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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rabatt-Aktionen - es wird immer krasser


Alter Sack
2014-12-02, 09:01:47
Also bei manchen Steam-Preisen fühlt man sich als Vollpreis-Käufer komplett verarscht.
Beispielsweise wird Tomb Raider aktuell für 3,99€ verramscht. Das Teil kam erst vor 18 Monaten raus!! Wer damals für 50€ zugeschlagen hat, für den ist der Preis ein Punch ins Gesicht.
Selbst Budget-Käufer wie ich, die nur 6 Monate nach Release für 12,49€ zugeschlagen haben, fühlen sich verarscht.
Selbst COD ist nicht mehr preisstabil, wobei es da sinnfrei ist, lange zu warten, den es am Anfang ist da im Multiplayer mehr los.

Aktuell hätte ich übeslt Lust, mir Far Cry 4, Borderlands PreQuel oder Civ-Beyond Earth zum Vollpreis kaufen. Doch mal ehrlich: die Spiele werden zu oder kurz nach Weihnachten; spätestens jedoch zu Ostern im nächsten großen Sale bei Steam für deutlich unter 20€ verramscht... und dann noch komplett bugfrei und mit allen bis dahin erschienenen DLCs als GOTY.

Als das mit den Sale-Aktionen anfing, fand ich es noch lustig, doch mittlerweile beeinflusst es leider massiv mein Kaufverhalten.
Mir soll jetzt auch keiner damit kommen, dass ich doch auch einfach zum Vollpreis kaufen kann und hier ruhig sein soll. Aus der persöhnlichen (sprich: Ego-Perspektive) macht das überhaupt keinen Sinn und fühlt sich unlogisch an.

Ich kaufe auch nicht mehr wie noch vor 1-2 Jahren jedes interessante Spiel in Sales-Aktionen, weil noch genug ungezockte Perlen verfügbar sind (aus vergangenen Sales-Aktionen).

Dasselbe gilt für die unterschiedlichen Preise in unterschiedlichen Ländern: Ein saugeiles Titanfall DigitalDeluxe Edition (also inkl. Season Pass) gab´s am Release-Tag für 33,50€ (599$-Mex = damals ca. 33,50€) im mexikanischen Origin Shop und diese Version funktioniert einwandfrei inkl. deutsche Sprache! Eine bebilderte Bestellanleitung gab´s in unserer Gaming-Facebook-Gruppe, so dass man die Bestellung absolut problemlos ging.

Klar habe ich mich die letzten Jahre tierrisch gefreut, wenn ich Spiele billiger kaufen konnte.
Mittlerweile bin aber ich fast schon der Meinung, mann sollte Spielepreise auf festnageln und einfach keine Preissenkungen machen: nicht in 6 Monaten ud auch nicht in 5 Jahren (wenn ein gutes Spiel bereits zum Klassiker geworden ist).

Mit diesem Verramschen guter Spiele haben sich die Publisher langfristig jedenfalls keinen Gefallen getan und entwerten ihre Spiele damit bereits zum Erscheinungstermin.

Rockhount
2014-12-02, 09:21:32
Also bei manchen Steam-Preisen fühlt man sich als Vollpreis-Käufer komplett verarscht.
Beispielsweise wird Tomb Raider aktuell für 3,99€ verramscht. Das Teil kam erst vor 18 Monaten raus!! Wer damals für 50€ zugeschlagen hat, für den ist der Preis ein Punch ins Gesicht.
Selbst Budget-Käufer wie ich, die nur 6 Monate nach Release für 12,49€ zugeschlagen haben, fühlen sich verarscht.
Selbst COD ist nicht mehr preisstabil, wobei es da sinnfrei ist, lange zu warten, den es am Anfang ist da im Multiplayer mehr los.


Kann ich nicht nachvollziehen.
Wer einen Pile-of-shame in Steam hat, sollte eh nur noch das Day1 kaufen, was man sofort spielt. Ansonsten gilt die 75% Regel (nix unter 75% Rabatt kaufen) oder die 5€ Regel als Maximalpreis...dann wird man auch nicht enttäuscht.

Davon ab: Kauf Dir mal einen Neuwagen und schau Dir den Restwert nach 18 Monaten an...DAS ist ein Schlag ins Gesicht. Wie soll Dir jemand bei einem imateriellen, nicht limitierten Gut Preisstabilität garantieren? Das macht ja noch weniger Sinn, ergo sollte man da seine Erwartung anpassen...

Zak
2014-12-02, 09:28:13
:cool:Die Publisher / Konzerne machen sowas sicher nicht zum Spaß, sondern um die Profite zu optimieren. Da wird alles getestet und gemessen, Key Performance Indicators jongliert, mit Marketingaktionen jede mögliche Käuferschicht aktiviert, und so weiter.

Was soll daran falsch sein?

Die gute alte preisstabile Zeit ist vorbei, weil sie weniger Profit abwirft.

Das könnte sich ändern, wenn sich auch das Kaufverhalten der Leute signifikant ändert. Offenbar kaufen aber genug Leute Vollpreisspiele (ich eingeschlossen), und die Unentschlossenen bekommt man über massive Discounts.

Wer geduldig ist und warten kann, sollte sich doch über diese Entwicklung freuen. :biggrin:


Und zu dem günstigen Preis in Mexiko:

Durchschnittseinkommen in Mexiko: $9.240
Durchschnittseinkommen in Deutschland: $43.952
(http://durchschnittseinkommen.net/durchschnittseinkommen-mexiko/)

Der mexikanische Preis von 33,50 EUR entspräche also, wenn man Einkommen/Kaufkraft einrechnet, einem deutschen Verkaufspreis von 159,35 EUR.

Wenn die ganze Welt mit Tricks ("bebilderte Anleitung in unserer Gaming Gruppe...") dieses Einkommens(Armuts)-Gefälle ausnutzt, wird die Situation für mexikanische Gamer sicher nie besser. Aber was schert's den deutschen Gamer... :rolleyes:

Surrogat
2014-12-02, 09:30:25
Mir soll jetzt auch keiner damit kommen, dass ich doch auch einfach zum Vollpreis kaufen kann und hier ruhig sein soll. Aus der persöhnlichen (sprich: Ego-Perspektive) macht das überhaupt keinen Sinn und fühlt sich unlogisch an.

First World Problem Nr. 456.348.123....
Was willst du eigentlich mit diesem Thread sagen? Ich kapiers grad nicht :uponder:
Wenn dir die Games zu billig sind, kauf dir halt ne Konsole, da darfst dann auch den Vollpreis zahlen :ulol:

Si|encer
2014-12-02, 09:39:36
Ich habe mir vor 4 Wochen ein Tv für 1750 € gekauft, der sollte 2200 € kosten (UVP, lach). Konnte ihn nur mit einem Media Markt Ausdruck auf 1750 € handeln.

Jetzt gab es den bei Media oder Saturn für 1300 €.

Und jetzt kommst du....

Das ist bei nahezu ALLEN Gütern so.

Ich freu mich über die Preise, so schlag ich selbst dann zu wenn abzusehen ist, das ich das game in den nächsten Monaten nicht spielen werde. Bei solchen Preise wird der Jäger und Sammler wieder geweckt, und das auch noch legal.

sei laut
2014-12-02, 09:40:42
Mit diesem Verramschen guter Spiele haben sich die Publisher langfristig jedenfalls keinen Gefallen getan und entwerten ihre Spiele damit bereits zum Erscheinungstermin.
Korrekt. Aber Publisher haben den Karren weit früher in den Sand gesetzt.
Wie überall gilt: Wer seine Wertschätzung für etwas ausdrücken will, sollte den Geldbeutel aufmachen.
Wer das nicht will, kann zu den rabattierten Sachen greifen.

Wie Zak schrieb, werden immer entsprechend Analysen gefahren und wie der Anteil von Vollpreiskäufern zu vergünstigten sind.

4Fighting
2014-12-02, 09:45:07
Wenn die ganze Welt mit Tricks ("bebilderte Anleitung in unserer Gaming Gruppe...") dieses Einkommens(Armuts)-Gefälle ausnutzt, wird die Situation für mexikanische Gamer sicher nie besser. Aber was schert's den deutschen Gamer... :rolleyes:

Du kaufst bestimmt auch nur Produkte, die 100% Made in Germany sind oder?:rolleyes:

Lyka
2014-12-02, 09:46:55
Punkt 1: Spiele sind zeitigstens ein halbes Jahr nach Erscheinen erstmals richtig spielbar
Punkt 2: Die Erstkäufer sind weniger geworden.
Punkt 3: Das liegt daran, dass die Konkurrenz so groß ist und
Punkt 4: dass viele Spiele sich eher über Konsolen verticken lassen, die gerne Vollpreis zahlen

Godmode
2014-12-02, 10:00:36
Also bei manchen Steam-Preisen fühlt man sich als Vollpreis-Käufer komplett verarscht.
Beispielsweise wird Tomb Raider aktuell für 3,99€ verramscht. Das Teil kam erst vor 18 Monaten raus!! Wer damals für 50€ zugeschlagen hat, für den ist der Preis ein Punch ins Gesicht.
Selbst Budget-Käufer wie ich, die nur 6 Monate nach Release für 12,49€ zugeschlagen haben, fühlen sich verarscht.
Selbst COD ist nicht mehr preisstabil, wobei es da sinnfrei ist, lange zu warten, den es am Anfang ist da im Multiplayer mehr los.

Aktuell hätte ich übeslt Lust, mir Far Cry 4, Borderlands PreQuel oder Civ-Beyond Earth zum Vollpreis kaufen. Doch mal ehrlich: die Spiele werden zu oder kurz nach Weihnachten; spätestens jedoch zu Ostern im nächsten großen Sale bei Steam für deutlich unter 20€ verramscht... und dann noch komplett bugfrei und mit allen bis dahin erschienenen DLCs als GOTY.

Als das mit den Sale-Aktionen anfing, fand ich es noch lustig, doch mittlerweile beeinflusst es leider massiv mein Kaufverhalten.
Mir soll jetzt auch keiner damit kommen, dass ich doch auch einfach zum Vollpreis kaufen kann und hier ruhig sein soll. Aus der persöhnlichen (sprich: Ego-Perspektive) macht das überhaupt keinen Sinn und fühlt sich unlogisch an.

Ich kaufe auch nicht mehr wie noch vor 1-2 Jahren jedes interessante Spiel in Sales-Aktionen, weil noch genug ungezockte Perlen verfügbar sind (aus vergangenen Sales-Aktionen).

Dasselbe gilt für die unterschiedlichen Preise in unterschiedlichen Ländern: Ein saugeiles Titanfall DigitalDeluxe Edition (also inkl. Season Pass) gab´s am Release-Tag für 33,50€ (599$-Mex = damals ca. 33,50€) im mexikanischen Origin Shop und diese Version funktioniert einwandfrei inkl. deutsche Sprache! Eine bebilderte Bestellanleitung gab´s in unserer Gaming-Facebook-Gruppe, so dass man die Bestellung absolut problemlos ging.

Klar habe ich mich die letzten Jahre tierrisch gefreut, wenn ich Spiele billiger kaufen konnte.
Mittlerweile bin aber ich fast schon der Meinung, mann sollte Spielepreise auf festnageln und einfach keine Preissenkungen machen: nicht in 6 Monaten ud auch nicht in 5 Jahren (wenn ein gutes Spiel bereits zum Klassiker geworden ist).

Mit diesem Verramschen guter Spiele haben sich die Publisher langfristig jedenfalls keinen Gefallen getan und entwerten ihre Spiele damit bereits zum Erscheinungstermin.

Ich habe TR2013 für 50 Euro gekauft und habe das Spiel sehr gerne gespielt. Ob es jetzt nur mehr 4 Euro kostet ist doch egal? 18 Monate sind eine halbe Ewigkeit in dieser Branche. Es wäre was anderes wenn es nach einer Woche nur mehr 4 Euro kosten würde. Wie viele Spiele spielt du den den bitte pro Jahr? Ich kaufe vielleicht 5-7 Vollpreistitel pro Jahr und das ist echt billig verglichen mit den Kosten für die Hardware.

kevsti
2014-12-02, 10:11:32
Dann sehe es halt so, dass du nicht für 50€ ein neues Spiel kaufst, sondern für 5€ das Spiel und für 45€ das Privileg das Game 18 Monate "vorher" zocken zu können :freak:

Oder kauf dir ein Nintendo, da sind die Preise halbwegs stabil :biggrin: - ich vermute, weil die Verkäufe/Nachfrage über die Zeit auch relativ stabil ist.

Si|encer
2014-12-02, 10:19:12
Wenn die ganze Welt mit Tricks ("bebilderte Anleitung in unserer Gaming Gruppe...") dieses Einkommens(Armuts)-Gefälle ausnutzt, wird die Situation für mexikanische Gamer sicher nie besser. Aber was schert's den deutschen Gamer... :rolleyes:


Du kaufst bestimmt auch nur Produkte, die 100% Made in Germany sind oder?:rolleyes:

Ich sehe da insofern vom TE auch eine Doppelmoral. Hier sich drüber aufregen das Spiele verramscht werden, selber aber im Ausland günstig Spiele schiessen, wenns der Preis hergibt.

ux-3
2014-12-02, 10:40:38
Gut, dass wir darüber geredet haben. Muss jetzt aber das Humble Flash Bundle für nen Euro Dollar hamstern gehen. ...bis die Karte glüht... ^^

Lowkey
2014-12-02, 10:40:42
Ich sehe da keine Doppelmoral. Ich sehe eine Entwicklung. Früher war alles anders und heute ist alles anders.

Tomb Raider war im Bundle mit AMD. Die Keys waren schon sehr günstig zum Release. Ich konnte schon im letzten Jahr meinen zweiten Key nicht mehr für 5 Euro verkaufen. Titanfall finde ich krasser. Ich wollte es als Geschenk kaufen und es sollte unter 40 Euro kosten. Nun kostet es im US Origin mal eben 4 Euro.
Selbst Origin und GoG verschenkten dieses Jahr gute Spiele. Und manch einer sucht selbst in Steam erfolgreich nach kostenlosen Spielen.

Die Sache mit dem Bestellen aus dem Ausland wird sich ändern. 1. gibt es schon eine IP Sperre hier und da beim Aktivieren und nun auch beim Spielen (siehe Wolfenstein). 2. gibt es zum 1.1.2015 ein neues Steuergesetz für digitale Güter. Im Detail habe ich das mir noch nicht angeschaut, aber der globale, günstige Markt wird irgendwann abgeschafft. Andererseits gibt es für verschiedene Märkte auch verschiedene Versionen wie zB. in Indien die Far Cry 4 non gay Edition.

Überraschend war für mich aktuell nur, dass Blizzard Starcraft 2 und Addon für je 10 Euro anbietet.

Überraschend war für mich das neue BF4 Bann System. Man bietet BF4 einfach für 10 Euro an und jeder denkt sich "ach das wird mein neuer Cheataccount". Gleichzeitig etabliert man das neue Bannsystem accountübergreifend. Tagelang wurden Spieler rauf- und runtergebannt. Der Chat war voll.

