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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : WLAN extrem langsam, Verbindungsabbrüche, Seitenaufrufe funzen nicht etc.


kuj0n
2015-01-31, 01:04:37
Moin,

folgende Situation, ich habe die letzten drei Jahre meinen Nachbarn WLAN zur Verfügung gestellt. Anbieter war Kabel Deutschland, 32Mbit Leitung, Hardware war deren Kabelmodem mit meinem eigenem Linksys Router fürs WLAN. Hat super gefunzt, war ein Traum.

Da ich in wenigen Monaten umziehe (evtl. ins Ausland) wollte ich den Vertrag nicht verlängern und bat meine Nachbarn einen neuen Vertrag bei KD aufzusetzen, weil das dann auch günstiger für alle würde. Gesagt getan.

Neues Setup, KD WLAN Modem + Router Hitron CVE-30360, 25Mbit Leitung. Die Signalqualität ist bei mir gut, Übertragungsrate laut Windows bei 65Mbit. Zwei Wände und ca. 15m zwischen mir und dem Router. Mein Desktop nutzt einen TP-Link TL-WN721N (http://geizhals.de/tp-link-tl-wn721n-a455795.html) zum Empfang, vorher Kabel. Der Stick funzt, den hatte ich schon an anderen Netzwerken getestet.

Nun zum Problem, extrem langsames WLAN - mein Nexus 4 hat das Problem nicht, regelmäßige Verbindungsabbrüche und Seitenaufrufe im Browser kann man oft vergessen. Es wird zwar eine Internetverbindung angezeigt, aber so fühlt es sich nicht an. Ich kann die Leitung zu 70% nicht benutzen, vernünftig schon gar nicht. Hätte ich das nur vorher gewusst.

Der neue Router arbeitet mit IPv6, die alte Verbindung war IPv4. Torrent ging vorher, nun nicht mehr, was nicht weiter schlimm ist, es fiel mir nur auf.

Was mich stutzig macht ist der viel bessere Empfang meines Nexus. Gleiche Entfernung. Software: Win7 HP, 360 Internet Security, Windows Firewall.

Habt ihr Ideen? Ich möchte den Nachbarn nur ungern auf den Sack gehen, solange ich nicht weiß ob bei mir alles i.O. ist.


http://abload.de/thumb/unbenannt8xzgf.png (http://abload.de/image.php?img=unbenannt8xzgf.png)

http://abload.de/thumb/screenshot_2015-01-31n2le5.png (http://abload.de/image.php?img=screenshot_2015-01-31n2le5.png)

Zafi
2015-01-31, 07:56:47
Die Distanz ist für WLAN schon ziemlich extrem. Es ist ein Wunder, dass du überhaupt WLAN hast (bzw. hattest). TP-Link ist - meiner Erfahrung nach - eher schlecht als recht. Daher reduzier mal die Distanz, oder platziere einen Repeater auf halber Strecke. Du kannst auch ein USB-Verlängerungskabel nehmen, um die Distanz zwischen dem TP-Link und dem Router zu reduzieren. Vor allem kannst du damit den TP-Link auch besser/günstiger platzieren.

Gast
2015-01-31, 17:22:46
Ob 15m oder 5m ist nicht so wichtig, bei gerade Luftlinie ohne Hindernisse gibt es kaum Verluste. Die 2 Wände aber können schon ein dämpfender Brocken sein, vorallem wenn Altbau mit Ziegeln oder stahlverstärker Beton (eher unwahrscheinlich aber) und natürlich um so dicker sie sind. Dünne Gips-Zwischenwende hingegen z.b. sind fürs WLAN nahezu wie Luft.

