Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Upload blockiert alles
Gimmick
2015-01-20, 14:36:57
Moin,
habe DSL 16000 von 1&1 und es ist immer so, dass ein Upload den gesamten Zugang auslastet/vollstopft/blockiert/was auch immer.
Ist das normal?
Wieso bricht denn der Download ein wenn ich zusätzlich etwas hoch lade? Ist das eine Beschränkung des Anbieters, der Technik oder ist was falsch eingestellt?
Dabei hilft es etwas den Upload zu limitieren, aber selbst bei der Hälfte ist gescheites Surfen kaum möglich.
Benutzt wird eine FritzBox 7320.
Das ist eine Beschränkung der Technik.
Deine Geräte quittieren bei verbindungsorientiertem Datenaustausch alles was sie Empfangen - dazu braucht es natürlich freie Upload-Kapazität.
Mehr Details. (https://de.wikipedia.org/wiki/Transmission_Control_Protocol#.C3.9Cberlaststeuerung.2FStaukontrolle_.28Congesti on_Control.29)
Bei einer Limitierung des Uploads auf 50% sollte sich das aber eigentlich nicht so stark auswirken...
Gimmick
2015-01-20, 14:44:48
Das ist eine Beschränkung der Technik.
Deine Geräte quittieren bei verbindungsorientiertem Datenaustausch alles was sie Empfangen - dazu braucht es natürlich freie Upload-Kapazität.
Bei einer Limitierung des Uploads auf 50% sollte das aber eigentlich nicht so stark auswirken...
Ok, thx.
Gibts evtl. eine Möglichkeit Prioritäten festzulegen? Beim Download kann man ja immerhin auch noch surfen, der wird dann halt langsamer. Aber beim Upload (auf 100%) brechen Downloads einfach ab, Seiten werden nicht mehr aufgerufen etc.
Das kommt darauf an. Prinzipiell kannst du bestimmte Dienste bevorzugen - das unterstützen die Fritzboxen. Problematisch wird es nur, wenn es der selbe Dienst ist. Dann funktioniert es nicht mehr - so viel Intelligenz hat die FB dann nicht.,
Wenn ein HTTP-Upload deine Leitung auslastet wirst du so keine Verbesserung beim Surfen spüren - beides HTTP, beides die selbe Priorität
Wenn es aber z.B. FTP ist, das deinen Upload belegt, könnte man dieses gezielt herunterpriorisieren. Das nennt sich Quality of Service/Trafficshaping. Wo man das jetzt nochmal in der Fritzbox findet kann ich dir aber gerade nicht auswendig sagen.
Es lassen sich auch Endgeräte unterschiedlich Priorisieren. Wenn es also dein Arbeitsrechner ist, der dein Tablet ausbremst - kein Problem.
Gimmick
2015-01-20, 15:14:24
Das kommt darauf an. Prinzipiell kannst du bestimmte Dienste bevorzugen - das unterstützen die Fritzboxen. Problematisch wird es nur, wenn es der selbe Dienst ist. Dann funktioniert es nicht mehr - so viel Intelligenz hat die FB dann nicht.,
Wenn ein HTTP-Upload deine Leitung auslastet wirst du so keine Verbesserung beim Surfen spüren - beides HTTP, beides die selbe Priorität
Wenn es aber z.B. FTP ist, das deinen Upload belegt, könnte man dieses gezielt herunterpriorisieren. Das nennt sich Quality of Service/Trafficshaping. Wo man das jetzt nochmal in der Fritzbox findet kann ich dir aber gerade nicht auswendig sagen.
Es lassen sich auch Endgeräte unterschiedlich Priorisieren. Wenn es also dein Arbeitsrechner ist, der dein Tablet ausbremst - kein Problem.
Grad nachgeschaut, ist bereits an und der Upload wird HTTP sein.
Mir ist dazu gerade noch eingefallen, dass der Upload auch die IP Telefonie betrifft, obwohl eine entsprechende Prio-Regel in der FB existiert, und ich meine als ich mal Inet über TV-Kabel hatte, gab es solche Probleme nicht.
Läuft da irgendwas anders?
Schimi1983
2015-01-20, 17:42:34
du könntest probeweise cfosspeed benutzen... das brachte zumindest bei mir damals deutliche verbesserung
http://www.cfos.de/en/cfosspeed/cfosspeed.htm
DSL 16k hat nur einen Upload von 1Mbit (im Optimal fall bei vollem sync)
Black-Scorpion
2015-01-20, 17:46:02
Ist der Anschluss vom Anbieter eingerichtet wurden oder selber alles in die Witzbox eingetragen?
