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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Corsair H60 2nd gen VS Alpenföhn Brocken


PSXRacer
2014-10-26, 04:39:38
Kann es wirklich sein das die H60 AiO Wakü gerade mal mit der nur halb so teuren Lukü mitziehen kann diese aber nicht klar schlagen kann, oder ist hier etwas beim montieren schiefgegangen?

Gekühlt werden muß ein I5 Haswell @4.4Ghz was beide in Spielen auf ~74°C schaffen. Starte ich jedoch Prime unter der Voreinstellung "Small FFTs" springt die Temp innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde auf ~99°C.

Dazu also zwei Fragen, erstens ist die Wakü tatsächlich kaum besser als die erwähnte Lukü und das "upgrade" war nur Geldverschwendung oder sollte sie klar bessere Ergebnisse als der Brocken Kühler liefern?

Die Zweite Frage wäre warum springt die Temperatur so schnell auf 100°C? Ist die Wärmeleitpaste nicht ok, zu viel zu wenig oder was auch immer? Aber sollte es an der Wärmeleitpaste oder dem montieren des Kühlers liegen sollte die Temp dann nicht auch unter Spielen so stark steigen?

Sehr ärgerlich das ganze, die letzte Wakü die ich hatte war vor Ewigkeiten so ein Komplettsett von Kailon damals und das war zu den Luftkühlern damals ein Unterschied wie Tag und Nacht. :/

Mr.Magic
2014-10-26, 05:16:46
Klingt nach schlecht verklebtem IHS.

Cubitus
2014-10-26, 06:24:49
Es gibt auch die Prime Versionen, welche die AVX-Einheiten mit penetrieren.
Deswegen der rasche Anstieg. Ich habe dort mit dem Brocken2 und nem 1231v3 nach einer halben Stunde ca 83-85 Grad. Das ist durchaus normal und Im Alltag erreichst du diese Belastung, wenn überhaupt relativ selten.

Vielleicht hast auch die falsche Menge an Paste verwendet?
Es heißt zwar immer "hauchdünn", nur soo dünn darf es dann auch wieder nicht sein. Also es darf definitiv kein Heatspreader mehr zu sehen sein.
Eine schlechte Verteilung der internen WLP zwischen DIE und HS wäre zusätzliich möglich. Allerdings haben alle Intel CPUs einen gewissen Qualitätsstandard, damit diese auch mit dem Box Kühler zurecht kommen.

Ansonsten muss der Lüfter am Radiator auch mit der richtigen Drehzahl laufen, was bei so kleinen kompakt Waküs auf die Lautstärke geht.

Lowkey
2014-10-26, 08:49:48
1. Prime95 28.x hat AVX und Prime95 27.x hat kein AVX. AVX spielt praktisch keine Rolle, aber wenn die CPU mit AVX, also Prime95 28.x, durchläuft, dann wird sie niemals im Alltag abstürzen.

2. Wärmeleitpaste: momentan wird zB. Gelid Solutions GC-Extreme empfohlen. Die sogar auf der Grafikkarte ein Wunder. Bei der CPU wird sie meist als Übergang zwischen Heatspreader und CPU Kühler genommen.
Die Flüssigmetalpaste nimmt man nur für den winzigen Spalt zwischen DIE und Heatspreader und Metalpaste ist relativ schwer zu entfernen, spritzt und lößt Aluminium auf. Für die Wärmeübertragung ist sie aber mit das Beste.

3. Anpressdruck: bei teureren Mainboards mit 10 Lagen kann man durch aus bei entsprechenden Kühlern die Schrauben etwas stärker anziehen.

4. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein guter Luftkühler eine große Bodenplatte aus Kupfer benötigt. Direct-Touch Heatpipe Kühler sind meistens unten nicht poliert und uneben. Zweitens ist die Oberfläche und die Anzahl der Heatpipes ebenso wie die Gesamtmasse wichtig. Durch bessere Wärmeleitpaste und einen höheren Anpressdruck wird die Wärme auch besser an den Kühler abgegeben und bei Haswell OC sind wir schnell über 100 Watt.

5. Wenn der Kühlkörper ausreichend groß ist, dann spielen die Lüfter fast keine Rolle mehr. Hier kann man dann irgendwelche Lüfter. Wichtig ist lediglich, dass die frische Luft direkt zur CPU kommt.