Kleinere/kompaktere USB-WLAN-Sticks (also jene ohne externe Antenne b.z.w. Antennenanschluss) arbeiten (aus Platzgründen) in der Regel mit Fraktalantennen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Fraktalantenne ) welche nicht ganz so gut sind wie vollständige Lambda 1/2-Antennen (~6cm) in den ganzen "Gummisticks-Sticks" wie z.b. diesem hier :
http://www.amazon.de/CSL-Netzwerkadapter-leistungsf%C3%A4higes-WLAN-Standard-Frequenzband/dp/B00SLJV704/

Würd es erstmal damit probieren oder aber gleich so etwas hier :

Sollte das nicht reichen wäre auf der "Zwischenstrecke" der Einsatz eines Repeater/Expanders zu empfehlen, mein Tipp dann hier (selber im Einsatz, und arbeitet sehr signalstark & zuverlässig) : http://www.amazon.de/Netgear-WN3100RP-100PES-Repeater-integrierte-Steckdose/dp/B00ET2LTE6/ Wie an den längeren "Gummisticks" zu erkennen arbeitet dieser allem anschein nach mit vollen Lambda 1/2-Antennen (was bereits das antennenseitige erreichbare Optimum an darstellt, noch besser wären nur Richtantennen aber das lassen wir mal, ist Herumbastelei...).

Zumindest scheint ein Kanalüberlappungsproblem bei dir ausgeschlossen zu sein da es ja mit dem Handy (deren WLAN-Zugriff) gut funktioniert.


Was nun besser ist, einen besseren neuen Stick (b.z.w. einen mit besserer Antenne) oder aber der Repeater/Expander hmmm....ich würde doch lieber gleich zu dem Repeater greifen da deren Vorteil eines stärker "weitergereichten" Signals meiner Meinung allgemein vorteilhafter ist als nur auf der einen Empfängerseite (neuer Stick) zu optimieren.

Viel Erfolg ;)

lumines
2015-01-31, 17:44:14
TP-Link ist - meiner Erfahrung nach - eher schlecht als recht.

Was heißt nach deiner Erfahrung? TP-Link verbaut, genau wie jeder Hersteller, nicht nur einen einzigen Chipsatz. Es wäre ein ziemlicher Zufall, wenn du in allen deiner TP-Link-Geräte den gleichen Chipsatz gehabt hättest. Im Stick des TE ist ein Atheros verbaut, was man auch haben will.

@kuj0n: Du testest da die Verbindung vom Router und dann ins Internet, aber nicht die Verbindung des WLANs.

Schließe mal dein Notebook / PC oder sonst ewas an den Router an und lasse iperf (https://iperf.fr) dort als Server laufen. Auf deinem PC mit dem Stick benutzt du dann iperf als Client und lässt es mal 30 - 60 Sekunden laufen. Nebenbei kannst du auch mal den Ping zum Router unter Last messen. Danach wirst vermutlich schlauer sein. Es gibt dafür auch noch bessere Werkzeuge, aber iperf ist relativ einfach zu benutzen.

Windows zeigt nur theoretische Werte an, keinen realen Durchsatz, daher bringt das wenig. Alleine der Overhead von 802.11 kann auch mal gerne 40% betragen. Bei schlechter Verbindungsqualität kann man sich dann ausrechnen, was das für den Durchsatz bedeutet.

Gast
2015-01-31, 17:52:34
Zum testen der WLAN-Verbindung eignet sich (für dein Nexus-Handy) auch das hier ziemlich gut :
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.pzolee.wifiinfo
Dort dann auf "Analyze" tippen und du erhällst einen Check der Verbindung mit Linkspeed,Latenz,DNS-Resolving,Signalleistung,Overlapping (Kanäle) und anderes mehr. Sind hier überall grüne Hacken ist alles in Ordnung.
Für Windows wiederum zu empfehlen :
http://www.chip.de/downloads/inSSIDer-Home-letzte-Freeware-Version_41273737.html

Gast
2015-01-31, 22:31:30
Für Windows wiederum zu empfehlen :
http://www.chip.de/downloads/inSSIDer-Home-letzte-Freeware-Version_41273737.html
Für Win vielleicht besser in deinem Fall :
http://www.chip.de/downloads/Xirrus-Wi-Fi-Inspector_42205377.html
Tests-Menü -> Connection Test macht dann für DNS,Gateway,etc. jeweils 5 Ping-Tests, hier sollte in Idealfall alles Grün sein (Result : "pass").

kuj0n
2015-02-01, 18:10:15
Danke euch erstmal, ich probiere das mal aus und melde mich zurück.