Botcruscher
2014-12-02, 10:55:20
Auslandskeys sind schlicht der Teil der Globalisierung der zum Verbraucher zurück kommt. Freut euch über den Ausgleich für 20 Jahre Lohnverzicht.

Der große Ausschlag nur noch Billigpreise zu zahlen waren für mich die DLC. Die bugfreie Vollversion in günstig nennt sich ja inzwischen Goty.

Über das saisonale Geheul von unfertigen AAA Bugwanzen kann man da nur lachen. "Die haben uns ja schon wieder verarscht..."

Zak
2014-12-02, 11:15:15
Du kaufst bestimmt auch nur Produkte, die 100% Made in Germany sind oder?:rolleyes:

[x] Argument nicht verstanden.

Wo etwas hergestellt wird und wo etwas verkauft wird sind zwei unterschiedliche Dinge.

Wenn ich in Deutschland mexikanische Produkte kaufe, freuen sich die mexikanischen Produzenten weil sie Geld verdienen.

Wenn ich von Deutschland aus Produkte auf dem mexikanischen Markt mit deutscher Kaufkraft wegkaufe, ist das schlecht für die Mexikaner, weil ich dadurch deren Preise verteuere.

Aber was soll's. Ist eh off-topic. :smile:

InsaneDruid
2014-12-02, 11:19:21
Würde ein fast zweijähriges TR noch den Vollpreis kosten würde es überhaupt keiner mehr kaufen. Ist doch ganz klar. Und wenn jemand mit dem Kauf für 50 Euro ausdrückt, dass ihm die Erfahrung, dieses Spiel zu spielen, 50 Euro wert sind... dann ist es doch egal ob jemand anderes dafür 100 bezahlt, oder 3? Oder? Ich mein im ernst: würdest du auch nur einen Gedanken verschwenden, wenn es hieße: TR kostet jetzt 60?

Schon komisch, deine (dir 50 Euro werte) Erfahrung wird nicht plötzlich weggehen, nur weil ein anderer mit Zeit statt Geld dafür zahlte, anstatt sie nicht zu haben.

jay.gee
2014-12-02, 11:24:08
Das heutige Verramschen geht imho einher mit dem allgemeinen Werteverfall des Konsumenten. Meine Vinyl-Sammlung ist mir sicher auch mehr wert, als den meisten Kids ihrere MP3-Sammlungen wert sind. Es herrscht generell halt ein absolutes Überangebot an Konsumgüter - dabei geht die Relation und der Wertebezug imho zunehmend verloren.

Lyka
2014-12-02, 11:24:57
dafür ist die Chance geringer, von seinen Erwartungen enttäuscht zu werden, wenn man nicht 50 Euro dafür ausgegeben hat.

InsaneDruid
2014-12-02, 11:39:58
Das heutige Verramschen geht imho einher mit dem allgemeinen Werteverfall des Konsumenten. Meine Vinyl-Sammlung ist mir sicher auch mehr wert, als den meisten Kids ihrere MP3-Sammlungen wert sind. Es herrscht generell halt ein absolutes Überangebot an Konsumgüter - dabei geht die Relation und der Wertebezug imho zunehmend verloren.

Halte ich für sehr weit hergeholt. Zum einen weil Äpfel und Bananen. Wenn, dann müsste man Brettspiel mit TR vergleichen. Dein Vinyl ist objektiv gesehen unpraktischer da schlechter zu transportieren, schlechter zu lagern, aufwändiger abzuspielen, unmöglich gut zu mischen, zu skippen, verschlechtert sich bei jedem abspielen, ist nicht verlustfrei zu kopieren und ist rein technisch qualitativ schlechter als ein hochbitratiges MP3. Es liegt dir am Herzen, weil es für dich keine Nachteile sind, weil du ein Gefühl damit verbindest. Was ja nicht heisst dass dem Kid seine MP3 nicht auch am Herzen liegen, und er eben die genannten Sachen besser findet. Das muss ja nichtmal heißen, dass er sie nur über den Handyspeaker hört.

Zum anderen hast du bei LP ein sich nicht (kaum, wenn man den Zeitraum nach Einführung der Stereo-LP sieht) veränderndes technisches Gerüst, und jede neue LP bot neuen Content, mehr nicht. Es wurde eifnach nur immer "mehr Musik". Nach deiner Aussage müsste das UR-TR jetzt genausoviel kosten wie das aktuelle. Ist halt "mehr" von TR.

jay.gee
2014-12-02, 11:40:02
dafür ist die Chance geringer, von seinen Erwartungen enttäuscht zu werden, wenn man nicht 50 Euro dafür ausgegeben hat.

Im Gegenzug muss man sagen, dass man für ein Produkt aber auch ein ganz anderes Wertempfinden aufbaut, wenn man es für einen Vollpreis kauft. Ich kenne es ja noch aus meiner Teenager-Zeit, wo alle Spieler preisgünstige bis kostenlose 1000de von Amiga-Games hatten. Alles was nicht sofort zugänglich war, hat man liegen gelassen.

Erst später, als ich anfing Geld zu verdienen und dieses gezielt für Konsum ausgeben habe, hat sich sowas wie ein echtes Werteempfinden gegenüber Medien entwickelt. Das kann vielleicht jeder nachempfinden, wer über originale Filme, Musik, Bücher oder auch über Spielesammlungen verfügt. Oder wer mal Inlays auseinander gepflückt hat und die Shootouts & Greetings in den Hüllen von Kunstgütern gelesen hat.

Wenn generell in unserer Gesellschaft nicht so pervers viel verramscht werden würde, wären ihmo viele Antennen bei der Sondierung von Unterhaltungsmedien auch nicht so verkümmert.

EDIT/

Sorry Druid, unser Post hat sich überschnitten.

InsaneDruid
2014-12-02, 11:49:29
Wie gesagt, im Gegensatz zu Musik altern Spiele. Echt, TR1 will ich jetzt einfach nicht mehr spielen. Es war zu seiner Zeit toll, ich habs hier im Original, aber Wert ist mir das nur noch eine verblasste Erinnerung. Das kramt man doch nicht noch mal raus und zockt es, wenn man TR2013 haben kann. Und so geht das auch mit den aktuellen Games. Warum auch nicht. Wenn dann noch die digitale Version keine Kosten erzeugt (verglichen mit auf Halde liegenden Pappschachteln mit Inlay und Diskette).. warum denn nicht? Was genau ist da jetzt "Werteverfall" verglichen zu einem Wing Commander, der arschteuer nach einem Jahr duch einen ebenso arschteuren Nachfolger ersetzt wurde. Glaubt du danach gab es noch Leute, die sagten "oh, kauf ich lieber den Vorgänger, kostet ja hier im Laden in der angestaubten Schachtel noch fast genauso viel"?

Grundkurs
2014-12-02, 12:00:29
Wenn generell in unserer Gesellschaft nicht so pervers viel verramscht werden würde, wären ihmo viele Antennen bei der Sondierung von Unterhaltungsmedien auch nicht so verkümmert.

Das mit dem Verramschen hat aber auch mit dem Überangebot zu tun. Meine Pile-of-Shame bei Steam ist nur einer von vielen Zeugen. Wenn ich mir vorstelle 2001 hätte eine Firma einen Open-World Shooter im Himalaya-Gebirge angekündigt wäre wohl ein Traum in Erfüllung gegangen. 2014 kommt so etwas raus und man denkt sich "ächtz, ich muss erst noch das ganze andere Zeug zocken das sich in den letzten Monaten auf der Steam-Liste angehäuft hat." Bis man da endlich zu Far Cry 4 kommt gibts das 75% runtergesetzt. Eigentlich auch nicht so schlecht :biggrin:

Ice-Kraem
2014-12-02, 12:25:56
Ich kaufe Spiele auch oft zum Vollpreis. Die Spiele SPIELE ich dann aber auch. Zuletzt Alien Isolation und jetzt Farr Cry.
Wenn ich das Vollpreis Spiel dann Vergleiche mit z. B. dem Preis einer Blu Ray und dann die Dauer des Films und der Spielzeit gegenüberstelle, dann sind die Preise für ein Vollpreis Titel auch gerechtfertigt.
Die Spiele die ich günstig bei Steam erstehe, spiele ich dann in den seltensten Fällen ernsthaft...kommt mir zumindest so vor...

jay.gee
2014-12-02, 12:31:59
Wie gesagt, im Gegensatz zu Musik altern Spiele.

Das stimmt natürlich. Wenngleich man aber dazu sagen muss, dass die zeitliche Spanne bis viele Spiele verramscht werden, halt oft sehr kurz geworden ist. Heute kaufst Du dir ein Spiel und kannst schon nach der strategischen Releaseepoche des ersten Quartals oft deutliche Preissenkungen beobachten.

Ich habe im Steam-Sale jetzt Produkte gesehen, die erst vor ein paar Wochen raus gekommen sind, aber nur noch um die 20-25€ kosteten. Also quasi die Hälfte des Preises innerhalb einiger Wochen. Und wenn man dann noch ein paar Monate wartet, bekommt man die Spiele heutzutage wirklich für einen Schleuderpreis von 5-10€. Hinzu kommen dann noch die Keystores, die das Preisgefüge nochmal zusätzlich verändert haben.

Das führt im Grunde genommen zu einem absoluten Überangebot, wie es Grundkurs schon angemerkt hat. Und dadurch geht halt auch ein wenig die Werterelation vor dem eigentlichen Werk verloren. Da, wo man sich früher auch mal mit Problemen, Configs, Steuerungskonfigurationen, dem Werk in sich auseinander gesetzt hat, findet heute oft nur noch ein plumpes Aburteilen statt. Der Bezug zum Ganzen ist verloren gegangen, weil Spiele ja auch kaum noch was kosten.

SamLombardo
2014-12-02, 13:01:37
Auch auf die Gefahr, dass ich mir damit keine Freunde mache: Ich finde, da gehört schon viel Verbundenheit mit dem Hersteller oder Publisher dazu, sich Spiele für 50€ zu kaufen. Pünktlich zum Release gibt es JEDES Spiel für höchstens 35€. Und damit meine ich keine Russenkeys, sondern EU Keys. Ich habe mir gestern bei g2play AC Unity für 25€ gekauft. Was um alles in der Welt sollte mich dazu bewegen, direkt bei Steam 50€ dafür zu bezahlen? Meine Verbundenheit mit Valve oder mit Ubisoft?:lol:

Dunkelwald
2014-12-02, 13:03:39
Ich beobachte in meinem Umfeld allerdings, dass viele, die früher fast ausschließlich Raubkopien genutzt haben, heute ihre Spiele in Sales + Keystores kaufen und somit deutlich mehr Geld / Zeiteinheit ausgeben als noch vor 10 Jahren. Das mag sicherlich auch daran liegen dass viele jetzt mehr Geld zur Verfügung haben, bin mir aber sicher, dass die niedrigere Kaufhemmschwelle aufgrund der gesunkenen Preise ebenfalls einen deutlichen Einfluss hat. Schwierig zu sagen bei welchen Preisniveau der (nominale) Umsatz für die Hersteller am höchsten ist.

InsaneDruid
2014-12-02, 13:12:20
@Jay: Hm, weiß nicht. Ich sehe das Überangebot als schon immer gegeben. Schon zu Generation1 Zeiten. Auf jeden Fall weit vor den Steam Sales. In den Sales sehe ich eher die Folge. Schau doch mal die COD Reihe an. Dieser viel zu kurze Jahresrhythmus, das führt zu diesem "weniger mit dem Spiel beschäftigen". Wobei - evtl sehen wir das nur noch so, die aktiven CODler werden da sicher auch so tweaken wie die alten Säcke an Quake2. Und wenn man genau hinsieht: Zwischen Q2 (soo geiiiil) und Q3 (what have you done to Quake) lagen auch nur 2 Jahre. Wir werden einfach alt :)

looking glass
2014-12-02, 14:27:06
Bezüglich Tomb Raider 2013 würde ich meinen, ist das Angebot MIT den DLCs zu betrachten, ich mein das Komplettangebot läge im Sale nun bei 6 €.


Wie dem auch sei, meine Steamspiele kosten meist nicht mehr als 5 €, wenige lagen im Bereich bis 10 € und wirklich selten waren Spiele Spiele im Bereich bis 20 €, darüber hat kein von mir gekauftes Steamspiel gekostet - ich kaufe ganz einfach keine Releasesachen, ich bin ein gebranntes Kind der 2000er Jahre, bei mir liegen wenigstens 2 Monate zwischen Release und Kauf.

Wie dem auch sei, ich denke dieser "Rabattwahnsinn" ist dem alten Überangebot geschuldet, es gibt halt heute so verdammt viel, was nur ein bisschen Staub angesetzt hat, das man sich anders ganz einfach nicht mehr Gehör verschaffen kann.

The Nemesis
2014-12-02, 14:30:40
Ich hatte Tomb Raider für 35€ zu Release aus England für die PS3 importiert, weil meine Frau so drauf steht.
Hab's jetzt nicht zwingend bereut, mir war's ja schon vorher klar und ich warte auf meine Spiele.
Ungeduld ist halt ein Luxus. Ein Samsung Galaxy S4 hat in 18 Monaten auch 50% seines Werts verloren. Aber im Gegensatz zu Handys haben Spiele am Ende ja auch keine Materialkosten, die am Ende noch etwas wert sind. Dass die Spiele-Industrie uns zu solchen Extrem-Preisen konditioniert hat und es sich um digitale Güter handelt wurde ja längst erwähnt.

maximus_hertus
2014-12-02, 14:55:16
Im Prinzip ist das doch nur Angebot und Nachfrage. Zu Beginn gibt es eine Nachfrage X, die bereit ist, Preis Y (50 Euro+) zu zahlen. Nachdem diese Käuferschicht bedient ist, werden sukzessive weitere Käuferschichten angesprochen.

Der Käufer der ersten Stunde erhält für den Vollpreis den direkten Zugang zum Game. Schnäppchenjäger müssen sich in Geduld üben (kann nicht jeder). Ich sehe es positiv, jeder hat eine Wahlmöglichkeit, wieviel ihm ein Spiel "Wert" ist.

