Bundesstraße befahren, aber dieses rechthaberische, oberlehrerhafte Verhalten wird nicht toleriert "Ihr in euren Blechkisten. Seht euch doch an. Seid endlich wie wir" - Nenene Du.

Da gibt es dann einen netten Satz aus dem Fenster.


So und nun wieder Rollentausch und damit zu der 2. Möglichkeit, neben der erstgenannten sehr weit oben:
Im Grunde genommen fahre ich so, wie es als Autofahrer von einem anderen Radfahrer im Rahmen seiner Möglichkeiten auch erwarten würde, denn ich will ja niemanden dazu bringen, mir einen netten Satz aus dem Fenster zu rufen.

Morale
2014-08-30, 09:51:26
Alles andere? Auto / Straßenbahn. Schade Umwelt.
Man muss ja nicht ü30 fahren, damit es sich lohnt, oder?
Finde ich, außer man fährt Langstrecken.

Und Straßenbahn ist ja auch Umweltfreundlich (die fährt eh, ob du drinsitzt oder nicht)

EvilOlive
2014-08-30, 10:02:41
Außerhalb geschlossener Ortschaften ist es ähnlich, nur dass man da öfter auf einen Pulk Rennradfahrer stößt, wo mir sofort der Kamm schwillt, da die nicht selten nebeneinander fahren.
Ich kann kaum den Gedanken "Hey, ist doch cool. Die unternehmen zusammen etwas sportliches und dir selbst macht doch radeln auch Spaß" zu Ende denken, bevor das passiert.
Das ist absolut inakzeptabel und führt zu Recht zum Hass auf Radfahrer.




Wenn mehr als 15 Radfahrer gemeinsam unterwegs sind, dürfen sie einen geschlossenen Verband bilden. Die entsprechende Regelung findet sich in § 27 der Straßenverkehrsordnung (StVO).
Radfahrer, die einen geschlossenen Verband bilden, dürfen zu zweit nebeneinander fahren.

http://www.adfc-nrw.de/kreisverbaende/kv-bottrop/radverkehr/verkehrsregeln/geschlossener-verband.html

Argo Zero
2014-08-30, 10:03:20
Mein Lösungsvorschlag: Wieder in eine Kleinstadt ziehen in der Nähe vom Job. :)

Mosher
2014-08-30, 10:06:35
Wenn mehr als 15 Radfahrer gemeinsam unterwegs sind, dürfen sie einen geschlossenen Verband bilden. Die entsprechende Regelung findet sich in § 27 der Straßenverkehrsordnung (StVO).
Radfahrer, die einen geschlossenen Verband bilden, dürfen zu zweit nebeneinander fahren.

http://www.adfc-nrw.de/kreisverbaende/kv-bottrop/radverkehr/verkehrsregeln/geschlossener-verband.html

Wie mich diese Einstellung ANKOTZT, Herrgottnochmal. Und dann auch noch hochoffiziell mit Link und allem drum und dran.
Herzlichen Glückwunsch.

Nicht alles, was erlaubt ist, muss komplett ausgereizt werden.
Das ist doch genau der Punkt.

Ich DARF auch jeden Tag außerhalb der Ruhestörungszeiten Löcher in meine Wand bohren.



"Ich darf das, also kannst du nichts dagegen tun"

Morale
2014-08-30, 10:18:05
Was ist denn an nebeneinander fahren schlimm?
Mich ärgert es zwar auch, aber offiziell muss man eh in die Gegenfahrbahn zum überholen (wegen Abstand).

Es macht also kein Unterschied ob 1 Radler da fährt oder 2 nebeneinander, auf den Gegenverkehr muss man trotzdem achten.

Also rein theoretisch, praktisch mit 15cm statt 150-200 cm am Radler vorbei und man kommt nur ein paar cm in die Gegenspur. ;)

Mosher
2014-08-30, 10:33:19
Einen Radfahrer kann ich meistens überholen, ohne auf die Gegenfahrbahn zu kommen. Das sieht vielleicht von innen nicht so aus, sieht man aber mal in seine Seitenspiegel, merkt man erst, wie viel Platz da eigentlich rechts und links ist.

Ich habe auch kein Problem, auf der 2m-Spur bei Autobahnbaustellen mit 100 an einem LKW vorbeizufahren. Da ist immer noch Platz.

Bei 2 Radfahrern nebeneinander wird es dann schon deutlich schwieriger, den Überholweg einzuschätzen. Besonders bei Kuppen finde ich es dann besonders prickelnd, wenn ich mit 15 km/h hinterherfahren darf, denn da würde ich natürlich nie überholen.
Aber hey. Die dürfen es ja, also darf mich das nicht nerven.

Morale
2014-08-30, 10:38:24
Einen Radfahrer kann ich meistens überholen, ohne auf die Gegenfahrbahn zu kommen.
2m Breite Auto +1,50-2,00 m Abstand + 0,3m Radler = ~4 Meter
Min. Breite von Straßen in DE 3,05 Meter.

Wird eng ;)

Crazy_Bon
2014-08-30, 10:44:06
Eine Strasse ist meist auch so ausgelegt, daß 3 Autos aneinander vorbei passen, sonst würde ja schon bei einem an der Strasse geparkten Strasse schon einen Rückstau ergeben. Da passt ein Radfahrer schon locker rein, dennoch fahre ich ungern nahe an einen Radfahrer vorbei, eher wenn die Gegenspur frei ist. Manchen Autofahrern ist das egal, Radfahrer auf der Strasse, geparktes Auto, Gegenverkehr und vor einer Kurve? Für einige wohl kein Grund dennoch auf einen Überholvorgang zu verzichten oder auf eine bessere Gelegenheit abzuwarten. Am besten noch schnell und knapp einen Radfahrer überholen und 10 Meter später sowieso rechts in eine Strasse einzubiegen. :freak:

doublehead
2014-08-30, 10:46:16
Fahren auf der Straße ist sicherer als die meisten Radwege und sicher auch als der Gehweg.

Kann man so pauschal nicht sagen. Besonders in Städten wie Köln wo sich z.T. Schienen auf der Strasse verlaufen, kann das sehr gefährlich sein. Da gab es schon üble Unfälle.

Zum Thema gibt es hier einen guten Videobeitrag, allerdings nur noch ein paar Tage verfügbar:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle_stunde/videofahrradstudie100_size-L.html?autostart=true#banner

Mosher
2014-08-30, 10:48:27
2m Breite Auto +1,50-2,00 m Abstand + 0,3m Radler = ~4 Meter
Min. Breite von Straßen in DE 3,05 Meter.

Wird eng ;)

1,69m Auto + 1,20m Abstand + 50cm Radler = 3,40.

Haut schon hin, hier haben die meisten Straßen mehr als die Mindestbreite.

+ Dann darf man nicht vergessen, dass Fahrradfahrer oft den Seitenstreifen benutzen, der ja nicht zur Fahrbahnbreite gehört.

