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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schimmel in der Wohnung


stav0815
2014-12-11, 20:31:27
Hallo Forengemeinde,

wir wohnen seit Anfang Oktober in einem Mehrfamilienhaus in einer Mietswohnung.

Vor uns war die Wohnung durch ein Rentner-Ehepaar viele Jahre bewohnt. Wir haben die Wohnung dann teil-renoviert:
- neue Tapeten im Schlafzimmer + Decke gestrichen
- neue Tapeten im Wohnzimmer + Putz an die Decke aufgebracht
- neue Tapeten im Flur und Küche
- Büro Wände und Decke gestrichen

Meine Frau hat am Wochenende Schimmel in der Wohnung entdeckt - und das nicht zu knapp. Es sind jeweils die Aussenwände und bis auf das Büro ist es die Wetterseite.


Hier beginnt es im Büro:
http://i.imgur.com/tyKk87vl.jpg (http://imgur.com/tyKk87v)

Das hier ist das - komplett neu renovierte Wohnzimmer:
http://i.imgur.com/9CfHcT4l.jpg (http://imgur.com/9CfHcT4)

Im Schlafzimmer ist es an der Decke relativ heftig:
http://i.imgur.com/KkQJeyMl.jpg (http://imgur.com/KkQJeyM) http://i.imgur.com/vz6lahRl.jpg (http://imgur.com/vz6lahR) http://i.imgur.com/KYUfxyJl.jpg (http://imgur.com/KYUfxyJ)


Wir haben schon unser Lüft-Verhalten reflektiert und sind uns eigentlich keiner Schuld bewusst. Wir lüften regelmäßig (nicht kippen sondern Fenster aufreissen!) und trocknen Wäsche schön im dafür vorgesehenen Trockenraum.

Wir sind im Moment echt ratlos - nächste Woche kommt erstmal die Vermieterin mit der Hausverwaltung um sich das mal anuschauen. Kann mir evtl. vorab schon jemand einen Tipp geben was zu tun wäre?

Morale
2014-12-11, 20:35:46
Wir lüften regelmäßig
Hatte selber gerade mit Schimmel zu tun und gemerkt, dass manche Wohnungen anscheinend min 3-4 x am Tag gelüftet gehören.
Auch erste mal Schimmel und vorher morgens auf abends auf alles paletti, hier in unserer neuen Wohnung reicht das nicht.

Ich könnt mal die Luftfeuchte messen.
Sind die Wände evtl. feucht?
Wasserschaden?

stav0815
2014-12-11, 20:40:38
Wasserschaden will ich nicht ausschließen. Wände sind eigentlich trocken. Werde von meinem Dad mal die Wärmebildkamera mitnehmen und das mal absuchen...

Morale
2014-12-11, 20:45:12
Wie oft lüftet ihr denn?
3x am Tag Durchstoß?

stav0815
2014-12-11, 20:45:57
Wie oft lüftet ihr denn?
3x am Tag Durchstoß?
2x, wenn wir morgens aufstehen und wenn wir Abends nach Hause kommen.

patrese993
2014-12-11, 20:51:43
Ist Euch nichts aufgefallen, als Ihr die Tapeten runter hattet?

stav0815
2014-12-11, 20:54:29
Ist Euch nichts aufgefallen, als Ihr die Tapeten runter hattet?
Im nachhinein im Schlafzimmer eine Stelle - aber das sah eher aus wie Dreck damals. War ja aber auch furz-trocken im September :freak:

Sven77
2014-12-11, 20:56:31
Hatten in unserer alten Wohnung auch an einer Wand solche Schimmelprobleme.. nur viel extremer. Da half auch kein Lüften mehr, die Wand wurde im Winter so kalt das sie selbst bei niedriger Luftfeuchtigkeit und Heizung auf 22* feucht wurde.. am Ende sind wir ausgezogen

Morale
2014-12-11, 21:01:34
2x, wenn wir morgens aufstehen und wenn wir Abends nach Hause kommen.
Das kann schon zuwenig sein, ist leider so.

Kann aber auch wie Sven schrieb einfach scheiß Isolierung sein.

patrese993
2014-12-11, 21:12:48
hmm, wenn es September/Oktober noch trocken war, kann ich mir aber schon gut vorstellen, daß es da einen Wasserschaden gab/gibt.
Sonst glaube ich auch an Isolierung, hab sowas auch schon erlebt, sah aber schlimmer aus...

tatarus
2014-12-11, 22:25:32
Ich habe 2006-2008 in einer 2-Zimmer Wohnung und 2008-2012 in einer 3-Zimmer Wohnung jeweils in einem sehr gut isolierten Mehrfamilienhaus gewohnt. Beide Wohnungen, aber vor allem die erste, hatten ein ähnliches Schimmelproblem. Vor allem an Ecken zu den Außenwänden. In der ersten Wohnung hat sich sogar hinter der Küche und hinter dem Sofa Schimmel gebildet. Wir haben gelüftet, so oft wir konnten.

Wenn wir im Winter aufgestanden sind, waren die Fenster richtig nass. Ich nehme an, dass bei den heutigen Gebäuden aus Fertigbetonteilen die Fugen zwischen Decke und Wand schlechter isoliert sind als der Rest. Daher bildet sich auch immer genau da Schimmel, weil die Feutigkeit kondensiert.

Was teilweise Abhilfe schafft, ist Schimmelspray und schimmelresistente Wandfarbe. Außerdem gibt es Luftentfeuchter zu kaufen.

Seit dieser Erfahrung halte ich nichts mehr von diesen styroporverpackten Betonklötzen. Die sind auf Dauer sicher schädlich. Ich habe ein Reihenhaus aus den 60ern gekauft und komplett saniert. Neue Fenster und ein isoliertes Dach reichen vollkommen aus. Es gibt ganz genau 0 Feuchtigkeit. Weder an den Fenstern, noch an der Wand oder Decke. Nicht mal im Keller. Das Raumklima ist wesentlich besser. Bei einer 4-köpfigen Familie komme ich mit 85€ Gas pro Monat gut aus.

Woodmaniac
2014-12-11, 23:09:45
Schimmelt ja eher an der Decke als an der Wand.
Heizkörper unter dem Fenster und in der Wohnung darüber auch?

Shink
2014-12-12, 08:02:12
Sind die Wände evtl. feucht?
Wasserschaden?
Wieso? Der Schimmel ist ja an der Decke. Das bedeutet, dort ist der kälteste Punkt im Raum. Obwohl die warme Heizungsluft hochsteigt.
Hatte ich auch mal - über uns war der Dachboden; der war schlecht isoliert und die Decke war wohl auch nicht so der Hammer.

Vor uns war die Wohnung durch ein Rentner-Ehepaar viele Jahre bewohnt.
Vielleicht haben die einfach viel mehr geheizt (auf 24 Grad oder so), das machen einige (gerade Rentner) und es senkt die relative Luftfeuchtigkeit im Winter massiv.

neue Tapeten im Wohnzimmer + Putz an die Decke aufgebracht
Eventuell ist auch der Putz ja noch nicht ganz trocken?!?

Meine Frau hat am Wochenende Schimmel in der Wohnung entdeckt - und das nicht zu knapp.Du hast ja keine Ahnung.:freak:

stav0815
2014-12-12, 13:16:30
Schimmelt ja eher an der Decke als an der Wand.
Heizkörper unter dem Fenster und in der Wohnung darüber auch?

Ja genau so ist es.

Wieso? Der Schimmel ist ja an der Decke. Das bedeutet, dort ist der kälteste Punkt im Raum. Obwohl die warme Heizungsluft hochsteigt.
Hatte ich auch mal - über uns war der Dachboden; der war schlecht isoliert und die Decke war wohl auch nicht so der Hammer.


