Kartendaten aus Flurstücken ermitteln [Archiv]

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Hucke

2015-01-31, 15:19:44

Heute mal eine etwas andere Frage: aus dem Nachlass meiner Großeltern gibt es ein paar Grundstücke von denen keiner so genau weiß wo sie liegen und wie groß sie wirklich sind. Vom Katasteramt natürlich abgesehen.
Ich habe jetzt die Informationen zur Gemarkung, der Flurstücksnummer und dem jeweiligen Flurstückszähler. Über Seiten wie http://www.geoportal.rlp.de/portal/karten.html kann ich jetzt mühsam von Hand die Koordinaten in Gauss-Krüger-2 oder Gauss-Krüger-3 ermitteln, nach UTM umrechnen, Polygone draus basteln und diese in zeigemäße Karten packen, damit man sich das z.B. mit Handy-GSP mal vor Ort anschauen kann. Gibts da irgendwelche brauchbaren Tools die solche Arbeiten vereinfachen? Alleine ne automatisierte Umrechnung von Flurstücksnummer in Polygon wäre schon ne große Hilfe.

Acid-Beatz

2015-01-31, 16:36:44

Hucke

2015-01-31, 16:45:53

Hilft dir sowas Klick (http://www.deine-berge.de/umrechner_koordinaten.php)
Ansonsten würde ich unter dem Stichwort GIS (Geo-Informations-Sysstem) weitersuchen - gibt auch viel freie Software dazu.

Grüße

Fürs Umrechnen hilft das bestimmt schon mal. Danke für den Link.

Aber zumindest zu Daten des Katasteramts habe ich echt wenig gefunden. Naja, im Notfall muss ich mal fragen ob man auf die Daten der Ministerien hier in Rheinland-Pflaz zugreifen kann. Open Data oder so. :)

Acid-Beatz

2015-01-31, 17:31:15

Was ich vorher gelesen habe: Du kannst die Daten beim Kataster-Amt gegen Gebühr abfragen lassen, wenn du berechtigtes Interesse hast.

Ansonsten würde ich einfach mal ne nette Mail verfassen - es gibt durchaus auch nette und fähige Leute bei den Ämtern, die dir weiterhelfen können.

Viel Erfolg, Greez

Argo Zero

2015-02-01, 13:04:16

Achtung bei der Abfrage beim Amt: Sollte irgend etwas von früher nicht vermessen worden sein wirst du bald Post bekommen und die Messjungs kommen vorbei inkl. guter dreistelliger Rechnung.

zerwi

2015-02-02, 07:45:35

new_vision

2015-02-02, 08:19:51

Achtung bei der Abfrage beim Amt: Sollte irgend etwas von früher nicht vermessen worden sein wirst du bald Post bekommen und die Messjungs kommen vorbei inkl. guter dreistelliger Rechnung.

Was soll denn "von früher" nicht vermessen worden sein, was von irgendeiner Relevanz für den Flurstücks-/Grundstücksstatus ist? Wenn alle Flurstücke katastertechnisch erfasst wurden, gibt es auch keine ungeklärten Grunstücksverhältnisse. Und da der TE alle relevanten Katasterdaten zu haben scheint, ist nicht davon auszugehen, dass etwas ungeklärt ist.

Heute mal eine etwas andere Frage: aus dem Nachlass meiner Großeltern gibt es ein paar Grundstücke von denen keiner so genau weiß wo sie liegen und wie groß sie wirklich sind. Vom Katasteramt natürlich abgesehen.
Ich habe jetzt die Informationen zur Gemarkung, der Flurstücksnummer und dem jeweiligen Flurstückszähler. Über Seiten wie http://www.geoportal.rlp.de/portal/karten.html kann ich jetzt mühsam von Hand die Koordinaten in Gauss-Krüger-2 oder Gauss-Krüger-3 ermitteln, nach UTM umrechnen, Polygone draus basteln und diese in zeigemäße Karten packen, damit man sich das z.B. mit Handy-GSP mal vor Ort anschauen kann. Gibts da irgendwelche brauchbaren Tools die solche Arbeiten vereinfachen? Alleine ne automatisierte Umrechnung von Flurstücksnummer in Polygon wäre schon ne große Hilfe.

