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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Android Fragmentierung, Chance für andere Mobile OS?


novl
2015-01-25, 22:17:25
Hallo Zusammen,

mit Bedenken verfolge ich die Project X Debatte um Google, MS und Apple.
Aktueller Reibepunkt ist, dass, berechtigterweise, auch Kritik an Android hochkommt.

http://winfuture.de/news,85537.html

Halten wir also fest, wir haben hier eine Plattform mit ~60 % Anteil, die komplett anfällig für bekannte Sicherheitslücken ist.

https://chart.googleapis.com/chart?cht=p&chs=500x250&chco=c4df9b%2C6fad0c&chd=t%3A0.4%2C7.8%2C6.7%2C46.0%2C39.1&chf=bg%2Cs%2C00000000&chl=Froyo|Gingerbread|Ice%20Cream%20Sandwich|Jelly%20Bean|KitKat

Nehmen wir dabei grob die letzte offizielle Aussage von 1 Millarde Usern (http://www.engadget.com/2014/06/25/google-io-2014-by-the-numbers/), haben wir also 600 Millionen angreifbare Systeme.

Die Fragen die mich an dieser Stelle beschäftigen wären:

Wann nutzt ein Konkurrent diese Situation zu seinem Vorteil?

Fakt ist, MS und Apple sind hier durch die stärkere Soft-/Hardware Bindung in der Lage schneller zu reagieren, was sie ja auch tun. Aus meiner Sicht ein immenser Vorteil, der markttechnisch kaum genutzt wird.

Warum gibt sich Google, trotz der offiziellen Sicherheitspolitik, diese Blöße?

Dazu fällt mir nicht einmal eine plausible Begründung ein, was wäre hier denn das Problem einen Hotfix für diese Versionen zu bringen? Im Endeffekt sind ja die Firmen, die Android nutzen in der Bringpflicht, man könnte so geschmeidig aus dem Zielfeuer verschwinden.

Der einzige Gedanke in dieser Richtung wäre, auf Teufel komm raus zu erzwingen, dass die Firmen Kitkat Releases für ältere Modelle rausdrücken. Aber zu welchem Preis?
Für mich ein Teufelskreis, die Problematik kann bei jedem Release auftreten und es gibt keine zentral gesteuerten Updates ala iOS / Windows Updates.

Oder:

Denke ich an dieser Stelle zu nerdig / berufsblind, und keinen 0815 User interessiert ob sein Handy offen wie ein Scheunentor ist?

Fragen über Fragen, ihr seht ja wohin die Reise geht.

lumines
2015-01-25, 22:35:29
Googles Plattform ist nicht primär Android, sondern die Play Services. Die laufen bis runter zu Android 2.3. Insofern gibt es die Fragmentierung „nur“ bei Android selbst.

http://arstechnica.com/gadgets/2014/12/android-2-3-gingerbread-four-years-later-the-os-just-wont-die/

Ravenhearth
2015-01-25, 23:09:25
Und betrifft diese eine Sicherheitslücke denn nicht nur den Stock-Browser, nicht das System selbst?

Außerdem: Selbst wenn Google Fixes für ältere Versionen veröffentlicht, heißt das nicht, dass die Updates dann auch verteilt werden. Die Verantwortung liegt doch eher bei den Herstellern, ihre Geräte auf KitKat oder neuer zu updaten.

esqe
2015-01-26, 00:10:26
Google "könnte" höchstens für Version 2.xx noch ein Update bringen. Für 4.xx gibt es ja KitKat, was die Hersteller veröffentlichen sollten.

James Ryan
2015-01-26, 08:37:14
Googles Plattform ist nicht primär Android, sondern die Play Services. Die laufen bis runter zu Android 2.3. Insofern gibt es die Fragmentierung „nur“ bei Android selbst.

http://arstechnica.com/gadgets/2014/12/android-2-3-gingerbread-four-years-later-the-os-just-wont-die/

So siehts aus.
Google interessiert Android nicht, auch nicht die Sicherheitslücken.
Es geht nur darum , dass die Google-Dienste genutzt werden, um nichts anderes.
Wir werden sehen ob und wann der Marktanteil von Android sinken wird. Ich bezweifele aber dass die Mehrheit der User sich über die mangelnde Sicherheit / Sicherheitslücken überhaupt einen Kopf macht.
Ich wünsche mir das MS mit Windows 10 aufholt um die Android-Google-Bastion etwas durchbricht und zur echten Alternative zum iPhone wird.

MfG

Exxtreme
2015-01-26, 08:53:56
Naja, Android ist ja Opensource. Also kann ja jeder den Sourcecode durchsehen und die Lücken korrigieren. Das ist ja doch der Vorteil von Opensource schlechthin.

Und nein, ich kaufe mir kein Android-Handy mehr.

maximum
2015-01-26, 08:59:27
Ich bin auch noch auf 4.2.2 und habe den Master Key multi-fix via Xposed eingespielt, schon stimmt die Grafik oben nicht mehr...

Avalox
2015-01-26, 09:45:50
Hallo Zusammen,

mit Bedenken verfolge ich die Project X Debatte um Google, MS und Apple.
Aktueller Reibepunkt ist, dass, berechtigterweise, auch Kritik an Android hochkommt.

http://winfuture.de/news,85537.html

Halten wir also fest, wir haben hier eine Plattform mit ~60 % Anteil, die komplett anfällig für bekannte Sicherheitslücken ist.


Die Betrachtung ist nicht neu, es war schon immer die Situation, dass Hersteller ihre Disktributionen mal mehr, mal weniger gepflegt haben.

Ganz im Gegenteil, die Android Hersteller Distributionen haben sich in diesem Punkt sehr deutlich verbessert, zudem hat die Auslagerung in die Play Services eh die Situation schlagartig für den Kunden verbessert.
Die Android Patchsituation war noch nie so gut wie heute.

Es gibt doch mehrere Denkfehler in der Betrachtung, die mal richtig gedreht werden müssen.
1) Android wird bei den üblichen Herstellern nicht von Google geliefert.
2) Der betroffene ASOP Webbrowser wird nicht von Google entwickelt.
3) Auch Android Versionen bis Gingerbread bekommen Support und können demnach auf dem aktuellen Patchlevel sein. Die Versionsnummer von Android hat erstmal keine Aussagekraft über den Patchlevel.

Das ist eine ganz andere Grundsituation, als es bei iOS von Apple herrscht. In welchen es Support ausschließlich in den aktuellen OS Version gibt und natürlich nur Apple das System liefert.

Android wird von den Herstellern geforkt. Wenn denn dieser Fork gewissen Bedingungen der Kompatibilität erfüllt, bekommt der Hersteller die Erlaubnis Android dran zu schreiben und die Google Bibliotheken und Anwendungen zu installieren.

Google ist ausgesprochen vorbildlich, was schnelles Patchen von Sicherheitslücken anbelangt und ganz sicher nicht stärker zu kritisieren, sondern eher die löbliche Ausnahme. Vermutlich ist Google das Unternehmen im direkten Vergleich, welches dort nachhaltigste Softwarepflege in den mobilen OS betreibt.

Das Android heute einen Marktanteil von über 80% erreicht und iOS damit verdrängt hat, ist ja entwicklungstechnisch in einer Zeit geschehen, in welcher die Patchsitutation der Hersteller und vor der Einführung der Play Dienste weit schlechter sich darstellte, als sie es heute tun.

esqe
2015-01-26, 09:55:52
Das Problem fuer Google ist ja eigentlich, das sich Millionen User diese Luecke nach wie vor im Play Store durch WebKit nutzende Apps abholen koennen. Das muesste gestoppt werden.

Was Hersteller und User nun mit deren alten Softwareversionen anfangen, fuer die es ja eigentlich neuere Versionen gibt, sollte nicht Googles Problem sein.

YfOrU
2015-01-26, 12:22:25
1) Android wird bei den üblichen Herstellern nicht von Google geliefert.
2) Der betroffene ASOP Webbrowser wird nicht von Google entwickelt.


Der Browser (bzw. die Rendering Engine) stellt sowohl im Kontext des Betriebssystems als auch des Play Stores eine Kernkomponente da. Gleichzeitig handelt es sich dabei um mit die sicherheitskritischste Anwendung überhaupt. Diese derart tief im System zu versenken das eine unabhängige Aktualisierung praktisch nicht möglich ist wirft die Frage nach der Konzeption auf. Dafür sind die Hersteller nicht verantwortlich zu machen.

Und ja, Google hat diese Problematik (wie auch einige andere -> Play Services) für die Zukunft mit Chrome beseitig. Was hier in der Vergangenheit gemacht wurde ist und bleibt trotzdem totaler Irrsinn denn der Großteil der relevanten Apps im Play Store wird über Werbeeinblendungen finanziert. Betrifft damit auch direkt deren Geschäftsmodell. Über die Frage der Verantwortung braucht man da eigentlich nicht diskutieren denn für Android gilt im Endeffekt die gleiche Formulierung wie für Windows 10: "os as a service".

Die gelbe Eule
2015-01-26, 12:56:28
Android ist wie Windows. Irgendwann läuft der Support aus, nur eben schneller, da sich der Markt hier rasant weiterentwickelt. Ich würde nicht erwarten wollen, das ein Android älter als 4.X sicherheitstechnisch aktuell gehalten wird, da diese Geräte eh nur noch eingeschränkt nutzbar sind, siehe geringer Speicher für Apps oder Apps die neuere Versionen voraussetzen. Da kommen dann auch die großen Zahlen her. Es ist also ein leichtes, wenn man ein Altrgerät nutzt, dieses für sehr geringen Kostenaufwand gegen ein gleichwertiges oder eher besseres mit aktuellem Andorid zu ersetzen.

YfOrU
2015-01-26, 13:05:59
Das ist seit der Entkopplung der Play Services (Android 2.3) für die Masse der Apps nicht mehr zutreffend und ob die Hardware Basis ein alter Dual A9 oder neuerer Low-Cost Dual A7 SoC mit 512MB+ RAM ist macht keinen nennenswerten Unterschied. Objektiv betrachtet spricht für die Mehrzahl der Anwender (typisches Einsatzszenario) grundsätzlich nichts gegen die Verwendung eines Smartphones über einen wesentlich längeren Zeitraum als 24 Monate (oder alternativ der Kauf eines gebrauchten Gerätes). Wobei das nicht erst seit heute der Fall ist denn für die üblichen Funktionen gibt es seit ~2012 ausreichend potente Hardware. Entsprechend entschleunigt sich die Entwicklung seit Jahren. Die Zeit der ganz großen Sprünge ist längst vorbei.

Die gelbe Eule
2015-01-26, 14:23:28
Es gibt auch kein grundsätzliches Sicherheitsproblem. Viele nutzen Ihr Telefon nur für ein paar Funktionen und haben nichtmal mehr als 2-3 Apps. Sich dann was einzufangen wird schwer, gerade wenn es leichter ist sich ins GSM Netz zu hacken, als sich ein Telefon zu suchen, was anfällig ist.

Vielleicht klärt mich einer auf, wo habe ich eine konkrete Gefahr auf einen Angriff der gegen was erfolgen sollte? Kein es könnte, weil gewissen Umständen kann man ja entgegenwirken, präventiv.

Rogue
2015-01-26, 17:31:43
Was hier wieder erzählt wird....
Google entwickelt Android vielleicht nicht selbst, hat defacto aber 100%ig die Macht darüber.
OHA hin oder her.

James Ryan bringt schon ziemlich auf den Punkt.
Solange die Services genutzt werden, geht Google der rest am allerwertesten vorbei.
Die OHA ist da der dankbare Sündenbock den Google vorschiebt obwohl sie den letztlich kontrollieren.
Wenn nicht mal Samsung sich erfolgreich gegen Googles Macht im Android Sektor wehren kann, wer soll es dann überhaupt können?

Vonwegen "vorbildlicher Support":
Google spielt Webview-Sicherheitslücke herunter (http://www.golem.de/news/browsersicherheit-google-spielt-webview-sicherheitsluecke-herunter-1501-111930.html) (@Golem)
Google scheut Aufwand: Lücken in älteren Android-Versionen bleiben (http://winfuture.de/news,85537.html) (@winfuture)
Beide Artikel noch keine Woche alt.

Interessant auch der hier:
Cyanogen Inc.: "Wir versuchen, Google Android wegzunehmen" (http://www.golem.de/news/cyanogen-inc-wir-versuchen-google-android-wegzunehmen-1501-111937.html)
darin Android und iOS sind aktuell Hüllen für Google- und Apple-Services.

@Die gelbe Eule
Du findest also die Haltung "pfeiff auf Support, drehe den Leuten lieber ein neues Gerät an" also richtig?
Aus einer laien-artigen Nutzung von "2-3 Apps" eine Sicherheit zu reklamieren halte ich mal für "gewagt", zumal aktuelle Sicherheitslücken wie die in webview ja absolute Smartphone Kernbereiche betreffen.

lumines
2015-01-26, 18:29:58
Viele nutzen Ihr Telefon nur für ein paar Funktionen und haben nichtmal mehr als 2-3 Apps. Sich dann was einzufangen wird schwer […] Vielleicht klärt mich einer auf, wo habe ich eine konkrete Gefahr auf einen Angriff der gegen was erfolgen sollte?

Die Frage ist eher, wo es keinen sicherheitskritischen Code geben soll. Das hat Software leider so an sich. Da kann man nichts ausschließen.

Ganz aktuell ist die Sicherheitslücke im alten Android WebKit. Quasi jede App benutzt die, wenn sie irgendetwas mit HTML und Co. rendert.

Was hier wieder erzählt wird....
Google entwickelt Android vielleicht nicht selbst, hat defacto aber 100%ig die Macht darüber.

Sobald auch nur jemand AOSP aus dem Repo pullt, hat Google keine Macht mehr darüber. Google hat erst wieder „Macht“, sobald jemand die Play Services lizensiert. Du solltest dir wirklich angewöhnen dazwischen zu unterscheiden.

Wenn nicht mal Samsung sich erfolgreich gegen Googles Macht im Android Sektor wehren kann, wer soll es dann überhaupt können?

