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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sonnensystem: Große Planeten jenseits von Pluto?


Stardown
2015-01-28, 23:03:57
Es klingt verrückt: Nach Ansicht einiger Astronomen könnte unser Sonnensystem zwei bisher unbekannte Supererden beherbergen. Sie sollen ihre Bahn weit außerhalb des Pluto ziehen und daher bisher verborgen geblieben sein. Ihr Schwerkraft-Einfluss könnte aber erklären, warum viele transneptunische Objekte andere Bahnen ziehen als erwartet, so die Forscher.

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-18454-2015-01-16.html

http://www.focus.de/wissen/weltraum/astronomie/supererden-jenseits-von-pluto-forscher-vermuten-zwei-unbekannte-planeten-im-sonnensystem_id_4412616.html
http://www.n-tv.de/wissen/Kreisen-zwei-Supererden-um-unsere-Sonne-article14337561.html

Als Außenposten am Rande des Sonnensystems wäre so ein großer felsiger Planet schon recht brauchbar, vorausgesetzt er hätte keine zu dicke Atmosphäre...

http://666kb.com/i/cvnd2geez9c1b2c5e.jpg

http://666kb.com/i/cvof44x3qken90ko8.jpg

Plutos
2015-01-29, 01:24:56
http://www.n-tv.de/wissen/Kreisen-zwei-Supererden-um-unsere-Sonne-article14337561.html


Eine Illustration von Gliese 1214b, der um seinen Heimatstern kreist. Gliese 1214b ist eine Supererde, rund 42 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.(Foto: ESO, L. Calcada)

Habe nicht weitergelesen...:rolleyes:.

Stardown
2015-01-29, 05:32:56
Habe nicht weitergelesen...:rolleyes:.

Naja, ntv... was erwartest Du von denen ^^
Wahrscheinlich dachten die sich, dass Million irgendwie dazugehört, wird doch im Weltraum immer in "Millionen" gemessen xD *lol*

Avalox
2015-01-29, 09:21:20
Was gibt es denn zur Entstehungsgeschichte solcher (fiktiver) großen Planeten so weit draußen zu sagen?

Bisher dachte ich immer, dass Planeten ausserhalb eher Gasriesen wären und große Gesteinsplaneten eher in Sonnennähe zu finden sind, weil dort letztendlich der Sonnenwind schon bei der Entstehung die leichteren Stoffe wegbläst und damit faktisch nur die Materialien des harten Kerns übrig bleiben.

Die Zwergplaneten sind ja eher Asteroiden, die gerade so hinreichend groß sind um eine runde Form anzunehmen. Aber richtig große Gesteinsplaneten so weit draußen?

Surrogat
2015-01-29, 09:54:14
es ist ja keineswegs notwendig das die Planeten da draussen entstanden sein müssen, eventuell wurden sie auch weiter innen geboren und dann über die Jahre nach aussen gedrängt, eine ganz normale Entwicklung der Planeten, wenn auch nicht in dieser Größenordnung, aber wer weiss schon was da passiert sein mag

Was die Links angeht, so finde ich da nirgends einen Grund warum es sich um Gesteinsplaneten handeln sollte, sofern da überhaupt welche sind, es können doch auch Gasplaneten sein und die müssen ja keineswegs die Ausmaße eines Jupiter haben.

Letztlich wäre es ein schöner Witz, wenn wir mit unserer hochmodernen Technik zwar Lichtjahre weit entfernte System genau analysieren können, aber nichtmal wissen wieviele Planeten unser Sonnensystem hat :ulol:

Marodeur
2015-01-29, 11:05:06
Könnte es theoretisch nicht auch sein das wir Planeten "eingefangen" haben? Soweit ich weis treiben doch durchaus einige (inzwischen) sternenlose Planeten durch das All.

