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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Flotteste Open Office Version


Mr. Lolman
2014-11-05, 13:16:31
Ich suche nach dem flottesten Open Office (Derivat).

Konkret geht es mir um die Start-Performance von OpenOffice Impress.


Aktuell verwende ich das portable X-ApacheOpenOffice 4.1.1 [rev4] von winpenpack und von einem USB Stick aus gestartet, auf einem älteren Rechner, vergehen zT 20-30 Sekunden und mehr(!). Ich weiche auch gerne auf eine (deutlich?) ältere Version aus. Am liebsten wär mir überhaupt ein portables Stub in dem sich nur die notwendigen Dateien für OO Impress befinden.

Das Problem ist, dass der Prozess von einer externen Anwendung aus gestartet wird, und ich keinerlei Rückmeldung hab, wie weit das OO im Startvorgang ist. D.h. ich zeig in der Anwendung einfach eine Sanduhr an, die verschwindet, wenn das passende OO-Fenster irgendwann am Schirm erscheint. Natürlich könnt ich nun programmseitig multiple Startversuche von OO-Impress abfangen, aber das ändert leider auch nichts an der Tatsache dass der Coldboot von OO einfach viel zu lange dauert.


(Ok, ich könnts auch einfach ausprobieren, und bspw ein OO 2.x oder 3.x testen, vll hat aber hier jemand schon Erfahrungen gesammelt, und ich spar mir ein bisschen Arbeit ;))

Tyrann
2014-11-05, 13:21:03
Gibts nicht den OO schnellstarter der die Bibliotheken schon im voraus lädt?

Mr. Lolman
2014-11-05, 13:39:20
Ja, den gibts, und der wird auch gleich beim Start meiner Software geladen. Leider muss man offenbar immer damit rechnen, dass der 1. Start vom Open Office ein "coldboot" ist, und dass der Schnellstarter auch noch nicht alle Bibliotheken laden konnte, bis dann wirklich die OpenOffice Instanz gestartet werden soll. Außerdem scheint so, als wär der Schnellstarter sogar hinderlich für die Startperformance ist, wenn der Anwender zu ungeduldig ist, und relativ flott vom externen Programm aus, die Impress Instanz starten will.


Hier hab ich btw ein paar Benchmarks gefunden:

http://www.oooninja.com/2008/05/openofficeorg-getting-faster-benchmark.html
https://wiki.openoffice.org/wiki/Performance/OOo31_LibrariesOnStartup

Hm, irgendwie spiel ich grad mit dem Gedanken, einfach ein altes portables OO 2.0.3 zu verwenden.

lumines
2014-11-05, 13:54:41
Warum kein LibreOffice?

Exxtreme
2014-11-05, 13:58:53
Was soll überhaupt der Zweck der Aktion sein? Soll Impress als Dateibetrachter dienen?

Mr. Lolman
2014-11-05, 14:34:18
Warum kein LibreOffice?

Keine Ahnung, ist das wirklich so viel flotter?

Was soll überhaupt der Zweck der Aktion sein? Soll Impress als Dateibetrachter dienen?

Impress soll als Hilfstool für Vorlagen herhalten. Im Prinzip gings darum, dass eine einfache Möglichkeit geboten wird, ohne viel Ahnung von Pixeln, Layern und sonstigem Bildbearbeitungszeug ein oder mehrere Folien in Full-HD Auflösung erstellen zu können. Dazu hab ich Anno dazumal in OO 3.2 ein OO-Basic Makro in einer 16:9 Vorlage hinterlegt, welches beim Abspeichern automatisch ein Full-HD jpg erzeugt.

Nun kamen ein paar Änderungswünsche an, und der Lolli hat sich gedacht, dass er gleich die neueste OO Version verwendet. Dank meines flotten Rechners, hab ich zunächst garnicht bemerkt, dass die um Eckhäuser lahmer ist. Ich glaub ich werd einfach wieder zu 3.2 zurückwechseln.

lumines
2014-11-05, 18:23:16
Keine Ahnung, ist das wirklich so viel flotter?

Na ja, da ist ein Großteil der ursprünglichen Entwickler eben hingewandert und es gilt eigentlich auch als das aktivere Projekt. Wenn es irgendwo Optimierungen gibt, dann wohl da. Ich will jetzt nicht sagen, dass LibreOffice das „richtige“ OpenOffice ist, aber eigentlich ist es das mehr oder weniger.

Apaches OpenOffice ist (afaik) nur ein weiterer, eher träger Fork und hat nur zufällig durch die Übernahme durch Oracle und die spätere Übergabe an Apache den alten Namen beibehalten.