Was heißt denn wehren? Sie sind auf Google angewiesen, weil ihre eigene Software niemand will. Wie viele gescheiterte Betriebssysteme hat Samsung jetzt schon rausgebracht?

Avalox
2015-01-26, 19:10:11
Was hier wieder erzählt wird....
Google entwickelt Android vielleicht nicht selbst, hat defacto aber 100%ig die Macht darüber.
OHA hin oder her.

James Ryan bringt schon ziemlich auf den Punkt.
Solange die Services genutzt werden, geht Google der rest am allerwertesten vorbei.
Die OHA ist da der dankbare Sündenbock den Google vorschiebt obwohl sie den letztlich kontrollieren.
Wenn nicht mal Samsung sich erfolgreich gegen Googles Macht im Android Sektor wehren kann, wer soll es dann überhaupt können?



Du weißt auch nicht über was du meckern sollst?

Die Play Service sind Googles Antwort darauf, dass alle gefordert haben, dass Google dafür sorgen soll, dass die Geräte schneller Updates bekommen.
Ergo wurden sicherheitsrelevante Kernkomponenten in die Play Service verlegt und Google liefert diese direkt aus dem Play Store als Bibliothek auf die Geräte. Jeder darf sich freuen, weil schwups das Gerät schnellstens mit Patches versorgt werden kann.
Google ist da excellent in der Softwarepflege. Nebenbei weit aus schneller und offener als Apple, von MS Eskapaden ganz zu schweigen, obwohl diese nur eine einzige Monokultur bedienen.


Nochmal, die Android OS der einzelnen Hersteller sind zum aller größten Teil nicht von Google. Android ist ein offenes System. Ganz im Gegenteil zu dem sonstigen was man am Markt zu findet. Mit allen Vorteilen und natürlich auch den Herausforderungen.
Was soll Google machen? Für 1,6 Milliarden Geräte unterschiedlichster Modelle die Updates selber anfertigen? Du wärst der Erste der da dann Monopol schreien würde.

OHA pflegt Android bis zur Version Gingerbread (2.3.x) welche damit selbst heute vollkommen auf einem aktuellen Patchlevel sein kann, wenn der Hersteller dieses so will. Was auch oftmals geschieht.

lumines
2015-01-26, 19:24:30
Ergo wurden sicherheitsrelevante Kernkomponenten in die Play Service verlegt und Google liefert diese direkt aus dem Play Store als Bibliothek auf die Geräte. Jeder darf sich freuen, weil schwups das Gerät schnellstens mit Patches versorgt werden kann.

Um welche Komponenten geht es da eigentlich? Man liest darüber sehr wenig. Ich kenne nur die neue Chromium WebView aus Android 5.0.

eligos
2015-01-26, 19:28:00
Gibt es eigentlich eine Statistik, wer wieviel Code zu AOSP beisteuert? Ich lese immer nur: es wird nicht von google entwickelt. Wieso fühlen die sich denn überhaupt angesprochen wenn man selber nur einer von vielen ist?

@Ava Du kannst Tatsachen ruhig beim Namen nennen, brauchst hier nicht mit deinen Euphemismen Kenntnissen angeben, wir wissen dass du ein wandelndes Wörterbuch bist wenns um Android und co geht.

Eco
2015-01-26, 19:32:03
Nochmal, die Android OS der einzelnen Hersteller sind zum aller größten Teil nicht von Google.

Klar, da es hier um Updates geht. Wenn es um Marktanteile und große Zahlen geht, ist es plötzlich wieder eine große Android-Familie. :freak:

Und Updates und schnell ist selbst beim Google-Android ziemlich übertrieben. Selbst wenn ein Update offiziell rausgegeben wird, müssen verschiedene Geräte unterschiedlich lange warten, bis sie an der Reihe sind. Was mitunter einen Unterschied von mehreren Tagen beim gleichen Modell ausmacht.

Avalox
2015-01-26, 20:40:48
Um welche Komponenten geht es da eigentlich? Man liest darüber sehr wenig. Ich kenne nur die neue Chromium WebView aus Android 5.0.

Die Play Services sind ja schon sehr lange dabei, anfänglich sehr überschaubar fürs OAuth einem offenen Protokoll für die sichere Authentifizierung von Useranmeldungen.
Inzwischen ist es als universelle Google Client Funktionsbibliothek mehr den Fokus gerutscht.
http://www.androidtipsz.com/wp-content/uploads/2014/07/Android-L-security.jpg

Eine Referenz findest du hier.
https://developer.android.com/google/play-services/index.html

Klar, da es hier um Updates geht. Wenn es um Marktanteile und große Zahlen geht, ist es plötzlich wieder eine große Android-Familie.

Ist es ja auch. Es ist eine Familie die sich perfekt versteht, keine Clone einer Monokultur. Es ist ein offenes System.

Das ist z.B. Debian Forks mal stellvertretend und gewiss nicht vollständige Familie, eine ebenso schöne Subgrafik für Android und Android artige Systeme kenne ich leider noch nicht.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/69/DebianFamilyTree1210.svg

gixe
2015-01-26, 21:27:05
Es ist eine Familie die sich perfekt versteht, keine Clone einer Monokultur. Es ist ein offenes System.



Und Amazon ist der "böse verstoßene Sohn" in dieser perfekten Familie?:rolleyes:
Dürfen die Mitglieder der OHA eigentlich, da ja alles so frei und offen ist, Geräte herstellen von nicht googlekonformen forks? Wo doch die größte Gefahr für die Marktanteile von Android und damit auch den googleservices nicht die Konkurrenzsysteme sondern googlefreie/inkompatible forks sind.

Avalox
2015-01-26, 21:31:28
Und Amazon ist der "böse verstoßene Sohn" in dieser perfekten Familie?:rolleyes:
Dürfen die Mitglieder der OHA eigentlich, da ja alles so frei und offen ist, Geräte herstellen von nicht googlekonformen forks? Wo doch die größte Gefahr für die Marktanteile von Android und damit auch den googleservices nicht die Konkurrenzsysteme sondern googlefreie/inkompatible forks sind.

Ich kann nichts schlimmes an Amazons Forks erkennen.

Alle OHA Mitglieder verpflichten sich, dass ihre Android Forks Anwendungskompatibel sind. Deshalb dürfen sie ja den Namen Android tragen. Was übrigens auch für Android Forks von nicht OHA Mitgliedern gilt, wenn diese ihre Konformität bewiesen haben.

Amazon ist nicht in der OHA und kann deshalb ja machen was sie wollen, solange sie die OpenSource Lizenz beachten und das macht Amazon ja auch. Das ist eine gute Entwicklung und glaube mir, ich finde solche Entwicklungen insbesondere prima.

Eco
2015-01-26, 21:59:39
Ist es ja auch. Es ist eine Familie die sich perfekt versteht...

Man könnte gerührt sein, wenn es nicht so albern wäre.

Die gelbe Eule
2015-01-27, 00:53:33
http://www.apkmirror.com/apk/google-inc/google-play-services/

Ich finde da macht google sehr viel schnell gut. Und das auch breit gefächert. Eine Paranoia kann ich hier nicht verstehen, wer kein Smartphone braucht, der nutzt auch keins. Wer aber eins möchte, das mit einem "sicheren" OS ausgestattet ist, der wird bald merken, das er mit anderen einen sehr elitären Kreis bekleidet und sich eingeschränkt darin bewegt. Ich sehe mich nicht als potentiellen Angriffkandidaten, weil ich immer davon ausgehe, wer was über mich wissen möchte, der findet Mittel und Wege.
Schließlich kann man mit der Handynummer jeden für tot erklären oder das Leben komplett umkrempeln, da ist ein Smartphone nicht von Nöten...

Rogue
2015-01-27, 10:19:11
Jeder darf sich freuen, weil schwups das Gerät schnellstens mit Patches versorgt werden kann.
Google ist da excellent in der Softwarepflege.
Ist merkwürdig da die IT-News-Welt dir da geschlossen zu widersprechen scheint.

Avalox
2015-01-27, 10:54:53
Ist merkwürdig da die IT-News-Welt dir da geschlossen zu widersprechen scheint.

Nur die, die das Thema offensichtlich nicht überblicken.

Die Diskussion wird trotzdem lehrreich sein und ganz sicher die Anbieter erreichen. Verbessern lässt sich ja noch einiges.

Rogue
2015-01-27, 11:09:29
Dann nimm doch einfach mal bezug auf die beiden verlinkten Artikel.
Wenn ich entscheiden muss ob ich den Artikeln oder dir "Google-Jubelperser" glauben schenke, dann ist die Wahl recht einfach.

AcmE
2015-01-27, 11:09:40
Das Thema mit webkit interessiert mich zwar nicht wirklich da ich mein Android Gerät
gezielt nach Updatefähigkeit auswähle, jedoch ist es wenn ich mich nicht irre doch so, dass
webkit nicht über die Play Services < 4.4 aktualisiert wird.
Ab 4.4 wurde auf chromium web view gewechselt und erst ab 5.0 wird diese auch gepflegt.
Daher scheint entweder Avalox das zu übersehen oder ich habe einen Denkfehler...

Würde es so einfach über die Play Services gehen wäre diese Diskussion doch gar nicht erst entstanden.

Davon abgesehen steht es natürlich den OEMs frei ihr Gerät "aktuell" zu halten.
Dass es bei alten Kloppern nicht mehr gemacht wird ist auch nachvollziehbar.

lumines
2015-01-27, 12:09:14
Ich sehe mich nicht als potentiellen Angriffkandidaten, weil ich immer davon ausgehe, wer was über mich wissen möchte, der findet Mittel und Wege.

So eine Sicherheitslücke braucht keinen gezielten Angriff auf nur eine Person. Solche Sachen werden einfach massenweise exploitet und zwar ohne, dass irgendwer darauf achtet, wer hinter dem Browser sitzt.

Dann nimm doch einfach mal bezug auf die beiden verlinkten Artikel.
Wenn ich entscheiden muss ob ich den Artikeln oder dir "Google-Jubelperser" glauben schenke, dann ist die Wahl recht einfach.

Die Sache ist doch, dass Google die Lücke gefixt hat. Nur eben nicht in alten, von ihnen unsupporteten Android-Versionen.

Da muss man auch nicht auf Google rumhacken. Sobald ein Hersteller sich von Upstream entfernt (alles, was nicht die aktuelle Android-Version ist), muss er eben selbst schauen, wie er Sicherheitslücken stopft, wenn Upstream nicht mehr bereit ist, alte Versionen zu pflegen. Das ist vollkommen normal so und wird ja auch eigentlich gemacht, siehe Heartbleed und Co.. Jedes Open Source Projekt funktioniert so. Siehe Red Hat, Debian, Ubuntu LTS, die alle für ihre „stabilen“ Softwareversionen aus Upstream Patches zurückportieren. Das funktioniert, weil sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind.

Das Problem an der Sache ist aber, dass die Android-OEMs Google und AOSP als kostenlose Quelle für Patches und Sicherheitsupdates sehen und dann rummaulen, wenn sie zu viel selbst machen müssen, dabei sind sie in der Verantwortung ihre alten Geräte zu pflegen.

Das gleiche Problem haben wir bei vielen Embedded-Geräten. Schau dir deinen Router an. Die überwältigende Mehrheit aller Consumer-Router hat vermutlich noch nie einen Sicherheitspatch gesehen und ist für was-weiß-ich alles anfällig. Interessanterweise zieht da niemand die Upstream-Projekte (entweder GNU/Linux oder ein BSD) als Sündenbock heran, sondern (vollkommen richtig) die Hersteller der Geräte.

Dass wir das bei Android-Geräten nicht machen, liegt vermutlich nur daran, dass mit Google ein prominentes Gesicht hinter AOSP steckt. Das ist ein leichtes Ziel.

Rogue
2015-01-27, 13:04:46
Es ist ein prinzipieller Makel. Dadurch das diverse Routerhersteller ebenso mist bauen, wird die Sache auch nicht besser.
Schaut man sich an wieviele dieser älteren OS Versionen noch im Einsatz sind, muss man da den Handlungsbedarf erkennen.
Mir ist ehrlich gesagt auch völlig wurst wer sich da wem gegenseitig die Schuld zuschiebt oder sich zuständig sieht.
Das ganze läuft primär unter Googles Fahne/Hauptaufsicht, bedient primär Google-Services und letztlich hat neben all den anderen Partnern/Entwickeln auch Google die meiste Entscheidungsgewalt. Die können sich da nicht einfach aus der Verantwortung stehlen, die Schultern hochziehen und nicht "nicht unser Problem" sagen.

Welcher Normalo-User durchblickt denn dieses Netzwerk von Entwicklern und Zuständigkeiten?
Warum sollte man sich überhaupt als "nur Anwender" dafür interessieren?
Dem Endkunden gegenüber ist ein gewisser Support einzuhalten. Wer den gewährleistet, bzw. welche Firma A eine andere Firma B treten muss damit ernsthafte Sicherheitslücken/Bugs behoben werden sollte den User überhaupt nicht tangieren.

Das gilt auch gleichermaßen für alle Betriebssysteme/Hersteller.
Daran muss sich man sich messen lassen.

Für direkt im Kern des OS befindliche Fehler die mit den Hardware-Hersteller-Anspassungen/Oberflächen nichts zu tun haben, muss doch ein direkter Update-Kanal offen gehalten werden, also am Hardware-Hersteller vorbei.
Zumindest sollte das so sein.

Selbst wenn das nicht der Fall ist, sollte man an Googles stelle doch im sinne des eigenen Rufs evtl. mal ein wenig einfluss auf die Hardwareanbieter ausüben. Der Kunde ist nicht an Zuständigskeitsproblemen und Schuldzuweisungen, sondern an Lösungen interessiert.

Eco
2015-01-27, 13:05:07
Dann krankt aber das System IMHO. Warum sind solche Kerngeschichten nicht unabhängig vom OEM durch den OS-Hersteller patchbar? Klappt doch bei anderen Systemen auch.

lumines
2015-01-27, 13:17:15
Klappt doch bei anderen Systemen auch.

Dort klappt es, weil es nicht so viele unterschiedliche Geräte gibt. MS liefert z.B. ausschließlich Treiber für einige ausgewählte Qualcomm-Chipsätze. Bei Apple logischerweise die gleiche Sache.