Melbourne, FL
2015-01-29, 14:23:27
Letztlich wäre es ein schöner Witz, wenn wir mit unserer hochmodernen Technik zwar Lichtjahre weit entfernte System genau analysieren können, aber nichtmal wissen wieviele Planeten unser Sonnensystem hat :ulol:

Wenn die weiter draussen sind als wir, ziehen sie nicht vor der Sonne vorbei...und genau das ist aktuell die Hauptmethode neue Planeten zu finden. Die andere Methode, bei der man das Sternenwackeln aufgrund der Planetenanziehungskraft beobachtet, funktioniert nur, wenn die Planeten schwer und nah dran sind. Aber so aehnlich hat man jetzt ja die Hinweise gefunden...aufgrund der Bahnen der aussenliegenden Planeten, die davon beeinflusst werden.

Könnte es theoretisch nicht auch sein das wir Planeten "eingefangen" haben? Soweit ich weis treiben doch durchaus einige (inzwischen) sternenlose Planeten durch das All.

Theoretisch schon aber ich vermute es ist eher unwahrscheinlich, dass die Richtungen und Geschwindigkeiten von Sonne und Planet zufaellig so genau zueinander passen, dass es klappt.

Als Außenposten am Rande des Sonnensystems wäre so ein großer felsiger Planet schon recht brauchbar, vorausgesetzt er hätte keine zu dicke Atmosphäre...[/URL]

Wozu sollte so ein Aussenposten gut sein...mal abgesehen davon, dass es auf den Planeten aufgrund des riesigen Abstands zur Sonne hoechstwahrscheinlich extrem kalt ist?

Alexander

anddill
2015-01-29, 14:59:00
Kalt ist kein Problem, solange Du Boden unter den Füssen hast, (Wasser-)Eis um Dich rum und Energie.

Avalox
2015-01-29, 15:12:42
Die US Amerikaner haben dann ja noch die Chance. So wie es zu lesen war, war man ja im US Astronomen Kreis recht angepieselt, dass Pluto kein richtiger Planet mehr sein sollte.
Ich glaube, die ganze Kategorie Zwerkplanet geht nur auf den US Einspruch zurück.
Das ganze natürlich, weil zumindest ein Planet des Sonnensystem durch einen US Bürger entdeckt worden sein sollte. Pluto hob dort scheinbar den Nationalstolz, bis er degradiert wurde.

Jetzt hat man wieder was zu suchen.

ux-3
2015-01-29, 15:35:30
Wozu sollte so ein Aussenposten gut sein...mal abgesehen davon, dass es auf den Planeten aufgrund des riesigen Abstands zur Sonne hoechstwahrscheinlich extrem kalt ist?

Abwehrfort gegen Invasoren, die genau aus der Richtung angreifen!

EL_Mariachi
2015-01-29, 15:53:43
ja oder wenn man einfach keinen bock mehr auf die gute alte scheisse Erde hat...

Urlaub auf Außenposten1! Ein Spass für die ganze Familie!

.

deekey777
2015-01-29, 16:37:24
Bei der ganzen 2012-Diskussion hieß es ja, dass da ein Planet X oder Nibiru auf unser Sonnensystem zurast und alle tötet. Was natürlich Schwachsinn war, weil wir schon längst seine gravitative Wirkung spüren würden.

Aber dass ein großer Planet irgendwo weit hinter Mond gleich links sein könnte, ist möglich, aber dürfte sehr weit entfernt sein, sonst würden wir seine Anwesenheit gravitativ spüren.

Monger
2015-01-29, 20:59:10
Bisher dachte ich immer, dass Planeten ausserhalb eher Gasriesen wären und große Gesteinsplaneten eher in Sonnennähe zu finden sind, weil dort letztendlich der Sonnenwind schon bei der Entstehung die leichteren Stoffe wegbläst und damit faktisch nur die Materialien des harten Kerns übrig bleiben.

Die Theorie ist wohl immer noch aktuell, aber daran wird recht kräftig gerüttelt. Was man an Exoplaneten mittlerweile findet, passt oft genug nicht so recht in diese Theorie rein.
Und der Kuipergürtel ist so riesig, und aufgrund der miesen Lichtverhältnisse so schwer zu erkunden... da draußen könnte sich sonstwas verstecken.

Gibt immer noch so viel was man nicht weiß.




Bei der ganzen 2012-Diskussion hieß es ja, dass da ein Planet X oder Nibiru auf unser Sonnensystem zurast und alle tötet. Was natürlich Schwachsinn war, weil wir schon längst seine gravitative Wirkung spüren würden.