PatkIllA
2014-08-30, 11:23:55
Kann man so pauschal nicht sagen. Besonders in Städten wie Köln wo sich z.T. Schienen auf der Strasse verlaufen, kann das sehr gefährlich sein. Da gab es schon üble Unfälle.
Muss man halt aufpassen. Und ich habe mich schon mal in einer Straßenbahnschiene hingelegt.
Es gibt aber hier (Dortmund) auch so Straßen,wo es auch bei Schienen keinen Radweg gibt.
Dafür werden dann mies gepflasterte Gehwege als benutzungspflichtig gekennzeichnet. Ich gebe offen zu, dass ich die meisten innerstädtischen Radwege ignoriere.

Morale
2014-08-30, 11:24:03
Eine Strasse ist meist auch so ausgelegt, daß 3 Autos aneinander vorbei passen, sonst würde ja schon bei einem an der Strasse geparkten Strasse schon einen Rückstau ergeben
So ist es ja auch, jedenfalls hier, wenn ein Auto halb Bürgersteig halb Straße parkt, z.b. bei der Bank, dann kann man es vergessen bei Gegenverkehr da vorbeizufahren.

1,69m Auto + 1,20m Abstand + 50cm Radler = 3,40.
1,20 wäre aber z.b. schon zuwenig.

Haut schon hin, hier haben die meisten Straßen mehr als die Mindestbreite.
Meinst du, man verschätzt sich da leicht. Damit man nicht die Fahrbahn überlappen muss, müsste die Straße ja knapp 7 Meter breit sein. Also das glaube ich kaum, jedenfalls nicht in der Stadt.
Wiki sagt dazu
Der Fahrstreifen (auch, fachsprachlich eigentlich veraltet, Fahrspur genannt) kennzeichnet die Fläche, die einem Fahrzeug für die Fahrt in eine Richtung zur Verfügung steht. Die Breite ermittelt sich aus der Fahrstreifengrundbreite und einem eventuell anzusetzenden Gegenverkehrszuschlag. Er stellt die Fläche zur Verfügung, die ein ein- oder mehrspuriges Fahrzeug zum ungehinderten Befahren benötigt.[5] Die Breite der Fahrstreifen variiert zwischen 2,75 m und 3,75 m und ist abhängig von der Entwurfsgeschwindigkeit und den vorhandenen Platzverhältnissen. In Bereichen von Baustellen oder in verkehrsberuhigten Bereichen können geringere Breiten möglich sein.

Also bei voller Breite geht es gerade so eben einen Radler zu überholen, wenn man ein schmales Auto fährt.

Dann darf man nicht vergessen, dass Fahrradfahrer oft den Seitenstreifen benutzen, der ja nicht zur Fahrbahnbreite gehört.
In der Stadt gibt es den aber dann nicht ;)

Mosher
2014-08-30, 11:34:56
Achsoo, wir reden aneinender vorbei.
Ich bezog mich auf das Überholen von Radlern auf Bundesstraßen.


Außerhalb geschlossener Ortschaften ist es ähnlich, nur dass man da öfter auf einen Pulk Rennradfahrer stößt, wo mir sofort der Kamm schwillt, da die nicht selten nebeneinander fahren.


Und ja, 3,50m Fahrbahnbreite sind keine Seltenheit auf Bundesstraßen.

In der Stadt geb' ich Dir recht. Da ist es theoretisch echt meistens wurscht, ob die nebeneinander fahren, oder nicht. Auf die Gegenfahrbahn muss man sowieso. Und bei 50 km/h ist es auch nicht so tragisch, ob man 60cm weiter rüber muss.

Es nervt, aber was soll der Radler dann auch machen?

Wenn da allerdings ein Radweg ist, oder irgendeine Möglichkeit, ein paar Autos vorbeizulassen, die nicht genutzt wird, dann ists bei mir auch gleich wieder vorbei mit Verständnis und Sympathie.
Ich erlaube mir das, weil ich an mich selbst als Radfahrer die selben Maßstäbe anlege.

PatkIllA
2014-08-30, 11:38:30
Mir ist aber auch schon aufgefallen, dass Autofahrer oft nicht überholen obwohl man als Radfahrer auf den frei gewordenen Seitenstreifen wechselt.

Spasstiger
2014-08-30, 11:39:32
Wenn du bei viel Verkehr fährst, kann ich dir nur dazu raten, tatsächlich auch mal gegen die StVO die Mitte der Spur zu belegen, weil das Autofahrer von gefährlichen Überholmanövern - speziell in unübersichtlichen Kurven - abhält. Und jetzt im kommenden Herbst besteht auch vermehrt Ausrutschgefahr für Radler durch Laub.

Ich hab als Radfahrer immer nur die Erfahrung gemacht, dass es gefährlich wird, wenn ich defensiv fahre, aber niemand stresst, wenn ich auf der Straße offensiv fahre, also mir meinen Platz nehme. Ich wurde noch nie von einem Autofahrer angehupt.

Schlimmer finde ich es, auf gemeinsamen Rad- und Fußwegen zu fahren, da hab ich schon mehr als einmal böse Stimmen oder Blicke geerntet, nur weil ich mir das Recht rausgenommen habe, die Klingel zu benutzen oder auch mal auf den Fußgängerpulk mit hörbaren Bremsen aufzufahren (ohne jemanden zu gefährden), wenn das Klingeln ignoriert wird.

x-force
2014-08-30, 11:39:43
- Radfahrer beklagen sich über unsichere Straßen bzw. rücksichtslose Kraftfahrer.
- Kraftfahrer beschweren sich über langsame, oftmals nicht überholbare Radfahrer auf der Straße, die auch gerne mal an der Ampel vorbeischlängeln oder plötzlich "zu einem Fußgänger werden".
- Fußgänger beschweren sich über rücksichtslose Radfahrer, die zu schnell fahren oder nach Fußgänger klingeln.


dann kann das ja nur politisch gewollt sein bei euch... in dem fall würde ich drauf scheißen und da fahren wo es sicher ist.
natürlich klingelt man dann keine fußgänger auf dem gehweg zur seite ;)

Mosher
2014-08-30, 11:47:42
Wenn du bei viel Verkehr fährst, kann ich dir nur dazu raten, tatsächlich auch mal gegen die StVO die Mitte der Spur zu belegen, weil das Autofahrer von gefährlichen Überholmanövern - speziell in unübersichtlichen Kurven - abhält. Und jetzt im kommenden Herbst besteht auch vermehrt Ausrutschgefahr für Radler durch Laub.

Ich hab als Radfahrer immer nur die Erfahrung gemacht, dass es gefährlich wird, wenn ich defensiv fahre, aber niemand stresst, wenn ich auf der Straße offensiv fahre, also mir meinen Platz nehme. Ich wurde noch nie von einem Autofahrer angehupt.

