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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Server-Hardware für kleine Firma


sandokan
2014-12-01, 11:22:05
Hallo Zusammen,

hier stand mal viel text, aber ich versuche es abzukürzen::biggrin:
Ingenieurbüro - neuer Server muss her

bisherige Konstellation:
VMWare ESXi
Darauf läuft virtuell
- SBS2011 (Benutzerkonten, Exchange, SQl etc.)
- Windows Server 2012 RC2 (Daten: normales Arbeitsmaterial und Projekte, Steuern von Backups etc)
Software fürs Projektmanagement: Inloox (SQL)

Also nichts Großes eigentlich.
Probleme bisher:
Das Arbeiten mit Inloox (SQL) wird mit zunehmender Datenmenge immer zäher
Das Arbeiten mit Projekten in unserer Simulationsoftware ist teilweise auch sehr zäh, gerade wenn die Projekte große Datenmengen mit vielen kleinen Daten haben (Öffnen eines sehr großen Projekts kann schon mal mehrere Minuten dauern).
Angedachte Lösung:
RAID 1 - für die restliche selten genutze Daten
RAID 5 od. 10 - Projekte sowie die SQL Datenbank für Inloox


Angedacht ist nun für den Server:
1 Xeon (4- oder 6-Kerner)
32GB RAM
Rest ist ja weitestgehend uninteressant.
Nun zu den Fragen:
Netzwerkkarten:
bringt es etwas jedem virtuellen Server eine eigene Netzwerkkarte zuzuordnen? Oder genügt das wenn die alle bridged laufen? Eigentlich langweilt sich die Netzwerkkarte meist den ganzen Tag. Es sind wohl eher die Zugriffszeiten die wohl Probleme bereiten.

Festplatten für Projekte/SQL (ca. 500 GB, sollen aber insgesamt 1TB verfügbar sein):
normale WD Reds oder etwas schnellere (teurere) Serverplatten? Oder gar Server-SSD um die Schreib/Lesezugriffe zu optimieren? Thema Ausfallsicherheit?
RAID 5 oder10? SAS vs SATA?


Danke für Tipps. Bin für weitere Fragen immer offen.
Google hab ich bemüht, wir haben uns auch schon Angebote eingeholt aber es ist alles sehr wiedersprüchlich was man da so hört. Gerade zum HDD-Bereich...

sun-man
2014-12-01, 11:34:59
Solange nicht geklärt ist WAS und WIESO einbricht ist die Beratung auch so ne Sache. Du kannst jetzt Storage aufrüsten und es liegt doch nur am Controller oder einfach daran das er swapt.
Ich arbeite zwar in anderen Dimensionen und nur mit Storage, aber grundsätzlich bieten SSDs hier schon so einiges um ein paar Dinge abzufedern. Nur nützen die SSDs nichts wenn ganz simple der Controller am Ende ist.

ICH persönlich würde mir für ein bisschen SOHO keine Serverdisks kaufen. Aber bei dem scheinbar nicht ganz so kleinen Budget kann man doch ruhig mal zu 4 512gb SSDs aus dem Standardsortiment greifen - +2 als Backup für den Ausfall. Sind dann halt 700€ oder so. ICH würde nur zum Raid 5 oder 6 raten (mit kleinen Platen geht das noch im 5er).
Also 4 Disks a 500GB im Raid 5 + 2 Disks als Ausfallsicherheit die im schrank liegen können (muss man aber nicht) - dazu natürlich eine externe Backupmöglichkeit derselben Größe.

VG

sandokan
2014-12-01, 12:22:14
Solange nicht geklärt ist WAS und WIESO einbricht ist die Beratung auch so ne Sache. Du kannst jetzt Storage aufrüsten und es liegt doch nur am Controller oder einfach daran das er swapt.
Ich arbeite zwar in anderen Dimensionen und nur mit Storage, aber grundsätzlich bieten SSDs hier schon so einiges um ein paar Dinge abzufedern. Nur nützen die SSDs nichts wenn ganz simple der Controller am Ende ist.

ICH persönlich würde mir für ein bisschen SOHO keine Serverdisks kaufen. Aber bei dem scheinbar nicht ganz so kleinen Budget kann man doch ruhig mal zu 4 512gb SSDs aus dem Standardsortiment greifen - +2 als Backup für den Ausfall. Sind dann halt 700€ oder so. ICH würde nur zum Raid 5 oder 6 raten (mit kleinen Platen geht das noch im 5er).
Also 4 Disks a 500GB im Raid 5 + 2 Disks als Ausfallsicherheit die im schrank liegen können (muss man aber nicht) - dazu natürlich eine externe Backupmöglichkeit derselben Größe.