An der Stelle soll eine AiO Wasserkühlung einen Luftkühler ersetzen. Das erste Problem ist die relativ kleine Bodenplatte. Sie kann bei geköpften CPUs die Wärme nicht schnell genug aufnehmen. Dann, vergleicht man den Radiator mit einem großen Luftkühler, fällt direkt das Gewicht auf. Der Radiator hat keine Heatpipes oder ein nennenwertes Gewicht. Der Lamellenabstand ist geringer. Die mitgelieferten Lüfter sind fast immer nicht abgestimmt auf einen Betrieb mit einem Radiator. Die Luft muss 3-4cm engsten Maschenabstand durchdringen. Lüfter mit hohem Luftdruck sind notwendig. Um das zu kompensieren werden die Lüfter einfach mit voller Leistung betrieben. So entsteht in einen Review der Eindruck, dass eine AiO sehr gut kühlen könnte. Das stimmt auch. In den Foren hat sich dann der Trend entwickelt die mitgelieferten Lüfter gegen bessere Lüfter auszutauschen, aber dann werden direkt vier Lüfter verbaut. Im Falle der H60 werden zwei 12cm Lüfter montiert: einer bläst und einer saugt.

Oftmals hängt die AiO am 4 Pin Lüfteranschluss des Mainboardes. Die Lüftersteuerung ist je nach Bios sehr ausgereift oder faktisch nicht vorhanden. Läuft die Pumpe also nicht mit voller Leistung, so kann sie auch schlechter kühlen.


Nachdem ich nun zwei AiOs getestet habe: Luft > AiO

qiller
2014-10-26, 10:23:34
Prime95 27.9 benutzt AVX, Prime95 28.5 benutzt FMA3, was bei Haswell in einer nochmals gesteigerten Leistungsaufnahme resultiert.

Die deutlich höhere Temperatur bei Small-FFTs liegt einfach an der Tatsache, dass der Code komplett in den L1-Cache passt und damit die CPU maximal ausgelastet werden kann, da kein langsamerer L2/3-Cache oder gar RAM die CPU ausbremst.

Zusätzlich kommt bei Haswell noch hinzu, dass bei AVX/FMA3-Code relativ zur Taktfrequenz mehr VCore draufgepackt wird: Bei Overclocking und nicht fixierter VCore sieht man einen bis zu 0.09V starken Anstieg, bei Standardtaktung wird die Taktfrequenz auf den Minimaltakt der jeweiligen CPU gesetzt. Und wer seine übertaktete CPU FMA3-stable haben will, wird diesen VCore-Anstieg auch brauchen.

Zum Kühler: Ich selber habe eine AiO Corsair H70 und einen Thermalright SilverArrow (Doppeltower-Luftkühler), die beide ungefähr dasselbe gekostet haben. Meinen damaligen i7-950 haben beide auf ca dieselbe Temperatur gehalten, nur, dass der Thermalright DEUTLICH leiser zu Werke ging.

Mittlerweile habe ich den SilverArrow auf meinen geköpften i7-4770k@4.2GHz und bleibe bei einer TDP-Grenzaufhebung knapp unter 90°C im Prime95 v28.5-Small-FFT-FMA3-Test.

Wie Lowkey aber schon schrieb, sind diese Lasten eher theoretisch. Selbst wenn jetzt Software rauskommt, die AVX und FMA3 anspricht, wird das keine dauerhafte und über alle Kerne/HT-Kerne auslastende Berechnung werden. Ich habe zur Absicherung meiner CPU die TDP-Grenze einfach auf 125W gestellt. Damit läuft die CPU überall auf 4.2GHz und nur bei Prime/Linpack etc. wird die CPU auf ~4.0Ghz (und damit verbundener VCore-Senkung[Anm: ich benutze keine fixed Vcore, sondern eine Adaptive VCore]) gedrosselt und bleibt selbst im Sommer unter 85°C bei Prime-Small-FFT-FMA3.

mfg Oli

robbitop
2014-10-26, 11:34:14
Kann ich sogar mit meiner Monster-Wakü (22 Lüfter, 2x 480er Radis und 1x 240er Push-Pull) bestätigen. Prime95 die neuste Version heizt extrem ein. Selbst bei mir sind es 85-90°C.

Liegt nicht am Kühlsystem sondern an der hohen Energiedichte des Kerns. Da ist dann schon der Wärmewiderstand vom Kern zum Kühlmedium zu hoch.

Spiele sind dann bei mir eher im Bereich von 55-60°C.

Mein 4790K ist übrigens geköpft - also bereits besserer Wärmewiderstand. Besser geht es mit Luft und Wasser einfach nicht. Wärmedichte. ;)

Ex3cut3r
2014-10-26, 20:57:03
Schließe mich den anderen an, ist leider normal für Haswell, mein 4770K wird 1.25V und 4.2 Ghz ja ist ne krücke, mit Brocken 2 bei stärker Belastung auch gerne mal 85-90 Grad heiß. Ab mich damit abgefunden, was solls, läuft schon seit 1 Jahr so, und die CPU läuft und läuft.