Nur gut, dass du wahrscheinlich keinen Rückspiegel am Fahrrad hast und den Gesichtsasudruck der Autofahrer hinter dir sehen kannst.

Weil du also rutschen könntest, nimmst du dir die ganze Fahrbahn, anstatt - wie es von jedem Autofahrer auch verlangt wird - deine Fahrweise deinen Fähigkeiten anzupassen.
Interessant. Das merke ich mir, wenn ich das nächste mal Bock auf Driften auf der Landstraße habe. Ich nehme mir ja nur meinen Platz.

Spasstiger
2014-08-30, 11:54:00
Das Problem ist, dass man im Straßenrand vermehrt Schlaglöcher, Vertiefungen für Gullideckel und Laub von den Bäumen am Straßenrand hat. Man muss das Tempo dann durchaus mal vom Im-Verkehr-Mitschwimm-Tempo auf gefühlt Schrittgeschwindigkeit reduzieren, um sich nicht zu gefährden und noch auf die überholenden Autofahrer achten zu können. Ganz toll ist es, wenn der Hintermann meint, sich neben mich setzen zu müssen, weil nach vorne schon das nächste Auto ist. Dann darf ich erstmal bremsen, um nicht mit dem Pedal gegen den Bordstein zu knallen oder mit dem Lenker den Autospiegel zu küssen.
Warum darf der Autofahrer die volle Spurbreite nutzen, der Radfahrer aber nicht?

Mein Ranking der Verkehrsteilnehmer von umgänglich bis nervig aus Sicht eines Radfahrers:
1. Landwirte: Sind trotz großer Maschinen immer bemüht, genug Platz für die Radler zu schaffen.
2. Autofahrer: Halten sich meist an Verkehrsregeln und sind in der Regel auch nicht aggresiv.
3. Andere Radfahrer: Von total assozial bis mitdenkend und kooperativ alles vertreten.
4. Fußgänger: Zeigen oft null Verständnis dafür, dass Radfahrer stellenweise auf benutzungspflichtige Radwege angewiesen sind, laufen teilweise auch auf reinen Radwegen, versperren die Radspuren an Ampeln, etc. Und sind die einzigen, die mich bisher auf der Straße offen angemeckert haben, nur weil ich mich bemerkbar gemacht habe.

Mosher
2014-08-30, 12:04:04
Wenn da erkennbare Hindernisse am Fahrbahnrand sind, sollte man als Autofahrer natürlich schon Verständnis dafür haben, wenn der Radfahrer da nicht fahren will.
Aber wie gesagt, wenn es die Möglichkeit gibt, bitte wieder Platz machen.

Für mich hörte sich das zuerst so an, als würdest du jemandem raten, grundsätzlich in der Mitte zu fahren, um all diesen Autofahrern zu signalisieren, dass du Angst hast, umgemäht zu werden

Und das geht für meine Begriffe nicht in Ordnung. Entweder ich bringe gewisses Vertrauen auf und nehme am Straßenverkehr teil, oder ich bin zu ängstlich und nehme zB die Öffis.
Nur weil ich Angst habe, rechtfertigt das in meinen Augen nicht die wissentlich und willentliche Behinderung des Straßenverkehrs. (Klar, Fahranfänger lernen noch, das soll nicht das Thema sein, aber auch von denen erwarte ich, dass sie im Straßenverkehr bewusst trainieren, um gezielt Sicherheit zu erlangen)

Zumindest darf man sich dann nicht beschweren, wenn man angefeindet oder ausgehupt wird.


Edit: Natürlich darf der Radfahrer weiter auf die Spur fahren, wenn da zB Hindernisse liegen, Schlaglöcher sind etc. Ich sehe da kein Problem aus Sicht des Autofahrers. Ist nicht schön, aber geht halt nicht anders.
Einfach so in der Mitte zu fahren, weil man sich unsicher fühlt, ist in meinen Augen dann schon wieder nicht tolerierbar.

Deinem Ranking kann ich mich aus Sicht des Radfahrers auch anschließen.
Fußgänger sind da echt die schlimmsten. Egal wie vorsichtig ich vorbeifahre oder wie sachte ich meine Klingel benutze, wenn Fußgägner auf dem Radweg stehen: Man wird sehr oft blöd angemeckert.

Spasstiger
2014-08-30, 12:08:04
Wenn da erkennbare Hindernisse am Fahrbahnrand sind, sollte man als Autofahrer natürlich schon Verständnis dafür haben, wenn der Radfahrer da nicht fahren will.
Aber wie gesagt, wenn es die Möglichkeit gibt, bitte wieder Platz machen.
Natürlich mache ich auch Platz, wenn es die Straßenverhältnisse wieder zulassen. Aber da ich noch nie angehupt wurde, deute ich es als Zeichen, einen ganz guten Mix zu fahren aus "nicht den Verkehrsfluss behindern" und "den Autofahrern Gefahrenstellen für den Radler aufzeigen durch offensives Fahren". Ich schaue übrigens auch immer nach hinten, bevor ich als Radfahrer die Spur wechsle. Und halte notfalls auch mal rechts an, wenn ich anders als durch Warten nicht sicher nach links rüberkomme.
Ich will nur sagen, dass man sich als Radfahrer mit einer komplett defensiven Fahrweise mehr Gefahren aussetzt als mit einer teilweise offensiven Fahrweise. Der Autofahrer bekommt die Straßenverhältnisse deutlich indirekter mit als der Radfahrer.

Mosher
2014-08-30, 12:23:37
Klingt ja auch völlig in Ordnung so, wie du das beschreibst.

Und zu dem letzten Satz:
Naja, als Autofahrer hat man aber auch schlechte Karten, wenn doch mal was passieren sollte.
Hinter einem sich unsicher oder auffällig verhaltendem Radfahrer fahre ich viel länger hinterher und warte, bis wirklich alle Luft rein ist, bevor ich mit maximalem Abstand überhole. Das hat nichts damit zu tun, dass ich seine offensiven Signale verstanden habe, sondern nur damit, dass ich nicht der Arsch sein will, der sein Leben lang Schmerzensgeld zahlen muss.

Gut, der Radfahrer erreicht damit vermutlich, was er will. So kann man das auch stehen lassen. ;)

Crazy_Bon
2014-08-30, 12:32:38
Ist schon witzig, daß sich Radfahrer über Fußgänger auf Radwegen empören, aber keinerlei Verständnis haben, wenn Autofahrer meckern, weil sie diese auf der Strasse mitunter mit Vorsatz blockieren.

noid
2014-08-30, 12:41:39
Ist schon witzig, daß sich Radfahrer über Fußgänger auf Radwegen empören, aber keinerlei Verständnis haben, wenn Autofahrer meckern, weil sie diese auf der Strasse mitunter mit Vorsatz blockieren.