VG
Danke für die Infos. Backup läuft auf einen separaten Server (zusätzlich noch auf eine exterene USB) bzw. von dort aus noch auf einen weiteren Server ausserhalb des Hauses. Sollte passen.
Der Controller wird auch von unserem bisherigen Systembetreuer als Flaschenhals vermutet (haben gg Ende oftmals auch Probleme mit Schreibfehlern gehabt.). Da aber durch den Hardwaredefekt eh ne neue Kiste her soll, wird sich das ja hoffentlich erledigt haben.

Zu den SSDs: Du meinst also, einfach mal "normale" SSDs kaufen? Die laufen bei uns aber schon 24/7. Preislich wäre das natürlich eine tolle Alternative.
Würden aber schon die 1 TB Variante bevorzugen da wir voraussichtl. Ende nächsten Jahres die 500GB an Projektdaten überschreiten werden. d.h. z.B. einfach 4 normale Samsung SSD 840 EVO 1TB ins Raid 5 hängen?

Uns wurden jetzt Server von HP und Dell angeboten. Unser bisheriger Betreuer (der demnächst aufhört) sieht den Mehrwert nicht der den teueren Preis rechtfertigen würde und würde eher auf die scheinbar eher unbekannten Server von Tarox setzen. Gibts dazu Meinungen?
4- Kerner oder doch besser 6? (Für VMware mit 2-3 virtuellen Maschinen)
Netzwerkkarten? Bridged oder doch jeder Server mit eigener Netzwerkkarte?

Ich frage hier, weil wir ja schon mehrere Angebote eingeholt haben und in den Angeboten halt teilweise völlig Konträre Aussagen kommen dazu was wir nun eigentlich an Hardware brauchen.

Danke im voraus.

sun-man
2014-12-01, 12:36:10
24/7 ist ja nichts schlimmes und SSDs "bewegen" sich ja nicht. 4x500gig mit Raid 5 sind ja auch 1,5TB + 500GB Parity. Zudem wird ja, vermutlich, nicht dauern auf den Disk gearbeitet. Ich hab hier auch ESX Server die etliche VMs haben und nichts machen, andere haben 3 VMS und über 10.000IOPS permanent im Tagesbetrieb. Das ist immer unterschiedlich. Sobald der Kunde anfängt die Workstatiosn zu virtualisieren wird es witzig. 30.000 Thin Clients die gleichzeitig angehen? Anderes Thema.

Bei Serverhardware bin ich ganz schlecht :D.

Bei usn läuft das über Storage-Tiering. Also wir haben SAS/SATA und SSDs in einem Pool aus Disks und lastabhängig wird in bestimmten Zeiträumen umgelagert. HotSpots wandern so auf SSD und Datangräber in die SATA-Bereiche.

Haarmann
2014-12-01, 12:36:13
sandokan

Westmere Kiste mit 2 CPUs und 48 GB - ist günstig zu bekommen und reicht allemal.

SSDs jeweils als RAID1

Was in der Grösse eben passt

Beliebig erweiterbar

Was bei SSDs nicht nützlich ist - Cachecontroller und RAID5 ist Selbstmord.

Gandharva
2014-12-01, 12:41:17
Ziemlich planlos in meinen Augen. Hast du denn mal mit z.B. SQLIO nachgesehen was eigentlich bremst? Einfach mal auf gut Glück irgendwelche neue Hardware zu kaufen ist imho ziemlich unprofessionell. Auch hast du nicht angegeben auf welcher Hardware der Server aktuell basiert.

seneca
2014-12-01, 13:37:08
Der SBS 2011 an sich könnte schon ein Flaschenhals sein. Der kann maximal 32GB Ram und darauf liegen die Exchange und (SBS Interne-) SQL Datenbanken. Das wird eng, wenn da viele Mails im Exchange liegen und der SQL dann auch noch anderweitig verwendet wird.

sandokan
2014-12-01, 13:45:32
Ziemlich planlos in meinen Augen. Hast du denn mal mit z.B. SQLIO nachgesehen was eigentlich bremst? Einfach mal auf gut Glück irgendwelche neue Hardware zu kaufen ist imho ziemlich unprofessionell. Auch hast du nicht angegeben auf welcher Hardware der Server aktuell basiert.

Wie du schon richtig angemerkt hast ist das unprofessionell. Liegt daran, dass ich kein Profi auf dem Gebiet bin. Deshalb haben wir uns ja an Firmen gewandt die sowas beruiflich machen und uns für Server+Betreuung Angebote eingeholft bzw. Gespräche geführt.