Die IP Anschlüsse der Anbieter werden nicht umsonst übers Netz aktiviert und die Geräte eingestellt.
Gimmick
2015-01-20, 18:12:20
Ist der Anschluss vom Anbieter eingerichtet wurden oder selber alles in die Witzbox eingetragen?
Die IP Anschlüsse der Anbieter werden nicht umsonst übers Netz aktiviert und die Geräte eingestellt.
Beim ersten Einrichten gabs diesen Aktivierungscode, mehr war nicht zu tun. Nach dem Umzug wurde nichts geändert.
@ Schimi,
bin nicht so ein Freund von extra Software, die etwas Beschleunigen soll. Auch wenn sie meinetwegen funktioniert ^^.
Ist der Anschluss vom Anbieter eingerichtet wurden oder selber alles in die Witzbox eingetragen?
Die IP Anschlüsse der Anbieter werden nicht umsonst übers Netz aktiviert und die Geräte eingestellt.
Sorry, aber das ist Quack. IP Telefonie wird bei einer handelsüblichen Fritzbox ausreichend eingestellt, dass auch bei 100% upload und einem Telefonat selbiges quasi Störungsfrei passiert. Hierzu kann man den VoIP Provider angeben und sieht es auch in der Netzwerkauslastung ;)
Ich hatte bisher ein solches Problem nur bei einem älteren KabelBW Modem, wo bei Torrent seeding das Telefon geknistert hat. ;(
Black-Scorpion
2015-01-20, 18:21:09
Beim ersten Einrichten gabs diesen Aktivierungscode, mehr war nicht zu tun. Nach dem Umzug wurde nichts geändert.
@ Schimi,
bin nicht so ein Freund von extra Software, die etwas Beschleunigen soll. Auch wenn sie meinetwegen funktioniert ^^.
Du hast nach dem Umzug nicht neu aktiviert? Dann solltest du das mal machen.
Die Box auf Werkseinstellung und dann neu aktivieren mit dem Code. Die Box wird dann neu für den Anschluss eingerichtet. Die Parameter können ganz andere sein. Normal hat Download/Upload keinen Einfluss auf die Telefonie. Der Bereich wird nicht benutzt und hat höchste Priorität.
Sorry, aber das ist Quack. IP Telefonie wird bei einer handelsüblichen Fritzbox ausreichend eingestellt, dass auch bei 100% upload und einem Telefonat selbiges quasi Störungsfrei passiert. Hierzu kann man den VoIP Provider angeben und sieht es auch in der Netzwerkauslastung ;)
Schön für dich. Dann vergleiche mal drei identische Anschlüsse eines Providers an Drei Standorten mit den Einträgen. Du müsstest schon verdammt viel Glück haben wenn die gleich sind.
lumines
2015-01-20, 18:39:57
Bei einer Limitierung des Uploads auf 50% sollte sich das aber eigentlich nicht so stark auswirken...
Das ist aber nur ein Workaround. Das wahre Problem ist, dass die Buffer in den Geräten zu großzügig bemessen sind, was dazu führt, dass bei einer ausgelasteten Leitung die Buffer erst bis zum Anschlag gefüllt werden und erst dann Pakete gedroppt werden. Das passiert bei großen Buffern zu spät und dadurch hat man hohe Latenzen und zusätzlich eine niedrigeren Durchsatz, als eigentlich möglich wäre, weil diese Buffer gegen die Flusskontrolle von TCP arbeiten.
Wenn man den Upload nun stark begrenzt, dann führt das dazu, dass man die Leitung nie komplett auslastet. Was den Nebeneffekt hat, dass sich der Buffer z.B. im Modem nie füllt und die oben genannten Probleme auch nicht auftreten.
Das Phänomen nennt sich übrigens Bufferbloat. Das ist alles schon sehr lange bekannt, aber unter Bufferbloat hat es in den letzten Jahren etwas mehr Prominenz erlangt, weil einige Leute daran arbeiten, dieses Problem aus der Welt zu schaffen.
Unter bufferbloat.net (http://www.bufferbloat.net/) findet man einiges dazu, deshalb will ich jetzt auch nicht mehr so viel dazu schreiben. Da steht, wie man Bufferbloat erkennt, misst und was man dagegen mittlerweile machen kann. Lohnt sich auf jeden Fall ein bisschen einzulesen. Einige einfache Maßnahmen sollten auch mit handelsüblichen Routern möglich sein (Traffic Shaping um die Buffer zu umgehen), andere setzen dagegen zusätzlich beim Queueing Management (fq_codel) an, was noch eine bessere Performance verspricht. Gerade fq_codel bringt einiges und CoDel ist sogar vollkommen parameterlos, was es sehr einfach in der Handhabung macht. Leider braucht man dafür einen relativ aktuellen Linux-Kernel (oder BSD), weshalb das momentan entweder einigen sehr teuren Routern vorbehalten ist (Ubiquiti (http://www.ubnt.com/) verkauft einige Enterprise-Hardware mit CoDel) oder man selbst z.B. OpenWRT flashen muss.