Du, bei engen Gassen/Einbahnstraßen fahre ich als Radfahrer inzwischen auch mit Vorsatz mittig. Weil ich jeden Tag die gleiche Strecke fahre, Tempo 30 und extrem eng und zugeparkt.. da meint jemand (der immer den gleichen Zug wohl nimmt), dass er dann mit weniger als einer Handbreit mit 50 durchbrettern muss. a) hört und sieht man das, b) biegt er quasi direkt 20meter weiter ab.

Als Autofahrer fahre ich bei Radfahrern eh meinstens nicht vorbei in so engen Straßen, da die meisten Radfahrer entweder nicht fahren können oder keine Handzeichen geben etc.

Was ich generell mit dem Fahrrad mache: Straße fahren, Gehwege sind meistens für meine Geschwindigkeit selbst mit Klapprad eine Zumutung. Ampeln werden üblicherweise auf bekannten Straßen genommen wie es andere Verkehrsteilnehmer ermöglichen. Sprich: Autofahrer und Kinder erinnern mich an so Fragen wie... "Rot oder Grün?". Selbst in "größeren" Innenstädten wie Mannheim fahr' ich meistens so. Wobei man da selbst als Fußgänger beim überqueren gute Nerven und Mumm braucht.

kiX
2014-08-30, 12:45:05
Eine Sache möchte ich -als Autofahrer- nochmal in aller Deutlichkeit ansprechen (auch wenn der TE in seinem Post diesen Punkt durchaus anführte):
Es ist ein UNDING, wenn man als Autofahrer mühsam einen 15kmh-Radfahrer innerorts überholt, damit man statt 10 nicht 30min für den Weg zur Arbeit benötigt, und dieser an der nächsten Ampel sich dann rechts an allen Autos vorbeischlängelt, damit er als Erster bei Grün weiterfahren kann... und im Folgenen wieder von allen genervten Autofahrern überholt werden muss.
Das Ganze natürlich OHNE Radweg, also auf der normalen Straße.
Um das zu verhindern steh ich bei Ampeln immer GAAAANZ weit rechts. Man will ja schließlich die Rettungsgasse freihalten. :freak:

Insbesondere DAS ist der Grund, weswegen ich als Autofahrer keine überbordende Sympathie ggü Radfahrern hege. Rücksicht ja, Narrenfreiheit f**k you. ;)

noid
2014-08-30, 12:51:46
Eine Sache möchte ich -als Autofahrer- nochmal in aller Deutlichkeit ansprechen (auch wenn der TE in seinem Post diesen Punkt durchaus anführte):
Es ist ein UNDING, wenn man als Autofahrer mühsam einen 15kmh-Radfahrer innerorts überholt, damit man statt 10 nicht 30min für den Weg zur Arbeit benötigt, und dieser an der nächsten Ampel sich dann rechts an allen Autos vorbeischlängelt, damit er als Erster bei Grün weiterfahren kann... und im Folgenen wieder von allen genervten Autofahrern überholt werden muss.
Das Ganze natürlich OHNE Radweg, also auf der normalen Straße.
Um das zu verhindern steh ich bei Ampeln immer GAAAANZ weit rechts. Man will ja schließlich die Rettungsgasse freihalten. :freak:

Insbesondere DAS ist der Grund, weswegen ich als Autofahrer keine überbordende Sympathie ggü Radfahrern hege. Rücksicht ja, Narrenfreiheit f**k you. ;)

Ich glaube, dass die meisten Autofahrer überhaupt keine Ahnung haben was Sicherheitsabstand ist - aber gerne 10min sparen wollen. Hast du mal auf die Uhr geschaut?
Was machst du erst bei einem Traktor? Gibt ja viele Maschinen, die kommen garnicht an 40k ran ;) Huporgie?

Der Fünfte Elefant
2014-08-30, 13:12:46
Ist schon witzig, daß sich Radfahrer über Fußgänger auf Radwegen empören, aber keinerlei Verständnis haben, wenn Autofahrer meckern, weil sie diese auf der Strasse mitunter mit Vorsatz blockieren.

Beispiel von meinem Arbeitsweg: Nach einem Bahnübergang führt die Straße noch etwa 150 Meter geradeaus, dann biegt sie scharf nach rechts ab. Ich als Radfahrer möchte nun aber nicht dem Straßenverlauf folgen, sondern geradeaus weiterfahren, denn dort fängt der Feldweg an der mich (Autofrei ;)) bis fast an mein Ziel bringt.
Fahre ich nun bis an die Biegung brav rechts habe ich ein Problem, denn selbstverständlich werde ich von zahlreichen Autos überholt, auch noch kurz vor der Kurve. Der Versuch sich dann durch den Fahrzeugstrom durchzuschlängeln ist gelinde gesagt gewagt.
Fahre ich aber nach dem Übergang weiter in der Fahrbahnmitte so das mich niemand überholen kann erreiche ich den Feldweg gefahrlos.
Obwohl dieses Manöver die nachfolgenden Fahrzeuge schlimmstenfalls 5 Sekunden kostet, wenn überhaupt (ich fahre dort etwa ~ 25 km/h, erlaubt sind 30), ernte ich dafür mitunter wütendes Hupen. Gerechtfertigt? Oder doch eher nicht?

sei laut
2014-08-30, 13:24:38
@kiX: Das liegt aber an der Ignoranz mancher Fahrradfahrer. Ich überhole die 15 km/h Fahrer mit meinem Fahrrad auch mit Leichtigkeit, aber während ich mich "hinten" an der Ampel anstelle, fahren die an mir vorbei. Das Problem haben also nicht nur die Autofahrer - und lässt sich nur schwer lösen.
Übrigens denke ich mir immer: Wenn ich mich vorne hinstelle, können mich die langsamen Fahrradfahrer nicht überholen - aber noch lasse ich das sein.

Mosher
2014-08-30, 13:25:02
Da zu hupen ist doch Blödsinn.

1. 25 statt 30 auf einem kurzen Stück.. Naja, gibt schlimmeres.
2. Es ist erkennbar, dass der Radfahrer eh bald weg sein wird.

@kiX: Das liegt aber an der Ignoranz mancher Fahrradfahrer. Ich überhole die 15 km/h Fahrer mit meinem Fahrrad auch mit Leichtigkeit, aber während ich mit "hinten" an der Ampel anstelle, fahren die an mir vorbei. Das Problem haben also nicht nur die Autofahrer - und lässt sich nur schwer lösen.

Ja, das kenne ich. Da hat man den Kerl schon 2-3 mal überholt und trotzdem stellt er sich an der Ampel wieder vor einen. Steigt vom Fahrrad ab, weil er sich nicht an der Ampel festhalten kann und kommt dann nicht vom Fleck.