Grey
2014-12-02, 15:07:47
http://gamasutra.com/blogs/JasonRohrer/20140115/208673/Why_Rampant_Sales_are_Bad_for_Players.php

http://gamasutra.com/view/news/174587/Steam_sales_How_deep_discounts_really_affect_your_games.php

http://gamasutra.com/view/news/223628/A_new_perspective_on_the_dark_side_of_the_race_to_the_bottom.php

gordon
2014-12-02, 17:02:48
Dass Steam mit der anerzogenen Schnäppchenmentalität den Spieleherstellern langfristig keinen Gefallen tut, habe ich schon vor Jahren hier geschrieben (2010/11?). Dazu gehört ja auch nicht viel. Und natürlich wertet jeder seinen Lieblingsbereich anders. Ich spiele gerne, habe aber eh nicht genug Zeit, also kaufe ich die Spiele zu einem günstigen Preis, da ich weiß, dass dies sowieso nicht lange dauert. Auf der anderen Seite habe ich mir im November am Releasetag die Deluxe-Ausgabe von PinkFloyds TER gegönnt, obwohl mir klar war, dass ich von dem Album nichts Außergewöhnliches erwarten kann. So ist der Mensch, man handelt mal rational, mal nicht. Wer nicht warten kann oder will, kauft eben zum Vollpreis. Ich wage zu bezweifeln, dass die Game-Ersttagskäufer auch bei jedem anderen Produkt nur zum höchsten Preis zuschlagen - Nudeln sind halt nicht so emotional aufgeladen wie Spiele.

grizu
2014-12-02, 17:12:22
Dein Vinyl ist rein technisch qualitativ schlechter als .
Offtopic :Stimmt so auch wieder nicht, es fehlt der mp3's an Dynamik ,alles was zu Hoch/niederfrequent ist, wird für den sauberen (für mich sterileren) Klang beschnitten, gerade bei Live-Aufnahmen von Klassik etc.
PS: Ausnahmen sind natürlich Japanpressungen

Lurtz
2014-12-02, 17:26:57
Bei Tomb Raider war man seitens Squenix wohl überhaupt nicht zufrieden mit den Verkäufen, um mehr zu generieren, fährt man dann eben extreme Rabatte. 100 Käufer für 4€ sind immer noch besser als 10 Käufer für 20€.

Die Rabattaktion für Starcraft 2 hat mich auch überrascht, aber da sich SC2 im Vergleich zu Diablo 3 gerade schlecht verkauft hat (für das Genre natürlich absolut nicht), gilt auch da eigentlich die obige Regel.

Bundlespiele wie die Ubisofttitel haben auch immer mit einem sehr schnellen Wertverfall zu kämpfen.

Ob der durchschnittliche Spieler genauso viel Geld für Spiele ausgibt wie früher, und nur mehr davon kauft, oder ob einfach insgesamt weniger Geld ausgegeben wird, keine Ahnung.
The Witcher 3 war jetzt im Sale schon weit vor Release billiger als so mancher Activisiontitel Jahre nach Release :ugly:

http://gamasutra.com/blogs/JasonRohrer/20140115/208673/Why_Rampant_Sales_are_Bad_for_Players.php

http://gamasutra.com/view/news/174587/Steam_sales_How_deep_discounts_really_affect_your_games.php

http://gamasutra.com/view/news/223628/A_new_perspective_on_the_dark_side_of_the_race_to_the_bottom.php
For those still looking to reap the benefits of these sales, you're in luck, as Holtman says "there's no secret handshake a developer needs to know to get their title on the front page [during a sale]" – all you really need to do is put out a product that consumers want to play.

Ist einfach so und das Gewhine gerade der Indies ist da auch ziemlich unangebracht. Nur weil ich einen Indietitel auf Steam bringe, der aus Entwicklersicht 20$ wert sein müsste, heißt das noch lange nicht, dass es auch Spieler gibt, die daran interessiert sind. Und nur weil ein paar tausend Leute den dann für durchschnittlich 1$ in einem Bundle mitnehmen, heißt das noch lange nicht, dass sie den Tital auch so gekauft hätten und überhaupt Geld dafür hingelegt hätten...

Steam ist halt keine Goldgrube und der Hype auch langsam vorbei. Selbst mit doppelt so vielen Steamusern könnte man nicht verkaufen, was sich alles an Schrott im Steamstore tummelt.
Erfolgreiche Indietitel, die in die Millionen gehen, sind nunmal die Ausnahme.

looking glass
2014-12-02, 18:20:54
Wobei, nur so als Idee, könnte man den Spielkaufpreis nicht mit, naja, Nippes vergüten? Ich mein jeder Spielkauf gibt 2 EXP momentan, warum den EXP Output nicht am Preis festmachen? Dann hat man schneller sein LevelUp, fehlen halt nur ein paar Gimicks die man mit dem mehr an EXP sich frei machen könnte - Gutscheinlotterie wäre ein Gedanke der mir einfallen würde, oder Boosterpacks bei den Karten, oder Prozentguthaben beim gleichen Publisher/Studio, wo man gekauft hat...

InsaneDruid
2014-12-02, 18:23:51
Offtopic :Stimmt so auch wieder nicht, es fehlt der mp3's an Dynamik ,alles was zu Hoch/niederfrequent ist, wird für den sauberen (für mich sterileren) Klang beschnitten, gerade bei Live-Aufnahmen von Klassik etc.
PS: Ausnahmen sind natürlich Japanpressungen

Lol, klar, ne 40db Dynamikumfang messende mechanische Platte. Muss ich mal wieder meinen alten Profs. zeigen, die sammeln solch köstlichen Aussagen und beömmeln sich gern drüber.

PS: klart gibt es grottigste MP3 und der Loudness War sorgte selbst für unanhörbar CDs "mit ohne Dynamik", keine Frage. Aber das waren Entscheidungen, kein technisches Limit.

grizu
2014-12-02, 18:42:28
War ja klar das so eine Aussage kommt ,lol
Das hört man oder nicht.

Johnny Rico
2014-12-02, 19:41:35
mal ne andere frage zum thema. warum kostet diablo 3 und die sc2 immernoch mehr als 10€?
was machen die im vergleich zu den pubs mit ihren 3€ rauswerf angeboten anders?

medi
2014-12-02, 19:45:27
Mein Kaufverhalten hat sich dahingehend geändert, dass sobald ein halbwegs interessantes Spiel <5Euro kostet ich zuschlage (Mittlerweile 47 Spiele auf dem Account, davon 30 unangespielt). Vorher hab ich überlegt ob ich das überhaupt spielen kann - also zeitlich und hab dann vom Kauf meist abgesehen. Jetzt liegts auf dem Account und vergammelt da wahrscheinlich ungezockt weil ich mir sage: Wenn du arbeitslos bist haste massig Zeit zum zocken. Nur bin ich immer noch nicht arbeitslos - was wäre mir wohl lieber? ^^

4Fighting
2014-12-02, 20:05:41
[x] Argument nicht verstanden.

Wo etwas hergestellt wird und wo etwas verkauft wird sind zwei unterschiedliche Dinge.

Wenn ich in Deutschland mexikanische Produkte kaufe, freuen sich die mexikanischen Produzenten weil sie Geld verdienen.

Wenn ich von Deutschland aus Produkte auf dem mexikanischen Markt mit deutscher Kaufkraft wegkaufe, ist das schlecht für die Mexikaner, weil ich dadurch deren Preise verteuere.

Aber was soll's. Ist eh off-topic. :smile:

Ich habe sowohl das Argument verstanden.

Zunächst zwingt dich keiner beim billigsten Anbieter zu kaufen. Wenn du dich besser fühlst mehr zu zahlen für das gleiche Produkt bei gleicher Leistung: Bitte schön!

Globalisierung ist halt mit dem Internet einfacher geworden für einen Endverbraucher. Vor wenigen Jahren ging es los mit dem Import der Spiele aus UK und nun geht es halt über den digitalen Weg dank der vielen Internetshops+Keyshops.

Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass Du nicht die armen Mexikaner "ausnutzt", um eben dein T-Shirt für 5 EUR zu kaufen anstatt für 25 EUR im Fairtrade oder wo auch immer. Du könntest ihr Leben auch verbessern indem Du direkt bei mexikanischen Anbietern bestellt anstatt bei deinem Modeanbieter. Tust Du das? Wohl nicht. Das ist einfach scheinheilig.

@topic

Keiner zwingt die Leute, die sich über Rabatte beklagen, bei dem günstigsten Anbieter zu kaufen.

Abnehmende spielerische Qualität konnte ich jetzt genreübergreifend nicht erkennen aufgrund der Sales (Ausnahme Ubisoft). Mir erscheint es eher so das Spiele mittlerweile oppulenter sind als je zuvor. Es scheint also trotzdem noch genug mit den Spielen verdient zu werden - sonst würden diese Budgets für die Spiele wohl nicht bewilligt werden.

Hammer des Thor
2014-12-02, 21:59:27
Habe mir auch heute übrigens schnell Alien-Isolation zum halben Preis gekauft, kam im Oktober erst raus übrigens, nach nicht mal 8 Wochen finde ich das auch krass!
So werde es jetzt gleich mal spielen!

Surrogat
2014-12-02, 22:14:12
Dass Steam mit der anerzogenen Schnäppchenmentalität den Spieleherstellern langfristig keinen Gefallen tut, habe ich schon vor Jahren hier geschrieben (2010/11?).

könnte ein Irrtum sein, weniger Spanne aber dafür massiv mehr verkaufte Einheiten und weniger Raubkopien, das könnte sich am Ende durchaus rechnen

Auf der anderen Seite habe ich mir im November am Releasetag die Deluxe-Ausgabe von PinkFloyds TER gegönnt, obwohl mir klar war, dass ich von dem Album nichts Außergewöhnliches erwarten kann.

Habs mir zu Weihnachten gewünscht, ist aber mit nem austauschbaren Game nicht vergleichbar

InsaneDruid
2014-12-02, 23:42:34
könnte ein Irrtum sein, weniger Spanne aber dafür massiv mehr verkaufte Einheiten und weniger Raubkopien, das könnte sich am Ende durchaus rechnen

Plus keinerlei Zusatzkosten wie Druck, Presswerk, Verpackungsmaterial, Lagerung... Und was viele wohl noch nicht verstanden haben: nach ein paar Monaten ist die Hauptumsatzzeit schon vorbei. Nicht umsonst macht(e) Denuvo mit 42 Tagen Sicherheit Werbung. Wenn dann bei einem Sale noch weitere Leute zuschlagen: umso besser. Ist ja nicht so, dass Steam das an den Publishern vorbei senkt.

doublehead
2014-12-03, 01:46:34
Ich sehe eine Entwicklung. Früher war alles anders und heute ist alles anders.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gold_Games

gordon
2014-12-03, 07:13:54
könnte ein Irrtum sein, weniger Spanne aber dafür massiv mehr verkaufte Einheiten und weniger Raubkopien, das könnte sich am Ende durchaus rechnen

War eigentlich mehr als Antwort auf Greys Gamasutras-Links gedacht. Mir sind die wirtschaftlichen Zusammenhänge natürlich klar, aber es gibt ja nicht nur diese für die Spieleindustrie positive Entwicklung. Zum einen werden viele ehemalige Ersttagskäufer zum Schnäppchenkäufer, so dass hier massiv weniger Umsatz generiert wird, der erstmal aufgefangen werden muss. Zum anderen braucht man ja nur auf einschlägige Seiten zu schauen, um zu wissen, dass immer noch massenhaft kopiert wird. Viele Leute haben keinerlei Bezug zu virtuellen Gütern und werden dafür nicht bezahlen, egal wie billig es ist.

Außerdem ging es mir um den Aspekt, dass das Produkt langfristig entwertet wird, wenn ich es schon nach kurzer Zeit deutlich verbilligt wird. Zumal dieser Zeitraum bis zur ersten Preissenkung immer kürzer wird. Im Oktober erschienene Spiele wir Alien Isolation und The evil within waren bei einem offiziellen europäischen Reseller wie GMG jetzt im November bereits für 12 bzw. 18 Euro zu haben - da muss ich nicht mehr ein Jahr auf eine GOTY warten. Insofern könnte es gutgehen, vielleicht aber auch nicht. Nach meinem Gefühl stecken wir bei Spielen in einer Preisabwärtsspirale - Time will tell.

Habs mir zu Weihnachten gewünscht, ist aber mit nem austauschbaren Game nicht vergleichbar

Warum eigentlich nicht? Die MP3-Version hätte ich für wenig Geld gleich haben können und alle Alben von PF sind besser als diese Resteverwertung, die ich mir letztendlich aus nostalgischen Gründen sofort gekauft habe - weil sie es mir wert war. Und damit schließt sich der Kreis: Wer teuer kaufen will (aus welchen Gründen auch immer), wird das tun, wer nicht, eben nicht.

=Floi=
2014-12-03, 11:38:23
Ich habe mir vor 4 Wochen ein Tv für 1750 € gekauft, der sollte 2200 € kosten (UVP, lach). Konnte ihn nur mit einem Media Markt Ausdruck auf 1750 € handeln.

Jetzt gab es den bei Media oder Saturn für 1300 €.

Und jetzt kommst du....

Das ist bei nahezu ALLEN Gütern so.

Ich freu mich über die Preise, so schlag ich selbst dann zu wenn abzusehen ist, das ich das game in den nächsten Monaten nicht spielen werde. Bei solchen Preise wird der Jäger und Sammler wieder geweckt, und das auch noch legal.

wobei man unterscheiden muss, wenn produkte an ihrem lebenszeitende verramscht werden. dann sind oft auch anlagen und maschinen abgerieben!
solche preise egehen eben nur, weil man günstiger produzieren kann. Es spiegelt allerdings nicht den anfänglichen herstellungspreis.

=Floi=
2014-12-03, 11:45:31
Das heutige Verramschen geht imho einher mit dem allgemeinen Werteverfall des Konsumenten. Meine Vinyl-Sammlung ist mir sicher auch mehr wert, als den meisten Kids ihrere MP3-Sammlungen wert sind. Es herrscht generell halt ein absolutes Überangebot an Konsumgüter - dabei geht die Relation und der Wertebezug imho zunehmend verloren.

wie soll man sich im überangebot denn auch mit höheren preisen noch zurechtfinden? so müsste man ja 500€ pro jahr ausgeben.
ein gutes beispiel ist FC3 für 5€ dann FC4 UND black flag mit dessen nachfolger unity welches auch ähnliche elemente bietet. alles der selbe brei.

Marodeur
2014-12-03, 11:55:04
Wer damals für 50€ zugeschlagen hat, für den ist der Preis ein Punch ins Gesicht.


Es ist an sich auch schon ein Punch ins Gesicht wenn man die Releasepreise mal von diversen Ländern vergleicht. Gibt einige Länder wo es eben keine 50 € kostet. Ist scheinbar wie bei Medikamenten und diversen anderen Gütern. Wir dürfen dafür bezahlen das andere weniger bezahlen (dürfen). Was soll man sich da noch über Rabatte nach 1,5 Jahren aufregen. Dafür musst halt auch 1,5 Jahre warten und bist halt nicht aktuell beim Stammtisch.

EDIT:
50 € zahlt man doch eh nur noch wirklich wenn man unbedingt in den Media Markt & Co. zum Einkaufen geht. Reine Keys werden dir doch schon kurz nach Release nachgeworfen. Ein Far Cry 4 bekommst für 35 €, ein COD Advanced Warfare wird dir jetzt schon für unter 25 € nachgeschmissen. Selbst Dragon Age 3 ist schon unter 40 €. Wer 50+ € zahlt dem gehörts eigentlich eh nicht anders. ^^ (Ja, bei manchen Titeln gehör ich auch dazu aber ich jammer ja auch nicht... :D )

drmaniac
2014-12-03, 12:07:49
Alter Sack ist übrigens ein schönes Beispiel für einen Konsumenten in Deflations Zeiten...