Vielleicht haben die einfach viel mehr geheizt (auf 24 Grad oder so), das machen einige (gerade Rentner) und es senkt die relative Luftfeuchtigkeit im Winter massiv.


Eventuell ist auch der Putz ja noch nicht ganz trocken?!?

Du hast ja keine Ahnung.:freak:

Putz ist trocken, ist ja seit Sep. drin und auch nur im Wohnzimmer.

Capt'N Coax
2014-12-12, 16:44:47
Kann mir evtl. vorab schon jemand einen Tipp geben was zu tun wäre?

Du kannst eigentlich garnix tun außer dir genau zurechtzulegen, was du auf Fragen des Lüftungsverhaltens antwortest ;-)

Aber du hast dich IMO richtig Verhalten, 2 mal mindestens 5 Minuten durchlüften sollte meistens reichen, keine feuchte Wäsche trocknen etc., mehr kann man eigentlich nicht erwarten finde ich, ohne den Zustand des Objekts zu kennen.

Was auf dich zukommt:
Wenn es richtig gemacht wird, kommt erstmal Einer alles durchmessen, Temperatur der Wände etc. pp., dann wird je nach Tiefe des Schimmels der Putz abgestemmt, Schimmel entfernt, neu verputzt. Dabei sollte die Arbeitszone entsprechend durch Folie etc. vom Rest der Wohnung abgetrennt werden, wg. Verbreitung und Gesundheitsrisiken. Tapezieren darfst du dann wahrscheinlich neu.

Hatten wir hier auch, aber "nur" an den Außenecken unseres Schlafzimmers an der Außenwand, keinerlei Isolierung vorhanden. Es wurde uns empfohlen, über eine Innenraumisolierung nachzudenken, aber wir haben auch falsch gelüftet und das jetzt erstmal behoben.

Falls da nix gemacht wird oder nur oberflächlich der Vermieter selbst mit ein bisschen Alkohol drüberwischt -> Ausziehen.

mantorok
2014-12-12, 21:02:35
2x, wenn wir morgens aufstehen und wenn wir Abends nach Hause kommen.
Ihr lüftet also Abends wenn Tagsüber niemand in der Wohnung war?
Auch wenns nervig ist am besten vorm Schlafengehen lüften.

Ich glaube gerade im Winter ist das immer ein Problem bei einigen:
Es wird früh dunkel und daher geht dann schon sehr früh der Rollladen runter und gelüftet wird erst wieder am nächsten morgen 12 Stunden später. Und gerade in diesen 12 Stunden in denen man Zuhause ist müsste man eben lüften.

Stormtrooper
2014-12-13, 16:37:28
Ohne Hygrometerwerte kann man hier eigentlich kaum ne Aussage treffen.

Nordwolf
2014-12-13, 18:00:53
Ganz ehrlich, es liegt nicht immer am Lüften. Wohne jetzt seit 5 Jahren in ner 85qm Wohnung (erstbezug ergo ganz neu) und ich Lüfte manchmal sogar 3-4 Tage garnicht, nicht mal kippen und bis jetzt hatte ich noch nie Schimmel oder so, kein Plan was ihr da falsch macht.

Isogul
2014-12-13, 18:14:20
Man sollte auch Zimmer die schon eh anfällig sind, nicht unter 16Grad fallen lassen, das fördert auch Schimmelbildung!

ALTAY
2014-12-14, 01:56:38
Schimmel an der Decke = Baumängel
Schimmel am unteren Wandabschnitt = Mieter schuld

Das ist eine grobe Faustregel, besorg dir ein Infrarot-Laser Thermometer und dokumentiere die Amplituden, für mich sieht es nach Wärmebrücken aus, beschreib mal den Wandaufbau, Baujahr und insbesondere was über deiner Wohnung ist - Dachboden?

Den Schwachsinn hier im Forum mit mangelhafter Lüftung kannst du ignorieren, wir trocknen sogar Wäsche im Wohnzimmer oben, ist innerhalb von 12 Stunden trocken und wir haben trotzdem eine Luftfeuchtigkeit von unter 50%!
Wir haben einen dichten Bau mit über 20cm MiWo Dämmung, vernünftig geplant und ausgeführt, da war aber auch der Bauherr Planer und Ausführender zugleich. :D
Fenster sind im Winter fast immer auf Kipp, trotzdem bei 130qm+Keller nur 1000l Heizöl und 12RM Holz Verbrauch.

ALTAY
2014-12-14, 02:06:44
Ganz ehrlich, es liegt nicht immer am Lüften. Wohne jetzt seit 5 Jahren in ner 85qm Wohnung (erstbezug ergo ganz neu) und ich Lüfte manchmal sogar 3-4 Tage garnicht, nicht mal kippen und bis jetzt hatte ich noch nie Schimmel oder so, kein Plan was ihr da falsch macht.

Mach das mal in einer 70er Jahre Bruchbude, da kannst du dich dann als Pilzzüchter verdingen. :D

patrese993
2014-12-14, 06:05:45
meiner Erfahrung nach sind "alte" Bauten meist besser als neuere.... Meine jetzige Wohnung ist in nem Haus aus den 50ern, die Fenster sind etwa 10-15 Jahre alt, da gibt es gar kein Problem, egal, was man macht. Schlimm sind meiner Erfahrung nach die Wohnungen aus den späten 80ern und 90ern.
Wir hatten doch erst kürzlich einen Thread über Luftentfeuchter, ich hatte immer mit Granulat gearbeitet, was bei weitem nicht gereicht hat, aber es gibt da wohl ja mittlerweile besseres.

Eggcake
2014-12-14, 06:19:51
Ihr lüftet also Abends wenn Tagsüber niemand in der Wohnung war?
Auch wenns nervig ist am besten vorm Schlafengehen lüften.

Ich glaube gerade im Winter ist das immer ein Problem bei einigen:
Es wird früh dunkel und daher geht dann schon sehr früh der Rollladen runter und gelüftet wird erst wieder am nächsten morgen 12 Stunden später. Und gerade in diesen 12 Stunden in denen man Zuhause ist müsste man eben lüften.

Nunja, es kommt ganz darauf an. Ich wohne jetzt in einem Neubau und dort ist die Luftfeuchtigkeit am Abend nahe bei 55%, was ich für ziemlich hoch halte. Ich heize derzeit auf 24° rauf...
Wir hatten jetzt nach gerade mal 4 Monaten den ersten Schimmel im Badezimmer (allerdings unten). Sanitär meinte es sei wohl doch kein Schimmel (nimmt mich aber echt Wunder was das sein soll - kommt morgen vorbei und nimmt wohl die Plättchen an der Wand raus).
Das ist aber IMO auch ein Problem bei Neubauten. Da wird alles schnell schnell fertig gemacht ohne richtig zu trocknen und am Schluss wird versucht das Ganze auf den Mieter zu schieben. "Lüften sie denn 15 Mal am Tag? Jaja, ich weiss, sie arbeiten, aber drölf Mal sollten es schon sein!11" Dabei ist die Dusche in einem Raum ohne Fenster (bzw. nur mit Dachfenster, was man auch nicht immer öffnen kann) und der Lüfter an der Wand ist so stark, dass man in der Dusche generell am frieren ist weil's so einen Durchzug gibt :ugly:

Zuvor wohnte meine Freundin in einer älteren Wohnung (allerdings relativ frisch renoviert) und da hatte sie im Schlafzimmer auch übelsten Schimmel an der Decke nach etwa einem Jahr. Das Problem war allerdings schnell erkannt: in der Wand wohnte eine ganze Kolonie Ameisen (im dritten Stock), welche wohl alles hohl gefressen haben. Da war's dann Zeit zum umziehen :ugly:

Stormtrooper
2014-12-14, 09:15:09
Fenster sind im Winter fast immer auf Kipp, trotzdem bei 130qm+Keller nur 1000l Heizöl und 12RM Holz Verbrauch.
Und darauf bist du stolz?
Als Vermieter würde ich dich rausschmeissen.
Energietechnisch ist es völlig egal, aber mit ständig kippen ruinierst du die Außenfassade.