Crazy_Bon
2014-08-30, 13:34:22
Fahre ich aber nach dem Übergang weiter in der Fahrbahnmitte so das mich niemand überholen kann erreiche ich den Feldweg gefahrlos.
Obwohl dieses Manöver die nachfolgenden Fahrzeuge schlimmstenfalls 5 Sekunden kostet, wenn überhaupt (ich fahre dort etwa ~ 25 km/h, erlaubt sind 30), ernte ich dafür mitunter wütendes Hupen. Gerechtfertigt? Oder doch eher nicht?Jetzt mal was von einer Fahrradfahrer-Seite:
http://www.radschlag-info.de/355.html
Ich glaube das trifft bei deinem Fall voll zu.

kiX
2014-08-30, 14:22:23
Ich glaube, dass die meisten Autofahrer überhaupt keine Ahnung haben was Sicherheitsabstand ist - aber gerne 10min sparen wollen. Hast du mal auf die Uhr geschaut?
Was machst du erst bei einem Traktor? Gibt ja viele Maschinen, die kommen garnicht an 40k ran ;) Huporgie?
Ich versteh Dich zwar, aber nicht, was das mit meinem Post zutun hat. Falsches Quote?

sei laut
2014-08-30, 14:44:43
Mir ist aber auch schon aufgefallen, dass Autofahrer oft nicht überholen obwohl man als Radfahrer auf den frei gewordenen Seitenstreifen wechselt.
Ich lasse auch Autofahrer überholen, wenn Platz ist - viele Autofahrer reagieren darauf sehr zögerlich oder gar nicht. Was gerade dann ärgert, wenn es zeitkritische Situationen sind und ich deswegen bremsen muss.
Ich erklär mir das so, dass es zuviele Radfahrer gibt, die Scheiße bauen, unsicher fahren und die Autofahrer schlechte Erfahrungen mit solchen Situationen gemacht hatten - sprich, die vertrauen dem ganzen nicht, denn im zweifelsfall haben sie den Radfahrer auf der Windschutzscheibe kleben. Vielleicht gibt es aber nur zu viele unsichere Autofahrer. :D

Hier will übrigens eine der fahrradunfreundlichsten Städte in Deutschland fahrradfreundlich werden. Finde ich gut, ich bin gespannt. Der erste Schritt aber wäre, den Auto-Durchgangsverkehr nicht quer durch die Stadt zu leiten. ;(

PatkIllA
2014-08-30, 14:56:37
Hier will übrigens eine der fahrradunfreundlichsten Städte in Deutschland fahrradfreundlich werden. Fahrradfreundlich ist aber was, was meiner Meinung nach praktisch immer nach hinten losgeht.
Bislang hiess das meistens, dass man irgendwelche Gehwege als benutzpflichtigster Radweg deklariert wird und man sich auf die Schulter klopft weil man x km Radwege hat.
Bei den meisten Radwegen in der Stadt hat man Fußgänger die nichts mitbekommen. Man soll an der Beifahrerseite von parkenden Autos vorbeifahren, die fahrenden Autos die Sicht nehmen und man Angst vor aussteigenden Leuten haben muss. Dafür wechselt alle 50m der Belag und es gibt Autos aus Seitenstraßen und Einfahrten die nicht mit einem rechnen.
Ich will einfach nur gleichberechtigt auf der Straße fahren, gerne mit extra Streifen.

sei laut
2014-08-30, 15:23:32
Ich will einfach nur gleichberechtigt auf der Straße fahren, gerne mit extra Streifen.
So wird es hier umgesetzt. Zum Großteil zumindest. Aber halt sehr zäh. An der einen Straße haben sie allerdings den Fahrradstreifen neugemacht - und anstatt ihn vom Gehweg runter auf die Straße zu legen wieder auf den Gehweg - klassischer Fail.

Mosher
2014-08-30, 15:28:26
In Erlangen zB kommen dir die Fahrradfahrer in Uninähe auch in Einbahnstraßen nebeneinander entgegen.
Ich meine NICHT(!) solche:
http://www.knetfeder.de/fahrrad/bilder/einbahnstrassengegenverkehr.png

Auch ein nettes Beispiel:

Kreuzung. Fahrradweg ist neben dem Bürgersteig. Aus Fahrtrichtung des Autos gesehen ist die Fußgänger/Fahrradfahrerampel ca. 20Meter nach rechts versetzt, sprich, egal ob der Fahrradfahrer rechts abbiegen oder geradeaus fahren will, er muss noch ein Stück dem Fahrradweg nach rechts folgen und dann die Straße überqueren.
Die meisten fahren einfach vom Bordstein runter, geradeaus weiter und auf der anderen Seite wieder den Bordstein hoch.

Ist mir ja eigentlich auch scheißegal, solange keiner in der Nähe ist.
Nun führt das Ganz aber eher dazu, dass man als Autofahrer an der Stelle nicht mehr zügig rechts abbiegen kann, weil man immer damit rechnen muss, dass so ein Held wieder abkürzen will. Da hat's auch schon öfter mal gekracht.

Und das beste, was ich da mal erleben durfte, war ein Polizeiwagen, der da eiskalt mit 40 abgebogen ist, obwohl ein Fahrradfahrer näher kam. Fand ich super (y). Der war offenbar auch genervt von dieser Stelle.
Ich habe mal mit Polizisten in Erlangen gesprochen und die meinten, die Fahrradfahrer sind wirklich manchmal die Pest auf Erden.

Solche Aktionen darf man ja gern bringen, aber bitte vorher umschauen, ob auch niemand behindert wird. Kann doch nicht zu viel verlangt sein.

zaboron
2014-08-30, 16:11:07
Dass sich im Straßenverkehr keine Partei grundsätzlich leiden können ist ja nichts neues.
MMn sind hier aber die Autofahrer am meisten gefragt. Da sie das meiste Gefährdungspotential in den Straßenverkehr einbringen, muss man von ihnen auch die meiste Rücksicht einfordern dürfen.

looking glass
2014-08-30, 16:17:07
@ mosher,

bitte ja, wenn ich danach ginge, wäre es statistisch so, das ich jeden dritten Tag von einem Rechtsabbieger umgenietet würde, weil mal wieder nicht aufgepasst und jeden zweiten Tag mir einer die Vorfahrt nimmt, mich aktiv blockiert (z.b. aus der Ausfahrt raus kommt ohne zu schauen), mich unbedingt in die Autotür fahren lassen möchte, oder ganz einfach nicht blinkt. Da lasse ich die passiven Gefährder aka Falschparker/Wegezusteller usw. schon außen vor. Auf der Straße ohne eigenen Radweg ist es eigentlich Usus, das der Überholabstand nicht eingehalten wird...

Auf beiden Seiten gibt es Arschlöcher, auf beiden Seiten Unwillige, der Unterschied ist halt einfach 1,5+ Tonnen gegen 90 Kg.

Mosher
2014-08-30, 16:48:32
Völlig richtig, sehe ich auch so.

Deswegen wirst du ja als Autofahrer auch belangt, wenn du dich StVO-mäßig korrekt verhalten hast, aber das Pech hast, einen unvorsichtigen Radfahrer umgenietet zu haben. Ist in 90% auch gerechtfertigt, sage ich. Man muss auch auf sowas reagieren können. Manchmal geht es halt einfach wirklich nicht, das sind dann die 10%.