Was meinst du mit "spüren"?
Jenseits von Neptun könnte ne kleine Sonne vorbei ziehen ohne dass es die Bahnen ernsthaft destabilisieren würde. Kommt natürlich auch n bissl drauf an wie schnell sie das macht.

ngl
2015-01-29, 22:57:11
Da Planeten jeglicher Art nach der neuen Definition ihre Umlaufbahn von anderen Körpern leerräumen müssen, wäre auch ein Objekt im Kuipergürtel mit 10 Jupitermassen technisch gesehen wohl noch ein Zwergplanet ;)

deekey777
2015-01-29, 23:08:11
Was meinst du mit "spüren"?
Jenseits von Neptun könnte ne kleine Sonne vorbei ziehen ohne dass es die Bahnen ernsthaft destabilisieren würde. Kommt natürlich auch n bissl drauf an wie schnell sie das macht.
Ein großes Himmelsobjekt würde zumindest die Laufbahnen transneptunischer Objekte beeinflussen, so dass diese ihre Bahnen ändern und ggf. ins Innere des Sonnensystems fliegen, das würden wir spüren. Und genau das wurde nicht beobachtet, um einen Planeten X, wie es die 2012-Esos voraussagten, mathematisch zu beweisen.

anddill
2015-01-29, 23:31:01
Ein großes Himmelsobjekt würde zumindest die Laufbahnen transneptunischer Objekte beeinflussen, so dass diese ihre Bahnen ändern und ggf. ins Innere des Sonnensystems fliegen, das würden wir spüren. Und genau das wurde nicht beobachtet, um einen Planeten X, wie es die 2012-Esos voraussagten, mathematisch zu beweisen.

Doch, genau das wurde beobachtet. Das ist ja der Grund für die Vermutung dass da noch ein oder sogar 2 dicke Brocken im Kuiper-Belt rumkurven.

Es gibt eine auffällige Häufung in Bahnneigung und Umlaufzeit von KBOs, die am einfachsten mit einer Orbitalresonanz mit zwei massiven Objekten erklärbar wäre.

Stardown
2015-01-29, 23:50:57
Da Planeten jeglicher Art nach der neuen Definition ihre Umlaufbahn von anderen Körpern leerräumen müssen, wäre auch ein Objekt im Kuipergürtel mit 10 Jupitermassen technisch gesehen wohl noch ein Zwergplanet ;)

Nicht unbedingt...

Aus dem scinexx-Artikel:

Noch ist unklar, um wie viele unbekannte Planeten es sich handeln könnte. De la Fuente Marcos und seine Kollegen halten aber zwei Supererden für durchaus möglich – eine bei rund 200 AU, eine zweite bei 250 AU. Denn im Bereich zwischen 200 und 300 AU finden sich ihren Berechnungen nach überraschend wenige transneptunische Objekte. Dieser Bereich könnte daher durch die unsichtbaren Planeten freigefegt worden sein, mutmaßen die Forscher.


Auf alle Fälle ist das sehr spannend. Die Vorstellung, dass am Rande unseres Sonnensystems ein so großer Brocken seine Bahnen dreht... man stelle sich vor, dass wäre ein felsiger rohstoffreicher Brocken mit großen Wassereisvorkommen und Schwerkraft größer gleich 1G... für zukünftige Kolonien und Basen sicherlich ideal geeignet! btw.: Ob so weit draußen eigentlich auch ein subglazialer Ozean möglich wäre... ?

Oft wird ja von Mini-Neptuns mit dicker Gasschicht gesprochen, aber vielleicht haben die ja große Monde...

Unsere am weitesten entfernten Sonden sind ja jetzt im Bereich 100 bis 140 AU von der Sonne entfernt... könnten die vielleicht Bahnstörungen registrieren oder sind die nicht mehr ausreichend operabel? Und nehmen wir an, wir entdecken so eine Supererde in 300 AU Entfernung... wie schnell könnten wir mit heutzutage einsatzbereiten Antriebs-Technologien Sonden da hin bringen? Ist VASIMR schon soweit? Und würde eine dicke Nuklearbatterie ausreichen um VASIMR mit POWER für eine Forschungs-Sonde zu versorgen?