Zafi
2015-02-01, 20:42:32
Was heißt nach deiner Erfahrung?

:confused:

Dass heißt, dass ich die Erfahrungen, die ich selbst gemacht habe, meiner Aussage zu Grunde lege.

TP-Link verbaut, genau wie jeder Hersteller, nicht nur einen einzigen Chipsatz.

Ja und weiter? Bisher waren alle TP-Link Produkte, die ich im Einsatz hatte, der pure Schrott. Und zwar ausnahmslos. WLAN-Stick mit Verbindungs-Problemen im Mixed-Mode. WLAN-Router, der sich mit vielen WLAN-Geräten nicht verträgt. Anderer WLAN-Router, dessen Einstellungen scheinbar keine Funktion besitzen und nur als Fassade fungieren. Danke, aber es wird dir nicht gelingen, mir diese Marke schön zu reden.

@all

15m und 2 Wände !!! Da braucht man keinen Doktortitel und auch keine Testsoftware um zu wissen, dass dies für klassisches WLAN oft zuviel ist. Tests sind hier überflüssig.

lumines
2015-02-01, 21:26:01
Ja und weiter? Bisher waren alle TP-Link Produkte, die ich im Einsatz hatte, der pure Schrott.

Und was sagt mir das jetzt? TP-Link labelt, genau wie jeder andere Hersteller, einfach die Hardware um. Wenn du z.B. mit einem Realtek-Chipsatz Probleme hast, dann wird der Chipsatz nicht wie durch ein Wunder besser, wenn z.B. Ubiquiti oder MikroTik drauftstehen würde.

Was soll jetzt also die Empfehlung bringen, TP-Link zu meiden? Um den gleichen grausigen Realtek-Chipsatz bei einem anderen Hersteller zu kaufen? Stattdessen schaue ich persönlich lieber direkt nach dem Chipsatz und spiele kein Russisch Roulette. Die restliche Hardware am Produkt ist natürlich auch nicht unwichtig, aber solche Sachen wie Probleme im Mixed-Mode treten doch eh nur mit mülligen Chipsätzen auf. Das hat ja wenig mit der Empfangs- oder Sendeleistung zu tun.

Übrigens, zum Thema: Einen iperf-Port gibt es auch für Android. https://play.google.com/store/apps/details?id=com.magicandroidapps.iperf&hl=de

Zafi
2015-02-01, 23:05:32
Und was sagt mir das jetzt?
...
Die restliche Hardware am Produkt ist natürlich auch nicht unwichtig

Schön, dass du dir deine Fragen selbst beantwortest. Aber selbst wenn du die Qualität eines WLAN-Routers nur an dessen Controller fest machen willst, musst du berücksichtigen, dass trotz gleicher/ähnlicher Hardware nicht bei allen Herstellern automatisch die gleiche Firmware arbeitet. Ein identischer Controller ist somit kein Garant für ein gleiches Verhalten oder eine gleiche Qualitätssicherung. Allein schon dass ich einen TP-Link-Router hatte, dessen sehr umfangreiches Menü an vielen Stellen nur Fassade war, zeigt mir, dass TP-Link sich nicht all zu lange mit der Qualitätskontrolle aufhält.

lumines
2015-02-01, 23:31:06
Ehrlich gesagt habe ich noch nie einen Hersteller für Consumer-Hardware bei Netzwerkgeräten gesehen, der eine ausreichende Qualitätskontrolle für seine Software betreibt. Und damit meine ich nur die Zuverlässigkeit, von Sicherheit braucht man gar nicht erst anzufangen.