In einem Jahr wird sich das von Steam Games auf ganz andere reale Produkte und Dienstleistungen ausgeweitet haben ;)

Matrix316
2014-12-03, 13:15:07
Auch auf die Gefahr, dass ich mir damit keine Freunde mache: Ich finde, da gehört schon viel Verbundenheit mit dem Hersteller oder Publisher dazu, sich Spiele für 50€ zu kaufen. Pünktlich zum Release gibt es JEDES Spiel für höchstens 35€. Und damit meine ich keine Russenkeys, sondern EU Keys. Ich habe mir gestern bei g2play AC Unity für 25€ gekauft. Was um alles in der Welt sollte mich dazu bewegen, direkt bei Steam 50€ dafür zu bezahlen? Meine Verbundenheit mit Valve oder mit Ubisoft?:lol:
Also ich will Spiele schon möglichst gleich spielen und nicht erst drei Wochen später bis ich 30 GB runtergeladen hab...:freak:

Auf der anderen Seite, bis die aktuellen Spiele im Sale sind, gibt es wieder neue Spiele, die interessanter sind.

Käsetoast
2014-12-03, 13:53:20
Ich sehe da mehrere Gründe für die Rabattaktionen:
1.) Die Sequel Flut
Bei vielen Serien a la COD ist es doch inzwischen üblich quasi jedes Jahr einen neuen Titel zu bringen. Da haben es die Vorgänger halt schwer preisstabil zu bleiben wenn der Nachfolger schon auf dem Markt ist.

2.) Zielgruppe
Viele der 75% Aktionen zielen doch auf Käufer ab die man sonst nicht hätte. Habe mir auch schonmal Spiele gekauft die mich nur wenig interessieren aber spottbillig waren. Einige davon habe ich immer noch nicht gespielt. Auf sowas bauen die Publisher halt - Spielebibliotheken die man nicht vollständig angespielt hat sollen heute ja mehr Regel als Ausnahme sein...

Ansonsten kann ich nur sagen dass ich von dem Key Geramsche nix halte. Gewisse Länder haben geringere Preise damit die Leute da sich die auch leisten können. Das auszunutzen wirkt auf mich irgendwie armselig und macht auch langfristig den Markt kaputt. Von daher kann ich Gejammer von jemandem der "3.Welt" Keys nutzt nicht ernstnehnen...

Seth
2014-12-03, 15:51:12
3. Welt Keys...
Ich kaufe eigentlich fast nur noch bei (teilweise sogar deutschen) Key Stores, weshalb ich die Steam Sales auch uninteressant finde, da meist noch teurer als bei den Key Stores.
Wo die ihre Keys herbekommen kann ich auch nicht beurteilen.

Bei Internet Shops aus anderen Bereichen ist dass doch nicht anders, oder wisst ihr wo ShopXY z.B. seine Handys her bezieht?

Turiz
2014-12-03, 16:09:12
Also bei manchen Steam-Preisen fühlt man sich als Vollpreis-Käufer komplett verarscht.
Beispielsweise wird Tomb Raider aktuell für 3,99€ verramscht. Das Teil kam erst vor 18 Monaten raus!! Wer damals für 50€ zugeschlagen hat, für den ist der Preis ein Punch ins Gesicht.
Selbst Budget-Käufer wie ich, die nur 6 Monate nach Release für 12,49€ zugeschlagen haben, fühlen sich verarscht...........
Dazu fällt mir nur folgende Geschichte ein: Wenn man heutzutage fragt ob jemand lieber € 50,- mehr in der Geldbörse hätte oder bevorzugt, dass der Kollege, Nachbar, Vorgesetzte usw. € 100,- weniger hat, wählt die überwältigende Mehrheit Option 2. Neid, überragende Rechenkünste oder andere Gründe? Ich verstehe das jedenfalls genau so wenig wie den Alten Sack. :rolleyes:

Hakim
2014-12-03, 16:27:06
Ich finde es eigentlich normal das die Preise nach einer Zeit so nach unten gehen, ist ja nicht nur bei Spielen so. Mein Problem ist das wenn ich spiele günstig bekomme, die leider wenig gespielt werden. Tomb Raider hab ich damals sehr günstig bekommen und leider nur 2-3 mal gespielt.

wernerfrick
2014-12-03, 17:06:06
1.Was ist daran verwerflich und krass wenn games richtig günstig werden
MICH FREUTS und mein GELDBEUTEL auch

2.Geht euch auch nix an wie und wann games billiger werden
und ausserdem: MICH FREUTS und mein GELDBEUTEL auch

3.Warum heult man wegen sowas rum wie ein Kleinkind anstatt sich über günstige Games zu freuen: So wie ich zb. hehehe

4.Jeder ist selber schuld wenn er meint am Erscheinungstag das Game kaufen zu müssen
und sowieso MICH FREUTS und mein GELDBEUTEL auch :-)))))

5.Seit es Steam und Keyshops gibt macht mir das Spiele kaufen richtig spass und die jagd nach schnäppchen , ein richtiger Sport fast ,

Wenn ich dem armen Threadstarter mal meine ca. 100 Steam games aufliste was ich dafür bezahlt habe kriegt er wahrscheinlich einen Kollaps hihi

Mephisto
2014-12-03, 17:06:50
@Hakim: Meinst Du den TR Multiplayer? Der wurde doch von sehr vielen (mir auch) eh als überflüssige Dreingabe angesehen.

Hakim
2014-12-03, 17:30:14
@Mephisto ne das normale TR 2013, welches ich direkt nach Release sehr günstig bekommen habe.

Bl@de
2014-12-03, 17:57:34
Auch auf die Gefahr, dass ich mir damit keine Freunde mache: Ich finde, da gehört schon viel Verbundenheit mit dem Hersteller oder Publisher dazu, sich Spiele für 50€ zu kaufen. Pünktlich zum Release gibt es JEDES Spiel für höchstens 35€. Und damit meine ich keine Russenkeys, sondern EU Keys. Ich habe mir gestern bei g2play AC Unity für 25€ gekauft. Was um alles in der Welt sollte mich dazu bewegen, direkt bei Steam 50€ dafür zu bezahlen? Meine Verbundenheit mit Valve oder mit Ubisoft?:lol:

Ganz meine Meinung. Im Jahr kaufe ich höchstens 2-3 Vollpreistitel (was bei mir max. 35€ sind). Die Spiel ich dann sofort.
Der Rest wird für 5-10€ gekauft. Immer wieder gibts komische Ausnahmen. Z.B. hab ich Wasteland 2 für 13€ bekommen,
obwohl das doch erst 2 Monate oder so raus ist.

Anders sieht es bei der Wii U aus. Nintendo Spiele fallen nur sehr langsam im Preis. Mario 3d World ist immer noch bei 50€.
Aber selbst da versuch ich maximal 30€ auszugeben.

Jeder hat seine eigene Preisgrenze. Man sollte deshalb nicht wütend werden.

Surrogat
2014-12-03, 19:36:56
Ansonsten kann ich nur sagen dass ich von dem Key Geramsche nix halte. Gewisse Länder haben geringere Preise damit die Leute da sich die auch leisten können. Das auszunutzen wirkt auf mich irgendwie armselig und macht auch langfristig den Markt kaputt. Von daher kann ich Gejammer von jemandem der "3.Welt" Keys nutzt nicht ernstnehnen...

du meinst so wie die 1:1 Dollarpreise in Euro hier in Deutschland? Sind die USA demzufolge also ein 3. Welt Land? :rolleyes:
Siehs mal realistisch, wir Deutschen werden immer abgezockt, auch bei Steam. Aber wenn du gerne mehr zahlst, no problem :ulol:

akuji13
2014-12-03, 20:03:33
Wer damals für 50€ zugeschlagen hat, für den ist der Preis ein Punch ins Gesicht.
Selbst Budget-Käufer wie ich, die nur 6 Monate nach Release für 12,49€ zugeschlagen haben, fühlen sich verarscht.

Ich fühle mich keinesfalls verarscht.

Ich kriege immer das wofür ich bezahle:
Zuerst einen neuen Titel, nun einen älteren.

du meinst so wie die 1:1 Dollarpreise in Euro hier in Deutschland? Sind die USA demzufolge also ein 3. Welt Land? :rolleyes:

Jup sind sie.

Länder wo das Wasser aus dem Hahn nicht Trinkwasserqualität hat sind 3te Welt.

Milton
2014-12-03, 20:46:44
IJup sind sie.

Länder wo das Wasser aus dem Hahn nicht Trinkwasserqualität hat sind 3te Welt.

Also das Trinkwasser hier ist ok. Wenn Du allerdings die sonstige Infrastruktur ansprechen wuerdest, muesste ich Dir fast recht geben. ;)

Also ich finde den Preisverfall auch krass und glaube nicht, dass das wirklich nachhaltig ist. Da wird auf Quartalszahlen geschielt, und ignoriert dass man langfristig die Kundschaft dazu erzieht, keine neuen Vollpreis Spiele mehr zu kaufen. Die Humble Bundles finde ich da noch krasser als Steam, kaufe dadurch selten Indie Spiele, selbst wenn sie fuer $5 im Sale sind. Verglichen zum Bundle Preis ist das naemlich immer noch zu viel.

Käsetoast
2014-12-04, 18:30:19
du meinst so wie die 1:1 Dollarpreise in Euro hier in Deutschland? Sind die USA demzufolge also ein 3. Welt Land? :rolleyes:
Wer macht sich denn die Umstände mit falscher Adresse angeben usw. um dann in den USA zu kaufen? Da wird in Mexiko oder irgendnem Ostblockstaat gekauft wo man dann nicht 50 € <-> 50 $ hat, sondern vielleicht 25$ Preise hat...

doublehead
2014-12-04, 21:14:32
Länder wo das Wasser aus dem Hahn nicht Trinkwasserqualität hat sind 3te Welt.
Also die USA, wo teilweise stark gechlorte Plörre aus dem Hahn kommt. Ich meine Wasserhähne, nicht das berüchtigte Chlorhuhn. ;)

skanti
2014-12-05, 12:55:54
Unabhängig von einem enormen Angebot an hochwertigen Spielen die erzählerisch, optisch und technisch so klasse sind und riesen Menge an schlechten Spielen ist der Grund für mich Spiele in Sales mitzunehmen, dass man bei Release eines Spieles (meist) nur halbfertige Ware bekommt die erst mit weiteren DLCs vollständig wird bzw. ich erst das tatsächliche Ende eines Spieles sehen kann. Ebenso gebe ich doch keine 5€ für ein Skin aus was früher nachgepatcht wurde .... Da fühle ich mich schlichtweg verarscht.
Daher kaufe ich nur noch sehr selten zum Vollpreis.

aths
2014-12-06, 17:12:04
Also bei manchen Steam-Preisen fühlt man sich als Vollpreis-Käufer komplett verarscht.
Beispielsweise wird Tomb Raider aktuell für 3,99€ verramscht. Das Teil kam erst vor 18 Monaten raus!! Wer damals für 50€ zugeschlagen hat, für den ist der Preis ein Punch ins Gesicht.Warum ist es für ihn ein Schlag ins Gesicht?

Lyka
2014-12-06, 17:24:20
weil man aus einer Welt kommt, wo dies nicht so ist, vermutlich Anfang des 18. Jahrhunderts oder so... ich meine, für Leute, die Weltfremd sind

Tobe1701
2014-12-06, 21:48:09
Unabhängig von einem enormen Angebot an hochwertigen Spielen die erzählerisch, optisch und technisch so klasse sind und riesen Menge an schlechten Spielen ist der Grund für mich Spiele in Sales mitzunehmen, dass man bei Release eines Spieles (meist) nur halbfertige Ware bekommt die erst mit weiteren DLCs vollständig wird bzw. ich erst das tatsächliche Ende eines Spieles sehen kann. Ebenso gebe ich doch keine 5€ für ein Skin aus was früher nachgepatcht wurde .... Da fühle ich mich schlichtweg verarscht.
Daher kaufe ich nur noch sehr selten zum Vollpreis.
So schaut es aus. Die DLC-Abzocke geht mir auch gehörig gegen den Pinsel. Aber muss jeder selber wissen, ich kann mich spontan an keinen DLC erinnern den ich haben wollte/musste. Wichtiger ist mir da schon das nach einiger Zeit die wichtigsten Bugs gefixed wurden. Ich wünschte nur das nicht jedes Game sich "GOTY" dranklatschen dürfte, wer ist nur auf diesen Trichter gekommen.

phoenix887
2014-12-06, 22:53:41
Es ist kein Schlag ins Gesicht, weil ich es schon vor 18 Monate gespielt habe und nicht erst jetzt. Zeitfaktor kann auch ein Preis sein, manche haben echt Probleme:freak:

Außerdem was für eine Geizkultur in dem Land herrscht. Wenn ich da an SNES Module denke, die teilweise 149 DM gekostet haben, ist das zocken billiger geworden, einer der wenigen Sachen.
Kann also jeder selber entschieden wie er bezahlt, mit Geld oder Wartezeit.

Alter Sack
2014-12-07, 10:13:03
Heutzutage bestehen die meisten AAA-Releases aus Fortsetzungen. Man kauft neue Inhalte mit (teils nur leicht) erneuerter Technik. Vom Prinzip her habe ich mich damit nicht nur abgefunden, sondern finde die Entwicklung mittlerweile logisch und gut, denn dadurch liegt der Fokus mehr auf dem Inhalt, als auf der Technik (die seit mehreren Jahren bereits ausreichend gut/sehr gut ist).
Wenn nun ein Assassins Creed 4 für 10€ im SALE erscheint und AC-Unity gleichzeitig für 60€, habe ich als Nicht-AC4 Besitzer keinerlei Anreiz, mir AC-Unity zu holen und werde erstmal zum Teil 4 für 10€ greifen.

Beispielsweise hatte ich nach AC1 eine längere AC (=Assassins Creed) Pause eingelegt und dann fast am Stück Teil 2 und die beiden "Addons" gezockt. Zwischenzeitlich ist AC3 nicht nur erschienen, sondern bereits im Preis gefallen. Bevor ich überhaupt zum durchspielen von Teil 3 komme, ist bereits Teil 4 erschienen UND im Preis gefallen.
Werde mir über Weihnachten AC3 reinziehen und ich gehe jede Wette ein, dass AC4 dann für 10€ zu haben ist (für 15€ war es ja bereits im Steam-Sale ;) ).
Das ließe sich jetzt immer weiter fortsetzen, wobei ich sagen muss, dass alle AC-Teile ihren Vollpreis wert sind, nur dass die Budget-Welle so schnell rollt, dass man es quasi nie zum Vollpreis kaufen muss.
Ich weiß nicht, ob den Deppen bei Ubi das nicht schonmal in den Sinn gekommen ist, wenn die anfangen und die Preise senken...

Wenn alle Teile von AC immer auf dem Vollpreis-Niveau bleiben würden, wäre das für mich OK. Gerade AC2 und die Addons hatten eine wirklich intensiv umgesetzte Story. Da verstehe ich nicht, wieso man das zu Flaschensammlerpreisen keine 12 Monater später veramschen muss.

Es geht mir um die Wertschätzung von Spielen.

Harry-Potter Bücher sinken doch auch nicht von Anfangs 10-15€ auf (1 Jahr später) 2€, oder?!