Irgendwann wird CoDel auch auf allen Routern im Auslieferungszustand laufen, aber bis dahin wird noch einige Zeit vergehen. In Frankreich hat es dort ein großer Provider integriert und genießt jetzt sehr viel robustere Leitungen und weniger Probleme bei den Kunden.
Übrigens: Auf 50% musst du den Upload nicht begrenzen. Miss lieber selbst und finde raus, ab wann die Latenz unter Upload- und Download-Last leidet und begrenze die Bandbreite entsprechend. Zum Testen kann man beide Seiten einmal auf ca. 85% begrenzen, das ist meistens vollkommen ausreichend. Von da aus kann man sich auch oft noch weiter nach oben tasten.
Mir ist dazu gerade noch eingefallen, dass der Upload auch die IP Telefonie betrifft, obwohl eine entsprechende Prio-Regel in der FB existiert, und ich meine als ich mal Inet über TV-Kabel hatte, gab es solche Probleme nicht.
Läuft da irgendwas anders?
Anderer Router und vermutlich mehr verfügbarer Upload, was die Symptome abmildert. Außerdem kommt auch noch immer bisschen drauf an, wie am Ende die Pakete verschickt werden. Bei z.B. ADSL hat man mit ATM auch noch immer einen gewissen Overhead, wodurch die tatsächlich nutzbare Bandbreite nochmal einige Prozent unter der theoretischen Bandbreite liegt.
Prinzipiell kannst du bestimmte Dienste bevorzugen - das unterstützen die Fritzboxen. Problematisch wird es nur, wenn es der selbe Dienst ist. Dann funktioniert es nicht mehr - so viel Intelligenz hat die FB dann nicht.
Dann ist das aber eine sehr müllige Implementierung. SFQ (heute würde man fq_codel benutzen) löst dein genanntes Problem und ist seit den 80ern verfügbar. Selbst die CPU meines uralten WRT54GL zuckt dabei nur mit den Schultern.
Gimmick
2015-01-21, 15:54:35
Sorry, aber das ist Quack. IP Telefonie wird bei einer handelsüblichen Fritzbox ausreichend eingestellt, dass auch bei 100% upload und einem Telefonat selbiges quasi Störungsfrei passiert. Hierzu kann man den VoIP Provider angeben und sieht es auch in der Netzwerkauslastung ;)
Ich hatte bisher ein solches Problem nur bei einem älteren KabelBW Modem, wo bei Torrent seeding das Telefon geknistert hat. ;(
Also bei mir ist telefonieren quasi unmöglich bei vollem Upload, mein Gegenüber hört mich dann nicht mehr.
Obwohl ja dafür in der Box eine Prioritätsregel eingetragen ist.
Du hast nach dem Umzug nicht neu aktiviert? Dann solltest du das mal machen.
Die Box auf Werkseinstellung und dann neu aktivieren mit dem Code. Die Box wird dann neu für den Anschluss eingerichtet. Die Parameter können ganz andere sein. Normal hat Download/Upload keinen Einfluss auf die Telefonie. Der Bereich wird nicht benutzt und hat höchste Priorität.
Mein Fehler. Hatte doch den Code neu eingegeben, einfach zu lange her. ^^
Das ist aber nur ein Workaround. Das wahre Problem ist, dass die Buffer in den Geräten zu großzügig bemessen sind, was dazu führt, dass bei einer ausgelasteten Leitung die Buffer erst bis zum Anschlag gefüllt werden und erst dann Pakete gedroppt werden. Das passiert bei großen Buffern zu spät und dadurch hat man hohe Latenzen und zusätzlich eine niedrigeren Durchsatz, als eigentlich möglich wäre, weil diese Buffer gegen die Flusskontrolle von TCP arbeiten.
Wenn man den Upload nun stark begrenzt, dann führt das dazu, dass man die Leitung nie komplett auslastet. Was den Nebeneffekt hat, dass sich der Buffer z.B. im Modem nie füllt und die oben genannten Probleme auch nicht auftreten.