EDIT: Auch wenn ich die Erfindung des FTL-antriebs wohl nicht mehr miterleben werde... die Entdeckung eines relativ "großen" Planeten auf unserer solaren Fußmatte hätte schon was... :)
EDIT2: hachja, immer diese Astro-Schwärmereien :redface:

WhiteVelvet
2015-01-30, 09:16:10
Das Hauptproblem da draußen ist, dass es da viel zu wenig Energie gibt. Mit was soll man denn eine Kolonie versorgen? Die Sonne wird da draußen so klein sein, dass man Solarpanels vergessen kann. Man müsste schon einen Kernreaktor dahinschleppen...

anddill
2015-01-30, 10:16:00
Die Schlüsseltechnologie für eine Besiedlung des äußeren Sonnensystems ist die Kernfusion. Hast Du die ist es einfacher da draußen zu leben als zB. die Venus oder den Mars zu besiedeln.
Du kannst da draußen mit sehr wenig Energie manövrieren und musst keine Sonneneruptionen fürchten. Wärmedämmung und heizen sind kein Hexenwerk, das können wir heute schon.

Wie stark ist denn eigentlich die Strahlung außerhalb der Heliosphäre im Verhältnis zur interplanetaren bei ruhiger Sonne? Das könnte noch ein Showstopper sein - wenn wir schon mal beim spinnen sind.

ngl
2015-01-30, 13:44:16
Nicht unbedingt...

Aus dem scinexx-Artikel:


Noch ist unklar, um wie viele unbekannte Planeten es sich handeln könnte. De la Fuente Marcos und seine Kollegen halten aber zwei Supererden für durchaus möglich – eine bei rund 200 AU, eine zweite bei 250 AU. Denn im Bereich zwischen 200 und 300 AU finden sich ihren Berechnungen nach überraschend wenige transneptunische Objekte. Dieser Bereich könnte daher durch die unsichtbaren Planeten freigefegt worden sein, mutmaßen die Forscher.

Auf alle Fälle ist das sehr spannend. Die Vorstellung, dass am Rande unseres Sonnensystems ein so großer Brocken seine Bahnen dreht... man stelle sich vor, dass wäre ein felsiger rohstoffreicher Brocken mit großen Wassereisvorkommen und Schwerkraft größer gleich 1G... für zukünftige Kolonien und Basen sicherlich ideal geeignet! btw.: Ob so weit draußen eigentlich auch ein subglazialer Ozean möglich wäre... ?


Meines Wissens nach sollte doch nach maximal 150AE die Heliopause eintreten. Der Einfluss der Sonne endet somit. Damit wäre es auch so ziemlich das äußere unseres Sonnensystems oder nicht? Ich halte es als Laie jetzt nicht für besonders unvorstellbar das danach kaum noch etwas zu finden ist. Bzw wäre ein solches Objekt dann noch dem Sonnensystem zuzuordnen?


Wie stark ist denn eigentlich die Strahlung außerhalb der Heliosphäre im Verhältnis zur interplanetaren bei ruhiger Sonne? Das könnte noch ein Showstopper sein - wenn wir schon mal beim spinnen sind.

30%-70% Prozent der interstellaren Materie sollen ionisierte Gase, meist Metalle, im Röntgen und UV Bereich sein. Der große Rest meist ionisiertes Wasserstoff und Molekülwolken mit Emissionen im Radiobereich.

Somit sollten interstellare Reisen wohl nicht unsicherer sein als Reisen innerhalb eines Sonnensystems.

Avalox
2015-01-30, 16:44:51
Meines Wissens nach sollte doch nach maximal 150AE die Heliopause eintreten. Der Einfluss der Sonne endet somit.

Die (hypothetische) Oortsche Wolke reicht ja bis zu 100000 AE in den Raum, mit einem ordentlichen Anteil an der gesamten Maße des Sonnensystems, welche gravitativ an die Sonne gekoppelt ist. Damit geht das Sonnensystem eh eher fließen in die Systeme des direkten benachbarten Sonnensystems über. Also viel Platz für vieles und wenig weiß man darüber.