Kommt mir jetzt bitte nicht mit technischer Alterung. Wenn ich heute einen 25 Jahre alten PC-Klassiker wie Monkey Island hier als Orignalversion liegen hätte, wäre dieser Klassiker sicherlich heute mehr Geld wert, als so mancher 1 Jahre alte AAA-Titel aus dem Sale.
Nicht umsonst gibt es heute unzählige HD-Remakes von älteren Spielen (AoE3, Monkey-Island 1-2, usw.), weil die Spiele eine Seele haben und Kunstwerke sind.

skanti
2014-12-07, 10:34:37
aus wirtschaftlicher Sicht kann ich alljährliche Wiederauflagen gewisser Serien durchaus verstehen, aber wie der Alte Sack schon sagt, es ist einfach zu viel. Alle zwei Jahre wären für mich persönlich völlig ausreichend.

Botcruscher
2014-12-07, 12:09:45
Harry-Potter Bücher sinken doch auch nicht von Anfangs 10-15€ auf (1 Jahr später) 2€, oder?!

Buchpreisbindung. Filme und sonstiges wandern auch in die Ramschkiste.

Rockhount
2014-12-07, 12:20:00
Heutzutage bestehen die meisten AAA-Releases aus Fortsetzungen. Man kauft neue Inhalte mit (teils nur leicht) erneuerter Technik. Vom Prinzip her habe ich mich damit nicht nur abgefunden, sondern finde die Entwicklung mittlerweile logisch und gut, denn dadurch liegt der Fokus mehr auf dem Inhalt, als auf der Technik (die seit mehreren Jahren bereits ausreichend gut/sehr gut ist).
Wenn nun ein Assassins Creed 4 für 10€ im SALE erscheint und AC-Unity gleichzeitig für 60€, habe ich als Nicht-AC4 Besitzer keinerlei Anreiz, mir AC-Unity zu holen und werde erstmal zum Teil 4 für 10€ greifen.

Beispielsweise hatte ich nach AC1 eine längere AC (=Assassins Creed) Pause eingelegt und dann fast am Stück Teil 2 und die beiden "Addons" gezockt. Zwischenzeitlich ist AC3 nicht nur erschienen, sondern bereits im Preis gefallen. Bevor ich überhaupt zum durchspielen von Teil 3 komme, ist bereits Teil 4 erschienen UND im Preis gefallen.
Werde mir über Weihnachten AC3 reinziehen und ich gehe jede Wette ein, dass AC4 dann für 10€ zu haben ist (für 15€ war es ja bereits im Steam-Sale ;) ).
Das ließe sich jetzt immer weiter fortsetzen, wobei ich sagen muss, dass alle AC-Teile ihren Vollpreis wert sind, nur dass die Budget-Welle so schnell rollt, dass man es quasi nie zum Vollpreis kaufen muss.
Ich weiß nicht, ob den Deppen bei Ubi das nicht schonmal in den Sinn gekommen ist, wenn die anfangen und die Preise senken...

Wenn alle Teile von AC immer auf dem Vollpreis-Niveau bleiben würden, wäre das für mich OK. Gerade AC2 und die Addons hatten eine wirklich intensiv umgesetzte Story. Da verstehe ich nicht, wieso man das zu Flaschensammlerpreisen keine 12 Monater später veramschen muss.

Es geht mir um die Wertschätzung von Spielen.

Harry-Potter Bücher sinken doch auch nicht von Anfangs 10-15€ auf (1 Jahr später) 2€, oder?!

Kommt mir jetzt bitte nicht mit technischer Alterung. Wenn ich heute einen 25 Jahre alten PC-Klassiker wie Monkey Island hier als Orignalversion liegen hätte, wäre dieser Klassiker sicherlich heute mehr Geld wert, als so mancher 1 Jahre alte AAA-Titel aus dem Sale.
Nicht umsonst gibt es heute unzählige HD-Remakes von älteren Spielen (AoE3, Monkey-Island 1-2, usw.), weil die Spiele eine Seele haben und Kunstwerke sind.

Kannst den Deppen ja Bescheid geben, wann dir der Release passen würde. Die Verkaufszahlen beweisen aber das du nicht nur ein alter Sack, sonder auch langsam bist. Wieso sollten die Deppen was ändern, solange sie Jahr für Jahr steigenden Ansatz haben?

Aber ja, alles Deppen und Du hast die Ahnung :lol:

InsaneDruid
2014-12-07, 12:55:08
Kommt mir jetzt bitte nicht mit technischer Alterung. Wenn ich heute einen 25 Jahre alten PC-Klassiker wie Monkey Island hier als Orignalversion liegen hätte, wäre dieser Klassiker sicherlich heute mehr Geld wert, als so mancher 1 Jahre alte AAA-Titel aus dem Sale.
Nicht umsonst gibt es heute unzählige HD-Remakes von älteren Spielen (AoE3, Monkey-Island 1-2, usw.), weil die Spiele eine Seele haben und Kunstwerke sind.

Dir ist schon klar, dass du hier einen Widerspruch erster Güte fabrizierst? Obwohl... nein dann hättest du das nicht verzapft.

So schaut es aus. Die DLC-Abzocke geht mir auch gehörig gegen den Pinsel. Aber muss jeder selber wissen, ich kann mich spontan an keinen DLC erinnern den ich haben wollte/musste. Wichtiger ist mir da schon das nach einiger Zeit die wichtigsten Bugs gefixed wurden. Ich wünschte nur das nicht jedes Game sich "GOTY" dranklatschen dürfte, wer ist nur auf diesen Trichter gekommen.

Dank Zeitmangel in den letzten Jahren habe ich grade Borderlands von 2009 inkl. die achso bösen DLCs gezockt. Dafür hab ich jetzt 82 Stunden laut Steam verbraucht, was insofern bemerkenswert ist, dass ich nach 40 Stunden mit dem Hauptspiel durch war. 3 DLC (Mad Moxxi's Underdome Riot hab ich nur mal angezockt) brachten mir genauso lange Spielspaß wie das ursprüngliche Game. Also ich kann da bei bestem Willen nicht meckern. Zumal es wirklich gute Addons waren, die neue Ideen brachten. Und alles zusammen für unter 10 Euro. Da fühle ich mich fast schlecht dabei. Immerhin hab ich B2 recht früh gekauft, als Ausgleich^^

Btw, da die Borderland DLCs so 6-8 Stunden Spielspaß brachten (jeder für sich) sind die aber sowas von besser als ein Ryse als Komplettgame...

Alter Sack
2014-12-07, 13:01:00
Kannst den Deppen ja Bescheid geben, wann dir der Release passen würde. Die Verkaufszahlen beweisen aber das du nicht nur ein alter Sack, sonder auch langsam bist. Wieso sollten die Deppen was ändern, solange sie Jahr für Jahr steigenden Ansatz haben?

Aber ja, alles Deppen und Du hast die Ahnung :lol:

Inhaltlich sehr interessant. Du hast echt was zum Thema beigetragen.
Vielen Dank auch für die Nettigkeiten!

Alter Sack
2014-12-07, 13:04:39
Dir ist schon klar, dass du hier einen Widerspruch erster Güte fabrizierst? Obwohl... nein dann hättest du das nicht verzapft

Bitte genauer ausführen, oder wolltest Du Senfautomat nur Trollen?

Rockhount
2014-12-07, 13:26:52
Inhaltlich sehr interessant. Du hast echt was zum Thema beigetragen.
Vielen Dank auch für die Nettigkeiten!

Das wahr nur etwas spitz formuliert:

1. Guck mal wie Dein Nick lautet
2. Nur weil der Veröffentlichungsrhythmus für Dich zu kurz ist und Du mit dem Spielen nicht hinterher kommst, versuchst Du das als Argument gegen jährliche Veröffentlichungen zu benutzen. Passt das? Ich denke nein. Zumal Du verspätet in eine Reihe einsteigst...Und ja, es gibt offenbar Millionen Spieler, die schneller als Du sind und jährlich diese Titel kaufen.

Du unterstellst Publishern wie Ubisoft mangelnde(n) Intelligenz und Geschäftssinn ("Deppen"). Das die Firmen in erster Linie ertragsorientiert sind und nicht den Fokus auf Wertstabilität des Produktes legen, kommt Dir offenbar nie in den Sinn. Vielmehr fühlst Du Dich offenbar von allg. Marktmechanismen persönlich betrogen...Einzelschicksal fällt mir da ein. Und auf die nimmt der Markt eben keine Rücksicht.

Bei Überangebot im Bereich Games bei gleichzeitig limiterter Zeit und limitiertem Budget bei den Spielern reichen IPs und Qualität meist nicht mehr als Anreiz aus. Da musst Du dann über den Preis Reize setzen, und genau das bemängelst Du, vergisst aber, dass die Firmen in erster Linie verkaufen wollen.

Und sie verkaufen ein Gut, was physisch nicht limitiert ist und quasi beliebig oft reproduziert werden kann ohne hohe Stückkosten. Im Gegensatz dazu bringst Du das Beispiel Buchpreisbindung...das genaue Gegenteil und ein vollkommen unpassender Vergleich, da es dort zum einen physische Produkte gibt und zum anderen klassische Preisbildung am Markt durch die Buchpreisbindung ausgehebelt wird.

Du wirfst mir vor nichts Wesentliches zum Thema beizutragen, Gleiches kann man von Dir behaupten.

Bitte genauer ausführen, oder wolltest Du Senfautomat nur Trollen?

Nicht das Spiel was Du da liegen hast hat den hohen Wert, sondern die Packung, Datenträger und Handbuch. Denn die werden so nicht mehr produziert und haben dadurch SAMMLERWERT. Das ist allein thematisch was ganz anderes, aber auch das gibt keinen Marktwert an. Nur weil ein Sammler in Sonstwo drölf EUR für dein Sammelstück zahlen würde, ist es das auch nicht wert. Denn diese Preise muss man eben erstmal erzielen...

Lowkey
2014-12-07, 13:55:15
So wie Alter Sack denken aber doch viele ältere Menschen. Buchpreisbindung und die Diskussion darüber führen ältere Menschen. Wir hatten das Thema nicht einmal in der Schule. Alte Spiele sind Sammelobjekte. Es gibt aber wirtschaftliche Entwicklungen parallel zu den PC-Spielen. Da sind zB. Modellautos. Die Auflage wird gesenkt und der Preis stark angehoben. Erstkäufer kaufen jedes Auto für jeden Preis. Wenn nicht, dann fällt der Preis auf 10% oder tiefer. Und wenn man zB. 10 Jahre jedes Spiel probiert hat, dann werden die Nachfolger irgendwann einfach langweilig. Das wollte man damals in den 90ern nicht glauben. Heute weiß man es besser. Gleichzeitig sei an den großen Markt der "lets play" Videomacher erinnert. Ich kenne sogar Spieler, die schauen sich stundenlang ein Walk-through für ein aktuelles Spiel an. Sie müssen es weder kaufen noch spielen. Für sie ist das Entspannung. Ein anderes Thema sind die sogenannten Ebooks. Es findet ein Stop statt. Der Erstkäufermarkt ist gesättigt. Im Alltag setzen sich Tabletts und Ebooks nicht wirklich durch. Zum einen ist die Technik dann doch zu kompliziert für die ältere Generation - zum anderen gibt es zuviel DRM. Die Marktumstellung nutzen die Erzeuger der Schrift gerne für eine versteckte Preiserhöhung. Es wird zwar in diversen TV Programmen das Bild der leeren Designerwohnung erzeugt, aber ich habe das Gefühl, dass echte Bücher bald wieder im kommen sind.

Alter Sack
2014-12-07, 14:01:40
Das wahr nur etwas spitz formuliert:

1. Guck mal wie Dein Nick lautet
2. Nur weil der Veröffentlichungsrhythmus für Dich zu kurz ist und Du mit dem Spielen nicht hinterher kommst, versuchst Du das als Argument gegen jährliche Veröffentlichungen zu benutzen. Passt das? Ich denke nein. Zumal Du verspätet in eine Reihe einsteigst...Und ja, es gibt offenbar Millionen Spieler, die schneller als Du sind und jährlich diese Titel kaufen.

Du unterstellst Publishern wie Ubisoft mangelnde(n) Intelligenz und Geschäftssinn ("Deppen"). Das die Firmen in erster Linie ertragsorientiert sind und nicht den Fokus auf Wertstabilität des Produktes legen, kommt Dir offenbar nie in den Sinn. Vielmehr fühlst Du Dich offenbar von allg. Marktmechanismen persönlich betrogen...Einzelschicksal fällt mir da ein. Und auf die nimmt der Markt eben keine Rücksicht.

Bei Überangebot im Bereich Games bei gleichzeitig limiterter Zeit und limitiertem Budget bei den Spielern reichen IPs und Qualität meist nicht mehr als Anreiz aus. Da musst Du dann über den Preis Reize setzen, und genau das bemängelst Du, vergisst aber, dass die Firmen in erster Linie verkaufen wollen.

Und sie verkaufen ein Gut, was physisch nicht limitiert ist und quasi beliebig oft reproduziert werden kann ohne hohe Stückkosten. Im Gegensatz dazu bringst Du das Beispiel Buchpreisbindung...das genaue Gegenteil und ein vollkommen unpassender Vergleich, da es dort zum einen physische Produkte gibt und zum anderen klassische Preisbildung am Markt durch die Buchpreisbindung ausgehebelt wird.

Du wirfst mir vor nichts Wesentliches zum Thema beizutragen, Gleiches kann man von Dir behaupten.



Nicht das Spiel was Du da liegen hast hat den hohen Wert, sondern die Packung, Datenträger und Handbuch. Denn die werden so nicht mehr produziert und haben dadurch SAMMLERWERT. Das ist allein thematisch was ganz anderes, aber auch das gibt keinen Marktwert an. Nur weil ein Sammler in Sonstwo drölf EUR für dein Sammelstück zahlen würde, ist es das auch nicht wert. Denn diese Preise muss man eben erstmal erzielen...

Na Du bist mir ja vielleicht ein kleiner Tatsachenverdreher und Falsch-Interpretierer.

Wo habe ich bitteschön geschrieben, dass ich die jährlichen Serienreleases schlecht finde? Ganz im Gegenteil finde ich das sogar gut, insofern ja inhaltlich oft alles passt.

Bücher lese ich übrigens in der Regel digital via Kindle & Co.

Ansonsten hat es keinen Sinn, mich mit dir weiter zu unterhalten. Da kommt irgendwie nichts essenzielles von dir, was lesenwert ist.

Rockhount
2014-12-07, 14:09:46
Ansonsten hat es keinen Sinn, mich mit dir weiter zu unterhalten. Da kommt irgendwie nichts essenzielles von dir, was lesenwert ist.

Willkommen im Klub. Außer: "Mimimi, ich hab vor X Jahren Vollpreis gezahlt und heut müsste ich 1/10 davon zahlen" hab ich vor Dir hier auch nicht gelesen.

Das was Du forderst, geht vollkommen am Markt vorbei, gleichzeitig unterstellst Du Entscheidern, die nicht Deiner Auffassung sind, Deppen zu sein. Wer glänzt hier nochmal mit wenig Lesenswertem?


Bücher lese ich übrigens in der Regel digital via Kindle & Co.