Das Phänomen nennt sich übrigens Bufferbloat. Das ist alles schon sehr lange bekannt, aber unter Bufferbloat hat es in den letzten Jahren etwas mehr Prominenz erlangt, weil einige Leute daran arbeiten, dieses Problem aus der Welt zu schaffen.
Unter bufferbloat.net (http://www.bufferbloat.net/) findet man einiges dazu, deshalb will ich jetzt auch nicht mehr so viel dazu schreiben. Da steht, wie man Bufferbloat erkennt, misst und was man dagegen mittlerweile machen kann. Lohnt sich auf jeden Fall ein bisschen einzulesen. Einige einfache Maßnahmen sollten auch mit handelsüblichen Routern möglich sein (Traffic Shaping um die Buffer zu umgehen), andere setzen dagegen zusätzlich beim Queueing Management (fq_codel) an, was noch eine bessere Performance verspricht. Gerade fq_codel bringt einiges und CoDel ist sogar vollkommen parameterlos, was es sehr einfach in der Handhabung macht. Leider braucht man dafür einen relativ aktuellen Linux-Kernel (oder BSD), weshalb das momentan entweder einigen sehr teuren Routern vorbehalten ist (Ubiquiti (http://www.ubnt.com/) verkauft einige Enterprise-Hardware mit CoDel) oder man selbst z.B. OpenWRT flashen muss.
Irgendwann wird CoDel auch auf allen Routern im Auslieferungszustand laufen, aber bis dahin wird noch einige Zeit vergehen. In Frankreich hat es dort ein großer Provider integriert und genießt jetzt sehr viel robustere Leitungen und weniger Probleme bei den Kunden.
Übrigens: Auf 50% musst du den Upload nicht begrenzen. Miss lieber selbst und finde raus, ab wann die Latenz unter Upload- und Download-Last leidet und begrenze die Bandbreite entsprechend. Zum Testen kann man beide Seiten einmal auf ca. 85% begrenzen, das ist meistens vollkommen ausreichend. Von da aus kann man sich auch oft noch weiter nach oben tasten.
Allerdings merke ich selbst bei 50%, dass alles ziemlich träge wird.
Anderer Router und vermutlich mehr verfügbarer Upload, was die Symptome abmildert. Außerdem kommt auch noch immer bisschen drauf an, wie am Ende die Pakete verschickt werden. Bei z.B. ADSL hat man mit ATM auch noch immer einen gewissen Overhead, wodurch die tatsächlich nutzbare Bandbreite nochmal einige Prozent unter der theoretischen Bandbreite liegt.
Dann ist das aber eine sehr müllige Implementierung. SFQ (heute würde man fq_codel benutzen) löst dein genanntes Problem und ist seit den 80ern verfügbar. Selbst die CPU meines uralten WRT54GL zuckt dabei nur mit den Schultern.
Quintessenz, der Router taugt nix? :D
Gimmick
2015-01-21, 16:11:04
Oooder:
Die FritzBox hat das Firmware-Update einfach nicht gefunden und ich musste sie erst darauf aufmerksam machen :freak:
Mit 6.20 läufts erheblich besser.
lumines
2015-01-21, 16:35:22
Allerdings merke ich selbst bei 50%, dass alles ziemlich träge wird.
Hast du das gemessen? Ohne sich den Ping und die Bandbreite unter Last anzuschauen (am besten gleichzeitig in deinem Fall), kann man da praktisch wenig zu sagen.
Quintessenz, der Router taugt nix? :D
Jedenfalls das QoS nicht, wenn das so funktioniert wie #44 es beschreibt.
RaumKraehe
2015-01-21, 16:49:12
Hab auch ne 16K DSL Leitung und wen ich uploade ist der Download etwas langsamer (durch die Technik) aber ich habe es noch nie erlebt das ich dann keine Seiten mehr laden kann oder irgend was wegen einem Timeout abbricht.
lumines
2015-01-21, 22:10:08
aber ich habe es noch nie erlebt das ich dann keine Seiten mehr laden kann oder irgend was wegen einem Timeout abbricht.
Ich habe schon Leitungen gesehen, die bei Last Latenzen im Bereich von ein paar Sekunden hatten. Das harmoniert dann natürlich nicht mehr mit TCP und kann auch zu Timeouts führen.
xforce
2015-01-21, 22:16:28
wenn es bei ~95% auslastung nicht auftritt kann die leitung auch am ende sein und übersprechen und co fangen an.
dann einfach 0,1-0,2 mbit weniger nutzen und das problem sollte gelöst sein.
in der fritzbox gibt es dafür auch eine option:
unter dsl-optionen -> störsicherheit
da dann mal schrittweise von max performance in richtung max stabilität probieren.
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