Lokadamus
2014-11-05, 21:07:32
Ich schließe mich Lumines Meinung an und würde auch https://de.libreoffice.org/ zum Testen vorschlagen.
White Label Office ist tot, OpenOffice dümpelt irgendwie rum und LibreOffice ist aktiv in der Entwicklung, was man an den Beiträgen unten auf deren Webseite sehen kann (letzte Releases sind demnach Ende Oktober rausgekommen, Version 4.2.7 (stable) und 4.3.3 (RC- Candidate)).

Exxtreme
2014-11-05, 22:34:38
LO ist GPL und da kann ich mir gut vorstellen, dass man da als Entwickler die Finger davon lässt. Die APL ist wohl die liberalste Lizenz ever. Und LO startet auch nicht schneller als AO.

lumines
2014-11-05, 22:44:03
LO ist GPL und da kann ich mir gut vorstellen, dass man da als Entwickler die Finger davon lässt.

Ziemlich praxisferne Vorstellung. Ich bevorzuge zwar für meine eigenen Sachen auch gerne etwas liberaleres als die GPL, aber für so eine essentielle Software ist mir der Erhalt der Freiheit schon sehr wichtig. Und warum man als Entwickler die GPL pauschal meiden sollte, erschließt sich mir auch nicht ganz. Kommt ja wohl extrem auf die Software an, welche Lizenz Sinn macht.

Exxtreme
2014-11-05, 23:22:03
Ziemlich praxisferne Vorstellung. Ich bevorzuge zwar für meine eigenen Sachen auch gerne etwas liberaleres als die GPL, aber für so eine essentielle Software ist mir der Erhalt der Freiheit schon sehr wichtig. Und warum man als Entwickler die GPL pauschal meiden sollte, erschließt sich mir auch nicht ganz. Kommt ja wohl extrem auf die Software an, welche Lizenz Sinn macht.
Wenn Mr. Lolman das Programm unter die GPL stellen will dann ist das natürlich nicht so das Problem mit LO. Soll es aber eine andere Lizenz werden, die nicht zur GPL kompatibel ist dann würde ich es lassen mit LO. Denn kompatibel ist die GPL zu fast keiner anderen Lizenz. Bei einem simplen Aufruf sollte es keine Probleme geben, abklären würde ich das aber trotzdem falls LO in die nähere Auswahl kommt. Mit AOO gibt es hier halt keinerlei Probleme.

lumines
2014-11-06, 00:13:08
Mit AOO gibt es hier halt keinerlei Probleme.

Mit LO auch nicht. Er will weder LO forken noch überhaupt selbst kompilieren. Du konstruierst dir hier sehr seltsame Sachen zusammen.

Shink
2014-11-06, 07:38:59
OpenOffice dümpelt irgendwie rum und LibreOffice ist aktiv in der Entwicklung
Toll, ein Flamewar.
Meine Einschätzung: OpenOffice hat die überlegene Lizenz und dank der Lotus Symphony-Codespende zwischenzeitlich sogar einige Vorteile in Sachen Usability und Kompatibilität (die natürlich auch in Libreoffice landen/gelandet sind/landen werden).

LibreOffice ist für mich das klassische OpenSource-Spaßprojekt, in das Leute vorzüglich coole Features wie GPU-Beschleunigung reinmergen - koste es, was es wolle.

Womit wir wieder beim Thread wären: Nö, ich glaube nicht, dass auf einer alten Kiste LibreOffice die bessere Wahl ist.

lumines
2014-11-06, 09:38:51
LibreOffice ist für mich das klassische OpenSource-Spaßprojekt, in das Leute vorzüglich coole Features wie GPU-Beschleunigung reinmergen - koste es, was es wolle.

Hinter LibreOffice steht die Document Foundation (https://www.documentfoundation.org/supporters/), welche sich aus so Unternehmen wie Google, Red Hat und SUSE zusammensetzt, die das Projekt auch sponsorn. Keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass es das kleinere Projekt sei.

Shink
2014-11-06, 11:47:47
Keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass es das kleinere Projekt sei.
Das hab ich nie geschrieben.

Und, ja: Gerade Google und Redhat sind für mich Sinnbild von spaßigen OpenSource-Projekten, deren Ziel nicht der Erfolg ist.

Zeug, mit dem man nicht unbedingt produktiv sein will.