Nur manche Radfahrer fahren eben so, als ob sie es darauf anlegen würden, verkrüppelt vor Gericht zu landen.
Gut, meinetwegen. Ich bleche trotzdem lieber, als querschnittsgelähmt oder tot zu sein.

Oberstes Gebot sollte die eigene Gesundheit und die der anderen sein und nicht stures, blindes "In dem Buch mit dem Paragraphen steht aber, dass ich das darf!" (Was dann im besten Fall auch noch nicht mal stimmt. Siehe Fahrradfahrer in Einbahnstraßen)

Frank
2014-08-30, 18:18:25
Oberstes Gebot sollte die eigene Gesundheit und die der anderen sein und nicht stures, blindes "In dem Buch mit dem Paragraphen steht aber, dass ich das darf!"Richtig und ich denke jeder Fahrradfahrer hat deswegen schon mehr als nur einmal auf seine Vorfahrt verzichtet.

Wie mich diese Einstellung ANKOTZT, Herrgottnochmal. Und dann auch noch hochoffiziell mit Link und allem drum und dran.
Herzlichen Glückwunsch.Überholst Du lieber eine 150 Meter lange und 1 Meter breite Kette von Radlern oder einen Block von 30 x 3 Meter? Diese Regelung hat auch aus Sicht eines Autofahrers Sinn.

(del)
2014-08-30, 18:20:45
Und ja, mich nerven Radfahrer im berufsverkehr....mühsam überholt fahren sie an der nächsten Ampel wieder vor einen und sind erneut mühsam zu überholen. Im Gegensatz zu einem Roller oder Motorrad dürfen sie das, klar. Aber das motorisierte Zweirad ist dann wenigstens weg und geht einem nicht erneut auf den sack :/
Das - und nur das - ist der Grund, warum man als Autofahrer Radfahrer so gern kollektiv an die Wand stellen würde.

Mosher
2014-08-30, 18:26:43
Richtig und ich denke jeder Fahrradfahrer hat deswegen schon mehr als nur einmal auf seine Vorfahrt verzichtet.
Überholst Du lieber eine 150 Meter lange und 1 Meter breite Kette von Radlern oder einen Block von 30 x 3 Meter? Diese Regelung hat auch aus Sicht eines Autofahrers Sinn.

Da ich auf den meisten Straßen hier überholen könnte (gut, vielleicht ist der Abstand dann nur 1,20m), ohne auf der Gegenfahrbahn unterwegs zu sein, ist mir 1X150 tatsächlich lieber als 3X30.
Wenn die Fahrbahn eh sehr eng ist, ists natürlich besser, weiter ausscheren zu müssen, dafür schneller fertig zu sein, keine Frage.

Und außerdem gibt es ja nicht nur 100er-Gruppen. Bei einer 4er-Gruppe wärs mir auf jeden Fall lieber, die führen hintereinander, aber auch die fahren oft nebeneinander her. (2x2)

Paran
2014-08-30, 20:00:26
Und jetzt zum Thema zurück.

Hallo
2014-08-31, 03:19:18
In 30er Zonen fahre ich gerne weil ruhig und man hört ein Auto sofort aus allen Richtungen kommen.

Auf normalen Strassen gleicht es in meiner Stadt praktisch versuchtem Selbstmord. Es ist unglaublich wie hirnlos manche Autofahrer sind und Radfahrer ernsthaft in Lebensgefahr bringen können. Ausserdem stehe ich nicht so auf direkte Abgasinhalation:freak:

Dann muss es der Gehweg sein und es bedarf wirklich Zurückhaltung und Vorsicht den Fussgängern gegenüber...viele Radfahrer sind nämlich arschmässig unterwegs.

Ansonsten wenn ne Tour ansteht so schnell wie möglich innen Wald.

MarcWessels
2014-08-31, 11:52:29
Ich DARF auch jeden Tag außerhalb der Ruhestörungszeiten Löcher in meine Wand bohren.Nee, darfst Du nicht. Stichwort "Werkstattatmosphäre". :tongue::wink:

Aber keine Sorge, ich weiss, was Du meinst. Zum Thema: An der Stelle des TS würde ich dann auch lieber die breiten Gehwege langsam befahren, als das Risiko auf der Straße einzugehen. Zum Glück sind hier bei mir und auch in allen Städten ringsherum überall Radwege.

Nachteilig ist hier nur, dass diese nicht beleuchtet sind, aber das st wieder ein anderes Thema.

...viele Radfahrer sind nämlich arschmässig unterwegs.Viele Fußgänger auch. Neulich erst, als am Ufer ein Fest war. Am Ufer selbst war es ausnahmsweise drei Tage lang für Radfahrer gesperrt, auf den Brücken und anliegenden Straßen und radwegen jedoch war es wie gehabt. Was machen aber die Fußgänger?! Laufen zu zehnt nebeneinander oder stehen wie Trauben auf den Brücken und teils sogar den Straßen herum, haben den kompletten Radweg oberhalb des Ufers als Radparkplatz missbraucht und gucken dann nur dumm, wenn man in Schrittgeschwindigkeit noch Meter weit entfernt per Klingel auf sich aufmerksam macht. :freak:

Pixelmonk
2014-08-31, 12:34:39
Ich wohne an der Grenze zum Radfahrer-paradis Niederlande und habe mehrere Radreisen durch Skandinavien und deutsche Großstädte gemacht.

Vor einem Monat bin ich vom Flughafen Berlin Schönefeld zum Berliner Hauptbahnhof gefahren; ohne Stadtkenntnisse.
Ich dachte, ich sei in der Hölle gelandet. Extrem stickige Luft und die Autofahrer in Berlin fahren sehr aggressiv. Da muss man als Radfahrer auch aggressiv fahren um vorwärts zu kommen und nicht überfahren zu werden.

Ich denke der Konflikt zwischen Rad- und Autofahrern in Deutschland liegt hauptsächlich an der schlechten Radwege Infrastruktur. Bei den deutschen Radwegen denke ich mir oft, dass sie von der Automobilindustrie geplant und finanziert wurden.

Nach meinen Beobachtungen verhalten sich deutsche Autofahrer besonders aggressiv und rücksichtslos gegenüber Radfahrern. Vielen (hauptsächlich Männern) geht gleich der Hut hoch wenn man sie mit einem Fahrrad überholt.
Wenn man dem Autofahrer dann noch seine Hupe zeigt, verlieren einige total die Kontrolle und versuchen einem mit riskanten Fahrmanövern zu stellen um eine Schlägerrei anzufangen.

Mosher
2014-08-31, 12:54:25
Oh Ja, ich war schon in halb Europa mit dem Fahrrad unterwegs und muss sagen, Holland ist da echt ein Paradies. Da gibt es 10-15 Meter breite Fahrradwege parallel zur Autobahn. Wie geil ist das denn?