ALTAY
2014-12-14, 09:39:00
Und darauf bist du stolz?
Als Vermieter würde ich dich rausschmeissen.
Energietechnisch ist es völlig egal, aber mit ständig kippen ruinierst du die Außenfassade.

Nur leider hat der Vermieter hier nichts zu melden und von Bauphysik hast du keinerlei Ahnung - Ganz zu schweigen, dass du garnicht beurteilen kannst, ob an meiner Fassade Algenwachstum möglich ist...

Sven77
2014-12-14, 10:08:29
Ich find das klasse: "Ich lüfte nie, bei mir schimmelt nix", "Ich lüfte bei mir schimmelt es".. Allgemeinaussagen ftw. Bei 130qm sieht es schonmal anders aus als bei 60, dann Art der Fenster und der Wände, Zwangsbelüftung durch Kamin oder nicht..
In meiner jetztigen Wohnung(Haus) kann ich auch im tiefsten Winter Wäsche trocknen und muss nicht heizen, trotzdem kein Schimmel oder Feuchtigkeit an den Fenstern.. in der Wohnung davor musste nichtmal jemand zuhause sein und es schimmelte.
Meiner Erfahrung nach kann der Bewohner nur eingeschränkt auf Schimmelbildung Einfluss nehmen, wenn man 3x am Tag lüften muss ist die Bude einfach scheiße..

(del676)
2014-12-14, 10:37:26
Tja deswegen hat man, wenn man ne neue Wohnung hat, ne Wohnraumlueftung. Dann braucht man sich ueber sowas keine Gedanken machen.
Wenn was 25+ Jahre alt ist, dann ist die Chance eben gross, dass was gemacht werden muss.

Mit chlorhaeltigem Antischimmelspray behandelt man den Schimmel nicht nur oberflaechlich, sondern toetet auch seine "Wurzeln" in der Wand ab. Das wuerd ich als allererstes Versuchen. Allerdings drauf einstellen, dass man den Raum 3-4 Tage nicht bewohnen kann. Habe ich bei ner Aussenwand eines Hauses gemacht, nun schon seit 5 Jahren schimmelfrei.

sun-man
2014-12-14, 11:29:53
Sven hat schon Recht. Mal so und mal so.
Aktuell wohnen wir in einem gedämmten alten Haus. Ist toll und gar kein Problem, aber eben typisch gedämmt - also "Luftdicht". Luftfeuchtigkeit ist gerne >60%. In der alten Wohnung gammelte es schon wenn man die Wand anschaute, hie ist NIX. Ich kontrollierte das Anfangs alle 4 Wochen äußerst gründlich.

Moman
2014-12-14, 14:14:27
Den Schwachsinn hier im Forum mit mangelhafter Lüftung kannst du ignorieren, w
Wir haben einen dichten Bau mit über 20cm MiWo Dämmung.
Fenster sind im Winter fast immer auf Kipp, trotzdem bei 130qm+Keller nur 1000l Heizöl und 12RM Holz Verbrauch.

Genau das gleiche phänomen war hier in der Gegend auch mode vor paar Jahren:-)

Haus komplett eingepackt, alles total dicht, niks kann mehr atmen und dann Fenster permament auuf Kipp weil du sonst verreckst in der Bude bzw. die untrerm Arsch wegschimmelt.
Und die Fassade leidet, egal was für eine, muss ja keine Algenbildung sein!!!!

btw. sin 1000 Lieter Öl und 12 Holz ned grad wenig beim letzten milden Winter auch bei über 100 Qm.
Aber das liegt halt an den Dauerkippfenster:-P

Moman

stav0815
2014-12-14, 14:39:27
Tja deswegen hat man, wenn man ne neue Wohnung hat, ne Wohnraumlueftung. Dann braucht man sich ueber sowas keine Gedanken machen.
Wenn was 25+ Jahre alt ist, dann ist die Chance eben gross, dass was gemacht werden muss.

Mit chlorhaeltigem Antischimmelspray behandelt man den Schimmel nicht nur oberflaechlich, sondern toetet auch seine "Wurzeln" in der Wand ab. Das wuerd ich als allererstes Versuchen. Allerdings drauf einstellen, dass man den Raum 3-4 Tage nicht bewohnen kann. Habe ich bei ner Aussenwand eines Hauses gemacht, nun schon seit 5 Jahren schimmelfrei.

Ich habs jetzt mal versucht und es ist tatsächlich deutlich besser geworden. Natürlich werden wir der Ursache auf den Grund gehen aber immerhin ist das Wachstum erstmal gestoppt.

ALTAY
2014-12-14, 14:56:34
Genau das gleiche phänomen war hier in der Gegend auch mode vor paar Jahren:-)

Haus komplett eingepackt, alles total dicht, niks kann mehr atmen und dann Fenster permament auuf Kipp weil du sonst verreckst in der Bude bzw. die untrerm Arsch wegschimmelt.
Und die Fassade leidet, egal was für eine, muss ja keine Algenbildung sein!!!!

btw. sin 1000 Lieter Öl und 12 Holz ned grad wenig beim letzten milden Winter auch bei über 100 Qm.
Aber das liegt halt an den Dauerkippfenster:-P

Moman

Im OG sind 20cm MiWo, der Rest ist 1980, jedoch mit 3-fach Verglasung.
Knapp 60% des Öls gehen in die WW-Aufbereitung, finde den Verbrauch recht niedrig, da Keller aktuell halb beheizt.
Hauptsächlich wird über den Kaminofen geheizt und nicht zu knapp, aber halb so wild, wenn man noch jung ist und das Holz selbst macht. ;)

Schimmel entsteht zumeist an Bereichen mit Taupunktunterschreitung, aus dem Grund sollte der TS sich ein Thermometer zulegen und die Amplituden messen, kenne Wohnungen in dem die Aussenecken im Winter bei 20 Grad Zimmertemperatur bei -10 Grad Aussentemperaturen auf unter 5 Grad fällt, da ist Schimmel mit Lüften nicht in den Griff zu kriegen.

Stormtrooper
2014-12-14, 15:49:55
Fenster sind im Winter fast immer auf Kipp, trotzdem bei 130qm+Keller nur 1000l Heizöl und 12RM Holz Verbrauch.
Also für ne gedämmte Bude sind 1000l Heizöl und 12 RM Holz schon verdammt viel.
Das entspricht rund 3000l Heizöl.

iDiot
2014-12-14, 19:34:36
Hallo,
Ich habe ebenfalls einen 70er Jahre Bungalow mit neuen fenstern und Türen, ich habe ein schimmelproblem bei meiner hinteren Kellertür, dort gibt es eine exponierte stelle (hausecke) die anscheinend so kalt wird dass sich kondenswasser sammelt.

Das haus wird inkl. keller immer geheizt, ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich den dort wegbringen soll (den schimmel - ja - mit chemie - aber die feuchtigkeit selbst kann ja nicht gut sein auf Dauer - oder?)

Ich habe eine neue Heizung (Holzvergaser + 2x1000l Puffer) und verbrauche das ganze jahr über ca. 15RM Holz bei knapp 100qm² Wohnfläche und 70qm² beheizter Kellerfläche.

Stormtrooper
2014-12-14, 19:49:28
Das hört sich eher so an, als ob das Regen/Grundwasser ist was dein Schimmelproblem auslöst und nicht Kondenswasser.

iDiot
2014-12-14, 19:55:30
Das hört sich eher so an, als ob das Regen/Grundwasser ist was dein Schimmelproblem auslöst und nicht Kondenswasser.