Android von einem einzigen Hersteller pflegen zu lassen wäre dagegen vollkommen unmöglich und vermutlich auch nicht im Sinne der OEMs. Sie wollen ja etwas wie Android.

Avalox
2015-01-27, 13:51:46
Dann krankt aber das System IMHO. Warum sind solche Kerngeschichten nicht unabhängig vom OEM durch den OS-Hersteller patchbar?

Genau das tut Google ja im Großteil inzwischen, wir reden ja von hornalten Geschichten. Google patcht solche Themen inzwischen selbst, natürlich mit der Herausforderung, dass eben der Hersteller selbst auf diese Bibliotheken dann keinen direkten Einfluss mehr hat. Das ganze ist zwar relativ unkritisch, da Hersteller und auch generelle Dritte ihrerseits Alternativen stellen können, aber ob diese dann von Entwicklern benutzt werden steht auf einer anderen Seite.
Der Hauptvorteil eines offenen Systems schlägt halt voll durch und der Käufer wird sich dran gewöhnen.

Eco
2015-01-27, 13:53:11
Dort klappt es, weil es nicht so viele unterschiedliche Geräte gibt. MS liefert z.B. ausschließlich Treiber für einige ausgewählte Qualcomm-Chipsätze. Bei Apple logischerweise die gleiche Sache.

Apple ist außen vor, da alles aus einer Hand. Ich meinte auch eher andere Systeme, z.B. Desktops.

Avalox
2015-01-27, 15:18:03
Apple ist außen vor, da alles aus einer Hand. Ich meinte auch eher andere Systeme, z.B. Desktops.

Es gibt ja nicht die Desktops. Es gibt plattformierte PCs und genau für diese eine Plattform gibt es ein dominantes proprietäres System. Wer weiß welche tollen Computer die Leute schon heute Zuhause stehen hätten, wenn es nicht die Beschränkungen der Plattform gäbe.

Gaestle
2015-01-27, 15:47:48
Ich vermute, das Argument von Eco war eher, dass es auch bei Desktops trotz Vielfalt von Herstellern und Komponenten dennoch systematische OS-Updates durch den OS-Hersteller gibt.

Eco
2015-01-27, 15:57:10
Es gibt ja nicht die Desktops. Es gibt plattformierte PCs und genau für diese eine Plattform gibt es ein dominantes proprietäres System. Wer weiß welche tollen Computer die Leute schon heute Zuhause stehen hätten, wenn es nicht die Beschränkungen der Plattform gäbe.
Und wo ist der Unterschied zur ARM-Plattform, welche wohl von den allermeisten Smartphones genutzt wird?

@Gaestle: So ist es.

Avalox
2015-01-27, 16:40:26
Und wo ist der Unterschied zur ARM-Plattform, welche wohl von den allermeisten Smartphones genutzt wird?

Das diese nicht standardisiert ist. Es gibt nicht die ARM Plattform. Es gibt ARM Architekturen. Was die Hersteller damit machen obliegt allein diesen. Zudem ist Android nicht mal auf eine ARM Architektur beschränkt, es ist nicht mal auf ARM beschränkt.

Ich vermute, das Argument von Eco war eher, dass es auch bei Desktops trotz Vielfalt von Herstellern und Komponenten dennoch systematische OS-Updates durch den OS-Hersteller gibt.

Es ist keine Vielfalt, die Hersteller bauen letztendlich alle das gleiche. Im Kern ist die PC Plattform immer gleich, bzw. extrem ähnlich und genau deshalb funktioniert ein proprietäres System wie Windows wirtschaftlich überhaupt erst.
Der PC konkurierte in der Anfangszeit mit zahlreichen Alternativen, welche allesamt das Problem hatten, dass sie nicht zueinander softwarekompatibel waren. Genau das ist doch der Ansatz von Android, durch die Anwendungsvirtualisierung ist es eben möglich, dass genau diese Anwendungskompatibilität auch zwischen ganz unterschiedlichen Plattformen bestehen bleibt. Die Anwendung läuft unabhängig von dem, was der Anbieter in der Hardware darunter macht, solange er die Schnittstellen bedient. Native Anwendungen sind ebenfalls über einen Multiplattformansatz möglich. Das befeuert natürlich die Innovationsgeschwindigkeit der Geräte, die Hersteller stehen im Wettbewerb und dieser Wettbewerb wird zum guten Teil über Vorteile der eigenen Plattform ausgetragen. Egal ob neue Technik, günstigere Techniken, Funktionen und Features. Was gut ist setzt sich dann durch, der Rest macht sich neue Gedanken.

eligos
2015-01-27, 16:59:30
Es ist keine Vielfalt, die Hersteller bauen letztendlich alle das selbe. Im Kern ist die PC Plattform immer gleich und genau deshalb funktioniert ein proprietäres System wie Windows überhaupt erst.

Aber genau diese Vielfalt bringt doch nach deinem Neusprech etliche "Herausforderungen" mit sich.

Ich würde mal behaupten das was du oben als Nachteil (Achtung hier Nachteil anstatt Herausforderung weils um Windows geht) darstellst für viele ein Vorteil ist. Das schließt gesunde Konkurenz nicht aus.

Dann schilder mal wie der PC heute aussehen könnte wenns nicht plattformgebunden wäre.

Avalox
2015-01-27, 17:07:56
Dann schilder mal wie der PC heute aussehen könnte wenns nicht plattformgebunden wäre.

Na, ohne eine Wintel Monokultur. Billiger, leistungsfähiger, besser. Ein Unterschied wie bei den Smartphones heute absehrbar.

Die Herausforderung des Kunden ist es Verantwortung zu übernehmen. Natürlich war es einfacher, als nur die Lufthansa in Deutschland für 2000DM einmal am Tag von Hamburg nach München flog. Besser wurde es als der Flugmarkt dereguliert wurde. Nun hat der Kunde die Qual der Wahl.
Natürlich war es einfacher für den Kunden, als es Telefonnetz, Anschluss und Modem nur von der Bundespost gab, als jetzt nach der Öffnung, aber besser war es ganz sicher nicht. Nun darf der Kunde Entscheidungen treffen, den einen wird davon schwindelig, aber sicherlich ist heute die schlechte Entscheidung immer noch besser, als der Standard damals.

lumines
2015-01-27, 17:20:09
Das ganze läuft primär unter Googles Fahne/Hauptaufsicht, bedient primär Google-Services und letztlich hat neben all den anderen Partnern/Entwickeln auch Google die meiste Entscheidungsgewalt. Die können sich da nicht einfach aus der Verantwortung stehlen, die Schultern hochziehen und nicht "nicht unser Problem" sagen.

Du kommst immer wieder zu diesem Punkt, weil du annimmst, dass Upstream (also AOSP) irgendeine Garantie für geforkte Projekte (die OEM-Versionen von Android) übernimmt. Das ist aber nicht der Fall.

Welcher Normalo-User durchblickt denn dieses Netzwerk von Entwicklern und Zuständigkeiten?

Da gibt es nicht viel zu durchblicken. Der Hersteller des Geräts ist für dich der Ansprechpartner bei Fehlern und Sicherheitslücken. Viele OEMs drücken sich davor, was eine absolute Sauerei ist.

In einem älteren Thread hast du auch einmal gefragt, warum Google die Updates nicht einfach „durchreichen“ kann. Das ist auch so etwas, was eben einfach nicht möglich ist, weil Google nichts mit den Forks der OEMs am Hut hat. Sie haben nur Verträge für die Play Services, die auch tatsächlich extrem lange supportet werden, die aber eben nichts mit dem OS zu tun haben. Dass sie teilweise alternative Libraries und sogar ganze Rendering-Engines auslagern, ist nur ein Workaround. Das klappt nur bis zu einem gewissen Punkt.

Für direkt im Kern des OS befindliche Fehler die mit den Hardware-Hersteller-Anspassungen/Oberflächen nichts zu tun haben, muss doch ein direkter Update-Kanal offen gehalten werden, also am Hardware-Hersteller vorbei.
Zumindest sollte das so sein.

Und das ist eben wieder eine falsche Annahme, wie die OEMs ihr Android bauen. Sie basteln nicht nur an der Oberfläche. Es sind waschechte Forks. Es gibt wenig, was unangetastet bleibt bis tief ins System.

Rogue
2015-01-27, 17:27:18
Und das ist eben wieder eine falsche Annahme, wie die OEMs ihr Android bauen. Sie basteln nicht nur an der Oberfläche. Es sind waschechte Forks. Es gibt wenig, was unangetastet bleibt bis tief ins System.
Sorry, aber das kann ich mir nicht vorstellen.
Die Entwicklungskosten tut sich doch freiwillig kein OEM an.
Das darf grade soviel kosten das man sich in Sachen Optik/Bedienung ein gewisses Markenprofil erarbeitet hat.

War der angebliche Vorteil nicht immer das die OEMs lediglich ihre Launcher basteln, der Kern darunter aber problemlos austauschbar/upgradebar ist?

Solltest du recht haben, die Forks tatsächlich so weit reichen das Google & co die Hände gebunden sind und die OEMs sich hier wirklich um ihre Pflicht herumdrücken, dann sorry, ist das gesamte Konstrukt von oben bis unten faul. Leider sind die Kunden bescheuert genug immer wieder vom gleichen Hersteller zu kaufen obwohl die diesbezüglich schon 2,3 mal auf die Nase gefallen sind.

eligos
2015-01-27, 17:30:39
Na, ohne eine Wintel Monokultur. Billiger, leistungsfähiger, besser. Ein Unterschied wie bei den Smartphones.
Also nichts mystisches, so wie es klang.

Das wäre auch durch gesunden Wettbewerb innerhalb einer Plattform zu erreichen. Noch besser durch mehrere Plattformen, was dir ja wiederrum überhaupt nicht gefällt.

Was wir heute haben grenzt an ein ARMdroid Monopol, was über kurz oder lang auch die Vielfalt reduzieren wird. Das hat der PC hinter sich und kriegt jetzt Konkurrenz von einer anderen Plattform, so dass man sich hier anfängt zu bewegen.

Und viele der Sachen sind überhaupt erst in dieser Zeit durch anderen Technologischen Fortschritt möglich geworden. Ist ja nicht so dass wir mit Linux als OS schon in den 90ern "Supercomputer" in der Tasche tragen würden...

lumines
2015-01-27, 17:36:57
Sorry, aber das kann ich mir nicht vorstellen.
Die Entwicklungskosten tut sich doch freiwillig kein OEM an.
Das darf grade soviel kosten das man sich in Sachen Optik/Bedienung ein gewisses Markenprofil erarbeitet hat.

Manche gehen tiefer, manche sind oberflächlicher. Andere versuchen möglichst wenig zu modifizieren. Das hängt eben immer vom Hersteller ab. Andere portieren Android gar auf ganz andere Prozessorarchitekturen (IMG mit MIPS) oder Intel mit x86.

Solltest du recht haben, die Forks tatsächlich so weit reichen das Google & co die Hände gebunden sind und die OEMs sich hier wirklich um ihre Pflicht herumdrücken, dann sorry, ist das gesamte Konstrukt von oben bis unten faul. Leider sind die Kunden bescheuert genug immer wieder vom gleichen Hersteller zu kaufen obwohl die diesbezüglich schon 2,3 mal auf die Nase gefallen sind.

Da ist was dran. Deshalb unterstütze ich auch lieber Android-Hersteller, die den Support für ihre Geräte nicht vorzeitig einstellen.

Was wir heute haben grenzt an ein ARMdroid Monopol, was über kurz oder lang auch die Vielfalt reduzieren wird. Das hat der PC hinter sich und kriegt jetzt Konkurrenz von einer anderen Plattform, so dass man sich hier anfängt zu bewegen.

Wie kann man von einem Monopol sprechen, wenn jeder SoC-Hersteller eigene ARM-Architekturen erstellen kann? ARM verkauft nur Lizenzen und einige Design-Beispiele, die man aber nicht direkt so benutzen muss.

Avalox
2015-01-27, 17:44:28
Sorry, aber das kann ich mir nicht vorstellen.
Die Entwicklungskosten tut sich doch freiwillig kein OEM an.


Doch natürlich ist das so, gerade große Hersteller bauen dort sehr viel im System. Da ist nichts faul, das ist der Vorteil eines offenen Systems.
Für den Hersteller der diesen Entwicklungsaufwand scheut, gab es immer standardisierte Referenzplattformen und dann natürlich jetzt Android One, bei dem der Hersteller selbst noch die Infrastruktur spart.


Und viele der Sachen sind überhaupt erst in dieser Zeit durch anderen Technologischen Fortschritt möglich geworden. Ist ja nicht so dass wir mit Linux als OS schon in den 90ern "Supercomputer" in der Tasche tragen würden...

Mit gesunden Wettbewerb wäre man da garantiert weiter, als es heute der Fall ist.
Mit Linux hat das nichts zu tun. Der Ansatz vom klassischen GNU Linux ist ja ein anderer als von Android. Linux ist zweifelsohne ein offenes System, dessen vollständige Portierbarkeit und Anwendungskompatibilität auf dem Umstand basiert, dass Linux im Kern alles als OpenSource erwartet. OpenSource ermöglicht es das System und seine Anwendungen durch jeden neu zu kompilieren und anzupassen.
Deshalb funktioniert ja das Prinzip Linux natürlich trotz des geringen Marktanteils, kommerzielle proprietäre Plattformen würden wirtschaftlich bei vergleichbarer Verbreitung überhaupt nicht funktionieren.

Android verbindet die Vorteile des offenen Systems, mit dem Schutz wirtschaftlicher Interessen proprietärer Anwendungen. Das ist der Vorteil und Genialität des Konzeptes.

Android ist doch nicht nur ARM, du bekommst Android für x86, für MIPS, sogar für PowerPC und sonst was für Systemplattformen, die nicht mal im Fokus von Google stehen.

eligos
2015-01-27, 18:01:47
Mit gesunden Wettbewerb wäre man da garantiert weiter.
Da hättest du mich auch zitieren können, denn nichts anderes habe ich geschrieben. Das sagst du hier so einfach aber meinen tust du doch immer Wettbewerb unter Android (auf den Mobilen Sektor bezogen). Windows zählt nicht und sollte abgeschafft werden.