Da sich nun aber die Angebote/Aussagen der jeweiligen Firmen teilweise doch deutlich unterscheiden, dachte ich mir ich frag hier mal nach Meinungen. Unser Datenserver ist mit unser wichtigstes Arbeitswerkzeug, da geben wir zwar gern etwas mehr aus aber dennoch sollte das alles auch seinen Sinn haben.

Zur neuen Hardware: Der Server wird nicht wegen Leistungsproblemen getauscht, sondern weil ein defekt des Mainboards vorliegt und der Server bereits einge Jahre auf dem Buckel hat.

Gandharva
2014-12-01, 14:39:50
Wenn ihr den Firmen die selben Infos zukommen lasst wie hier im Thread zu finden sind, dann wundern mich die differierenden Angebote kein bissen. Denn Niemand weiss was ihr eigentlich genau braucht...

sun-man
2014-12-01, 14:45:24
Würdest Du in einem Forum wie diesen gleichmit allen raus rücken? Zudem? Vielleicht kann er es gar nicht? Ist ja nicht jeder so gebildet und schrubbelt gleich mit IOPS, random, seq und Co in den Raum.

Aber vielleicht antworten die Firmen auch so großkotzig und wundern sich dann warum man mit ihnen nicht in Verhandlung kommt? Hilf und um sag Ihm das Du brauchst um zu helfen. Sonst ist er im Luxx evtl besser aufgehoben, dort gibst auch mal ne Anleitung.

Lokadamus
2014-12-01, 15:02:42
Der SBS 2011 an sich könnte schon ein Flaschenhals sein. Der kann maximal 32GB Ram und darauf liegen die Exchange und (SBS Interne-) SQL Datenbanken. Das wird eng, wenn da viele Mails im Exchange liegen und der SQL dann auch noch anderweitig verwendet wird.Kloppen Exchange und SQL sich eigentlich immernoch um das letzte Byte freies Speicher? Wenn ja, ist das schon ein nerviges Prob.

Ansonsten ist wirklich die Frage, wo der Flaschenhals liegt. 2 Maschinen virtuell und ist der Ram schon aufgeteilt oder ist noch etwas vorhanden?
Beim Raid des Servers ist auch der Cache- Controller angeworfen? Wenn wegen fehlender Batterie in den datensicheren Modus umgestellt wurde, performt die ganze Kiste schlecht, da VMWare von sich heraus kein vorrausschauendes Lesen macht. Windows macht es, wodurch es bei einer reinen Windows- Installation nicht so sehr auffällt.

Eggcake
2014-12-01, 15:45:47
Wir benutzen hier (Firma mit 6 Leuten) fast ausschließlich Supermicro und sind damit ziemlich Gut gefahren.
32GB RAM sind aber unter Umständen für 2 VMs wobei im Prinzip beide eine SQL Datenbank am Laufen haben schon etwas knapp?

seneca
2014-12-01, 15:46:44
Kloppen Exchange und SQL sich eigentlich immernoch um das letzte Byte freies Speicher? Wenn ja, ist das schon ein nerviges Prob.

Ja, machen sie. Ist echt nervig.
Daher, wenn es möglich ist, den SBS nur seine mitgelieferten Aufgaben erledigen lassen und alles andere in eigene VMs packen.

Für ein konkretes Angebot reichen die Angaben des TS, wie schon mehrfach erwähnt, nicht. Allerdings würde ich die Angaben auch nicht unbedingt in ein Öffentliches Forum stellen wollen.

sandokan
2014-12-01, 16:32:52
Danke für eure Antworten.

Ich hätte die Frage auch prinzipiell eher im Software-Bereich hier posten können, hätte evtl. mehr Sinn gemacht (oder auch nicht). Natürlich sind die Angaben begrenzt, viele Infos die wohl nötig wären lassen sich auf dem Weg hier im Forum nur schwerlich erörtern.

Mir ging es hier hauptsächlich um den Punkt:
Da wir eh nen neuen Server mit komplett neuer Hardware benötigen wollte ich erörtern ob SSDs hier an der Stelle wirklich Sinn machen.

Alle 3 Systemhäuser die uns Angebote gemacht haben, waren natürlich vor Ort und haben die für Sie notwendigen Infos erfragt. Und der eine sagt: Es reichen ganz normale WD Reds aus, der nächste sagt wir brauchen hier SAS-Platten und der 3. sagt dass SSD die Wahl der Stunde ist...:rolleyes:

Wir probieren das jetzt sehr wahrscheinlich mal mit den SSDs und doppelter Absicherung gg Serverausfall:

1. Server - VM Ware ESXi (Xeon E3 1220, 32GB)
-virtuell SBS 2011 (Benutzerkonten, Exchange, SQL)

2. Server - VM Ware ESXi (Xeon E3 1230, 32GB)
-virtuell 2012 RC2 (Datenserver, SATA RAID 1 für sonstige Daten, SSD Raid 1 für Projektdaten)

Software ist bereits komplett vorhanden. Serverhardware für 1. Server auch.
VMs werden nachts gespiegelt auf den jeweils anderen Server. Bei Ausfall eines Servers kann der jeweils andere Server beide VMs hosten bis der Defekt behoben ist.