Auch für die gilt die Buchpreisbindung. Noch nie gewundert, warum neue Ebooks quasi den selben Preis haben wie die Gedruckten? Obwohl keine Distribution/Lagerhaltung/Produktion anfällt?


Wo habe ich bitteschön geschrieben, dass ich die jährlichen Serienreleases schlecht finde? Ganz im Gegenteil finde ich das sogar gut, insofern ja inhaltlich oft alles passt.

Stimmt, es passt dann, wenn der Preis der alten Titel gleichbleibt und nicht gesenkt wird.
Wer diese Titel dann noch kaufen soll bei mangelndem Preisanreiz, weisst Du offenbar nur selber :)

Alter Sack
2014-12-07, 14:12:12
So wie Alter Sack denken aber doch viele ältere Menschen. Buchpreisbindung und die Diskussion darüber führen ältere Menschen. Wir hatten das Thema nicht einmal in der Schule. Alte Spiele sind Sammelobjekte. Es gibt aber wirtschaftliche Entwicklungen parallel zu den PC-Spielen. Da sind zB. Modellautos. Die Auflage wird gesenkt und der Preis stark angehoben. Erstkäufer kaufen jedes Auto für jeden Preis. Wenn nicht, dann fällt der Preis auf 10% oder tiefer. Und wenn man zB. 10 Jahre jedes Spiel probiert hat, dann werden die Nachfolger irgendwann einfach langweilig. Das wollte man damals in den 90ern nicht glauben. Heute weiß man es besser. Gleichzeitig sei an den großen Markt der "lets play" Videomacher erinnert. Ich kenne sogar Spieler, die schauen sich stundenlang ein Walk-through für ein aktuelles Spiel an. Sie müssen es weder kaufen noch spielen. Für sie ist das Entspannung. Ein anderes Thema sind die sogenannten Ebooks. Es findet ein Stop statt. Der Erstkäufermarkt ist gesättigt. Im Alltag setzen sich Tabletts und Ebooks nicht wirklich durch. Zum einen ist die Technik dann doch zu kompliziert für die ältere Generation - zum anderen gibt es zuviel DRM. Die Marktumstellung nutzen die Erzeuger der Schrift gerne für eine versteckte Preiserhöhung. Es wird zwar in diversen TV Programmen das Bild der leeren Designerwohnung erzeugt, aber ich habe das Gefühl, dass echte Bücher bald wieder im kommen sind.

Naja, als 36 jähriger IT-Dienstleister habe ich sicherlich eine sehr aktuelle Sicht auf technische Entwicklungen und bringe zusätzlich noch etwas Lebenserfahrung mit, welche der Teenie-Generation, die zu blöde ist, ein Windoof zu installieren und anscheinend nur whatsappen kann, bzw. die hohe (niedrige) Kunst der Selfie-Selbstvermarktung beherrscht. Aber das nur am Rande.

Die Frage ist doch, welche Wertschätzung man für Computerspiele hat und wenn die Publisher (nicht die Entwickler!) gute Spiele dann verramschen, kann das keine positive Entwicklung sein.
Wie ich schrieb, sind die meisten AAA-Titel ja Serien und wenn die "älteren" (technisch meist kaum deutlich schlechteren) Teile, die 12 Monate alt sind, dann für ein Bruchteil zu haben sind und wir zusätzlich noch in einem Überangebot schwimmen (finde ich prinzipiell auch gut, da mehr Auswahl), entzieht man der potentiellen Käuferschicht die Grundlage des Vollpreiskaufs.
Ich habe beispielsweise bis 2008/2009 monatl. mind. einen Vollpreistitel gekauft (kann es sogar nachweisen, wenn ich mal meinen Schrank mit den Spielen knipse). Heute komme ich auf max. 1-2 Vollpreistitel im Jahr, wobei "Vollpreis" in Form von 40-60€ gemeint ist. Dazu kommen noch vielleicht 3-4 Titel, die ich am Releasetag im Keystore kaufe (zu Preisen zwischen 25-35€). Die große Menge der Spiele sind bei mir mittlerweile budget-Titel (weil es diese Möglichkeit einfasch gibt).

@ALL: Man sieht - ich habe nicht zwingend was gegen Budget-Preise und partizipiere davon sogar selber im großen Stil, doch es wird jawohl mal erlaubt sein, tiefergründig zu prüfen und zu hinterfragen, ob die eingeschlagene Richtung wirklich sinnvoll für alle Beteiligten ist.

Alter Sack
2014-12-07, 14:22:06
Willkommen im Klub. Außer: "Mimimi, ich hab vor X Jahren Vollpreis gezahlt und heut müsste ich 1/10 davon zahlen" hab ich vor Dir hier auch nicht gelesen.

Das was Du forderst, geht vollkommen am Markt vorbei, gleichzeitig unterstellst Du Entscheidern, die nicht Deiner Auffassung sind, Deppen zu sein. Wer glänzt hier nochmal mit wenig Lesenswertem?


Kann man jetzt so auch nicht interpretieren.
Entscheider sind in dem Fall die Publisher und die müssen den Laden am laufen halten. Wenn das mit Budgetpreisen klappt; ... warum nicht.
die Frage dabei ist ob, sich die Publisher langfristig damit nicht ins eigene Knie schießen. Man sieht ja auch bei den ganzen "free"-to-play Titeln, in welche eigenartige Richtung das gehen kann, wenn Spiele zum Vollpreis nicht mehr verkauft werden können. Wollen wir so was in Zukunft wirklich haben?


Auch für die gilt die Buchpreisbindung. Noch nie gewundert, warum neue Ebooks quasi den selben Preis haben wie die Gedruckten? Obwohl keine Distribution/Lagerhaltung/Produktion anfällt?


Das war früher mal so.
Mittlerweile sind Kindle-Versionen im Schnitt 20-30% günstiger. Demnach lohnt es sich, die digitale Version zu kaufen.
Das ist im Übrigen bei Stem nicht der Fall. Dort kosten AAA-Releases den empfohlenen Preis, während man im MediaMarkt die Titel durch die Bank weg günstiger bekommt.

Zu Kindle noch ein Wort:
Das ist meiner Meinung nach eine sensationelle Entwicklung, denn Autoren sind nun nicht mehr von Verlagen abhängig, die Bücher nicht verlegen wollen.



Stimmt, es passt dann, wenn der Preis der alten Titel gleichbleibt und nicht gesenkt wird.
Wer diese Titel dann noch kaufen soll bei mangelndem Preisanreiz, weisst Du offenbar nur selber :)

Auch wieder war.

Ich sag ja: das Thema ist recht vielschichtig und man kann da überhaupt nicht sagen,w as gut oder schlecht ist.

Fakt ist jedoch, dass die Entwicklung bei den Budget-Preisen mittlerweile mein persöhnliches Kaufverhalten verändert hat und das liegt nicht am Geldmangel.

Auf den Punt gebracht warte ich bei den meisten Titeln mittlerweile ab, bis die für deutlich unter 20€ zu haben sind und schlage dann erst zu, wo ich früher sofort zum Vollpreis gekauft habe. Dieses Verhalten ist eine direkte Konsequenz des Budget-Angebots der Publisher.

Rockhount
2014-12-07, 14:32:43
Du sprichst Mediamarkt/Saturn/Läden vs Steam an:

Der Publisher macht den Preis in Steam. Wenn dort ein neuer Titel unter Ladenpreis drin wäre, was meinst Du was Metro, Gamestop und Konsorten beim Publisher machen würden? Retail hat immernoch ordentlich Marktmacht und nutzt diese um die Preise bei Releases attraktiv zu halten.

F2P ist hier ein vollkommen anderes Thema und hat mit dem Preisverfall nix zu tun imo.
F2P ist ein anderes Geschäftsmodell, was eine vollkommen eigene Dynamik hat.
Hier geht es um den Preisverfall bei Retailtiteln, der einfach deswegen notwendig ist, weil die Publisher das Angebot derart in die Höhe geschraubt haben, dass Konsumenten nicht mehr gleichermaßen mit Käufen nachziehen können. Heisst: Nur weil 10 Toptitel mehr pro Jahr erscheinen, hab ich auch die Möglichkeit die 10 Titel faktisch zu kaufen weil a.) Mein Budget nicht 10x größer wird fürs Spielen und ich b.) auch nicht 10. mehr Zeit habe.
Um also doch noch was an Umsatz zu erzielen (vs. den quasi entgangenen Umsatz) haue ich das Spiel für einen sehr niedrigen Preis raus um den Käufer an mich und nicht die Konkurrenz zu binden.

Und ja, abwarten (so denn man es kann und will) ist IMMER schon günstiger gewesen, aus diversen Perspektiven. Insofern ist doch das Problem "Preisverfall" eigentlich ein imenser Vorteil, da es nie günstiger war VIELE qualitativ hochwertige Spiele kaufen zu können :)

Zak
2014-12-07, 14:41:06
Fakt ist jedoch, dass die Entwicklung bei den Budget-Preisen mittlerweile mein persöhnliches Kaufverhalten verändert hat und das liegt nicht am Geldmangel.

Marketing und Verkaufsstrategie sind heutzutage (und waren es wohl schon immer) eine reine Optimierungsaufgabe. Dazu noch eine relativ Einfache, da man praktisch alle relevanten Parameter messen kann.

Es ist nicht schwer, zu verstehen, warum die heutige Budget-Verkaufstrategie die Bessere ist (aus Sicht der Publisher... UND der Gamer - klassische win-win Situation).

Stark vereinfacht sieht das so aus...

Es gibt drei Kategorien von Käufern:

SK (Sofortkäufer) - haben keine Geduld und kaufen Vollpreistitel
AS (Typ "Alter Sack") - würden auch Vollpreis kaufen, warten neuerdings aber auf Schnäppchen
SJ (Schnäppchenjäger) - kaufen nur Budgettitel, keine Vollpreistitel

Vereinfachende Annahmen:

Vollpreistitel kosten 50 EUR
Budgetversion kostet 10 EUR

Es gibt zwei "Welten":

(1) Immer Vollpreis, es gibt keine Schnäppchen (das was Alter Sack im Sinn hat)

Profit = 50 * (SK + AS)


(2) Realität, Vollpreistitel werden relativ bald zu Schnäppchenpreisen angeboten

Profit = 50* SK + 10 * (AS + SJ)


Modelrechnung:
SK = 100
AS = 20
SJ = 200

In Worten: auf hundert Sofortkäufer kommen 20, die jetzt lieber auf ein Angebot warten und nicht sofort kaufen. Dazu kommen 200, die sich das Spiel nur kaufen, weil es als Schnäppchen angeboten wird.

Ich persönlich denke, dass der Wert für SJ eher noch um einiges höher anzusetzen ist.


Ergebnis:

Welt (1)
Profit = 50 * (100 + 20) = 6.000

Welt (2) - Realität
Profit = 50 * 100 + 10 * (20 + 200) = 7.200

Logisches Ergebnis: Die Budget-Verkaufsstrategie zahlt sich aus. Für die Publisher und für die Gamer.

Was will man mehr? :smile:

Lowkey
2014-12-07, 15:12:26
Und passend dazu: http://www.pcgameshardware.de/Spiele-Thema-239104/Specials/guenstig-kaufen-Preisentwicklung-1144674/

aths
2014-12-08, 16:50:55
Naja, als 36 jähriger IT-Dienstleister habe ich sicherlich eine sehr aktuelle Sicht auf technische Entwicklungen und bringe zusätzlich noch etwas Lebenserfahrung mit, welche der Teenie-Generation, die zu blöde ist, ein Windoof zu installieren und anscheinend nur whatsappen kann, bzw. die hohe (niedrige) Kunst der Selfie-Selbstvermarktung beherrscht. Aber das nur am Rande.

Die Frage ist doch, welche Wertschätzung man für Computerspiele hat und wenn die Publisher (nicht die Entwickler!) gute Spiele dann verramschen, kann das keine positive Entwicklung sein.
Wie ich schrieb, sind die meisten AAA-Titel ja Serien und wenn die "älteren" (technisch meist kaum deutlich schlechteren) Teile, die 12 Monate alt sind, dann für ein Bruchteil zu haben sind und wir zusätzlich noch in einem Überangebot schwimmen (finde ich prinzipiell auch gut, da mehr Auswahl), entzieht man der potentiellen Käuferschicht die Grundlage des Vollpreiskaufs.
Ich habe beispielsweise bis 2008/2009 monatl. mind. einen Vollpreistitel gekauft (kann es sogar nachweisen, wenn ich mal meinen Schrank mit den Spielen knipse). Heute komme ich auf max. 1-2 Vollpreistitel im Jahr, wobei "Vollpreis" in Form von 40-60€ gemeint ist. Dazu kommen noch vielleicht 3-4 Titel, die ich am Releasetag im Keystore kaufe (zu Preisen zwischen 25-35€). Die große Menge der Spiele sind bei mir mittlerweile budget-Titel (weil es diese Möglichkeit einfasch gibt).

@ALL: Man sieht - ich habe nicht zwingend was gegen Budget-Preise und partizipiere davon sogar selber im großen Stil, doch es wird jawohl mal erlaubt sein, tiefergründig zu prüfen und zu hinterfragen, ob die eingeschlagene Richtung wirklich sinnvoll für alle Beteiligten ist.
Ich bin 37-jährig und in der IT-Branche tätig und zocke seit 1986 am Computer, wobei ich allerdings erst seit 1990 oder 1991 Spiele kaufe. (Spiele für 8-Bit-Computer aus dem Westen konnte man im Osten nicht kaufen.) Habe zwischenzeitlich, als Schüler / Lehrling etliche Vollpreis-Titel gekauft, allerdings nur wenige davon auch wirklich gezockt.

Was an deiner Analyse tiefgründig ist, erschließt sich mir bislang nicht. Wertschätzung von Spielen? Wertschätzung als was? Kulturprodukt? Wertvoller Content? Harry-Potter-Bücher verkaufen sich auch später noch gut, die müssen einfach nicht so schnell im Preis runter.

Nehmen wir dein Tomb-Raider-Beispiel. Vor rund einem Jahr kam die "Definitive Edition" heraus, um den ganzen DLC mitzubundeln der im Einzelkauf teurer gewesen wäre. Wer Tomb-Raider-Fan ist und das Teil noch nicht hatte, kaufte spätestens dann.

Inzwischen sind fast alle Tomb-Raider-Fans bedient. Das Spiel verkauft sich fast gar nicht mehr. Der Preis sinkt, um überhaupt noch – sei es auch kleinen – Gewinn zu machen. Der Preis ist jetzt auf einem Niveau in welchem wahrscheinlich einige Leute das Spiel kauften ohne besondere Spiel-Absicht.

Jedes Medienprodukt ist auf die ganze Verwurstungskette auslegt. Filme kommen ins Kino, später als DVD/BluRay zum Vollpreis (denk mal an VHS, die kosteten auch den Vollpreis) und landen dann irgendwann in der Grabbelkiste. Weil sie sich ansonsten nicht mehr verkaufen. Derjenige, der bereits gekauft hat, ist für solche Vermarktungsstrategie uninteressant geworden.