Und welche Relevanz hat MIPS bei Android und wie stehts um x86 trotz Intels Milliarden? Dass es existiert heißt noch gar nichts, man muss erstmal sehen was in einigen Jahren noch bleibt.
Man sieht was für eine Macht Android und damit Google inzwischen hat, sogar Samsung kommt mit Tizen nicht in die Puschen bei Ubuntu schreibst du selber "hoffentlich" erscheinen die Geräte. Wieso hoffentlich frage ich mich da, bei WP ist klar es verkauft sich schlecht weil keiner es haben will, aber bei den beiden anderen sollte es doch wie geschmiert laufen es ist doch gesunder Wettbewerb und Google ist für alle Wettbewerber offen.

Avalox
2015-01-27, 18:11:04
Da hättest du mich auch zitieren können, denn nichts anderes habe ich geschrieben. Das sagst du hier so einfach aber meinen tust du doch immer Wettbewerb unter Android (auf den Mobilen Sektor bezogen).

Nein. Ich meine Wettbewerb mit offenen Systemen. Ob dort Android, FireOS, ein GNU Linux oder sonst was drauf läuft ist mir egal.


Und welche Relevanz hat MIPS bei Android und wie stehts um x86 trotz Intels Milliarden? Dass es existiert heißt noch gar nichts, man muss erstmal sehen was in einigen Jahren noch bleibt.


MIPS Geräte existieren und Intel ist schlicht nicht wettbewerbsfähig, wie wir hier anschaulich sehen.

Wo wären wir, wenn Intel mit Marktmacht ARM damals einfach weggedrückt hätte? Es gäbe vermutlich keine Smartphones und du würdest mich fragen, wie denn heute ein zeitgemäßes Mobilgerät aussehen würde wenn Intel nicht das CPU Monopol hätte und niemand könnte sich erträumen welch unglaubliches Geräte wir heute tatsächlich in der Hand halten.

So sitzen alle vor dem drögen Monokultur-PC und können natürlich uns nicht vorstellen, welche kongeniales Geräte ein freier Wettbewerb ermöglicht hätte, wenn es diesen gegeben hätte.

sogar Samsung kommt mit Tizen nicht in die Puschen bei Ubuntu schreibst du selber "hoffentlich" erscheinen die Geräte. Wieso hoffentlich frage ich mich da, bei WP ist klar es verkauft sich schlecht weil keiner es haben will, aber bei den beiden anderen sollte es doch wie geschmiert laufen

Bei den beiden anderen wird es nicht wie geschmiert laufen, weil sie nicht mehr die Anwendungsbasis erreichen werden und dessen Offenheit der Plattform nach Android den Herstellern auch nicht mehr den Mehrwert bietet.

Eco
2015-01-27, 18:58:39
Das diese nicht standardisiert ist. Es gibt nicht die ARM Plattform. Es gibt ARM Architekturen. Was die Hersteller damit machen obliegt allein diesen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Plattformen/Architekturen/whatever soweit voneinander entfernt sind, dass man nicht eine gemeinsame Basis schaffen kann.
IMHO wäre es deutlich sinnvoller, diese Basis zentral zu pflegen und einheitlich auf allen Geräten zu halten. Android One geht in die Richtung. Offenbar hat man das Problem erkannt.

Zudem ist Android nicht mal auf eine ARM Architektur beschränkt, es ist nicht mal auf ARM beschränkt.

Ja, im Smartphonebereich aber kaum relevant, wie ich auch schrieb. Keine Ahnung, warum Du das jetzt wieder für Deine Schwärmereien verwenden musst.

lumines
2015-01-27, 19:05:46
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Plattformen/Architekturen/whatever soweit voneinander entfernt sind, dass man nicht eine gemeinsame Basis schaffen kann.

ARM verkauft Lizenzen, keine fertigen CPUs oder gar SoCs. Es gibt keine „gemeinsame Basis“.

Was meinst du wohl, warum Qualcomm mit Code Aurora eigene Libraries für ihre SoCs rausgibt? Oder Treiber? Aus dem ganz einfachen Grund, weil AOSP sie nicht unterstützt. Jeder Geräte-(oder SoC-)Hersteller kümmert sich selbst um den Support, nicht Google.

Ja, im Smartphonebereich aber kaum relevant, wie ich auch schrieb.

Und wen interessiert das? Sicher nicht die Hersteller, die darin einen Nutzen sehen und es trotzdem machen.

Google hat keinen Einfluss darauf, wer und wozu AOSP forkt. Ihr dreht euch alle im Kreis, weil ihr davon ausgeht, dass sie doch irgendwie Einfluss darauf haben.

Eco
2015-01-27, 19:08:47
ARM verkauft Lizenzen, keine fertigen CPUs oder gar SoCs. Es gibt keine „gemeinsame Basis“.

Ist mir bekannt, und natürlich gibt es die.

Google hat keinen Einfluss darauf, wer und wozu AOSP forkt. Ihr dreht euch alle im Kreis, weil ihr davon ausgeht, dass sie doch irgendwie Einfluss darauf haben.
Hier dreht sich niemand im Kreis, das System, so wie es ist, wird angeprangert.

lumines
2015-01-27, 19:16:58
Ist mir bekannt, und natürlich gibt es die.

Nö, und Android One funktioniert nur, weil sie nur einen einzigen SoC von MediaTek supporten. Da wird keine „gemeinsame Basis“ geteilt, weil es einfach nur einen Chip gibt. So viel dazu.

Eco
2015-01-27, 19:21:22
D.h., jede ARM-CPU ist also völlig anders, es gibt nichts, was gemeinsam ist/übereinstimmt? Dann frage ich mich, warum man überhaupt Lizenzen kaufen muss.

Und jeder Android-Fork ist ein komplett neues Betriebssystem? Jede Zeile des Kernels neu geschrieben?

Das OS wird mir immer suspekter.

lumines
2015-01-27, 19:27:09
D.h., jede ARM-CPU ist also völlig anders, es gibt nichts, was übereinstimmt? Dann frage ich mich, warum man überhaupt Lizenzen kaufen muss.

Man kann eben die Beispiel-Designs von ARM größtenteils übernehmen. Muss man nicht, machen auch sehr viele nicht. Was soll dann die gemeinsame Basis sein? Zumal man auch immer Blobs hat, die gegen unterschiedliche Kernel-Versionen kompiliert sind. Alleine das ist gar nicht möglich mit einer einzigen „Basis“ abzudecken, weil sie nicht miteinander kompatibel sind. Einer der Gründe, warum bei Android die meisten Geräte sichtbar einen eigenen Device-Tree in z.B. CyanogenMod haben.

Und jeder Android-Fork ist ein komplett neues Betriebssystem? Jede Zeile des Kernels neu geschrieben?

Wäre es dann noch ein Fork?

Eco
2015-01-27, 19:35:57
Muss man nicht, machen auch sehr viele nicht.
Und wozu kauft man dann die Lizenz?

Ich hätte vermutet, dass ARM-CPUs zumindest in der Basis zueinander kompatibel sind.

lumines
2015-01-27, 19:41:22
Und wozu kauft man dann die Lizenz?

Damit man seine eigenen ARM-CPUs basteln darf.

Ich hätte vermutet, dass ARM-CPUs zumindest in der Basis zueinander kompatibel sind.

Wenn man als Basis ARMv7 oder das 64 Bit Gegenstück der Instruktionen nimmt, vielleicht. Aber dabei bleiben ja die wenigsten SoC-Hersteller und man will ja auch irgendwie die coolen Features der eigenen Architektur benutzen. Außerdem ist die CPU ja nur eine Sache. Was ist mit der restlichen Hardware? Fängt irgendwo bei der GPU an und hört bei den Display-Treibern auf. Was will man da mit einer gemeinsamen Basis unterstützen, wenn kein Hersteller sich daran halten will? Man möchte ja vielleicht etwas coolere Hardware als die „Basis“ vorsieht.

Eco
2015-01-27, 19:48:36
Damit man seine eigenen ARM-CPUs basteln darf.

Also gibt es doch eine Basis, die man verwendet und die bei ARM-CPUs gleich ist? Wie z.B. das erwähnte Instruction-Set?

Außerdem ist die CPU ja nur eine Sache. Was ist mit der restlichen Hardware? Fängt irgendwo bei der GPU an und hört bei den Display-Treibern auf. Was will man da mit einer gemeinsamen Basis unterstützen, wenn kein Hersteller sich daran halten will? Man möchte ja vielleicht etwas coolere Hardware als die „Basis“ vorsieht.
Es ist natürlich klar, dass man für eigene HW Treiber braucht. Auch für angepasste CPUs. Deswegen mein Vergleich mit einem Desktop-OS.
Ein Betriebssystem, welches die "Fremd"-HW über Treiber des HW-Herstellers ansteuert, aber ansonsten durch den OS-Hersteller gepflegt wird.

lumines
2015-01-27, 20:25:34
Also gibt es doch eine Basis, die man verwendet und die bei ARM-CPUs gleich ist? Wie z.B. das erwähnte Instruction-Set?

Für die CPU. Für den Rest nicht. Ansonsten könnte ja jeder einfach so auf seinem Smartphone AOSP installieren, aber das kann man leider nicht. AOSP benutzt schon den kleinsten gemeinsamen Nenner dabei, nämlich ARMv7. Das, was du forderst, ist also schon längst da, aber es löst eben wie gesagt nicht das Problem.

Oder was, wenn z.B. Qualcomm Hardwarebeschleunigung für AES in ihrem SoC hat? Niemand würde warten wollen, bis Google das in ihre „Basis“ integriert.

Ein Betriebssystem, welches die "Fremd"-HW über Treiber des HW-Herstellers ansteuert, aber ansonsten durch den OS-Hersteller gepflegt wird.

Und wenn man dann so etwas wie Asus' Padfone machen will? Ohne Modifikationen am Kernel ist so etwas schlichtweg nicht möglich und schon solche Sachen wären mit deiner Idee nicht vereinbar.

Eco
2015-01-27, 22:27:08
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Mir geht es nicht um eine eierlegende Wollmilchsau in allen Geräten, sondern um eine Smartphone-Basis. Ich sage auch nicht, dass das der Weisheit letzter Schluss ist, aber es funktioniert zumindest im Desktop-Bereich recht gut.

Und warum sollte eine HW-Beschleunigung im Chip nicht über einen Treiber ansteuerbar sein?

Avalox
2015-01-27, 22:52:42
Der Desktop Bereich ist Monokultur. Niemand hat sich auf diese Monokultur geeinigt, diese Monokultur hat sich damals gegen gleichartige aber inkompatible Geräte durchgesetzt und diesen Vorsprung aufgrund der proprietären installierten Basis behaupten können.
Auf z.B. einem ARM SoC würde auch ein ARM kompiliertes Windows niemals starten können, weil der SoC im Gegensatz zum PC nicht modular aufgebaut ist, der SoC hat nicht mal einen PCI Bus, damit könnte Windows erst gar keine Komponenten finden, um überhaupt Treiber einzubinden. Deshalb kompiliert Microsoft gezielt bei ARM SoCs ihren Kernel für eine Architektur mit allen dafür benötigten Komponenten. Dass muss MS tun, damit kein Hersteller in die Windows Sourcen sehen kann und sie müssten es für jeden unterstützten SoC tun. Der SoC ist ein hochintegriertes System, welches in der nächsten Generation komplett anders designet sein kann und keine grundlegenden Gemeinsamkeiten mehr aufweißt.

Air Force One
2015-01-27, 22:56:29
Cyanogen will Google von Android abstoßen.
Kann gut enden oder eben nicht...

Avalox
2015-01-27, 23:07:25
Cyanogen will Google von Android abstoßen.
Kann gut enden oder eben nicht...

CyanogenMod ist kein Android. CyanogenMod ist ein wirtschaftendes Unternehmen, welches sich zuletzt Samsung, MS und Amazon zum Kauf angeboten hat. Letztendlich hat CyanogenMod ein echtes Hindernis auf ihrem Weg nämlich, dass sie auf ihren Weg die Google Lizenz verlieren könnten und somit von den Google Play Diensten abgeschnitten werden, die ja zunehmend an Bedeutung gewinnen. CyanogenMod wäre dann offiziell nicht mehr in der Lage einen großen Teil von Apps auszuführen.
Letztendlich steht CyanogenMod damit nicht allein, es gibt dort eine große Menge an ähnlichen Android Forks, MIUI, oder ColorOS z.B. die ja sehr nett bedient werden, aber einen potentiellen Unternehmenskäufer an den Werten zweifeln lassen. Wie kann CyanogenMod als Unternehmen an Wert zulegen, indem sie das Risiko für Aufkäufer minimieren und eine Alternative zu den Play Diensten realisieren, sowie ein Alternative zum Play Store schaffen.

eligos
2015-01-27, 23:26:34
Nein. Ich meine Wettbewerb mit offenen Systemen. Ob dort Android, FireOS, ein GNU Linux oder sonst was drauf läuft ist mir egal.
Also es kann kein CS OS in deiner Welt in einen Wettbewerb treten? Außer Apple da machst du noch eine Ausnahme, da hat man am Anfang schließlich die Inspiration geholt, das muss gewürdigt werden.
Um ehrlich zu sein ist bei dir überhaupt keine Disskusionsgrundlage gegeben.
Wie ich schon merhmals geschrieben habe: jeder Nutzer sollte freie Wahl haben solange er das wählt was ich will, das ist echte Freiheit nach Avalox!

MIPS Geräte existieren und Intel ist schlicht nicht wettbewerbsfähig, wie wir hier anschaulich sehen.
Ja genau sie existieren.

Wo wären wir, wenn Intel mit Marktmacht ARM damals einfach weggedrückt hätte? Es gäbe vermutlich keine Smartphones und du würdest mich fragen, wie denn heute ein zeitgemäßes Mobilgerät aussehen würde wenn Intel nicht das CPU Monopol hätte und niemand könnte sich erträumen welch unglaubliches Geräte wir heute tatsächlich in der Hand halten.