Aber hier in Deutschland habe ich trotzdem noch nie gesehen, wie ein Autofahrer einen Fahrradfahrer mit einem riskanten Manöver "stellen" wollte.

Was allerdings völlig richtig ist @ Pixelmonk:

Jede Stadt/Region hat so ihren eigenen Geist im Straßenverkehr. Als einheimischer gewöhnt man sich irgendwann dran und passt sich vielleicht sogar an.
Nürnberg zB ist auch relativ hektisch und aggressiv, trotzdem werden einem noch Fahrspurwechsel kurz vor der Ampel ermöglicht, wenn man sich falsch eingeordnet hat.
Das ist auch nicht überall so. Da wird dann "dicht gemacht".

Zurück zum Thema:
Dieser "Geist" lässt sich auch am Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer ggüber Radfahrern festmachen. Auch da unterscheiden sich die Städte/Regionen.
Zieht man also in eine neue Stadt, ist man evtl. gut beraten, erst mal scharf zu beobachten, was denn so für ungeschriebene Regeln herrschen und sich dann entsprechend zu verhalten.
Damit fährt man oft gesünder, als wenn man stur so fährt, wie man es von wo anders gewohnt war. Bezogen auf die Frage des TS bedeutet das:

Beobachte bewusst, wie sich andere verhalten. Wie routiniert es auf dich wirkt und wie andere darauf reagieren. Das ist schon mal ein guter Start.

McDulcolax
2014-08-31, 21:06:52
imo liegt das hauptproblem des auto-fahrrad-fights sehr oft bei den straßenplanern. da wird zwar der radfahrer irgendwie berücksichtigt, aber eigentlich doch nicht als gleichberechtigter verkehrsteilnehmer anerkannt und stattdessen vollkommen wirre und gefährliche lösungen gebaut, auto geht halt vor. ich könnte 1000 sachen als beispiel in meiner stadt nennen, da denk ich mir nur: seid ihr eigentlich voll bescheuert? solche texte wie "radfahrer an die wand klatschen" kommen noch dazu.
aber natürlich gibt es auch autofahrer, die mich als radfahrer gleichberechtigt sehen und nicht gleich stress machen.
@ts: mischmasch finden, je nach situation und gefährlichen stellen. allerdings würd ich fußwege meiden, du darfst auf der straße fahren ;-)

ux-3
2014-08-31, 21:17:37
Eins ist jedenfalls klar: Fußgänger gehören unter die Erde!

PatkIllA
2014-08-31, 21:23:06
Habt ihr da echt so viel Schiss?
Ich habe da mehr Angst mich beim Bergabfahren mit 70+ zu zerlegen oder das eine Vollbremsung zerlegt.
Ich hab mich schon mal mit 50 auf Rollsplit zerlegt und bin auch schon mal von einem abbiegenden Auto mitgenommen worden. Bei letzterem war ich aber zu einem guten Teil mit Schuld, weil der Akku von meiner Lampe in der Dämmerung kaputt war.

Unwohl fühle ich mich auf Gehwegen (auch die mit Radwegen kombinierten). Da fahre ich lieber mal unerlaubt auf der Straße und bremse den ein oder anderen Autofahrer aus.
Im großen und ganzen würde ich sagen, dass 99,x der Autofahrer halbwegs brauchbar fahren.

McDulcolax
2014-08-31, 21:40:31
meine heimatstadt (in der ich regelmäßig bin) hat bis auf 2 große verkehrsreiche straßen die radwegepflicht komplett abgeschafft. ansatz imo

GBWolf
2014-09-01, 08:46:35
Fahre selbst wenn es trocken ist fast jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit und zurück. 7km pro Strecke durch Köln.

Ja das ist wirklich kein Vergleich zum gemütlichen Fahren auf dem Land, das wichtigste ist imho immer damit zu rechnen, dass die andern Scheisse bauen ;)

Man muss auf sich selbst aufpassen, die andern tuns nicht ;) Vorfahrt wird dir regelmäßig genommen, Rechtsabbieger sehen dich garnicht und parkende Autos auch nicht.

Wenn man sich dran gewöhnt hat und vorausschauend fährt geht es aber. Und nicht aufregen, bringt eh nix ;)

GBWolf
2014-09-01, 08:52:13
Wenn es wie im Eröffnungspost um den spass am Radfahren als solches geht, verstehe ich das Problem nicht. Ab in die S-Bahn oder ins Auto mit dem Fahrrad und raus fahren ins Grüne.
Ich würde doch als Motorrad oder Auto Enthusiast auch nicht auf die Idee kommen in der rushhour durch die Innenstadt zu fahren sondern such mir ne Strecke ausserhalb.
Und ja, mich nerven Radfahrer im berufsverkehr....mühsam überholt fahren sie an der nächsten Ampel wieder vor einen und sind erneut mühsam zu überholen. Im Gegensatz zu einem Roller oder Motorrad dürfen sie das, klar. Aber das motorisierte Zweirad ist dann wenigstens weg und geht einem nicht erneut auf den sack :/

Imho übersiehst du hier, dass der Verkehr offensichtlich insgesamt so lahm ist, dass es garkeine Rolle spielt ob du den Radfahrer überholst, denn du stehst ja eh wieder an der nächsten Ampel. Der Radfahrer kann da nu nicht wirklich was für ;) Scheint einige Autofahrer nur zu stören, das Radfahrer in der Stadt schneller vorwärts kommen.

Das wird noch viel schlimmer werden, da alle großen Städte langsam aber sicher dazu über gehen Autos aus der Stadt zu verbannen und Radfahrer zu fördern.

Ich fahre aber auch Auto, sehe absolut, dass es teilweise für Autofahrer auch ein graus ist, wenn soviele Radfahrer in der Stadt sind, weil man schon fast zwangsläufig einen übersieht oder eben garnicht abbiegen kann, weil grad 30 hintereinander aufm Radweg ankommen ....

Man sollte einfach immer dran denken, wie das ganze aus der Sicht der andern Verkehrsteilnehmer ist, dann etwas Gegenseite Rücksichtnahme und es klappt locker im Verkehr. Aber das mit der Rücksichtnahme und nicht aufregen haben viele leider nicht drauf...

GBWolf
2014-09-01, 09:02:24
In der Stadt gibt es den aber dann nicht ;)


In Köln sind die meisten Straßen so schmal, dass ein Radfahrer nach STVO nie überholt werden könnte.

Noch besser sind die für Radfahrer freigegebenen Einbahnstraßen, das sollen ja bald ALLE sein, die sind so schmal, und zugeparkt, dass der entgegenkommende Autofahrer 5-10cm eng am Radfahrer der entgegen kommt vorbei muss...

Hier muss man einfach sehen, dass die Infrastruktur gegenseitige Rücksichtnahme erfordert. Anders geht es nicht.