Cyphermaster
2014-11-06, 12:01:55
Womit wir wieder beim Thread wären: Nö, ich glaube nicht, dass auf einer alten Kiste LibreOffice die bessere Wahl ist.Es gibt keine "Gute Wahl" diesbezüglich. OO in jeder Darreichungsform ist eine zu umfangreiche Suite, um auf alten Rechnern schnell gestartet werden zu können. Um eine halbwegs akzeptable Startzeit zu erreichen, müßte man wirklich bis auf das Nötigste (in diesem Fall Impress) zurückstutzen. Solche "Scheibchen" wären mir aber nicht bekannt.

lumines
2014-11-06, 12:21:12
Und, ja: Gerade Google und Redhat sind für mich Sinnbild von spaßigen OpenSource-Projekten, deren Ziel nicht der Erfolg ist.

Keine Ahnung, was du damit meinst. Google und Red Hat tragen einige der wichtigsten Open-Source-Projekte.

Aber um mal beim Thema zu bleiben: Ich würde auch nicht unbedingt eine ganze Office-Suite für so etwas benutzen. Langsam sind die alle. Auch, wenn das hier vielleicht nicht gewünscht ist, weil das eventuell mit etwas Einarbeitungszeit verbunden ist, könnte man eins der vielen webbasierten Präsentationssysteme wie reveal.js, Slideous oder DZSlides nehmen. Mit pandoc (http://johnmacfarlane.net/pandoc/) kann man auch in Markdown-Syntax sehr einfach Plaintext in solche webbasierten Lösungen überführen. Das wäre portabel und vor allem sehr schlank.

Mr. Lolman
2014-11-10, 11:51:11
Wenn Mr. Lolman das Programm unter die GPL stellen will dann ist das natürlich nicht so das Problem mit LO. Soll es aber eine andere Lizenz werden, die nicht zur GPL kompatibel ist dann würde ich es lassen mit LO. Denn kompatibel ist die GPL zu fast keiner anderen Lizenz. Bei einem simplen Aufruf sollte es keine Probleme geben, abklären würde ich das aber trotzdem falls LO in die nähere Auswahl kommt. Mit AOO gibt es hier halt keinerlei Probleme.

Na, GPL wirds wohl nicht werden. Andererseits hab ich mir eh noch keine allzu ausführlichen Gedanken über die Lizenzen gemacht. Das Programm ist jedenfalls Freeware und wird als Goodie zu einem Produkt unserer Firma verteilt. Open Office darf man afaik ja durchaus weiterverteilen und Binaries hab ich ja auch keine geändert.


Es gibt keine "Gute Wahl" diesbezüglich. OO in jeder Darreichungsform ist eine zu umfangreiche Suite, um auf alten Rechnern schnell gestartet werden zu können. Um eine halbwegs akzeptable Startzeit zu erreichen, müßte man wirklich bis auf das Nötigste (in diesem Fall Impress) zurückstutzen. Solche "Scheibchen" wären mir aber nicht bekannt.

Najo 3.2 mit Schnellstarter startet eigentlich erstaunlich flott. Und zu alt sollten die Rechner ohnehin nicht sein. (bei 2GHz SingleCore mit XP ist die Performance von OO 3.2 ja durchaus ok)



Keine Ahnung, was du damit meinst. Google und Red Hat tragen einige der wichtigsten Open-Source-Projekte.

Aber um mal beim Thema zu bleiben: Ich würde auch nicht unbedingt eine ganze Office-Suite für so etwas benutzen. Langsam sind die alle. Auch, wenn das hier vielleicht nicht gewünscht ist, weil das eventuell mit etwas Einarbeitungszeit verbunden ist, könnte man eins der vielen webbasierten Präsentationssysteme wie reveal.js, Slideous oder DZSlides nehmen. Mit pandoc (http://johnmacfarlane.net/pandoc/) kann man auch in Markdown-Syntax sehr einfach Plaintext in solche webbasierten Lösungen überführen. Das wäre portabel und vor allem sehr schlank.


Wär auch eine interessante Alternative. Nur bräucht ich wirklich auch ein zumindest rudimentäres Designtool dazu. Außerdem ist in der Offlinelösung auch noch DVD-Slideshow GUI integriert und man kann auch MPEG4 Videos aus seinen Slides erstellen (schad, dass das nicht direkt übers OO geht, aber andererseits würds reichen, wenn unsere Kunden alle einfach ein aktuelles Powerpoint hätten, dann hätt ich mir den ganzen Aufwand überhaupt sparen können)

Auf jeden Fall thx@all für die Antworten, war zT sehr interessanter Input dabei :)