In einer Nachlasssache sollte es Grundbuchauszüge geben, schließlich wird das Eigentum an den Grundstücken ja verbrieft. In den Auszügen steht auch die Größe des entsprechenden Grundstücks. Davon weißt du zwar noch nicht, wo sie liegen, aber die Größe sollte bekannt sein. Und woher hast du dann die Gemarkung, Flur, Flurstücknummer?

Hucke

2015-02-02, 19:10:18

Was soll denn "von früher" nicht vermessen worden sein, was von irgendeiner Relevanz für den Flurstücks-/Grundstücksstatus ist? Wenn alle Flurstücke katastertechnisch erfasst wurden, gibt es auch keine ungeklärten Grunstücksverhältnisse. Und da der TE alle relevanten Katasterdaten zu haben scheint, ist nicht davon auszugehen, dass etwas ungeklärt ist.

In einer Nachlasssache sollte es Grundbuchauszüge geben, schließlich wird das Eigentum an den Grundstücken ja verbrieft. In den Auszügen steht auch die Größe des entsprechenden Grundstücks. Davon weißt du zwar noch nicht, wo sie liegen, aber die Größe sollte bekannt sein. Und woher hast du dann die Gemarkung, Flur, Flurstücknummer?

Flurstücksnummer und Flur hatte ich von meinem Cousin, sowie die Größen der Flächen. Der könnte das aus den Unterlagen vom Nachlass haben. Den Rest findet man ja schnell raus wenn man grob weiß wo die Flustücke liegen. Mir gehts auch eher darum mal die Orte persönlich zu besuchen um zu schauen ob man die Flächen zuordnen kann. Grenzsteine und so leiden ja ein bischen unter dem Pflanzenbewuchs. Und davon gibts an der Mosel und in der Eifel genug.

Mittlerweile hab ich aber auch mal mit nem Bekannten aus dem Umweltministerium in Mainz geplaudert und der konnte mir weiterhelfen. Finde es schade, dass die jeweiligen Anwendungen nicht frei zugänglich sind. Gut, dass ich mal am Rande mit diesem Zeug über die Arbeit zu tun hatte und die alten Kollegen und Kunden noch da sind. :)

Argo Zero

2015-02-04, 16:02:14

Was soll denn "von früher" nicht vermessen worden sein, was von irgendeiner Relevanz für den Flurstücks-/Grundstücksstatus ist?

Durch einen familiären Erbfall bei mir stellte sich heraus, dass ein Anbau aus den 70er Jahren nie vermessen wurde. Das kam durch die Abfrage beim Katasteramt heraus und prompt standen die Vermessungsjungs vor der Türe inkl. 650€ Rechnung. Die Ämter sind schon gut vernetzt ;)

Marodeur

2015-02-04, 17:54:48

Finde es schade, dass die jeweiligen Anwendungen nicht frei zugänglich sind. Gut, dass ich mal am Rande mit diesem Zeug über die Arbeit zu tun hatte und die alten Kollegen und Kunden noch da sind. :)

Naja, was da teilweise an Daten hinterlegt sind muss auch nicht für jeden zugänglich sein. Muss nicht jeder wissen wer überall welche Flurstücke hat, etc. ;)

new_vision

2015-02-05, 08:27:06

Durch einen familiären Erbfall bei mir stellte sich heraus, dass ein Anbau aus den 70er Jahren nie vermessen wurde. Das kam durch die Abfrage beim Katasteramt heraus und prompt standen die Vermessungsjungs vor der Türe inkl. 650€ Rechnung. Die Ämter sind schon gut vernetzt ;)

Die Gebäudeeinmessungspflicht gilt für Gebäude und Gebäudeteile, die vor dem 1.8.72 errichtet worden sind. Ab diesem Zeitpunkt galt die Einmessungspflicht für Neubauten. Bei dem Abfragen eines Flurstücksstatus kommt sowas nur raus, wenn der ehemalige Eigentümer seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist. Ich gehe allerdings davon aus, dass so etwas in der Verwandschaft bekannt ist.

Hat allerdings nicht direkt was mit dem Flurstücks-/Eigentumsstatus zu tun. und 650€ ist nichts, was Vermessungsgebühren angeht. Das waren Vermesser des Kreises/der Stadt oder ÖbVI? Die Gebührenordnung (die natürlich je nach Bundesland unterschiedlich sein kann) sieht keinen Betrag von 650€ vor. Bei Gebäudewerten bis 75.000€ beträgt die Gebäudeeinmessungsgebühr 480€+MwSt, bis 300.000€ 830€+MwSt.