Agenor
2015-01-30, 18:02:33
Was die Strahlung betrifft, ist bereits in einem Erdorbit schädlich genug. Wenigen Wochen reichen um bei der Mehrzahl von Menschen Sehstörungen aufkommen zu lassen. Sehr viele Astronauten benötigen nach einem längeren Flug erstmals eine Brille.
Bei Tierversuchen fand man übrigens eine stark erhöhte Unfruchtbarkeit (Langzeit). Auf ein erhöhtes Krebsrisiko durch Langzeitaufenthalte muss ich nicht hinweisen oder?

Hierbei reden wir immer noch von Orbits, welche vom Erdmagnetfeld teilweise geschützt werden.
Für Reisen außerhalb hat man ja gar keine Langzeitdaten. Auch der Einfluss der Strahlung auf die Darmbakterien ist bis jetzt fast gar nicht erforscht. Leider benötigen wird die aber so sehr, wie die uns.
Man benötigt also einen Strahlenschutz, oder ein Medikament um Strahlenschäden zu reparieren. (Psst...es gibt vielleicht eines, aber ohne richtige Test sollte man sich nicht darauf verlassen)

Das mit den potenziellen Supererden ist übrigens eine tolle Sache. Vor 15 Jahren konnte man noch nicht einmal ausschließen, dass ganz in unserer Nähe ein Brauner Zwerg herumlungert. Das ist also bereits ein ziemlicher Fortschritt.

Astroschwärmereien, kenn ich ebenfalls, doch man lernt mit der Zeit diese auf jene Bereiche zu konzentrieren, wo es auch wirklich Fortschritte gibt.:D

joe kongo
2015-01-30, 18:08:23
Die Schlüsseltechnologie für eine Besiedlung des äußeren Sonnensystems ist die Kernfusion. Hast Du die ist es einfacher da draußen zu leben als zB. die Venus oder den Mars zu besiedeln.


Wieso Schlüsseltechnologie ? Kernspaltung ist einfacher und robust.

anddill
2015-01-30, 19:59:33
Da draußen gibs aber weniger schwere Elemente. Wenn Du auf einem Schneeball hockst musst Du sehen daß Du das nutzt. Wasserstoff als Energiequelle und Antriebsstützmasse, Eis als Baumaterial. Du kannst nicht immer ins innere System schippern wenn die Batterien runter sind. Dazu musst Du erst massiv bremsen und dann wieder nach Hause kraxeln. Und es dauert ewig.

Stardown
2015-01-30, 20:22:52
Wie stark ist denn eigentlich die Strahlung außerhalb der Heliosphäre im Verhältnis zur interplanetaren bei ruhiger Sonne? Das könnte noch ein Showstopper sein - wenn wir schon mal beim spinnen sind.

Das würde mich auch sehr interessieren!

Meines Wissens nach sollte doch nach maximal 150AE die Heliopause eintreten. Der Einfluss der Sonne endet somit. Damit wäre es auch so ziemlich das äußere unseres Sonnensystems oder nicht?
Ja und Nein, das hängt von der Definition der Sonnensystem-Grenze ab :biggrin:
Das mit der Definition des Sonnensystems ist eh so 'ne Sache... die einen sagen bis Ende des Kuiper-Gürtels, die anderen wiederum wollen die Oortsche Wolke auch gleich mit drinnen haben.


Ich halte es als Laie jetzt nicht für besonders unvorstellbar das danach kaum noch etwas zu finden ist. Bzw wäre ein solches Objekt dann noch dem Sonnensystem zuzuordnen?
Dem Sonnensystem zuzurechnen wäre es schon, vorausgesetzt es umkreist die Sonne.


30%-70% Prozent der interstellaren Materie sollen ionisierte Gase, meist Metalle, im Röntgen und UV Bereich sein. Der große Rest meist ionisiertes Wasserstoff und Molekülwolken mit Emissionen im Radiobereich.

Somit sollten interstellare Reisen wohl nicht unsicherer sein als Reisen innerhalb eines Sonnensystems.