Preisdiskriminierung, oder neutraler ausgedrückt Preisdifferenzierung ist etwas normales. Im Buchhandel gibt es erst die gebundene Ausgabe. Jeder der das Buch haben will, kauft. Später wird es mit Softcover oder gleich als Taschenbuch neu billig aufgelegt und an Leute vertickt, die weniger Geld haben. Es ist auch normal, dass unterschiedliche Produkte in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich viel kosten. Du machst hier den Fehler, immer auf den billigsten Preis pro Produkt zu schauen und zu denken, es sei der wahre Preis. Wenn die Games in Mexiko so günstig sind, warum ziehst du nicht nach Mexiko? Weil dort andere Umstände nicht so toll sind.

Warum ermitteln die Hersteller keinen Durchschnittspreis für alle? Weil der dicke Batzen an Einkünften schnell nach der Veröffentlichung kommen muss, die Investoren wollen möglichst früh das Geld sehen. Außerdem lässt sich der Erfolg zu Beginn nicht genau abschätzen. Mit der Strategie einer Preissenkung nach Bedarf kann jedes Produkt optimal gemolken werden.

InsaneDruid
2014-12-08, 17:08:05
Bitte genauer ausführen, oder wolltest Du Senfautomat nur Trollen?

Aber nur Bautz'ner!

Du sagtest:
"Kommt mir jetzt bitte nicht mit technischer Alterung. Wenn ich heute einen 25 Jahre alten PC-Klassiker wie Monkey Island hier als Orignalversion liegen hätte, wäre dieser Klassiker sicherlich heute mehr Geld wert, als so mancher 1 Jahre alte AAA-Titel aus dem Sale."

und gleich im Anschluss:
"Nicht umsonst gibt es heute unzählige HD-Remakes von älteren Spielen (AoE3, Monkey-Island 1-2, usw.), weil die Spiele eine Seele haben und Kunstwerke sind."

Auf der einen Seite "technische Alterung ist Humbug, ein echtes Original wäre mehr wert als ein aktuelles Game" und auf der anderen Seite "die alten, inhaltlich brillanten Games werden - weil sie technisch nicht mehr tragbar sind - neu aufgelegt.

Also JA Games altern technisch. Ich hab (noch was Senf gefällig? Kremsersenf ist auch nicht übel) beispielsweise nach TR: U spielen wollen. Recht früh gekauft, aber meine Hardware machte nicht so recht mit. Also wollte ich warten, da meine 275GTX nur ein halbes Jahr halten sollte. Nun sie hielt bis vor 2 Monaten, und so stand ich nun da... und spiele lieber, wenn überhaupt TR 2013.

Alter Sack
2014-12-08, 17:36:35
Ich bin 37-jährig und in der IT-Branche tätig und zocke seit 1986 am Computer, wobei ich allerdings erst seit 1990 oder 1991 Spiele kaufe. (Spiele für 8-Bit-Computer aus dem Westen konnte man im Osten nicht kaufen.) Habe zwischenzeitlich, als Schüler / Lehrling etliche Vollpreis-Titel gekauft, allerdings nur wenige davon auch wirklich gezockt.

Was an deiner Analyse tiefgründig ist, erschließt sich mir bislang nicht. Wertschätzung von Spielen? Wertschätzung als was? Kulturprodukt? Wertvoller Content? Harry-Potter-Bücher verkaufen sich auch später noch gut, die müssen einfach nicht so schnell im Preis runter.

Nehmen wir dein Tomb-Raider-Beispiel. Vor rund einem Jahr kam die "Definitive Edition" heraus, um den ganzen DLC mitzubundeln der im Einzelkauf teurer gewesen wäre. Wer Tomb-Raider-Fan ist und das Teil noch nicht hatte, kaufte spätestens dann.

Inzwischen sind fast alle Tomb-Raider-Fans bedient. Das Spiel verkauft sich fast gar nicht mehr. Der Preis sinkt, um überhaupt noch – sei es auch kleinen – Gewinn zu machen. Der Preis ist jetzt auf einem Niveau in welchem wahrscheinlich einige Leute das Spiel kauften ohne besondere Spiel-Absicht.

Jedes Medienprodukt ist auf die ganze Verwurstungskette auslegt. Filme kommen ins Kino, später als DVD/BluRay zum Vollpreis (denk mal an VHS, die kosteten auch den Vollpreis) und landen dann irgendwann in der Grabbelkiste. Weil sie sich ansonsten nicht mehr verkaufen. Derjenige, der bereits gekauft hat, ist für solche Vermarktungsstrategie uninteressant geworden.

Preisdiskriminierung, oder neutraler ausgedrückt Preisdifferenzierung ist etwas normales. Im Buchhandel gibt es erst die gebundene Ausgabe. Jeder der das Buch haben will, kauft. Später wird es mit Softcover oder gleich als Taschenbuch neu billig aufgelegt und an Leute vertickt, die weniger Geld haben. Es ist auch normal, dass unterschiedliche Produkte in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich viel kosten. Du machst hier den Fehler, immer auf den billigsten Preis pro Produkt zu schauen und zu denken, es sei der wahre Preis. Wenn die Games in Mexiko so günstig sind, warum ziehst du nicht nach Mexiko? Weil dort andere Umstände nicht so toll sind.

Warum ermitteln die Hersteller keinen Durchschnittspreis für alle? Weil der dicke Batzen an Einkünften schnell nach der Veröffentlichung kommen muss, die Investoren wollen möglichst früh das Geld sehen. Außerdem lässt sich der Erfolg zu Beginn nicht genau abschätzen. Mit der Strategie einer Preissenkung nach Bedarf kann jedes Produkt optimal gemolken werden.

Wie Du in den letzten Kommentaren von mir gelesen hast, ist es mir eigentlich
egal, wie die Publisher ihre Spiele durch SALEs entwerten. Ich habe als Konsument sowieso den Joker und kaufe dadurch billiger, als ich es ohne diese SALE-Aktionen eigentlich tun müsste.

Trotzdem finde ich diesen massiven Preisverfall, dem fast alle Spiele mittlerweile ausgesetzt sind schon heftig, denn wie ich schon mehrfach schrieb, hat das mittlerweile direkten Einfluss auf mein Kaufverhalten ... und zwar nicht zum Vorteil der Publisher, die ihre Titel quasi nach 12-16 Monaten fast verschenken.

So extrem wie mittlerweile üblich war es früher definitiv nicht.

Stichwort Taschenbuch: Hier sinkt der Preis von z.B. 25€ für die gebundene Ausgabe auf 10-15€ für die Taschenbuchausgabe. Selbst die Kindle-Version liegt da nur minimal drunter. Insgesamt also nicht so ein massiver Preiseinbruch, wie beim Beispiel Tomb Raider, wo nach 1,5 Jahren das Teil im Sale für 10% des Originalpreises wegging.

Zu den direkten Auswirkungen dieser SALE-Aktionen mal ein tagesaktuelles Beispiel von mir:
Im Sommer kam Van Helsing 2 raus und ich hätte es sofort zum "Vollpreis" von 15€ gekauft... wusste aber, dass es sicherlich im Winter-SALE für deutlich günstiger geht. Heute war es soweit und ich konnte das Spiel für nur 6€ inkl. den bereits erschienenen DLCs (!!) bei Steam kaufen (Gegenwert mit DLCs ca. 30€). Es wird sogar noch perverser, denn aufmerksam hat mich Steam darauf gemacht, denn man kann Spiele auf die Wunschliste setzen und bekommt eine Mail mit dem Hinweis, dass das Spiel aktuell im SALE für saubillig zu haben ist.
Es macht quasi überhaupt keinen Sinn mehr, Singleplayer-Spiele zum Vollpreis zu kaufen, weil die man heute nur ein paar wenige Monate warten muss, um das Spiel für teils deutlich weniger als die Hälfte zu bekommen.
Es spielt dabei auch keine Rolle, wie hoch dieser Vollpreis (bei meinem Beispiel nur 15€) nun ist, denn mann wartet lieber ab, bis man 50-80% Rabatt bekommt.

Ich finde das zwar gut (für meinen Geldbeutel), aber definitiv nicht normal.

EDIT:
Was ich bei diesen Vergleichen mit den Einkommen nicht verstehe ist, dass Spiele in Mexiko billiger sein müssen, ABER der dazugehörige PC oder die Grafikkarte dort sicherlich ähnlich viel Kosten wird, wie bei uns... oder will mir hier jemand erzählen, dass Intel seine CPUs in der dritten Welt mit 50% Abschlag anbietet?? :biggrin:
Als plakatives Beispiel: der BMW (=PC) kostet in Mexiko soviel wie bei uns, aber da die armen BMW-fahrenden Mexikaner ja weniger verdienen, ist der Sprit (=Software) dann nur noch halb so teuer :freak: ...
Wer sich als Mexikaner einen Zocker-PC hinstellt und auch noch Zeit zum zocken hat, der wird sicherlich kein Problem mit 50€ Spielen haben, oder?!

Zak
2014-12-08, 17:40:16
...denn wie ich schon mehrfach schrieb, hat das mittlerweile direkten Einfluss auf mein Kaufverhalten ... und zwar nicht zum Vorteil der Publisher, die ihre Titel quasi nach 12-16 Monaten fast verschenken.

Die Publisher machen auf diese Weise MEHR Geld als ohne diese Aktionen.

Das Argument findest Du in meinem vorherigen Post. Du gehörst zur Gruppe AS (Alter Sack), aus deren Sicht es so aussieht, als ob die Publisher jetzt weniger verdienen. Tun sie aber nicht.

In jeder vernünftigen Firma werden solche Entscheidungen mit Exceltabellen und Formeln getroffen. In meiner kleinen Firma mache ich das genauso. Da wird der Sales Funnel genau gemessen. An jeder Stelle die Konversionsraten und der Traffic. Dann wird getestet und optimiert, und am Ende kommt raus: Mit Sonderangeboten macht man den großen Reibach! :biggrin:

Tobe1701
2014-12-08, 17:58:53
Die Publisher machen auf diese Weise MEHR Geld als ohne diese Aktionen.

Das Argument findest Du in meinem vorherigen Post. Du gehörst zur Gruppe AS (Alter Sack), aus deren Sicht es so aussieht, als ob die Publisher jetzt weniger verdienen. Tun sie aber nicht.

In jeder vernünftigen Firma werden solche Entscheidungen mit Exceltabellen und Formeln getroffen. In meiner kleinen Firma mache ich das genauso. Da wird der Sales Funnel genau gemessen. An jeder Stelle die Konversionsraten und der Traffic. Dann wird getestet und optimiert, und am Ende kommt raus: Mit Sonderangeboten macht man den großen Reibach! :biggrin:
Scheint wohl so zu sein. Ich besitze bisher keinen TR-Teil und hab auch kein großes Interesse an der Serie, aber bei dem 3.99 Sale war ich kurz davor doch mal aus Neugier zuzuschlagen. Und da der Xmas-Sale womöglich das Angebot wiederholt bin ich vlt. bald ein TR-Erstkäufer - ohne den Abschlag für mich nicht vorstellbar.

Alter Sack
2014-12-08, 18:53:35
Die Publisher machen auf diese Weise MEHR Geld als ohne diese Aktionen.

Das Argument findest Du in meinem vorherigen Post. Du gehörst zur Gruppe AS (Alter Sack), aus deren Sicht es so aussieht, als ob die Publisher jetzt weniger verdienen. Tun sie aber nicht.

In jeder vernünftigen Firma werden solche Entscheidungen mit Exceltabellen und Formeln getroffen. In meiner kleinen Firma mache ich das genauso. Da wird der Sales Funnel genau gemessen. An jeder Stelle die Konversionsraten und der Traffic. Dann wird getestet und optimiert, und am Ende kommt raus: Mit Sonderangeboten macht man den großen Reibach! :biggrin:

Man kennt es ja bei großen Firmen: da werden kurzfristige Entscheidungen getroffen, um das Quartals- oder Jahresergebnis zu pushen.
Diese Entscheidungen haben dann jedoch negative Langzeitauswirkungen.

In meinem genannten Beispiel verdient der Pubisher von "Van Helsing 2" eben nicht 20€ (Vollpreis zum Release vor 4 Monaten), sondern eben nur 6€ (heutiger Special-SALE Preis), weil man ja mittlerweile weiß, dass man viel Geld sparen kann.

Daher: als man sich entschieden hat, kurzfristige Gewinne durch SALE´s einzufahren, hat man den Vollpreismarkt dauerhaft geschadet.

EDIT:
Es wird immer unterstellt, dass die Publisher und/oder Steam genau wüssten, wie sie die Käufer am besten melken, doch dem ist sicherlich nicht so. Wie irre die Entscheidungen in großen Firmen getroffen werden, sieht man ja bestens z.B. bei Windows 8, welches auf dem Desktop zum Release-Zeitpunkt die reinste Bedienkatastrophe war. Dort haben sich riesige Teams bei Microsoft vorher Gedanken gemacht und trotzdem kam sowas dabei raus.

Alter Sack
2014-12-08, 19:06:39
Diese massiven und mittlerweile komplett planbaren Abschläge halten ehemalige Vollpreiskäufer wie mich davon ab, Games zum Vollpreis zu kaufen.
Tom Raider Legends (2006) und Underworld (2009) habe ich jeweils zum Vollpreis gekauft. Den letzten Tomb Raider dann bereits als Budgetversion für nur 12,49€.

Far Cry 1 + 2 waren Vollpreiskäufe. FC3 bereits günstiger für 25€ und bei Far Cry 4 warten ich ab, bis das Ding unter 15€ rutscht.

Selbiges gilt für Borderlands PreQuel.
Borderlands 1 = Vollpreiskauf
Borderlands 2 = Budgetkauf
Borderlands PreQuel = ich warte noch, bis es unter 15€ fällt

Parallel zu dieser Entwicklung ist mein Einkommen die letzten 10 Jahre jedoch gestiegen. Es gäbe also keinerlei finanziellen Grund, auf Budgetpreise zu warten, aber man macht es mittlerweile, weil es absolut kalkulierbar ist, wann ein Spiel um wieviel Prozent im Preis fällt. Echte Must-Have-Vollpreispflichtkauf-Spiele sind bei mir sowieso ehern selten (früher wie heute), nur dass ich heute so gut wie nicht mehr zum Vollpreis kaufe (egal ob der Vollpreis nun 20€ oder 60€ ist).

Ob das die Publisher bei ihren Budgetangeboten mit einkalkuriert haben, bezweifle ich.

Zak
2014-12-08, 19:13:29
In meinem genannten Beispiel verdient der Pubisher von "Van Helsing 2" eben nicht 20€ (Vollpreis zum Release vor 4 Monaten), sondern eben nur 6€ (heutiger Special-SALE Preis), weil man ja mittlerweile weiß, dass man viel Geld sparen kann.

Ähm...

Den Publisher interessiert nicht die Bohne, wieviel er nun genau von Dir bekommt. Das mag ja weniger sein. Betrachtet man alle Kategorien von potentiellen Kunden, dann lohnt es sich am Ende. Ich habe die Formeln ja aufgeführt. Mehr gibt's da nicht zu argumentieren.