Exchange wird evtl. irgendwann auch ausgelagert (Momentan ca. 30 GB und 110.000 Mails).

seneca
2014-12-01, 17:08:56
Das liest sich schon ganz gut.

Ich würde folgendes noch ändern:
+3 Win2012r2 VM für den SQL (die Win2012r2 Lizenz habt ihr schon dafür)
die kann am besten auf dem ESXi Hosts mit dem FileServer laufen, allerdings mit eigenen SSDs für die DBs.

Der Grund ist, das der SBS2011 maximal 32GB Ram verwalten kann und der Exchange mit seiner 30GB DB schon fast alles davon braucht. Dann bringt der SBS selbst noch einige SQL DBs mit (WSUS, SBSMonitoring, Sharepoint) die sich mit dem Exchange um den verfügbaren RAM schlagen. Da ist eine dedizierte SQL VM für eure produktiven DBs besser.

PS.: Ihr könnt auch auf Hyper-V visualisieren, das kann alles was für dieses Szenario nötig ist. Ihr braucht dann 2 Windows 2012r2 Lizenzen (für jeden Physischen Server eine, damit inbegriffen sind auch 2 Windows VMs pro Lizenz) und die ESXi Lizenzkosten fallen weg.

Haarmann
2014-12-01, 17:28:24
sandokan

Weg mit VMWare...

Die Geräte haben genug CPU Power und RAM.

SBS2011 ist suboptimal aber billig... und daher wird der wohl bleiben.

sun-man
2014-12-01, 17:51:03
Ein Tip noch - ohne zu wissen was das im SOHO Bereich kostet. Wenn Ihr einen Controller kauft denkt gut drüber nach ob Ihr Verschlüsselung braucht oder nicht. Wenn ja gebt lieber mehr Geld aus. Auf einem schlechten Controller kostet das massiv Leistung.

sandokan
2014-12-01, 23:12:10
sandokan

Weg mit VMWare...

Die Geräte haben genug CPU Power und RAM.

SBS2011 ist suboptimal aber billig... und daher wird der wohl bleiben.

Du meinst direkt das OS jeweils ohne Virtualisierung auf den Rechner?
Und im Falle eines Ausfalls eines der beiden Server? Gerade da hat VM Ware doch deutlich Vorteile, weil ich fast on the fly weiterarbeiten kann.
Oder denkst du an eine andere Virtualisierungsmethode?

@sun-man
War bis jetzt nicht auf dem Tisch das Thema. Werd meinen Chef / unseren scheidenen Hardware-Typen aber mal darauf ansprechen. Danke.

@seneca
Danke. Auch das sprech ich mal an.

Drogenbaron
2014-12-01, 23:41:46
Tipp aus Erfahrung:

Einfaches gespiegeltes RAID für die Daten, am Besten mit einer dritten Platte für HotSwap.

Viel wichtiger als ein extrem aufwändiges RAID:
Die exakt identische (Server-)Hardware doppelt kaufen, beide zusammenbauen und die RAID-Platten am Besten von außen wechselbar machen.

Dann kann selbst die Sekretärin zur Not den Server retten, in dem sie einfach die Platte von Server A zu Server B tauscht und den anderen startet.

SSDs würde ich - so vom Platz her ausreichend bei nem fairen Preis - normalen HDDs definitiv vorziehen.

Habe jetzt lange genug so SoHo-Lösungen betreut und das Problem ist, dass die Systeme immer bis zum Sankt-Nimmerleinstag laufen und irgendwann ist jede Hardware fritte. Mit einem Ersatzserver kann man immerhin noch ein paar Wochen/Monate überbrücken im Falle des Falles, wenn man einen Ersatz braucht.

Habe obige Lösung so durchgeführt (3xSSD für OS, 3xHDD für Daten) und hat den Ernstfall problemlos überstanden.

War aber nur der Switch kaputt ;D

Haarmann
2014-12-02, 10:24:24
sandokan

Nimmst MS HV in neuster Version, ist auch gratis, und lässt den sich gegenseitig replizieren. Bei Ausfall ist dann im Prinzip noch Alles da und ausführbar - nur halt nur noch auf einem der 2 Eimer.