So sitzen alle vor dem drögen Monokultur-PC und können natürlich uns nicht vorstellen, welche kongeniales Geräte ein freier Wettbewerb ermöglicht hätte, wenn es diesen gegeben hätte.

Du hast glaube ich sogar das was du geschrieben hast nicht verinnerlicht, von dem was ich geschrieben habe ganz zu schweigen... Wettbewerb braucht mehrere Spieler! Ob OS oder CS, ob neue kleine Wettbewerber oder Dinos wie Intel, ganz egal!

Ist ja nicht so dass es bei x86 keinen Wettbewerb gab...Die Stürmischen Zeiten sind auch bei ARM bald vorbei.

Wie lange müsen wir eigentlich noch auf die ominösen kongenialen Geräte die der Wettbewerb bringt warten? Läuft doch jetzt alles nach Plan.

Bei den beiden anderen wird es nicht wie geschmiert laufen, weil sie nicht mehr die Anwendungsbasis erreichen werden und dessen Offenheit der Plattform nach Android den Herstellern auch nicht mehr den Mehrwert bietet.
Ich glaube was Offenheit angeht, ist noch einiges zu holen gegenüber Android, wenns einem denn um Offenheit ginge...
Und was Anwendungsbasis angeht ist es doch überhaupt kein Problem denke ich? Ist doch kein Problem dann kompilierst du halt alles selber...

Der Desktop Bereich ist Monokultur. Niemand hat sich auf diese Monokultur geeinigt, diese Monokultur hat sich damals gegen gleichartige aber inkompatible Geräte durchgesetzt und diesen Vorsprung aufgrund der proprietären installierten Basis behaupten können.
Auf z.B. einem ARM SoC würde auch ein ARM kompiliertes Windows niemals starten können, weil der SoC im Gegensatz zum PC nicht modular aufgebaut ist, der SoC hat nicht mal einen PCI Bus, damit könnte Windows erst gar keine Komponenten finden, um überhaupt Treiber einzubinden. Deshalb kompiliert Microsoft gezielt bei ARM SoCs ihren Kernel für eine Architektur mit allen dafür benötigten Komponenten. Dass muss MS tun, damit kein Hersteller in die Windows Sourcen sehen kann und sie müssten es für jeden unterstützten SoC tun. Der SoC ist ein hochintegriertes System, welches in der nächsten Generation komplett anders designet sein kann und keine grundlegenden Gemeinsamkeiten mehr aufweißt. Das was du Beschreibst ist Wettbewerb wo sich einer durchgesetzt hat. Angepasst, Aussage aus der Zukunft:
"Der mobile Bereich ist Monokultur. Niemand hat sich auf diese Monokultur geeinigt, diese Monokultur hat sich damals gegen gleichartige aber inkompatible Geräte durchgesetzt und diesen Vorsprung aufgrund der proprietären installierten Basis behaupten können."

Avalox
2015-01-28, 00:02:36
Also es kann kein CS OS in deiner Welt in einen Wettbewerb treten?

Unfreie OS sind ein Übel und konsequent abzulehnen.


Ist ja nicht so dass es bei x86 keinen Wettbewerb gab...Die Stürmischen Zeiten sind auch bei ARM bald vorbei.


Die stürmischen Zeiten fangen doch gerade erst wieder an. Die nächste Welle rollt doch erst jetzt wieder los. Natürlich wäre eine freie OpenSource Hardwarearchitektur des SoCs auch vorzuziehen, vielleicht kommt diese. Die Grundlagen durch ein OpenSource OS sind ja gelegt.

Wie lange müsen wir eigentlich noch auf die ominösen kongenialen Geräte die der Wettbewerb bringt warten? Läuft doch jetzt alles nach Plan.

Mach mal die Augen auf, diese Geräte sind doch längst da. Wir leben momentan in der Zeit der mobilen Revolution und Wintel hat an dieser 0 Beteiligung.


Ich glaube was Offenheit angeht, ist noch einiges zu holen gegenüber Android, wenns einem denn um Offenheit ginge...

Nur Details, im direkten Vergleich zu den alten Konzepten überhaupt nicht der Rede wert.

Und was Anwendungsbasis angeht ist es doch überhaupt kein Problem denke ich? Ist doch kein Problem dann kompilierst du halt alles selber...

Desktop Anwendungen auf einem modernen IT Gerät sind halt kein überzeugendes Argument, wie man an zahlreichen Beispielen momentan sehen kann.

Das was du Beschreibst ist Wettbewerb wo sich einer durchgesetzt hat. Angepasst, Aussage aus der Zukunft:

Nein, es ist ein Monopol in dem Moment des Durchsetzens.
Beides hast du bei offenen Systemen nicht, auch ein einziges freies System am Markt, kann niemals eine Grundlage eines Monopols bilden. Das ist der Unterschied.

YfOrU
2015-01-28, 13:41:16
Beides hast du bei offenen Systemen nicht, auch ein einziges freies System am Markt, kann niemals eine Grundlage eines Monopols bilden. Das ist der Unterschied.

Mit welcher Begründung kommst du zu diesem Schluss ? Auf Basis von Open Source können durchaus monopolartige Verhältnisse sowie die üblichen damit einhergehenden Abhängigkeiten geschaffen werden. Nur weil die Basis frei verfügbar ist bedeutet das nicht das ein Unternehmen daraus kein den Markt dominierendes, kommerzielles Produkt schaffen kann.

Avalox
2015-01-28, 14:11:45
Mit welcher Begründung kommst du zu diesem Schluss ? Auf Basis von Open Source können durchaus monopolartige Verhältnisse sowie die üblichen damit einhergehenden Abhängigkeiten geschaffen werden. Nur weil die Basis frei verfügbar ist bedeutet das nicht das ein Unternehmen daraus kein den Markt dominierendes, kommerzielles Produkt schaffen kann.

Weil ein Open Source Monopol ein Oxymoron ist. Natürlich kann rund um ein ein OpenSource Produkt ein Monopol geschaffen werden, weil eine bestimmt Dienstleistung allein erbracht werden kann, weil bestimmte Fertigkeiten nur von einem eingebracht werden können, etc.
Doch dann ist das Produkt was das Monopol begründet nicht der OpenSource Kern sondern die geschützte Dienstleistung, oder eine geschützte Fertigkeit, etc.
Monopol bedeutet ja als solches "Exklusiv verkaufbar", es steckt ja im Wort selbst.
Das Mono in Monopol bezieht sich auf etwas unfreies und deshalb exklusiv verkaufbaren. Etwas freies kann nicht gleichzeitig unfrei sein.

YfOrU
2015-01-28, 15:37:13
Doch dann ist das Produkt was das Monopol begründet nicht der OpenSource Kern sondern die geschützte Dienstleistung, oder eine geschützte Fertigkeit, etc.

Die muss weder exklusiv noch geschützt sein. Schlichtweg "besser". Im Vergleich zu kommerziellen Distribution eines Unternehmens welches über entsprechende Ressourcen verfügt ist der Marktanteil von Community Editions und Adaptionen kleinerer Entwickler häufig verschwindend gering.

Auch Open Source unterliegt am Ende den Gesetzen der Marktwirtschaft. Also in erster Linie Angebot und Nachfrage. Ab einer gewissen Schwelle an Marktanteilen verselbstständigt sich das praktisch immer denn wer proportional mehr Ressourcen (aufgrund höherer Einnahmen) zur Verfügung hat gräbt anderen leicht das verbleibende Wasser ab.

lumines
2015-01-28, 15:44:23
Im Vergleich zu kommerziellen Distribution eines Unternehmens welches über entsprechende Ressourcen verfügt ist der Marktanteil von Community Editions und Adaptionen kleinerer Entwickler häufig verschwindend gering.

Und? Wenn ich mir RHEL nicht leisten kann, nehme ich eben CentOS, das eine binärkompatible Variante ist. Nur so als Beispiel. Habe ich dadurch irgendeinen Nachteil außer dem fehlenden Support?

Oracle Linux ist auch nur ein Fork einer kommerziellen Distribution zu einer weiteren kommerziellen Distribution. Genau wie Amazons Android ein Fork zu einem weiteren kommerziellen OS ist. Es steckt nicht immer nur eine „Community“ hinter den Forks und Derivaten.

Man muss natürlich sagen, dass das leider auch kein ganz so fairer Vergleich ist, weil die Lizenzen der Projekte anders sind (Android Apache, GNU/Linux GPL), aber das ist eben auch so eine Sache. Wenn etwas unter GPL steht, kann man nicht einfach so wieder geschlossene Produkte daraus machen. Das ist bei Android natürlich etwas anders. Man kann „Open Source“ nicht einfach über einen Kamm scheren.

Avalox
2015-01-28, 16:51:21
Die muss weder exklusiv noch geschützt sein. Schlichtweg "besser". Im Vergleich zu kommerziellen Distribution eines Unternehmens welches über entsprechende Ressourcen verfügt ist der Marktanteil von Community Editions und Adaptionen kleinerer Entwickler häufig verschwindend gering.

Nur besser zu sein ist ja kein Kriterium eines Monopols. Ein Monopol ist, wenn jemand exklusiv etwas mit hoher Bedeutung für den Markt verkauft.
Selbst wenn etwas allein auf dem Markt ist und damit auch andere Dinge zuvor verdrängt hat, dann ist dieses kein Monopol, wenn dieses etwas frei verfügbar ist und eben nicht geschützt allein verkauft werden kann. Essentiell für ein Monopol ist, dass jemand allein etwas kommerziell verkaufen darf. Das ist doch hier nicht gegeben und auch gar nicht möglich.

Schon die Bezeichnung OpenSource Lizenz sagt ja aus, dass eben genau dieses freie Gut in einem kommerziellen Beziehung zu sehen ist, ansonsten wäre ja eine Lizenz gar nicht erst nötig. Wie soll dort eine freie Software ein Monopol bilden können?

Es ist ja auch in anderen Fällen von Monopolen die Rede, die Google Suche, bzw. den Zugang zu Werbeetats z.B.. Was dazu führte, dass z.B. die Monopolkommission der Bundesregierung einmal im Hauptgutachten laut auflachte und letztendlich die Idee schon für abwegig erachtete.

Kalmar
2015-01-28, 19:07:44
hoffe sailfish os kommt noch besser in fahrt.

ansonsten regt mich die google bzw. sony politik auf. des sp bekommt kein 4.4 mehr, also hängt man auf 4.3 fest. atm läuft alles noch mehr als super daher noch kein bedarf zu wechseln. aber ob es noch mal nen androide wird, vage ich zu bezweifeln.

Avalox
2015-01-29, 22:27:24
gestern noch drüber gesprochen...

http://blogs.wsj.com/digits/2015/01/29/microsoft-to-invest-in-rogue-android-startup-cyanogen/


Was sollen sie auch machen ..

Rogue
2015-01-30, 12:55:16
Finde das garnicht mal schlecht. Das würde die künstlichen Hürden, die Google in Android der Konkurenz gegenüber aufbaut, zunichte machen.
Wem es wirklich um ein OFFENES System geht, der sollte das was Cynaogen tut zu schätzen wissen.

Mann kann nicht Freiheit / Offenheit propagieren und gleichzeitig Google lobhudeln.

Die gelbe Eule
2015-01-30, 13:09:22
Fakt ist, man braucht nur etwas, das die Apps egal wo sie herkommen, emulieren kann und dann noch eine Smartphone, das sich mit jedem OS bestücken läst.

Und hier fängt schon das Problem, der eine möchte was großes, der andere was kleines, dann dieses Feature, das andere nicht. Dazu kommt dann die persönliche Identifikation mit dem Gerät, welche wie Apple mühselig über Jahre aufgebaut werden müsste.

Am Ende wird alles so bleiben wie es jetzt ist, sollen sich die da oben doch über Marktanteile streiten, der Kunde hat jetzt schon ohne Ende Auswahl, er muss sie nur treffen und Kompromisse eingehen.

eligos
2015-01-30, 13:14:03
Ob das alles so klappt wie CM sich das vorstellt ist die Frage. Am Ende ist vielleicht Samsung einer der Investoren, aber so etwas wie "Was sollen sie auch machen .." werden wir dann wohl nicht lesen...:biggrin:

Vor allem ist es ja gerade so dass alle die sich das leisten können Abseits von Smartphones eigene Systeme aufziehen (TV, Smartwatches).
Das sollte eigentlich zu denken geben, aber das wäre ja auch zuviel verlangt und fürs denken wird man ja nicht bezahlt.

Die gelbe Eule
2015-01-30, 13:24:13
Samsung hat Tizen, die brauchen kein CM. Und da bald noch MS dazu kommen kann, fährt man bereits dreigleisig. Samsung ist einer der wenigen Hersteller die ein SMartphone komplett selbst herstellen können, ohne sich anderweitig an Hardware oder Software zu bedienen. Wenn man also von Eigenständigkeit reden möchte, sind sie Apple weit voraus.

Avalox
2015-01-30, 13:58:06
Finde das garnicht mal schlecht. Das würde die künstlichen Hürden, die Google in Android der Konkurenz gegenüber aufbaut, zunichte machen.
Wem es wirklich um ein OFFENES System geht, der sollte das was Cynaogen tut zu schätzen wissen.


Das was Cyanogen dort will ist einen Ersatz für die Google Dienste schaffen. Wenn jetzt statt dessen MS Dienste drin stecken, was ändert da was genau?

Rogue
2015-01-30, 14:18:23
Ich glaube kaum das sie sich durch MS-Kohle dazu verleiten lassen einen Big-Fish durch einen anderen zu ersetzen.
Zumindest sollten sie das nicht. Würde sie unglaubwürdig machen und innerhalb der Android-nutzenden Zielgruppe kommt wohl nichts schlimmer an als korrumpierbar zu sein und wegen Geld einen Google- durch einen MS-Zwang zu ersetzen.

Schätze es "reicht" die Google Dominanz zu brechen.