Hmm... würde mich wundern, denn mein bungalow ist in Hanglage und die Betroffene stelle ist quasi die Hausecke, die steht ziemlich frei.
regenrinne, abfluss oä. ist nicht in der nähe... Also ich wüsste nicht woher das kommen sollte...

Stormtrooper
2014-12-14, 20:14:34
Hmm... würde mich wundern, denn mein bungalow ist in Hanglage und die Betroffene stelle ist quasi die Hausecke, die steht ziemlich frei.
regenrinne, abfluss oä. ist nicht in der nähe... Also ich wüsste nicht woher das kommen sollte...
Auf deutsch, die Kellerwand steht im freiem?
Dann ists natürlich was anderes.

ALTAY
2014-12-14, 20:31:25
Stell mal ein Foto von der betroffenen Ecke samt Tür rein, auf welcher Höhe ist der Schimmel?
Als erstes mal mit einem Laser-Thermometer messen, ob der betroffene Bereich deutlich kühler als stellen Mitten in der Wand sind.

Wie dicht liegt der Türsturz an der Ecke mit dem Schimmel?

Morale
2014-12-14, 20:39:47
ob der betroffene Bereich deutlich kühler als stellen Mitten in der Wand sind.
Sollte doch normal sein?

Spätzler
2014-12-14, 21:20:14
Wir haben auch ein recht massives Schimmelproblem im Winter.
Wir sind 2003 in die betreffende Mietwohnung eingezogen. Zum Zeitpunkt des Einzugs: 60er Jahre Bau, nicht isoliert, Fenster waren einfach verglast mit Holzrahmen. Vom Baustil ist es sowas hier:
http://abload.de/img/haush0jod.png

Die Vormieter klagten zwar über leichte Schimmelprobleme, aber mit richtigem Lüftungs- und Heizungsverhalten konnten wir Schimmelbildung vermeiden (mit Ausnahme der Holz-Fensterrahmen!) :up: Im Winter kondensierte das Wasser an der einfach verglasten Fensterscheiben, d.h. wir haben dann immer morgens das Wasser mit einem Lappen abgezogen und trocken gewischt. War OK. Wenigstens kein Schimmel, bis auf ganz kleine Stellen am Fensterrahmen. Die Fenster waren auch recht undicht, man konnte manchmal ein Pfeifen hören, sprich da ist Luft durchgezogen.

2011 haben die Vermieter dann die alten Fenster ausgebaut und gegen doppel-verglaste Fenster mit dichtem Kunststoffrahmen ausgetauscht. Seither ist im Winter die Kacke am Dampfen, aber wortwörtlich :freak: Im Zeitraum von Ende März bis Anfang November ist es kein Problem, kein Schimmel und rel. Luftfeuchtigkeit bei um die 50%, aber sobald die Außentemperaturen unter 5°C fallen (i.d.R. Anfang November bis Mitte März), bildet sich in der Wohnung an viele Stellen Schimmel, vor allem in den Ecken der Außenwände! Rel. Luftfeuchte innen bewegt sich im Bereich von 60 - 75%, Raumtemperatur halten wir bei 21°C. Stoßlüften hilft nicht. Wir kommen gegen den Schimmel nicht an und verzweifeln hier langsam. :redface:

(Wir achten auf jeden Fall darauf in der Wohnung nicht zuviel Luftfeuchtigkeit zu produzieren! Gewaschen wird in der Waschküche, getrocknet ebenfalls. Geduscht nur kurz und effektiv. Atmen und Kochen kann man nicht gänzlich vermeiden.)

Alles seit dem Fenster-Wechsel! Kann man da was machen? :confused:
Die Heizkosten sind nicht gesunken, sondern sogar gestiegen. Wir heizen jetzt kompensatorisch mehr um die rel. Luftfeuchte zu drücken und so gegen den Schimmel anzukämpfen. Bei unseren Nachbarn unten ist die gleiche Geschichte gelaufen: Mit alten Holz-Fenstern alles halbwegs OK, seit dem Austausch Katastrophe. Die sind jetzt aber geflohen und haben die Wohnung verkauft ;D Falls es keine Lösung gibt, überlegen wir uns auch auszuziehen. Wir wohnen zu weit auf 67qm, 2,5 Zimmer, 800 € Warmmiete. Da tut es schon weh wenn man in einer Schimmelhöhle wohnt, bei dem Preis.

Stormtrooper
2014-12-14, 22:10:01
Wie oft lüftet ihr und wann.
Für mich klingt das stark nach falschem Lüftungsverhalten.
Bei den alten Fenster war ein permaneter Luftaustausch vorhanden, jetzt sind die Fenster dicht und die Luftfeuchtigkeit steigt.

Gipsel
2014-12-14, 22:31:15
Alles seit dem Fenster-Wechsel! Kann man da was machen? :confused:Entferne teilweise die Gummilippen zur Dichtung am Fenster, so daß es wieder wie mit den alten Fenstern etwas zieht. Energie sparst Du mit der Doppelverglasung immer noch, aber Du hast einen permanenten Luftaustausch auf geringem Niveau.

Philipus II
2014-12-14, 22:53:56
Vorsicht, sowas kann Ärger mit dem Vermieter geben.

Spätzler
2014-12-14, 23:03:32
Wie oft lüftet ihr und wann.
Dreimal am Tag, jeweils 10min Stoß-/Querlüften.
Morgens vor der Arbeit, Nachmittags nach der Arbeit und Spätabends vor dem Schlafengehen.

Für mich klingt das stark nach falschem Lüftungsverhalten.
Das glaube ich kaum.
Wir wissen wie man lüftet.

Ich habe diverse Anleitungen und Skripte zur richtigen Lüftungstechnik durchgearbeitet.

Entferne teilweise die Gummilippen zur Dichtung am Fenster, so daß es wieder wie mit den alten Fenstern etwas zieht. Energie sparst Du mit der Doppelverglasung immer noch, aber Du hast einen permanenten Luftaustausch auf geringem Niveau.

OK, Danke für die Info!
Das hört sich interessant an!
Ich werde mir die kommende Woche auf jeden Fall mal die Dichtungen anschauen.
Reicht es da schon ein kleines Stück (5cm) rauszunehmen?

Vorsicht, sowas kann Ärger mit dem Vermieter geben.

Kann man die Dichtung dann wieder einsetzen bzw. erneuern? :confused:
Wäre jedenfalls einen Versuch wert, vor allem wenn es wirklich Abhilfe schafft.
So wie jetzt geht es jedenfalls nicht weiter :(

Philipus II
2014-12-14, 23:17:18
Man kann die Dichtungen wohl erneuern, ja. Aber das muss man dann beim Auszug auf alle Fälle einplanen.

ALTAY
2014-12-14, 23:27:24
Sollte doch normal sein?

Hausecken sind aufgrund der Geometrie und der verringerten Luftwechselrate immer kühler, aber hier können Faktoren wie fehlende Horizontalsperren, Türstürze, undichte Dachentwässerung etc. die Auskühlung noch verstärken, so dass sich das Schimmelproblem durch Lüften allein nicht in den Griff bekommen lässt.

Habe schon Wohnungen gesehen, wo die Temperaturen an der Hausecke über 10 Kelvin niedriger als im restlichen Wandabschnitt war.

Mr.Freemind
2014-12-15, 00:25:01
Kaum den Thread gelesen, ist es mir auch passiert. Wollte ein Bild in die Wand hauen, da fällt mir auf, dass sich die Tapete hebt, hab mit den Finger dagegen geschnappt, bröckelt mir (1 Euro Größe) die Tapete samt Putz entgegen - bisl weitergesucht und Tapete ein wenig abgerissen und et voila Schimmel.

Mmmhhhh - jetzt die Frage aller Fragen?!? Undichte Stelle in der Wand (Ist eine Außenwand)? Wir wohnen hier seit 5 Jahren und ich hatte bisher nie Probleme mit Schimmel oder sonstigem.....