Wobei die interstellare Materiedichte zumindest in unserer lokalen Sternennachbarschaft wohl relativ gering ist... keine Nebel, keine Sternentstehungsgebiete, keine Novae etc.
Aber ich bin kein Physiker.... ein paar Zahlenwerte wären da sicherlich interessant :D

Das Hauptproblem da draußen ist, dass es da viel zu wenig Energie gibt. Mit was soll man denn eine Kolonie versorgen? Die Sonne wird da draußen so klein sein, dass man Solarpanels vergessen kann. Man müsste schon einen Kernreaktor dahinschleppen...
Kernfusion böte sich an.

Alternativ vielleicht in Sonnennähe riesige Solarpanele installieren und die Energie mittels fokussiertem Energiestrahl (Wirkungsgrad?) Richtung äußeres Sonnensystem übertragen und dort dann auffangen und in elektische Energie umwandeln!? Wäre sowas praktikabel umsetzbar? Gab es schon Ideen solche "Transmitterstrahlen" zur Energieversorgung einzusetzen? :confused:

Ihm
2015-01-31, 12:23:24
Wie stark ist denn eigentlich die Strahlung außerhalb der Heliosphäre im Verhältnis zur interplanetaren bei ruhiger Sonne? Das könnte noch ein Showstopper sein - wenn wir schon mal beim spinnen sind.

Das würde mich auch sehr interessieren!

"Strahlung" ist kein eindeutiger Begriff.
Kosmische Teilchenstrahlung oder kosmische Gammastrahlung?

Stardown
2015-02-01, 04:12:20
"Strahlung" ist kein eindeutiger Begriff.
Kosmische Teilchenstrahlung oder kosmische Gammastrahlung?

Da fragst Du den falschen! ;D
Egal welche Strahlung, interessant wäre, "wieviel" es von den jeweiligen Strahlungsarten in ca. 300 AE gibt... oder so ^^

EDIT:
http://666kb.com/i/cvqmd0e2ipmp7entx.png
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenexposition#.C3.9Cbersicht:_Kosmische_Strahlung

Tobalt
2015-02-01, 14:00:09
1)
wieso legt man sich so auf supererden fest ? Also dass man die Masse im Supererden bereich sieht, kann man ja wohl durch den gravitativen einfluss abschätzen? aber wieso ist nicht von minineptuns die rede ?

Wären die etwa schon luminos genug um sie direkt zu detektieren ?

das alles ist im widerspruch zu :
2)
Habe mal einen Plot gesehen vor 1-2 Jahren, wo gezeigt wurde bis hinab zu welcher Größe und entfernung von der sonne planeten ausgeschlossen werden können. Wenn ich nicht auf dem Schlauch stehe, dachte ich dass da selbst erdgroße planeten ausgeschlossen werden konnten, bis sehr weit hinter den Kuipergürtel.. finde die grafik gerade nicht.

Shaft
2015-02-01, 14:16:07
@Tobalt

Zu 2)

War die gängige Theorie, das auf so große Entfernung keine Planeten mehr entstehen können.

Beobachtungen in anderen Sternsystemen zeigte ein anderes Bild.

Aber gleich zwei Supererden, wer weiß?

Stardown
2015-02-01, 20:06:51
1)
wieso legt man sich so auf supererden fest ? Also dass man die Masse im Supererden bereich sieht, kann man ja wohl durch den gravitativen einfluss abschätzen? aber wieso ist nicht von minineptuns die rede?
Kann man nicht abschätzen, weil man die potentielle Entstehungsgeschichte nicht kennt...
Es könnten natürlich auch Mini-Neptuns sein...


Wären die etwa schon luminos genug um sie direkt zu detektieren ?
Kann man auch nicht sagen... hängt von der Albedo ab.


das alles ist im widerspruch zu :
2)
Habe mal einen Plot gesehen vor 1-2 Jahren, wo gezeigt wurde bis hinab zu welcher Größe und entfernung von der sonne planeten ausgeschlossen werden können. Wenn ich nicht auf dem Schlauch stehe, dachte ich dass da selbst erdgroße planeten ausgeschlossen werden konnten, bis sehr weit hinter den Kuipergürtel.. finde die grafik gerade nicht.
Ja, dazu gibt es wohl unterschiedliche Berechnungen und Theorien:
http://de.wikipedia.org/wiki/Transpluto