Avalox
2015-01-30, 15:19:19
Ich glaube kaum das sie sich durch MS-Kohle dazu verleiten lassen einen Big-Fish durch einen anderen zu ersetzen.
Zumindest sollten sie das nicht. Würde sie unglaubwürdig machen und innerhalb der Android-nutzenden Zielgruppe kommt wohl nichts schlimmer an als korrumpierbar zu sein und wegen Geld einen Google- durch einen MS-Zwang zu ersetzen.

Schätze es "reicht" die Google Dominanz zu brechen.

ich glaube nicht, dass der Ruf von CyanogenMod in diesem Punkt noch weiter verschlechtert werden kann.
MS bietet jedenfalls genau die passende Bibliothek an, weil sie für Nokia X schon völlig ausentwickelt existiert.
Ähnlich wie Amazon entsprechendes fürs FireOS anbietet.

Auf jedem Fall ist es spannend zu beobachten.

eligos
2015-01-30, 16:46:04
Die haben einen schlechten Ruf? Du fandest es doch sehr spannend, oder welchen Anhäufung von Adjektiven du auch immer benutzt hast, als sie die Firma gegründet haben. Was haben sie denn seit dem falsch gemacht? Oder ist es der Spruch dass sie Android Google wegnehmen wollen das dich in Rage bringt?

Avalox
2015-01-30, 16:53:29
Die haben einen schlechten Ruf?

CyanogenMod hat in dem o.g. Punkt der Kommerzialisierung einen schlechten Ruf, die Entwickler-Community hat ja zu großen Teilen damals CyanogenMod verlassen.
Focal und ähnlich Projekte haben sich dann abgespalten.
Spannend ist CyanogenMod auf jeden Fall, sympatisch sind sie auch. In Rage bringt mich hier gar nichts, weißt du doch.

lumines
2015-01-30, 17:10:42
Finde das garnicht mal schlecht. Das würde die künstlichen Hürden, die Google in Android der Konkurenz gegenüber aufbaut, zunichte machen.

Welche Hürden meinst du genau?

Darf ich daran erinnern, dass CyanogenMod auch „nur“ den Code von AOSP als Basis nimmt? Offenbar sind sie damit sehr zufrieden und nehmen es als Basis für ihr eigenes OS, also würde mich schon sehr interessieren, wo du da „künstliche Hürden“ siehst. Amazon macht ja nichts anderes.

Das Unternehmen Cyanogen lizensiert zwar die Play Services und GApps (CyanogenMod nicht), aber eigentlich auch nur, weil sie bisher noch keine eigenen Alternativen entwickelt haben. Deshalb verstehe ich auch nicht so ganz, was sie damit meinen, dass sie „Android“ Google entreißen wollen. Es gibt nämlich keine Pläne von AOSP als Basis für Cyanogen(Mod) auf etwas eigenes umzusteigen. Eigentlich beziehen sie sich auf eigene Services, aber das hat mit ihrem OS wenig zu tun.

Samsung ist einer der wenigen Hersteller die ein SMartphone komplett selbst herstellen können, ohne sich anderweitig an Hardware oder Software zu bedienen.

Das ist meiner Meinung nach eine falsche Annahme. Sie sind sehr stark auf fremde Software und Dienste angewiesen, weil ihre eigene Software qualitativ nicht mithalten kann und sie daher auch niemand will. Darf ich an Bada erinnern? Da war Android noch lange nicht so stark wie jetzt und trotzdem waren sie damit nicht erfolgreich. An der Hardware und den Preisen kann es nicht gelegen haben, denn die war sehr gut und günstig.

Auf The Verge war auch einmal ein Artikel, dass ein verschwindend geringer Teil der Samsung-Nutzer die vorinstallierte Software von Samsung benutzt. Wäre es anders, hätten sie sich vermutlich schon längst von Google getrennt.

Die gelbe Eule
2015-01-30, 18:26:15
Samsung muss mit eingenen Produkten nicht erfolgreich sein, nur unabhängig. Was die Hardware angeht sind sie das, die Software steckt halt noch in der Kinderschuhen. Wer aber Googleplay braucht, sollte sich nicht über Googles Politik beschweren. Hätte man gleich bei Apple, MS oder BB bleiben können und nicht eine Abspaltung von etwas das es schon gibt fordern.

eligos
2015-01-31, 10:58:28
Was heißt denn bitte "muss nicht erfolgreich sein"? Man pumpt also einen Haufen Geld in irgendwas rein um nicht erfolgreich zu sein? Um unabhängig zu sein muss man mit eigenen Produkten konkurrenzfähig sein, was Erfolg mit und nicht ausschließt.

Von unabhängig im Zusammenhang mit Samsung zu reden ist doch wohl auch nur ein Witz. Die haben sich selbst in die totale Abhängigkeit von Google manövriert und versuchen wo es geht gegenzusteuern. Bringen Tizen anstatt Android Wear auf ihre Smartwatches und schon gibt’s eine Standpauke von Google, das ist Vasallentum und keine Partnerschaft.

So in etwa dürfte der Masterplan aussehen: Zuerst Scheinunabhängigkeit (da ist man gerade wie schon seit Jahren: Tizen ist da aber konkurrenzfähig ist was anderes), dann irgendwann echte Unabhängigkeit wo man Tizen tatsächlich als Alternative betrachten kann und auch breit einsetzt (!). Schlussendlich ist man total von Google oder wem anders unabhängig. Stattdessen klopft Google bei Samsung an, bittet um Audienz ob sie den die Suche gegen einen Obulus integriere dürften. Das dürfte das Ziel und nichts anderes.

Bluffen klappt nur kurzfristig, langfristig muss man auch was liefern können und das sieht nicht danach aus.

Gaestle
2015-01-31, 11:49:21
Ich möcht jetzt (auch wegen dem iPhone-Release-Einmaleffekt) ausdrücklich NICHT die Prozente diskutieren, finde es aber interessant, dass die Android-Fraktion in dieser Tabelle aufgeteilt ist. Die Sinnhaftigkeit der Bezeichnung ist sicher nicht optimal, aber immerhin. Gibt's sowas woanders auch?


http://f5a3b58d9984f5b7294b-b14128b74f17407672a107fc81462a5a.r94.cf1.rackcdn.com/eblast/AndroidChart2.png

Google’s Android is being attacked by Apple’s iOS at the high end and forked Android (AOSP) at the low end in high growth emerging markets. The Android One initiative has slowed forked Android growth, but Apple’s success has taken the high end of the market away from certified Android’s premium tier vendors,” said Nick Spencer, Senior Practice Director, Mobile Devices, ABI Research.


Quelle: https://www.abiresearch.com/press/4q-2014-smartphone-os-results-android-smartphone-s

lumines
2015-02-01, 00:03:24
Heute hat einer der Entwickler von Pocket Casts, einer ziemlich erfolgreichen Podcast-App, einen Artikel über die Fragmentierung von Android aus Entwicklersicht (http://rustyshelf.org/2015/01/31/how-new-versions-of-android-work/) geschrieben.

Interessant für diesen Thread ist unter anderem der letzte Absatz, der genau das beschreibt, was viele mit den Play Services als Plattform meinen:

My last point is one very few iOS Developers actually know about. In iOS if your users want to take an advantage of a feature in iOS 8, they have to have iOS 8 installed. In Android this isn’t always the case. Google ships a library called ‘Google Play Services’ which gets updated regularly. When a new version of Android ships, you’ll often find a lot of the new APIs appear in this library, and not the core of Android itself. This isn’t the case for every API, but more often than not you can give your users on older platforms access to newer features, without waiting for them to update. Even when newer features can’t be brought to older versions, Google will often place ‘compatibility APIs’ into Google Play services, so you don’t have to litter your app with runtime checks of which version you’re running on.


Der Clou an der Sache ist, dass Pocket Casts sowohl für Android als auch iOS verfügbar ist und sie daher den direkten Vergleich haben. Beide Versionen sind auch sehr stark an die jeweilige Plattform angepasst, sie stecken also relativ tief in der Materie.

Gaestle
2015-02-01, 09:41:26
Bedeutet das, dass die "Play Services" quasi ein "Paket von verschiedenen APIs" ist, dass unabhängig von der Android-Version existert?

Kann ein Entwickler diese APIs auch dann nutzen, wenn dieses "API-Paket" nicht installiert ist (also quasi mit normalen Android-APIs)?

Demirug
2015-02-01, 11:11:35
Bedeutet das, dass die "Play Services" quasi ein "Paket von verschiedenen APIs" ist, dass unabhängig von der Android-Version existert?

Ja.

Kann ein Entwickler diese APIs auch dann nutzen, wenn dieses "API-Paket" nicht installiert ist (also quasi mit normalen Android-APs)?

Nein. Aber es ist Teil des Play Stores. Also wenn ich meine App über den Playstore vertreibe kann ich davon ausgehen das Play Services vorhanden sind.

Gaestle
2015-02-01, 21:09:13
Danke Demirug. :)

Bedeutet das, dass nur dann, wenn diese API-Sammlung installiert ist, die Unabhängigkeit von der Android-Version gegeben ist?

Wann bekommt ein System diese Sammlung? Gibt es da einen Zusammenhang mit den Google-Dienstleistungen (Mail, Maps, etc.)? Anders: Kann ein Fork diese API-Sammlung nutzen, auch wenn sie die Google-Dienstleistungen nicht auch inklusive machen?

Demirug
2015-02-01, 21:40:29
Danke Demirug. :)

Bedeutet das, dass nur dann, wenn diese API-Sammlung installiert ist, die Unabhängigkeit von der Android-Version gegeben ist?

Das bedeutet das man die Funktionen in dieser Sammlung nur nutzen kann wenn es installiert ist. Ansonsten laufen Apps die darauf zugreifen entweder gar nicht oder nur eingeschränkt.

Das ist vergleichbar mit den älteren DirectX Versionen die man ja auch zusätzlich installieren musste.

Die Unabhängigkeit ist auch nur im Bezug auf die Play Services gegeben. fFür alles andere muss man weiterhin Versionchecks machen. Das ist aber bei jedem OS so sobald eine App auf mehr als einer Version laufen soll und man sich nicht auf das API der kleinsten unterstützten beschränken will.

Wann bekommt ein System diese Sammlung? Gibt es da einen Zusammenhang mit den Google-Dienstleistungen (Mail, Maps, etc.)? Anders: Kann ein Fork diese API-Sammlung nutzen, auch wenn sie die Google-Dienstleistungen nicht auch inklusive machen?

Maps ist inzwischen Teil der Play Services.

Wie gesagt ist es Teil des Play Stores. Es gibt auch eine eigene APK dafür. Wie das ganze rechtlich aussieht weiß ich nicht.

Als Entwickler muss ich nur wissen das wenn ich im Play Store veröffentliche habe ich Play Services. In einen anderen Store (zum Beispiel Amazon) eben nicht.

lumines
2015-02-01, 21:45:21
Wann bekommt ein System diese Sammlung? Gibt es da einen Zusammenhang mit den Google-Dienstleistungen (Mail, Maps, etc.)? Anders: Kann ein Fork diese API-Sammlung nutzen, auch wenn sie die Google-Dienstleistungen nicht auch inklusive machen?

Das sind die Play Services, welche die Hersteller wie HTC, Samsung und Co. zusammen mit den Google Apps lizensieren.

Hersteller wie Amazon bieten eigene Libraries an, auf die dann statt den Play Services zugegriffen wird. Statt z.B. bei der Maps API die Google Maps zu bekommen, wird dementsprechend das Material von Amazon (https://developer.amazon.com/appsandservices/apis/engage/maps) in die Apps eingebunden.

Gaestle
2015-02-01, 21:57:40
Nochmals Danke.

Mir geht es um die "Kopplung" dieser versionsübergreifenden API-Sammlung und den Play Services. Wenn ich das recht verstanden habe, bekommt man die API-Sammlung somit nur, wenn auch alle Google Dienstleistungen vorinstalliert sind?

Und weiter: Laufen Apps, die auf dieser API-Sammlung basieren, auch auf "Google-freien" Android-Forks? Oder ist diese "Sicherheit für die Devs" immer an das Vorhandensein der Google Dienstleistungen gebunden?

Kann es sein, dass dies alles was damit zu tun hat, wenn Cyanogen verkünden, sie wollten "Android Google wegnehmen", dass sie eben eine ähnliche API-Sammlung anbieten wollen?

[Edit] Lumines post war parallel und hat ja einiges geklärt. Bringt mich zur OT-Frage: ist das bei PC-Linux auch so, dass da die verschiedenen Firmen (Suse, Ubuntu, Redl Hat, etc.) mit solchen API-Sammlungen versuchen die Devs und die Kunden an sich zu binden?

Avalox
2015-02-01, 22:20:53
Kann es sein, dass dies alles was damit zu tun hat, wenn Cyanogen verkünden, sie wollten "Android Google wegnehmen", dass sie eben eine ähnliche API-Sammlung anbieten wollen?

Ja, du hast es verstanden.

Der Zugang auf die Play Services ist gekoppelt mit einer Zertifizierung bei Google.

CyanogenMod ist z.Z. zertifiziert und bekommt die Google Apps. In einer Zukunft, je nach Entwicklung von CyanogenMod könnte es aber nicht mehr der Fall sein. Das ist ein Risiko der wirtschaftenden Firma.

Der Play Store ist der mit Abstand am schnellsten wachsende App Market, mit den meisten Apps und mit den meisten Entwicklern. Dabei besteht kein Zwang diesen, oder einen Google Dienst zu nutzen. Google lässt jeden dort eigene Umgebungen einbinden und anbieten.

CyanogenMod muss um Alternativen zu bieten A) jemanden finden der die Infrastruktur hat, da sie sowas nicht selber stemmen können und B) hinreichend Entwickler finden die es benutzen, um C) diese Apps in einen eigenen Store anbieten zu können.

CyanogenMod ist damit im Wettbewerb mit ähnlichen kommerziellen Forks, welche offiziellen Zugang zum Playstore haben, MIUI z.B. und mitunter eine deutlich bessere Ausgangspositionen haben.

lumines
2015-02-01, 22:42:11
[Edit] Lumines post war parallel und hat ja einiges geklärt. Bringt mich zur OT-Frage: ist das bei PC-Linux auch so, dass da die verschiedenen Firmen (Suse, Ubuntu, Redl Hat, etc.) mit solchen API-Sammlungen versuchen die Devs und die Kunden an sich zu binden?