PS: Vermieter habe ich eben per Mail kontaktiert, was jetzt am besten mit der Stelle machen wo die Tapete weg ist und der Schimmel offen liegt? Anti-Schimmelspray drüber? Sorry, habe 2 linke Hände was die Thematik Heimwerken angeht :-)

PS: Ist ein Altbau anno 1907!?! Wann das letze mal saniert?!? Keine Ahnung :-(

Tomislav
2014-12-15, 00:28:05
Hallo

Entferne teilweise die Gummilippen zur Dichtung am Fenster

Fremdes Eigentum beschädigen ? Damit wäre ich vorsichtig, das dürfte der Eigentümer nicht so gerne sehen.


gegen doppel-verglaste Fenster mit dichtem Kunststoffrahmen ausgetauscht.
Welcher Isolierklasse gehören die Fenster an ? Wie wurden die Fenster zum Mauerwerk hin abgedichtet, mit Schaum ausgeschäumt oder mit Dämmwolle gestopft ?
Worauf ich hinaus will je nachdem welcher Isolierklasse die Fenster und die Abdichtung angehören ist es nach DIN 1946-6 zwingend erforderlich eine Lüftungsanlage in die Wohnung einzubauen.
Laut DIN 1946-6 muss bei einer Renovierung, wenn bei Ein- und Mehrfamilienhäusern mehr als 1/3 aller Fenster ausgetauscht werden, ein Lüftungskonzept erstellt werden. Ist bei euch ein Lüftungskonzept erstellt worden ?

http://www.energieagentur.nrw.de/lueftung/das-lueftungskonzept-nach-din-1946-6-12766.asp
http://www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur/bvs/bv_karlsruhe_dateien/Vortrag-Lueftungskomponenten-DIN_1946-6-Nadler.pdf
http://www.gff-magazin.de/so-beherrschen-sie-die-lueftungsnorm-din-1946-6/150/4839/112799
http://www.inoutic.de/de/tipps-fuer-den-fensterkauf/lueftung/lueftungsnorm-din-1946-6/lueftungsnorm.html


Wir wissen wie man lüftet.

Das glauben viele, nur dieses Wissen beruht auf Erfahrungen mit uralten Fenstern die von der Dichtigkeit her nicht mit modernen neuen Fenstern zu vergleichen sind.
Fenster sind heutzutage deutlich dichter als früher und 2-3 mal pro Tag für 5-10 Minuten die Fenster zum lüften öffnen reicht oft nicht aus.

http://www.schimmel-beratung.de/html/neue_fenster_und_schimmel.html
http://www.baunetzwissen.de/standardartikel/Fenster-und-Tueren_Schimmelpilzbildung-bei-alter-Bausubstanz-und-neuen-Fenstern_155363.html
http://wdvs.enbausa.de/blog/gedaemmte-waende-koennen-nicht-schimmeln.html

Grüße Tomi

P.S. Erstmal schauen, ob die Dichtungen nicht schon eingeschnitten sind, einige Fensterbauer schneiden diese schon beim Einbau ca. 2-3cm ein, um eine Zwangsbelüftung zu erreichen.
Das würde gegen Bauvorschriften verstossen und ein Gutachter würde das einen baulichen Mangel nennen.

ALTAY
2014-12-15, 00:50:26
Erstmal schauen, ob die Dichtungen nicht schon eingeschnitten sind, einige Fensterbauer schneiden diese schon beim Einbau ca. 2-3cm ein, um eine Zwangsbelüftung zu erreichen.

Stormtrooper
2014-12-15, 08:55:12
Das glauben viele, nur dieses Wissen beruht auf Erfahrungen mit uralten Fenstern die von der Dichtigkeit her nicht mit modernen neuen Fenstern zu vergleichen sind.
Fenster sind heutzutage deutlich dichter als früher und 2-3 mal pro Tag für 5-10 Minuten die Fenster zum lüften öffnen reicht oft nicht aus.

Das stimmt, das sagte mein Energieberater auch, als ich mir eine Bescheinigung für die KfW austellen ließ.
Vor allem können 10min. schon zu lange sein.
Richtig lüften funktioniert nicht mehr, ich mach x mal für x min die Fenster auf.
Richtig lüften geht eigentlich nur, indem man in jedes Zimmer ein Hygrometer stellt und bei überschreiten von 60-65% die Fenster aufmachen.

Shink
2014-12-15, 09:12:56
Sollte doch normal sein?
Öhm... mag sein, aber dann ist dort auch die relative Luftfeuchtigkeit höher und die Wasser kondensiert, weshalb es dann schimmelt.
"Normal" ist das ja anscheinend schon, wie man in diesem Thread sieht.:freak:
Aber besser wär's halt nicht...

Morale
2014-12-15, 09:32:30
Natürlich ist die da höher, aber in Ecken ist es freilich kälter als mitten an der Wand.
Bei mir haben die Ecken meist ~14-16 Grad und die Mitte der Außenwand 17-18.
Bei Raumtemperatur ~21.

Spätzler
2014-12-15, 11:54:35
Wie oft lüftet ihr und wann.
Für mich klingt das stark nach falschem Lüftungsverhalten.
Bei den alten Fenster war ein permaneter Luftaustausch vorhanden, jetzt sind die Fenster dicht und die Luftfeuchtigkeit steigt.

Bist Du Vermieter? ;D

Entferne teilweise die Gummilippen zur Dichtung am Fenster, so daß es wieder wie mit den alten Fenstern etwas zieht. Energie sparst Du mit der Doppelverglasung immer noch, aber Du hast einen permanenten Luftaustausch auf geringem Niveau.

Ich habe irgendwo im Internet gelesen, dass man "normale" Dichtungen auch gegen spezielle poröse Dichtungen austauschen kann, die für einen leichten Luftstrom sorgen... gibt's im Internet eine gute Anlaufstelle für solche Geschichten? Ein Fachforum oder so?

Einen Gutachter werden wir uns die kommenden Wochen auf jeden Fall auch holen!


Welcher Isolierklasse gehören die Fenster an? Wie wurden die Fenster zum Mauerwerk hin abgedichtet, mit Schaum ausgeschäumt oder mit Dämmwolle gestopft?
Kann ich dir leider nicht sagen, aber ich werde mich informieren.


Worauf ich hinaus will je nachdem welcher Isolierklasse die Fenster und die Abdichtung angehören ist es nach DIN 1946-6 zwingend erforderlich eine Lüftungsanlage in die Wohnung einzubauen.

http://www.energieagentur.nrw.de/lueftung/das-lueftungskonzept-nach-din-1946-6-12766.asp
http://www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur/bvs/bv_karlsruhe_dateien/Vortrag-Lueftungskomponenten-DIN_1946-6-Nadler.pdf
http://www.gff-magazin.de/so-beherrschen-sie-die-lueftungsnorm-din-1946-6/150/4839/112799
http://www.inoutic.de/de/tipps-fuer-den-fensterkauf/lueftung/lueftungsnorm-din-1946-6/lueftungsnorm.html


Laut DIN 1946-6 muss bei einer Renovierung, wenn bei Ein- und Mehrfamilienhäusern mehr als 1/3 aller Fenster ausgetauscht werden, ein Lüftungskonzept erstellt werden.
Ist bei euch ein Lüftungskonzept erstellt worden?
Nein!

Ich weiß aber, dass einen Hauseingang weiter die Wände von innen isoliert worden sind und "durchgehende" Lüftungsanlagen in allen Küchen und Bädern installiert wurden, als dort vor Jahren die alten Fenster gegen moderne ausgetauscht worden sind. Die haben auch keine Schimmel bzw. Luftfeuchtigkeitsprobleme, im Gegensatz zu unserem Hauseingang...