Hallo
2014-09-01, 13:38:38
Fahre selbst wenn es trocken ist fast jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit und zurück. 7km pro Strecke durch Köln.

Ja das ist wirklich kein Vergleich zum gemütlichen Fahren auf dem Land, das wichtigste ist imho immer damit zu rechnen, dass die andern Scheisse bauen ;)

Man muss auf sich selbst aufpassen, die andern tuns nicht ;) Vorfahrt wird dir regelmäßig genommen, Rechtsabbieger sehen dich garnicht und parkende Autos auch nicht.

Wenn man sich dran gewöhnt hat und vorausschauend fährt geht es aber. Und nicht aufregen, bringt eh nix ;)


Du hast es verstanden!! Die letzte Person die dachte sie könnte mich in Lebensgfahr bringen hab ich zurechtgerückt mit Androhung Versprechen der Polizei (meine Begrüssung war zuvor sie, ja ne Frau, ins Führerhaus zu spucken) ...Problem?? Ich werde dein Alptraum sein...dann hat es geklappt...stupid humans, stupid:cool:

ux-3
2014-09-01, 13:48:38
Die letzte Person die dachte sie könnte mich in Lebensgfahr bringen hab ich zurechtgerückt mit Androhung Versprechen der Polizei (meine Begrüssung war zuvor sie, ja ne Frau, ins Führerhaus zu spucken) ...Problem?? Ich werde dein Alptraum sein...dann hat es geklappt...stupid humans, stupid:cool:

Selbsterkenntnis unzo... :D

Hallo
2014-09-01, 18:21:24
Was redest du fürn Unsinn...Auf ner Serpentine inner 180°+ Rechtskurve nen Radfahrer mit über 40Km/h links aussen zu überholen und dann knapp an meinem Vorderrad wieder einzuscheren hätte für mich einen Sturz auf die Gegenfahrbahn bedeuten können. Und dir ist klar was einem als Radfahrer auf der Gegenfahrbahn erwarten könnte?

Also Kiddo, think before you act. In meiner Stadt sind Autofahrer von Natur aus irre. Es gibt leider auch genug Idioten die Rad fahren, ich gehöre definitiv nicht dazu weil ich immer mit Rücksicht und vorrausschauend fahre...seit 30 Jahren.

Mosher
2014-09-01, 19:16:10
Du hast es verstanden!! Die letzte Person die dachte sie könnte mich in Lebensgfahr bringen hab ich zurechtgerückt mit Androhung Versprechen der Polizei (meine Begrüssung war zuvor sie, ja ne Frau, ins Führerhaus zu spucken) ...Problem?? Ich werde dein Alptraum sein...dann hat es geklappt...stupid humans, stupid:cool:

Dein hysterisches Geschreibsel ergibt keinen Sinn.

Was redest du fürn Unsinn...Auf ner Serpentine inner 180°+ Rechtskurve nen Radfahrer mit über 40Km/h links aussen zu überholen und dann knapp an meinem Vorderrad wieder einzuscheren hätte für mich einen Sturz auf die Gegenfahrbahn bedeuten können. Und dir ist klar was einem als Radfahrer auf der Gegenfahrbahn erwarten könnte?

Also Kiddo, think before you act. In meiner Stadt sind Autofahrer von Natur aus irre. Es gibt leider auch genug Idioten die Rad fahren, ich gehöre definitiv nicht dazu weil ich immer mit Rücksicht und vorrausschauend fahre...seit 30 Jahren.

Dein hysterisches Geschreibsel ergibt keinen Sinn.

Hallo
2014-09-01, 19:23:51
Dann solltest du die VHS in Deutsch besuchen.

Aber ja beinahe umgefahren zu werden (mehrmals) ist alltäglich und normal für dich... Kids these days...

Grey
2014-09-01, 19:30:54
Kleine Anekdote derweilen:

Letzte Woche am Kottbusser Damm ecke Hermannplatz, ein notorischer Platz des Irrsinns, Chaos und eigentlich dauerhaften Krieges zwischen allen Verkehrsteilnehmern, rannte ein offenbar extrem aufgebrachter — man möchte sagen übermäßig aggressiver — junger Mann einem Radfahrer hinterher und tritt ihm vom Fahrrad bei mäßiger Geschwindigkeit des Fahrenden.

Der Vorwurf: Der Radfahrer wäre ihm über den Fuß gefahren. Der Radfahrer meinte es wäre Rot gewesen.

Mosher
2014-09-01, 19:37:18
Dann solltest du die VHS in Deutsch besuchen.

Aber ja beinahe umgefahren zu werden (mehrmals) ist alltäglich und normal für dich... Kids these days...

Du meinst wohl eher in "Coolish", "Smooth Talking" oder sowas.

"Krieg auf meinen Straßen" Oh mein Gott.
Machst du zufällig Hiphop?

Ja, ich bekomme mit, dass Straßenverkehr gefährlich ist. Je aktiver man daran teilnehmen will, desto mehr muss man halt aufpassen und für andere mitdenken.
Und in letzter Konsequenz muss man eventuell auch mal zurückstecken, wenn man nicht als Hackfleisch enden will.

Yo, haste now gerallt Kiddo-Kid?

Hallo
2014-09-02, 05:26:49
Kleine Anekdote derweilen:

Letzte Woche am Kottbusser Damm ecke Hermannplatz, ein notorischer Platz des Irrsinns, Chaos und eigentlich dauerhaften Krieges zwischen allen Verkehrsteilnehmern, rannte ein offenbar extrem aufgebrachter — man möchte sagen übermäßig aggressiver — junger Mann einem Radfahrer hinterher und tritt ihm vom Fahrrad bei mäßiger Geschwindigkeit des Fahrenden.

Der Vorwurf: Der Radfahrer wäre ihm über den Fuß gefahren. Der Radfahrer meinte es wäre Rot gewesen.

Haha, das Unterstrichene grenzt schon an Lyrik der höchsten Ebene aber gleichzeitig ein Statement wie traurig und gefährlich solch Situationen sind.

@Mosher, du langweilst mich, get off my dick, thank you:cool: Ich empfehle dir St.Anger von...? gern' geschehen:rolleyes:

PS: guten HipHop höre ich zeitweise auch gerne und guten Goa Sound ebenfalls den ich sogar live bei mir gerne auflege/mixe...momentan Celtic Frost, Death, Napalm Death, Maiden usw...Ich bin aus der Zeit herausgewachen in denen ich Scheuklappen hatte. Isn guter Tip von mir;)


Ja, ich bekomme mit, dass Straßenverkehr gefährlich ist. Je aktiver man daran teilnehmen will, desto mehr muss man halt aufpassen und für andere mitdenken.
Und in letzter Konsequenz muss man eventuell auch mal zurückstecken, wenn man nicht als Hackfleisch enden will.

Na also, weiss garnet was dein Problem ist, du hast es vertanden also was machste mich halbschmal von der Seite an?