Ich würde Android und Linux nicht so in einem Atemzug nennen. Linux ist mittlerweile ein Synonym für GNU/Linux geworden, aber Android benutzt nicht GNU als System. Eigentlich teilen sich Android und GNU/Linux vor allem den Kernel, aber darüber hinaus sind sie schon sehr verschieden. Deshalb kann man das so direkt nicht vergleichen. Es gibt noch weitere ziemlich fundamentale Unterschiede.

Wenn man ein bisschen über GNU liest (https://de.wikipedia.org/wiki/GNU), wird das vielleicht etwas klarer.

eligos
2015-02-02, 09:19:04
Ich denke er wollte nicht auf den Vergleich von Android und Gnu/Linux hinaus, sondern wie es da im Verlgiech zu Android mit den APIs gelöst ist.

lumines
2015-02-02, 12:01:30
Ich denke er wollte nicht auf den Vergleich von Android und Gnu/Linux hinaus, sondern wie es da im Verlgiech zu Android mit den APIs gelöst ist.

Und da kann man das eben nicht so vergleichen, weil man Android (meistens) als Nutzer in Form von proprietären Forks bekommt und GNU/Linux durch die überwiegend als GPL-lizensierte Software (auch von kommerziellen Herstellern wie Red Hat) eher wieder als freie Software erhält. Generell funktioniert GNU/Linux etwas anders, was langen Support angeht, weil man eben fast alles selbst kompilieren kann.

Avalox
2015-02-02, 12:26:27
Ich denke er wollte nicht auf den Vergleich von Android und Gnu/Linux hinaus, sondern wie es da im Verlgiech zu Android mit den APIs gelöst ist.


Es ist genau der Vergleich unfreier Software zu freier Software. GNU ist Richard Stallman und dieser ist freie Software in Persona.
Natürlich gibt es auch für Linux unfreie Software und unfreie Softwarebibliotheken. Wie und welche Linux Distribution davon gebraucht liegt an der Distribution. Es gibt Distributionen welche dort sehr konsequent unfreie Software ausschließen und Distributionen die dort pragmatischer zu Werke gehen.

Es ist eine Frage der Alternativen. Setzt sich etwas durch, weil es gut ist, oder setzt sich etwas durch, weil keine Alternativen möglich sind.

Das freie Software aus Prinzip vorzuziehen ist, ist unbenommen.

eligos
2015-02-02, 16:05:08
Es ist genau der Vergleich unfreier Software zu freier Software.
Also ist Andorid also unfrei und sollte verboten werden? :biggrin:

Hier sollte Gaestle vielleicht nochmal klarstellen, wie die Frage genau gemeint war.
Ich denke ihm würde ein Ja oder Nein schon genügen, ohne die Grundsatzdiskussion.

OT-Frage: ist das bei PC-Linux auch so, dass da die verschiedenen Firmen (Suse, Ubuntu, Redl Hat, etc.) mit solchen API-Sammlungen versuchen die Devs und die Kunden an sich zu binden?
Ich lese daraus: Gibts es bei Linux auf dem PC auch "Suse Play Dienste", /"Ubuntu Play Dienste"/ (propritär so wie Google Play Dienste es eben auch sind, sonst wäre es ja kein Alleinstellungsmerkmal) ... wo ein Programm auf z.B "Suse Play Dienst" APIs aufbauend nicht unter anderen Distributionen ohne Veränderungen läuft.

Avalox
2015-02-02, 18:17:24
Also ist Andorid also unfrei und sollte verboten werden?


Wie kommst du denn darauf?

Android ist frei. Wir sprechen hier über eine Bibliothek die von einem Unternehmen zur Nutzung seiner Dienste angeboten wird, es wird niemand gezwungen diese zu benutzen, überhaupt zu installieren, oder nicht eine Alternative zu benutzen.
Und natürlich gibt es unter Linux auch unfreie Software, was aber ebenso natürlich am Status von Linux nichts ändert.
Wo siehst du denn jetzt das Problem? Dass nicht jegliche Software OpenSource ist? Ja, das ist ein Problem. Aber die Welt ändert sich Schritt für Schritt und die ersten Schritte sind gegangen.

Gaestle
2015-02-03, 09:39:03
Meine Frage oben wurde zum Teil von Lumines beantwortet (Danke nochmal dafür) und von eligos korrekt interpretiert (ich habe es mal leicht modifiziert)
"Gibts es bei Linux auf dem PC auch [Mechanismen] ... wo ein Programm auf z.B [SuSe] APIs aufbauend [eventuell] nicht unter anderen Distributionen ohne Veränderungen läuft."


Ich glaube, es ist eine spachliche Präzision notwendig.

Deshalb erstmal mein Grundverständnis zwecks Definition, was ich wie verstehe:

1) Android ist grundsätzlich eine freie Software (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Android_%28Betriebssystem%29 ).

2) Der Standard-Smartphone-Käufer sieht Android aber nie in seiner "Reinform", sondern immer in einer von einem Unternehmen/Verein/etc veränderten Version.

Daraus folgt für mich erstmal, dass man auch in der Diskussion auch verbal trennen muss zwischen:
a) Android in der "Reinform"
b) Android in der konkret ausgelieferten Form
(Dabei meinen "Form" und "Version" zwei verschiedene Dinge. "Version" heißt über z.B. die Versionsnummer dargestellte Weiterentwicklung, "Form" bedeutet eben z.B. die herstellerspezifisch angepasste Form)

Außerdem trenne ich zwischen "API-Sammlung" und anderen eventuell im gleichen Software-Paket enthaltenen Diensten.

So wie ich es interpretiere, versucht Google (aber eben auch Andere) mit seiner "API-Sammlung" die Devs von der Sorge zu befreien, welche Version läuft, weil einige APIs von der verwendeten Android-Version [in Reinform] quasi "entkoppelt" werden. Gleichzeitig können darüber hinaus neue APIs eingebaut werden, die im Android [in Reinform] ohne diese "API-Sammlung" gar nicht vorhanden wären. Damit erreicht man bei Vorhandensein dieser "API-Sammlung" eine Konsistenz der APIs über mehrere Android-Versionen [in Reinform]. Dadurch wird die Android-Version [in Reinform] nicht mehr so wichtig (so lange diese "API-Sammlung" vorhanden ist). Dies ist von zweifachem Vorteil für die Devs, einerseits die Konsistenz der APIs (so lange diese "API-Sammlung" vorhanden ist), andererseits erreicht man mehrere Versionen von Android [in Reinform] (so lange diese "API-Sammlung" vorhanden ist) und damit ist die Zielgruppe größer (wenn genug Leute diese "API-Sammlung" installiert haben).

Damit wird diese mit der "API-Sammlung" modifizierte Version von Android sowohl für Devs als auch für Kunden attraktiver.

Gleichzeitig kann (!) diese "API-Sammlung" dazu führen, dass sich das frei System Android [in Reinform] tendeziell schließt. Diese Tendenz zur Schließung ist aber keine (!) zwangsläufige Folge, sondern ist von der Politik dessen abhängig, der die "API-Sammlung" erstellt und in "seine" Lieferversion von Android einbaut.

Die "Schließung" (vielleicht das falsche Wort) wird nach meinem Verständnis dann befördert, wenn der API-Hersteller die Nutzung seiner API-Sammlung an Bedingungen knüpft, die vor Allem den eigenen kommerziellen Interessen dienen.
Die "Schließung" (vielleicht das falsche Wort) wird nach meinem Verständnis auch dann befördert, wenn in dieser "API-Sammlung" exklusive APIs enthalten sind, die woanders nicht enthalten sind und damit zu Inkompatibilitäten (bzw. Anpassungsnotwendigkeit) führen.
Die "Schließung" (vielleicht das falsche Wort) wird nach meinem Verständnis außerdem dann befördert, wenn nicht jeder diese "API-Sammlung" verändern darf.

Avalox
2015-02-03, 10:28:49
[Daraus folgt für mich erstmal, dass man auch in der Diskussion auch verbal trennen muss zwischen:
a) Android in der "Reinform"
b) Android in der konkret ausgelieferten Form
(Dabei meinen "Form" und "Version" zwei verschiedene Dinge. "Version" heißt über z.B. die Versionsnummer dargestellte Weiterentwicklung, "Form" bedeutet eben z.B. die herstellerspezifisch angepasste Form)



Es gibt kein Android in Reinform.
Android ist ein geschützter Name, dessen Vergabe für ein Betriebssystem daran gekoppelt ist, dass die Plattform gewisse Kompatibilitäten einhält. Das eine reine Android gibt es nicht, es ist eine große Familie.

Es gibt auch nicht das GNU Linux, es gibt den Linux Kern, aber keine Distribution hat mehr Gewicht, als eine andere Distribution und ganz natürlich setzt die eine oder andere Distribution auch auf Standards die entweder unfrei, oder so speziell sind, dass sie nur auf dieser einen Distribution sinnvoll einzusetzen sind.

Ein Umstand welcher auf die Play Dienste aber so nicht zutrifft. Die Google Play Dienste sind nicht auf ein Android beschränkt, sie laufen und sind ordentlich zertifiziert auf allen Android Versionen unter der Sonne. Ebenso wie die Play Dienste auch durchaus auf Forks des Android Open Source Projektes betrieben werden dürfen und laufen, welche nicht den Namen Android tragen.

Das was dir aufstößt ist, dass auf einer OpenSource Plattform auch unfreie Software läuft. Die Google Apps sind im überwiegenden Teil proprietär und stellen sich dem Markt.

Für den Anwender ist wichtig, da wo Android drauf steht ist Android finden. Es ist eine Kompatiblitätsaussage, keine Monokultur.

Gaestle
2015-02-03, 11:14:13
Es gibt doch aber sicherlich einen einheitlichen Software-Kern, wie auch immer der bezeichnet ist.

Wie wäre es, wenn DU das alles mal unter Verwendung von Deiner Meinung nach zutreffenden Begrifflichkeiten aufdröselst, damit man nicht dauernd verbal Äpfel und Birnen mischt. Denn diese Vermischung scheint mir das Hauptproblem der Diskussion zu sein.

Rogue
2015-02-03, 11:47:14
@Gaestle
Finde deine Analyse sehr aufschlussreich.
Deshalb benutze ich gern den Begriff "Pseudo-OpenSource".
Man kann nicht ein offenes System lobpreisen, wenn die einzigen für den Otto-Normal-Kunden effektiv nutzbare ausgelieferte Versionen (Playservices, Playstore) letztlich von Google allein dominiert/kontrolliert daherkommen.
Ist es fairer Wettbewerb wenn die Bindung an Google Services automatisch erfolgt, wenn ein Gerätehersteller einen vom Markt als "Standard" definierten OS-Zustand ausliefern muss?
Der Standard sieht eben den Playstore etc. vor, da darf man sich nichts vormachen.

Sicher geht es auch "anders", aber das ist weit entfernt von dem was ein Normalouser handlen kann oder will.

lumines
2015-02-03, 11:56:17
Sicher geht es auch "anders", aber das ist weit entfernt von dem was ein Normalouser handlen kann oder will.

Amazon-Geräte zu benutzen ist zu kompliziert? Nokia kam doch auch ohne Play Services aus. Cyanogen geht in die gleiche Richtung. In Asien (vor allem China) werden die Play Services quasi gar nicht benutzt.

Wenn du darunter „Pseudo-Open-Source“ verstehst, was ist dann FreeBSD für dich? Ist für dich nur die GPL richtiges Open Source?

Eidolon
2015-02-03, 12:11:59
https://f-droid.org/

Nur so als Beispiel, es ist problemlos möglich Android komplett ohne Google zu nutzen.

lumines
2015-02-03, 12:31:08
https://f-droid.org/

Nur so als Beispiel, es ist problemlos möglich Android komplett ohne Google zu nutzen.

Vor allem muss man sich ja nicht auf das eine oder andere beschränken. Ich benutze für manche Sachen auch ganz gerne zusätzlich F-Droid.

Rogue
2015-02-03, 13:20:55
Irgendwie könnt oder wollt ihr nicht kapieren was für 99% der User "Normal" ist.
F-Droid und sogar relativ einfach installierbare Geschichten wie Cyanogen Mod (sofern nicht ab Werk installiert) wird niemand davon jemals anrühren.
Teils aus Unwissenheit, teils aus Unsicherheit. Man will ja nix kaputt machen.

Das ist eben der Unterschied. Ihr sprecht von "ist aber theoretisch möglich", ich spreche von der Realität des Normalo-Users der sich einfach nur ein Smartphone kauft und das ohne irgendwelche umfangreichen Modifikationen oder Informationsgewinnung die dafür vonnöten sind auseinandersetzen will.
Innerhalb dieser breiten Masse die mit Sicherheit die Mehrheit der Android-User darstellt und die ich einfach mal "Normal" nenne, ist dieser Ausbruch aus der Google-Bindung eben nicht machbar.
Weder für den User, noch für den OEM der sein gerät schlichtweg nicht an Normalos verkauft bekommt wenn die Google-Bindung nicht vorhanden ist.

Amazon hier als Beispiel aufzuführen ist eine ganz bescheidene Idee.
Stellt der Konzern doch eine Ausnahme in sofern dar, das er groß genug ist eine breite Support-Infrastruktur und Appstore bereitzustellen.
Wer von den den kleinen OEMs kann das denn bitte?
Selbst Riesen wie Samsung sind mehr oder weniger daran gescheitert bzw. wurden über diverse "Deals" von Google wieder eingefangen und "auf kurs" gebracht.

Gaestle
2015-02-03, 13:28:18
Meine "Analyse" ist eigentlich nur eine Ansammlung von Fragen.

Ich vermute diese nun jahrelange Diskussion ist (bei allem Eifer auf allen Seiten) vor allem ein Missverständnis aufgrund ungeklärter Begrifflichkeiten, verknappter Aussagen mit implizit "Gemeintem" aber nicht explizit "Geschriebenem" und einem großen Mangel an Präzision in der Sprache.


In China gibt es sicherlich einige Google-freie Android-Formen auf kaufbaren Geräten.