Wir haben das ja auch schon alles unseren Vermietern gemeldet... die haben es dann wiederum mit Bitte um Mängelbeseitigung an die "verantwortliche" Bau- bzw. Wohnungseigentumsverwaltungsgesellschaft weitergeleitet. Beide "Parteien" weisen die Verantwortung von sich und speisen uns mit "Besser Lüften!" und "Bei altem Bau muss man damit leben!" Tipps ab. Naja... :idea::ugly2:


Das glauben viele, nur dieses Wissen beruht auf Erfahrungen mit uralten Fenstern die von der Dichtigkeit her nicht mit modernen neuen Fenstern zu vergleichen sind.
Fenster sind heutzutage deutlich dichter als früher und 2-3 mal pro Tag für 5-10 Minuten die Fenster zum lüften öffnen reicht oft nicht aus.

Richtig lüften funktioniert nicht mehr, ich mach x mal für x min die Fenster auf.
Richtig lüften geht eigentlich nur, indem man in jedes Zimmer ein Hygrometer stellt und bei überschreiten von 60-65% die Fenster aufmachen.
Ja gut, aber ich kann mich ja jetzt nicht arbeitslos melden nur um den ganzen Tag zu lüften, denn das müsste ich, wenn es danach geht! Ich habe auch ein Leben ABSEITS des Lüftens und da muss 3x am Tag Stoßlüften reichen! :freak:

Gipsel
2014-12-15, 12:00:03
Fremdes Eigentum beschädigen ? Damit wäre ich vorsichtig, das dürfte der Eigentümer nicht so gerne sehen.Die Dichtungen sind mehr oder weniger Verschleißteile. Die kann man bei den Fenstern die ich kenne problemlos ersetzen.

Insgesamt ist die Kombination aus schlecht gedämmten Außenwänden (die also auf der Innenseite recht kalt werden) und dichten Fenstern ein Rezept für ein Desaster. Da kann man lüften wie man will, das ist manchmal nicht in den Griff zu bekommen, wenn aus dem Lüften kein Vollzeitjob werden soll. Man kann doch nicht verlangen, daß man sich einen Wecker stellen soll und zweimal die Nacht aufsteht und mal schnell das Schlafzimmer für 5 Minuten durchlüftet. Da ist es ja oft besonders kritisch, da durch den stundenlangen Aufenthalt dort die relative Luftfeuchtigkeit recht hoch werden kann (und Viele lieber bei nur 18-20°C schlafen statt bei 21-22°C im Wohnzimmer, da also weniger geheizt wird und somit die relative Luftfeuchtigkeit sowieso schon höher ist).

Allgemein stehe ich auf dem Standpunkt, daß jedes Haus/jede Wohnung, wo man spezielle und aufwändige manuelle Lüftungsregeln benötigt, schlicht falsch gebaut ist. Wie einige hier schon mit Hinweis auf Bauvorschriften gesagt haben, müßte dann im Zweifelsfall bei sehr dichten Fenstern eine Lüftungsanlage installiert werden. Richtig dichte Fenster machen nur Sinn, wenn der Taupunkt bei um die 21°C Raumtemperatur und selbst 65% Luftfeuchtigkeit bei -10°C Außentemperatur (so kalt kann es ja schon mal werden) nicht auf der Innenseite der Wand liegt. Irgendwelcher Schwachsinn mit so stark Lüften, daß die Luftfeuchtigkeit im Raum auf 30% oder so sinkt ist genau das, Schwachsinn.

Sven77
2014-12-15, 12:27:04
Es gibt Fenster mit Zwangslüftung die man in solche Buden einbauen sollte, Stosslüften muss man trotzdem noch..

Irgendwelcher Schwachsinn mit so stark Lüften, daß die Luftfeuchtigkeit im Raum auf 30% oder so sinkt ist genau das, Schwachsinn.

Eben.. solche Buden gibt es aber zuhauf, dem Mieter wird dann schonmal gerne falsches Lüften in die Schuhe geschoben. Wollten sie bei uns auch machen, in einem Eck war die Wand lcoker 4-5 Grad kalt.. bin fast durchgedreht, haben die Wohnung dann unrenoviert abgegeben. Soweit ich weiss hat der Vermieter nur neu drüber streichen lassen :rolleyes:

Stormtrooper
2014-12-15, 12:51:17
Bist Du Vermieter? ;D


Nein, soviel Geld hab ich leider nicht.
Ändert aber trotzdem nichts daran, daß scheinbar vorm Austausch der Fenster durch die "Zwangsbelüftung" alles in Ordnung war und nachdem der Mieter selbst für den Austausch der Luft sorgen müßte, ein Schimmelproblem da ist.


Ja gut, aber ich kann mich ja jetzt nicht arbeitslos melden nur um den ganzen Tag zu lüften, denn das müsste ich, wenn es danach geht! Ich habe auch ein Leben ABSEITS des Lüftens und da muss 3x am Tag Stoßlüften reichen! :freak:
Tut es scheinbar eben nicht bei dir.
Hast du Pflanzen, Aquarium, Zimmerbrunnen etc?

Sven77
2014-12-15, 12:56:48
Tut es scheinbar eben nicht bei dir.
Hast du Pflanzen, Aquarium, Zimmerbrunnen etc?

Wenn 3x Stosslüften nicht reicht ist die Bude Schrott, ganz einfach.. das mag Justizia anders sehen, aber solche Buden sollte man meiden oder direkt ausziehen

Tomislav
2014-12-15, 12:57:36
Hallo

Nein!

Dann solltest du den Bauherr der verantwortlich war für den Fenstereinbau an die DIN 1946-6 erinnern, der Bauherr ist verantwortlich dafür das ein Lüftungskonzept erstellt wird.


Ich weiß aber, dass einen Hauseingang weiter die Wände von innen isoliert worden sind und "durchgehende" Lüftungsanlagen in allen Küchen und Bädern installiert wurden, als dort vor Jahren die alten Fenster gegen moderne ausgetauscht worden sind. Die haben auch keine Schimmel bzw. Luftfeuchtigkeitsprobleme

Die haben vorausschauender gehandelt, das Problem ist nur ein Lüftungskonzept erstellen und evtl. eine Lüftungsanlage einbauen kostet Geld das sich der Eigentümer zu Lasten der Vermieter gerne spart.
Es ist aber wie schon geschrieben laut DIN 1946-6 Vorschrift ein Lüftungskonzept zu erstellen. Wo kein Kläger da kein Richter, es wird Zeit für dich Kläger zu werden.


Beide "Parteien" weisen die Verantwortung von sich

Beide Parteien auf das nach DIN 1946-6 vorgeschriebene Lüftungskonzept ansprechen, wenn das nicht vorhanden ist mit rechtlichen Konsequenzen und Mietminderung wegen Schimmelbefall drohen.


und speisen uns mit "Besser Lüften!" und "Bei altem Bau muss man damit leben!"

Falsch !!!

Zitate DIN 1946-6 http://www.inoutic.de/de/tipps-fuer-den-fensterkauf/lueftung/lueftungsnorm-din-1946-6/lueftungsnorm.html

"1. Lüftung zum Feuchteschutz
Diese Lüftungsstufe soll eine ausreichende Lüftung des Gebäudes in Abhängigkeit des jeweiligen Wärmeschutzniveaus gewährleisten.
Ziel ist die Vermeidung von Bauschäden durch Feuchtigkeit auch bei zeitweiliger Abwesenheit der Bewohner und reduzierten Feuchtelasten.
Diese Lüftung muss also ständig und nutzerunabhängig sicher gestellt sein.

2. Reduzierte Lüftung
Auch diese Stufe ist weitestgehend nutzerunabhängig. Hier soll gewährleistet werden, dass bei kurzfristiger Abwesenheit der Bewohner (Arbeit etc.) der hygienische Mindeststandard und Bautenschutz erfüllt wird.