Selbst AVM, was ja oft empfohlen wird, greift gerne massiv ins Klo. In ihrer stabilen Firmware befindet sich z.B. seit Monaten ein Bug, durch den man auf einigen Geräten SSH nicht auf Port 22 benutzen kann. Dass so etwas überhaupt möglich ist und so lange ignoriert wird (es gibt nicht einmal einen Bugfix in einer Beta, obwohl der Fehler bei ihnen bekannt ist), zeigt nur, wie wenig sich die Hersteller für ihre Software interessieren.

Daher benutze ich schon sehr lange nur noch OpenWRT und Co. mit Geräten, die gut unterstützt werden und kann ehrlich gesagt auch nichts anderes wirklich empfehlen. Es ist ja schon fast peinlich, dass Leute in ihrer Freizeit bessere Software zusammenstellen als die eigentlichen Hersteller.

Die Hardware ist schon lange ausreichend. Daran liegt es auch fast nie.

Bei WLAN-Karten und Sticks ist das nicht ganz so kritisch, weil da natürlich nicht so wahnsinnig viel Software abseits der Treiber gebraucht wird.

Gast
2015-02-02, 15:07:51
Ich finde er sollte am besten einfach nen Repeater einbauen, irgendwo auf dem Mittelweg eben. Daselbe Prob. gab es mal im Haus meiner Eltern : Der WLAN-fähige 3G-Router war in der Dachgeschosswohnung b.z.w. 3 Stock (ging leider nicht anders weil nur dort oben guter 3G-Empfang war), im 2 Stock ging es noch so halbwegs mit dem WLAN-Signal aber im ersten Stock im grossen Wohnzimmer und Küche war das Signal schon dermassen schwach das es manchmal zu Verbindungsabbrüchen kam und vorallem die Linkspeed ins lächerliche rutschte, bei stahlverstärktem Beton in den ganzen Böden auch kein Wunder...

Zuerst gab es für unten nur ein Notebook und wir haben dann erstmal als Lösung so nen externen WLAN-Stick mit Kabel und ausrichtbarern Antennensticks gekauft und drangestöpselt, mit dem wurde es dann - mit optimalen ausrichten dieser Antenne - besser und das surfen wieder erträglich, allerdings war es etwas nervig wenn am Notebook immer die externe WLAN-Antenne "rumbaumelte" und für guten Empfang immer wieder mal neu auszurichten war, insbesondere bei Positionswechsel, ist ja ein mobiles Teil. Später kam dann zudem noch ein Tablet dazu und da war es mit dem WLAN-Empfang naja, recht grenzwertig, 1-2 "WLAN-Stricherl" nur, man merkte das könnte sicher flotter gehen...spätestens dann sagten wir uns : so kann es einfach nicht auf Dauer weitergehen...

Schließlich haben wir dann nen Repeater installiert. Interessanter Weise war deren optimale Position aber nicht auf der "Mittelstrecke" (z.b. 2. Stock) sondern ganz unten 1. Stock im Wohnzimmer, allerdings nur bei einer einzigen Steckdose (nur dort ausreichend gute Verbindung zum Router).
Verschiedene "Steckdosenplätze" ausprobieren ist hier in jedem Fall angesagt :D DAs war dann auch Glück den somit ware wiederum der Empfang zwischen Repeater und den Endgeräten natürlich 1A da ja Repeater und Notebook+Tablet meistens zugleich im Wohnzimmer dann.

Wir hätten jedenfalls am besten gleich einen Repeater einsetzen sollen, man weiß nie ob noch später andere Geräte hinzukommen die dann eventuell wieder empfangsproblematisch sind, ständig dann nur auf der Empfängerseite herumzudoktern nervt nur, mit nem Repeater packt man das Problem einfach mehr an der Wurzel.

Für ganz schwierige Situationen b.z.w. wenn noch längere Strecken zu überbrücken sind empfiehlt sich übrigens ein Powerline-Adapter (wird dann über das Stromnetz weitergereicht). Wäre bei ihm aber denk ich übertrieben sowas.