Gibt es den nun eine gemeinsame Software-Basis von allem was "Android" heißt?

Avalox
2015-02-03, 13:38:53
Irgendwie könnt oder wollt ihr nicht kapieren was für 99% der User "Normal" ist.
F-Droid und sogar relativ einfach installierbare Geschichten wie Cyanogen Mod (sofern nicht ab Werk installiert) wird niemand davon jemals anrühren.
Teils aus Unwissenheit, teils aus Unsicherheit. Man will ja nix kaputt machen.


Den User muss das auch nicht interessieren, um trotzdem zu partizipieren.

Android ermöglicht einen kräftigen Wettbewerb, weil eben genau durch die OpenSource Ausrichtung des Systems die Entwicklung nicht eingeschränkt wird. Das merkt der Kunde am Angebot, an der technischen Innovation und letztendlich am Preis.



Gibt es den nun eine gemeinsame Software-Basis von allem was "Android" heißt?

Ja, dieses in einer Art und Weise, wie diese aber nicht auf einem einzigen Gerät zu finden ist. Eine Quelle.

Rogue
2015-02-03, 13:43:22
Wettbewerb sehe ich nicht. Entweder du hast das Google-Paket (evtl. noch Amazon) und musst dir keinen Kopf machen oder bist versierter Tech-Geek.
Innovation sehe ich da wenig, der Umgang mit Problemen wie der Fragmentierung überzeugen mich auch nicht. Der Preis ist auch ein zweischneidiges Schwert. Bindung an Google=einfach zu realisieren, ohne ist das für OEMs zu unfangreich und zu teuer.

Gaestle
2015-02-03, 13:49:24
Ja, dieses in einer Art und Weise, wie diese aber nicht auf einem einzigen Gerät zu finden ist. Eine Quelle.

Das meinte ich mit "Android in Reinform". Aber das fandest Du ja offenbar verbesserungswürdig.

Was wäre dann eine sinnvolle Begrifflichkeit dafür, die auch in der Diskussion praktikabel und präzise ist?
"Ur-Android"
"Android-Quelle"
"Android-Ursprung"
"Android-Kern"
"Kern-Android"?

Ganz was anderes?

Eidolon
2015-02-03, 13:49:31
Mit der Chance die Google Bindung zu lösen. Bei welchem anderen mobilen OS geht das noch?

AcmE
2015-02-03, 15:01:09
Das meinte ich mit "Android in Reinform". Aber das fandest Du ja offenbar verbesserungswürdig.

Was wäre dann eine sinnvolle Begrifflichkeit dafür, die auch in der Diskussion praktikabel und präzise ist?
"Ur-Android"
"Android-Quelle"
"Android-Ursprung"
"Android-Kern"
"Kern-Android"?

Ganz was anderes?

AOSP, oder ist da noch zu viel "Google" drin und es gibt sogar noch eine tiefere Ebene?

https://source.android.com/

AOSP findet sich in seiner "Reinform" ja auf keinem einzigen Gerät am Markt und ist so, ohne jegliche Google Dienste und Apps, nur durch eigenes Kompilieren (oder Custom Roms) verfügbar.

lumines
2015-02-03, 15:24:09
Irgendwie könnt oder wollt ihr nicht kapieren was für 99% der User "Normal" ist.
F-Droid und sogar relativ einfach installierbare Geschichten wie Cyanogen Mod (sofern nicht ab Werk installiert) wird niemand davon jemals anrühren.

Dir ist klar, dass F-Droid wie eine normale App installiert wird, oder? Das ist mit allen Stores so. Du kannst auch noch den Amazon Store zusätzlich installieren.

Dass du CyanogenMod „relativ einfach“ installierbar findest und eine App nicht, finde ich auch etwas seltsam. Ersteres ist schon bei weitem komplexer und man verliert meistens die Garantie. Bei Letzterem nicht.

Cyanogen, das ich meinte, ist übrigens nicht CyanogenMod.

Amazon hier als Beispiel aufzuführen ist eine ganz bescheidene Idee.
Stellt der Konzern doch eine Ausnahme in sofern dar, das er groß genug ist eine breite Support-Infrastruktur und Appstore bereitzustellen.
Wer von den den kleinen OEMs kann das denn bitte?

Was passt dir an dem Konzept denn nicht? Software ist hart, soll AOSP etwa für jeden Hersteller eigene Dienste als Open Source bereitstellen? Sie stellen das OS und nicht mehr. Das war schon immer so.

Davon abgesehen ignorierst du gekonnt die vielen kleinen Hersteller, die eben doch damit wunderbar klarkommen. Nach deiner Logik dürfte es z.B. Xiaomi ja nie weit geschafft haben, weil sie ja nur ein relativ kleines Unternehmen sind (oder eher waren).

Nokia hat auch mal eben so ihr eigenes Android mit eigenen Diensten rausgebracht.

Wie viele Beispiele willst du noch, dass sie dir reichen?

Selbst Riesen wie Samsung sind mehr oder weniger daran gescheitert bzw. wurden über diverse "Deals" von Google wieder eingefangen und "auf kurs" gebracht.

Weil Samsung eben keine Ahnung von Software hat. Sie sind auf Google angewiesen. Ihre Geräte mit komplett eigener Software haben sich zu keinem Zeitpunkt je gut verkauft und auch wenn sie das gerne so hätten, holt sie die Realität eben immer wieder ein.

Darf ich dich nochmal fragen, warum du die Apache-Lizenz als „Pseudo-Open-Source“ ansiehst? Vielleicht ist dir das nicht klar, aber ein großer Haufen Open-Source-Software steht unter ähnlichen Lizenzen. Findest du, dass das alles „Pseudo-Open-Source“ ist?

FreeBSD ist da auch eigentlich ein gutes Beispiel. Vermutlich hast du es „roh“ noch nie benutzt, aber es läuft auf vielen Routern, auf der PS4 und generell in vielen Netzwerkprodukten. Durch die BSD-Lizenz kann man es eben wieder zu proprietären Produkten machen und so wird es in vielen Fällen auch genutzt, eben genau wie bei Android. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, dass FreeBSD selbst keine OSS ist. Genau die gleiche Sache haben wir bei AOSP.

Oder forderst du, dass Android freie Software sein sollte? Oder die Dienste von Google? Das wird aus deinen Posts nicht so ganz klar, denn wenn Amazon als Gegenbeispiel kommt und du meinst, dass das nicht gilt, weil sie kein kleines Unternehmen sind, um was geht es dann?

Was wäre dann eine sinnvolle Begrifflichkeit dafür, die auch in der Diskussion praktikabel und präzise ist?
"Ur-Android"
"Android-Quelle"
"Android-Ursprung"
"Android-Kern"
"Kern-Android"?

Ganz was anderes?

AOSP ist der offizielle Name.

YfOrU
2015-02-03, 16:39:56
Davon abgesehen ignorierst du gekonnt die vielen kleinen Hersteller, die eben doch damit wunderbar klarkommen. Nach deiner Logik dürfte es z.B. Xiaomi ja nie weit geschafft haben, weil sie ja nur ein relativ kleines Unternehmen sind (oder eher waren).

In China herrschen Spielregeln welche Google vom Markt de facto ausschließen. Das gilt auch für diverse andere Unternehmen und aus diesem Grund gab es in diesem Land eine vergleichsweise autarke Entwicklung (Web/IP Services). Das ist eine ganz andere Ausgangsbasis denn der lokale Markt war unbesetzt und ist alles andere als klein.
Der Ursprung ist natürlich Zensur und damit bereits grundsätzlich verwerflich. Allerdings ist das Ergebnis aus heutiger Sicht leider fast schon positiv zu sehen. Der Dominanz mit welcher heute wenige Unternehmen ganze Bereiche besetzen könnte es auf globaler Ebene langfristig entgegen wirken. Traurig aber wahr, die Chinesen haben praktisch ihr eigenes Internet - aus heutiger Sicht ist das irgendwie gar nicht mehr so erschreckend wie noch vor ein paar Jahren ;)

Rogue
2015-02-03, 17:52:41
"Weil Samsung keine Ahnung von Software hat", pffff.
Ist ja nur ein riesiger Konzern der sich alles an KnowHow hinzukaufen kann was er nicht ohnehin schon hat. Da sind wirtschaftspolitische Deals im Hintergrund ausschlaggebend und sicher nicht weil Samsung zu doof wäre Software zu entwickeln.
(auch wenn Software wie Samsung Kies die Firme diesbez. in keinem allzuguten Licht stehen lässt...)

Da kannst du mir lange vorkauen wie die Natur von Lizenzen gestrickt sind, unterm Strich läufts darauf hinaus das Firmen die nicht so groß wie Amazon sind, sich an Google binden müssen um hier im Markt absatzfähig zu sein.

Das Geeks sich Alternativen bauen können ist ja sicher richtig, macht für die breite Masse, also den Normalo aber keinen Unterschied.

Was China angeht, da hat YfOrU schon alles zu gesagt.

Wenn MS nun Geld in die Hand nimmt und Material für Android entwickelt (auch wenns teilweise unter Nokia vertrieben wird), dann dient das lediglich dazu die Google Dominanz im Google eigenen Android-Revier zu brechen und nicht weil man das OS irgendwie hipp findet.

Daran wird man zukünftig messen können wie fair sich Google der Konkurenz stellt.
Auf anderen Plattformen hat sich Google arg durchsichtig schmutzig verhalten um Konkurenten Knüppel zwischen die Beine zu werfen (ich erinnere nur an die YouTube-App-Anforderungen für WP). Nun dreht MS den Spiess um und bietet unter Android Alternativen an. Bin mal gespannt ob Google das zulässt oder wieder die Regeln im eigenen Interesse verdreht, was durch die "OpenSource" Geschichte und den angeblich nicht direkt vorhandenen einfluss "eigentlich" unmöglich sein sollte.

lumines
2015-02-03, 18:43:47
"Weil Samsung keine Ahnung von Software hat", pffff.
Ist ja nur ein riesiger Konzern der sich alles an KnowHow hinzukaufen kann was er nicht ohnehin schon hat.

Warum machen sie das dann nicht? Glaubst du wirklich, dass Google Samsung davon abhält, ihr TouchWiz zu verbessern?

Da sind wirtschaftspolitische Deals im Hintergrund ausschlaggebend und sicher nicht weil Samsung zu doof wäre Software zu entwickeln.

Wie soll man sich das vorstellen? Klopft Google bei Samsung an die Tür und haut denen auf die Finger, dass sie ja bloß die 42 Quicktoggles im Menü lassen sollen, damit auch ja die Usability schlecht bleibt? Entweder hast du noch nie TouchWiz benutzt oder meinst irgendetwas anderes als ich, aber eigentlich sollten die Software-Probleme bei Samsung offensichtlich sein.

Mit den „Deals“ von denen du redest, dürfte wohl gemeint sein, dass Samsung nicht die Google-Apps in einen Ordner wirft und versteckt. Oder die Google Suche nicht auf dem Homescreen zu platzieren, was sie ja vorhatten und dann wieder ändern mussten. Meinst du aber wirklich, dass das Samsung davon abhält, ihre generelle Softwarequalität zu verbessern?

Da kannst du mir lange vorkauen wie die Natur von Lizenzen gestrickt sind

Ich will dir das nicht vorkauen, sondern du sollst mir erklären, wie du denkst, dass es funktioniert. Jedes Mal, wenn es um das Thema geht, stellst du nämlich haarsträubende Behauptungen auf, was (nach deiner Meinung) Open Source ist und was nicht. Dabei ist relativ klar, welche Lizenzen Open-Source-Lizenzen sind und welche nicht. Und vor allem, was sie überhaupt erlauben. Jedes Mal, wenn du da irgendetwas von „Macht“ schreibst, rollen sich mir ein bisschen die Zehennägel auf.

Bitte. Lies die Lizenzen. Du wirst dir viele unnötige Posts sparen können.

Das Geeks sich Alternativen bauen können ist ja sicher richtig, macht für die breite Masse, also den Normalo aber keinen Unterschied.

Hat hier auch niemand behauptet. Muss man auch nicht. F-Droid zeigt ja, dass das auf jedem Android-Gerät geht, das man so im Laden kaufen kann. Wo ist also das Problem?

Wenn MS nun Geld in die Hand nimmt und Material für Android entwickelt (auch wenns teilweise unter Nokia vertrieben wird), dann dient das lediglich dazu die Google Dominanz im Google eigenen Android-Revier zu brechen und nicht weil man das OS irgendwie hipp findet.

Ja, weil es mit Android eben geht. Das ist doch der Punkt.

Ich glaube, dass du denkst, dass ich Google so verteidigen will wie du MS. Das ist aber nicht der Fall.

Auf anderen Plattformen hat sich Google arg durchsichtig schmutzig verhalten um Konkurenten Knüppel zwischen die Beine zu werfen (ich erinnere nur an die YouTube-App-Anforderungen für WP). Nun dreht MS den Spiess um und bietet unter Android Alternativen an. Bin mal gespannt ob Google das zulässt oder wieder die Regeln im eigenen Interesse verdreht, was durch die "OpenSource" Geschichte und den angeblich nicht direkt vorhandenen einfluss "eigentlich" unmöglich sein sollte.

Ernsthaft? Dir ist klar, dass MS damals mit ihrer nativen YouTube-App unter anderem Werbung und Co. nicht miteingebunden und so die API missbraucht hat? Jeder wird dafür irgendwann geblockt. Hätten sie sich an die Regeln gehalten, dann wäre das vermutlich kein Problem gewesen.

Komischerweise konnte selbst Palm damals eine YouTube-App anbieten, obwohl sie mit webOS damals ein größerer Konkurrent für Google waren als MS jetzt.

Bin mal gespannt ob Google das zulässt oder wieder die Regeln im eigenen Interesse verdreht, was durch die "OpenSource" Geschichte und den angeblich nicht direkt vorhandenen einfluss "eigentlich" unmöglich sein sollte.

Wo wir wieder an dem Punkt sind, dass du Open-Source-Lizenzen und speziell die Apache offenbar nicht verstehst. Was soll Google machen? Microsofts IPs bannen, damit sie den Quellcode von AOSP nicht aus dem Repo pullen können?