3. Nennlüftung
Bei normaler Nutzung der Wohnung beschreibt die Nennlüftung die notwendige Luftzufuhr zur Einhaltung hygienischer und gesundheitlicher Standards sowie zum Bautenschutz.
Die Nennlüftung kann den Bewohner durch Fensterlüftung teilweise aktiv mit einbeziehen.

4. Intensivlüftung
Durch die Intensivlüftung sollen Lastspitzen durch Kochen, Waschen etc. abgebaut werden. Auch hier kann der Nutzer mit aktiver Fensterlüftung mit eingerechnet werden.

Ist dem erstellten Lüftungskonzept zufolge die natürliche Luftzufuhr nicht ausreichend um die Lüftung zum Feuchteschutz zu garantieren, müssen seitens der verantwortlichen Planer zusätzliche lüftungstechnische Maßnahmen (LtM) vorgesehen werden."

Grüße Tomi

Spätzler
2014-12-15, 13:00:27
Ändert aber trotzdem nichts daran, daß scheinbar vorm Austausch der Fenster durch die "Zwangsbelüftung" alles in Ordnung war und nachdem der Mieter selbst für den Austausch der Luft sorgen müßte, ein Schimmelproblem da ist.

Die Zwangsbelüftung hatte auch viel Zeit (24h/Tag) um zu belüften...
Die habe ich leider nicht, außer ich hartze mich durchs Leben, aber dann meckert man ja auch wieder rum, dass ich ein fauler Arbeitsloser bin. Oder soll ich extra eine Teilzeit Haushaltshilfe anstellen, die sich NUR um die Belüftung kümmert? :wink: Nicht sehr praktikabel ^^

3mal am Tag Stoß- bzw Querlüften muss reichen, alles andere ist lebensfern.
Wenn ich da teilweise im Internet in irgendwelchen Ratgebern lese, man müsste 7 bis 8 MAL am Tag je 10min Stoßlüften.... ja nee, ist klar... und ich bin Arno Dübbel ;D

Hast du Pflanzen, Aquarium, Zimmerbrunnen etc?
Ein paar Pflanzen, das war es auch schon.

Spätzler
2014-12-15, 13:16:44
@Tomislav

Danke für die Info! :up:

Kartenlehrling
2014-12-15, 13:30:49
Die habe ich leider nicht, außer ich hartze mich durchs Leben,
aber dann meckert man ja auch wieder rum, dass ich ein fauler Arbeitsloser bin.

Über Nacht schwitzt man ca. 1/2 Liter aus, wenn man aufsteht und sich fertig macht zur "Arbeit", Bett aufschlagen und 10min Fenster auf, das reicht für den ganzen Tag, das ist keine Hexerrei.

Ausserdem sollte man achten das im Schlafzimmer nie wärmer als 18C° ist.

Tomislav
2014-12-15, 13:39:11
Hallo

Über Nacht schwitzt man ca. 1/2 Liter aus,

Hast du schon mal was von Tauwasserbildung und Kondenswasser hervorgerufen durch Temperaturunterschiede (Innen zu Außen) gehört ?


wenn man aufsteht und sich fertig macht zur "Arbeit", Bett aufschlagen und 10min Fenster auf, das reicht für den ganzen Tag, das ist keine Hexerrei.

Das war früher einmal bei schlecht isolierten Häusern, bei einem modernen gut isolierten Haus reicht das bei weitem nicht mehr aus.

Grüße Tomi

Spätzler
2014-12-15, 13:39:56
Über Nacht schwitzt man ca. 1/2 Liter aus, wenn man aufsteht und sich fertig macht zur "Arbeit", Bett aufschlagen und 10min Fenster auf, das reicht für den ganzen Tag, das ist keine Hexerrei.

Ausserdem sollte man achten das im Schlafzimmer nie wärmer als 18C° ist.
Dreimal am Tag, jeweils 10min Stoß-/Querlüften.
Morgens vor der Arbeit, Nachmittags nach der Arbeit und Spätabends vor dem Schlafengehen.


Hilft nicht - wie bereits gesagt! ;)

Tomislav
2014-12-15, 13:42:02
Hallo

Danke für die Info! :up:

Gern geschehen.
Lies dir aber noch einmal meinen Beitrag Nr. 57 durch , ich habe da noch etwas editiert/geändert.

Grüße Tomi

Shink
2014-12-15, 14:37:05
Ausserdem sollte man achten das im Schlafzimmer nie wärmer als 18C° ist.
Das bringt nochmal was?
Würde man konstant 24 Grad aushalten, sollte das Schimmelproblem doch gegessen sein, weil die Luft um ein Vielfaches an Wasser aufnimmt - oder?

Morale
2014-12-15, 15:08:14
24 Grad im Schlafzimmer, da schitzt man ja wie Hucke :)
Klar passt dann mehr Wasser rein, aber ob das was bringt.

Shink
2014-12-15, 15:22:53
24 Grad im Schlafzimmer, da schitzt man ja wie Hucke :)
Hab ich jetzt als Beispiel gebracht, weil meine Schwiegereltern das machen. Tja, die haben nie Probleme mit Schimmel.:freak:

Eco
2014-12-15, 15:27:04
Wir haben auch nie Probleme mit Schimmel und haben im Schlafzimmer die ganze Nacht das Fenster gekippt (Heizung aus, Tür zu).

ALTAY
2014-12-15, 22:09:38
Leute, das Schimmelproblem hat nichts mit der Raumtemperatur zu tun.

Ihr könnt sogar 70-80% relative Luftfeuchtigkeit im Raum haben und kein Schimmelproblem - Das Problem sind Bauteile, welche unter der Taupunktgrenze liegen. ;)
Wenn das Haus keine Wärmebrücken hat und sehr gut gedämmt ist, so ist es fast unmöglich hier Schimmel herbei zu führen - Das Problem betrifft primär Altbauten mit neuen Fenstern.
Im Schlafzimmer haben wir 18 Grad und lüften zweimal am Tag (morgens/abends) und haben keinerlei Probleme mit Schimmel, warum auch, wenn nirgendwo die Taupunktgrenze unterschritten wird?

http://www.diamant-wintergartenheizung.de/contenido/cms/upload/bilder/Produkt-Kategorien/Entfeuchter/Taupunktkurve.jpg

Tomislav
2014-12-15, 22:40:45
Hallo

Leute, das Schimmelproblem hat nichts mit der Raumtemperatur zu tun.

Doch, zwar nicht ausschliesslich, aber die Raumtemperatur ist einer der Faktoren die Schimmelbildung begünstigen können, die Mischung aus Raumtemperatur, Wandtemperatur, Fenstertemperatur und Luftfeuchtigkeit macht es aus.


Das Problem sind Bauteile, welche unter der Taupunktgrenze liegen.

Eben und die Temperatur ist einer der zwei Faktoren, neben der Luftfeuchtigkeit, welche die Taupunktgrenze beeinflussen.


Das Problem betrifft primär Altbauten mit neuen Fenstern

JANein, wenn die neuen Fenster besser isolieren als die alten Wände, also wenn die Innentemperatur der Wände niedriger ist als die Innentemperatur der Fenster dann Ja.
Wenn die Innentemperatur der Fenster höher ist als die Innentemperatur der Wände dann bildet sich Tauwasser und Kondenswasser an den Wänden was bei unzureichender Lüftung zu Schimmel an den Wänden führen kann.
Früher mit den schlecht isolierenden Fenstern war die Innentemperatur der Wände höher als die Innentemperatur der Fenster und das Tauwasser und Kondenswasser hat sich an den Fenstern gebildet was man einfach abwischen konnte.
Das ist der Grund wieso laut DIN 1946-6 bei einer Renovierung, wenn bei Ein- und Mehrfamilienhäusern mehr als 1/3 aller Fenster ausgetauscht werden, ein Lüftungskonzept erstellt werden muss (siehe Beitrag 47 + 57).