Bei mir selber kann ich übrigens auch verändertes Verhalten auf Grund der Budget-Angebote erkennen:

(1)
Von den knapp 300 Spielen in meinem Steam Account hätte ich mir grob geschätzt vielleicht 10% zum Vollpreis gekauft. 90% der Spiele landen bei mir ausschließlich auf Grund der Sales.
--> an mir verdienen die Publisher nun deutlich mehr als vorher

(2)
Häufig kaufe ich Games im Sale mit dem Gedanken... "ach, das könnte ich ja irgendwann mal spielen, wenn ich Zeit habe". Zack, schon ist das Spiel gekauft und das Spiel versauert in meiner immer länger werdenden To-Play Liste.

Im Gegensatz dazu werden meine Vollpreistitel (fast) immer sofort und von A bis Z durchgespielt. Aktuell spiele ich seit 90 Stunden DA:I, und es kommen sicher noch 50 Stunden dazu. In der Zeit bin ich als potentieller Kunde für andere Spiele aus dem Rennen.
--> den Publisher interessiert, wieviel Geld er an mir pro Zeiteinheit (Monat/Jahr) verdient. Das ist mit Vollpreistiteln eher weniger, als mit Budgettiteln.

Alter Sack
2014-12-08, 19:34:30
Ähm...

Den Publisher interessiert nicht die Bohne, wieviel er nun genau von Dir bekommt. Das mag ja weniger sein. Betrachtet man alle Kategorien von potentiellen Kunden, dann lohnt es sich am Ende. Ich habe die Formeln ja aufgeführt. Mehr gibt's da nicht zu argumentieren.

Bei mir selber kann ich übrigens auch verändertes Verhalten auf Grund der Budget-Angebote erkennen:

(1)
Von den knapp 300 Spielen in meinem Steam Account hätte ich mir grob geschätzt vielleicht 10% zum Vollpreis gekauft. 90% der Spiele landen bei mir ausschließlich auf Grund der Sales.
--> an mir verdienen die Publisher nun deutlich mehr als vorher

(2)
Häufig kaufe ich Games im Sale mit dem Gedanken... "ach, das könnte ich ja irgendwann mal spielen, wenn ich Zeit habe". Zack, schon ist das Spiel gekauft und das Spiel versauert in meiner immer länger werdenden To-Play Liste.

Im Gegensatz dazu werden meine Vollpreistitel (fast) immer sofort und von A bis Z durchgespielt. Aktuell spiele ich seit 90 Stunden DA:I, und es kommen sicher noch 50 Stunden dazu. In der Zeit bin ich als potentieller Kunde für andere Spiele aus dem Rennen.
--> den Publisher interessiert, wieviel Geld er an mir pro Zeiteinheit (Monat/Jahr) verdient. Das ist mit Vollpreistiteln eher weniger, als mit Budgettiteln.

Zu Deinen Punkten 1 & 2:
So war es bei mir die ersten 2-3 Sale-Jahre auch: habe ganz Jäger-Sammler mäßig alles gekauft, was billig war und interessant schien, den bis vor 4-5 Jahren gab es sowas wie diese Steam-Sales ja nicht.

Mittlerweile habe ist mein Steam-Account so proppenvoll mit ungespielten Sales-Titeln, dass ich tatsächlich nur noch das kaufe, was ich zeitnah (also die kommenden 6 Monate) auch definitiv spielen werde.
Die Anzahl der gekauften Spiele ist also wieder auf das Niveau von vor 10 Jahren gerutscht, aber der Kaufpreis hat sich seitdem deutlich mehr als halbiert.
Ich will jetzt nicht auf andere Käufer schließen, aber wenn das bei zunehmenden Anzahl der Spieler so wird wie bei mir, haben die Publisher langfristig evtl. ein Problem. Man sieht das auch wunderbar an den Verkäufen: während sich COD, AC oder FarCry4 auf den Konsolen wie geschnitten Brot verkäuft, laufen die genannten Titel auf dem PC relativ schlecht.

Auf den Konsolen scheint es keine Quasi-Schenkung der Spiele nach 12-18 Monaten nicht zu geben (sorry, aber 3,99€ im Vergleich zu 50€ bei TombRaider kommt einer Schenkung gleich). Ist aber nur eine Mutmaßung. Habe von Konsolen keine Ahnung.

Früher gab es auch Demo-Versionen und wenn einem die Demo gefiel, griff man zum Vollpreisspiel. Es gab also auch keinen Grund, mit einer Spiel-Schenkung (die 3,99€ ;) von TombRaider) auf die Spiele-Serie aufmerksam zu machen.

aths
2014-12-08, 20:11:59
Wie Du in den letzten Kommentaren von mir gelesen hast, ist es mir eigentlich
egal, wie die Publisher ihre Spiele durch SALEs entwertenDie sehen den geringen Beitrag den man noch nehmen kann um überhaupt noch zu verkaufen und schrauben den Preis runter. Um eben überhaupt noch zu verkaufen.

Bliebe der Preis hoch, wäre der augenscheinliche "Wert" nominal höher. Da der Umsatz sehr gering wäre, widerspiegelt der Preis dann nicht das, was Leute noch zu bezahlen bereit sind. Der echte Wert ist das, was man beim Verkauf herausschlagen kann.

Beim Verkauf versucht man, die Größe (Preis - eigene Kosten) x Anzahl der Verkäufe zu optimieren. Das Optimum ist automatisch der optimale Marktwert.

Taschenbücher bleiben länger preisstabil, weil sie sich entsprechend gut verkaufen.

Wenn du warten möchtest, wartest du halt. Wenn du es gleich haben möchtest, musst du den höheren Anfangspreis bezahlen.

Die Herstellungskosten einer CPU sind (vom Stückpreis her) viel teurer als die einer DVD mit Pappschachtel. CPUs kann man nicht so einfach zum halben Preis anbieten wie ein Spiel.

Dass einige Leute nun eher warten, bis Spiele günstiger werden, ist doch ein positiver Effekt des Wettbewerbs.

InsaneDruid
2014-12-09, 13:01:56
Was man auch nicht vergessen sollte: es ist ein zeitlich begrenztes Angebot. TR kostet jetzt beispielsweise wieder 20 Euro. Das kann man also auch nicht direkt mit einer dauerhaften Preissenkung gleichsetzen. Durch dieses "Morgen ist es wieder teurer"-Gefühl kaufen noch einmal mehr Leute.

Rockhount
2014-12-09, 13:09:09
Diese massiven und mittlerweile komplett planbaren Abschläge halten ehemalige Vollpreiskäufer wie mich davon ab, Games zum Vollpreis zu kaufen.

Und gerade dieser Umstand wird doch massiv durch das Überangebot verursacht. Wenn Du wirklich auf Spiel X wartest, alles andere dafür liegen lassen wollen würdest, dann würdest Du auch Vollpreis zahlen und Day1 kaufen.

Dadurch, dass wir aktuell mehr denn je soviele "gute bis sehr gute" Spiele sehen, gibt es diese Ausnahmetitel immer weniger und seltener, sprich: Man hat quasi keinen Grund mehr Vollpreis zu zahlen. Das liegt aber imo weniger an den Rabatten als am Überangebot. Und die Rabatte selbst sind im Endeffekt auch nur das Resultat des Überangebots.


Parallel zu dieser Entwicklung ist mein Einkommen die letzten 10 Jahre jedoch gestiegen.

Das Geld ist mit steigendem Alter eher weniger der limitierende Faktor, mehr die verfügbare Freizeit. Die dürfte in den letzten 10 Jahren bei Dir tendenziell denk ich mal nicht im gleichen Maße gestiegen sein wie Dein Einkommen (wenn überhaupt)

Alter Sack
2014-12-10, 08:09:16
Und gerade dieser Umstand wird doch massiv durch das Überangebot verursacht. Wenn Du wirklich auf Spiel X wartest, alles andere dafür liegen lassen wollen würdest, dann würdest Du auch Vollpreis zahlen und Day1 kaufen.


So geht´s mir mittlerweile bei sehr wenigen Titeln. Gothic 1-3, Risen 1-3, DukeNukem, Doom 3, Quake 3 oder Crysis 1-3 waren Vollpreispflichtkäufe.
Man sieht ja bei meiner Auswahl an Pflichttiteln, dass diese Art von Spielen nicht besonders oft erscheint :( .


Dadurch, dass wir aktuell mehr denn je soviele "gute bis sehr gute" Spiele sehen, gibt es diese Ausnahmetitel immer weniger und seltener, sprich: Man hat quasi keinen Grund mehr Vollpreis zu zahlen. Das liegt aber imo weniger an den Rabatten als am Überangebot. Und die Rabatte selbst sind im Endeffekt auch nur das Resultat des Überangebots.


Auch war.
Rein von der Rabatthöhe (niedriger Preis) und Häufigkeit der SALE-Aktionen her torpediert in meinem Fall dieser Mechanismus jedoch mittlerweile massiv den Vollpreiskauf massiv. Selbst Impuls-Rabattkäufe bleiben mittlerweile komplett aus. Das ist eine Entwicklung, die da stattfindet und ich bin gespannt, wie es weitergeht.


Das Geld ist mit steigendem Alter eher weniger der limitierende Faktor, mehr die verfügbare Freizeit. Die dürfte in den letzten 10 Jahren bei Dir tendenziell denk ich mal nicht im gleichen Maße gestiegen sein wie Dein Einkommen (wenn überhaupt)
Da wir DINK sind (double-income, no kids) und auf dadurch unnötige Haus-Immobilie ebenfalls verzichten, ist meine freie Zeit, die auch hauptsächlich fürs Zocken geopfert wird, gleichbleibend hoch.
Bin da jedoch die absolute Außnahme in meinem Alter (36). Die meisten in meinem Alter haben entweder Kinder und sind im Vergleich dadurch finanziell weniger gut gepolstert und ohne Freizeit oder kaufen sich trotz Kinderlosigkeit ein Haus und reduzieren dadurch die freie Zeit und den finanziellen Spielraum. Viele haben es mit 36 auch noch nicht hinbekommen, zu heiraten (oder die Frauen verdienen kein nennenswertes Geld), was unserer Zeit geschuldet ist und sowohl die freie Zeit reduziert (Suche nach Partnerschaft kostet eben Zeit ;) ) und auch die finanziellen Möglichkeiten in der Regel deutlich reduziert.

Eigentlich könnte ich alles was mich wirklich interessiert direkt zum Vollpreis kaufen. Aktuell wären das BorderlandsPQ, FC4 oder BeyondEarth aber obwohl es nicht am Kaufpreis liegt, hat sich bei mir die Verhaltensweise des Abwartens auf den ganz sicher kommenden Budget-Preis eingestellt. Statt also 150€ für die drei Spiele auszugeben, werden es wohl ehern 45€ werden (je 15€ pro Spiel).

Alter Sack
2014-12-21, 16:32:21
Aktuell wird Assassins Creed IV Black Flag für nur ab 7,49€ auf Steam "verschenkt". Vor 3 Wochen lag der Titel glaube ich noch bei 10-15€ im letzten Sale.

Disconnected
2014-12-21, 16:53:52
Das ist einfach eine Ubisoftsche Fließbandproduktion, die man als Nvidia-Käufer ohnehin nachgeschmissen bekommt. Warum sollte jemand für sowas Geld ausgeben?

N0Thing
2014-12-21, 17:20:49
Weil man es noch nicht hat und gerne spielen würde? Wäre zumindest mein erster Gedanke.

Alter Sack
2014-12-21, 20:04:07
Kämpfe immer noch mit dem sperrigen AC3, welches ich auch nach 11 Std. immer noch bescheiden finde. Die könnten die Nachfolger für 99 Cent verscherbeln und ich würde es nicht kaufen (erstmal den Vorgänger fertig kriegen).
Zu den ganzen Rabatt-Aktionen: habe mir jetzt doch für 25€ Borderlands Pre-Sequel gekauft, weil ich Shooter-Fan bin und im Jahr nur eine Hand voll brauchbarer Singleplayer-Shooter rauskommen. Vermutlich wird das Game in 3-4 Monate nur noch 10€ kosten aber scheiß drauf: ich brauch was für die Weihnachtszeit :biggrin: .


Sykrim gab´s wenn ich richtig gesehen habe für nur 3,79€... auch ein krasser Preis!

Wenn man die Spiele nicht zeitnah zockt, braucht man eigentlich auch nicht für über 10€ kaufen, denn nach max. 2 Jahren wird das Zeugs für "n Appel und n Ei" verschleudert (also unter nem Fünfer). Echt ne tolle Wertschätzung für diese sehr guten AAA-Spiele :rolleyes: .
Bzw. "n Appel und n Ei" sind im Supermarkt heutzutage fast schon teurer, als Skyrim :freak: (Bio zumindest schon).

Lyka
2014-12-21, 20:06:03
Skyrim gibts schon seit mindestens 4-5 Sales für den Preis :) ich habe Vollpreis gekauft damals :)

aber ich habe eine Regel:

Neuspiele, die ich unbedingt will, kaufe ich für max. 30 Euro.

Alter Sack
2014-12-21, 20:17:45
Skyrim gibts schon seit mindestens 4-5 Sales für den Preis :) ich habe Vollpreis gekauft damals :)

aber ich habe eine Regel:

Neuspiele, die ich unbedingt will, kaufe ich für max. 30 Euro.

Naja, dass klappt bei mir nicht immer. Gerade bei Multiplayer-Titeln wie aktuelle COD, oder auch Titanfall gibt´s gute Gründe für einen zeitnahen Kauf bei Release. Zum einen trifft man nach ein paar Monaten nur noch PROs an und zum anderen ist manchmal nach ein paar Monaten einfach nichts deutlicher weniger los (z.B. bei Titanfall auf dem PC der Fall).
Mehr als max. knapp 40€ muss man wg. der Key-Stores trotzdem nicht zahlen. Titanfall GOTY war bei Release in Mexiko für 33€ zu haben und für COD-AW habe ich <40€ abgedrückt.

Ansonsten gebe ich Dir recht: die 30€ Regel passt schon!

Lurtz
2014-12-22, 11:44:03
Aktuell wird Assassins Creed IV Black Flag für nur ab 7,49€ auf Steam "verschenkt". Vor 3 Wochen lag der Titel glaube ich noch bei 10-15€ im letzten Sale.
Das Spiel war durch das nVidia-Bundle aber von Anfang an etwas entwertet. Finde ich jetzt nicht soo ungewöhnlich.

Überhaupt finde ich nicht, dass die Rabattaktionen immer krasser werden, vor allem nicht bei Steam. Da entwickeln sich die Preise sogar eher wieder nach oben, sowas wie 33% oder Spore auf der Hauptseite hätte man vor ein paar Jahren noch nicht gesehen.
Scheinbar ist die Userbasis jetzt doch so groß, dass man wieder mehr verlangen kann.

Da jetzt auch das Trading weitgehend ausgetrocknet wurde, wird man einige Titel in Deutschland auf Jahre nicht mehr so günstig bekommen wie zuletzt...

Skyrim hat sich über 20 Millionen Mal auf allen Plattformen verkauft, wer es jetzt noch nicht hat, den holt man jetzt eben für 3,74€. Besser als gar kein Umsatz mehr damit.