Im Schlafzimmer haben wir 18 Grad und lüften zweimal am Tag (morgens/abends) und haben keinerlei Probleme mit Schimmel,

Herzlichen Glückwunsch aber das läßt sich nicht auf andere Häuser mit völlig abweichenden Parametern anwenden, jedes Haus muss einzeln betrachtet werden, es gibt da keine 100%ig allgemein gültige Regel.
Ich lebe z.B. in einem Haus mit 4fach Verglasung und Fassadendämmung in dem ich gar nicht lüften müsste und trotzdem keinen Schimmel bekommen würde, unsere Wohnungen haben eine Lüftungsanlage bekommen und die Wärmedämmung der Fassade ist auch belüftet.

Ich gebe dir aber bei einem Punkt Recht, in vielen Fällen wird Murks und billiger Pfusch betrieben, einfach so ohne sich weitere Gedanken zu machen neue Fenster in einen Altbau klatschen geht oft schief, der Ärger ist oft groß und die Ersparnis gering.
Bevor man den Fensterbauer kommen läßt muss man einen unabhängigen Energieberater hinzuziehen und den die Sache mal durchrechnen und anpassen lassen, sehr oft muss bei Altbauten zusätzlich zu den Fenstern die Fassade gedämmt werden.
Es muss dann aber auch alles berücksichtigt werden, die Fensterrahmen müssen mit Dämmwolle gestopft und dürfen nicht ausgeschäumt werden, die Wärmedämmung der Fassade darf nicht nur aus aufgeklebtem Kunststoff bestehen der das Haus luftdicht abdichtet, das Dach muss gedämmt werden, evtl. vorhandene Rolladenkästen müssen gedämmt werden, ein Lüftungskonzept muss erstellt werden, usw. usw. usw.
Das ist zwar teurer aber fachmänisch und man hat dann lange Freude an der Dämmung die richtig Energie und Geld spart und das Haus nicht verschimmeln läßt.
Weil eine Dämmung in beide Richtungen funktioniert heizen sich Wohnungen in gedämmten Häusern im Sommer auch nicht so schnell und stark auf.

Grüße Tomi

Mr.Freemind
2014-12-15, 23:02:27
Kaum den Thread gelesen, ist es mir auch passiert. Wollte ein Bild in die Wand hauen, da fällt mir auf, dass sich die Tapete hebt, hab mit den Finger dagegen geschnappt, bröckelt mir (1 Euro Größe) die Tapete samt Putz entgegen - bisl weitergesucht und Tapete ein wenig abgerissen und et voila Schimmel.

Mmmhhhh - jetzt die Frage aller Fragen?!? Undichte Stelle in der Wand (Ist eine Außenwand)? Wir wohnen hier seit 5 Jahren und ich hatte bisher nie Probleme mit Schimmel oder sonstigem.....

PS: Vermieter habe ich eben per Mail kontaktiert, was jetzt am besten mit der Stelle machen wo die Tapete weg ist und der Schimmel offen liegt? Anti-Schimmelspray drüber? Sorry, habe 2 linke Hände was die Thematik Heimwerken angeht :-)

PS: Ist ein Altbau anno 1907!?! Wann das letze mal saniert?!? Keine Ahnung :-(

Aaalsoooo, meine Vermieterin war heute vor Ort. Ich hatte mich schon auf eine Diskussion ala "falsches Lüftungsverhalten" eingerichtet. Allerdings war ich dann doch überrascht wie das Gespräch verlaufen ist, sie sah sich das an und sagte dann nur - Mist jetzt ist es passiert -, auf meine Frage hin was passiert sei, sagte sie nur - auf dem Dach sei ein Schaden, den hätte Sie im Sommer schon festgestellt gehabt, allerdings nicht mit so einer Geschwindigkeit der Durchnässung der Außenwand gerechnet (wir wohnen Dachgeschoss).

Joa :freak:, da muss sich wohl über einen Zeitraum x die ganze Wand (Schaden bisher rund 30cmx30cm) mit Feuchtigkeit vollgesaugt haben, oben war der Verputz sowieso suboptimal (Hohl), ergo ist der Mist wohl die Wand hinunter und hat sich dann unten gesammelt. Das Ergebnis, morgen kommen die Dachdecker und fixen den Mist erstmal, danach soll die Wand getrocknet werden und der Schimmel schon mal initial beseitigt werden. Im Januar, folgt dann die Sanierung der oben besagten Stelle. Schöne Scheisse... zum Glück müffelt nix und meine Freundin ist atm im Ausland und bekommt daher nix mit (zum Glück). Ich werde mal die geplante Wohnungssuche forcieren......

Stormtrooper
2014-12-16, 07:14:06
Leute, das Schimmelproblem hat nichts mit der Raumtemperatur zu tun.

Da sieht man mal, daß du deine Tabelle nicht mal selbst lesen kannst.
Sicher hast du theoretisch recht, daß bei 80% Luftfeuchtigkeit kein Schimmel entstehen kann, praktisch ist das aber fast nicht möglich.
Wie du auf deiner Tabelle selbst entnehmen kannst, müßte bei einer Lufttemperatur von 22°C und bei einer Luftfeuchte von 80%, dürfte kein Bauteil weniger als 18,5°C haben.
Dies ist eigentlich fast unmöglich.
An so einer Tabelle sieht man auch sehr schön das lüften entscheidend ist.
Denn wenn du ohne Lüften deine Luftfeuchtigkeit auf 80% erhöhst kann es schon bei 18,4°C an der kältesten Stelle zu Tauwasser kommen und sich Schimmel bilden.
Lüftet man aber und bringt die Luftfeuchtigkeit auf 60%, kann das kälteste Bauteil erst bei 12,5°C Tauwasser bilden.

Shink
2014-12-16, 08:27:59
Leute, das Schimmelproblem hat nichts mit der Raumtemperatur zu tun.
Der Tabelle fehlt noch der Zusammenhang, dass bei höherer Temparatur gleich viel absolute eine geringere relative Luftfeuchte bedeutet:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a7/Luftfeuchte.png
80% bei 20 Grad entsprechen z.B. 60% bei 25 Grad.

In beiden Fällen liegt der Taupunkt bei etwa 16 Grad. Die Wände sind bei 25 Grad Innentemparatur aber hoffentlich etwas wärmer als bei 20 Grad. Außer eben die können an manchen Stellen supertoll die Wärme nach draußen leiten.

Dicker Igel
2014-12-16, 10:22:50
Meiner Erfahrung nach kann der Bewohner nur eingeschränkt auf Schimmelbildung Einfluss nehmen, wenn man 3x am Tag lüften muss ist die Bude einfach scheiße..
Dito, ich würde ausziehen. Unterm Strich wußte der Vermieter das auch ... und das ganze Haus ist davon betroffen, vielleicht auch nicht gleich ersichtlich. Ich hätte da kein Bock auf das Theater, Wände werden aufgemacht, Baulüfter, etc pp, nah.

Spätzler
2014-12-16, 13:47:53
Hallo

Hast du schon mal was von Tauwasserbildung und Kondenswasser hervorgerufen durch Temperaturunterschiede (Innen zu Außen) gehört ?


Jo, kann man auch ganz gut anhand des "Mollier hx Diagramms" nachvollziehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mollier-h-x-Diagramm

Dito, ich würde ausziehen. Unterm Strich wußte der Vermieter das auch ... und das ganze Haus ist davon betroffen, vielleicht auch nicht gleich ersichtlich. Ich hätte da kein Bock auf das Theater, Wände werden aufgemacht, Baulüfter, etc pp, nah.

Ja, das ist sicherlich eine Option.